Kleines Gasthaus 'Zur träumenden Sonne'

Dunas. Malians Worte glichen einem Vorschlaghammer, der Zerra direkt in den Magen traf.
Sie zuckte zusammen und sog scharf die Luft ein, während sie Malian feindselig musterte.
Ein billiges Flittchen? Wie ein kleines, verliebtes Kind? Dunas...!?
„Ich habe mich niemanden an den Hals geworfen, Malian... du scheinst mich da mit Larxene zu verwechseln und...
Dunas würde so etwas niemals sagen. Nie. Selbst jetzt nicht“, sagte sie und versuchte dabei so sicher wie möglich zu klingen.
Was wusste sie schon, wie sich Dunas nun fühlt.
Malian war nicht dabei gewesen, als sie und Dunas sich das letzte Mal getroffen haben.
Das letzte mal in ihrem Zimmer... und dann später in dieser kleinen Gasse. Sie waren alleine gewesen...
sie und Dunas.

"Ouh, mir hat er da aber ganz andere Sachen erzählt, als er von Euren letzten Begegnungen erzählte. Aber, Zephyr, wer einmal verrät, dem glaubt man nicht... oder wie war gleich das hübsche Sprichwort."
Malian hatte seine Melone beendet und lehnte sich etwas zurück, wobei seine Augen Lyonels Rücken fixierten, der mit dem Wirt über den Preis sprach.
"Er.", sagte er und nickte in seine Richtung.
"Würde Dunas mit Sicherheit nicht gefallen. Was meinst du, wird Dunas es bevorzugen ihm die Haut abzuziehen oder ihm sein Gemächt abzuschneiden und es ihm zum Essen zu geben..."
Nachdenklich legte Malian die Stirn in Falten.
"Sag, Zephyr, was findest du atmosphärischer?"

Nicht hier. Nicht hier! Zerra hatte sie Hände zu Fäusten geballt, machte Anstalten aufzustehen und sah sich in ihren Gedanken bereits an Malians Kehle. „Ihr werdet ihm kein Haar krümmen!
Er hat nichts mit all dem zu tun, hörst du!“, zischte sie zwischen zusammen gepressten Zähnen hindurch.
„Lasst ihn in Frieden... und kümmert euch lieber um eure Aufträge und euer Geld, etwas anderes scheint euch wohl auch nicht mehr zu interessieren. Obwohl... du musst schon sehr gelangweilt sein, dass du dich dazu herab lässt mich aufzusuchen... warum das ganze?“, fragte sie leise, während alte Erinnerungen vor ihre Augen traten...


„Da bist du ja wieder“ Dunas saß an dem Tisch in der Küche und schaute grinsend von einem Brief auf, als Zerra eintrat. Sie kam gerade von einem Auftrag, der sie zwei Tage lang aufgehalten hatte und war erschöpft. Sie musste allerdings dennoch über Dunas Begrüßung grinsen und zupfte sich nebenbei die schwarzen Handschuhe von den Fingern, die die blutigen Überreste ihres Auftrages verdeckt hatten.
Das, was sie so sehr amüsierte, war die Tatsache, dass er gar nicht mehr fragte, ob alles gut gelaufen war. Er ging einfach davon aus, dass es so war.
Zerra erledigte ihre Aufträge immer. Und stets ordentlich. Zuverlässig. Selbst Baldor hatte nichts an ihr auszusetzen.
„Und was ist mit dem adligem Ehemann? Müssen wir uns um den auch kümmern?“
„Witwer. Adliger Witwer“, verbesserte Zerra ihn und griff nach der Wasserkaraffe auf dem Tisch.
„Und nein... zumindest kam von Graf Vladimir noch kein Auftrag diesbezüglich. Aber ich denke, es ist auch nicht nötig. Er ist zwar reich... und hätte theoretisch Einfluss, doch sein Hirn gleicht von der Größe wohl dem einer Fliege... Seine Frau war es gewesen, die intrigiert hatte. Mit seinem Geld“
„Aber sie ist ja nun Geschichte... dank dir“, sagte Dunas und hob mit breiten Grinsen sein Glas in die Höhe.
„Heißt das, er ist wieder ein alleinstehender, reicher Mann? Der eine hübsche, denkende Frau an seiner Seite braucht?“, erklang es aus einem Nebenzimmer.
„Larxene, man hört deine Verzweiflung bis ins andere Zimmer“, raunte Malian, der so eben in die Küche getreten war.
„Und vermutlich noch viel weiter“, fügte Dunas grinsend hinzu und schüttelte amüsiert sein schwarzes Haar.
„Außerdem, Zerra hat bestimmt kein Interesse an ihm...“, raunte Dunas zurück, der sich es einfach nicht verkneifen konnte. Verwirrt schaute Zerra ihn an, während Larxene bereits durch den Korridor stampfte und schnaubend schließlich im Türrahmen der Küche stand.
„Ich meinte ja auch MICH mit dem hübsch! Zerra hat schließlich an keinem Interesse. Ich sage dir, meine Liebe, irgendwann endest du noch als ledige, alte Frau und mit Falten lässt sich ein anständiger Mann nur schwer finden“
Seufzend hatte sich Zerra etwas von dem Wasser eingeschenkt und trank nun ein, zwei Schlucke.
„Ich brauche niemanden“, antwortete sie schließlich und versuchte sich die Blutspuren von ihren Händen ab zu reiben.
„Ahh, und wir sind was? Schmückendes Beiwerk?“ Dunas knuffte sie in die Seite.
„Du weißt, wie ich das meine...“

„Wie das wohl ist...“
„Was meinst du?“ Zerra schaute Dunas von der Seite an. Sie befanden sich in der Arena in Dras Leona und saßen mal wieder auf den Zuschauerreihen, weit oben, auf einer der Tribünen.
„Ich meine, so zu leben... ein solches Leben ist bestimmt grauenvoll“, meinte Dunas nachdenklich und mit ernstem Gesicht.
„Das Leben ist ein Witz, du musst nur darüber lachen...“
Dunas sah Zerra aus großen Augen an. Solch makaberen Sprüche brachte sie nun wirklich selten.
Ob es daran liegt, dass der nächste Kampf ihrer sein wird?
Malian und Baldor hatte sie gefragt, ob sie nicht Interesse hätte auch einmal dort unten zu stehen und zu kämpfen.
Gestern hatte sie dann endlich zu gesagt.
Dunas warf einen kurzen Blick über die Schulter, als Larxene sich ihnen beiden von hinten nährte.
„Auf einmal so still? Worüber habt ihr gesprochen?“, fragte sie neugierig und musterte sie forsch.
„Nichts“, antwortete Zerra, noch bevor Dunas auch nur den Mund aufmachen konnte. Sie stieß sich von dem Geländer ab, schnallte ihren Gürtel ein Stich lockerer und machte sich dann auf dem Weg nach unten. Ein Sklave war so eben von Malian getötet worden und die Zuschauen applaudierten und jubelten dem blonden Schönling zu.
„Nichts, aha. Ein wirklich hochinteressantes Thema. Man erziehlt damit fast immer faszinierende Reaktionen“, sagte Larxene, die Zerra nach sah und wusste, sie würde sie sicherlich noch hören.
„Vielleicht ist es einfach eine höflichere Art zu sagen, dass es dich nichts angeht“, meinte Dunas und zuckte mit den Schultern. Empört schnappte Larxene nach Luft. „Wie war das!? Dafür wird dein Bett dran glauben müssen! Mal sehen, wie es sich so auf dem Boden schlafen lässt“
Das war das letzte, was Zerra von den beiden hörte – dann schaltete sie innerlich ab und konzentrierte sich einzig und allein auf ihren kommenden Kampf... auf den jungen Mann vor ihr.


Geld. Aufgaben. Herausforderungen. Nichts anderes hatte auch für sie damals gezählt, oft mehr als alles andere. Zerra schluckte und senkte ihren Blick einen Moment lang und schaute zu Lyonel hinüber.
Komm nicht hier her..., dachte sie flehend.

Malian zog überrascht die Augenbrauen.
"Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen, Zephyr.
Schau Dir dieses Stück Melone an."
Er hob ein Stück Melone hoch, nahm Zerras Hand und legte sie mit darum.
"Das ist sein Leben. Und jetzt zeig ich dir mal, wer das in der Hand hat."
Ruckartig presste er seine Hand zusammen und damit auch Zerras und zermatschte die Melone, sodass der Saft ihre Unterarme entlangrann, kalt und klebrig.
"Ich denke du hast das verstanden. Dunas ist gerade bei deiner Freundin, dieser unfähigen Königin und erzählt ihr über deine Vergangenheit. Wir denken es kann nicht schaden, wenn sie weiß, mit welchen verabscheuungswürdigen Gestalten sie sich abgegeben hat." Er holte ein Wurfmesser hervor und spielte damit herum, nachdem er seinen Arm zurückgezogen hatte und Zerra alleine mit dem zerstörten Stück Melone gelassen hatte.

Er kniff die Augen etwas zusammen und nahm Maß auf Lyonels Rücken.

Symbolisch rann der rote Saft der Melone an Zerras Armen hinunter, tropfte auf den Tisch.
Sie schluckte und wandte sich von dem Anblick ab, während noch einzelne Stückchen der Frucht in ihrer Hand lagen.
Die Gedanken überschlugen sich hinter ihrer Stirn, in der sich bittere Furchen gruben, als Zerra zu Malian schaute.
Dunas war bei Runa. Er. Was anderes als Gefahr, konnte dieses Aufeinandertreffen bedeuten?
Davon abgesehen, dass Runa von ihrer Vergangenheit erfahren könnte, von ihren Verbrechen... von ihrem Bündnis mit Graf Vladimir.
„Bedingungen“
Zerras Blick huschte zu dem Wurfmesser, dass Malian gezückt hatte. Er könnte Lyonel in einem Bruchteil einer Sekunde um sein Leben bringen... oder ihn zumindest schwer verletzen.
„Welche?“, fragte sie kühl, jedoch mit einem beklemmendem Gefühl in der Magengegend.

Malian grinste.
"Keine Bedingungen, Zephyr. Einer alten Freundin, die vom rechten Weg abgekommen ist, wollen wir nur wieder helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir haben ein großes Herz und verzeihen sogar dreckigen Verräterschweinen."
Malian lächelte, doch sein Lächeln war das eines Vampirs, das seine Zähne gleich in ein Opfer schlug.
"Du lässt dein bisheriges Leben zurück und kommst zurück zu uns. Wir alle können es kaum erwarten, dir all das zu sagen, was wir bei deinem Fortgang empfunden haben.
Das ist die eine Möglichkeit.
Oder wir nehmen dir von denen, die dir wichtig geworden sind, einen nach dem anderen. Du wirst immer dabei sein, aber es niemals verhindern können. Und jeder von ihnen wird wissen, dass sie für deine Schwäche, wegen Deinem Versagen sterben werden..."

„Zurück!?“, keuchte Zerra und schnappte hörbar nach Luft, während sich ihre Finger am Tisch fest krallten. Bleich traten ihre Knöchel hervor, trotz ihres dunkleren Teints. Doch nicht nur ihre Hände sahen blass aus, auch aus ihrem Gesicht schien regelrecht die Farbe zu entweichen.
Wie konnte sie das denn verantworten? Ihretwegen stand das Leben ihrer Freunde auf dem Spiel... Runas Leben. Lyonels Leben. Und wer weiß... Kharas und Ziran vielleicht auch? Und das ihres Vater!?
Die Melone in ihrem Bauch wurde zur Qual, schmerzte, doch Zerra wollte sich angesichts Malians keine Blöße geben.
„Wie gütig von euch...“, sagte Zerra endlich und senkte ihr Gesicht, wobei sie jedoch ihr Gegenüber nicht aus den Augen ließ. Ganz im Gegenteil, ihre eisblauen Augen fixierten Malian kalt und unnachgiebig. „Wenn dem so ist... kann ich wohl nicht ablehnen. Ich... nehme euer Angebot an“

"Verdammt. Dann schulde ich Larxene und Baldor wohl fünfzig Kronen...", fluchte Malian und klatschte aufgebracht in die Hände.
"Du musst wissen, wir haben nämlich gewettet. Larxene und Baldor haben gesagt, du willigst ein, Dunas und ich haben dagegen gewettet. Eigentlich habe ich gedacht, du hättest ein bisschen mehr Rückgrat, Zerra."
Theatralisch schüttelte er den Kopf.
"Aber was soll man von Verrätern auch erwarten. Nicht einmal meine Waffen wollte ich mit deinem stinkenden Blut noch besudeln wollen. Dunas hatte Recht: Du bist wirklich ein billiges, opportunes Flittchen."
Sein Lächeln war voller Verachtung und er stieß leise die Luft aus.

Lyonel hatte mit dem Wirt geredet und sich von ihm eine surdanische Variation der Melonenlegende erzählen lassen. Nach einigem Scherzen und Reden, was ihm einen ordentlichen Rabatt eingebracht hatte, wandte er sich wieder um - und sah Zerra mit einem fremden Mann am Tisch sitzen.
Ein fremder Mann, der, das musste Lyonel zugeben, vermutlich ein Frauenschwarm war.
Aber trotzdem fand er das nicht gut.
Es war ihr gemeinsames Frühstück gewesen, ihr gemeinsamer Tag. Wenn sie jemanden kannte, hätte sie ihn dann nicht vorstellen können.
Aber Zerra nahm offenbar keine Notiz mehr von ihm.
Er spürte ein zartes Pflänzchen mit dem Namen Eifersucht seine Wurzeln in seine Brust schlagen und er wusste nicht, warum das so war.
Er zuckte die Schultern und ging auf den Tisch zu.

"3... 2... 1... Jetzt sollte das Gift eigentlich anfangen zu wirken.", kommentierte Malian trocken, als er Lyonel auf den Tisch zukommen sah.
Erst torkelte er zwei Schritt, dann erschlaffte sein Körper, jegliche Anspannung wich daraus und Lyonel brach ohnmächtig zusammen, sodass er der Länge nach auf den Boden schlug.

"Das sollte Dir Beispiel sein, was wir zu tun in der Lage sind, Zephyr."

„Ich nehme nicht den Tod meiner Freunde in Kauf, Malian. Nicht den, meiner wahren Freunde. Zar'roc war und ist nur eine Zweckgemeinschaft... doch ohne Vertrauen kommt man nicht weit, denn Geld ist längst nicht mehr alles, was in dieser Welt zählt“, zischte Zerra, ließ endlich den Tisch los, wobei sie beträchtliche Spuren hinterlassen hatte. Furche von ihren Nägel, sowie kleinere Risse hatten sich an beiden Stellen gebildet. „Was weißt du schon von Rückgrat, ich-“ Zerra verstummte augenblicklich als sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm. Dann zählte Malian auch schon und Zerra bekam gerade noch zu sehen, wie Lyonel auf dem Boden aufschlug. "Nein!" Sie sprang aus der Nische und auf Lyonel zu.

Lyonel hörte und sah nichts mehr.
Alles um ihn herum war dunkel und dumpf, so als wäre er alleine in einem dunklen Raum lebendig begraben, eingemauert für die Ewigkeit.
Ein letztes Mal wurden sein Blick scharf.

Zerras besorgtes Gesicht über ihm.
Das war das letzte, was er mitbekam, bevor alle Regung aus seinem Körper wich.

Malian verzog süßlich bedauernd das Gesicht.
"Das bedeutet also Freundschaft? Dass man einander in Gefahr bringt und nicht in der Lage ist, einander zu schützen..."
Gefühlskalt beobachtete er den leblosen Körper am Boden.
"Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass die Zweckgemeinschaft den Sieg davongetragen hat."

Besorgt hatte sich Zerra neben Lyonel nieder gekniet, ihn behutsam in ihre Arme genommen und schlug ihm sacht ins Gesicht, während sie seinen Namen immer wieder sagte.
Dann Malians Worte, woraufhin Zerra mit finsterem Blick aufschaute.
„Aber auch nur, weil diese Zweckgemeinschaft stets mit unfairen Mitteln arbeitet... spielt“
Ihr Hand griff nach der von Lyonel, fuhr über sein Handgelenk, um sein Puls zu messen.
„Seltsamerweise... habe ich euch nicht ganz so skrupellos und grausam in Erinnerung... an was das wohl gelesen hat...“, murmelte sie düster.

Malian ging nicht auf Zerras Vorwürfe ein, sondern sah ihr zu, wie sie am Boden kniete. Seine Mine war voller Abscheu. Wer wollte Zerra eigentlich zurück haben? Sie war ein schwächliches, verachtenswertes Geschöpf geworden.

"Bleibt es bei deiner Entscheidung, Zephyr?"

"Bleibt mir denn etwas anderes übrig?" Vorsichtig lehnte Zerra Lyonel gegen Stuhl und stand dann auf. Ihre blauen Augen ruhte kurz auf ihrem Freund, denn sie inzwischen sicherlich so bezeichnen würde und schloss ihre Augen.
"Ich kehre zu euch zurück...zu Zar'roc"
Als sie sich zu Malian umgewandt hatte, hatte sie etwas in ihrem Blick und in ihrer Haltung, dass durch aus an ihr jüngeres Ich erinnerte.

"Gut, Zephyr, dann freut es dich mit Sicherheit zu hören, dass wir diesmal bei ihm nur Betäubungsmittel eingesetzt haben. Aber, du weißt, wie einfach es gewesen wäre, wäre es Gift gewesen. Du weißt, was passiert, wenn du auf die Idee kommst irgendwelche intriganten Spielchen zu spielen."
Malian erhob sich und streckte Zerra seine behandschuhte Hand aus.
"Kommst du mit?"

„Gerne doch“, antwortete Zerra knapp, sah jedoch davon ab, ihm ihre Hand zu reichen. Stattdessen ging sie an ihm vorbei, nahm ihre Tasche, die sie in der Nische hat liegen lassen, und verließ das Gasthaus.
Betäubungsmittel. Zum Glück...
Erst als Zerra draußen stand, ihre Hand kurz ob, um sich damit ihre Augen abzudecken, fiel ihr auf, wie still es in dem Gasthaus gegen Ende hin auf einmal gewesen war.
Der Vorfall ist weder ungehört, noch ungesehen geblieben...
Erwartungsvoll wandte sie sich um und wartete darauf, dass Malian zurück kam.

Malian war Zerra gefolgt und hatte vorher den Leuten im Gasthaus noch liebenswürdige Blicke zugeworfen - vielleicht half das ja, um Aufsehen zu vermeiden.

"Am Marktplatz wartet dein Dunas auf dich.", sagte Malian, der leicht versetzt hinter ihr stand.
An der Hüfte schob er sie vorwärts.

„Mein Dunas?“, skeptisch warf Zerra einen Blick über ihre Schulter zu Malian, während er sie nach vorne schob.
„Dann... werde ich ihn mal begrüßen gehen, um ihm diese 'frohe Botschaft' zu überbringen. Ich bin ja... mal gespannt...“
ob er mir vor Freude seine Chakrams an den Hals legen wird..., dachte Zerra und machte sie auf dem Weg.
Sie wusste, Malian würde sie schon finden... er hatte dieses Talent, jeden und alles zu finden.


tbc: Marktplatz

Die Tür schwang auf und Kharas, mit würdevollem Schritt und festem Ausdruck in der Mine.

Wie auf einen unsichtbaren Befehl, denn Kharas verwendete kein Wort dafür, teilte sich die Menschenmenge, die um den ohnmächtigen Lyonel herumstand und machte Platz für den Magier, der seinen Blick schweifen ließ.
"Geht weiter Euren Geschäften nach.", sagte er in einer ruhigen, wohlklingenden Stimme und die Menschen gehorchten, so als könnten sie gar nicht anders.

Kharas schüttelte den Kopf, als er Lyonel so daliegen sah. Immer traf es die, die am wenigstens dafür konnten.

Er hob Lyonel an und trug ihn zurück in den Palast.

tbc: Palast des Südens

Ethra und Nyaralin kamen recht unbemerkt in das Gasthaus, es ar Mittagszeit und die Sonne knallte auf Aberon, so dass ein jeder in seinem haus war.
"Das sieht doch nett aus oder?" fragte Ethra.

"Lass uns ausruhen", kam es lediglich von Nyarálin, die das Tier an einen der Posten gebunden hatte und nun in das Gasthaus eintrat. Verwirrte Blicke begegnen ihnen, doch die Elfin ignorierte all das - sie war zu müde von der Reise, die durchaus ein kräftezehrender Akt gewesen war.

Ethra bezahlte den Wirt im Voraus, ehe er Nyaralin nach oben geleitete.
Die Betten waren warm und gemütlich.
Ein frischer und kühler Wind zog durch die Zimmer, was eine wahre Wohltat war.
Ethra legte sich auf eine der Betten.
"Nicht schlecht, aber nichts geht über mein Bett in Ellesmera!"

Sie blieb kurz stehen und schloss die Tür hinter sich, genoss den frischen Wind, der durch das Zimmer wehte. Genau das war es gewesen, was sie vermisst hatte seit sie von Ilirea aufgebrochen waren. "Was geht dir durch den Kopf?", hakte sie irgendwann nach, nachdem sie ihn eine Weile beobachtet hatte und sich auf das Bett sinken ließ.