~Thronsaal~

Bevor sie die Stadt betreten hatten, hatte Hemióne die Kapuze ihres Umhanges tief in ihr Gesicht gezogen um von niemandem erkannt zu werden. Sie musste überall Angst vor Spionen haben, die durch die Straßen der Städte gingen, wie normale Bewohner, und ihren Herren berichteten wenn sie irgend eine wichtige Person sahen. Sie wollte weder Narde noch sich selbst in Gefahr bringen. Die Velaryons würden nicht lange zögern um sie abzufangen oder die Stadt anzugreifen, wenn sie annehmen müssten Narda würde dem Feind helfen. Mit Celvins Hilfe gelangten sie in die Burg am nördlichen Rand der Stadt und bis in den Vorraum des Thronsaals, in dem die kleine Gruppe noch immer wartete. Hemióne hatte die Kapuze noch immer auf. Besonders in einer Burg war man vor Spionen kaum sicher. Sie würde sie erst vor dem Fürsten abnehmen.
Der Raum in dem sie nun standen war schön, aber ebenso schlicht wie die ganze Burg. Entweder waren die Fürsten sehr sparsam oder sie hatten nicht das Geld für den gewöhnlichen Prunk und Protz einer Burg. Das wäre für eine Hafenstadt allerdings äußerst überraschend. Hemióne war von ihrem Umhang vollkommen eingehüllt und sah nur zu Boden. Auf andere würde sie wohl keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck machen. Sie hatte den Magiern bereits gesagt, dass sie nicht mit eintreten sollten, doch Aléia durfte sie begleiten. "Was hälst du von diesem Ort?", fragte sie Aléia. Es würde wohl noch einen Moment dauern, bis sie eintreten durften.

Ich bin mir noch nicht so sicher. Ich fühle mich hier... nicht sicher. Als ob plötzlich einer von hinten anschleicht und uns angreifen will. Verstehen sie was ich meine? Beunruhig durch ihre eigenen Worte warf Aléia einen kurzen Blick nach hinten und zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Sie fühlte sich beobachtet. Doch in dem Flur indem sie sich befanden gab es nicht sehr viele Möglichkeiten sich zu verstecken. Es gab keine Säulen oder ähnliches, die Burg war so... leer. Aléia hatte nicht erwartet dass sie mitkommen dürfte, aber hatte es gehofft. Also, ich muss jetzt sehr aufpassen was ich sage. Am besten sage ich einfach gar nichts, ausser wenn mich etwas gefragt wird. Das wäre wohl das Beste. Ich will nicht dass wir in Schwierigkeiten geraten, nur weil ich wieder mal etwas falsches gesagt hatte. Hemiòne klopte an der Tür. Sie wurden sofort herein gebeten. Zögernd trat Aléia nach Hemiòne in den Saal und stellte sich neben sie.

Aléia machte ihr wirklich Mut. Darüber hatte Hemióne sich gar keine Gedanken gemacht... allerdings fühlte Aléia sich überraschend oft unwohl... oder fragte Hemióne einfach immer in den falschen Momenten? Die Burg hatte so schmucklos, schon etwas unheimliches. Der viele Stein und die hohen Räume vermittelten Kälte und Furcht. Aber sie konnte sich jetzt nicht verunsichern lassen, nicht vor so einem wichtigen Treffen. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Thronsaal und ein junger Knabe, bat sie herein. Celvin ging vor, als Sohn des Fürsten, Heióne folgte ihm und Aléia bildete das Ende der kleinen Gruppe. Hinter ihnen wurde die Tür wieder geschlossen. Sie gingen auf den Thron zu und stoppten im angemessenen Abstand.
Die linke Wand bestand zum Großteil aus Fenstern, die von eleganten Säulen getrennt wurden. Die Decke war ein filigranes Strebengewölbe, welches eine Leichtigkeit ausstrahlte, dass dem Schloss von Ilirea einfach fehlte. Die Fürstin würde warten bis Celvin sie vorstellte, oder Fürst Stephan sie nach ihrem Namen fragte, ehe sie sich zu erkennen gab. Sicher war eben sicher. Die Zeiten waren gefährlich! Soweit Hemióne es im Spiegel gesehen hatte, konnte man mit der Kapuze nur ihren Mund sehen und damit konnte man nichts anfangen.

"Ah, Celvín, du bist früh zurück. Willkommen. Wer sind denn deine verhüllten Begleiter?“, fragte Fürst Stephan freundlich, aber etwas misstrauisch. Sein Sohn schienen sie nicht zu beunruhigen, daher nahm er an, er vertraute ihnen. Nur vertraute er schnell jemandem. Er musterte die zwei Gestalten in Umhängen etwas argwöhnisch. Er wollte keineswegs unhöflich erscheinen, aber sie waren nicht besonders vertrauenserweckend. Im Notfall konnten es die Wachen mit ihnen aufnehmen. Trotzdem fragte er sich, wer es in freundlichen Absichten nötig hatte, verborgen hier her zu kommen. Vielleicht hoher Besuch aus dem Schloss des Rates? Wartend sah er sie an. Bevor irgendetwas anderes geschehen würde, wollte er in Erfahrung bringen, mit wem er es zu tun hatte.

Hemióne löste die goldene Fibel in Form einer Rose und striff den Umhang von ihren Schultern. Mit einem leisen Rascheln glitt er zu Boden und Hemióne stand in ihrer weißen Reisekleidung da. Auf der rechten Brust hatte sie eine blaue Rose auf das Hemd gestickt und ihre weißen Stiefel waren mit blauen Nähten versehen. Hemióne verneigte sich leicht, wobei ihr ein paar goldene Strähnen ins Gesicht fielen. Sie stellte sich neben Celvin und blickte dem Fürsten in die Augen. "Ich bin Fürstin Hemióne Elira von Sílthrim, euer Hoheit. Bitte verzeiht diese Maskerade, aber im Angesicht der politischen Lage Alagaesias, hielt ich sie für notwendig.", grüßte Hemióne Fürsten mit deutlicher Stimme. Sie hatte gelernt, dass Murmler überall verlacht wurden. Sie war zwar nie einer, doch seit dem sie es bemerkt hatte achtete sie noch mehr auf eine deutliche Aussprache.

Der Fürst war kritisch. Politische Lage, dachte er nüchtern. Er hatte das Gefühl, der Besuch wäre keineswegs aus einfachem Grunde gekommen. Es ging um mehr. "Ich heiße Euch willkommen, Fürstin Hermíone Elira von Sílthrim. Ich nehme an, dies ist kein Höflichkeitsbesuch. Nennt euer Anliegen, erwiderte er mit lauter Stimme und sah sie selbstsicher an.

"Ihr nehmt richtig an.", erwiderte Hemióne höflich. Sie wich seinem Blick nicht aus, sonder sah ihm ebenso selbstsicher entgegen. Sie musste jetzt allerdings aufpassen was sie sagte, sie waren nicht die einzigen im Raum. Eine Handvoll Wachen, ein Bediensteter und zwei Berater waren ebenfalls anwesend, soweit Hemióne es an der Kleidung ablesen konnte. Und selbst wenn es nur die Wachen wären, würde sie den Plan nicht sofort offen legen. Das hatte sie noch nie getan und würde jetzt sicher nicht damit anfangen. "Euer Hoheit, euer Sohn Celvin versicherte mir, dass ich mit eurer Unterstützung beim Kampf gegen die Velaryons und der Durchführung eines Plans rechnen könnte. Ich weiß, dass die Velaryons auch euch schon ärger bereiteten und hoffe inständig, dass euer Sohn sich nicht irrt. Ohne euch bin ich nicht sicher ob mein Plan auf geht.", erklärte Hemióne ohne zu lügen oder gefährliche Details zu offenbaren. Es war tatsächlich ihr Glück, dass Ryan Velaryon Narda an sich zu reißen... doch ob das noch Gewicht bei dem Menschen hatte war die Frage. Die kurzlebigen Menschen kamen schneller über Kränkungen und Rachegefühle hinweg, als die unsterblichen Elfen. Ansonsten konnte Hemióne nur inständig hoffen, dass Fürst Stephan sich wirklich auf die Seite der Elfen schlagen würde.

Out: Ich schreibe einfach mal Celvíns Gedankenwelt auf, damit ich auch mal wieder was zum schreiben hab als Celvín.

Was?! So habe ich das aber nicht in Erinnerung. Ich soll ihr unsere Unterstützung versichert haben? Nunja, meine. Ich sagte, mein Vater wäre dazu sicher offen, wenigstens sie anzuhören. Hat sie etwas falsch verstanden oder lassen meine Erinnerungen nach? Vielleicht ist es aber auch nur eine Art Trick, damit mein Vater entgegenkommender ist. Wer weiß schon, was in ihrem Kopf vorgeht? Ich warte einfach ab. Das wird das Beste im Moment sein. Mit den Velaryons hat sie schon das richtige Los gezogen, mein Vater hat einen Groll gegen sie, soweit ich es bemerkt habe. Aber sie angreifen? Außerdem sagt sie nicht die volle Wahrheit, warum nur? Ach, Celvín, du Idiot, sie würde doch nicht einfach ihren lang ausgearbeiteten Plan verraten und dabei möglicherweise alles zu Nichte machen. Mir wird schlecht bei dem Gefühl ihn zu belügen. Er wird sehr sauer sein, wenn er die Wahrheit erfährt. Aber der Fürstin bleibt auch eigentlich keine andere Wahl, als ihm Teile zu verschweigen. Wie würde ein Mensch wohl reagieren, wenn man seine Rasse, nun ja, "unterdrücken" möchte, und dabei seine Hilfe erwünschte. Ich befürchte, in Zukunft könnte es zu einigen Familienproblemen kommen. Hemióne macht sich darüber wahrscheinlich keine Sorgen, schließlich ist das Recht der Elfen viel wichtiger als er, das fand er auch. Ohje, wenn das mal gut geht.

"Mein Sohn versicherte es euch also..., murmelte der Fürst nachdenklich vor sich hin. Interessant, war jedoch sein einziger Gedanke dazu. Mit lauter Stimme sprach er dann wieder: "Es stimmt. Ich habe Ryan Velaryons Tat nicht vergessen und einen leichten Groll leugne ich nicht, doch ein Angriff ist keine einfache Sache. Selbst wenn ich euch meine Unterstützung garantiere, werdet ihr nicht ohne Widerstand hier einmarschieren und ungestraft die Familie der Velaryons stürzen können. Ich verlange nicht, dass ihr mir euren Plan verratet, aber mich interessieren eure Absichten. Was bewegt euch Elfen dazu, einen Krieg mit den Menschen zu riskieren oder gar anzufangen? Welch Groll hegt ihr gegen die Velaryons? Seine Stimme wurde misstrauischer. Etwas stimmte an diesem Vorhaben nicht. Er wollte ihre Beweggründe von der Fürstin von Sílthrim genau hören. Es war kein leichtfertiges Vorhaben und bedarf einiger Überlegung. Ein Marsch gegen Teirm war schon wagemütig genug, und Ceunon erst! Die Elfen hatten diesen Plan nicht voreilig getroffen und vielleicht steckte mehr dahinter als er wusste.

Ist er erst seit heute Fürst?, schoss es Hemióne durch den Kopf, doch sie würde sich hüten ihn das tatsächlich zu fragen. Jeder Fürst... Jeder Herrscher und sei es über ein fünf Seelen Dorf, hat schon Mal etwas verheimlicht und zwar indem er lediglich Andeutungen machte. Hemióne verstand einfach nicht wie er davon ausgehen konnte, dass sie es ihm nicht sofort erklären würde, wenn sie nur könnte! "Euer Hoheit... ich möchte euch nicht beleidigen, doch ist dieser Pan nicht für alle Ohren gedacht, ich würde dazu lieber unter acht Augen, mit euch, eurem Sohn und meinem Schutzbefohlenen sprechen.", erklärte Hemióne. Sie konnte nur hoffen, dass Füst Stephan sie in ein Nebenzimmer oder dergleichen bat. Celvin könnte dort auch ein Wort sagen, um seinen Vater milde zu stimmen und zur Einsicht zu bringen. Wenn sie den Plan zu früh offenbarte, konnte sie riskieren festgenommen zu werden. Das Risiko war groß und ein Fluchtplan nicht schnell bei der Hand. Vorerst würde sie sich ergeben müssen... das würde sie zurück werfen. Der Fürst würde die Nachricht schneller verbreiten als Hemióne um Unterstützung von den Elfen bitten könnte. Hatte sie womöglich einen schweren Fehler begannen, als sie hier her kam?

Aléia stand die ganze Zeit schweigend neben Hemiòne und verfolgte das Gespräch aufmerksam. Ich weiss nicht was ich von dem Fürsten halten soll. Oder von Celvín. Er ist ein Mensch und Celvín ein Halbelf, beziehungsweise Halbmensch. Wir können ihnen nicht trauen. Aber ich glaube in diesen Zeiten wäre es unklug jedem zu vertrauen der dir über den Weg läuft. Kann ich Hemiòne überhaupt trauen?! Darüber hatte Aléia noch nie nachgedacht. Hemiòne war die einzige die nett zu ihr gewesen war am Anfang und sie immer beschützt hatte. Aber was wenn das nur vorgespielt ist? Was ist wenn sie mich nur ausnützt? Entsetzt über diesen Gedanken musterte sie Hemiòne von der Seite. Sie war nett zu Aléia, aber wie weit würde sie gehen um ihr Ziel zu erreichen? Würde sie sogar dafür töten? Aléia schalt sich für ihre Gedanken.Hemiòne würde das nie tun! Was fällt mir ein so zu denken! Jetzt gibt es wichtigeres zu tun. Ich kann später noch nachdenken. Aléia konzentrierte sich wieder auf das Gespräch, straffte ihre Schultern und schwieg weiter.

Mit festen Schritten und unaufhaltsam rauschte sie durch die Korridore der Burg. Sie konnten nur an das denken, was ihr Magier ihr eben mitteilte. Zwei Elfen wurden in der Stadt gesehen und sollten von den Wachen vom Dach geholt werden, als wären sie bloß Tauben! Was denken sich die Menschen dabei einfach ein paar Elfen töten zu wollen. Wenn die Bolzen sie nicht umgebracht hätten, wäre spätestens die Begegnung mit dem Boden tödlich gewesen. Doch Hemióne fragte sich vorallem was die zwei Elfen in der Stadt getan hatten? Wieso waren sie hier? Hatte das etwas mit ihrem Plan zu tun, mit einem anderen oder waren sie einfach nur auf der Druchreise? Und Aléia... Die Fürstin verpasste dem Magier einen Schlag auf den Hinterkopf. "Das nächste Mal kümmerst du dich erst um das Elfenkind und erst dannach um mich! Ich kann auf mich aufpassen, verstanden?!", fuhr sie ihn an und lie Celvin dabei vollkommen unbeachteten.
Hemióne richtete noch ein Mal ihre Haare, ihren Umhang und fuhr erneut über ihren Saphier Anhänger und den Griff ihres Rapiers an ihrer Seite. Sie trat durch die Tür in den Thronsaal. Zwei Elfen knieten auf dem Boden, Aléia stand daneben und ein Dutzend Wachen richteten ihre Piken auf die "Gefangenen". "Hemióne, was hat das zu bedeuten!?", fuhr Fürst Stephan sie sofort an. DIe Fürstin ließ sich nicht beirren und schritt zunächst auf Aléia zu. Sie begutachtete sie von oben bis unten und versicherte sich dass es ihr gut ging. "Ich werde alles richten.", flüsterte Hemióne hr zu. "Hemióne! Ich habe euch meine Tür geöffnet, es euch nicht übel genommen dass ihr vermummt hier angekommen seit und euch mein Essen und meine Betten geboten und nun das! Zwei Elfen die sich auf den Dächern meiner Stadt herum treiben!". Hemióne sah sich die beiden Elfen von oben bis unten an. "Ihr habt sie schlafen lassen?", fragte Hemióne ihre Magier. Sie nickten bloß. Sie haben es besser überstanden als mit Pfeilen gespickt zu werden... und wach sind sie zum Glück inzwischen auch wieder. "Ja ich frage mich ebenfalls was hier los ist! Zwei Elfen werden bedroht und können nur knapp von meinen Magieren gerettet werden und dann wird ein ElfenKIND aus ihrem Bett gerissen! Es ist eine gute Frage Fürst Stephan!", erklärte Hemióne mit fester Stimme und Überzeugung und funkelte den Füst wütend an. "Es spräche von großer Weisheit, wenn ihr die beiden Elfen gefragt hättet was sie hier wollen, anstatt zu drohen sie mit Bolzen zu spicken."
Stephan verengte die Augen und seine Lippen bebten vor Wut, doch er riss sic zusammen. "Was wollt ihr hier?", fragte er die beiden Elfen so ruhig wie möglich.

Taragon der mittlerweile wieder wach war und sich von Piken bedroht sah, sah denjenigen an der ihn was fragte und Antwortete "Ich bin ein Reisender und habe mir die Stadt von Oben ansehen wollen." Böse funkelnd fügte er noch hinzu "Und ich wünsche mir gerade ich wäre weiterhin in der Wildnis geblieben, von manchen Hungrigen Wolf wurde ich schon netter behandelt "

Sichtlich verärgert und wütend dachte er "Was ist das hier für ein Ort das man so behandelt wird?"

Was zur Hölle soll das? Wie können die es wagen..?! Die Wachen setzten Aléia ab und als erstes schlug sie einem ins Gesicht. Er hielt sich die Nase, schrie und sie wurde wegezerrt, in die Mitte des Thronsaales. Es ging alles so schnell, erst jetzt bemerkte Aléia Hemiòne, Davir und die alle anderen. Sie richtete ihre zersausten Haare, strich kurz über ihre Bluse und straffte die Schultern. Sie brauchte einen kurzen Moment um das alles zu begreifen. Also ganz langsam. Ich wurde hier nach unten verschleppt. Sie hätten mich doch einfach fragen können ob ich mitkomme. Und was macht Davir dieser Idiot hier? Den anderen Elfen kenne ich nicht. Und wieso hat man sie schlafen lassen? Sie war ganz verwirrt, das sah man ihr wohl an.
Aléia hätte erwartet, dass Hemiòne sehr wütend auf sie sein würde, doch das scheint gar nicht der Fall zu sein. Das freute Aléia und sie musste etwas lächeln.
Sie war wirklich gespannt, was Fürst Stephan dazu sagen wird! Er hätte ja etwas... besser mit ihr umgehen können. Und es würde sie auch interessieren, was Davir hier zu suchen hatte.Ob Hemiòne wohl weiss, dass er mich bedroht und verfolgt hat? Woher sollte sie es sonst wissen? Nunja, man weiss ja nie was sie alles weiss.

Taragon kniete noch immer uns sah den Fürsten vor sich böse an bevor er den kopf leicht nach rechts drehte und so zur seite schielen konnte. Hmmm offenbar ist der Elf von vorhin auch mit hier hergebracht worden und... Er hielt im Gedanken an als er die Elfin sah ...ist das etwa das Elfenkind welches Mercin gemeint hatte? Er betrachtete die beiden noch einen kurzen Augenblick bevor er seinen Blick auf die andere Elfe und deren Magiern heftete hmmm Noch eine Elfe, und ich dachte noch ich wäre der einzige Elf hier. Ich hoffe nur das ich nicht bestraft werde weil ich mir die Stadt mal von oben ansehen wollte. Und was zum Helgrind soll ich hier es war doch offensichtlich das ich auf dem Dach die Aussicht genossen habe. Er sah wieder zu dem Fürsten und sofort hatte er wieder einen wütenden und empörten Blick drauf.

Mercin glaubte es nicht. Dieses Elfenkind war hier GAST und wurde so grob irgendwo hin geschleppt! Das die es wagen so ein Kind zu behandeln. Das werden die noch büßen, das schwöre ich bei allem was mir lieb ist. Am liebsten hätte die Werkatze sie mit ein paar Wörtern in der alten Sprache getötet, doch das würde alles nur schlimmer machen. In dieser heiklen Angelegenheit durfte er nicht entdeckt werden. Unauffällig folgte er den Entführern bis zum Thronsaal. Als die Tür geöffnet wurde, konnte er einige Gerüche wahrnehmen. Der Moment war zu kurz, um genaueres zu sagen, aber den Duft von Menschen und Elfen konnte er wittern. Wenn noch andere Elfen dort waren, wäre es zu gefährlich seinen Geist auszusenden. Am liebsten wäre er einfach herein gestürzt und hätte diesen Menschen mal gehörig die Meinung gegeben. Da fiel ihm etwas anderes ein. Schnell sprintete er durch die leeren Gänge des Schlosses, hinunter in die Stadt und holte sich seine Kleidung wieder. Er verwandelte sich und zog sie schnell an. Falls er entdeckt würde, konnte er in Katzengestalt im Notfall immer noch fliehen. So konnte er versuchen Kontakt mit dem Elfenkind aufzunehmen. Schnell eilte er zurück in die Burg. Die Wachen ließ er mit ein paar Worten in der alten Sprache einschlafen, sie waren so oder so schon müde, da fiel es nicht weiter auf. Als er sich wieder vor der Tür befand, hörte er laute Stimmen miteinander streiten. Mercin ging das Risiko ein und entsendete seinen Geist zu dem bereits bekannten. "Hallo Taragon. Alles mit dir soweit in Ordnung?" Dann nahm er Kontakt mit dem Elfenkind auf: "Sei gegrüßt, Elfenkind. Bist du unverletzt?" Ihm war klar, dass er dadurch entdeckt werden könnte. Aber es bestand eine geringe Chance für ihn, dass es nicht so war. So nutzte er die wertvollen Sekunden.

Aléia, die bis jetz ruhig und etwas verwirrt dagestanden war, zuckte plötzlich zusammen. Sie erschrak, als sie eine Stimme in ihrem Kopf hörte. Angespannt sah sie sich um, doch es schien keiner der Magier zu sein. Hier muss noch irgendjemand sein! Aber er scheint nicht böse zu sein, wieso würde er mich denn fragen, ob es mir gut geht? Aléia wirkte abwesend während sie mit dem Unbekannten redete."Ähm, guten Tag. Ja, mir geht es soweit gut. Von den Wachen könnte man das nicht behaupten." Sie betrachtete den, dem sie ins Gesicht geschlagen hatte. Sie sah zufrieden, dass er blutete. "Das hat er verdient." Aléia versuchte, sich nach aussen nichts anmerken zu lassen, doch sie bemerkte ein paar fragende Blicke. "Wer bist du überhaupt? Und wo bist du?? Du kannst ja nicht allzusehr entfernt von mir sein. Aléia sandte kurz ihren Geist aus, doch sie entdeckte Mercin nicht. Plötzlich wusste sie wer dieser Unbekannte war. "Ich weiss wer du bist! Du bist die Werkatze von vorhin richtig?" Kaum jemand könnte so unbemerkt ins Schloss gelangen und dann noch mit den hier anwesenden sprechen.

Hemióne hatte sich schnell entscheiden müssen, doch vielleicht war ihre Entscheidung dieses Mal falsch gewesen. Sie hatte die beiden Unbekannten entweder als ihre Begleiter ausgeben können, die sich einfach etwas in der Stadt umsehen wollten oder sie hätte sie, wie sie es jetzt getan hatte, als ihr fremde Personen preisgeben können. Beide Möglichkeiten bargen Gefahren, beide konnten das Büdnis riskieren, dass sie noch am Mittag geschmiedet hatte. Doch wenn sie ihr Unbekannt waren, könnte der Fürst darauß schließen, dass die Elfenkönigin ihm Spione auf den Hals hetzte was ein Kriegsgrund wäre. Er würde für diesen Krieg keine Verbündeten finden und so könnten wir ihn noch rechtzeitig ausschalten, plante Hemióne bereits leise in ihrem Kopf.
"Seht ihr Fürst Stephan, es ist bloß ein Reisender! Ihr hättet ihn von Anfang an fragen können, anstatt zu drohen die beiden von einem Dach zu schießen!", sagte Hemióne selbstgefällig, als hätte sie gewusst dass Taragon nur ein Reisender war. Oh Mann! Ich muss unser Volk über jeden Zweifel erheben. Er darf uns nichts anhängen können!, dachte Hemióne innerlich ein wenig aufgeregt.
"Nun gut, er mag sagen dass er ein Reisender ist, doch wer beweist mir, dass er nicht nur einer eurer Spione ist oder eurer Königin? Und wie heißt er überhaupt... oder der andere. Der zweite war im Übrigen auch mit einem Bogen bewaffnet und beide hatten ein Schwert bei sich!", ereiferte sich Stephan. Hemióne kannte ihre Namen auch nicht. Doch die waren relativ wichtig. "Fürst, ich trage auch ein Schwert bei mir. Wer tut dass nicht wenn er auf reisen ist? Selbst Bauern haben zumindest einen Dolch bei sich!". Mit dieser Erklärung war Stephan scheinbar zufrieden, doch Hemióne wollte die ganze Angelegenheit nicht mehr in die länge ziehen! Sobald sie das Gespräch beendet hatte, würde sie mit den ihren diese Stadt verlassen. Celvin durfte sie natürlich erneut begleiten, wenn er es wünschte.

Taragon verdrehte nur die Augen und erwiederte in der Alten Sprache in der er nicht lügen konnte "Ich bin Ormir Taragon, Ein Reisender der das Land bereist um das Land zu erkunden und wissen zu erlangen" Er sah immer noch empört zu dem Fürsten und lächelte innerlich als er Mercins Stimme hörte sofort sante er seinen Geist unauffällig zu ihm aus
"Hallo Mercin, Ja noch ist alles in Ordnung bei mir. Mir wurden nur meine Waffen abgenommen und ich und 2 andere Elfen von denen das eine wohl dein Elfenkind ist werden von Piken bedroht. Aber es scheint so als würde eine andere Elfe sich für uns einsetzen sonst wäre ich zumindest nicht mehr hier sondern bereits Tot"
Er übermittelte ein einzelnes Bild damit Mercin sehen konnte wie es hier aussah aber er versuchte dabei anwesend zu wirken auch wenn er sich sicher war das die Magier der Elfe das bestimmt hätten zurück verfolgen können wenn sie es wollten.

Davir wachte so langsam auf. Er sah sich um und erblickte um sich herum Wachen mit Piken, die auf ihn gerichtet waren. Neben ihm war der Elf mit dem er oben auf dem Dach gesessen hatte. Er sah noch eine weitere Elfe und dann noch Aléia.
Was soll das hier? Wie bin ich hierhergekommen?, schoss es Davir durch den Kopf. Als er gefragt wurde, was er hier mache und wie er heiße antwortete er:
"Ich bin ein Elf, was man wohl erkennt, aus Ellesméra. Mein Name ist Davir Wyrthin. Ich bin eigentlich auf Reisen, deshalb bin ich gar nicht so glücklich, dass ich hier bin, denn ich habe bereits für das Gasthaus bezahlt. Zu der Frage, was ich dort oben auf dem Dach gemacht habe, kann ich nur sagen, dass ich den Elfen hier neben mir dort oben gesehen habe. Ich habe mich zu ihm gesetzt und mit ihm ein bisschen über die Stadt und unsere verschiedenen Reisen geredet." Danachmurmelte er noch unverständliche Worte, die seine Schutzzauber erweiterten, dass er nicht von den Piken durchbohrt werden könnte.
Bestürzt stellte er fest, dass man ihm sein Schwert abgenommen hatte. Zu dem menschlichen Fürst sagte er bedrohlich leise: "Wenn an meinem Schwert auch nur irgendein Kartzer ist, dann solltet ihr laufen!"

"Du hast es erfasst, Aléia Elfenkind. Ich bin auch tatsächlich nicht allzu weit von euch entfernt. Ihr könnt mich Mondkind nennen. Wenn diese Leute euch etwas antuen, werden sie ihr graues Wunder erleben, obgleich was du sagst. Falls du Hilfe benötigst, sage es mir nur.", übermittelte Mercin an Aléia. Nun stellte er Kontakt zu Taragon her, achtete jedoch stets darauf, Aléias Geist nicht vollständig zu verlieren. "Elfen helfen sich gegenseitig, das war schon immer so, auch in solch seltsamen Zeiten und Orten wie hier. Das Elfenkind heißt Aléia, ich habe mir ihr gesprochen. Wenn ich dir behilflich sein kann, sage es mir. Ich denke diese Elfen sind nicht eure Feinde. Pass auf den Fürsten auf. Das Bild, das er gesendet (Out: ) bekam, war für ihn sehr aufschlussreich. Es gab ihm einen Blick über die Situation.

Taragon heftete seinen Blick wieder auf den Fürsten und knurrte nur Wehe euch werter Fürst, wenn auch meine Ausrüstung beschädigt ist.
Nachdem er das gesagt hatte sagte er zu Mercin.
"Danke das weiß ich das ich auf diesen Fürsten aufpassen muss. Und danke für dein Angebot aber ich möchte nicht das du dich für mich in Gefahr begibst ich kann schon auf mich aufpassen"
Innerlich grübelte und stellte er sich einen Zauber zusammen der die Kerzen im Raum durch einen Windstoß erlöschen sollte. Er wusste zwar nicht viel über die Magie aber er war sich sicher das seine Fähigkeiten ausreichten um zumindest das Licht erlöschen zu lassen so das die Chancen auf eine Flucht höher waren. Er hoffte aber diesen Spruch nicht einsetzen zu müssen, da dieser gewiss an seinen Kräften zerren würde.

Verdammt hätte ich mich mal mehr mit der Magie beschäftigt.
Inständig hoffte er das der Fürst kein Dummkopf war und ihn und die anderen Gefangenen in frieden ziehen ließ.

Aléia musste lächeln. Sie hat zum ersten mal mit einer Werkatze gesprochen! Und diese wollte ihr sogar noch helfen. Das Glück war zurzeit wohl auf ihrer Seite. "Ich danke euch von ganzem Herzen, Mercin Mondkind." Während Hemiòne mit dem Fürsten verhandelte, konnte sich Aléia die Zeit ein wenig vertreiben indem sie mit Mercin sprach. Sie wüsste zugern wie er aussieht. Sie wusste, dass Werkatzen sich verwandeln konnten, in ein Wesen zwischen Mensch und Elf. Sie hatten auch meistens eine besondere Augenfarbe. "Aber ihr müsst euch keine Sorgen machen. Fürstin Hemiòne wird auf mich aufpassen. Sie hat mich gern und ich vertraue ihr. Sie wird diese Sache schon regeln. Nie würde sie zulassen, dass mir etwas geschieht."
Aléia konzentrierte sich nun wieder auf das Gespräch. Ormir Taragon scheint wirklich nur ein Reisender zu sein. Doch sie wusste nicht, ob es eine gute Idee war, Davir zu verraten. Sie entschied sich, auf den richtigen Moment zu warten um zu sagen, dass Davir sie verfolgt hatte.  Aléia wunderte sich, warum noch niemand nach ihrer Meinung gefragt hatte. Das war ihr auch ziemlich egal, sie würde dann reden, wenn sie gefragt wird.
Sie wandte sich nun wieder an Mercin, es war sehr interessant mit ihm zu plaudern. "Was treibt euch denn nach Narda, wenn ich fragen darf?"

Ormir Taragon und Davir Wyrthin, zwei gute Namen für Elfen, dachte Hemióne musste musste kurz schmunzeln. Taragon kommt mir bekannt vor... irgendetwas war da... Ich werde ihn dannach fragen müssen. Sie sah von den beiden Elfen wieder zu Stephan. "Da habt ihr eure Namen! Also; wärt ihr so freundlich sie wieder frei zu lassen und ihnen ihre Habe zurück zu geben?", fragte Hemióne höflich. Er konnte niemandem etwas zu lasten legen. Ein Bußgeldwürde bezahlt werden und Ormir und Davir hatten sonst niemandem etwas zu leide getan. "Aber, es gibt keine Beweise dasss sie nicht-", setzte Stephan an, aber Hemióne unterbrach ihn.
"Ich habe euch keinen Grund gegeben mir oder meinem Volk zu misstrauen! Diese Elfen wollten sich die Stadt ansehen und niemanden töten! Sie sind mit Sicherheit nicht die einzigen bewaffneten in dieser Stadt! Außerdem steht auf das betreten von Dächern soweit ich weiß nicht der Tot, ein Bußgeld, das ich zu zahlen bereit wäre, ist wohl die einzige Strafe! Außerdem ist es auch eine Frechheit meinen Schützling wie eine Gefangene hier her zu schlepen! Sie ist ein Kind, ein Elfenkind! Sie und die wenigen anderen Kinder unseres Volkes, sind unser größter Schatz und sie so zu behandeln sollte Konsequenzen haben, doch ich sehe davon ab... dieses Mal.", donnerte Hemióne nun los. Das dieser armselige Menschen-Fürst sich doch tatsächlich erdreißten wollte Beweise zu verlagen! "Außerdem sehe ich auch keine Beweise für eure Behauptungen!".
Stephan sah sie mit zusammen gekniffenen Augen an, dann gab er seinen Wachen ein Zeichen. Sie hoben die Piken und halfen Ormir und Davir dabei sich auf zu richten. Zwei gaben ihnen ihre unversehrte Habe zurück.
"Fürst Stephan, ob der Ereignisse dieser Nacht werde ich schon heute aufbrechen. Ich denke dass ist auch in eurem Sinne.", gab Hemióne bekannt. Sie sah zu Ormir und Davir, musterte sie erneut und sagte dann: "Ich wünsche dass ihr mich begleitet. Jedewede Kosten die dadurch entstehen könnten werden von mir übernommen." Mit einem letzten Blick auf Celvin bot sie noch an: "Wenn du magst würde ich mich sehr freuen, wenn auch du uns begleiten würdest." Damit wandte sie sich zur Tür um. Davir und Ormir gingen vor, Aléia und Hemióne folgten ihnen und ihre drei Magier bildeten die Nachhut. Während Hemióne ihren Umhang etwas enger um sich zog, hoffte sie Celvin würde sie begleiten.

tbc: Ich würde sagen "Küste eine halbe Meile vor Narda", von da aus können wir uns ja sonst auch wieder aufteilen