Straßen von Dras-Leona

"Gut" meinte Beorn und ging vorraus, es war ungewohnt für ihn nicht mehr humpeln zu müssen, doch für den Notfall hatte er seine Krücke auseinander geschraubt und sie nun gut und sicher verstaut
"Hört mir zu, lasst mich sprechn!
Egal was passiert´standn?" fragte er, ehe er ihnen allen zunickte
"Wir werdn n bissl patroulliern un schaun das wir was mithörn, lasst euch bei möglichkeit in ken Gespräch verwickln.
Caladhiel scheints gut zu gehen, so wie vrael meinte´mir schaun also, dass wir rechtzeitig am Marktplatz sin."

Lila ging hinter Beorn her und machte nur das was Wachen auch machten. Sie schaute mal hier und da einen böse an und ansonsten tat sie genau das was Beorn auch tat. Sie hatte nur eben zu Beorns Erklärung genickt und das wars. Jetzt aber ging sie mit den anderen die Straße entlang und war die einzige die nicht sprechen durfte. Die Welt war doch ungerecht....

Eine kleine Gruppe Soldaten die mit Lanzen bewaffnet war, kam mit schnellem Schritt auf Beorn und die anderen zu.
Trupp 6? Was macht ihr hier? Fragte der Vorderste und sah die kleine Gruppe ungläubig an. Hinter ihm wurde geflüstert was der vorderste, der anscheinend Hauptmann war aber mit einer kurzen Handbewegung unterband. Die vereinzelten Schreie und Flüche sowie Magier die durch die Straßen geschleppt wurden schienen die Soldaten nicht im geringsten zu stören. Man konnte sehen wie ein Vater und sein Kind von einer Gruppe Bauern mit Mistgabeln und Äxten durch die Straßen gejagt wurden. Ihre Hände waren bereits gefesselt. Als einige der Aufständischen für einen kurzen Moment nicht aufpassten, rannte das Kind direkt auf die Gruppe zu. Bitte... helft uns... die... wollen... uns töten... Keuchte der Junge weinend.

Beorn hob als Wache die Augenbrauen und verzog seinen Mund zu einem grimmigen Lächeln.
Er packte den jungen am Hals und drückte zu.
Der junge verdrehte die Augen und fiel schlaff zur Seite
Er war Lila das leblose Kind in die Arme
"Sch...aff..." er hustete und seine Sitmme war nur ein Krächzen
"d...en balg... weg...." ein husten erschütterte seienn Körper
"bevor sein toter Körper die Pest... verbreitet..." er hustete erneut
"Magier... Lunge..." stammelte er nur kurz ehe er erneut stark hustete und deutete auf sich selbst.
Er hatte dem jungen nicht das Genick gebrochen, nur die Nerven abgedrückt, so dass er ohnmächtig geworden war und seine Atmung und sein Herzshclag sich fast auf Null reduziert hatten.
Man lernte einiges, bei einem Leben wie Beorn es führte

Lila nickte nur und schaute auf das Kind hinab. Ein kleiner Junge, nicht besonders alt, aber dennoch zu jung um zu sterben. Sie verzog nicht die Miene und drehte sich um, ehe sie davon ging. Mit schnellen Schritten, die sie nun machen konnte, da sie längere Beine hatte, bog sie um eine Ecke und ging in ein Haus rein. Dort legte sie das Kind ab und stockte kurz. Das Kind hatte sich doch nicht gerade etwa bewegt? Das hab ich mir nur eingebildet. DAS kann nicht sein. Oder doch? Sie beugte sich tiefer runter und beobachtete wie sich die Brust des Kindes leicht hob und senkte. Sie setzte sich neben ihn und schaute ihn an. Sie würde jetzt keine Magie wirken. Sie wird einfach nur da sitzen und wenn jemand kommen sollte, würde sie..... das tun, was sie nicht tun wollte. Sie würde wohl oder übel, dass Kind töten müssen. Oder zu mindestens sich die Lunge aus dem Hals husten. Das wäre ganz gut. Sie legte dem Kind eine Hand auf die Stirn und wartete bis sich der Kleine wieder erholt hatte.

tbc.: Garns haus

Lachend klatschten die Soldatne in die Hände und einige nickten Beorn munter zu. Richtig so... weg damit! Riefen die Soldaten ehe der Hauptmann ein weiteres mal das treiben seiner Leute Unterband.
Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet, was macht ihr hier?
Diesmal jedoch klang die Stimme lockerer und freundlicher, als ob das scheintote Kind seine Nerven beruhigt hätte.

Ein erneuter Hustkrampf erschütterte Beorn ehe er nickte.
"Wurdn... aufgerieb... chahauhuah..." er koderte und schüttelte sich kurz
"Magier, haben uns angegriffen und wir.... konnten sie be.. chuahaha..." ihm tränten die augen als er sich weider aufrichtete
"Ich.... weiß das..... unsre..... wache bald..... vorbei ist, aber - ich werd diese miesen Mistsäcke weiter spüren las... chahauhauah" er stützte sich kurz an einer Häuserwand ab
"Das es so nich weitergeht!"

Aufgeriebn? Man müssen ja n paar harte Knochen gewesen sein...
Respektvoll nickte der Hauptmann. Die Bauern die nicht weit entfernt standen hatten dem Vater, der verzweifelt nach dem Tod gebettelt hatte inzwischen geknebelt und traten ihn vor sich her.
Meldet euch am bestem im Lazarett, bevor ihr hier noch umkippt. Wir drehen eure Runde mit.

"´dank... chahaha... schön" meinte er und Salutierte militärisch - immerhin das war überall gleich
"Wir... weiter...hin... unsere Runden.... drehen!" meinte er und nickte ehe er auf den mann zeige
"Wen... chauhaha... wir dabei sind... chauhahau... sollen ... wi..r... nebenbei... den... im" ein Hustenkrampf nahm ihm die Luft zum atmen
"Ins Gefängnis bringen?"

Was den? Fragend sah er zu dem verstörten Mann in dessen Augen keine Furcht sondern nurnoch Trauer war. Der ist fertig... mit dem kann man nurnoch den Boden wischen...Der wird hier eh in den nächsten paar Minuten abdanken.
Gähnend streckte sie der Hauptmann und lehnte sich leicht an seine Lanze.
Na dann, wir sehen und in der Kaserne wieder. Im gemächlichen Gang zog das Battalion weiter durch die Straßen.

Beorn nickte
Man konnte nie alle retten.
Das war etwas was man akzeptieren musste. Er warf Vrael einen vernichtenden Blick zu, da dieser aufbegehren wollte
"Wir gehn weiter" zischte er
Das war ja gerade noch gut gegangen

Bedauernd sah der junge Elf zu, wie der Mann abgeführt wurd. Während der ganzen Unterhaltung hatte er sich still verhalten, aber nun spürte er das überwältigende Verlangen diesen Männern einen Dolch in den Hals zu jagen.
Aber was hätte das genutzt ? Der Mann wäre wieder eingefangen worden und ihre Verkleidung wäre aufgeflogen.
Mühsam wandte er den Blick von der traurigen Erscheinung des Mannes ab und sah über die Dächer zum Horizont. Noch immer war keine Explosion zu sehen.
" Was treibt die so lange ? Ich hoffe ihr geht es gut... "
Dann schritten die 3 Gefährten weiter die Straße in Richtung Sklavenmarkt entlang.


tbc: Marktplatz

Immer noch verkleidet schritt Teyran die Straße entlang auf das Gefängnis zu. An seiner Seite baumelte das gebogene Schwert, das ihm Beorn in die Hand gedrückt hatte, während auf seinem Rücken den Anderthalbhänder trug.
Gelassen lehnte er sich in einiger Entfernung zum Gefängnis an die Wand und ignorierte die neugierigen Blicke, die die Menschen ihm zuwarfen.
Plötzlich stürzte Caladhiel zusammen mit einigen Menschen aus dem Eingang des Gefängnisses heraus. Sie hatten sich kaum 10 Schritte von dem Gefängnis entfernt, als eine gewaltige Explosion die Stille erschütterte.
Steinsplitter begannen auf die Umgebung zu regnen und gewaltige Flammen schlugen aus dem Dach des alten Gemäuers.
Rasch näherte sich der junge Elf der Hochmeisterin und warf ihr das gebogene Schwert zu.
" Beeilen wir uns. "


tbc: Marktplatz

Ohne groß aufzufallen schritt Torlof durch die Menschenmenge. Vor sich in der Menge erkannte er eine Frau mit blonden Haaren.
Zielstrebig bewegte er sich auf sie zu.
" Komm mit ", flüsterte der Drachentöter Dominique zu, während er sich an ihr vorbeidrängte.
Im Beorgebrige war ein Drache gesichtet worden, hatte ihm einer seiner Spione offenbart und nun beeilte sich die Gruppe um dort hinzugelangen, ehe der Drache wieder verschwand.

Dominique hatte sich in eine Ecke gestellt und hatte gelauscht, gelauscht auf die Stimmen, die am leisesten waren. Denn die wollten meistens nicht gehört werden, also waren sie am Wichtigsten. Mit wenigen Schritten stand sie neben einer solchen Person. Ein großer Mann, der mit einer kleinen Tochter sprach. Alles wird gut werden, Kleines. Wir dürfen ihnen nur nicht von Mama erzählen. Alles wird wieder gut....., Dominique lauschte den geflüsterten Worten und ihr kamen fast schon die Tränen. Plötzlich stand Torlof hinter ihr und flüsterte ihr zu, dass mitkommen sollte. Einen letzten Blick auf die kleine Familie werfend, setzte sich Dominique in Bewegung und folgte dem Drachentöter. Sie hatte so was noch nie erlebt. So eine Massen Hinrichtung und so viel Leid auf einem Ort. Das war schon fast zu viel für die junge Frau, die nicht mal mitbekommen hatte, wenn ihre Eltern sich stritten. Sie ging hinter dem jungen Mann her.

tbc.: Hinter Torlof

Garvin der hinter Beorn ging rieb sich die Augen. Es war ein Gwaltmarsch gewesen, einer bei dem man sich schon nach ein paar Stunden wünscht man würde seine Füße nichtmehr spüren. Der Alte war auf seine Rache aus, das sah man ihm an. Was Garvin aber viel mehr Stoff zum denken gab war die Tatsache das er dafür zuständig war Beorn zurückzuhalten wenn er über die Stränge schlug. Jeden Tag ging er Methoden durch wie er den Veteranen im Notfall bewusstlos schlagen könnte, doch keine davon wäre erfolgreich gewesen. Beorn... ich hoffe ihr wisst das ich dafüt zuständig bin eure Taten zu überwachen... und wenn ihr etwas falsches tut fällt das auf mich zurück also ... bitte... beherrscht euch.

"Keine Sorg´" schnaubte Beorn
"Wenn ich was falsch mach sin ma beid´Tod, da hat dann Ehre auch kenen Platz mehr" er schüttelte den Kopf, ehe er weiterhumpelte, ständig einen Blick auf einen Kompass werfend, welcher sich wie wild drehte
"Da lang!" befahl er, schnappte nach Garvins Kragen und schliff ihn eine Seitengasse entlang

Das beruhigt mich sehr Beorn.... murmelte Garvin missmutig.
Als der Alte ihn am Kragen packte und motzog wehrte er sich schon garnicht mehr. Solche Schikanen war er inzwsichen von dem dunkelhäutigem Mann gewohnt. Ich folge euch auch so... ihr müsst mir keinen zusätzlichen Ansporn geben. Fluchend rieb er sich den Nacken. Also, wie sieht euer Plan aus?

"Tavern, es sin immer Tavern!" erklärte Beorn und humpelte voran, ließ jedoch Garvin gnädigerweise los
"Dort werdn ma Infos bekommn, viele Infos - denk ich, wenns auch nur Ansatzweise so is wie früher
Mach einfachn paar Leute betrunkn, das kannste ja gut, nich?"
Er grinste und zwinkerte

Rythmische Trommelschläge mehrerer Trommeln waren zu hören, das rythmische Aufstapfen von schweren Stiefeln wehten durch die große Hauptstraße.
Ein ganzer, nicht enden wollender Strom von bunt gekleideten Männern und Frauen zogen durch die Stadt.
Es waren ausgestoßene, verbannte Männer und Frauen - sie hatten Haus und Hof verloren, hatten zu wenig Erbe oder andere unzulänglichkeiten welche sie in die Arme des einzig außstehenden Berufes gestrieben hatte welcher für solche Kreaturen noch übrig blieb.
Landsknechte
Sie zogen von Stadt zu Stadt und untersteltn sich dem, der am meisten bot


https://www.youtube.com/watch?v=ORNOFGZgi2w

Die Kapuze seines Mantels leicht ins Gesicht gezogen ging Torlof die Straße entlang. Lila war draußen vor der Stadt geblieben. Der Elf traute ihr keineswegs zu, sich unauffällig genug zu verhalten um nicht aufzufallen und außerdem musste man ja kein unnötiges Risiko eingehen.
Durch das Tor am Eingang zu kommen war kein allzu großes Problem gewesen. Nachdem sie eine Weile die Stadt auf ihre Sicherheitsvorkehrungen untersucht hatten, hatte er den Geist eines die Stadt verlassenden Bettlers nach dessen Namen durchforstet und mit diesem konnte er die Stadt betreten.
Teyran hoffte, in der Stadt fündig zu werden, was die Spionin betraf. Aber vermutlich war Dras Leona die beste Adresse. Schließlich war eine Stadt in Aufruhr immer ein lohnender Ort für jemanden, der untertauchen musste.
Von den Leuten auf Vroengard hatte er mehrere Beschreibungen der Spionin erhalten. Mehrmals war sie als Mann beschrieben worden, 1-2 mal aber auch als junge Frau. Ein paar der Menschen, die sie gesichtet hatten, konnten ihm ihr Bild übermitteln und Teyran war zuversichtlich, dass er das Aussehen all ihrer Verkleidungen, die sie auf Vroengard verwendet hatte, nun kannte.
Seine erste Anlaufstelle würden nun die Tavernen und Schänken der Stadt sein. Nirgends sonst konnte man besser Informationen erhalten und genau diese hatte er dringend nötig.

Teyran welcher gerade aus der Schenke kam rannte direkt in einen hoch gewachsenen Mann
"Du Narr, wie kannst du es wagen du Missgeburt!
Weißt du wen du hier vor dir stehen hast?
WEIßT DU DAS?"

" Tut mir Leid ", murmelte Teyran leise und wollte, den Kopf halb gesenk haltend, weitereilen.
Er konnte sich keine unnötige Aufmerksamkeit leisten.
Und diese würde er sicher bekommen, wenn er sich hier auf der Straße mit einem verärgerten Menschen stritt.

"Bleib stehen Bursche! Du unheilige Kreatur!" eine klauenartige Hand girff nach teyrans Schulter an welcher einige Fingerpartien fehlten
"Du kannst es nicht wagen einen Diener des Helgrind an zu stoßen und dann daov zu eilen!
In die Kathedrale mit dir du niederes gewürm auf das man dir mit der Geißel die Unverschämtheit aus dem Leibe prügelt!"

Die Fäuste des Elfen ballten sich vor Zorn und seine Fingernägel gruben sich schmerzhaft in seine Handflächen.
Mit ausdruckslosem Blick wandte er sein verbranntes Gesicht dem Jünger des Helgrinds zu und sah einen Ausdruck von Abscheu und Ekel über dessen Gesicht huschen. Teyran fing heftig an zu husten und Speichel flog aus seinem Mund auf den Mantel seines Gegenübers.
" Tut...mir wirklich...Leid, Herr ", röchelte er. " Meine Krankheit...macht mich.. hin und wieder unachtsam. "