Innenhof des Schlosses

Immernoch erschüttert darüber das Coreen ihn einfach so hinaus geschickt hatte stapfte Olo durch den Innenhof des Schlosses.
Die blauen Augen des jungen Mannes ginge nvon einer Seite zur anderen und blitzen des öfteren interessiert auf. Hier hat sich aber viel verändert...
Meinte er und steckte beide Hände die Hosentaschen, die bereits einige Löcher hatten. Olo pfiff leise vor sich hin nd schlenderte hin und her, grüßte die ein oder Hofdame oder Kammerdiener, welche er noch von früheren Zeiten kannte. Als der ehemalige Bauer den Barden sah, der an eine Säule gelehnt war beschleunigte er sein Tempo.
Ah... der Herr Barde! Lächelnd blieb er neben Jaskir stehen. Was macht ihr hier? Zum singen scheint euch ja nicht zumute zu sein...

"Nein, momentan nicht" meinte Jaskier und schüttelte den Kopf, ehe er Olo von Oben nach Unten musterte.
"Du bist noch hier, also nehme ich an das du von nun an im Dienste des Hofes stehst, nicht wahr?
Dann können wir aber nicht bei dieser... Kleidung bleiben. Das geht nicht.
Ich könnte dir etwas zum anziehen besorgen wenn du willst!" erklärte Jaskier um sich wenigstens ein bisschen nützlich zu machen und nicht wie die Kuh vorm Scheunentor dumm rum zu stehen

Etwas vernünftiges zum anziehen? Wiederholte Olo empört und schnaubte leicht, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte.
Das ist feinste Bauernkleidung! Erlesenste Stoffe! Feinste Ware aus den fernsten Lä... Ein starker Luftzug kam und der junge Mann musste seinen zu großen Mantel festhalten, damit dieser nicht wegflog. Nunja... vielleicht habt ihr ja recht... Meinte er und hob fragend die Augenbraue.
Ich bin zum Leibwächter von Coreen... ach... der Königin ernannt worden, gibt es denn dafür irgendetwas edles zum einkleiden?

Das klappern von Hufen war zu hören. Pferde schnaubten und ein man hörte die antreibenden Rufe eines Kutschers. Ratternd kam eine schwarze Kutsche in den Hof gefahren, gezogen von vier raben schwarzen Pferden. Die Fenster waren von dunklen Vorhängen verhangen. Die Kutsche kam vor den großen Türen ins Schloss, vor denen die Königin wartete, zum stehen. Ein kleiner, buckliger und hässlicher Mann sprang vom Kutschbock und öffnete die Tür.
Aus dem Dunkel trat ein kleiner Mann in rote Samtkleider gewandet. Fein gearbeitete Lederstiefel schmückten seine Füße und über seinen rechten Arm hing ein Umhang. Er ging auf Coreen zu und breitete die Arme aus. "Schwägerin!"... Du Schlampe eines zurückgebliebenen Königs... "Ich finde es wundervoll dich wieder zusehen"... so schön wie einen Pickel zu bekommen... "Und ich gratuliere zu deiner Schwangerschaft"... du trächtige Kuh!...

"Meister ... Meister!" Erklang eine kratzige, tiefe Stimme, die jedoch ab und zu recht hoch rutschte und in den Ohren quietschte. "Ihr habt euren teuren Mantel vergessen Herr Erol Xeldaric, großer Herrscher von Gil´ead. Hier... hier nehmt ruhig nein wartet... ich kleide euch an Ehrenwerter Meister!" Henry musste hochhüpfen um Erol das teure Gewand über die Schultern zu lege. "Was ... ouhouhhhh... .brbrbrbr...." Der kleine, leicht bucklige Mann gab ein paar gequälte Laute von sich als er Coreen erblickte und zog lautstark den Rotz in seiner Nase ein. Er kroch neben Erol und funkelte die Königin finster an, grinste gleichzeitig dabei und entblößte so gelbiche Zahnreihen, in denen allerlei Essensreste hingen. "Er hat mir nicht gesagt das Coreen so... üppig ist..." Nervös drehte der kleine Mann Däumchen, wodurch seine langen, mit Dreck besudelten Fingernägel zu sehen waren.

Sie war überrascht gewesen als ein Bote die Nachricht über Erols Ankommen überbracht hatte und in der Tat wäre es ihr wirklich lieber gewesen, wenn der Widerling, den sie bisher nur als unehrlichen Kleinwüchsigen mit einer Vorliebe für noch kleinere Diener dort geblieben wäre, wo er zuvor gewesen war. In Gil'ead, selbst wenn er dort mehr Möglichkeiten hatte, den Samen des Verrats zu säen, damit dieser eines Tages erblühte und Früchte trug - dort hatte sie ihn wenigstens nicht ertragen müssen. Nur gezwungenermaßen ließ sie sich dazu breitschlagen den Schwager zu begrüßen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen als sie nun sacht den Kopf neigte. "Es ist auch mir eine Freude dich wiederzusehen und ich danke dir für deine Glückwünsche, lieber Schwager", erwiderte sie und ließ ihren Blick über seine Erscheinung wandern, ein Schaudern ob dieses Anblicks jedoch vermeidend. Er hatte so wenig mit Alvias gemein und sie dankte allen Göttern, die es in dieser Welt gab, dafür, dass ihr Ehemann weder so klein wie sein Bruder, noch so unansehnlich wie dieser war. Den Diener an Erols Seite ignorierte sie schlichtweg, denn allein Erols Auftreten trug bereits dazu bei, dass ihr übel wurde - Henry hingegen wäre vermutlich der Grund gewesen, aus welchem sie ihr Essen nicht länger hätte bei sich behalten können. "Was bringt dich nach Ceunon? Gerade so kurze Zeit nach der Schlacht wird Gil'ead doch sicherlich der Führung seines neuen Fürsten bedürfen."

Was meint ihr wem ihr es zu verdanken habt, dass ein neuer Fürst euren widerlichen verwandten abgelöst hat?... "Gil`ead wurde gut geführt und hält es einige Zeit ohne meine Führung aus. Ich will doch nicht verpassen wie euer"... abartiger Bastard von... "Sohn auf die Welt kommt. Meinen Neffen will ich doch gebührend begrüßen!"
Er hasste seinen Bruder und seine dumme Schlampe von Frau. Er hätte sie nicht abgelehnt. Der Sohn dieses widerlichen Paares durfte nicht auf den Thron und um das zu verhindern war Erol hier. Er würde versuchen ihn zu beseitigen und im besten Fall auch das Königspaar selbst. Er warf seinem Inkompetenten Diener einen verachtenden Blick zu als dieser versuchte ihm den Mantel anzulegen. "Lass das du Idiot!", wisperte er, so dass auch wirklich nur er das hörte.

Es rumpelte und polterte als Jaskier, gestriegelt und gebiegelt auftauchte - in seine herrlichsten Gewänder gekleidet und eine Laute in der Hand welche er - gänzlich unbegeistert von dem Anblick den Erol und sein Diener bot sinken ließ.
"Oh, Lord Erol" meinte er leise und setzte seinen Hut gerade. "Und da habe ich mich extra beeilt weil ich dachte es könnte jemand wichtiges sein, eigentlich hatte ich seine Majestät Alvias erwartet!" er lächelte verächtlich und musterte den Bruder des Königs von oben bis unten.
Er hatte bereits viel über Erol gehört, kannte sich mit den Geschichten und Gerüchten um ihn herum aus. Unter anderem hatte er einen Barden, welcher Lieder gesungen die ihm nicht gefallen hatten die Zunge herausschneiden lassen. Er, Jaskier jedoch war sicher - schließlich war er der königliche Barde und der Fürst konnte ihm nichts anhaben. "Aber ich hätte es wissen müssen, die Luft roch faulig - verzeiht das ich nicht früher über euer Ankommen in Kenntnis stand"

Und den zweiten Platz für die dümmste Person dieses Schlosses bekommt: Jaskier, den Vollidioten meines Bruders. Und dein Preis ist: der TOD..."Ich grüße euch Jaskier. Ich hörte bereits das IRGENDEIN Mann neu im Schloss angeworben wurde. Ich hatte mit etwas nürtzlicherem gerechnet...", schlechter kann man sein Geld kaum zum Fenster rauswerfen. Aber etwas anderes hatte er von seinem Bruder und seiner Zurückgebliebenen nicht erwartet...
"Also wie ist es euch in der letzten Zeit ergangen? Ich hoffe die Angriffe haben euch nicht zusehr mitgenommen.", fragte Erol unschuldig und höfflich. Es ging ihm entscheiden gegen den Strich zu dieser...Person nett zu sein.

" Bruder ! ", erklang plötzlich die Stimme des Königs hinter Erol und Alvias trat neben ihn. " Ich bin froh, dich zu sehen. Wie lange ist das her ? "
Mit einem erleichterten Lächeln machte der Magier einen Schritt nach vorne und umarmte seinen Bruder. Nach den Vorkommnissen auf dem Hof hatte Alvias beschlossen, diesen zu verlassen und zurück zu seinen Pflichten zu kehren. Er wollte sich nicht weiter in die Probleme der Familie einmischen. Diese hatte ohnehin genug zu tun. Er hatte seinen Bruder schon lange nicht mehr gesehen. Dieser hatte in der Vergangenheit Kontaktversuche oftmals abgeblockt und umso froher war Alvias, dass dieser sich nun endlich besonnen zu haben schien und über seinen Schatten gesprungen war, um im Schloss aufzutauchen.
" Was machst du hier ? "

"Bruder!"...du mieser Scheißkerl..."Oder sollte ich jetzt lieber König sagen?", grüßte Erol zurück. Widerwillig erwiederte er die Umarmung seines Bruders, verfluchte jede Sekunde die er damit verbrachte. "Wie lang es her ist?"... nicht lang genug!... "Ach es kommt mir vor als hätte ich dich gestern gesehn!", erklärte er und musterte Alvias durch seine kalten Augen von oben bis unten.
"Ich kann doch nicht die Geburt meines Neffen verpassen!"... sonst würde ich ja die beste Gelegenheit, ihn und euch zu töten, verpassen... "Sonst würde ich ja die beste Gelegenheit ihn kennen zu lernen verpassen. Außerdem haben wir uns so lange nicht mehr gesehen!"... du undankbarer Mistkerl. Du lässt deinen Untergang freiwillig in dein Schloss... "Sag, wie ist es dir in der letzten Zeit ergangen? Ich hoffe die Angriffe strapazierten dich nicht zu sehr?"...warum haben die dich nicht getötet?...

" Es geht schon ", winkte Alvias ab und löste sich aus der Umarmung seines Bruders. Er trat einen Schritt zurück und musterte seinen Bruder von oben bis unten. " Du bist beinahe noch genauso klein wie damals als ich weggegangen bin. ", meinte der König scherzhaft und klopfte Erol auf die Schulter. " Komm, wir gehen erstmal ins Schloss. Ich werde ein Zimmer für dich freimachen lassen. " Mit sanfter Gewalt bugsierte er ihn in Richtung des Eingangs des Schlosses.
" Sag, wie geht es unseren Eltern ? Elaine ist inzwischen auch im Schloss angekommen. Ich habe schon lange nichts mehr von ihnen gehört. "[/b, fing er im Gehen an zu plaudern, [b]" Wie läuft das Geschäft ? Sie haben ein neues Gewerbe entdeckt, soweit ich das mitbekommen hab. "

Erst wurden Erols Lippen schmal, dann schürtzte er sie kurz, als Alvias seine Größe ansprach. Du mieser Bastard! Ich werde dich auf meine Größe stutzen bevor ich dich töte!... Meine Schwester ist auch da, vielleicht sollte ich sie mal besuchen... "Unsere Eltern... die sind...tod. Sie wurden beim Angriff der Drachen auf Teirm getötet; verbrannt in den Flammen."... und du ignorantes Schwein hast es erlaubt. Nun sind sie Tod... so wie Francoise, dieser sympatische Mann...

" Das kommt...unerwartet, " Alvias verstummte nachdenklich. Er hatte schon länger keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt, daher traf ihn die Nachricht weniger hart, als er erwartet hätte, aber trotzdem war es eine Wendung, die er nicht erwartet hatte. Erinnerungen stiegen in ihm auf, die er rasch unterdrückte. Er wollte jetzt nicht über seine Familie nachgrübeln, wo er doch eigentlich Grund zu Feiern hatte. Sein Bruder war zurückgekehrt. Zumindest dieser und seine Schwester waren ihm geblieben.
Und natülrich Coreen und ihr gemeinsames Kind. Sie mussten noch immer einen Namen aussuchen. UNd ein paar weitere Vorbereitungen treffen.

Im ersten Moment noch hatte Coreen einen Protest über die Ignoranz, die Alvias zeigte, verlauten lassen wollen, doch bei der Nachricht, die Erol ihm mitgeteilt hatte waren ihr die Worte im Hals stecken geblieben und so trat sie lediglich an die Seite des anderen, hob eine Hand, um damit die des anderen zu ergreifen und mit dieser Geste gleichwohl ihr Mitgefühl und das Bedauern auszudrücken. Kein Wort, das sie hätte formen können, hätte das ausgedrückt, was sie eigentlich damit bezwecken wollte und so war sie stumm geblieben. Sie hätte Erol in diesem Moment nur allzu gern für den falschen Augenblick, an dem er diese Nachricht überbracht hatte, zurechtgewiesen - hätte ihn für die Gleichgültigkeit, die in seiner Stimme mitgeschwungen war, nur zu gern ihre Meinung gesagt, doch dafür war jetzt nicht der richtige Moment. Es konnte warten bis sie mit diesem widerwärtigen Zwerg allein war, den sie seit einiger Zeit auch als Teil ihrer Familie bezeichnen musste - den finsteren Blick in Richtung des neuen Fürsten Gil'ead jedoch konnte sie sich nicht verkneifen.

"Alvias, es tut mir leid das du"...von deiner Schandtat..."von dem Tod unserer Eltern jetzt erfahren musstest. Doch ich dachte je eher desto besser.", erklärte Erol bedauernd und zeigte sich betrübt.
"Also ihr spracht von einem Zimmer? Wollt ihr mich dorthin begleiten? Ich bin müde von der Reise."... außerdem muss ich euren Untergang planen, ihr Bauern...sollte das Zimmer nicht angemessen sein, werde ich euch bei all euren dummen kleinen Adligen anschwärzen... "Henry, bring mein Gepäck auf das Zimmer!", befahl er mit einem kurzen Blick zurück.

tbc: Speisesaal

"Sehr ... sehr wohl Meister." Keuchte Henry und kam kurz darauf mit einer großen Truhe in den Händen und mehreren kleinen Wäschesäcken über dem Rücken aus der Kutsche hervor. "Mein Herr wünscht absolute Ruhe und damit meine ich absolute!" Er hatte eine lange Reise und muss sich ausruhen. Nachdem er ein paar Schritte gemacht hatte, verlor er seine scheinbar sicheren Halt und fiel mit der Nase voran auf den Boden. Einer der Säcke öffnete sich und allerlei Wäsche war über den Boden verstreut zu erkennen. "Nah verdammt... dummes Missgeschick dummes Missgeschick..." Fluchend ging der kleine Mann in die Hocke und begann die recht farbenfrohen Kleidungsstücke aufzusammeln. Immer wieder holte er mit seinen abgebrochenen Zähnen etlichen Dreck hervor, der unter seinen Fingernägeln lag. Diesem schluckte er anschließend herunter. Immer wieder ging Henrys Blick in Richtung zu Coreen, bis schließlich die gesamte Wäsche wieder in an ihrem ursprünglichen Ort war.

"Hemióne!"
Coreens Stimme hallte laut über den großen Innenhof und wurde abgelöst von den eiligen Schrittfolge der jungen Monarchin, die sich ihren Weg über die hellen Pflastersteine suchte. Eigentlich war ihr nach Rennen zumute gewesen, doch gerade in ihrer Position konnte sie es sich erlauben, gehetzt wie ein einfaches Dienstmädchen an den Dienern vorbeizueilen um zu der geschätzten Freundin zu gelangen. Sie hatte sich bei der Verabschiedung mit ihrem Schwager kurz gehalten, hatte ihm lediglich ein abfälliges Lächeln zukommen lassen ehe sie sich mit einigen wenigen Worten entschuldigte und den Raum verließ. Gerade noch rechtzeitig, um von einem der Pagen darüber informiert zu werden, dass ein Angriff während des Essens auf Hemióne stattgefunden hatte und dass die Elfe einige Verletzungen davon getragen hatte.
Besorgt trat sie neben die Elfe und ließ ihren Blick über das blasse Gesicht der Freundin wandern ehe ihr Blick auf die Leiche zu ihren Füßen fiel. Angewidert von dem Anblick, den der blutüberströmte Körper ihr bot, machte sie einen Schritt zurück und zwang sich dazu die Augen von der Leiche abzuwenden. deren Gesicht sie unter all dem Blut und dem Wundwasser nicht einmal mehr erkennen konnte. Wie es schien hatte Hemióne den Angreifern bewiesen, dass sie keineswegs so schutzbedürftig war, wie es oftmals den Anschein machte. Mit einem schiefen und kaum wahrzunehmenden Lächeln stellte Coreen fest, dass die Gesellschaft der Elfe und die des Toten ihr um einiges lieber waren als die ihres Schwagers und seines widerwärtigen Dieners.

Mit einem schwachen Lächeln blickte Hemióne zu ihrer Freundin, als sie ihre Stimme erkannte und ihr Gesicht erblickte. Verwundert erkannte sie eine gewisse Erleichterung in Coreens Miene, als sie vor ihr stand und die Leiche sah. Hemióne hielt noch immer ihr Rapier in der Hand, an ihren Armen, Händen und an ihrem Kleid war Blut. Ihr Haar hing ihr im Gesicht und sie hoffte kein Blut darin zu haben. Zitternd nahm sie die Hand zum Gesicht und strich sich die Haare hinter das Ohr.
"Es geht mir gut, mach dir keine Sorgen. Lediglich meine Bein ist verletzt, aber das lässt sich beheben. Ihm hingegen ist es nicht gut bekommen mich zu attackieren.", erklärte Hemióne mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen und deutete auf die Leiche neben ihr. "Deine bisherige Gesellschaft muss ja furchtbar gewesen sein, wenn du lieber hier neben der Leiche stehst.". Ein Spalt offenbarte das innere des Kopfes ihrers Angreifer, der gefüllter war als Hemióne es für möglich gehalten hätte.

Versichernd glitt ihr Blick über die Umgebung, in der sie sich befanden und nach einigen Sekunden, die sie in der Stille verbracht hatten, entschied die junge Frau mit einigem Missfallen, dass dies hier der eindeutig falsche Ort für ein solches Gespräch und die Wahrheit war. Es war besser, wenn sie eben jene Wahrheit - ihre wahre Einstellung zu ihrem Schwager und dessen durchaus zweifelhaften Absichten einstweilen für sich behielt, zumindest so lang wie Hemióne und sie nicht unter sich waren.
"Komm. Du wirst zumindest ein Bad und einige neue Gewänder brauchen", forderte sie die junge Elfe auf und rümpfte ein letztes Mal argwöhnisch die Nase als sie dem Blick der Freundin folgte und den Spalt in dem Kopf des Toten ebenfalls entdeckte. Die allzu bekannte Übelkeit stieg erneut in ihr auf - das Gefühl, das sie bereits seit dem Gespräch mit Erol und erst recht nach Henrys Auftauchen begleitete. Jenes Gefühl war es letztendlich auch, das sie dazu brachte, sich erneut von dem toten Körper abzuwenden und sich einige Schritte davon zu entfernen ehe sie mit einer unwirschen Geste einige der Soldaten zu sich rief. "Sorgt dafür, dass das hier ... beseitigt wird", wies sie mit schroffer, harter Stimme an und verengte die Augen, als der Zorn darüber, dass es erneut einigen Angreifern gelungen war, hier einzudringen, sie zu übermannen drohte. "und sorgt dafür, dass derjenige zur Verantwortung gezogen wird, der die Sicherheit des Schlosses nicht bewahrt hat", fügte sie nach einem kurzen Augenblick des Schweigens hintenan und wandte sich von den Männern ab, deren Gesicht, obgleich starr wie Eis, auch den Ausdruck von Furcht und Scham beherbergte.

tbc: Bad ^.^

Kharas spürte wie das Leben aus ihm heraus floss.
Er spürte es in allen Gliedern, von seinen Armen bis hin zu seinen Fingerspitzen. Seine Haut war ledrig , seine Augen mittlerweile eingefallen und blass. Dennoch diesen einen Funken hatte er behalten, diesen einen Lebensfunken und all die Kraft die ihn Jahrelang ausgezeichnet hatte.
Die Kutsche auf der er saß war unbequem als sie über die letzten bepflasterten Steine humpelte und schließlich zum stehen kam.
Er stieg ungelenk herunter, ungeschickt und konnte nur schwankend stehen bleiben, hielt sich an der Flanke des Rosses fest, spürte die Muskeln welche sich unter der Haut wölbten und sah hoch zu dem großen Schloss welches ihm gleichzeitig größer als je zuvor und doch so lächerlich klein und unbedeutend war.
Er sützte sich auf den Stock und hiefte sich mit Mühe über den Platz des Schlosses.
Er wollte Coreen noch einmal sehen, wollte sie nicht so zurücklassen wie Charles es getan hatte. Er spürte wie die Zeit die ihm gegeben war, die Magie welche er gewirkt hatte – alles lag schwer auf seinen Schultern.
Die Zeit die ihm noch blieb rann ihm durch die Finger wie der Sand aus einer kaputten Zeituhr und schien vor seinen Füßen zu einer Staubwolke zu zerfallen welche ihm das atmen schwerer machte.
„Ein letztes mal…“ lachte er, als er die vielen Stufen sah die zum Schloss hochführten.
„Die kamen mir früher nie so… viel vor…“ keuchte er und wenngleich ihm auch die Energie fehlte so entfaltete sich ein Lächeln über sein faltiges Gesicht.

"Kahras!" Rief eine junge Stimme freudig und kurze Zeit später war Olo zu sehen. Ungelenk stapfte er die ersten Stufen herunter, doch kurze Zeit später stolperte der Diener über seine eigenen Füße un kullerte ungelenk die steinerne Treppe hinunter. Nach etwa einer halben Minute war er unten abgekommen. Doch er kam recht schnell wieder auf die Beine, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. "Ist nichts, zumindest nichts was einen echten Danderfluff schaden könnte!" Fröhlich verschränkte er die Arme vor der Brust. "Es freut mich dich zu sehen ich habe dich und deine neunmalklugen Weisheiten vermisst, wirklich. Und ich denke..." Olos Blick ging kurz zur Festung. "... auch Coreen wird sich freuen dich zu sehen. Ihr Sohn ist inzwischen schon auf der Welt. Süßer Kleiner Racker, ganzer Stolz der Familie. Aber ich rede schon wieder viel zu viel." Besorgt sah er in Kharas Gesicht, welches faltiger und älter aussah. "Soll ich dir die Stufen rauf helfen?"

Kharas lachte auf als er Olos Begrüßung hörte und lächelte den jungen Mann freundlich an.
"Auch dich habe ich vermisst, mein lieber Olo!" erwiderte er, besah sich das Schloss und die Umgebung.
"Ehrlich gesagt habe ich alles vermisst..." er stütze sich auf seinen Stab auf als ihm Olo die Frage stellte ob er ihm den helfen könnte
"Wenn ich ehrlich sein soll Olo, wäre ich dir sehr dankbar. Meine Beine wollen nicht mehr so wie ich es gerne hätte!" er sah die hunderten Treppenstufen hoch und zog eine Grimasse.
"Ich hoffe doch ich komme gerade nicht unpassend?" fragte er und sah nach oben in die Sonne
"Mir dünkt es ist gerade Recht für den Tee..."

"Nach einem Tee? Nun davon sollten wir genug da haben." Schmunzelnd half er dem Zauberer über die zahlreichen steinernen Stufen. "Hoffentlich ist Coreen gerade nicht beschäftigt oder noch schlimmer, schlecht gelaunt. Ansonsten könnte das für mich böse enden... Vielleicht sollte ich ihm sagen das er erst kurz draußen warten soll." Olo sah kurz in das alte, kantige Gesicht. "Obwohl... ich habe noch Zeit, er nicht." Es war verwunderlich was aus dem einstigen Hofmagus geworden war. Vor ein paar Jahren noch, so hieß es zumindest laut den Geschichten einiger Soldaten, stand er Seite an Seite mit einigen Soldaten und hatte diese mit seiner magischen Kraft tatkräftig unterstützt, nur war er nur noch ein alter Greis der es nicht mal schaffte ein paar hundert Stufen hinauf zu steigen. "Du kommst keineswegs unpassend, ich wette sogar die Königin wird sich freuen dich zu sehen." Zaghaft klopfte der Diener Kharas auf den Rücen und half ihm die letzten paar Treppenstufen zu erklimmen.
"Und wenn nicht... verliere ich halt Kopf und Kragen. Es gibt schlimmeres."

tbc. bei Coreen