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 Straßen von Dras-Leona

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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptySa Sep 10, 2011 10:17 pm

"Habe keine Angst mein Sohn, denn die Krankheit ist eine Geißel des Leibes, entledige dich deines Leibes und du kommst näher an die Göttlichkeit!
Wenn du dem Helgrind nur deinen Körper opferst, so soll dich kein Leid ereilen!"
er legte eine Hand um Teyrans Schulter
"Denn wir Jünger des Helgrind verbannen euch aussätzige nicht, wir helfen euch und werden eure Krankheit durch die göttliche Fügung des Helgrinds zu lindern wissen
Komm mit mir, wir werden dich geißeln und danach deine Hand opfern um dich von der Krankheit zu befreien!"
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptySa Sep 10, 2011 10:28 pm

" M..meine Hand opfern ?", entgegnete Teyran stotternd.
" Na, wenn ihr meint, das hilft.... " Er seufzte leise auf und folgte dem Mann in Richtung Helgrind.
Kurz versicherte er sich nach allen Seiten, dass niemand ihnen zusah und als sie an einer dunklen Seitengasse vorbeikamen zog der Elf den Jünger in ebendiese hinein und umklammerte seinen Hals von hinten.
" Ich hoffe für dich, der Helgrind wird deine Opfer zu schätzen wissen. ", flüsterte er leise und mit einem Ruck brach er das Genick des Mannes. Dann ließ er ihn in den Schatten sinken. Rasch schnitt er die Geldbörse vom Gürtel des Mannes, damit das Ganze wie ein gewöhnlicher Raubüberfall aussah und verschwand in der Dunkelheit.
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptySa Sep 10, 2011 11:10 pm

Kaum hatte Lila die Schenke verlassen bekam sie von hinten einen schweren Schlag auf den Hinterkopf, ehe sie in die Gosse stürzte
"hehe, was ham wirn da...
Frischfleisch"
hörte sie noch ehe es dunkel um sie wurde

tbc: Arena
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyMo Sep 12, 2011 2:36 pm

Stöhnend schleppte sich Torlof die Straße entlang. Sein Haar glänzte noch feucht von dem Bad, das er genommen hatte. Naja, Bad konnte man es eigentlich nicht nennen. Eigentlich hatte der Drachenjäger seinen Kopf in kaltes Wasser getaucht. Zu mehr war an diesem Morgen nicht mehr fähig gewesen. In seinem Kopf hämmerte es wie verrückt.
" Das ", dachte sich Torlof, " muss wohl der berüchtigte Blackout sein. "
Er hatte keine Ahnung, was am vorangegangen Abend passiert war. Das Letzte, was er wusste, war, dass er mit Ramirez und Sarika in der Taverne gewesen war. Ramirez hatte ihnen irgendein graues Pulver gegeben und als Nächstes erinnerte er sich nur noch daran, dass er in einem leeren Zimmer aufgewacht war.
" Gott..warum habe ich überhaupt mit dem Alkohol angefangen ? "
Dabei sollte er heute mit der Ausbildung seiner Männer beginnen.
" Na fantastisch...am ersten Arbeitstag verkatert... "
Mit dem Gefühl, sein Kopf explodiere gleich, ging Torlof weiter.


tbc: woanders
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyMo Sep 12, 2011 5:50 pm

Beorn war schon öfter der Meinung gewesen, dass das Haupttor Dras Leonas schon immer geradezu verschwindend klein war
Er seufzte und fuhr sich über die Narben an seinem Gesicht
"Sch würd sagn, dass ma zerst in der Arena nachschaun, ich glaub das wir da eings findn werdn un Leut´findn die was aufm Kerbholz habn"
Er ließ die Knochen knacken
"Gehn ma Spaß habn"
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyMo Sep 12, 2011 6:02 pm

Die Elfe ersparte sich jegliche Worte, die auch nur ansatzweise eine Zustimmung zum Ausdruck gebracht hätten während sie neben Beorn herging und ihre Augen immer wieder wachsam über die Umgebung glitten. Bevor sie in Dras-Leona angekommen waren, hatte die Elfe mittels einem Zauber dafür gesorgt, dass weder Beorn, noch sie unter den einfachen Menschen der Stadt auffielen, denn obgleich sie wenig Lust darauf hatte, dass sie ewig hier fest saßen, so hatte sie auch nicht riskieren wollen, bereits keine fünf Minuten nach ihrem Eintreffen von mehr als zehn Wachen umstellt zu werden.
Für einen Moment glitten ihre Finger über den Knauf ihres Schwertes, das noch immer an ihrer Seite ruhte. Sie hatte es nicht zurücklassen wollen und so wurde die Waffe der Reiter nun von einem Mantel und einem zweiten Zauber verborgen, der die Lederscheide an ihrer Seite leer erscheinen ließ. Als sie vernahm, dass Beorn von der Arena sprach, huschte ein grimmiges Lächeln über die Züge der Reiterin während sich Erinnerungen in ihr auftaten. Erinnerungen an den letzten Kampf in der Arena, nachdem einige Magier Anwar und sie gezwungen hatten gegen Oromis und Glaedr anzukämpfen - ein Duell, bei dem damals beinahe beide Reiter ihr Leben verloren hatten, nachdem sie vom Rücken ihrer Drachen gestürzt waren.
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyMo Sep 12, 2011 6:09 pm

"Wir müssn die nächste rechts... glaub ich un irgenwo dahintn link" er verschluckte das "s" einfach mal und stiefelte los
Sie waren unauffällig, zwei Menschen unter hunderten in den Straßen, Gassen und Winkeln der großen Stadt.
Ärmlich gekleidet, einer humplend. Es gab tausende von ihnen und das - das würde ihr vorteil sein

tbc. Arena
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptySa Sep 17, 2011 12:55 am

Etwas mürrisch gelaunt drehte Serdash seinen neuen Dolch in den Händen herum und spazierte zwischen den dunkelsten und engsten Straßen von Dras-Leona. Sie waren bereits immer seine treusten Freunde gewesen und dies würden sie bleiben, denn ihn verraten konnte sie nicht. Die Straßen blieben gleich, während sich Personen einfach ändern.
Der neue Dolch war ... neu? Serdash konnte es sich nicht erklären, aber er fühlte sich einfach nicht so an, wie der alte und er schwor sich, seinen alten Dolch IRGENDWANN wiederzubekommen, koste es was es wolle. Auch wenn dies hieße, dass er das Mädchen mit den blonden Haaren über die Wüste verfolgen müsste. Solange der neue jedoch richtig funktioniert (und das tat er wahrlich), musste er sich keine großen Sorgen machen. Er hatte ihn aus der Waffenkammer geklaut, nachdem er mit einem sehr alten Trick die Wache dazu brachte seine Zelle aufzumachen. Und dann ... dann war der Wache bewusstlos und Serdash verschwand in den dunkelsten Ecken der Arena.
Natürlich hatte Serdash sofort herausfinden wollen, was in der Stadt geschieht und was er sah war nicht unbedingt erfreulich ... aber er konnte die Menschen hier so oder so nie leiden. Ein paar weniger würde zwar seinem Beutel etwas wehtun, aber seinen Augen nicht. So hässliche Menschen gab es wirklich nur hier, in der dunkelsten und abscheulichsten Stadt der heutigen Welt.
Irgendwann war Serdash an den Punkt angelangt, wo er beschloss einfach reisen zu wollen. Was nützte ihn der Job als Dieb in Dras'Leona, wenn er in der ganzen WELT nach Schätzen und Wertgegenständen suchen konnte?
Serdash stellte sich vor, wie er in Ceunon durch die Straßen schleicht ... oder gar Belatona oder Teirm - die Hafenstadt.
Vielleicht sollte er wirklich Teirm anstreben. Dort gab es sicherlich Arbeit für ihn, denn dies war DIE Stadt des Handels und somit flossen dort unglaubliche Mengen an Geld.

tbc: Teirm
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyMo Okt 31, 2011 8:33 pm

Die Menschen drängten sich durch die Starßen der Stadt und am Rand boten Händler ihre Waren feil. Dreckige Pfützen hatten sich auf den Straßen gebildet und eder beissende Geruch von Abfällen stieg einem in die Nase.
Matthew führte sein Pferd langsam zwischen den Leuten hindurch. Es warf seinen Kopf unruhig hin und her und versuchte die vielen Fliegen zu verscheuchen. Matthew versuchte ab und an einem Gespräch zu lauschen, doch übertönte eine Stimme die andere auf den überfüllten Straßen und so verstand er lediglich einige Wortfetzen.
Langsam drängte er sich an den Rand der Straße, um sich einen der Stände aus der Näh anzusehen. Nur unter viel gedrängel, schaffte er es an einigen übel richenden Kerlen vorbei, bis er vor einem Stand mit verschiedensten Messern, Dolchen und einigen Schwertern stehen blieb. Mit geschultem Augen besah sich Matthew die Waren und entdeckte einige hervoragende Stücke.
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 12:09 am

"Was willnst Jung?" meinte der Verkäufer und fuhr sich mit der Hand durch den vor Rotz und Spucke nassen Schnauzbart.
"Das sind schöne Messer was? Ein Stich damit und du tötest n Schwein!
Das quickt kaum noch!"
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 12:31 am

Matthew musste würgen als er den Bart des Verkäufers sah, aber er konnte es einigermaßen zurück halten. Einen neuen Dolch konnte er aber gut gebrauchen.
"Was könntet ihr mir für....", begann Matthew und durchsuchte seine Taschen."Ähm... 30Kronen anbieten?".
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 12:36 am

"Dreißig? Ahahahah!" der Mann lachte laut auf, dass sein Bierbauch wackelte.
Er schüttelte den Kopf - "Das alles sind erlesene Waren du Hundsfott! Für dreißig bekommst du vielleicht nen Zahnstocher und jetzt verpisst dich, der Zirkus ist auf der anderen Seite der Stadt!"
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 1:24 am

Erbost über den aufgeblasenen Schwachkopf, der seinen Schund erlesene Waren nennt, machte sich Matthew auf den Weg weiter ins innere der Stadt. Dabei wurde er immer von den hohen Türmen der Kathedrahle überschattet.
Wie kann man einem so irrsinnigen Glauben anhängen?!, fragte sich Matthew. Wer verstümelt sich denn bloß freiwillig und wer denkt das es irgendeinen Gott zufrieden stellt sich so etwas anzutun? Er regte sich wirklich über diese Art von Dummheit auf und doch stieg er nun auf sein Pferd und ritt zwischen den auseinander stobenden Menschen hindurch auf die Kathedrale zu. Die Hufe schlugen hart auf das Pflaster und die Mähne des Pferdes kitzelte Matthew in der Nase.
Dann kam es schliternd vor den Toren der Kathedrahle stehen. Matthew sprang vom Pferd und sah sich verstohlen um. Dann trat er in das Gebäude. Es war prächtig ausgeschmückt, mit großen Mosaik Fenstern und Wandteppichen. Neben den Türen standen jeweils zwei große Vasen die ihm bis zur Brust gingen. Matthew setzte sich auf eine der Bänke und blickte auf die zwei Geistlichen die vor dem prächtigen Altar standen; ein Mann und eine Frau.


Zuletzt von Matthew am Di Nov 01, 2011 1:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 1:30 am

Der Mann wandte sich um, eine große Narbe ging ihm über die linke Gesichtshälfte, deren Augenhöhle offen und leer lag.
"Was willstn du hier? Erweise dem großen Helgrind seinen Respekt!"
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 1:40 am

Matthew stand auf und trat auf den Geistlichen zu, der ihn zurecht gewisen hatte. "Ist das euer ernst?", zischte er. "Ich soll dem Gott der Verstümmelten und verückten Respekt erweisen? Was glaubt ihr wer ihr seid mich dazu zubringen?".
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 1:43 am

Der Priester verzog das Gesicht, dass seine Narben tiefe Falten warf.
"Gotteslästerung!
DU kleiner abartiger Bastard! Was fällt dir ein!"
aus seiner langen Robe zog der Priester einen gezackten, mit Widerhaken und kleinen Rillen versehenen Dolch welcher unheilvoll im Schein der Fackeln glänzte
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDi Nov 01, 2011 1:58 am

Matthew sah wie er einen Dolch zog, der im Schein der Fackel gefährlich flackerte. Als der Geistliche auf ihn einstechen wollte pckte er dessen Handgelenk und verdrehte ihm den Arm auf den Rücken, dann nahm er seinen eigenen Dolch und schnitt ihm die Kehle durch. Blut spritzte auf den Boden und mit einem Klatschen landete der Tote in seinem Blut.
Ein erstickter Schrei entfuhr der anderen und sie rannte auf eine Tür zu. Matthew hob den Arm mit der Klinge in der Hand und warf den Dolch gezielt nach ihr. Mit einem Knacken und Knirschen bohrte sich der Dolch ihr in den Kopf und sie fiel mit ausgebreiteten Armen zu Boden.
In aller Ruhe nahm Matthew dem Mann seinen Dolch ab und hob ihn dann über die Schulter. Schnellstmöglich ging er zu einer der großen Vasen und warf den leblosen Körper hinein. Mit der Frau verfuhr er genauso. Dann riss er einen der Wandteppiche hinunter, wischte das Blut auf und legte den Teppich ebenfalls zu der Frau.
Mit schnellen Schritten ging er aus der Kathedrale und mit einem Lächeln, wegen des neuen Dolches, stieg er auf sein Pferd und ritt zurück zum Zirkus.
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyDo März 27, 2014 11:34 pm

Ein weiterer Schritt den erneut ein machthungriger Mensch getan hatte und der derart vielen Unschuldigen das Leben kosten würden. Er verstand diese Menschen nicht, diese Häuser die nach derart viel Macht buhlten, dass es nur logisch war das man diese nicht lange bei sich halten konnte. Unglücklicherweise traf es bei einem Krieg jedoch nicht nur Soldaten - die im Grunde nur zu einem Bruchteil. Vor allem Unbeteiligte litten darunter, Menschen, die im Grunde nichts mit diesem Konflikt zu tun hatten, außer das sie zur falschen Zeit am flaschen Ort gewesen waren.
Während des Fluges hatte er sich lange mit seiner Büdnispartnerin unterhalten. Er war anderer Meinung als Sie, nach über hundert Jahren waren sie bei einer Entscheidung uneins - doch er konnte Ihre Denkweise verstehen. Alle Soldaten zu töten würde den Konflikt hier und jetzt lösen, doch sie könnten es unmöglich tun, ohne das Sie selbst Hilflose umbrachten und so klein dieses Opfer auch schien, war es dann wirklich noch richtig? Zudem - sie waren die Hüter dieses Landes, nicht Ihre Schlächter. Letzten Endes hatte er kleinbei gegeben und zugesagt, das er sie nur verschrecken würde. Doch zumindest das würde er auskosten, bis zum letzten Tropfen. Ein Schrei, der sich noch Kilometerweit erstreckte kam aus seiner Kehle, ehe er anfing eine wilde Feuersbrunst in den Himmel zu stoßen, in welchem kurz darauf das Flimmern starker Hitze zu sehen war. Er ging in den Senkflug und nur wenig Meter unter sich waren bereits die ersten Häuser zu sehen. Er schlug mit dem Schwanz hin und her, nahe der Häuser, zerstörte jedoch nicht. Ein erneuter Schrei und ein letzter Feuerstoß, ehe er sich mit seinen Klauen auf einem großen Sammelplatz eingrub und die verschreckten Soldaten mit einem toten, stummen Auge Anblickte.
Vielmehr als das tiefe Luftholen des Drachen war nicht zu hören, ab und zu hörte man einen einzelnen Ruf oder einen Schrei, größtenteils schien die Menge jedoch die Luft angehalten zu haben.
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptyFr März 28, 2014 12:45 am

Mit einem einzigen Satz sprang Caladhiel von dem Rücken ihres Drachen hinunter und hob eine Hand, strich Anwar sanft über die noch immer feuerrot schimmernden Nüstern, welche sich immer aufblähten und gelbliche Schwefelschwaden in den Himmel stiegen. Die Hochmeisterin der Reiter ließ ihren Blick über die Zerstörung hier wandern, unzähligen Toten, welche hier am Boden lagen und deren kalte, leblose Augen milchig in den Himmel starrten - hinauf in die trübe Wolkendecke, hinter welcher keinerlei Tageslicht mehr hervor zu dringen vermochte und wo in der Ferne bereits düsteres Donnergrollen erklang. Es war, als wolle der Himmel selbst die Toten beweinen und das Blut von den Straßen wischen, mit denen sie während der letzten zwei Wochen getränkt gewesen waren. "Wofür habt ihr gekämpft?", herrschte ihre Stimme dann laut, drang an die Ohren der Soldaten, welche einen Kreis um die Reiterin gebildet hatten und die noch nicht so recht zu wissen schienen, wie sinnvoll es war, sie nun anzugreifen, über den großen Platz während die Reiterin einen Schritt näher nach vorn und damit vor ihren Drachen trat, das schwarze Schwert wieder zurück in die dunkle Lederscheide schiebend, welche an der silbrigen Plattenrüstung befestigt worden war, die sie trug.
"Wofür?", wiederholte sie ihre Frage und schüttelte den Kopf während ein bitteres Lächeln über ihre Züge glitt und sich nur wenig später in dem eisigen Wind verlor, der durch die Stadt fegte und ihr die dunklen Strähnen ins Gesicht peitschen ließ. "Diese Toten hier könnten genauso eure Familien sein! Ihr folgt einer Frau in die Schlacht, die sich nicht für ein geeintes Reich interessiert - die nicht euren Frieden will, sondern euren Tod, um selbst an Macht zu gelangen! Ihr kämpft hier nicht für heere Ziele, ihr streitet nicht für das Land, noch beschützt ihr die Unschuldigen!", fuhr Caladhiels Stimme erneut auf, deren dunkle Augen auch weiterhin über die harten Gesichter der Soldaten wanderten, welche sich hier versammelt hatten und auf deren weißen Gesichtern inzwischen das kalte Regenwasser abperlte.
"Ich sage euch - geht nach Hause! Geht zu euren Familien!", fuhr sie erneut auf und straffte ihre Haltung. richtete sich zu voller Größe auf und atmete noch einmal die kalte, klare Luft ein. Diese Männer hatten nichts getan außer auf die Befehle einer machtgierigen Adligen zu hören, der sie ihr Brot zu verdanken hatten. "Geht zu jenen, die euch dringender brauchen als die Familie LaFleur!"
Sie beobachtete die Männer, bemerkte ihre Schritte und für einen kurzen Moment lang war sie versucht darüber zu lächeln, was sie hier vor sich sah. Dass die Moral der Männer, ihre Überzeugung für ihre Herrin zu sterben, so rasch gefallen war und dennoch - es gab etwas, das sie noch zu erledigen hatte. Etwas, das nun, gerade gemessen anhand dieser Situation, keinerlei Aufschub mehr duldete.
'Oromis, beorder die Fürsten aller Städte nach Dras-Leona. Ich will, dass sie sehen, was ihre Taten dem Land bringen und ich habe genug davon, ständig neue Kämpfe vereiteln zu müssen. Ich werde das Recht der Reiter einfordern, als Bewahrer des Landes zu agieren, bis es einen neuen König gibt!'
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BeitragThema: Re: Straßen von Dras-Leona   Straßen von Dras-Leona - Seite 12 EmptySa März 29, 2014 10:00 am

Die Männer sahen einander an, geschunden und gebeutelt. Die Verwundeten bekamen gerade Ihr eigenes Lager und wurden notdürftig versorgt, für diejenigen jedoch, die mehr Blut verloren hatten als Ihre Feinde, gab es kaum noch irgend eine Hoffnung. Die Ortsansässigen Heiler würden ihren Eroberern wohl kaum noch Hilfe anbieten, zumal die verletzten Truppen nach und nach wieder aus der Stadt zogen und vor diesem Ihr Lager aufschlugen. Mehrere tausend Mann welche zuvor geplündert, vergewaltigt und geblutet hatten, warteten nun in der Kälte auf neue Befehle einer Frau.
Einer Frau, die nie irgend ein Gespür für Taktik entwickelt hatte, die Ihre Soldat schlichtweg in die Stadt geschickt hatte, bar jeder Logik ob die Hälfte der Kavallerie allein durch Unfälle und Brüche sterben würde, denn dies war der Fall.
Die Rufe waren Anfangs leise, es war nur ein leichtes aufbegehren am Lagerfeuer. Einzelne Soldaten hinterfragten Ihren Grund hier zu sein, die Logik eine Stadt erst einzunehmen und Sie dann wieder zu verlassen. "Das verdammte Weibsbild ist daran schuld!" Rufe vermehrten sich, wurden lauter und schließlich war es ein wahrer Aufstand im Soldatenlager, dem nur wenige Treue des Hauses La Fleur entgegen standen. "Holt diese Hure aus Ihrem warmen Nest heraus! Sie wollte das wir für sie in der Kälte bluten, jetzt wird sie es tun!"
Die paar Männer die sich aus Moral gegen den wütenden Mob stellten, lagen bald tot in einer Ackerfurche. Dies hier waren keine Bauern mit Mistgabeln die aufgebracht waren wegen der Steuer, sondern ausgebildete Soldaten und Söldner, die Blut sehen wollten. Hinter dem Vorhang des Königszeltes war ein, von einem Schwertschlag zerbissenes Gesicht zu sehen, gespaltene Zähne hinter den Lippen und ein breites Jagdmesser in der Hand. An der Geräuschkulisse im Hintergrund war abzusehen, das wohl fast das halbe Lager um das Zelt der Fürstin versammelt stand.
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