Der große Innenhof

"Nich schlecht" meinte Beorn barsch und nickte anerkennend
"Nu aber keine Müdigkeit vortäuschn! Eurn Essn nehmt ihr gleich hier ein - gibt was echt leckeres, gestampfter roher Fisch! Wo an´ers reißn sie sich drum, nennens Sushi - is zwarn bsisl mehr dabei aber wir sin´bei der Armee un nich in nem Sterne-Restaurant!
Also runter mitm Zeuch und dann gehts ´rekt weiter!"

Na lecker... Zögernd nahm er die Schüssel entgegen und roch an dem Essen. Schmeckt wahrscheinlich genauso wie es aussieht ... Er wartete noch kurz, er an die Schüssel an seinen Mund ansetzte und anfing den Brei herrunter zu würgen. Nach ein paar Sekunden musste Garvin aufhören und aufpassen das er sich nicht Übergab.
Das ist... bahh... selbst rattenkot schmeckt besser... Kopfschüttelnd setzte er ein weiteres mal an und leerte die Schüssel.
Wozu das jetzt gut war...

"Ich hoffe es hat euch allen geschmeckt un nich euren ach so weißn Arsch nich gemundet!" bellte Beorn über den Platz als alle - mehr oder weniger aufgegessen hatten
"Nun gibbet etwas wirklich schön´s! Zur Belohnung un weil ich eure dreckigen, jämmerlichn Gestank nich mehr ertrag gehn wir nu alle ne Runde duschen!
Folgt mir!" und er humpelte voraus


tbc:











Wasserfälle

Nach etwa zwei Stunden war er wieder in der Feste angekommen. Er hatte sich Zeit gelassen und war ein paar mal stehen geblieben um die einzigartige Natur dieser Insel zu begutachten.
Vor ein paar Tagen dachte ich noch hier sind nur angebundene Drachen und verrückte Reiter...
Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er druch den Innenhof und pffif leise vor sich hin. Wenn Beorn mich jetzt sieht bin ich tod... Aber das ist es Wert.

Joleen wanderte gerade durch die Feste als sie ein neues Gesicht sah, schnell lief sie zu ihm hin.
Es konnte ja nicht sein, dass jemand sie nicht kannte
"Hallo" zwitscherte sie und hielt ihm die Hand hin
"Ich bin Joleen!"

Hallo. Sagte Garvin freundlich und schütellte der jungen Frau die Hand.
Garvin Ethalnur. Stellte er sich vor und verneigte sich daraufhin leicht. Er hielt zwar nichts von solchen Förmlichkeiten, aber hatte sich Beorns Lektion in seinen Kopf gebrannt.
Rekrut bei den Soldaten der Reiter.

"Rekrut?" fragte sie und lachte ein helles, junges und naives Lachen
"Abern bisschen alt dafür was?" kicherte sie und stupste ihm gegen die Brust
"Wobei ich sagen muss, du siehst ja doch recht.... muskulös aus"

Alt? Die meisten hier sind über hundert Jahre alt...
Sagte er lachend und ging garnicht weiter auf das Kompliment ein.
Fragend sah er sich um und versuchte einen der anderen Rekruten zu finden, doch es war keiner in der Nähe.
Doch er fand keinen.
Verdammt... einer von denen muss sich hier doch besser auskennen...

"Komm mal mit!" meinte sie und zog Garvin mit ganzer Kraft am Arm weiter.
"Ich will dir was zeigen!
Ein großer Platz, wo wir sehr viel Platz haben werde - ich hoffe du bist gelenkig und hast viel Ausdauer!
Los los los!"

Was? Wohin denn?
Garvin blieb stehen und sah die junge Reiterin verwundert an.
Lady ... ich kenne sie nicht... was soll das?
Hilfesuchend ging sein Blick zu allen Seiten. Was wollte diese Frau?
Die Reiter haben doch alle eins an der Klatsche...

Mit einem lauten knall materalisierten sich die drei Gefährten mitten im Innenhof.
Oromis, welcher vor Beorn genau begriff was geschehen war sah sich um und wurde kreidebleich
"Caladhiel!" fluchte er und sah sich um, als würde die Freundin sich nut hinter inem Stein verstecken, im nächsten Moment hervorspringen und: "Buh" rufen.
Doch dies geschah nicht
"Wir haben sie doch nicht etwa zurückgelassen?" wirbelte er shcließlich zu Astaya hinüber

Betroffen senkte Astaya den Kopf, vermied die leidvolle Miene, die nun auf ihrem Gesicht stand, konnte sie doch nur allzu gut verstehen, wie es in dem älteren Elfen aussehen musste, nach dieser Erkenntnis. "Verzeiht", begann sie mit leiser, belegter Stimme, wagte es nicht den Kopf zu heben und ihm in die Augen zu sehen während ihre Lippen leise und beinahe zögerlich die grausame Wahrheit verließ. "Sie hätten euch beide getötet, wenn ich nicht reagiert hätte und dieses Mal hätte niemand von uns vermocht sie ohne weiteres aufzuhalten. Ich hatte nicht die Zeit dazu auch sie zu retten, wenn ich nicht riskieren wollte, dass auch euer Leben verwirkt wäre. Es tut mir leid.", sprach sie, war sogleich wieder in die Alte Sprache gewechselt um den Reiter von der Aufrichtigkeit ihrer Worte zu überzeugen, wenngleich sie auch bereits ahnte, dass sie nichts an dem tiefgreifenden Zorn ändern würden, der sich wohl in ihm regte. Er hatte allen Grund wütend zu sein.

Oromis kniff die Augen zusammen, sah für einen Moment so aus als würde er oder irgendetwas in seiner nähe explodieren ehe er den Kopf schüttelte
"Nein, nein es ist in Ordnung - es hätte niemanden geholfen wenn wir alle gestorben wären...
Du.... es war eine vernünftige Entscheidung"[/b] er shcüttelte den Kopf
[b]"Ich bin nicht glücklich mit der Entscheidung - aber Anführer müssen manchmal schwere Entscheidungen fällen" er legte eine Hand auf Astayas Schulter
"Wir werden sie nicht dalassen, und ich danke dir das du unser Leben verschont hast - jedoch habe ich eine Aufgabe für dich.
Ich werde die Reiter mobilisieren und Vrael nach DuWeldenvarden schicken.
Du wirst ihn begleiten, in Ordnung?" natürlich war es kein Auftrag für sie, aber wenn er es so verpackte konnte ihm keiner der Ältesten einen Vorwurf machen

tbc: für Vrael & Astaya - Du Weldenvarden
für Oromis - woanders

Gemessenen Schrittes durchquerte Teyran den Innenhof der großen Festung. Er war gerade auf dem Weg zu seinem Quartier.
Am Morgen waren die Reiter aus Ilirea abgereist und hatten auch ihre Soldaten abgezogen.
Dem jungen Elfen brummte noch immer ein wenig der Kopf vom Saufgelage mit Garvin am vorhergegangen Abend.
Glücklicherweise war er noch immer nur ein Gast der Reiter und hatte somit noch keinerlei Pflichten zu erfüllen- was man von Garvin sicherlich nicht behaupten konnte.
Soweit Teyran bekannt war, sollte dieser nun für ein paar Wochen nach Gil'ead. In dieser Zeit würde man den Krieger wohl untersuchen und falls nötig wieder gesunden lassen.Die Zeit der Gefangenschaft und die Experimente waren sicherlich nicht spurlos an ihm vorrübergegangen.

Ein großer Schatten warf sich über Teyran und verschlang dessen Schatten auf dem steinernen Boden wie ein gieriges Monster
Ein dunkles, dröhnendes und Unheilverkündendes Lachen war hinte rihm zu hören
"Teyrn schön dassich dich hier treff´- M´am Calladhiel is der berechtigtn Meinung die Zeit des fauln Lebns wär vorbei un du könntst dich langsam mal beschäftign." Beorn stand hinter Teyran, einen Wischmob und einen Eimer in der Hand
"Un dich nützlich machn"

Verärgert musterte Teyran den einbeinigen Veteranen.
" In diesem Fall sollte Lady Caladhiel mich wohl in die Dienste der Reiter aufnehmen und mir meine Aufgabe selbst zuweisen. "
Der junge Elf beachtete den Eimer und den Wischmob, die Beorn in der Hand hielt, mit keinem Blick.
" Hat sie euch geschickt, um mich zu sich zu rufen ? "

" Ich nehme keine Befehle von einem Drachentöter entgegen ", antwortete Teyran schlicht und sah Beorn unbeeindruckt an.
" Zudem besitzt ihr überdies überhaupt keine Befehlsgewalt über mich. Ich bin hier als Gast.
Wenn meine Anwesenheit den Reitern zur Last fällt, so verlasse ich die Insel. Allerdings nur, wenn diese es zu mir sagen und nicht, wenn ihr es sagt.
Im Übrigen bezweifele ich stark, dass Lady Caladhiel euch den Auftrag gegeben hat, mich hier sauber machen zu lassen, denn wie ihr bereits sagtet : Sie stellt wohl kaum selbst die Putzpläne auf. "

"Hör mir ma zu Grillfresse" meinte Beorn nun und verengte die Augen
"Nur ums ma klar zu stelln, EUER Volk hatte nen verdammtn Krieg miten Drachn - ich habe meine Schuld gesühnt un DU wurdst von deinm eignen Volk verbannt
Ich glaub nich das du mir irgendwelche Vorschriftn machn solltst
Un hier läufts ganz einfach ab - wennde nich gradn Drachnreiter wirst, dann geltn hier meine Befehle
Du willst nich arbeitn? Gut - dort isses Tor
Ich werf dich noch eignhändig raus wennde willst!" er spuckte aus
"Un nenn mich nie wiedr nen Lügnr!"

" Wie ich bereits sagte : Ich lasse mich nicht von EUCH der Festung verweisen. "
Teyran verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sein Gegenüber mit ausdruckslosem Blick.
" Ein Gespräch mit euch ist im Übrigen das Letzte, wonach mir momentan der Sinn steht. Vor allem, da es ohnehin nur damit enden würde, dass ihr handgreiflich werdet.
Also sucht euch jemand anderen, an dem ihr eure schlechte Laune auslassen könnt. " Kopfschüttelnd wandte Teyran sich ab und entfernte sich rasch von dem alten Veteranen.
In seinen Ohren pochte das Blut und er konnte sich nur mit Mühe beherrschen. Noch immer waren die Vorfälle zwischen ihm und Beorn frisch in seinem Gedächtnis.
Aber er würde sich nicht auf ein Gespräch mit einem verbitterten alten Mann einlassen. Nicht erneut.


tbc: mal sehen

"Lady Caladhiel hatt ´wusst dasses soweit kommt" er seufzte und humpelte Teyran hinterher.
"Hey Jung´" rief e rihm noch zu, Teyran wandte sich noch kurz um und dann - schwärze
Beorn warf sich den bewusstlosen Teyran über die schulter
"Ich liebs wenn Lady Caladhiel nie ´gnau definiert WIE ich jemandn zu ihr bringn soll" er lachte und humpete mit dem benommenen Teyran über der Schulter fort

tbc:
Caladhiel

Serdash war gleich zur Insel aufgebrochen, als die Nachricht kam, dass der Kampf um Ilirea gut ausgefallen war. Den einzigen Gedanken den sich Serdash erlaubte war es, dass er ein Drachenreiter werden wollte. Aus irgendeinem Grund hatte ihn das Gespräch mit Anwar, Beorn und Caladhiel dazu gebracht die Drachen mit Ehrfurcht und Respekt anzusehen.
Und dann war es ihm in den Sinn gekommen - als Drachenreiter hätte er so viele Möglichkeiten seine Fehler wieder gut zu machen! Er konnte den Völkern von Alagaesia helfen den Frieden zu bewahren, er würde auf den mächtigen Schwingen seines Drachen sitzen und er würde den Schwur leisten, welcher er der Magier-mit-dem-verbrannten-Gesicht ihm mehr oder weniger aufzwang. Hätte ich Teyran nie getroffen ... würde ich nie einsehen was für eine Scheiße ich gebaut habe und das ich die Möglichkeit hätte, etwas besseres zu werden um den Frieden in Alagaesia zu bewahren.
Kurz nachdem er durch die Tore gekommen war, hatte er bereits entdeckt, wie Beorn den Magie-mit-dem-verbrannten-Gesicht ausknockte und ihn auf die Schulter legte. Ihm folgend näherte er sich wohl seinem Ziel, ohne dies wirklich zu wissen.

tbc: Beorn folgen

Anwar hatte es sich auf dem großen Innenhof gemütlich gemacht, er döste vor sich hin und genoss die Sonne die auf seinen Rücken schien. Der große Körper des Drachen hebte und senkte sich im beständigen Takt. Müde schlug er sein großes Auge auf und hob den Kopf ein Stück weit nach oben, sah seine Reiterin und wollte schon zu der Standpauke greifen die er sich vorher zurecht gelegt hatte. Ihr sagen das sie Verpflichtungen hatte, das er seine Reiterin vermisste, sich nicht so fest an jemanden binden konnte, vor allem an keinem Menschen. Schließlich war Caleb selbst für menschliche Maßstäbe noch recht jung. Doch er sagte nichts, was ihn für kurze Zeit selbst erstaunte. Allein der Gesichtsausdruck von Caladhiel sprach Bände. Er würde ihre Entscheidung nicht gut heißen, doch würde er sie um ihretwillen akzeptieren. Möchtest du reden? Fragte Anwar schließlich und legte seinen Kopf wieder auf den kalten Steinboden.

Sie nutzte die Möglichkeit zum Nachdenken, die ihr jeder Schritt gab, den sie auf ihren Bündnispartner zumachte, dachte darüber nach, ob sie ihm eine Antwort geben wollte oder nicht, darüber, ob sie reden wollte und schlussendlich tat sie das Einzige, wonach ihr in diesem Moment wirklich zumute war. Sie trat neben Anwar und ließ sich neben ihm auf den Boden sinken, sich sacht gegen seine bebende Flanke lehnend und die brennenden Augen schließend während sie ihren Geist wieder für die Verbindung, die zwischen ihnen beiden bestand, öffnete.
Augenblicklich durchfuhr sie ein warmer Schauer als die Welle der Emotionen des Drachen über sie hereinbrach und keine Sekunde später meldete sich ihr Gewissen zu Wort. Anwar hatte Recht - sie hatte ihn, ob all ihrer Aufgaben, dem ständigen Wechsel zwischen Pflicht, Alwin und Caleb völlig außen vorgelassen. 'Es tut mir leid, Anwar', wisperte sie, wandte sich halb zu ihm um und hob eine Hand, sacht damit über seinen großen Hals streichend. 'Aber was soll ich dir sagen? Du weißt vermutlich besser als ich, was ich fühle ... ich weiß, dass du Recht mit deinen Befürchtungen hast und ich weiß, dass du jedes Recht der Welt hast, wütend auf mich zu sein aber ... ich liebe ihn, Anwar. Aufrichtig und ich kann mir eine Welt ohne ihn ebenso wenig vorstellen wie eine Welt ohne dich.'

Anwar verzog das große Maul zu einem leichten Lächeln, ehe er seinen Kopf zu seiner Reiterin drehte und mit dem verbliebenem, gelben Auge zwinkerte. Es ist in Ordnung. Ich verstehe das du ihn nicht missen willst und werfe dir nichts vor. Wie könnte ich auch? Der Junge tut dir gut und gibt dir Halt. Es ist mir gleich was andere Reiter denken, was alle Welt von dieser Situation hält. Du bist dabei dir etwas aufzubauen das du vorher nie richtig hattest, eine Familie, Heimat. Und ich werde jedem den Kopf von den Schultern beißen der versucht dir das zu nehmen... Er schnaufte laut und schaute kurz belustigt zu Caladhiel. Bedenke aber auch das ich das gleiche mit Caleb tun werde, wenn er es zu weit treibt .