Der Thronsaal

O..okay... Reznov strich sich über den Kopf.
Wie... soll das mit dem Aussehen verändern funktionieren?...

"Lasst euch Haare wachsen, zieht euch anderst an, vielleicht etwas Gesichtsbehaarung? Die Methoden sind vielseitig!" erklärte Kharas und ging zurück zu seinem Thron.
"Aber wichtig ist vor allem, dass ihr niemandem euren wahren Namen preisgebt!"

Nun... gut... dann werde ich alles vorbereiten.
Er sah zögernd zwischen Kharas und Coreen. Gibt es sonst etwa das ich beachten sollte? Und kann ich mich irgendwie für eure Hilfe erkenntlich zeigen?

"Ja" meinte Kharas leise seufzend.
"Lasst euch nicht erwischen, ansonsten könnten wir alle in ernsthaften Problemen stecken!"

Gut, ich werde mein bestes geben. sagte er lächelnd. Danke für alles Kharas. sagte er und neigte den Kopf. Dann wandte er sich zu Coreen. Und? Was werdet ihr nun tun?

Schief lächelnd sah Coreen zu dem ehemaligen Sklaven auf und zuckte mit den Schultern. "Das Einzige, was mir übrig bleibt während ich aus der Ferne versuche hier irgendwie trotzdem zu helfen - ich werde meine Ausbildung beenden und hoffentlich benachrichtigt werden, wenn hier irgendetwas nicht stimmt, nicht wahr?"
Ihr scharfer Blick glitt kurz zu ihrem Meister bevor jener wieder von einem freundlichen Funkeln in den Augen ersetzt wurde, das wesentlich sanfter wirkte.

Stimmt... sagte Reznov lächelnd und nickte ihr zu.
Nun... dann werde ich mich nach Teirm aufmachen... Er sah sich noch einmal um. Wirklich mitnehmen brauche ich ja nichts... also werde ich sofort abreisen.

"Gut" meinte Kharas und nickte Reznov zu.
"Ihr werdet ein Pferd erhalten und du!" nun wandte er sich wieder an Coreen.
"Du wirst heute Abend nicht mehr abreisen, du bist viel zu Müde und Charles kann auch bis morgen warten! Geh in deine Gemächer, sie wurden für dich her gerichtet!"

"Ich bin schon verschwunden", lenkte Coreen ein und hob beide Hände, in der Hoffnung so einer längeren Diskussion zu entgehen und sich keine Standpauke darüber einzuhandeln, weshalb sie noch immer hier war und nicht längst nach Gil'ead zurückgereist war. Andererseits ... irgendwo graute es ihr davor dem Maskenmann, wie sie Charles inzwischen innerlich nannte, erneut zu begegnen und sich bei diesem entschuldigen zu müssen.
"Gute Nacht", wünschte sie den beiden Anwesenden noch, dann wandte sie sich um und verließ die große Halle mit eiligen Schritten. Kharas hatte Recht, doch das spürte sie erst als die großen Türen hinter ihr zugefallen waren, sie war wirklich müde.

tbc: Zimmer

Lenegad kam in den Raum gestürmt, war ausser Atem und keuchte. "Berater zu mir!" rief er laut und hoffte das sich alle wichtigen Verwalter und Berater von Palancar um ihn versammeln würden. Dann wartete er.

Pagen und Diener blickten auf und runzelten besorgt die Stirn als Lenegad den großen Saal betrat, der bereits seit Wochen leer stand. Der Truchsess war auf einer Reise, die Königin noch immer abwesend und sämtliche Fürsten schienen vom Erdboden verschluckt zu sein, ohne ihren Beratern Nachricht davon zu geben, was geschehen war oder gar wohin sie wollten.
Ein alter Mann trat auf Lenegad zu, eine Hand auf einem Gehstock aufgestützt, der ihn in einer halbwegs aufrechten Position hielt.
"Ihr seht besorgt aus, Sir Lenegad ...", stellte er mit erstaunlich fester Stimme fest und runzelte die Stirn. "Ich hoffe, Ihr könnt Licht in das Dunkel bringen, denn seit Wochen schon erhielten wir keinerlei Nachricht mehr von Truchsess Kharas."

Er atmete tief aus und wieder ein.
"Es klingt verrückt und verräterisch. Aber der Truchsess wurde in dem Herrenhaus der Hunkils von der bösen Seite kompromitiert. Er ist wahnsinnig geworden, ich konnte noch gerade fliehen..."

Er entblößte seinen geschundenen Körper und zeigte die Narben und Verletzungen die er hatte.

"Gerald, ihr wisst, ich würde dieses Land niemals verraten, nie in meinem Leben..." er sackte zusammen. "Kharas... warum..." es war mehr Wahrheit hinter diesen Emotionen als er je zu Schauspielern gedacht hätte, denn tatsächlich empfand er es das Kharas nurnoch Fehlentscheidungen beging.

"Um Himmels Willen ...", kam es über die trockenen Lippen des Alten, der mit ein paar hastigen Gesten nach einigen Dienern schickte, die Lenegad nun ein Glas klarem Wassers hinhielten.
"Das sind wahrhaft dunkle und grauenhafte Neuigkeiten, die Ihr uns bringt, Sir Lenegad ... ausgerechnet der Truchsess und Lord Hunkill ...", fügte er hinzu, beobachtend wie einer der Diener sacht nach dem Arm des Beraters griff und diesen zurück auf die Füße stellte. Er hatte immer geglaubt, dass dem einstigen Hofmagier niemals etwas dergleichen geschehen könnte - dass dieser niemals dem Dunkel anheim fallen würde, doch nun wurden sie eines Besseren belehrt und angesichts all der Verletzungen, die Lenegad anbrachte ... die Informationen ließen keinen Zweifel zu.
"Wir bringen Euch am besten in eines der Zimmer, dort können wir weitersprechen und Ihr Euch ausruhen."

tbc: Gästezimmer

Das war doch garnicht so schwer gewesen, beinahe enttäuschend....
Raoul kam vor dem Thronsaal zum stehen und entledigte sich der Rüstung die er zu seinem Glück in dem leeren Zimmer vorgefunden hatte.
Stimme verstellen eine der einfachsten Übungen.
Er kramte eine kleine Kapsel aus seinem Umhang hervor und schob diese dann durch die Tür.


"Was ist das?" war die Stimme Vraels zu hören, einiges getuschel - dann das charakterhafte Zischen wenn sich sein kleiner Schatz öffnete, Raoul musste grinsen.
"Verdammt... das.... ch...ch.. das ist...." dann hörte Raoul, wie mehrere Rüstungne zu Boden fielen.....

"Et voila!" mit einem Tuch vor dem Gesicht kam der Meisterdieb in den Thronsaal, stieg über die Bewusstlosen Wachen auf die Krone zu, gebettet auf ein Samtkissen.
"Du bist wirklich schön..." lobte er die Filigrane Krone und ließ diese unter dem Mantel verschwinden.
Zeit, dass auch er sich aus dem Staub machte...

Flüstern drang durch den Raum und schwoll an, wurde nur allzu bald abgelöst von einem unnatürlich geformten Wind, der durch den Thronsaal drang und jegliches betäubende Gas durch den großen Kamin am anderen Ende nach draußen beförderte.
"Eine gelungene Vorstellung, das muss ich zugeben - ich war ... amüsiert", sagte eine jugendliche Stimme und nur wenig später tauchte die zierliche Gestalt eines blonden Mädchens in dem Saal auf, die sich dem Dieb mit langsamen, bedacht gewählten Schritten näherte.
"Allerdings hatte ich nicht gedacht, dass Ihr es Euch so leicht macht, Hans Mittelbauer ... oder sollte ich Euch bei Eurem wahren Namen nennen, Raoul de Limézy?", fragte sie lächelnd und schrägte den Kopf an, wobei in den blinden Augen des Mädchens ein belustigtes Funkeln auftauchte.

Raoul hob die Brauen.
"Welch famose Unterstellung, bleiben wir doch für den Moment bei Pik-Ass" meinte er lächelnd und verbeugte sich.
Wer auch immer dieses Mädchen war, sie war schnell dahinter gekommen - aber das machte nichts. Man würde es ihm niemals beweisen könne und dann stände allein Aussage gegen Aussage.
"Aber nicht böse sein, diese Vorstellung lief zu meinem Glück ab - und ihr werdet die Krone nicht lange missen müssen. Stellt nur sicher das ihr sie beim nächsten Mal besser schützt, wenngleich ich nicht glaube das jemand anders als ich sie jemals stehlen könnte!" dann verbeugte er sich.
"Nun kleines Mächen dann wäre für mich nur noch eins zu tun..." er zog ein Pik-Ass aus seinem Hemd und legte es dorthin wo eigendlich die Krone platz finden sollte.
"Oder willst du noch etwas?"

"Ihr werdet uns die Krone wiederbringen, nachdem die Schmach über ihren Verlust durch das Reich gezogen ist, Raoul und dann werdet Ihr Euch ein neues Ziel suchen, so wie es bislang immer war und wir werden uns stets wiedersehen", erzählte sie beiläufig während sie an ihm vorbei auf den Thron zutrat und die Karte aufnahm, die er dort liegen gelassen hatte.
Einen kurzen Moment strichen ihre Finger über die Karte, dann verschwand eben jene in einer kleinen Rauchwolke, beinahe so als habe sie niemals existiert.
"Wir wollen doch nicht, dass Ihr nur allzu rasch keinen Spaß mehr daran habt, nicht? Ihr seid schließlich eine willkommene Abwechslung in diesen düsteren Tagen und ich denke ... ich werde Euch nicht verraten", entschied sie und zog für einen kurzen Moment die Augenbrauen ein Stück in die Höhe bevor sie sich umwandte und ihm den Rücken zukehrte.
"Falls Ihr dennoch wissen wollt, wer ich bin ... Astaya Pentragon, Tochter des Hofmagiers und einstigen Truchsess. Ich freue mich auf unser erneutes Treffen in Ilirea, Raoul."

Raoul lächelte, und lies noch einmal eine Karte da.
"Lasst mir doch das kleine Spielchen, letzten Endes tue ich ja niemandem weh, ich halte euch auf Trapp - und meinen Geist in Schwung..." er lächelte und gab Astaya einen Handkuss.
"Du gefällst mir, Mademoiselle - scheinst eine ebenbürtige Gegnerin zu sein..." er trat einige Schritte zurück.
"Und Illirea wird in der Tat unterhaltensreich..." er rückte seinen Umhang zurück.
"Adieu!" ein Puffen, ein knallen und eine große, gelbe Rauchwolke und Pik-Ass war verschwunden

Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte auch Astaya sich um und verließ den Thronsaal wieder. Sie würde es den anderen nicht so leicht machen herauszufinden, wer hinter all diesen Diebstählen steckte, denn nur so umging sie die trügerische Ruhe, die sich in den letzten Tagen bereits bei ihnen eingenistet hatte.
Jene Ruhe, die sie unaufmerksam werden ließ für all die anderen Gefahren, die dort draußen noch lauerten. Ganz wie es dem Sinne der Arcanea entsprach würde sie in dieser Geschichte lediglich eine Zuschauerin sein und das Tun all der anderen beobachten, die eines Tages das Schicksal enger zusammen führen würde, als sie es bislang glaubten.

tbc: irgendwo anders ^^

Die großen Flügeltüren schwangen auf und Francois, flankiert von drei Soldaten auf jeder Seite betrat den Thronsaal
Der Fürst rümpfte die Nase, als sein Blick auf den Thron fiel auf welchem der neue "Fürst" saß
"Ehö...." hüstelte er und schüttelte den Kopf
"Du bist also der Gemeine, welcher sich anmaßt über MEINE Stadt zu herrschen?" er warf seinen Mantel theatralisch zurück
"Welche Farce"

Der auf dem Thron sitzende Alvias runzelte verärgert die Stirn. Was nahm sich dieser Lackaffe heraus ? Nicht, dass er sonderlich viel auf Etikette gab, aber dieses Verhalten ging eindeutig zu weit. Bewaffnete Soldaten in einen Thronsaal zu führen.. Genauso gut hätte er ihm gleich drohen können.
" Eure Stadt ? "
Gespielt erstaunt musterte der Magier den gerade eingetroffenen Francois.
" Woher habt ihr diese fixe Idee ? "

"Wie ich darauf komme?" Francois lächelte bitter
"Mein Name lautet Francois Bartosz, Bruder des großartigen Vladimir Bartosz - und damit derjenige, welcher auf der erstem Platz der Thronfolge steht
Vielen dank, dass ihr mir meinen Thron warmgehalten habt, ihr bekommt eine Abfindung von 1000 Kronen als Aufwandsentschädigung, guten Tag und auf Nimmer Wiedersehen"

Alvias begann herzhaft zu lachen, als er die Worte Francois' vernahm.
" Glaubt ihr nicht, ich wüsste wer ihr seid ? "
Er erhob sich und trat an den Fuß des Thrones. Seine blauen Augen blickten Francois aufmerksam an.
" Ihr seid Francois Bartosz. Ihr seid der Herrscher von Dras Leona. Ihr seid derjenige, der zulässt, dass sein eigenes Volk Hunger darben muss, während er selbst im Wohlstand lebt. hr seid derjenige, der zuließ, dass die Magier in den Straßen der Stadt verfolgt und getötet wurden. " Seine Stimme wurde mit jedem Wort, das er aussprach lauter und zorniger.
" Ihr stürmt mit bewaffneten Soldaten in diesen Thronsaal. Glaubt ihr allen Ernstes, ich würde euch einfach so die Führung dieser Stadt überlassen ? "

"Und er ist derjenige, dem die Adligen dieser Stadt ihre Zustimmung verwehren und ohne eben diese jegliche Macht in dieser Stadt völlig wertlos ist", erklang eine eindeutig weibliche Stimme von den beiden großen Flügeltüren, welche zum Thronsaal führten und mit langsamen Schritten trat Coreen näher zu den beiden Männern. Die Wachen, welche an Francois' Seite Patz gefunden hatten, ignorierte die junge Frau vollkommen, erschienen sie ihr doch weder bedrohlich, noch imposant genug um überhaupt von ihnen Notiz zu nehmen.
"Mein Fürst", wandte sich die junge Magierin an Alvias und vollführte einen formvollendeten Knickes. "Coreen Armar lautet mein Name, einstige Hofdame Königin Runas und Tochter des alten, hier ansässigen Adelsgeschlechts, welches bereits seit Zeiten der Königsfamilie hier in Ceunon verweilt", begann sie mit ruhiger Stimme und hob langsam den Kopf. "Ich komme um Euch meine Aufwartung zu machen und Euch die Unterstützung der Adligen hier zuzusichern."

"Als ob eure Stimme etwas zählen würde - Coreen ARMAR?
Ihr seid die Tochter eines "Adligen" welcher im Suff Haus und Hof und beinahe alles vermögen verspielt hat
Alte Tradition gilt mehr als das Wort einer dahergelaufenen Straßenzauberin!" er schüttelte den Kopf und sah dann zu Alvias
"Ihr verweigert mir mein Recht?
Ist dies euer letztes Wort?"