"Wir wissen nicht, was geschehen ist", beantwortete die Zauberin die Frage leise und schüttelte den Kopf während sie den Trinkschlauch wieder zurücknahm und zur Seite legte bevor sie den Mann sanft zurück auf das Nachtlager drückte. "Wir haben Euch gestern Abend an einen Baum gefesselt gefunden, übersät mit zahlreichen Peitschenhieben - Ihr habt etwas von Verrätern, Dolchen, Blitz, Donner und Abwässern gesprochen aber daraus konnten wir uns keinen Reim machen", versuchte sie weiterhin zu erklären und erhob sich wieder, nur um zu einer kleinen Schüssel mit Wasser hinüber zu treten, aus der sie wenig später ein paar Verbände nahm, welche sie vor einigen Stunden ausgewaschen und in sauberes Wasser gelegt hatte. Mit einem kurzen Wort in der Alten Sprache trocknete sie die Verbände und trat zurück zu ihm. "Wie heißt Ihr überhaupt?", fragte sie und streckte die Hände aus, um die Leinen zu wechseln, mit denen sie seine Wunden verbunden hatte. Die kundigen Augen der Zauberin glitten über die teilweise verkrusteten, teilweise, dank ihrer Magie, bereits verheilten Wunden und sie nickte für sich selbst zufrieden. Er würde keine Folgeschäden davon tragen, wenn er sich jetzt schonte, das war zumindest bereits ein kleiner Erfolg.
Ein Mann in einem dunkelroten Umhang und mit einem Bogen und einem Köcher am Rücken befestigt, näherte sich dem Zeltlager. Er schien in friedlicher Absicht zu kommen, denn seine Hände schienen nicht nach seinem Kurzschwert zu suchen, welches ruhig an seiner Taille lag und auch sein Bogen war nicht Ziel seiner Hände. Stattdessen verlangsamte er seine Schritte und spazierte nun gemütlich auf das Lager zu. Vehiron hatte von Ceunon aus den Weg nach Therinsford genommen - er eilte nicht - und musste dort feststellen, dass die Hälfte der Bevölkerung verstorben war. Dort war Chaos und so musste der junge Mann weitergehen, ohne dort Halt zu machen. Nun war das Lager das erste Mal, dass er seid Therinsford menschliches Leben erblickte, denn er wollte weder bei Yazuac noch bei Gil'Ead Halt machen. Essen hatte er genug, wenn nötig würde er sich etwas erjagen und Wasser war im Überfluss vorhanden, schließlich verlief in der Nähe ein Fluss und dort könnte er seine Wasservorräte leicht wieder aufführen. Doch irgendwie beunruhigte ihn die Nachricht, dass eine riesige Kull-Armee Ilirea angegriffen hatte. Wer weiß ob diese Monster vielleicht hier irgendwo herumliefen? "Guten Tag! Ist dies etwa das königliche Lager? Ich erkenne das Wappen wieder!" sagte er einem Soldaten gegenüber, welcher sich vor ihm gestellt hatte.
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Ich äh... ich weiß es nicht... Murmelte der Mann und betrachtete sich, überrascht darüber wie viele Wunden noch zu sehen waren, auch wenn der größte Teil davon schon mit Schorf überzogen war. Ich weiß nicht was passiert ist... Stotterte er verwirrt und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Er versuchte Coreen beim wechseln der Verbände zu helfen, ließ es dann aber sein, aus Furcht davor das er Schaden anrichten könnte. Ihr ... ihr habt mich an einen Baum gefesselt gefunden? Er biss kurz die Zähne zusammen. Ich schätze ... allein konnte ich mich nicht losmachen.... danke. Abermals versuchte er ein Lächeln aufzusetzten, diesmal mit deutlich mehr Erfolg als zuvor.
" Und ihr seid ? ", erklang plötzlich eine Stimme hinter dem Soldaten und Alvias trat hervor. Der König trug seine Rüstung und um seine Hüfte gegurtet ruhte sein Schwert. " Weshalb nähert ihr euch dem königlichen Lager, noch dazu bewaffnet ? " Nachdem es gestern Abend bereits zu einem außerplanmäßigen Vorfall gekommen war, wollte Alvias kein Risiko eingehen. Möglicherweise war der Mann ihm gegenüber nur ein einfacher Reisender, aber besser einmal zu misstrauisch als zu vertrauensselig. Letzteres konnte einen den Hals kosten. " Sprecht rasch: Was ist euer Begehr ?"
"Das ist schon in Ordnung", wehrte sie mit einem neuerlichen Kopfschütteln ab, legte behutsam eine Hand auf seine Schulter, ihn mit einem zuversichtlichen Lächeln betrachtend während sie selbst versuchte, sich aus alledem einen Reim zu machen. Er hatte keine Erinnerungen, doch sein Kopf hatte nichts abbekommen, denn dort hatte sie keinerlei Verletzungen entdecken können. Während sie mit gewissenhaften Handbewegungen begann die Verbände zu erneuern, nutzte sie die Möglichkeit, die sich ihr bot, um sich leise, gerade so als wäre sie nur ein Geist Einlass in den Geist des Mannes zu verschaffen, doch selbst dort fand sie keinerlei Anzeichen auf eine magische Manipulation. Das, was er hatte durchstehen müssen, musste sein Kopf wohl einfach aus einer Maßnahme des Selbstschutzes verdrängt haben und sie konnte es ihm wirklich nicht weiter verdenken. "Beruhigt Euch erst einmal. Eure Erinnerung wird sicherlich zurückkehren aber Ihr müsst Euch im Moment noch schonen", sagte sie ruhig. "Die Wunden verheilen gut und sie werden Euch keine allzu großen Schwierigkeiten mehr bereiten, aber es werden Narben davon zurückbleiben - das konnte ich leider nicht verhindern."
Schnell senkte Vehiron den Kopf und verbeugte sich. "Ich bin Vehiron, Eure Majestät!", sagte er und richtete sich wieder auf. "Mein Weg sollte mich nach Ilirea führen und da erblickte ich Euer Lager. In diesen Zeiten allein durch das Palancar-Tal zu reisen ist nicht ungefährlich, also wollte ich Euch um die Erlaubnis bitten, mit Euch reisen zu dürfen! Der Kull-Angriff auf Ilirea und die Ereignisse in Therinsford verunsichern viele Leute, als ich von Ceunon aus meinen Weg beschritt, fand ich keinen Händler, der mich mitnehmen wollte.", fügte er hinzu und hoffte auf eine Zusage. Ihm war es wirklich nicht geheuer in einem Gebiet allein herumzugehen, wo noch vor einiger Zeit eine riesige Kull-Armee gestanden war.
Überrascht hob der König eine Augenbraue. Mut hatte der Kerl zumindest. Vor dem Lager eines Königs aufzutauchen und zu fragen, ob er mitreisen dürfe. Nichtsdestotrotz konnten sie ihn natürlich nicht mitnehmen. Nicht, nachdem sie einen Verletzten bei sich hatten, der offenbar Feinde hatte und nicht, nachdem ihnen eine Attentätergilde auf den Fersen war und sie töten wolllte. " Es tut mir Leid, aber ich fürchte wir können euch nciht mitnehmen. ", begann Alvias daher, " Aber hier in der Nähe campiert ein Zirkus. Fragt doch da mal nach, möglicherweise reisen diese in eure Richtung und können euch mitnehmen, falls ihr zu besorgt seid, alleine zu reisen. " Ich sollte den Straßenbau schneller vorantreiben und für sichere Routen sorgen...
Ein Zirkus. Warum schickt er mich zu einem Zirkus?, fragte sich Vehiron leicht überrascht. "Wenn Euch meine Waffen beunruhigen - ich wäre bereit sie abzulegen, Eure Majestät ... doch ein Zirkus ist viel zu langsam, als dass ich so schnell wie nur möglich nach Ilirea gelangen könnte. Ich bitte Sie! Wenn sie möchten, können sie mich sogar fesseln, denn mit Euch zu reisen wäre sicher und schnell und der Magier wird nicht warten, bis ich ihn gefunden habe. Wer weiß, ob er in Ilirea ist, oder bereits verschwunden ist?" Den letzten Satz flüsterte er eher sich selbst, bevor er seinen Bogen in die Hand nahm und ihn Alvias entgegenhielt. "Nehmen Sie! Ich kann Ihre Bedenken verstehen, einen fremden Mann mit sich reisen zu lassen, doch so kann ich Euch versichern, dass ich Euch gegenüber keinen Groll hege. Ihr seid das Beste, was der Menschen in dem Vereinten Königreich passieren könnte. Wenn Sie möchte, kann ich - als bester Schütze Aberons - zu Eurem Schutze beitragen, bis ich in Ilirea angekommen bin."
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Es geht schon... Meinte der Mann und stützte sich mit beiden Händen nach hinten ab, sodass er eingermaßen bequem saß. Auch wenn ich euch meinen Namen nicht nennen kann... dürfte ich den euren erfahren? Seine Stimme wurde langsam fester, obwohl er immernoch leicht zitterte. Seine Hand fuhr durch das zerzaustes Haar. Er konnte sich an kaum etwas erinnern, als würden nur wirre Fetzen in seinem Kopf hängen. Cynric .... Stammelte er verwirrt und schütellte leicht den Kopf. Das... das... ist mein Name... Er starrte kurz auf den Bdoen, ehe sein Blick wieder zu Coreen ging.
"Cynric?", echote die junge Frau verwirrt und musterte das blasse Gesicht des Mannes. Sie erkannte zahlreiche Narben darin, die seine Züge härter machten, darauf schließen ließen, dass der Mann bereits einiges in seinem Leben durchgemacht haben musste, das ihn geprägt hatte, doch sie schob jegliche Analyse des Mannes bei Seite und neigte kaum sichtbar den Kopf. "Coreen lautet mein Name - es freut mich Euch kennen zu lernen, Cynric", beantwortete sie schließlich seine Frage, um ihn auf andere Gedanken zu bringen - ihn davon abzuhalten, sich weitere Gedanken über seine Vergangenheit zu machen. Er würde sein Gedächtnis schon zurück erlangen, spätestens in Gegenwart mächtiger Magie, denn diese war bekannt dafür Vergangenes zurückzuholen. Gelassen verknotete sie die Verbände und nickte noch einmal. "Wenn Ihr wollt, Cynric, könnt Ihr versuchen aufzustehen", schlug sie vor und richtete sich ebenfalls auf, um in der Not eingreifen zu können, falls seine Beine ihn nicht gänzlich trugen. "König Alvias wird erleichtert sein, Euch in einer besseren Verfassung zu sehen."
" Das genügt ", entgegnete Alvias mit strenger Stimme. " Wenn ihr die Gefahr nicht sucht, so werdet ihr ihr in meinem Reich nur schwerlich begegnen. " Der König hob abwehrend eine Hand. " Behaltet eure Waffe und verschwindet. Wir haben weder die Zeit, noch sind wir bereits, das Risiko einzugehen, einen Fremden mitzunehmen. " Alvias wandte sich um und schritt ins Lager zurück. Auf seinen Wink hin, trat die Wache vor Vehiron und versperrte diesem den Weg ins Zelt.
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König Alvias? Echote es in Cynrics Kopf. Es verwunderte ihn diesen Namen zu hören, auch wenn er nicht wusste warum. Mühevoll lehnte er sich nach vorne und stand dann in aller Ruhe auf. Seine Beine waren noch ein wenig zittrig, ansonsten jedoch hatte er einen recht sicheren Stand. Dankend nahm er Coreens Hilfe an und machte die ersten Schritte. Nach kurzem jedoch wagte er es allein zu gehen, was jedoch noch ein wenig unsicher aussah. Ich... danke euch Coreen. Nicht jeder hätte mir in dieser Situation geholfen... ich hoffe ich kann mich irgendwann für diese Hilfe erkenntlich zeigen. Mit diesen Worten verließ er das Zelt, die Arme um den Bauch geschlungen da er außer einen Leinenhosen und einem dünnen Hemd nichts am Leib hatte. König... Cynric überlegte kurz. Alvias richtig? Er verneigte sich so tief er konnte und zwang sich ein paar Sekunden in dieser Position zu verharren, ehe er sich wieder aufrichtete.
" Ich bin erfreut zu sehen, dass es euch wieder besser geht ", wandte der König sich an den verletzten Mann, die Verbeugung nur nebenbei zur Kenntnis nehmend. " Erinnert ihr euch daran, was passiert ist ? " Alvias deutete auf die Wunden am Leib des Mannes. " Wer hat euch das angetan ? " Es behagte dem Magier nicht, den Mann so kurz nach seinen Verletzungen schon wieder auszufragen, aber sie wollten weiter reisen. Und die Täter mussten zur Rechenschaft gezogen werden, solange er und sein Gefolge noch nicht ganz außer Reichweite der Stadt waren. Und zumindest konnte sein Gegenüber schon wieder stehen und gehen, was darauf hinwies, dass seine Wunden dank Coreens Magie gut verheilten.
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Ich.... Ich weiß es nicht ... gestand er und sah sich um. Er vergrub ein paar der kalten Zehen in der aufgewühlten, nassen Erde. Ich weiß nicht wer das getan hat... oder warum ... wie lange ich dort festgebunden war... Stunden... Tage... Er sah sich kurz um, erkundete seine Umgebung. Das einzige was ich weiß ist die Tatsache, dass ich ohne eure Hilfe gestorben wäre. Ich schulde euch mein Leben Alvias. Cyncric schütellte kurz den Kopf. Verzeiht... ich kenne euren vollen Namen nicht... ansonsten würde ich euch, eines Königs angemessen begrüßen.
" Das ist nicht nötig ", entgegnete Alvias mit einem freundlichen Lächeln. Nachdenklich betrachtete der König das Gesicht seines Gegenübers. " Und ihr wisst wirklich nicht mehr, wer euch da festgebunden hat ? Nicht mal Erinnerungsfetzen ? " Alvias fiel es schwer, das zu glauben. Cynric erinnerte sich noch an den Namen des Königs, aber nicht mehr an seine Peiniger ? Möglicherweise verdrängte der Mann das Ganze auch...wer wuste schon, was in den Köpfen der Menschen vor sich ging.
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Ich sehe nur einzelne Bilder... doch daraus kann man keinen zusammenhang erkennen... Wisperte er leise und starrte kurz ins Leere. Nun... Er zwang sich aus seiner Trance und fasste den König genau ins Auge. Nun... ich erinnere mich an kaum etwas... das einzige was ich weiß ist, dass ich euch und Coreen mein Leben zu verdanken habe und somit zu dank verpflichtet bin. Er nickte knapp und rieb die Hände aneinander.
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Aus dem Unterholz brachen auf einmal gute drei dutzend Männer Große, grobschlächtige Kerle - einfache, an vielen Stellen geflickte Gewänder. Sie waren unrasiert, grobschlächtig und mit schartigen Äxten und Schwertern bewaffnet. "Die Königliche Standarte!" lachte eine Person, die größte als sie näher kam. "Ich bin mir sicher, für euch wird man uns viel Lösegeld bezahlen. Hände hinter den Kopf und auf den Boden, wenn alle mitspielen muss keiner getötet werden!"
Bislang hatte Coreen sich still im Hintergrund gehalten, hatte ihr Zelt nicht verlassen, doch als sie nun das Rascheln von Sträuchern und Geäst wahr nahm, runzelte sie die Stirn und machte ein paar Schritte nach vorn, zum Eingang hin, nur um wenig später inne zu halten als die Stimme eines breiten Mannes erklang. Die junge Frau stieß ein leises Fluchen aus, als sie die Angreifer erblickte und bereits im nächsten Moment tastete sie nach dem Gürtel, welchen ihr einst Kharas geschenkt hatte, und nahm Magiereserven aus dem Inneren der dort befestigten Edelsteine, füllte damit ihre Reserven wieder auf. Die Müdigkeit, welche sie zuvor empfunden hatte, schwand in der selben Sekunde und mit eiligen Schritten trat Coreen zurück zu ihrem Stab, legte ihre Finger darum, nur um wenig später doch das Zelt zu verlassen und neben Alvias und Cynric Stellung zu beziehen. Ihre Augen funkelten finster als sie ihren Blick über die Störenfriede wandern ließ. "Das bezweifle ich doch sehr stark", raunte sie dunkel und legte auch die zweite Hand um den Stab, mit dieser Geste gleichzeitig deutlich machend, dass sie sich auf nichts einlassen würde, gleichgültig, was immer diese Männer auch wollten.
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Ein sirren durchriss die Luft, ein Bolzen löste sich und traf direkt in Coreens Bein, ließ sie zusammen sacken "FÜR ALLE NOCHMAL DIE SPIELREGELN!" schrie der große und stampfte mit dem Fuß auf. "Jeder der hier den Helden spielen will stirbt! Verstanden? Jeder, der glaubt er könnte hier was reißen, den werde ich vom Gegenteil überzeugen!"
" Das bezweifele ich ", entgegnete Alvias mit lauter und zorniger Stimme. Er trat einen Schritt vor. Neben ihm sammelten sich seine Leibwächter, zwei davon aus Mitgliedern der roten Lilie rekrutiert und somit der Magie kundig. " Thrysta " Die Luft um die Gefährten verdichtete sich und bildete eine Wand, durch welche weder Pfeil noch Schwert hindurch gelangen konnten. " Auf den Angriff auf den König oder einen königlichen Berater steht die Todesstrafe. Diese wird sofort vollstreckt. " Auf ein Zeichen des Herrschers hin ließen die Leibwächter ihrer Macht freien lauf und bestürmten die grobschlächtigen Männer mit ihrer Magie. Währenddessen schritt Alvias zu Coreen herüber und ließ sich neben ihr auf ein Knie herunter. " Geht es ? ", fragte er, ohne die Feinde aus den Augen zu lassen oder den Schild aus Luft sinken zu lassen.
Gast Gast
Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Sa Nov 05, 2011 12:06 am
"Ich hab schon Schlimmeres überlebt", antwortete Coreen mit verzogenem Gesicht, deren Beine zuvor aufgrund des scharfen Schmerzes, welcher durch das getroffene Körperteil schoss, zu Boden gesunken war. Ihr Blick glitt für einen Moment zu dem Bolzen, der tief in ihrem Fleisch steckte und sie schallt sich selbst für ihre eigene Dummheit nicht darüber nachgedacht zu haben, sich selbst zu schützen als sie das Zelt verlassen hatte. Die Zauberin biss die Zähne zusammen und kämpfte sich langsam wieder zurück auf die Füße, wenngleich sie sich auch darum bemühte, das verletzte Bein nicht allzu sehr zu belasten - der Stab in ihrer Hand war ihr dabei eine durchaus willkommene Hilfe. "Wird wohl Zeit, dass wir ihnen zeigen, dass wir nicht einfach so als Geiseln zu nehmen sind, wie?", fragte sie und ein entschlossenes, verzerrtes Lächeln trat auf die blassen Züge der Zauberin, die den Schmerz zu ignorieren versuchte und die Barriere durchstieß, welche sie von ihrer Magie trennte. "Ich halte die Barriere oben, Alvias - du kannst momentan besser kämpfen als ich - verlass die Barriere nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Ich kann nicht jeden einzelnen von uns schützen", sagte sie leise und schloss die Augen während Worte in Alter Sprache ihre Lippen verließen, die nur wenig später eine glühende Kuppel um die kleine Gruppe der Verbündeten bildete, welche Schwerter, Bolzen und andere Arten von Waffen abhielt.
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Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Sa Nov 05, 2011 12:11 am
Die Männer der roten Lilie waren gut ausgebildet, aber zu wenige - Äxte und Schwerter schlug in ihre Körper ein, massakrierten einige. Aus dem Gebüsch trat ein Mann, seine Haut war über und über verbrannt, sein Kahler Schädel glänzte im Licht des Morgens. Er hob die Hand, flüsterte Worte in der alten Sprache - der Boden ächzte auf, Pflanzen verwelkten, Vögel fielen vom Himmel und der Schutzwall brach. Der Anführer rannte auf Alvias zu, welcher noch mit Coreen sprach, holte mit der Keule aus und donnerte diese dem König über den Schädel, zog den bewusstlosen am Oberkörper nach oben und hielt ihm einen verzierten Dolch an die Kehle. Schluss jetzt ihr Bastarde!"
Gast Gast
Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Sa Nov 05, 2011 12:23 am
Cynric hatte sich ein Schwert der toten Soldaten geschnappt und ging zu der Verwundeten Frau. Er wusste nicht wie weit diese Leute gehen würden um Geld zu bekommen. Jedoch war der König lebendig eine Menge Wert, tod hingegen nützte er ihnen nichts. Ich Verhandle nicht gern mit Banditen. Sagte er ruhig und fasste den Mann ins Auge. Die Situation hatte sich binnen Sekunden geändert, er und Coreen waren von 36 blutrünstigen Mördern umzingelt, die allesamt auf ein hohes Lösegeld aus waren. Schon garnicht, wenn sie sich hinter der Drohung verstecken, einen bewusstlosen König umzubringen.
Gast Gast
Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Sa Nov 05, 2011 12:32 am
Fieberhaft glitten Coreens Gedanken darum, wie sie Alvias am Besten aus dieser Gefahr rauskriegen konnte, ohne ihn noch weiter in Gefahr zu bringen. Dieser wahnsinnige Magier hatte den König in seiner Gewalt und zu allem Überfluss konnte die junge Frau nicht einmal genauer analysieren, wie stark der Magier ihr gegenüber war. Sie schloss die Augen, sammelte noch einmal alle Kraft zusammen, die sie noch aufbringen konnte, nachdem die Barriere einen großen Teil eben dieser aufgebraucht hatte, um einen geistigen Ruf nach einigen Verbündeten auszusenden, welche in nicht allzu weiter Entfernung waren. Jetzt galt es nur noch darum Zeit zu schinden und dafür zu sorgen, dass Alvias nicht starb. "Vertrau mir, Cynric", bat sie den Mann an ihrer Seite leise, nickte ihm einmal knapp zu und ließ dann den Stab in ihren Händen sinken, geschlagen und resigniert auch den Kopf senkend, um eine Geste des Ergebens zu symbolisieren. "Gut, Ihr habt gewonnen. Was wollt Ihr?"
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Sa Nov 05, 2011 12:42 am
Stille, es gab keine Antwort. Zwar hatte Coreens geistiger Ruf seine Abnehmer gefunden, doch waren sie zu weit entfernt, als das sie hätten Eingreifen können
Der Mann lächelte und entblößte gelbe Zähne "Nichts was ihr uns geben könntet! Wir werden euch mitnehmen und ein hübsches Sümmchen erpressen"