Cynric schüttelte den Kopf und schmunzelte leicht. Es hatte eine ganze Weile in Anspruch genommen aus den Katakomben zu fliehen und nach draußen zu gelangen, doch schließlich waren sie in einem kleinen Waldstück herauskommen, das ihm mehr als bekannt vor kam. Hier wurde ich gefesselt. Flüsterte Cynric und sah nach rechts und links. Ihm war kalt, seine nasse, stinkende Kleidung verstärkte diesen Effekt nur noch. Nun... was wollt ihr nun mit mir machen Scar? Werde ich wieder in Ketten legen? Mic in den Kerker sperren? Ihr wisst nun genug über mich um ein Urteil fällen zu können.
" Es liegt nicht an mir, das zu entscheiden. ", entgegnete Scar, ohne seinen Begleiter anzusehen. " Die Königin hat für dich Partei ergriffen. Sie soll das Urteil fällen. " Sie gingen eine Weile lang schweigend nebeneinander her. " Was mich angeht ", wandte er sich schließlich wieder an den Krieger. Er machte eine kurze Pause und schüttelte dann den Kopf. " bevor ich antworte beantworte mir eine Frage : Ist deine Erinnerung inzwischen zurückgekehrt ? "
Nun größtenteils zumindest. Einzelne Dinge sind mir immer noch nicht klar doch im großen und Ganzen leuchtet mir meine Vergangenheit ein. Ich war schon seit einigen Jahren in dieser Gilde und bevor ihr fragt ja, ich habe Leute getötet. Doch anscheinend habe ich mich irgendwann gegen diese Leute gestellt. Warum kann ich euch nicht sagen aber ich habe ihnen einen schönen Seitenhieb verpasst, zumindest waren sie danach so aufgebracht das sie mich ausgepeitscht an einen Baum gefesselt haben. Cynric sah sich kurz um und rieb sich die Hände. Nun.... was tun wir jetzt? Ich glaube kaum das ihr mit eurem Finger lange durchhalten werdet.
" Wir kehren zur Armee zurück ", entgegnete Scar knapp. Er wusste nicht genau, was er von den Worten des Kriegers halten sollte. Irgendetwas war vorgefallen, ja, aber niemand konnte genau sagen, ob Cynric sich tatsächlich gegen seine Mitkämpfer gestellt hatten oder ob er möglicherweise zurück zu ihnen kehren würde, sobald er seine Erinnerung zurück erlangte. Der Krieger warf einen ärgerlichen auf seinen zerquetschten, kleinen Finger. Sobald er im Lager angekommen war, würde er amputiert werden müssen. " Zumindest ist es nur der kleine Finger.... "
tbc: Buckel-Süd
Ashryn Schatten
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Die Gruppe kam am Nachmittag an dem kleinen Wald an. Einige Bäume trugen noch immer ein paar bunte Blätter, doch die meisten reckten knorrige, kahle Arme in den Himmel. Hemióne betrat als letzte den Wald, in dem überraschend wenig Schnee am Boden lag. Man konnte noch immer viele rote und gelbe Herbstblätter sehen, deren Ränder lediglich gefroren waren. Hemióne stieß mit ihren Stiefeln gegen einen Baum und befreite sie so vom Schnee. Dann nahm sie ihre Kapuze ab und sah sich um. Das Sonnenlich schien immer dunkler durch die dichten Wolken, aus denen inzwischen kein Schnee mehr zu ihnen herab fiel. Sie hatten Glück, dass der Sturm angehalten hatte bis sie nahe des Waldes waren und so vor neugierigen Blicken geschützt wurden. Sie gingen weiter in den Wald hinein, wo es dunkler wurde, da die Bäume enger standen und die Äste sich stärker verzweigten. An einer Stelle standen die Bäume weit genug auseinander um ihnen Platz zu bieten, aber immer noch so dicht, dass sie im Fall der Fälle ein wenig Schnee abfangen würde. In geschmeidigen und fließenden Bewegungen kletterte Hemióne auf einen Baum, bis sie einen dicken Ast etwa zwölf Fuß über dem Boden erreichte. Sie setzte sich auf den Ast, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm und während sie ein Bein anwinkelte, ließ sie das andere herab baumeln. Ihr Fuß schwang ganz sanft vor und zurück, berührte dabei hin und wieder ihren Umhang, der ebenfalls unter ihr herunter hing. Ihre eisblauen Augen starrten ins Leere. Sie musste an den Tag denken, an dem sie in der selben Position auf einem Baum am Spiegelsee in Ellesméra gesessen hatte. Tagelang war sie durch die Stadt gerannt, hatte die Königin begrüßt, jedem geholfen der ihr über den Weg lief und mit Ratsmitgliedern gesprochen. Ja sie hatte sogar den Garten Maela Finna geheilt und doch war sie an diesem Tag von einer Werkatze bloß nach Ilirea versetzt worden, anstatt einen Posten im Rat zu erhalten. Sie war zunächst niedergeschmettert gewesen, bis Nyaralin ihr die wahren Gründe für ihre Versetzung berichtet hatte. Darauf hin hatte Hemióne eingesehen, dass sie so sehr viel hilfreicher war und hatte diesen Auftrag als Chance gesehen. Hemióne seufzte bei diesem Gedanken. Nie hätte sie zu träumen gewagt, wie sich das alles auswirken würde... nie hätte sie sich vorgestellt in dieser Situation, in einem Baum nahe Gil´eads zu sitzen. Vielleicht würde ja jetzt alles so verlaufen wie sie es sich erhoffte...
Taragon der mit den anderen mittlerweile im Wald stand zog seinen Umhang eng um sich. Er kannte den Wald gut da er früher immer durch den Wald gestreift ist und hatte die Ruhe genossen. Nun stand er wieder in dem Wald doch wusste er nicht wie es weitergehen sollte. Ich frage ob ich das Richtige tue. Und was zum Helgrind mache ich hier überhaupt? Ich habe für eine Gruppe getötet die ich nicht mal kenne!!
Er zweifelte daran das all dies einem höheren Ziel diente und überprüfte seine Ausrüstung und hoffte das der Pfeil den er abgeschossen hatte von der Explosion zerstört wurde damit es nicht auf ihn zurück fallen könnte.
Aléia war sehr froh, dass sie endlich anhielten. Mit einem leisen Seufzer kniete sie sich auf den Boden. Überrascht bemerkte sie, wie wenig Schnee es hier hatte. Es sah aus wie im Herbst, an manchen Bäumen hingen sogar noch bunte Blätter. Sie nahm ihren Dolch hervor und putzte diesen gründlich im Schnee, denn es waren immer noch Blutspuren zu sehen. Zu guter letzt rieb sie ihre Hände mit dem kalten Schnee ein. Es fühlte sich an, als ob das Blut in ihren Händen gefrieren würde. Endlich waren ihre Hände sauber. Sie schüttelte den Schnee sofort ab und erhob sich. Die Hände hatte sie tief in ihrem Mantel vergraben, um sie warm zu halten. Ich hätte Handschuhe mitnehmen sollen. Sie musterte jeden einzelnen ihrer Gruppe, sie alle mussten sich anscheinend etwas erholen. Kailin würdigte sie immer noch keines Blickes, er war beleidigt, dass Aléia ihm nicht glaubte. Sie hielt Ausschau nach Hemiòne, doch konnte sie nirgends entdecken. Mit leichten Schritten ging sie auf dem harten Waldboden umher und nahm eine kleine Bewegung am Rande ihres Blickfeldes wahr. Sofort wirbelte Aléia herum, aus Angst jemand könnte ihnen gefolgt sein. Doch es war nur Hemiòne, die hoch oben auf einem Ast sass. Ihre blauen Augen waren starr nach vorne gerichtet. Wäre es unklug zu ihr zu gehen? Was ist wenn sie allein sein möchte? Aber sie war auch immer für mich da. Ich kann sie doch nur kurz fragen was los ist. Eine kurze Zeit lang überlegte Aléia, doch dann entschied sie sich für die zweite Variante. Mit eleganten Bewegungen kletterte sie flink den Baum hinauf, so wie sie es immer als sie jünger war getan hatte. Sie setzte sich auf einen dicken Ast links von Hemiòne und liess die Beine baumeln. "Ist bei euch alles in Ordnung? Ihr seht in letzter Zeit etwas traurig aus. Verzeiht mir, wenn ich falsch liege.", begann Aléia und wählte jede Worte mit Bedacht. Sie hoffte, dass Hemiòne sich nicht beleidigt fühlte. Kailin starrte sie an, sie konnte seinen Blick förmlich im Rücken spüren. Aléia brachte ein sanftes Lächeln zu Stande und wartete geduldig auf eine Antwort von ihrem Gegenüber.
Ashryn Schatten
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Hemióne konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Ormir unter ihr seine Pfeile überprüfte und konnte sich denken was er suchte. Seinen abgeschossenen Pfeil hatte sie an sich genommen, bevor sie die Leiche in den Wagen geworfen hatte, doch sie hatte den Pfeil wieder vergessen nachdem sie ihn in ihren Gürtel gesteckt hatte. Sie zog ihn hervor und warf ihn in einer schwungvollen Bewegung nach unten. Er bohrte sich dicht am Baum zitternd in die Erde. Hemióne seufzte und griff sich um den Nacken, um ihre goldene, gewellte Haarpracht über eine Schulter zu legen. Verträumt strich sie mit ihren Händen darüber und ihr fiel auf, dass sie sich nicht so seidig wie sonst anfühlten. Das musste daran liegen, dass sie sie am Morgen des vorangegangenen Tages das letzte Mal gewaschen hatte und seit dem ja nicht gerade wenig Bewegung hatte. Ihr gefiel der Gedanke morgen wieder in Ilirea zu sein, doch ob er zu verwirklichen war, wusste sie nicht. Zu Fuß und bei diesem Schnee würden sie Tage brauchen, kostbare Tage. Doch eine erneute magische Reise war sehr aufwendig. Da fiel ihr etwas ein. Langsam ließ sie ihren Geist in den Saphir um ihren Hals gleiten und sie spürte die Macht die in ihm schlummerte. Am Tag zuvor, vor ihrer Reise, war es weit mehr, doch war sie heute noch immer beeindruckend. Vielleicht... Aléias Stimme durchschnitt ihre Gedanken wie ihr Dolch vor wenigen Stunden die Haut des Soldaten. Hemióne atmete tief durch und sah zu Aléia hinüber. Mit einem sanften Lächeln nahm sie Aléias Frage zur Kenntnis, nahm sich jedoch einen Moment Zeit sie zu beantworten. "Ja, es geht mir gut.", antwortete Hemióne mit ruhiger Stimme und nickte Aléia dankend zu. Sie war selbst davon überrascht wie ruhig ihre Stimme klang, obwohl sie selbst doch sprach. Dann setzte sie zur Gegenfrage an. "Und wie geht es dir? Ist dir noch immer wohl in meiner Gegenwart?". Die Worte kamen Hemióne zärtlich über die Lippen und nicht derart honigsüß und warm wie sonst. In diesem Moment fühlte sie sich anders... in diesem Moment meinte sie es ehrlicher. Es war nicht so, dass Aléia ihr sonst egal war, oder das Wohlbefinden der jungen Elfe, doch sonst hatte sie oft noch wichtigere Dinge im Kopf die ihre Aufmerksamkeit beanspruchten. Das tat Hemióne zwar leid, doch war es einfach nicht zu ändern.
Taragon zuckte leicht zusammen als Plötzlich ein Pfeil sich in die nähe eines Baumstumpfes bohrte und zitternd stecken blieb. Er wollte gerade mit der Hand einen Pfeil ziehen und mit der anderen seinen Bogen hochreißen als er seinen eigenen Pfeil erkannte.
Er hatte gar nicht bemerkt das die beiden Elfen oben auf dem Baum hockten. Er ging zu dem Baum herüber und nickte Hemióne knapp zu und untersuchte den Pfeil. Der Pfeil war noch immer Blut verschmiert und die wiederharken sowie ein Teil der Spitze waren beschädigt. Er nahm den Pfeil und setzte sich sein Messer ziehend an einer Stelle abseits hin und bearbeitete den Pfeil so das er ihn wieder nutzen konnte. Nachdem er sein Werk vollendet hatte stand er wieder auf und ging zu Davir rüber.
Er nahm das Schwert welches Davir ihm gegeben hatte von seinem Gürtel und gab es ihm.
"Ich danke euch das ihr mir eurer Schwert geliehen habt aber ich werde es nicht mehr brauchen. Könnt ihr mir aber einen guten Schmied unseres Volkes verraten bei dem ich mir mein eigenes schmieden lassen kann?"
Aléia sah Hemiòne abwartend zu, wie sie einen Pfeil zu Ormir hinabwarf. Sie muss ihn wohl mitgenommen haben. Sie war erleichtert, dass es ihr gut ging und hoffte, dass sie das ehrlich meinte. Der kühle Wind wehte sanft durch ihre Haare. Plötzlich war es ihr nicht mehr so kalt wie vorhin. Sie fühlte sich einfach vollkommen wohl. Sie mochte den sanften Klang von Hemiònes Stimme und musste augenblicklich lächeln. Überrascht drehte Aléia den Kopf. Ihre Stimme klang anders als sonst. Ehrlicher. Sie musste ihr nur tief in die eisblauen Augen sehen und wusste sofort, dass Kailin falsch lag. Wie hatte sie nur je an Hemiòne zweifeln können. Die Elfe, die sie vor den Velaryons gerettet hatte und ihr einen Unterschlupf gewährte. Diejenige, die immer nett zu ihr gewesen war, als es kein anderer getan hatte. Sie warf Kailin einen bedeutenden Blick zu. Sie glaubte, dass er leicht den Kopf schüttelte. Doch das war ihr jetzt egal. Sollte er doch von Hemiòne halten, was er wollte. "Ja, mit geht es ebenfalls gut. Aber wenn ich ehrlich bin, fing ich an ein bisschen zu zweifeln. Aber in solchen Zeiten wie diesen können wir ja nicht auf alles achten.", sagte Aléia ruhig und starrte in die Ferne. Sie wollte die Fürstin nicht belügen. Niemand konnte sie nun davon abbringen, ihr voll und ganz zu vertrauen. "Ja, ich fühle mich immer noch wohl. Sehr wohl sogar.", flüsterte sie, um auf Hemiònes letzte Frage anzuworten. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie Hemiòne ansah. Sie sah etwas wie eine Mutterfigur in ihr, obwohl sie immer behauptete, dass sie keine Mutter in ihrem Leben brauchte und dass sie alles sehr wohl auch alleine schaffen kann. Und doch empfand sie für Hemiòne, die sie zwar erst ein paar Monate kannte, tiefe Zuneigung.
Gast Gast
Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Do Okt 24, 2013 11:36 am
Davir nickte Ormir dankend zu und nahm das Schwert entgegen. Er verstaute es wieder in seinen Rucksack. Dann beantwortete er Ormirs Frage: "Es gibt viele gute Schmiede, es kommt allerdings drauf an, wann du dein Schwert haben möchtest, mit mehr oder weniger Magie. Da wir in kürze nach Ilirea gehen, könntest du dort ein Schwert anfertigen lassen. Dort ist ein sehr guter Schmied, wenn du es nicht allzu eilig hast. Es dauert dort ungefähr einen Monat bis du dein Schwert in Händen halten kannst." Zu allen sagte er: "Ich denke mal nicht, dass wir heute noch weiterreisen oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten sammelte er Holz für ein Feuer.
Ashryn Schatten
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Hemióne seufzte und legte sich für einen Moment die Hand auf die Stirn. Dann strich sie weiter mit beiden Händen langsam und verträumt über ihr Haar. Ihr Blick hing am grauen Himmel, während Aléias letzte Worte an ihre Ohren drangen. "Wie verwunderlich.", fragte Hemióne, die noch immer völlig los gelöst von all ihren Problemen und Sorgen schien. Sie wusste nicht warum sie das laut gesagt hatte, doch sie war sich bewusst darüber dass es das erste war das ihr Innerstes dachte. Auch war sie sich im Klaren darüber, dass Aléia wohl nicht sofort wusste was sie damit anfangen sollte. Hemióne ließ sie für den Moment jedoch in Unwissenheit, genoss diesen Moment, diese Ruhe, das leise Flüstern des Windes zwischen den Zweigen. Sie wollte nun genau darüber nach denken was sie sagte und wie sie das tat. Denn sie hatte durchaus wahr genommen, wie Aléia von Zweifeln gesprochen hatte und die wollte die Fürstin eigentlich nicht weiter schüren. Sie hörte wie Äste und Zweige auf einen Haufen geworfen wurden und sah wieder zu Aléia, wie auf ein Zeichen hin. "Wie kommt es dass du dich noch immer wohl in meiner Nähe fühlst?", fragte Hemióne, gewillt es noch weiter zu präzisieren. "Du musstest mehr als ein mal töten, seit du bei mir bist, du weisst dass ich auf einen Krieg zu steuere, den ich nicht kontrolieren kann sobald er entfesselt wurde, und du wirst von mir auch nicht immer so heilig behandelt, wie du es in Ellesméra wohl wurdest und wie ich es vielleicht auch mehr tun sollte. Wie kommt es dass du dich noch wohl bei mir fühlst?", fragte sie aus ehrlichem Interesse heraus. Sie klang auch nicht grob, ungeduldig oder böse, ja nicht einmal ernst. Ihre Stimme glich, in der Vereinigung mit der Alten Sprache, dem sanften Rauschen, der immer grünen Blätter in den Bäumen Du Weldenvardens.
Aléia wartete geduldig darauf, dass Hemiòne ihr antwortete. Sie beobachtete, wie Ormir mit Davir sprach. Kailin stand etwas weiter entfernt am Feuer und wärmte sich auf. Immer wieder warf er einen Blick auf Aléia, als ob er sich vergewissern wollte, dass es ihr gut geht. Schon immer wollte er den Beschützer für sie spielen, obwohl Aléia ihm immer wieder sagte, dass sie auf sich aufpassen konnte. Es war noch immer sehr kalt, doch zum Glück schneite es nicht mehr. Sie sah hinauf in den bewölkten Himmel und hing ihren Gedanken nach, als Hemiònes Stimme sie in die Wirklichkeit zurückholte. Warum ist das für sie verwunderlich?,fragte Aléia sich und sah Hemiòne neugierig an. Ihre Antwort überraschte sie ein wenig."Ich...", setzte das Elfenmädchen an, verfiel aber dann wieder ins Schweigen. Sie dachte über die Worte Hemiònes nach und starrte in das Feuer unter ihnen. Sie erinnerte sich genau noch an die Schlacht von Ilirea, die erste Schlacht bei der sie mitkämpfen durfte. Noch heute wunderte sie sich, warum Hemiòne zuliess, dass sie mitkämpfen durfte. Sie war doch nur ein Kind! Aber Aléia kämpfte gerne an ihrer Seite. "Ich weiss es nicht. Manchmal wurde ich in Ellesmèra ehrr wie eine Gefangene, als wie ein heiliges Elfenkind behandelt.", flüsterte Aléia, sodass nur Hemiòne sie hören konnte. Niemals hätten sie die erwachsenen Elfen freiwillig aus dem Wald gelassen. Also musste sie das selber in die Hand nehmen. "Es ist mir nicht sehr wichtig, dass ich hier gut behandelt werde. Ich will für das Recht der Elfen kämpfen! Vielleicht mag das seltsam klingen, ich bin ja nur ein Kind. Aber ich meine es ernst.", antwortete sie wahrheitsgemäss. Auch wenn sie noch schlimmer behandelt werden würde, sie wird ihrem Volk helfen, das zurückzugeben, was rechtmässig ihnen gehört. Und was die Anderen von ihr dachten, war ihr ziemlich egal. Sie war kein kleines Kind mehr, obwohl alle sie wegen ihrer Grösse und ihres Aussehens unterschätzten. "Ausserdem mag ich ihre Gesellschaft.", sagte Aléia mit einem leichten Lächeln und beobachtete weiterhin das lodernde Feuer.
Out; Tut mir Leid, dass ich erst so spät schreibe. Hatte viel zu tun.^^
Ashryn Schatten
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Hemióne fielen Kailins prüfende Blicke durchaus auf, besonders da sie ihn nun länger beobachtete. Wenn sie ganz ehrlich war, dann... missfiel ihr sein Verhalten! Warum meinte er einen solchen Blick auf sie und Aléia werfen zu dürfen. Wie alt war er denn schon? Vermutlich war auch er immer noch ein Kind! Was meinte er könnte er tun? Was meinte er würde sie tun, dass er sie beobachten musste? Hemióne würde einem kleinen Mädchen kein Haar krümmen, also warum sah er zu ihnen auf, als könnte die Fürsten jeden Moment ihr Rapier ziehen und Aléia nieder stechen? Sie atmete tief durch und schob diese Gedanken beiseite, räumte ihren Kopf wieder frei um Aléia zuhören zu können. Als sie diese Gedanken beiseite geschobe hatte, wurde ihr klar dass sie sich nicht aufgeregt hatte. Sie war die ganze Zeit ruhig geblieben, auch wenn Kailins Verhalten ihr nicht gefiel. Hemióne musste lächeln. DIe Antwort man wisse es nicht, ist meist die ehrlichste. Es bedeutete dass man es tatsächlich von innen heraus fühlte und nicht der Kopf etwas entschieden hatte. Hemióne seufzte und ihr Lächeln verschwand wieder... Aléia wusste doch gar nicht was sie sich da eingehandelt hatte. Sie wusste nicht was Krieg bedeutet und sie wusste erst recht nicht, was sie Hemióne womöglich mit ihrer Anwesenheit an tat. Niemand würde es gut heißen, wenn ein Kind in den Krieg zog. Hemióne würde im Ansehen von Menschen und Elfen in Bodenlose tiefen stürtzen, wenn sie Aléia bei sich behielt. Doch wie würde Aléia es finden von ihr zurück in den Wald entsandt zu werden? Alle Elfen würde verachtet, sollte eine vierzehn jährige mit in die Schlacht ziehen, dachte Hemióne traurig. Doch sie würde es nicht entscheiden. Sollten doch die Königin oder die Ratsherrin sagen was mit Aléia geschehen sollte. "Ich bin froh, dass du dich für die Elfen einsetzen willst und ich fühle mich geschmeichelt, dass meine Gesellschaft dir gefällt.", erklärte Hemióne und ein verträumtes Lächeln stahl sich wieder auf ihre Züge. Mit einem Mal hatte sie es entschieden. "Aléia... ich bezweifle dass du wirklich mit uns Kämpfen kannst.", sagte Hemióne wie aus dem nichts und sah zum Himmel auf. "Kein Elf würde es gutheißen, wenn eines unserer wenigen Kinder in den Krieg zöge. Sie würden vermutlich dagegen aufbegehren. Auch die Menschen würden uns dafür verachten, schließlich bist du auch für sie noch ein Kind... und mir... mir gefällt der Gedanke dich in solche Gefahren zu bringen auch nicht.". Hemióne offenbarte Aléia diese Gedanken in einem Anfall gnadenloser Ehrlichkeit, den sie nicht zurück halten konnte. Doch danach fühlte sie sich wieder wohl, denn sie hatte eine weitere Last von ihren Schultern genommen.
Aléia sah Hemiòne an, als hätte sie ihr ins Gesicht geschlagen. "Was?!", fragte sie tonlos und liess ihre Schultern hängen. Kraftlos starrte sie nach unten auf den Waldboden, wo sich ein paar bunte Blätter befanden. Hin und wieder wurde das ein oder andere Blatt vom Wind weggefegt. Kailins Verhalten schien Hemiòne nicht sehr zu gefallen, doch sie ignorierte ihn einfach. Wie konnte Hemiòne nur so etwas sagen?! Sie seufzte laut und hob ihren Kopf gerade so, dass sie der Fürstin ins Gesicht schauen konnte. "Wollen sie damit etwa sagen, dass sie mich zurück in den Wald schicken? Dass Sie das Land der Elfen zurückerobern, während ich alleine im Wald sitze und versuche zu lernen?! Das können...Das dürfen sie nicht tun! Nach alldem, was wir alle zusammen durchgemacht haben!" Aléia versuchte ruhig zu bleiben, aber es gelang ihr nicht sonderlich gut. Ihre Stimme zitterte leicht, während sie mit Hemiòne redete. Wieso traut sie mir das nicht zu! Ich kann ihnen helfen! Wütend und traurig zugleich sah Aléia ihr direkt in die Augen. Erinnerungen zogen an ihr vorbei. Wie Entelda sie von Ceunon nach Ilirea gebracht hatte und wie sie Hemiòne kennengelernt hatte. Wie sie an ihrer Seite kämpfte und ihr versuchte zu helfen. Sollte das jetzt wirklich vorbei sein? Musste sie wieder zurück in den Wald um zu lernen, bis sie alt genug war, um das alles zu verstehen? Aléia holte tief Luft und sah mit leeren Augen an Hemiòne vorbei. "Ich kann und will ihnen helfen! Ich will dem Volk der Sterne helfen! Und die Entscheidung, ob ich mich in Gefahr begebe, liegt doch wohl immer noch bei mir oder?" , sagte Aléia mit zitternder Stimme. Sie wollte nich zurück nach Ellesmèra. Sie wollte nicht Zuhause sein und nichts tun, während Hemiòne die Menschen besiegt. Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte wieder hinauf in den Himmel, wo sich immer mehr Wolken zu sammeln schienen. "Bitte", flüsterte Aléia flehend,"Ich will mitkämpfen, ich weiss, dass ich das kann. Es tut mir leid wenn ich euch enttäuscht habe. Ich bin ja nur ein Kind. Aber wenn sie mir erlauben würden, weiterhin mit euch zu ziehen, werde ich mein Bestes geben.
Ashryn Schatten
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Hemióne lauschte Aléias Worten nur halb, sie wusste was sie sagen würde. Aléia zu durchschauen war kein Kunststück, zu erraten dass sie es nicht verstehen würde war alles andere als eine Herausforderung. Schwierige war es so zu tun, als würde sie es nicht wissen. Doch Hemióne gab sich dabei nicht viel mühe, wozu auch? Aléia regte sich ja ohnehin zu sehr auf um auf soetwas zu achten. Hemióne massierte sich die Schläfen ob Aléias wütender Worte. Der Fürstin drängte sich ein gewisses Unverständnis ob Aléia Verhalten, Wünschen und Neigungen auf. Jeder wollte dem Krieg fern bleiben, jeder wollte so gut es eben ging darauf vorbereitet sein, doch dieses Mädchen ließ solcherlei Gedankengänge vollkommen fehlen. Nicht nur das, auch das Verständnis dass sie schlicht und ergreifend keine Hilfe war, wenn sie durch bloße Anwesenheit im Krieg alles schlimmer machte, schien ihr nicht in den Kopf zu wollen. Ein Ausdruck von Unverständnis legte sich auf das Gesicht der Frau und sie wandte den Blick vom Himmel ab. Die kalte Eis Farbe ihrer Augen, sah stechend zu dem Mädchen auf dem anderen Ast hinab. Hemióne öffnete den Mund und setzte zu einer der großen Reden an, die ihr so sehr lagen, doch ihre Stimmung hinderte sie daran. Ihre Momentane innere Ruhe zeigte ihr einen anderen Weg. Hemióne schloss den Mund und ließ den Blick von Aléia ab und schüttelte sanft den Kopf. "So selbstsüchtig.", kroch es über Hemiónes feine Lippen, gerade laut genug damit Aléia es hören konnte. "Wie kannst du bloß so selbstsüchtig sein und doch davon sprechen nur den Elfen helfen zu wollen? Meinst du tatsächlich du könntest irgendetwas ausrichten, wenn du nur deine eigenen Wünsche berücksichtigst? Würdest du tatsächlich alles auf´s Spiel setzen wollen, nur um nicht zurück in den Wald zu müssen? Nur weil es dir dort zu langweilig ist, weil du deinen Studien nicht nach zu gehen wünschst?!", fragte Hemióne vorwurfsvoll und wurde sich klar, dass es schon wieder zu einer Rede ausartete, doch der ANfang war anderes als sie ihn zunächst vorgesehen hatte. "Bei allen Göttern, ob es sie nun gibt oder nicht, das kann einfach nicht dein ernst sein! Ich sage ja nicht, dass du wieder das tun musst, was du getan hast ehe du in Ceunon ankamst. Ich verlange nicht einmal dass du in den Wald zurück kehrst, doch du musst doch wohl selbst sehen wie schändlich es von mir und allen anderen Elfen wäre, dich mit uns in den Krieg ziehen zu lassen. Selbst wenn wir dann den Krieg gewinnen, wird die Meinung der Menschen über uns derart zerschlagen sein, dass wir sie niemals leiten können und es wird in kürzester Zeit wieder ein Krieg kommen und ich weiß nicht ob wir ihn gewinnen können.", Hemióne seufzte ob dieser langen Rede, dieser elendig langen Rede. Sie war in Aléias Alter so vollkommen verschieden gewesen, sie hatte vollkommen andere Ansichten vertreten und sie hätte es nie gewagt einer älteren Elfe zu widersprechen. Für sie war deren Wort Gesetz, denn sie hatte gewusst wie wichtig sie und jedes andere Elfenkind für den Fortbestand der Elfen war. Doch sie hatte auch schnell in eine neue Rolle finden müssen, sie hatte schon viel zu jung, viel zu gefährliche Aufgaben erledigt. Getrieben von Rache hätte sie wohl alles in Kauf genommen. Dennoch war sie der einst auch älter gewesen als Aléia, jung aber älter als Aléia. Hemióne zog mit einem Mal ihr Schwert und richtete es auf Aléia. "Dies ist die erste Klinge die ich in meinem Leben erhielt. Sie ist schon weit über hundert Jahre alt und wohl eine der edelsten und mächtigsten Klingen die unter den Elfen genutzt werden. Doch im Gegensatz zu dir, erhielt ich mein Schwert, als ich ein ganzes Jahr älter war als du jetzt und schon da haben einige getuschelt es sei zu früh. Das erste Mal Blut gekostet hat sie erst fünf einhalb Jahre später. Schon jetzt wird man mich vermutlich dafür verachten was ich zugelassen habe das du tust. Junge Elfen werden durch meine Entscheidungen der letzten Wochen wohl wieder um einiges länger an ihrer freien Entfaltung gehindert, weil ich die bevorzugte. Und nun sag mir nocheinmal das ich das nicht tuen darf, denn das ich es kann steht außer Frage.". Hemióne beendete ihren Satz und war froh dass sie die Stimme nicht erhoben hatte. Nun sah sie Aléia erwartungsvol an.
Aléia sah verständnislos in Hemiònes kalte Augen und zuckte leicht zusammen. Jeden Tag wurde sie von irgendjemanden zurechtgewiesen, jeden Tag! Es würde alles ganz ander aussehen, wenn sie älter wäre. Aber das war sie nunmal nicht, was konnte sie denn dafür?! Ein weiteres Mal wurde es Aléia bewusst, wie verschieden die beiden Elfen waren. Sie konnte das einfach nicht verstehen! Es war ihr gleich, wenn Hemiòne das ach so vorbildlichste und klügste Kind war, und alle Anweisungen der Anderen befolgte. Aber Aléia war nicht so. Wenn ihr etwas nicht gefiel, konnte sie das doch wohl sagen. Vielleicht scheint das manchmal etwas respektlos, aber das Elfenmädchen sagt, was sie denkt. Ob es den älteren Elfen nun gefiel oder nicht. Sie seufzte wegen Hemiònes ersten Worten. Ihr war klar, dass jetzt wieder eine lange Rede folgte, was sie nur für ein unvorbildliches Kind war! Ich soll hier also die selbstsüchtige sein. Was ist so falsch daran, wenn ich den Elfen helfen will?! Diese Worte hätte sie am liebesten in Hemiònes kaltes Gesicht geschrien, doch wartete sie geduldig, bis sie ihre Rede, was Aléia alles falsch machte, beendet hatte. Sie musterte die Fürstin mit einem ausdruckslosen Blick. Ich bin jetz also Schuld daran, dass sie mich hat mitkämpfen lassen? Ich habe doch immer das getan, was sie wollte! Aléia hörte sich noch den letzten Teil Rede an, die fast nicht zu enden schien. "Schön. Wenn ich eurer Meinung nach nichts richtig mache, was sollte ich denn dann tun?! Wenn ich nicht mitkämpfen darf, weil das womöglich ein schlechtes Licht auf sie wirft, dann soll es halt so sein. Aber sagen sie mir, was soll ich tun? Und ich berücksichtige nicht nur meine eigenen Wünsche! Ich will den Elfen helfen! Aber ich dachte nur, das sei schlecht möglich, wenn ich in Ellesmèra sitze und lerne oder?", sagte Aléia leise, aber mit einem höflichen Unterton. Sie wollte Hemiòne nicht noch mehr verärgern. Als sie dann plötzlich zu ihrem Schwert griff und auf die junge Elfe zeigte, machte sie instinktiv einen Ruck nach hinten und wäre beinahe vom Baum gefallen. Sie griff schon zu ihrem Dolch, als sie bemerkte, dass Hemiòne ihr nichts Böses tun wollte. Leicht verärgert setzte sie sich wieder aufrecht hin und lauschte Hemiònes Worten. Was hat das jetzt bitteschön mit ihrem Schwert zu tun? Aléia musste zugeben, dass sie zum Teil rechthatte. Sie durfte sie zurück in den Wald schicken, das stimmte. Sie war ja schliesslich eine Fürstin. Aléia seufzte noch einmal laut und machte Anstalten, den Baum hinunterzuklettern, wenn Hemiòne ihr eine Antwort gegeben hatte.
Ashryn Schatten
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Hemióne knirschte ob Aléias Erwiderung mit den Zähnen und war kurz davor dem Mädchen ins Gesicht zu schlagen. Sie schien ihr überhaupt nicht zugehört zu haben, denn sie konnte wohl kaum so schwer von Begriff sein, dass sie Hemiónes Worte nicht verstand! Sie hatte alles bis ins kleinste Detail erklärt und ihr die Antworten auf alle ihre eben gestellten Fragen bereits gegeben. Doch Aléia schien nun nur noch bockig zu sein, wie das Kind das sie ja auch war. Doch für Hemióne war der Bogen nun endgültig überspannt! Sie hatte die starken Nerven der Fürsten nun lange genug bearbeitet und nun waren die für das Elfenkind vorgesehenen gerissen. Hemióne griff mit ihren Händen fest in ihre Haar und unterdrückte ein wütendes Zittern. "Du... und... was... ARGH!", waren die einzigen Wörter die es über Hemiónes Lippen schafften. Dann gab sie es auf. In einer gekonnten und fließenden Bewegung schwang sie sich vom Ast und landete sanft mit den Füßen im Laub. Sie rauschte am Feuer und den anderen Elfen vorbei, auf den Rand der Lichtung zu. Bevor sie verschwandt machte sie auf dem Absatz kehrt, sah zu Aléia herauf und hob drohend den Finger. "Du wirst nicht in diesen Krieg ziehen! Es ist mir egal ob ich dich in einen Turm in Ilirea einsperren oder dich in Ellesméra oder Sílthrim bewachen lassen muss, aber ich werde alles tun was nötig ist um dich von diesem Krieg fern zu halten! Die Elfen sind mir zu wichtig, um diesen Krieg wegen der Launen eines Kindes zu riskieren!", verkündete Hemióne verheißungs voll. Dann rauchte sie in den Wald hinein. Wenige Augenblicke später trat sie wieder aus ihm heraus. Er war nicht groß und sie ging schnell. Alle hatte sie hinter sich gelassen, auch ihre Magier. Sie würden schon nicht krepieren. Doch Hemióne musste den Kopf wieder frei bekommen, den Aléia ihr in Bruchteilen von Sekunden wieder zugestellt hatte. Nachdem sie eine kurze Zeit völlig losgelöst war, war sie nun wieder vollkommen aufgewühlt. Das war einfach unglaublich. Hemióne schüttelte den Kopf und rannte los, so vorsichtig, dass sie kaum im Schnee versank. Sie wusste nicht wohin, sie wollte einfach weg... Einfach nur weg...
Aléia sah Hemiòne mit offenen Mund an. So wütend hatte sie sie noch nie erlebt!Was habe ich nur getan! Ich bin so blöd! Verunsichert, ja fast schon panisch wollte Aléia die Situation wieder gerade biegen. "Es tut mir leid! Ich...ich wollte nicht wieder so vorlaut sein! Ich habe nicht überlegt was ich gesagt hatte! Es tut mir so unendlich leid...", sagte Aléia schnell, obwohl sie genau wusste, dass ihre Entschuldigungen nichts bringen würden. Sie sah, wie Hemiòne von Baum sprang und machte es ihr sofort nach! "Nein, nein, nein!", flüsterte sie leise und blieb sofort stehen, als sich Hemiòne nochmals umdrehte. Wie konnte sich ihr Gespräch nur in so einer kurzen Zeit zu so etwas umwandeln?! Bestürzt hörte sich Aléia Hemiònes wütendw Worte an und sah sie hilflos an. Sie hatte alles kaputt gemacht. Einfach alles. Sie versuchte irgendwie zu verhindern, dass die Fürstin sie alleine liess, doch ihr fiel nichts ein."Bitte verzeiht mir. Ich hätte niemals hierher kommen sollen.", flüsterte sie so leise, dass sie sich nict sicher war, ob Hemiòne sie gehört hatte. Verzweifelt musste sie mitansehen, wie sie in den Wald verschwand, doch nicht eine Sekunde dachte sie daran, ihr zu folgen. Aléia bemerkte, dass Kailin aufgestanden war und sich vor sie stellte. "Hat sie dir etwas getan?",fragte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. "Nein. Wir gehen morgen bei Sonnenaufgang nach Ellesmèra zurück.", meinte das Elfenmädchen mit leeren Augen und machte eine Geste, die bedeuten sollte, dass Kailin nicht weitere Fragen stellen sollte. Er sah sie einen Moment lang an, aber nickte dann mit einem leichten Lächeln. Aléia entfernte sich ein Stück von den anderen Elfen und setzte sich hinter einen Baumstamm, sodass sie die Anderen nicht sehen konnten. Verzweifelt sank sie auf die Knie und zog die Beine an sich. Leise wiegte sie sich vor und zurück, und dachte an die Worte die sie Hemiòne an den Kopf geworfen hatte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sie gesprochen hatte, und vorallem mit wem! Wie konnte sie nur so dumm sein. Sie seufzte leise und eine kleine Träne, die glitzerte wie ein Diamant, lief an ihren Wangen hinunter.
Taragon verfolgte das ganze als die beiden von Baum sprangen. Es ist also wahr was ich vermutet hatte. dachte er und ging selbst in die Richtung aus dem Wald in der sie in den Wald gelangt waren und setzte sich dort mitten im Schnee hin und dachte nach da er nun vor einer Wahl stand die sein Leben verändern könnte.
Soll ich mich wirklich der Fürstin anschließen oder soll ich meine eigenen Pläne schmieden und ein Leben in Frieden leben??? Er war innerlich zerrissen wollte er doch seinem Volk helfen, aber auf der anderen Seite war sie nur eine Fürstin und nicht die Führerin ihres Volkes und er hatte ihr nur zugesichert sie bis zur Stadt zu folgen.
Es verging eine weile bis er sich entschieden hatte und aufstand weil seine Beine anfingen einzufrieren durch den ganzen Schnee und schritt schnell zurück ins Lager mit einem ernsten Gesichtsausdruck und fing an seine Sachen zusammen zusuchen.
Nachdem er das getan hatte schritt er zu Davir und ging an ihm vorbei in Richtung Ilirea. Er blieb kurz neben ihm stehen und sagte laut. "Ich danke euch für den Hinweis. Es wird dann bestimmt 2 Monate dauern bis ich meine Waffen habe. Man wird sich bestimmt wiedersehen."
Mit diesen Worten machte er sich auf den Wald wieder in Richtung Ilirea´s zu verlassen. Er schien es aber nicht eilig zu haben da er normal ging.
Nach einiger Zeit hatte Aléia sich einigermassen beruhig und die Kälte zwang sie gewissermassen aufzustehen. Mit einer eleganten Bewegung erhob sich das Elfenmädchen, strich sich die goldenen Haare aus dem Gesicht und seufzte tief. Als sie einen Bogen um den Baum gemacht hatte, sah sie mit Entsetzen, dass Ormir sich auf den Weg machte. Nein...Ich habe alles zerstört! Unsere Gruppe bricht auseinander, und das nur, weil ich mal wieder nicht meinen Mund halten konnte! Aléia hätte sich selbst ohrfeigen können für ihre Dummheit. Sie blickte sich auf der kleinen Lichtung um und sah Kailin, an einen Baum gelehnt und in Gedanken versunken, und ein Stück daneben Sarai. Die Elfe wollte wohl nicht mit den anderen ziehen. Leise trat sie auf Sarai zu und setzte sich vor ihr auf den eisigen Boden. Sie starrte die schöne Elfen einen Moment lang an, bevor sie zu sprechen begann. "Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, ist unsere Gruppe wohl auseinander gebrochen. Und das nur wegen mir. Ich übernehme die volle Verantwortung für das, was gerade geschehen ist.", flüsterte Aléia leise und sah beschämt zu Boden. "Es tut mir auch wirklich leid, ich hätte nie in so einem Ton zu Hemiòne sprechen dürfen! Das war so dumm von mir!", sagte sie verzweifelt und legte sich eine Hand auf sie Stirn. Immer wieder hörte sie Hemiònes Stimme in ihren Gedanken. "So selbstsüchtig...du wirst nicht in diesen Krieg ziehen..." Vergeblich versuchte sie die Stimme zu verdrängen. Sie schüttelte leicht den Kopf und wandte sich wieder an Sarai. "Aber wir...ich kann das jetzt nicht mehr ändern. Was gedenkt ihr nun zu tun? Geht ihr zurück nach Ilirea oder in den Wald? Ich glaube es ist das beste, wenn ich zurück in den Wald gehe. Dann bin ich Hemiòne nicht mehr im Weg und sie kann das Land der Elfen zurückerobern. Wenn sie nicht möchte, dass ich ihr helfe, dann soll es wohl so ein. Wenn ihr möchtet, könnt ihr uns gerne mit nach Ellesmèra begleiten. Es sei denn, ihr habt was anderes vor." Aléia fände es eine gute Idee, wenn Sarai mit ihnen nach Ellesmèra kommen würde. Je mehr, desto besser. Sie wusste zwar nicht sehr viel über Sarai, doch sie war eine gute Elfe. Von Schuldgefühlen geplagt, sah das Elfenkind auffordernd in die Augen ihres Gegenübers.
Zuletzt von Aléia am So Nov 03, 2013 1:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Auch Davir hatte die letzten Worten mitgekriegt. Krieg? Ich will keinen Krieg, vorallem nicht gegen Menschen. Was haben sie denn bitte getan? Es ist doch alles so gut wie es ist und bisher hat sich auch noch keiner drüber beschwert. Nein, ich werde im Kriegsfall nicht mitkämpfen! Nach seinem Entschluss packte er seine Sachen zusammen, schulterte seinen Rucksack und rannte Ormir hinterher, um ihn einzuholen.
Nach wenigen Sekunden, hatte er es auch geschafft. Als Ormir ihn schief ansah, sagte Davir grinsend: "Ich kann dich doch nicht alleine losziehen lassen. Ich glaube du kannst ein bisschen unterstützung, auch wenn du dir ein Schwert aussuchst, gut gebrauchen."
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Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Mo Nov 25, 2013 2:10 am
Taragon der die weite strecke wieder zurück ohne Davir gemacht hatte kam an dem Wald an wo er die Gruppe verlassen hatte und ging neugierig zu der Position wo er zuvor mit Davir die Gruppe verlassen hatte und sah überrascht zu denen die noch immer dort lagerten.
Er hatte seine neuerworbenen Langmesser an seinem Gürtel befestigt und schritt mit beiden Händen auf Aléia und den anderen zu und sagte laut so das alle es hören konnten. "Ich hätte nicht gedacht euch alle hier noch anzutreffen. Warum seit ihr noch nicht weiter gezogen??"
Er sah Aléia und fragte sich wo die Fürstin abgeblieben war. War sie etwa ohne Aléia und den anderen weiter gegangen?
(Out: hatte keine Lust mehr zu warten und ich schätze mal Aléia auch nicht^^)
Gast Gast
Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Mo Nov 25, 2013 8:34 pm
Erschrocken sprang Aléia auf ihre Füsse und zog währenddessen ihr wunderschönes Schwert. In geduckter Haltung und angriffsbereit, hob die das Schwert in Ormirs Richtung. Das alles geschah so schnell, wie kein Mensch es je tun könnte. Eine halbe Sekunde später erkannte das Mädchen ihren Gefährten. "Mann, hast du mich erschreckt! Du kannst dich doch nicht einfach so an uns heranschleichen! Ich wollte mit Kailin und Sarai nach Ellesmèra oder sonst wo hin. So wies aussieht wird Fürstin Hemiòne nicht mehr zurückkommen.", sagte Aléia seufztend, aber liess dann lächelnd ihr Schwert sinken. Sie warf einen kurzen Blick auf Sarai und Kailin, die ebenfalls ihre Schwerter sinken liessen. Die Situation entspannte sich schnell, und Aléia setzte sich ans Feuer. Ihre Finger fühlten sich schon wieder taub an. Verdammte Kälte! Während das Feuer im Hintergrund knisterte, musterte das Elfenmädchen Ormir. Lauter Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum, sie hatten ja genug Zeit."Schön das du wieder bei uns bist. Ich hätte erwartet, dass du und Davir für eine längere Zeit fortbleiben würden. Du warst sehr schnell zurück. Übrigens, wo ist Davir eigentlich?", fragte Aléia neugierig und machte eine kurze Pause. Sie freute sich schon, Ormirs Geschichte zu hören."Was hast du denn so erlebt?", fragte Aléia und erblickte die neuen Schwerter auf Ormirs Rücken. "Und wie ich sehe, hast du dir auch etwas neues gekauft.", meinte Aléia grinsend. Das sie mit Sarai in einem wichtigen Gespräch war, hatte sie schon wieder vergessen. Mit einem zufriedenen Lächeln wärmte sie sich weiter am Feuer auf und sah abwartend zu Ormir.
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Thema: Re: Kleiner Wald außerhalb Gil'eads. Di Nov 26, 2013 1:12 am
Ormir setzte sich ans Feuer und zog eine der beiden Langmesser und reichte Aléia das Langmesser mit dem Griff vorraus. "Ich habe diese Langmesser gekauft von einem Schmied der wohl Diebesgut anbietet. Darunter auf die beiden Klingen meines Vaters. Ich konnte es daran erkennen an den Rillen in der Klinge selbst und das Wappen meiner Familie. Unterwegs ist mir eigendlich nix passiert aber ich habe ja auch die meiste Zeit die Hauptwege gemieden." Ormir lachte leise "Was Davir angeht er ist in der Stadt Ilirea geblieben. Ich wollte dich nicht im Stich lassen ich bin zwar auch gegen einen Krieg aber ein guter Bogenschütze kann viel helfen und wenn ich dich nur zurück in unserer beider Heimat begleite und mich dort den verbleibenden Besitztümern meiner Familie kümmer falls es noch welche gibt. Ilirea ist übrigens eine wunderschöne Stadt nur die Händler da sind sehr unvorsichtig wenn sie ihre Ware selbst kaufen man sieht es ja an meinen neuen Besitztümern.Aber wieso glaubst du das die Fürstin nicht wiederkommt? Ich bezweifel das sie dich alleine lässt vorallem in diesen Zeiten."
Er legte sich quer vors Feuer und wärmte so seine Seite auf wärend er Aléia ansah und wartete das sie ihm sein Langmesser wiedergab und erzählen würde was ihr und den anderen so so wiederfahren ist.