"Ha... Alice hasst es zu warten..." meinte die Elfe und saß gelangweilt auf einem Ast, sie suchte eigendlich Assatur, doch sie war müde geworden und hoffte, dass er sie fand.
Nach dem missgelückten Ausspähen der Königin, hatte der Elf es schwer unterzutauchen. Magisch veränderte er sein Aussehen, liess die spitzen Ohren verschwinden und passte seine Kleidung farblich an, sodass die Wachen ihn nicht erkannten. Schliesslich verliess er Ceunon unbemerkt durch das Tor. Seine Laune war schlecht. Die Königin hatte ihn zwar nicht erkannt, doch würde sie jetzt bestimmt besser bewacht werden, sodass ein weiteres Eindringen in ihre Nähe gefährlicher werden konnte. Der eilte schnellen Schrittes nach draussen. Als er sich allein wähnte, löste er die Verwandlung und streifte sich die wieder rote Kapuze zurück. Sein Verstand spürte eine vertraute Gegenwart. Alice., stellte Assatur ungerührt fest.
Die kleine Elfe starrte ihn ungerührt vom Baum heraus an. "OOooh, hallo Assalein!" meinte sie und legte den Kopf leicht schräg. "Warst du erfolgreich?"
Jedem anderen hätte der Elf den Kopf umgedreht bei den Worten "Assalein", aber es war nunmal eine Art der jungen Elfe ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Hallo Alice., antwortete Assatur kühl, sein Blick hob sich in Richtung des Astes auf dem Alice sass. Es gab keinen Weg für mich erfolgreich zu sein.
Ihr Blick wurde eiskalt und schneller als ihm lieb war, knallte eine Peitsche gegen Assaturs Wange. "Nanana! Das wird Ethi aber gar nicht gefallen, nein nein nein!" sie sprang vom Ast herab und schaute zu ihm noch. "Muss man denn alles selber machen?" seufzte sie theatralisch und strich sich ganz langsam eine Haarsträhne von der Brust. Im Gebüsch liegen die Kleider eines Kutschers, hoher Mantel, Zylinder! Du wirst auf eine Schwraze Kutsche aufspringen. Man wird dich erwarten! In dieser Kutsche wird Runa transportiert! Fahr auf dem Kutschersitz mit und vermassel es nicht! Ich werde dich in Ilirea erwarten! Tata!" meinte sie nur, strich ihm leicht gegen die Brust und drehte sich um, im Begriff zu gehen
Gast Gast
Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Sa Apr 10, 2010 12:04 am
Alice., sprach der Elf. Seine Wange war rot, dort wo die Peitsche ihn getroffen hatte. Blitzschnell griff er dem Mädchen mit der Hand an die Schulter. Sein Griff war eisern. Tu das nie wieder. Assaturs Stimme war nicht drohend, aber es lag ein zorniger Unterton darin.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Sa Apr 10, 2010 12:06 am
"Hihi, du wirkst ja richtig männlich, wenn du das sagst!" sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Bis späteeeer!"
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Sa Apr 10, 2010 12:10 am
Die muss man einfach hassen., gewährte sich Assatur ein Urteil. Sein Griff zog sich zurück und liess die Elfe gewähren. Kalt blickte er auf den Leichnam und die Kleider des Kutschers. Na dann.
tbc: Dort wo ich erwartet werde.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 8:35 pm
Nahra war einer der letzten, die auf die Lichtung ritten. Sie befanden sich unweit der Stadttore, wohlwissend, dass es dumm wäre sich vor diese zu stellen. Alle waren erschöpft, da sie den letzten Teil der Reise nur noch mit den letzten Kraftreserven bewältigt hatten. Der verletzte Urgal war mittlerweile wieder so gut wie neu, nur müde wie alle anderen. Während der Reise hatte es mehrmals kleine Zankereien gegeben, sowohl unter den Gruppen wie auch – und das vorrangig – zwischen diesen. Glücklicherweise war allen klar, dass sie eigentlich keine Feinde waren und so war es immer möglich gewesen die Streitereien zu schlichten, bevor es zu körperlicher Gewalt kam. Nicht unwesentlich dazu beigetragen hatte beispielsweise ein gewisser Fischer, ein Schamane und ein Gelehrter. Die Nomadin hatte sich eher zurückgehalten. Eigentlich saß sie in der perfekten Position um zu vermitteln, andererseits hatte sie dafür schon viel zu sehr Partei ergriffen. Zusätzlich waren ihre Gedanken noch immer bei dem bevorstehenden Versuch. Sie mussten in die Stadt kommen. Natürlich, sie selbst wurde höchstens als Bettler abgewiesen, aber sie war hier auch die einzige, die es eigentlich nicht nötig hatte in die Stadt zu kommen. Es ging auch ohne. Nahra stieg von ihrem Pferd, riss sich Schmarotzerpflanzen von einem Baum. Damit würde sie gleich ihr Pferd abreiben. Zuerst kam aber der Sattel ab und die Nomadin lehrte den letzten Schluck Wasser aus ihrem Schlauch. In der Nähe hatte sie Wasser gehört, da konnte sie ihn wieder füllen. Das Leder des schweren Sattels machten beinahe kein Geräusch auf dem weichen Waldboden. Das schnaubende Tier aber sehr wohl. Nahra rieb ihr Pferd ab, erstaunt, dass das Tier so lange durchgehalten hatte. Sie hatte es fast etwas lieb gewonnen. Auch zu Lyonel und dem alten Fischer hatte sie so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut. Allerdings immer noch sehr distanziert. Bei den Urgals dagegen gehörte sie mittlerweile einfach dazu. Es wurde beschlossen, dass sie eine Pause machen würden, etwas essen... Danach würden sie versuchen in die Stadt kommen. Auch die Menschengruppe würde auf die Urgals warten, schon alleine weil es die Chance für diese erhöhte in die Stadt zu kommen, wenn sie mit vielen Menschen kamen.
Gast Gast
Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 10:10 pm
Lyonels Hinterteil schmerzte. Er war noch nie ein Freund von langen Ritten gewesen, aber der Gewaltmarsch vom See Woadark durch das nördliche Alagaesia bis nach Ceunon hatte wirklich an seinen Kräften - und an seinen Nerven gezehrt. Sie waren wahrscheinlich alle angestrengt, das konnte er in den Gesichtern seiner Mitreisenden sehen. Manchmal waren sie nur knapp einer Konfrontation entgangen und jeder freute sich einfach nur noch auf eine Pause, im Idealfall in der warmen Stadt. Auch den bulligen Urgalkriegern war anzusehen, dass sie die Aussicht auf das Verbringen der Nacht hinter warmen Stadtmauern durchaus reizte - auf jedenfall schien alles eine bessere Aussicht zu sein, als eine unliebsame Weiterreise.
Also saß er steifbeinig ab, denn bei jeder Bewegung kniff es unangenehm im Gesäß und in den Oberschenkeln. Trotzdem bedankte er sich bei dem Pferd, dass ihn so artig und treu getragen hatte und versorgte es, sodass auch das Tier sich zum Schlafen ausruhen konnte.
"Dann wollen wir mal sehen, wie tolerant die Wachen von Ceunon sind...", murmelte er mehr zu sich selbst als zu irgend jemand anderem, als er zu dem Packpferd schlurfte um die Taschen nach Essbarem zu durchwühlen, was man zubereiten konnte.
Gast Gast
Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 10:34 pm
Auch Nahra streckte die Glieder, auch wenn sie nicht halb so steif war wie ihr Begleiter. Sie kannte das ja. Nachdem das Pferd versorgt war, zog Nahra etwas Trockenfleisch und Wurzeln aus ihrer Satteltasche. Die Überbleibsel, des Mahls des letzten Abends. Schwungvoll zog sie Ihren Mantel aus und breitete ihn auf dem Boden aus. Darauf setzte sie sich mit überschlagenen Beinen und beobachtete Lyonel. Wenn er nichts mehr zu Essen hatte, war sie bereit zu teilen, aber dann sollte er sich beeilen, sie wollte ein kleines Nickerchen machen. Vorsorglich teilte sie ihre Verpflegung also schon einmal und begann ihre Hälfte zu essen. Dabei behielt sie den Älteren weiterhin im Auge. Sie musste zugeben, dass sie auf eine Begegnung mit Königin Runa hoffte. Natürlich war es eher unwahrscheinlich, dass sie zu Gesicht bekommen würde oder gar sprechen konnte. Lyonels Äußerung hatte sie unkommentiert gelassen, aber ihr Blick sprach Bände. Sie zweifelte daran, sie zweifelte SEHR daran, dass sie eingelassen wurden. Gleichzeitig aber wünschte sie den Wachen, dass sie es taten, sonst konnte Nahra nicht versprechen, dass sie ihnen keinen Ärger machen würde. „Lyonel, willst du etwas?“ fragte sie und deutete auf die Nahrung vor sich.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 10:43 pm
Dankend winkte Lyonel ab. Er fühlte sich ohnehin schon nicht gut und dann auch noch Trockenfleisch... irgendwie hatte er nicht das Gefühl, dass das seinem allgemeinen Wohlbefinden gut täte. Er kramte eine Handvoll Hirsekörner hervor und füllte sie in eine kleine erzene Schale, die ebenfalls in den Taschen des Packpferdes mitgeführt worden war und begann darauf rumzukauen. Einfachen Hirsebrei war er gewöhnt, es war nun einmal das Essen der Bauern, die sich nicht mehr leisten konnten. Außerdem, so hatte er zumindest gelesen, war es gut für den Magen.
"Möchtest du?", fragte er, einladend mit der Schale wackelnd, in Richtung Nahra, während er sich ebenfalls im Gras niederließ.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:04 pm
„Nein danke, damit kann ICH nichts anfangen. Ich bin trockenfleisch gewöhnt.. und Trockenfrüchte... Vergiss nicht wo ich her komme.“ Nahra lächelte warm und strich sich durchs Haar. „Wenn wir in der Stadt sind, gehe ich als erstes ins Badehaus“ brummelte sie. Oh ja, sie hatte es gar nicht gerne, wenn sie das Gefühl hatte nicht gut zu riechen.. So saßen die beiden glücklich und zufrieden gegenüber und kauten auf ihrem Essen herum. Nahra hatte gerade eine würzig schmeckende Wurzel zwischen den Zähnen, die aber beinahe noch schwerer zu zerbeißen war, als Trockenfleisch. Dafür war sie noch saftig. Nachdenklich musterte die junge Frau Lyonel. Er war das Reisen wirklich nicht gewohnt, aber warum dann jetzt plötzlich. Seine Bildung war alleine schon an seiner Art zu reden zu erkennen und doch hatte er weder einen bauschigen Bart, noch wirkte er, als würde er den ganzen Tag in räumen sitzen. Nahra musste lachen, bei dem Gedanken wie Lyonel mit einem dicken Bart aussehen würde. Vermutlich nicht besonders gut. Die Stoppeln, die momentan zu sehen waren, hätte Nahra bestimmt auch, wäre sie ein Mann. Zum rasieren war eben momentan keine Zeit gewesen. Die Gedanken der Nomadin wurden von ihrem eigenen Gähnen unterbrochen. Sie war erschöpfter als sie zuerst gedacht hatte.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:11 pm
"Ins Badehaus?", lachte Lyonel. Er hatte die Nomadin wahrscheinlich falsch eingeschätzt. Sie hatte irgendwie vernünftiger, anders, gewirkt als die anderen Menschen, doch jetzt scherte sie sich genauso um Äußerlichkeiten wie alle anderen. Es war viel wichtiger einen blutigen Krieg zu verhindern und Nahra kümmerte sich ums Baden? Manchmal fragte Lyonel sich, ob sie denn wirklich noch so alle richtig im Kopf waren? Draußen hob sich die Welt aus den Angeln und die Menschen stritten sich um Geldmünzen, Würfelspiele oder halt um die Schönheit der Frauen. Ein Wunder eigentlich, dass diese misslungene, lebensunfähige Spezies so lange überlebt hatte. Lyonel kaute nachdenklich auf einigen Hirsekörnern herum um seinen hunger zu stillen - und um seinen Magen zu beruhigen. Der vertraute, erdig-solide Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. Was brauchten die Adligen die schönen Braten und den teuren Kaviar, wenn doch das Glück der Erde in einem einzigen Bissen normalem Getreide lag.
Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah? "Ich bin mir sicher, wir werden eingelassen werden... Aber sag, wieso willst du ins Badehaus? Du siehst, mit Verlaub gesagt, für mich noch sauber und hübsch aus."
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:13 pm
In einem leichten Trapp nährte sich die kleine Gruppe, bestehend aus dem Kutscher, den beiden Leibwächtern, dem seltsamen, unverschämten Bengel und natürlich der Königin selbst, langsam der Stadt Ceunon. Zerra seufzte erleichtert auf, als sie endlich den kleinen Waldstrich erreichten. Sie klopfte sanft gegen die Flanke ihres Rappen und hieß ihn, langsamer zu gehen. „Wir sind bald da“, raunte sie dann in Richtung der Kutsche, damit Runa sie verstand. „Sollen wir hier eine kurze Pause machen?“, erkundigte sie sich, wobei sie ihre schwarzen Haare kurz nach hinten strich. Ihr Blick streifte einige Baumstämme, Äste, Sträucher, prüfend, ob sich nicht jemand dahinter versteckte, oder dergleichen.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:18 pm
Runa, die sich nach der Zeit in der Kutsche erschlagen fühlte ließ einen zustimmenden Laut vernehmen und merkte dann erleichtert, wie das Gefährt anhielt. Sie fluchte leise. Runa 'hasste' es in der Kutsche zu reisen! Vor allem über einen so langen Zeitraum. Vorsichtig erhob sie sich, ihr schwindelte leicht, doch das war wohl nicht weiter von Bedeutung. Ein paar Schlucke Wasser, die ihren Körper wieder vitalisierten, taten Wunder und sie erhob sich erneut um die Kutsche zu verlassen. Ein stechender Kopfschmerz kündigte sich an und alles in ihr schrie nach ihrem Bad. Doch alles was sie im Moment tun konnte war, die Mischungen zu nehmen, welche amn ihr vorsorglich eingepackt hatte. Langsam bewegte Runa ihre Finger, rieb ihre Handgelenke und atmete dann tief durch. Einige Schritte abseits lehnte sie sich an einen Baum und schloss die Augen. Ein wenig Ruhe... das tat gut.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:22 pm
"Wir können auch weiter hinein gehen, wenn ihr wollt, Majestät. Weiter drinnen, haben wir mehr Schatten. Wir könnten uns ein geeignetes Plätzchen suchen. Den da schicken wir einfach vorraus", sagte Zerra mit einem hämischen Lächeln in Richtung Bengel, der gerade von seinem Pferd stieg. "Ziran und ich würde euch in unsere Mitte nehmen und auf euch Acht geben... was meint ihr?"
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:37 pm
Nahra lächelte ihn an. Es war dieses Lächeln, mit dem man jemanden anlächelte, der einem etwas Leid tat, der einfach keine Ahnung hatte. „Es ist... ein Überbleibsel meiner Vergangenheit... Bei dem vielen Sand... bei uns badet man täglich..“ erklärte sie, starrte dabei ins Leere. „Abgesehen davon.. so seltsam das klingen mag, aber meine Nase ist etwas empfindlich... Es ist also grundsätzlich egal wie es aussieht, wenn es nicht stinkt.. und ich reiche sogar nach dem Schweiß meines Pferdes“ Amüsiert musterte sie Lyonel. „Außerdem gehe ich davon aus, dass ich die Königin sowieso nicht treffen werde, ich habe schließlich keine Botenfunktion. Ich bin hier, weil es mir gefällt und nicht, weil ich jemandem damit einen Gefallen tun will“ Nahra tat viel für die Leute die ihr wichtig waren. Aber nur dann, wann und wenn SIE es wollte, nicht wenn es von ihr erwartet wurde. Da war sie sehr sehr eigen. Dazu kam, dass der Krieg sie ihrer Meinung nach nicht wirklich etwas anging. Es war irgendwie einfach nicht ihr Krieg. Noch nicht. “Jedenfalls habe ich ja dann Zeit, während ihr euch im Glanz der Königin sonnen könnt und euer Anliegen vortragt“ Nahra streckte sich noch einmal. Sie war sich ihrer Unwichtigkeit durchaus bewusst. Momentan war sie nur jemand, der mit einer Gruppe Urgals reiste und diesen ihr Schwert lieh, wenn es ihr gefiel.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:43 pm
"Meinetwegen", sagte Khalid, mit einem gleichgültigem Lächeln und zuckte mit seinen Schultern. Er hatte Zerras Worte durchaus gehört, während er langsam auf ein paar Bäume zu gegangen war. Mit seiner Hand streifte er ein paar Holzstämme und musterte anschließend eingehend den Boden. "Ich gehe gerne vor und riskiere mein Leben, so lange es zum Wohle der Königin geschieht", sagte er und zwinkerte Runa zu, ehe er in den kleinen Wald langsam aber sicher hinein lief. Es dauerte jedoch nicht all zu lang, da bemerkte er Pflanzen, die scheinbar von etwasm schwerem platt getreten worden waren. Scheinbar waren sie nicht alleine hier...
Gast Gast
Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Mi Apr 21, 2010 11:49 pm
"Wieso sollte man sich im Glanz anderer sonnen?", erwiderte Lyonel, ohne auf ihre Ausführungen über die Wüste einzugehen. "Königin Runa mag zur Königin gewählt worden sein, doch sie ist genauso Mensch wie du und ich. Und letztlich kommt es darauf an, was man selbst aus seinem Leben macht, nicht auf das, ob man das tut, was andere von einem erwarten." Das sagte er mit Bestimmung, mit Nachdruck, so als hielte er eine Rede. Fast konnte man meinen Feuer lag in seiner Stimme. "Bitte versteh mich nicht falsch, ich sage nicht, dass man andere enttäuschen sollte oder sich nur um sich selbst kümmern sollte. Aber man muss dass, was man tut, vor seinem eigenen Gewissen verantworten und es liegt in der eigenen Verantwortung, das zu tun, was man denkt, tun zu müssen." Nachdenklich schob er die letzten Bissen Getreide in den Mund und starrte kauend in die Ferne.
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Do Apr 22, 2010 12:02 am
„Dann sind wir uns ja einig“ Nahra lächelte schief und legte sich schließlich mit dem Bauch auf ihren ausgebreiteten Mantel. Den Kopflegte sie auch ihren Unterarmen ab und fixierte Lyonel. Sie verstand gut, was er sagen wollte. Die Nomadin sah auch, dass Lyonel etwas gefunden hatte, für das es sich seiner Meinung nach zu kämpfen lohnte. Das unterschied sie. Nahra machte es für sich selbst. Sogar wenn sie half, wenn sie Verletzungen für die Urgals in Kauf nahm, selbst dann tat sie es, weil es ihr einfach ein besseres Gefühl gab, als zuzusehen, wie das Unrecht geschah. “Ich muss sagen, ich wäre schon sehr neugierig auf diese Frau“ gab Nahra zu. Oh ja, und wie. Ihre Unruhe drückte sich dadurch aus, dass sie die Waden in der Luft hatte und sie unruhig hin und her schlenkerte, selbst wenn der restliche Körper völlig ruhig auf dem Boden lag. In Gedanken versunken fragte sie sich, was die Zukunft wohl bringen würde. Was sie wusste war, dass sie selbst die Königin ohne mit der Wimper zu zucken töten würde, wenn diese auf die Idee kam den Urgals etwas an zu tun. Nahra hatte es satt alleine zu sein und sie fühlte sich wirklich wohl bei diesen Wesen. Es war mehr Familie, als sie jemals gehabt hatte..
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Do Apr 22, 2010 12:06 am
Auch Zerra hatte kurz darauf die Spuren gesehen und hielt alarmierend inne, wobei sie gleichzeitig Khalid daran hinderte, weiter zu laufen, in dem sie ihn an der Schulter festhielt. „Wartet. Ziran, bleib bei Runa...“, sagte Zerra an ihn gewandt und schaute dann zu Khalid. „Bengel! Du bleibst bei ihnen. Und wehe... eine Dummheit und du erlebst den nächsten Morgen nicht“, sagte sie in einem drohenden Tonfall und dem dazu passendem Blick. Sie ließ Khalid los und ging an ihn vorbei, die Hand dabei auf dem Knauf ihres Schwertes Yawe. Den Spuren folgend, schob sie diverse Äste beiseite, die ihr so manches Mal die Sicht nahm – bis... Zerra blieb regungslos stehen, als sie jemand in der Ferne entdeckte. Jemande. Es waren mehrere. Sofort spannte sich ihre Muskeln ab, angesichts der möglichen Gefahr. Ob dies Räuber waren? Einige Blätter nahmen ihr die Sicht, sodass sie nicht genau bestimmen konnte, wer dort war.
Gast Gast
Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Do Apr 22, 2010 9:12 am
Ziran grummelte, blieb dann jedoch dicht neben der Königin stehen, das Kurzschwert in der Hand. "Keine Sorge Majestät, solange ich bei euch bin kann auch keinerlei Leid geschehen!"
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Thema: Re: Etwas außerhalb Ceunons Do Apr 22, 2010 10:03 am
"Sicherlich", murmelte Khalid mit einem skeptischen Blick über seine Schulter zu dem anderen Leibwächter. Seinen Status in allen Ehren, aber Khalid zweifelte, dass er mit einem Kurzschwert so viel erreichen würde. Würden nicht sicherlich einige Elfen reichen und sie wären ihnen gnadenlos ausgeliefert? Von Urgals ganz zu schweigen und auch so mancher Mensch verfügt über erstaunliche Kräfte.