Straßen von Dras-Leona

Lola ging auf die Straße auf ein eher belebtes Fleckchen und griff einem Mann ohne das er es merkte in seine Manteltasche und holte seinen Geldbeutel hervor. Diesen Steckte sie ein. Nichts. Sie warf ihn Teyran zu mit einem Blick, der sagen sollte bring ihn zurück. Ich mache weiter. Sie ging noch ein paar Schritte und schnappte sich einen kleinen Jungen und hielt ihm dien Dolch an die Kehle. Für jeden sah es aus, als wäre das Leben des Jungen gleich vorbei. Eine Frau schrie auf und flehte Lola an ihr Kind zu verschonen. Verpiss dich. Dann hätte dein Kind eben aufpassen sollen, wen er anrempelt. Lola Merced rempelt man nicht so einfach an, lass dir das eine Lehre sein, aber für deinen Sohn ist das leider schon zu spät., schnauzte sie die Frau an und drückte das Messer etwas fester an die Kehle des Jungen. Irgendwo musste Beorn sein und wenn nicht seine Spione würden sie siehen und eingreifen und dann zu ihm führen. Das war ihr Plan.

Zwei Pfeile sirrten durch die Luft, einer schlug wenige Zentimeter neben Lolas Kopf in eine Wand, der zweite durchbohrte ihre Hüfte

Okay damit hatte Lola nicht gerechnet. Sie ließ den Dolch fallen. Mann, seit ihr bescheuert. Ich wollte doch nur zu Beorn. Gott!! Aber nein ihr Schießt ja gleich. Verdammte Scheiße. Sie zog sich unter Tränen den Pfeil aus der Hüfte. und dann den anderen Pfeil. Was habt ihr im Kopf Grütze???? Und vor allem DAS WERDET IHR BÜßEN!!!!, brüllte sie weiter rum. Sie hatte dem Jungen noch nicht einmal weh getan, aber sie bereute es mitlerweile schon. Dann hätte sie wenigstens einen Grund für ihre Schmerzen jetzt. Aber so...

Ein erneuter Pfeil schlug direkt neben Lolas Kopf ein, links und rechts.
Ein Mann mit dem Symbol der Reiter kam aus einer Gasse.
"Ihr bedroht einen Jungen und glaubt wir würden euch deswegen freundlich zu Beorn bringen?" fragte er und schüttelte den Kopf.
"Ihr bedroht nicht einfach die Bürger der Stadt - kleine Kinder schon garnicht! Hätten wir abwarten sollen, um auch nur ja sicher zu sein das ihr dem Kind nicht die Kehle aufschneidet?"

Nein aber ein Warnschuss hätte gereicht, Idiot. Und jetzt hör auf zu schießen. ihr habt den Befehl uns zu helfen. Und das tut ihr nicht indem ihr auf uns schießt, scheiße man., rief Lola wütend. Und da hatte sie mal geglaubt Drachenreiter und ihre Wachen wären gut, aber nein, dann schießt mal wieder jemand auf sie. Sie hätte doch bei ihrem Racheplan bleiben sollen, dabei wurde sie weniger verletzt.

"Dann hättet ihr auch einfach in die Kaserne kommen und nach Hilfe bitten könnnen - wie jeder andere Mensch auch!" kam es hitzig von dem jungen Spion zurück.

Dann hätten wir uns aber HINTEN anstellen müssen und WARTEN müssen, während wir einen dringenden Auftrag haben. Sag mal du bist auch nicht gerade schnell von Begriff, oder? WIR MÜSSEN DRINGEND MIT BEORN REDEN. verstanden?, sie betonte jede Silbe als ob sie mit jemanden reden würde, der sie nicht verstand. Und das mit den Pfeilen wird dir noch leid tun. Sag mal wer bist du eigentlich. Ich muss ja wenigstens deinen Namen wissen, wenn ich mich beschweren will., fauchte Lola zurück.

Teyran war entsetzt, als Lola plötzlich das kind als Geisel nahm, aber noch bevor er dazwischen gehen konnte hatte ein Pfeil Lolas Hüfte durchbohrt und das weinende Kind war freigekommen und zu seiner Mutter gelaufen. Rasch sah Teyran sich nach dem Schützen um und entdeckte ihn aus einer dunklen Gasse kommen.
Mit ein paar raschen Schritten war er bei Lola angekommen. Der Elf versuchte beruhigend in das hitzige Gespräch einzugreifen :
" Jetzt kommt beide mal runter, Lola, es war ausgesprochen dumm von dir das Kind anzugreifen " ,und zu dem jungen Soldaten gewandt sagte er :" der Schuss war ziemlich riskant, ihr hättet henauso gut den Jungen treffen können "
Das ist doch wirklich unglaublich...in Du Weldenvarden käme solch ein Zwischenfall niemals vor...

"Als ob ich als Spion euch meinen Namen verrate" er schüttelte den Kopf.
"Außerdem ist Beorn Loredo auf geheimer Mission und momentan nicht zu sprechen!"

" Na fantastisch... " " Hat er euch irgendwelche Anweisungen dagelassen, für den Fall, dass wir auftauchen ?", fragte Teyran den Soldaten frustiert und mit verärgert zusammengezogenen Augenbrauen.

Oh Lola dachte nicht daran sich zu beruhigen. Im Gegenteil Teyran hatte gewusst was sie vorhatte und jetzt.... sie fing an zu lächeln was generell kein gutes Zeichen war und schaute zwischen Teyran und diesen Idioten hin und her. Ah gut ihr habt euch kennen gelernt. Viel spaß noch. Ich GEHE. Und noch viel Erfolg Elf. Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Immer wenn ich helfen will werde verletzt, dass ist doch nicht mehr normal. Ich haue ab. Und was die geheime Mission angeht. Hey ist ja auch unwichtig das die Drachenreiter gesagt haben er solle uns helfen. Waren ja nur ein paar Idioten auf Drachen., meinte sie und humpelte in Richtung ... irgendwo hin... wobei ihr die Leute auswichen.

"Lola, bleib hier ", rief er ihr im Befehlston nach. Das war ja wirklich unglaublich,
ein Soldat der sich quer stellte und eine Gefährtin, die sich aufführte wie ein trotziges Kind.
Mit vor Ärger zu Schlitzen verengten Augen wandte er sich dann wieder dem Soldaten zu.
" Also ? "

Lola blieb stehen, was hatte sie auch für eine andere Wahl. Langsam drehte sie sich um und ging wieder auf Teyran zu. In der Zwischenzeit hatte sie ihre Hüfte geheilt und konnte nun wieder perfekt gehen. Sie blieb genau vor ihm stehen, ihre Nasenspitzen schienen sich zu berühren und sie setzte ihren Zeigefinger auf seine Brust. Du. Hast.Mir.Nichts.Zu.Sagen., zischte sie ihm zu. und wante sich dann zu der Wache und meinte auch zu ihm Also sag uns jetzt wo er ist, oder ich schwöre dir ich mach Hackfleisch aus dir Taugenichts.

"Er ist in einer geheimen Mission - euch seine aufenthaltsort zu veraten ist witzlos!" der Mann seufte.
"Abe rich habe Befehl euch, solltet ihr es benötigen zu Oromis zu bringen!"

Na also...
Fragend sah Teyran Lola an, er wollte ihr nicht schon wieder vor den Kopf stoßen. Der Elf wusste ja, wie wenig sie Drachenreiter mochte und er war sich überdies nicht sicher, ob Oromis ihnen wirklich weiterhelfen konnte. Auf der einen Seite war er ein Drachenreiter und beherrschte sicherlich den ein oder anderen magischen Kniff, aber auf der anderen Seite: Was wollte er tun, was sie nicht auch konnten ? Aber Teyran wusste auch nicht, wo sie sonst anfangen sollten.

Lola schaute den Mann einfach nur an und meinte dann, im eher ruhigeren Tonfall Okay, und warum stehen wir dann noch hier, bitte? Wenn es dazu dienen würde, diesen blöden Elf zu fangen, würde sie es machen. und wehe Oromis weiß auch nicht mehr, dann würde sie erst diese Wache umbringen und dann auch noch Beorn.

"Dan... folgt mir" grummelte der Spion und bedeutete dem ungleichen Paar ihm zu folgen anstatt noch mehr neugierige Gaffer auf die Gruppe aufmerksam zu machen

Entschlossen folgte der Elf dem Soldaten. Vielleicht konnte der Drachenreiter ihnen ja wirklich helfen und was hatten sie schon für eine Wahl ?
Teyran wusste nicht, an wen sie sich sonst wenden sollten und schaden konnte es ja nicht, naja möglicherweise Lolas Stolz, einen Reiter um Hilfe zu bitten,
aber sonst konnte es nur Nutzen bringen.

Nachdem sie hereingekommen waren und eine gute Strecke unbemerkt zurücklegen konnten hatten sie sich in eine der Seitengassen zurückgezogen und dort, unbemerkt von allen anderen noch einmal ihr aussehen verändert.
Sie mussten nicht haben., dass eine der Wachen frgate was den Sklaven in einer Taverne taten
"Lief doch ganz gut" raunte vrael und lächelte knapp

Die Meute kam nach und nach aus dem Gasthaus. Einige junge Männer sprinteten der Elfe hinterher während anderen in einige Gassen und Seitenstraßen abbogen um der Elfe den Weg abschneiden zu können.
Magierin! Stoppt sie!
Einige Fenster öffneten sich einen Spalt weit und Armbrüste waren zu sehen. Das Sirren das diese von sich gaben wurde fast vollständig von dem tobendem Mob hinter der Hochmeisterin überdeckt.
Einige wagemutige Soldaten stellten sich Caladhiel sogar in den Weg, versuchten eine Reihe zu bilden und sie mit Speeren am weiterkommen zu hindern.
Für unser Volk! Schrie die Meute immer und immer wieder.

Die Elfe zwang sich dazu den Blick nicht zurück zu richten, denn auch ohne, dass sie es sah wusste sie nur allzu gut, dass die Menschen hinter ihr her waren und nicht eher ruhen würden bis sie sie endlich kriegen würden. Sie hörte das Sirren der Bolzen, welche aus den Armbrüsten geschossen wurden und die immer wieder nur Milimeter an ihr vorbei gingen, teilweise blutige Kratzer in die weiche Haut der Elfe rissen.
Caladhiel war inzwischen dazu übergegangen selbst immer wieder kleine Seitenstraßen und Gassen einzuschlagen um es der Meute schwerer zu machen, ihr auf den Fersen zu bleiben. Sie musste nur den Abstand zu ihnen vergrößern, damit sie ein geeignetes Versteck finden konnte, in welchem sie ihre Erscheinung verändern konnte, doch das gestaltete sich als deutlich schwerer als im ersten Moment vermutet. All die Mühe eine nur allzu menschliche Geschwindigkeit beizubehalten hatte sie bereits vor einer Weile aufgegeben und war zu dem Tempo zurückgekehrt, dass ihr Volk in einigen wenigen Situationen an den Tag legen konnte und das ihr nun einen größeren Vorteil verschaffte.
Die Augen der Elfe registrierten die Speerreihe der Menschenmänner vor ihr und sie schluckte kaum hörbar. Rechts und links war keine Seitengasse mehr, in der sie verschwinden konnte - hinter sich hörte sie die Schritte der Menschen näher kommen und eilig tastete sie erneut nach ihrer Magie, die geistigen Fühler aussendend. "Slytha!", rief sie und entließ die Magie, welche die ersten drei Soldaten vor ihr schlafen legten und eine Lücke bildeten durch die die Elfe nun schlüpfen konnte. Sie spürte zwei kräftige Hände, die nach ihren Oberarmen gegriffen hatten in der Hoffnung, sie dadurch aufhalten zu können, doch Caladhiel schüttelte die Hände ihrer Verfolger rasch wieder ab, so dass sie sie lediglich einige wertvolle Sekunden kosteten.

Los! Jetzt! Riefen die restlichen Soldaten und warfen ihre Speere auf die Elfe zu während Bolzen immernoch auf die Elfe zusausten.
Einige der Verfolger nahmen sich die Speere von den schlafenden Soldaten und warfen sie ebenfalls in Richtung von Caladhiel.
Für unser Volk! Für die Menschheit! Wiederholte die Meute immer und immer wieder.
Mit einem mal waren Hufe auf dem Boden zu hören. Einige Soldaten die nicht den Mut hatten sich der Elfe in den Weg zu stellen, hatten sich ihre Pferde geholt und jagten die Hochmeisterin nun mit Speeren und Fußfesseln die auf sie geworfen wurden als sie nahe genug waren.
TOOOD! Schallte es in den Gassen.

"Jierda!", schnappte die Elfe über die Schulter hinweg und brach damit eines der Beine der Pferde, auf welchem die Soldaten ihr auf den Fersen waren während sie weiterhastete. Einer der Speere, den einer der Männer nach ihr geworfen hatte, durchdrang die Haut der Elfe als sie den Fußfesseln ausgewichen war, welche die Männer nach ihr geworfen hatte und bohrte sich in ihren Arm. Schmerz durchschoss den Körper der Elfe, die leise fluchend einen kurzen Seitenblick auf die Wunde riskierte, die Zähne zusammenbiss und nach der großen Waffe griff ehe sie die wieder herauszog. Die Wucht, mit der der Speer eingeschlagen war, hatte sie straucheln und stolpern lassen und doch war es gleichzeitig das Adrenalin gewesen, das durch ihre Venen schoss und sie dazu beflügelte weiterzulaufen, die Schmerzen auf ein Minimum reduzierte.

Unablässig rückte die Meute hinter der Elfe hinterher.
Es waren weitere Pferde zu hören und eine die Parolen wurden weiter laut geschrien. Speere, Bolzen und Pfeile flogen durch die Luft sodass der Himmel teilweise bedeckt war.
Die Verletzten wurden von der riesigen Menschenmasse einfach niedergetrampelt. Selbst Kinder waren darin zu sehen die von den Schultern ihrer Eltern Steine schmissen und laut fluchten.

Es mochte das Glück der Elfe gewesen sein, dass ihr Instinkt sie in eine der Seitengassen trieb, wo sie nach mehrerem links und rechts abbiegen endlich von der wütenden Masse getrennt war. Die Menschen dort hatten nicht schnell genug reagiert und allein aus diesem Grund war es ihr möglich gewesen die Menschen abzuhängen. Keuchend lehnte sie sich gegen die steinerne Wand hinter ihr und schloss für einen Moment die Augen, versuchte ihr heftig schlagendes Herz wieder zu beruhigen, das schmerzhaft gegen ihre Rippen pochte und unaufhörlich weiter Adrenalin durch ihren Körper pumpte.
Die Wunde an ihrem Arm blutete noch immer, durchnässte den Stoff ihrer Kleidung und bildete dunkle Flecken darauf, die die Elfe mit einem missmutigen Blick begutachtete. Sie war im Begriff gewesen nach der Verletzung zu sehen als ihr wieder einfiel, dass sie in dieser Erscheinung in keinem Fall weiter durch die Straßen ziehen konnte und so formte sie erneute Worte in der Alten Sprache, hastig und nur leise flüsternd um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen ehe ihre Erscheinung wie Wasser zerfloss und die simple Gestalt einer Menschenfrau zeigte, die nur wenig später den anderen Ausgang aus der Gasse wählte und ihren Weg durch die engen Straßen suchte. Nun galt es Teyran, Vrael und die anderen zu finden.

tbc: bei den anderen