Eingangshalle

Aylen stützte Avalee, während sie ihren Weg fortsetzten.
Das Mädchen zitterte leicht in ihren Armen und schien auch im Gesicht blasser als am Mittag.
Ob es einen Grund hatte, dass sie ausgerechnet heute mehrere Visionen hatte?
Und davor die letzten Wochen keine einzige?
Die Elfe musterte Avalee von der Seite, während sie schweigend einen Fuß nach dem anderen setzte.

Auch Nyarálin war nach einer Weile wieder zurückgekehrt und lief nun in ihren Gemächern auf und ab. Es war nicht richtig, dass sie den Eldunarí hier verbarg – so nah an Ethra, denn die bösartige Wirkung des Steines würde ihn hier wohl am ehesten wieder in ihren Bann ziehen. Die Elfe seufzte leise. Sie konnte ihn nicht hier lassen, aber ebenso wenig wollte sie so rasch schon wieder fort. Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich an ihrem Schreibtisch nieder und griff nach der Feder, tauchte diese in die dunkle Tinte und setzte ein Schreiben auf, das den Rat davon informierte, dass ein wichtiger Auftrag ihre Abwesenheit erforderte. Dass eben jenes Schreiben verknüpft war mit einer erneuten Begegnung mit Anurin, davon berichtete sie nichts – der Rat wäre auch wenig begeistert darüber, ebenso wenig wie es wohl Ethra sein würde.
Sie erhob sich wieder nachdem die Tinte getrocknet war und trat zu einer kleinen Auswuchtung an einer der Wände, die einem unaufmerksamen Beobachter nicht einmal aufgefallen wäre. Ihre bleiche Hand fand zielsicher ihr Ziel und umgriff einen leuchtenden Stein. Leise Worte, gesungen in der alten Sprache, verließen ihre Lippen und das Wurzelgeflecht davor zog sich zurück, so dass sie den leuchtenden Stein herausziehen konnte. Sie musste ihn fortbringen, fort von hier und weit weg aus Ethras Griffweite – sie vertraute dem anderen in dieser Hinsicht zu wenig als dass ihr Geist mit diesem Hintergrundgedanken zur Ruhe kommen konnte.
‚Verzeih mir, Ethra aber ich muss erneut fort ... um dich zu schützen‘, sandte sie in Gedanken an den Gefährten als sie spürte, dass jener nicht weit weg zu sein schien und setzte nach einer Weile noch ein leise gewispertes ‚Le mellon‘ hinzu. Es musste sein, redete sie sich in Gedanken ein und rechtfertigte damit ihr Handeln während sie den Eldunarí in einem Stofftuch einwickelte, den Brief einem der Diener überreichte, der ihn an den Ratsführer bringen sollte und ihr Pferd satteln ließ um es reisefertig zu machen.
Ihre Zeit genügte noch um ein paar Reisegewänder einzupacken und die Kronen, die sie dabei gehabt hatte, wieder in eine der Taschen zu schieben, der Eldunarí fand hierbei Platz in einer etwas größeren Umhängetasche, die die Elfenfrau unter einem weiten Umhang verbarg. Es musste niemand sehen, welch kostbares Gut sie bei sich trug. Sacht nickte sie dem jungen Elfen zu, der nur wenig später ihre Räume betrat und sie davon informierte, dass ihr Pferd fertig war.
Mit raschen Schritten, die nicht zum Wesen der Elfenfrau passten, begab sie sich in die Halle und zog sich auf das Pferd, ein letztes Mal tief durchatmend ehe sie sich nach vorn beugte um an das Ohr des Tieres sprechen zu können. „Noro lim.“ Das Tier blähte die Nüstern ehe es sich in Bewegung setzte und ihrer Bitte schnell zu laufen nachkam.
Kein einziges Mal blickte die Reiterin auf ihrer Reise zurück.

tbc: somewhere
out: ich werd wohl kaum online sein nächste Woche deswegen bring ich mich hier mal selbst raus

Dies hier war sein derzeitiger Auftrag. Er sollte sich bei Ethra in zerani Niv melden. Ihm wurde ausdrücklich gesagt sich höflich zu verhalten. Was ihm nicht gerade leicht viel. Der muss eine große Nummer sein. Wenn sie mir den sofortigen Austritt aus der Armee drohen wenn ich mich falsch verhalte. Also gut... ganz ruhig. Einfach nichts falsches sagen. Er lehnte sich an eine Statue und wartete darauf, das ihn jemand Empfang.

Ein Diener kam herein und musterte Mayel.
"Ich nehme an ihr seid aufgrund von Meister Ethra hier?" fragte er höflich.

Natührlich du.... Beherrsch dich! Ähm, ja. Das bin ich. sagte er. Gerade noch mal die Kurve bekommen.

Ethra marschierte den langen Gang entlang.
Sein weißes Gewand flatterte leicht bei jeder Bewegung als seine schwarzen Augen auf eine Elfen trafen.
"Mára aurë!" sagte er leise

Nyarálin war Ethra ohne ein Wort gefolgt, blieb nun neben ihm stehen während sich auch ihre Augen auf den anderen Elfen richteten und ihn argwöhnisch musterten. "Suilaid", erhob sie die Stimme sacht und senkte kurz den Kopf zur Geste der Begrüßung.

Julian verneigte sich auch seinerseits zur Begrüßung. Wie ich das hasse!

Ethra musterte den Fremden Misstrauisch.
Er trat einen Schritt auf den Neuankömmling zu.
"Manen nalyë?" fragte er mit schneidender Stimme, sie würden noch zu spät zur Amtsübergabe kommen

Mayel Damon. Ich wurde ihnen zugeschrieben.
der wird mir ja noch Spaß bereiten.

Zuerst hob Ethra die Braue, ehe es ihm Bewusst wurde.
"Der Ratsführer hat ja einen Leibwächter, stimmt...
Ich verstehe." antwortete er dann und warf Nyaralin einen bedeutenden Blick zu.
"Nun, zu Floskeln können wir später kommen. Begleitet mich zum Palast Mayel Damon!"

Natührlich. sagte er und folgte. Als er Ethras Begleiterin sah, hob er eine Augenbraue. Na hallo! Er grinste leicht.

Ethra entging der Glanz in den Augen seines neuen Leibwächters nicht, doch damit würde er sich später befassen.
Ohne ein weiteres Wort verließ er den langen Flur und machte unmißverständlich kla,r dass die anderen zu Folgen hatten

'Ich traue ihm nicht', sandte Nyarálin noch in Richtung des Gefährten ehe sie ebenfalls folgte, den anderen Elfen erneut musternd ehe sie ihren Blick abwandte und die Haltung straffte.

Na, das kann ja ein Spaß werden. Dann ging er direkt neben den beiden mit.

Mayel sah wie beide etwas bedrückt aus dem Zimmer traten. Ist etwas? fragte er neugierig.

"Eine Regel, Mayel!" sagte Ethra scharf.
"Ihr kämpft und stellt keine Fragen wenn ihr nicht die Erlaubniss erhaltet, versteht ihr?" fragte der Ratsführer und seine Stimme war kalt wie Eis

Schon gut... sagte er achselzuckend. Er ging er Stück auf ihn zu. Ich hatte mir nur gedacht... Lass es sein! A..ach. Schon gut. Verzeiht...

Zwei livrierte Boten des Rates traten in die Eingangshalle und verneigten sich vor Ethra.
Danach intonierten sie die traditionelle Begrüßung der Elfen.

Ethra beendete die Begrüßung.
"Was gibt es?" fragte er freundlich und ruhig.

Hey bleibt auf Abstand. sagte er und drängte die Boten etwas zurück.

"Uns ist die Aufgabe übertragen worden, Euch diese Notiz zu überbringen.", sagte einer der beiden und der andere nickte.

Ethra hob die Hand und bedeutete Mayel nicht so hart mit den Boten um zu springen.
"Es sind Boten, sie haben Immunität!" er nahm dne Zettel an sich und dankte, dann faltete er das Blatt auseinander und schaute was darauf geschrieben stand

Nyarálin wartete einen kurzen Moment, beobachtete die Szenerie schweigend ehe sie eine kurze geistige Nachricht an Ethra sandte. 'Ich beginne mit den Vorbereitungen.' Sie wartete nicht auf eine Antwort des anderen, wandte sich stattdessen um und verließ die Halle. Er hatte Recht - sie hatten wirklich wenig Zeit.

tbc: Gefängnis