Thema: Re: Innenhof des Schlosses Di Dez 18, 2012 12:14 am
"Niemand hat mir gesagt, wann das Tor geschlossen wird. Woher sollte ich dann wissen ob ich pünktlich bin?" entgegnete Aléia säuerlich und hörte wie das Fallgitter hinter ihr mit einem leisen Knall auf den Boden schlug. Ihn interessiert also nur, ob er das Tor schliessen kann, aha. Nagut, er muss ja die Bewohner hier beschützen. Aléia löste jetzt die Arme von ihrer Brust und wirkte wesentlich entspannter. "Dann werde ich halt ab heute pünktlich sein." seufzte sie und nickte Entelda noch kurz zu, bevor sie an ihm vorbei ins Schloss huschte, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mi Jul 31, 2013 5:29 pm
Sarai betrat den Innenhof. Sie war noch nie in Ilirea gewesen. Auch hatte sie zuvor noch nie so viele Menschen am gleichen Ort gesehen, außer durch Totos Augen. Sie war froh, diese Menschenmasse hinter sich gelassen zu haben und endlich das Ziel ihrer Reise erreicht zu haben: Das Schloss des Rates. Sie vermutete, der Brief, der ihre Ankunft ankündigen sollte, war noch nicht eingetroffen. Im Allgemeinen gingen diese Stück Papiere schnell verloren. Sie hielt nicht viel davon, es war eine sehr zeitkostende und unsichere Art der Konversation. Nun betrachtete sie das Schloss. Dieses Gemäuer war zwar auf einer Seite beeindruckend, aber Sarai konnte ihm nur wenig Begeisterung entgegenbringen. Es wirkte erstarrt, leblos und unnatürlich, so wie die meisten Gebäude der Menschen, wobei sie nicht vergessen durfte, dass ihnen normalerweise keine Magie zur Errichtung von Bauten zur Verfügung stand. Wieviel Zeit es wohl gekostet hatte, dieses Schloss zu errichten?
Nen ono weohnata. Mit diesen Worten nahm ich den Auftrag an hier herzukommen.
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mi Jul 31, 2013 7:00 pm
Das große Portal gegen über des Tores mit seinem Fallgitter wurde geöffnet und Hemióne trat hinaus in den Hof. Ihr goldenes Haar floss ihr über die Schultern und sie trug einen dicken Mantel, aus dunkelblauem Samt. Nach so vielen Jahren in diesem Teil der Welt, hielt sie die Kälte des nähernden Winter immer noch nicht aus. Vielleicht konnte sie sie besser vertragen als Elfen die neu hier waren, aber gut vertragen tat sie die Kälte nicht. Sie sah zu der Neuangekommenen Sarai, dessen weißes Haar ihr bis zu den Hüften reichte. Sarai war ein gutes Stück größer, als Hemióne, hatte aber eine ähnliche Augenfrabe. Für einen Moment glitt Hemiónes Blick nach oben. Auf der Galerie auf der linken Seite des Hofes, standen vier Helfen, drei Frauen und ein Mann, und tuschelten, wobei ein Mal direkt auf Sarai gezeigt wurde. Sie waren wohl ebenfalls schon informiert. Hemióne blieb ein gutes Stück von Sarai entfernt stehen. Sie musste einen Moment nachdenken. Hemióne war zwar eine Fürstin, dazu von zwei Städten, doch ihr gegenüber hatte sich ihrem gesamten Volk verschrieben und nur dem. Auch hatte sie eine Zeit in Hemiónes Heimat und eigentlichem Sitz Silthrim verbracht. Die Fürstin entschied den Anfang bei der Begrüßung zu machen und Sarais Taten so zu ehren. Sie neigte leicht das Haupt, hob zwei Finger an die Lippen und sprach die Begrüßungsformel, in der Alten Spreche. "Ich bin froh, dass ihr gekommen seid. Der Brief, der eure Ankunft ankündigte, kam erst vor wenigen Stunden. Ansonsten hätte ich euch einen ehrenvolleren Empfang bereitet.", entschuldigte sich Hemióne bei ihrem hohen Gast.
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses Do Aug 01, 2013 8:52 pm
Sarai erwiderte den Gruß, geehrt davon, dass die Adlige sie zuerst gegrüßt hatte. "Es ist eine Ehre für mich hier zu sein, Herrin Hermióne. Ein aufwendiger Empfang ist meiner nicht würdig, mir genügt der elfische Gruß. Ihr haust in einem beeindruckenden Gebäude. Dass der Brief noch rechtzeitig eintraf ist hervorragend, ich hatte nicht damit gerechnet, denn die Post verspätet sich häufig.
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Do Aug 01, 2013 10:01 pm
"Überraschend, wenn man überlegt was für ein kurzes Leben die Menschen haben.", erklärte Hemióne und machte sich langsam auf den Weg über den Hof. Das Schloss musste für Sarai beeindruckend und abschreckend zugleich wirken. Für Hemióne war es an ihren ersten Tagen noch etwas seltsames zwischen toten Steinen zu leben, nachdem sie über Jahr immer von der Lebendigen Natur umgeben war, selbst wenn diese ein wenig gezähmt war. Überall lief etwas lang, man hörte immer neue Geräusche, roch einen anderen Geruch und spürte das gleichmäßige Atmen des Lebens. Hier hörte Man nur die hallenden Schritte von eisenbeschlagenen Stiefeln und ab und an das Wiehren von Pferden aus den Ställen. "Aber wenn ihr wusstet wie langsam die Post ist, warum habt ihr dann keine schnellere Methode gewählt? Einen elfischen Boten oder ein Gespräche durch Spiegel, wie es die meisten Elfen tun?", fragte Hemióne in ruhigen und gleichmäßigen Ton. Trotz der viel schnelleren Gespräche zwischen Menschen, war es für Hemióne kein Problem zur langsameren und schöneren Sprache der Elfen zu wechseln.
ot: meinetwegen, kann jetzt auch Aléia tippen
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Fr Aug 02, 2013 12:37 am
Aléia machte einen Schritt nach rechts und trat so hinter Hemiòne hervor. Sie hatte vernommen dass ein besonderer Gast eintreffen wird und ist Hemiòne nach draussen gefolgt. Sie musterte die schöne Elfe vor ihr mit neugierigen Blick. Sie führte zwei Finger an die Lippen und sprach den elfischen Gruss zu der Elfe vor ihr , um ihr Reskpet zu erweisen, und sah sie mit ihren grossen grauen Augen an. Sie war älter als Hemiòne, aber man sah äusserlich keinen unterschied. Die beiden Elfen sind ungefähr gleich gross, aber Aléia war einen Kopf kleiner. Aléia trug noch immer das grüne Kleid vom morgen und ihre langen goldenen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden." Es freut mich sehr euch kennen zu lernen. Ich bin Aléia aus Ellesmèra."
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Fr Aug 02, 2013 8:46 pm
"Ich bin ebenso erfreut euch kennenzulernen. Mein Name lautet Sarai und mein Heim ist dort, wo mein Volk ist." Nun wand sie sich wieder Herrin Hermióne zu. "Um eure Frage zu beantworten: Ich wollte keinen elfischen Boten schicken, da niemand sich die Mühe machen sollte, nur um meine Ankunft anzukündigen so einen weiten Weg zu gehen. Außerdem wäre es gut möglich, dass ich früher als der Bote eingetroffen wäre und dann wäre seine ganze Mühe umsonst gewesen. Sicherlich hat er in der Zeit, die er zum herkommen benötigt hätte, etwas nützlicheres getan, sei es für ihn oder mein Volk. Spiegel benutze ich nur ungern, denn ich bin immer noch nicht überzeugt, ob deren Sicherheit und außerdem besitze ich keinen und will nicht Eigentum anderer verwenden, da es ihnen und nicht mir gehört", erklärte die Elfe. Sarai hatte Probleme damit, verborgen zu halten, dass sie fror. Du Weldenvarden war um so vieles wärmer gewesen. Ein unangenehmer Schauer glitt ihr über den Rücken, sodass sie kurz zitterte. Kälte war die grauenhafteste Seite der Natur. Zweifellos gehörte sie dazu und erfüllte ihren Zweck, aber sie brachte mehr Tod und Leid mit sich als alles andere und sie kam jedes Jahr wieder. Selbst Krieg zog nicht so viele Opfer mit sich, denn von diesem waren die zahlenmäßig überlegenden Tiere nicht allzu sehr betroffen. Am Himmel krähte Toto, der auf ihr Unwohlsein reagierte. Sie musste nicht hinauf sehen um zu bemerken, wie er nahe des Schlosses im Kreis flog. Ihre Verbindung zu dem Raben war stark genug, um das zu spüren. In der Menschenwelt verhießen Raben und Krähen ihres Wissens nichts gutes, was die Elfe als Aberglauben hielt. Doch sie hatte nicht das Recht, sich in den Glauben der Menschen einzumischen, schließlich war sie nur ein Gast. Sarai sah dann doch auf, als sie bemerkte, dass etwas ,und dieses etwas war Toto, näher kam. Oder besser flog. Im Sturzflug schoss er hinunter zum Boden und landete neben ihr. Seine gelbe Augen sahen zu ihr hinauf und schienen ihr ins Herz zu blicken. Einen kurzen Moment verlor sich die Elfe, dann grüßte sie ihn: "Atra Esterní ono thelduin, Toto. - Möge das Glück dir hold sein, Toto." Der Vogel hatte gerade erst gelernt, diese Worte von anderen zu unterscheiden und verstand, dass es ein Gruß war. Zwar hatte Sarai es eigentlich nicht nötig ihn zu grüßen, aber sie tat es, um den Leuten in ihrer Umgebung zu zeigen, dass der Rabe zu ihr gehörte. Besonders bei Menschen, die so eine feindselige Einstellung dieser Art gegenüber hatten, konnte dies hilfreich sein. Zur Erwiderung des Grußes krähte Toto erneut.
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Sa Aug 03, 2013 8:52 pm
Hemióne war ein wenig überrascht gewesen, als Aléia wie aus dem nichts aufgetaucht war. Doch das hatte sie sich nicht anmerken lassen. Als sie ihre beiden Gäste nun aber neben einander sah, merkte sie erst wirklich, dass Aléia für eine Elfe recht klein war. Hemióne musste sich, bei Sarais Rechtfertigung für den Brief, fragen wie man nicht auf Spiegel vertrauen konnte? Es war vermutlich die sicherste und schnellste Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu treten und da man auch einen See, einen Teich oder eine Pfütze dafür benutzen konnte, war es eigentlich keine einleuchtende Ausrede, dass Sarai keinen Spiegel besaß. Aber all zu wichtig war das auch nicht. Hemióne hatte den Brief erhalten und ob Sarai nun Spiegel benutzte oder nicht war eigentlich irelevant. Hemióne fiel auf, dass Sarai die Kälte des nahenden Winters spürte und konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sie im Kopf auf den Winter schimpfte. Hemióne löste die Schnalle die ihren Umhang zusammen hielt und legte ihn Sarai über die Schultern. Unter dem Umhang kam ein weißes Kleid, mit Hemiónes blauer Wappenrose auf dem Oberkörper, zum Vorschein. Es war ein recht dünnes Kleid, da es im Schloss recht warm war. "Ich hörte bereits von eurem Weg gefährten.", erklärte Hemióne dann, mit einem Blick auf den Raben. "Ich fand schon immer dass Raben und Krähen etwas faszinierendes an sich haben. Sie sind für Tiere wirklich über die Maßen klug."
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses So Aug 04, 2013 4:26 pm
Sarai war verwundert, dass die Herrin ihr ihren Umhang gab und sich damit der Kälte aussetzte. Adlige und Höhergestellte sorgten sich oft nicht um ihr Wohlergehen oder zumindest nicht, wenn es ihres minderte. Wohl wahr. Man unterschätzt die Intelligenz der Tiere leider zu häufig. Bei Toto - Der Rabe krähte bei Erwähnung seines Namen - ist dies auch nicht selten der Fall. Die Elfe nahm den Umhang ab und streckte ihn Hermíone entgegen. Ihr seid sehr zuvorkommend, Herrin, doch schützt ihr euch lieber vor der Kälte. Sarai könnte es nicht Verantworten wenn sie krank werden würde. Lieber würde sie es in kauf nehmen.
Ob es wohl in diesem Gebäude genauso kalt ist, wie hier draußen? Ich kann mir nicht vorstellen, wie Stein die Kälte abhalten effizient abhalten soll.
Neben ihr flatterte der Rabe ungeduldig mit den Flügeln und wartete darauf, dass etwas passierte. Seine Augen hatten nun Aléia, aus Ellesméra, fixiert, als würde er wissen, dass sie etwas tun würde.
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses So Aug 04, 2013 5:22 pm
Aléia sah sich gedankenverloren um als die beiden Elfen redeten. Es war wirklich sehr kalt geworden und sie war sich die Kälte wie Sarai nicht gewöhnt. Sie hatte noch nie den Winter erlebt, geschweige denn Schnee geseen. Sie starrte in den Himmel als ob er ihr etwas sagen wollte und vergass Sarai und Hemiòne völlig. Sie betrachtete die Wolken die vorüberzogen und bald sah sie schon die ersten kleinen Schneeflocken die auf den Boden fielen. Fasziniert fing Aléia eine auf und betrachtete den schönen Eiskristall. Er schmolz bald auf ihrer Hand und blieb als ein kalter Wassertropfen zurück. Die Schönheit des Schnees zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht doch plötzlich bemerkte sie dass sie ja nicht alleine war. Sie wandte sich zu Sarai und die Augen ihres Raben hatten sie fest fixiert. Sie erschrak und wiederstand dem Drang einen Schritt nach hinten zu gehen. Sie starrte den schönen Raben an der Aléia nicht aus den Augen liess. " Was... hast du denn?" fragte Aléia unsicher und hatte keine Ahnung ob er sie überhaupt verstand. Es machte sie nervös wie der Rabe sie anstarrte. Mittlerweile fielen immer mehr und dickere Flocken auf den Boden und landeten auf Aléias Haaren und im schwarzen Gefieder des Raben. " Was hat er?" fragte sie noch einmal ohne den Raben aus den Augen zu lassen.
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses So Aug 04, 2013 5:45 pm
Erschrocken beobachtete Sarai wie diese kleinen weißen Kristalle auf sie alle herabregneten. Doch sie fielen so langsam. Die Elfe hatte keine Ahnung, was das war. Sie hatte Du Weldenvarden nich nie zu dieser Jahreszeit verlassen. Die Kristalle waren sogar noch kälter, als die Luft und verwandelten sich bei Berührung in Wasser. Magie war das ganz sicher nicht, für Eis zu weich. Was war es? Sarai bemerkte Aléias Nervosität gegenüber Toto. Du hast nichts zu befürchten. Tiere sollen vieles bemerken können, was wir nicht wahrnehmen. Es könnte also vieles sein, dass seine Aufmerksamkeit erregt. Eitha, Toto! - Geh/Fort mit dir, Toto. Sofort schoss der Rabe gen Himmel empor und ging wieder in Segelstellung über dem Schloss. Von oben herab beobachtete er immer noch Aléia, jedoch nicht so intensiv, denn er musste sich auf das fliegen konzentrieren. Entschuldigt ihn, werte Aléia aus Ellesméra. Sicherlich meint er es nicht böse mit euch. Um weitere Missverständnisse auszuschließen, schickte Sarai Toto weg und schlug ihm die Futtersuche vor. Dann widmete sie sich wieder ganz den beiden Elfen vor ihr. Die kalten Schneeflocken fielen auf ihre nackten Arme und entfachten eine Gänsehaut. Sie empfand sie schon fast als brennend, auch wenn sie das Gefühl des Verbrennens noch nicht begegnet war.
Ashryn Schatten
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses So Aug 04, 2013 5:59 pm
Hemióne bemerkte sofort Aléia Fastzination an den Schneeflocken und Sarais unwohlsein ob der seltsamen Kristalle die vom Himmel fielen. Hemióne hielt ihren Mantel noch immer im Arm und spürte langsam die Kälte. Weder Sarai noch Aléia beschwerten sich, doch beiden war offensichtlich kalt, obgleich keiner etwas sagte. Hemióne entschied darum etwas zu sagen. "Lasst uns doch in die Wärme des Schlosses gehen. Dort sind wir vor dem Wetter geschütz und können uns aufwärmen.", bot Hemióne an. Sie wandte sich bereits Richtung schloss, ging jedoch noch nicht auf das große Portal zu. Sie wusste wie unhöflich es wäre, vorraus zu setzen, die zwei würden ihr zustimmen. Darum wartete sie auf ein Nicken. Auch ihr war der durchdringende Blick des Rabens aufgefallen, auch wenn sie nicht so recht verstand warum er Aléia so anstarrte. Sie würde weiter abwarten und den Raben beobachten bevor sie Schlüsse zog, doch sie wurde das Gefühl nicht los dass er mehr wusste und verstand was um ihn her geschah. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, dachte Hemióne und fasste den Entschluss nichts zu sagen, ehe nicht wirklich etwas besonderes geschah. Sie schüttelte den Kopf als würde das ihre Gedanken wieder vertreiben und sah zu ihren beiden Gästen.
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses So Aug 04, 2013 6:21 pm
ot: Ich nehme mal an Sarai wird uns schon nach drinnen folgen.^^
in: Aléia hatte nichts dagegen in die Wärme des Schlossen zu gehen und Sarai ging es wahrscheinlich ähnlich. Sie folgten Hemiòne und Aléia warf noch einen letzten Blick auf den Raben, der sie während des Fliegens immer noch zu beobachten schien. Etwas in den Augen des Rabens hatte ihr Angst eingejagt, doch das würde sie niemals zugeben. Am Boden hatte sich schon eine dünne Schneeschicht gebildet und es sah so aus als ob ein Schneesturm bevorsteht. Es fing an leicht zu stürmen und die Flocken tanzten immer schneller im Wind. Es wird wirklich Zeit nach drinnen zu gehen. Sie merkte dass sie schon wieder in Gedanken versunken war uns sah dass Sarai und Hemiòne schon am Portal standen. Schnell folgte sie ihnen nach drinnen. Aléia fuhr mit der Hand über ihre Haare um die Schneeflocken zu entfernen. Ihr war kalt und sie sah aus einem Fenster. Die Flocken tanzten vor dem Fenster auf und ab und wurden herumgewirbelt. Fasziniert blieb Aléia vor dem Fenster stehen."Der Schnee ist einfach wunderschön."
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 10:51 pm
Arva hatte den gesamten Vormittag damit verbrach bei den Aufräumarbeiten zu helfen und auch den restlichen Mittag und frühen Nachmittag war er damit beschäftigt gewesen die neu angekommenen Elfen sowie einige der Arbeiter zu koordinieren, damit die Aufräumarbeiten schneller voran gingen. Es war gar nicht so leicht all diese unterschiedlichen Wesen unter einen Hut zu bekommen und es hatte noch länger gedauert die einfache Menschen davon zu überzeugen, dass Temerairon sie nicht fressen würde, wenn er auf einem größeren Platz landete und dabei half schwere Balken von zusammen gebrochenen Häusern fort zu schaffen. Gemeinsam mit Anaiah saß er nun im Innenhof des Schlosses und nahm zum ersten Mal an diesem Tag etwas zu sich, als er den großen schwarzen Drachen am Himmel sah. Er stand auf, wartete bis Caladhiel angekommen war und ging auf Sie zu. "Lady Caladhiel. Ich habe euch nicht so früh zurück erwartet. Hier ist alles ruhig, die aufräumarbeiten kommen gut voran und auch die Elfen haben Unterstützung geschickt. Lord Oromis scheint also etwas erreicht zu haben"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:01 pm
"Arva", begrüßte sie den Reiter und nickte dem Älteren sacht zu, wenngleich sie auch bereits jetzt wieder das beißende Gefühl in ihrem Inneren verspürte, dass sich all die Jahre dort befunden hatte und heraus gekrochen war, wann immer sie mit dem anderen gesprochen hatte. Arva und sie hatten sich niemals gut verstanden, waren auf ewig in einem Konkurrenzkampf verwickelt gewesen und nachdem der Rat der Reiter sich dazu entschieden hatte, ihr den Platz des Hochmeisters zu übergeben, war es nicht besser gewesen, denn wenngleich sich auch seither eisiges Schweigen zwischen ihnen ausbreitete, so wusste Caladhiel dennoch, wie die Ansichten des anderen Reiters ihr gegenüber aussahen und bis zu einem gewissen Punkt konnte sie ihn sogar verstehen. "Ich bin nicht hier, um über den Wiederaufbau zu sprechen", begann sie und wusste insgeheim bereits jetzt schon, dass dieses Gespräch nicht einmal ansatzweise so freundlich werden würde, wie sie es sich erhofft hatte. Vrael hatte versagt, ihr Schüler hatte einen Fehler gemacht, der dem Orden einiges an Schaden zugefügt hatte und Arva würde keine einzige Sekunde darauf verzichten, es auch ihr zu Lasten zu legen. "Es gab Unannehmlichkeiten in Gil'ead und inzwischen ist die Erbin auf dem Weg nach Ilirea, wie es Fürst Velaryon wünschte. Sie ist geflohen und einer ihrer neuen Freunde hat den Spross der Velaryon schwer verletzt, Ryan Velaryon brachte sie zurück nachdem Vrael auf die kleine Gruppe traf. Sie wird hier bleiben und hier weiterhin ausgebildet werden und der Grund, aus welchem ich hier bin, ist um sowohl den Truchsess, als auch Anaiah und dich davon zu unterrichten. Ihr müsst dieses Mädchen schützen, vor allen weiteren Gefahren und verhindern, dass sie erneut zu fliehen versucht."
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:09 pm
Arvas Gesichtsausdruck wandelte sich von verblüffen hin zu abschätzigkeit. Das Mädchen war also abgehauen - war ausgebüchst und es war Vrael, Caladhiels Zögling nicht gelungen sie daran zu hindern. Was insgeheim kein Wunder war, immerhin war er nur Caladhiels Schüler gewesen. Vermutlich war er viel zu weich und lasch mit dem Mädchen umgegangen oder hatte sich in Tagträumereien verloren. "Natürlich Hochmeisterin. Ich bin durchaus in der Lage auf ein kleines Mädchen aufzupassen. Das wird keinerlei Problem darstellen. Ich nehme also an, dass Vrael dafür gesorgt hat das Velaryon uns unter Druck setzen konnte? Ich nehme an, er hat seine gerechte Strafe bekommen" erklärte er und zuckte mit den Schultern. "Ich werde dafür sorgen, dass Ileana hier gut aufgehoben ist"versprach er und warf einen Blick zu Anaiah. "Ich denke meine Schülerin kommt durchaus damit zurecht auf ein Mädchen acht zu geben"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:29 pm
"Das sollte sie nach 140 Jahren Ausbildung auch können, Arva, meinst du nicht?", lautete die einzige Gegenfrage, welche Caladhiel dem Älteren stellte ehe sie ein schmales Lächeln hintenan setzte, nachdem sie Arvas Ausdruck sehr wohl zu deuten wusste und bereits ahnte, was in seinem Kopf vor sich ging. Er würde Vrael spüren lassen, was er von seinem Fehler hielt und einmal mehr war es wichtig, dass sie den jüngeren Reiter beschützte, bevor sie ihn erneut in einem Zimmer eingeschlossen oder auf einem Kampffeld Arva gegenüber vorfand und nachdem der Junge es bereits in früheren Jahren öfter geschafft hatte, Unbill auf sich zu ziehen, zweifelte sie auch hier nicht daran, dass es soweit kommen würde. "Und was Vraels Strafe anbelangt - dies hier ist seine letzte Chance, verliert er das Kind erneut, verliert er auch seinen Posten als ausgebildeter Reiter und ich nehme an, dass dies Strafe genug für ihn ist", führte sie fort, wissend, dass sie keine Wahl hatte als ihm die Wahrheit zu sagen, um ihn darauf vorbereiten, was auf ihn zukommen würde. "Velaryon ist ebenfalls auf dem Weg hierher und wird keine Möglichkeit auslassen, um Einfluss auf den Truchsess auszuüben und ich würde es vorziehen, wenn er dabei nicht sehr weit kommt. Die Angelegenheit in Gil'ead wurde mit der Überstellung des Mädchens nach Ilirea geklärt."
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:35 pm
"Es ist wohl meine Angelegenheit wie lange ich meine Schülerin ausbilde oder etwa nicht? Soweit ich mich erinnere, hat Anaiah noch keinen so groben Fehler gemacht. Wenngleich ich es auch durchaus begrüßenwert finde, dass ihr euch entschieden habt etwas härter mit dem Jungen ins Gericht zu gehen. Unter Anurin wäre der Junge schon längst aus dem Orden verbannt worden" erklärte Arva leichthin und warf einen Blick zum Schloss, wenngleich er zuvor kurz Anaiash Gestalt schwiff. "Velaryon wird dem Truchsess einzig und allein in offiziellen Audienzen begegnen, dafür sorge ich. Seitdem die Schatten hier eingedrungen sind herrschen andere Sicherheitsvorkehrungen. Vrael sollte lieber darauf achtgeben, dass der Zögling der Velaryons Ileana nicht manipuliert - wenn ich es eurer Beschreibung richtig entnommen habe scheint dieser ja des öfteren der jungen Königin zu begegnen" erklärte er und lächelte knapp.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:43 pm
Unweigerlich ballte Caladhiel die Hände zu Fäusten als sie Arvas Worte mitanhörte und grob wies sie Anwars mahnende Stimme aus dem Hinterkopf wieder zurück, schob sie bei Seite während sie spürte, wie sich die Wut in ihr regte. Arva hatte keine Ahnung, wie Anurin entschieden hätte und es war unfair, dieses Thema erneut aufzugreifen, welches noch immer als eine tiefe, offene Wunde, die sich auch in den letzten 120 Jahren nicht geschlossen hatte, in ihr klaffte und ihr einmal mehr bewies, woran sie die Schuld trug. Wäre sie damals stärker gewesen, hätte sie Anurin vor dem Spiegel bewahren können, dann wäre sie nicht Hochmeisterin und alles wäre noch immer genauso wie es sein sollte, er wäre noch hier und er würde noch immer den Orden führen, würde bei ihnen sein können. "Anurin ist nicht mehr hier, Arva - bereits seit knappen 120 Jahren, und wenngleich du es begrüßen würdest, so werde ich nicht damit beginnen, mit meinen Ordensbrüdern und Schwestern so hart ins Gericht zu gehen, wie es Anurin einst tat", gab sie dem anderen dann lediglich zur Antwort, sehr wohl wissend, wie es für ihn rüberkommen würde und was sie damit gleichzeitig auch lostreten würde. Es war das alte Thema, jenes Gespräch, das sie seit Jahren verzweifelt versucht hatte, zu vermeiden, um sich selbst nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen als unbedingt notwendig.
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:49 pm
Arva fühlte sich getroffen, tief in ihm riss eben jene alte Wunde wieder auf welche ebenso wie in Caladhiels Herz sich niemals wirklich geschlossen hatte. Anurin war sein bester Freund gewesen - jener Mann, welcher gemeinsam mit ihm den Drachenreiter beigetreten war, damals als es außer Eragon und ihnen beiden keine Reiter gegeben hatte. Sie hatten nur einander gehabt, ein verschworene Bruderschaft und sie waren immer füreinander dagewesen. Nun zu hören, dass Caladhiel - die Frau welche Mitschuld an Anurins Tod trug dessen andenken mit Füßen trat ließ Zorn in ihm aufkochen. "Und genau das ist der Grund, weswegen dieses Reich so ist wie es nun ist, nicht wahr? Unter Anurin wäre all dies niemals geschehen. Unter Anurin wäre das reich nicht so desolat - die Menschen brauchen eine harte Hand - und die wäre Anurin gewesen. Du hast es ja nicht einmal geschafft deinen eigenen Geliebten zu schützen - wie willst du dann das ganze Reich beschützen?" er war wütend, unendlicher Zorn der sich über mehr als hundert Jahre angesammelt hatte brach aus ihm hervor und benebelte sein Denken, seine Entscheidungen. Worte die er wohl niemals gesagt hätte brachen aus ihm hervor, als hätte er sie immer bereits einmal sagen wollen. Das Reich war Desolat, Schatten und Dunkelheit durchfurchten das Land und sie alle waren momentan sehr dünnhäutig. Das nun auch noch dieses Thema aufkam. Es waren dunkle zeiten.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Mo Apr 07, 2014 11:59 pm
Beißender, stechender Schmerz keimte in ihr auf, als sie die Worte des anderen in ihren eigenen Ohren hörte, Schmerz, welcher ihr die Tränen in die Augen trieb, welchen sie nicht einfach nachgeben wollte. Anurins und Calebs Tod waren Wunden, die sich niemals geschlossen hatten und die die Elfe einfach nur mit zahlreichen anderen Arbeiten zugeräumt hatte, um nicht mehr daran denken zu müssen - nun hier zu stehen und von dem Elfen, der sie immer gehasst hatte, genau diese Worte zu hören, tat weh und es ließ all die Gedanken wieder zurückkehren, von denen sie gedacht hatte, sie habe sie einfach vergessen und verdrängt. Sie war Schuld an dem Tod der beiden, weil sie nicht stark genug gewesen war, waren beide gestorben und weilten nun nicht mehr unter ihnen und immer wieder hatte sie sich gewünscht, sie hätte ihr eigenes Leben geben können, nur um Anurins und Calebs Leben zu verlängern. Sie hätte gegen Fyham sterben sollen, sie hätte in dem Spiegel gefangen sein sollen, aber stattdessen stand sie nun hier und sprach mit Arva über Themen, die ihn im Grunde genommen nichts angingen und die er nicht verstand, Dinge, die er niemals in seinem langen Leben jemals gefühlt hatte. "Ja", sagte sie dann während ein trauriges Lächeln über ihre Lippen glitt und sich eine Weile länger darauf hielt, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. "Unter Anurin wäre dieses Reich nicht derart zerklüftet und ich würde alles dafür geben, ihn wieder hier bei uns zu haben, Arva. Nicht nur du vermisst ihn, aber er war nicht dermaßen grausam und hart, wie du ihn hinstellst. Du hast keine Ahnung davon, wer er war", setzte sie ihm entgegen. Sie wollte ihm weh tun, wollte, dass er denselben Schmerz in seinem Inneren spürte, wie sie es gerade tat. Dass auch er mit der beißenden Wunde zu kämpfen hatte, die auch in ihrem Inneren brannte. "Du warst derjenige, der trotz Anurins Führung nach Hedarth wollte um sein eigenes Reich aufzubauen. Du warst derjenige, der Anurin beinahe ein Messer in den Rücken gerammt hätte, indem du den Orden verlassen hättest!"
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Di Apr 08, 2014 12:09 am
Arva taumelte beinahe zurück, während seine Augen noch immer starr auf Caladhiel gerichtet blieben. Die vorangegangenen Worte hatten eine tiefe Kerbe in sein Ego und vor allem in seine Argumentationslinie geworfen. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihn anschreien würde, dass sie vielleicht sogar das Schwert ziehen würde. Aber nicht, dass Sie ihm vorwerfen würde das er den Orden oder Anurin beinahe verraten hätte. Er zitterte vor unterdrücktem Zorn, während er in seinem Kopf versuchte irgend eine Reaktion zu finden um Caladhiels Spruch entkräften zu können. "Ich wollte stets nur das Beste für den Orden der Reiter - das war alles was ich jemals wollte. Ich habe für meine Brüder und Schwestern gelebt und mein Blut vergossen. Mehr Blut als irgend ein anderer. Was wollt ihr Hochmeisterin? Ihr habt meinen besten Freund bekommen, ihn mir weggenommen seit ihr als kleines Mädchen seine Schülerin wurdet - ihr habt den Posten der Hochmeisterin bekommen, obwohl dieser in der Rangfolge mir zugestanden hätte. Was wollt ihr nun noch? Mein Leben? Dann zieht euer Schwert und beendet es - nehmt es mir, so wie ihr mir Anurin. Wie ihr mir alles genommen habt. Ich war doch für euch nie viel mehr als ein Schächter. Ein Sündenbock den man dorthin schickte wo meine starke Hand gebraucht wurde. Wo Blut vergossen werden musste. Ihr wolltet doch nie wissen was ich dort tat. Wolltet euch nie damit auseinander setzen. Ich war nichts anderes außer euer Henker damit ihr euch nicht mit alle dem auseinander setzen musstet und als genau das habt ihr mich auch immer dargestellt. Nun denn. Ihr habt den Mann bekommen der mir ein Bruder war - ihr habt meinen Posten bekommen, mein Schwert und meine Ehre. Dann nehmt mir mein Leben wenn ihr glaubt ich stehe nicht für die Reiter ein. Denn mehr könnt ihr mir fast nicht mehr nehmen"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Di Apr 08, 2014 12:17 am
"Ich habe ihn dir niemals weggenommen, Arva! Ich kann keinen Elfen einem anderen wegnehmen - Anurin war sein eigener Herr und er hat selbst entschieden, zu wem er steht und wem er vertraut! Ich habe diesen Mann geliebt, Arva! Ich hätte niemals bereitwillig seinen Tod riskiert, nur um mich selbst zu bereichern und ich brauche nicht deinen Posten, um zu beweisen, wer ich bin. Es war die Entscheidung des Rates und nicht meine eigene, mir die Position der Hochmeisterin zu geben! Also, sag mir, wo habe ich dir Anurin weggenommen?!", herrschte sie den anderen an, schüttelte vollkommen verständnislos den Kopf, wenngleich sie auch keine einzige Sekunde daran dachte, wirklich das Schwert zu ziehen, um Arvas Leben zu beenden und damit vielleicht endgültig den Streit zwischen ihnen beiden zu beenden. Darum ging es also die ganze Zeit - er hatte wirklich geglaubt, sie hätte ihm Anurin weggenommen und irgendwo, wäre sie nicht so aufgewühlt gewesen, hätte sie vermutlich über seine Vorwürfe ihr gegenüber einfach nur gelacht, doch hier sah die Situation nun vollkommen anders aus. Nach allem, was der Elf gesagt hatte, konnte sie es nicht mehr vergessen - konnte nicht mehr vergeben, was er ihr vorgeworfen hatte. "Du bist im Begriff denselben Fehler zu machen, Arva! Du bist im Begriff genauso eine Regel zu verletzen, die einst aufgestellt wurde oder willst du mir eine andere Erklärung dafür geben, weshalb sie nach 140 Jahren immer noch deine Schülerin ist?!"
Gast Gast
Thema: Re: Innenhof des Schlosses Di Apr 08, 2014 12:28 am
„Das kann doch wohl nicht wahr sein.“ Als Arva nun davon sprach das Caladhiel, die Hochmeisterin der Sie alle die Treue geschworen hatten, sie am besten hier und jetzt umbringen sollte, hatte er sich schließlich in die Lüfte erhoben. Das laute Gebrüll des Drachen verschreckte die meisten auf dem Hof, nur die beiden Reiter, die es bereit gewohnt waren einen Drachenschrei zu hören, bleiben ruhig stehen, schienen ihn kaum beachten zu wollen. „Schluss mit dieser Farce! Augenblicklich!“ Herrschte er beide Reiter an, wobei seine Stimme in deren beider Kopf weitaus lauter war, als es noch der Schrei gewesen war und noch ehe die beiden irgendetwas anderes unternehmen konnten, funkelte er sich böswillig. „Ihr keift euch wie Kinder an, die beide der Meinung waren das sie nicht genug Liebe des Elternteils bekommen haben. Wisst ihr was ihr im Begriff seid zu tun? Die Ehre der Reiter zu besudeln, ihr beide. Durch Worte die zu rasch gesagt wurden und doch tiefer Schneiden als jedes Schwert, jede Klaue. Ihr seid beide dem Orden gegenüber eine Verpflichtung eingegangen und steht euch als Brüder und Schwester gegenüber, oder ist euch entfallen, welche Dinge sich die ersten Reiter und später auch Anurin erträumt hatten? Ein Orden der eine Einheit bildet und nicht uneins um Macht buhlt. Was unterscheidet uns von denen, die wir angeblich schützen wollen, wenn wir nicht einmal weiser sind als sie, denn wir sind im Begriff dasselbe zu tun wie sie. Was ihr gerade eben getan habt war falsch, beiderseitig und keiner trägt eine höhere Last der Schuld, nur um euch diesen Wind direkt aus den Flügeln streichen zu können. Wie gedenkt ihr weiter zu verfahren? Wollt ihr euch die Schädel wie zwei Steinböcke einschlagen die um Ihr Revier buhlen?“
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Innenhof des Schlosses Di Apr 08, 2014 12:37 am
Anwars Worte drangen nur wie durch Watte in Arvas gebeutelten und von Wut zerfaserten Geist, während Caladhiels Aussage bezüglich Anaiah noch immer in seinem Geist umher spukte. Du bist im Begriff denselben Fehler zu machen, Arva! Du bist im Begriff genauso eine Regel zu verletzen, die einst aufgestellt wurde oder willst du mir eine andere Erklärung dafür geben, weshalb sie nach 140 Jahren immer noch deine Schülerin ist?! er schüttelte den Kopf. So war es nicht - er wollte nur nicht, dass Anaiah starb. Wollte nicht das sie von Caladhiel auf Mission geschickt wurde die ihr zu viel abverlangen würden. Noch immer pochte sein Schädel von Anwars Worten, während der Drache ihm nur noch weitere Vorwürfe machte. Arva öffnete den Mund, wollte Caladhiel sagen, dass er sich solch eine ungeheuerlichkeit nicht würde gefallen lassen. Das er seinen Namen nicht von ihr in den Dreck ziehen ließ, indem sie behauptete er würde etwas für Anaiah empfinden. Er wollte ihr sagen, dass es nichts für Anaiah empfand was nicht zwischen Meister und Schüler gehörte. Aber es kamen keine Worte heraus. Wie auch immer er es sagen wollte, die Worte in der alten Sprache entzogen sich ihm, wollten seine Lippen nicht verlassen so sehr es auch versuchte. "Es... hat keinen Sinn mehr mit euch zu diskutieren Hochmeisterin. Wenn ihr jetzt verzeiht, ich habe noch einiges vorzubereiten ehe die junge Königin ankommt" fauchte er und drehte um, wagte es nicht Anaiah in die Augen zu schauen während er versuchte hoch erhobenen Hauptes in das Schloss zu marschieren. Er war verletzt, gebeutelt, gedemütigt und seiner eigenen Situation nicht bewusst wenngleich der Schmerz, der mit abklingen der Wut und des Zorns freigelegt wurde beinahe so groß war wie die Scham die in ihm aufstieg - wie Treibgut, dass nach einer Flut an Land gespült wurde.