Kleines Gasthaus 'Zur träumenden Sonne'

Ethra blickte aus der Fenster hinaus unfd glaubte weit südlich das Meer zu sehen.
Er warf einen Blick hinüber zu Nyaralin.
"I Aear cân ven na mar!"

Eine schiere Ewigkeit noch beobachtete sie seine feine Silhouette am Fenster stehen, nahm das leise Rauschen des Meeres in der Ferne wahr, ehe sie in den tranceartigen Zustand der Elfen absank um ihre Kräfte regenerieren zu können. Sie waren hier fürs Erste sicher und Ethra ging es gut - das war genug um sich nun erholen zu können.

Ethra lächelte, glitt zur ihr herüber und schon sich unter die Decke, zog diese auch noch über seine gefährtin und nahm sie in den Arm.
Ehe auch er in die Trance der Elfen fiel

Erst Stunden später wieder blinzelte Nyarálin und richtete sich langsam auf, darauf bedacht Ethra nicht zu wecken, der immer noch selig schlief. Sie spürte jeden einzelnen Muskeln in ihrem Leib während sie sich nun auf den Weg ins Badezimmer machte. Sie brauchte ein Bad, ganz dringend und sie musste aus der dreckigen Kleidung heraus. Ihre Finger glitten zu einer der Taschen, die Ethra am letzten Tag mit hinaufgebracht hatte und förderten aus einer dieser ein deutlich dünneres Gewand zu Tage ehe sie die Tür hinter sich schloss.
Es brauchte mehrere Stunden bis die Elfin wieder herauskam. Ihre Hautfarbe wirkte nun wieder so bleich wie es normal für sie war und auch ihre blonden Haare glänzten wieder in dem Licht der Sonne. Sie fühlte sich endlich wieder sauber und wie die Elfe, die sie eigentlich war. Ethra schien noch immer zu schlafen aber sie wollte ihm diese Ruhe auch lassen. Für sie selbst wurde es nun langsam Zeit den Hofmagier zu suchen - sie hatte lang genug mit dieser Aufgabe gewartet.

Ethra erwachte langsam und stellte fest, dass Nyaralin gegangen war.
Da er ihre Anwesenheit noch spürte, machte er sich keine übermäßigen Sorgen.
Er schritt im Zimmer umher und versuchte etwa szu finden, womit er sich beschäftigne konnte...

Nur wenig später öffnete sich die Tür wieder und die Elfin schob sich durch den schmalen Spalt. "Verzeih, dass ich ohne weiteres ging - ich wollte dir die Ruhe gönnen", sagte sie leise und schloss die Tür hinter sich wieder ehe sie auf den Älteren zu trat.

Ethra schüttelte den Kopf.
"Man carel le?" fragte Ethra, welcher an eine Obstschale trat und zwei Äpfel heraus nahm.

"Ich habe mich mit einem alten Freund deinerseits unterhalten", antwortete sie leichthin, schlug dabei fast schon einen Plauderton an. "Kharas Pentragon. An ihn war die Nachricht des Ratsherren gerichtet, wobei ich nicht erwartete, dass ein Elf sich dazu herab lässt Königin Runa als Hofmagier zu dienen. Im Übrigen weiß er über den Eldunarí, was mich, muss ich gestehen, ein wenig verwunderte."

Nyaralin bekam garnicht mit was eigendlich geschah, der Apfel in Ethras Hand zerplatzte, ein jeder Stuhl im Zimmer fiel mit großem poltern um, gefolgt von Tisch und Schränken.
"Mit wem?" fragte Ethra mit einer Stimme die Klang, als würde er Nyaralin in der Luft zerfetzen.
Die Nägel aus den Bodendielen begannen begleitet von unangenehmen Geräuschen aus dem Holz zu fliegen wärend sich die Dielen ächzend Bogen.

"Kharas Pentragon", wiederholte die Jüngere seelenruhig und gänzlich unbeeindruckt von dem Wirken. "Ethra ... ich hatte vor hier noch ein wenig zu bleiben. Wenn du die Einrichtung zerstörst ist das nicht gerade zuträglich."

"Pentragon..." Ethra krampfte die Hände zusammen, bis sich seine fingernägel derart tief ins Fleisch bohrten, dass Blutt floss.
"Pentragon... dieses... urug!" fluchte er, weil ihm in der Sprache der Menschen kein Wort einfiel das seinen gefühlen ausdruck verliehen hätte.

Wortlos trat die andere auf ihn zu und griff nach seinen Händen, löste mit sanfter Gewalt die Verkrampfung. "Tu dir nicht selbst weh", bat sie schließlich leise, wunderte sich jedoch obgleich seiner Reaktion.

"Hat er deinen Geist durchsucht?
Hat er eine Zauber um dich gewebt?" frgate Ethra mit ehrlicher Besorgniss in der Stimme.
"Er hat dir doch nichts getan oder?"

Sie hob eine Hand um das leise Lachen dahinter zu verbergen ehe sie den Kopf schüttelte. Ab und an war dieser Elf launischer als eine Menschenfrau.
"Nein, er hat mir nichts getan - keine Magie gewirkt, die mich hätte beeinflussen können, noch hat er meinen Geist durchsucht, Ethra. Wir haben uns unterhalten."

Er ließ sich auf das Bett nieder, die Dielen hatten sich inzwischen wieder in ihre ursprüngliche Form gelegt.
Er strich sich verwirrt und besorgt zugleich durch die langen, schwarzen Haare.
"Unterhalten?" echote er.

"Ja, Ethra - unterhalten", bestätigte sie und ließ sich neben ihn sinken, sacht nach seiner Hand greifend. "Nicht jeder, dem ich begegne, will mich beeinflussen, meinen Geist durchsuchen, angreifer oder töten. Kharas ist zivilisiert."

"Das sind die schlimmsten..." murmelte Ethra, welcher in einem Anfall von Schock versuchte die Situation mit Humor zu retten.
Er sah Nyaralin tief in die Augen.
"Worüber?"

"Natürlich wusste er das...." meinte Ethra und Knöpfte sen Hemd auf.
"ER war immerhin derjenige, welcher mir die Schutzfassung herstellte und einsetzte!" er shcüttelte den Kopf.
"Ich habe gedacht - gehofft, dass ich ihn nie wieder sehen würde!"

Sie runzelte die Stirn, fuhr sacht mit den Fingern über die Schutzfassung und zog die Augenbrauen zusammen als sie das schwarze Geflecht darunter wahr nahm, das sich wie Streben nach oben schlängelte.
"Was hat er dir angetan, dass du ihn so sehr verachtest, Ethra?"

Ethra sah zur Seite.
"Einst war er mein bester Freund und Lehrmeister - alles was ich beherrsche habe ich von ihm gelernt.
Er war wie ein Bruder für mich..." Ethra atmete tief ein.
[b]"Damals, als ich zurückkam nachdem ich nur noch Vaters Leichnahm bergen konnte, setzte er mir auf mein Bitten die Schutzfassung und den Eldunarí ein.
Kaum das die Prozedur beendet war, offenbarte er mir das er zu den Menschen gehen und ihnen helfen wollte, er wollte sein eigenes Volk verraten und unsere Geheimnisse in den Dienst eines Königs stellen, welcher uns abschlachten ließ wie Vieh!

Vorsichtig, als sorge sie sich darum ihn mit einer unbedachten Bewegung zu zerbrechen, zwang sie ihn dazu sie anzusehen und küsste ihn kurz.
"Was ist nun aber, wenn er ging um eben dieses Blutvergießen zu beenden?", fragte sie dann und schrägte den Kopf an. "Was ist, wenn er nur ging um die Menschen anzuleiten und sie dabei zu unterstützen auf ihren Weg zurück zu kehren?"

Ethra wehrte ab, wollte nichts hören. Konnte es nicht, noch nicht.
Er sah auf de fußboden, so als würde die Holzmaserung längst verlorene Geheimnisse verbergen und freigeben wenn er nur lange genug starrte.
"Er hat unser Volk...
Er hat mich verraten!"

"Er hat dich verraten, in dem er fort ging und lange Zeit nicht zurückkehrte?", hakte sie nach, ließ ihn jedoch gewähren. Es wäre am Besten, wenn Kharas und Ethra wieder miteinander sprechen würden - wenn sie Gelegenheit finden würden all das Ungesagte auszusprechen, das Ethra über all die Jahre so verbittert werden ließ.

"Nein!
Er hat mich verraten, weil er zu den Mensche ging!
Er ließ mich alleine, ließ mich zurück mit meinem Schmwerz und meiner Trauer!
Und all das für eine Rasse, die nicht länger lebt als ein Atemhauch!" Ethras Schultern zitterten.