Waldgebiet

Ruckartig drehte sie sich um und nahm instinktiv Verteidigungshaltung ein.
Was um alles .... Woher kennst du meinen Namen?
SIe sah die Frau an.
Sie kannte sie nicht. Woher kannte sie mich?
SIe war hübsch ohne Zweifel aber irgendwsas war anders an ihr.

Erneutes Lächeln erschien auf Astayas Zügen als sie die Reaktion der anderen wahr nahm. Vorsichtig hob sie die Hände um der anderen anzudeuten, dass sie nicht hier war um ihr oder dem ungeborenen Kind zu schaden.
"Wir trafen uns in Kuasta - im Schloss", erklärte sie sacht. "Ich vergesse selten Wesen, die ich traf."

Sie entspannte die Muskeln die vor wenigen Sekunden noch bebten.
Stimmt, entschuldigt, aber ich hatte gerade eine kleine "Auseinadersetzung" mit zwei Herren.
Sie strich sich die wirren Haare aus dem Gesicht.

"Ihr braucht Euch nicht zu rechtfertigen für etwas, für das Ihr nichts konntet", entgegnete die Jüngere, die sich zur Seite wandte und sich anhand der Bäume nach vorne tastete bis sie vor Luná stand. Eine ihrer Hände ruhte noch immer auf einem dicken Baumstamm und das Mädchen nahm jede Unebenheit der Rinde wahr, fuhr sacht mit den Fingern darüber ehe sie jenen Griff wieder löste.

Nun ja ganz unschuldig bin ich warscheinlich nicht an dem ganzen.
Sie sah auf die kleine Wölbung in Richtung Tailie.
Sie kannte das Mädchen nur flüchtig hatte sie einmal gesehen aber irgendetwas vertrautes sah Luná in ihr.

"Was ist geschehen, dass Ihr so aufgelöst seid?", hakte sie vorsichtig nach, darauf achtend nicht zu viel ihres Wissens Preis zu geben. Luná sollte selbst erzählen, was sie sich vom Herzen reden wollte - sie würde sie nicht zu etwas zwingen.

Er zog die Augen hoch.
Ach kleines das weiß ich selber.
Belustigt über Elunes zitierung streckte er ihr keck die Zunge raus.
Na hast du den keinen Hunger? Ich hab nen Drachenhunger. Er zwinkerte ihr zu.

Wie soltle man das ganze kurz fassen`? Sie erzählte ihr die ganze Geschichte von ihrer ersten Begegnung mit Julian bis hin zu dem Versuchten Mord an ihr.
SIe ließ nicht einmal das schlüpfrigste Kleinigkeit aus.
Versteht ihr mich? Ich war dem Tod so nah ich spürte schon die kalte Hand nach mir greifen und daran ist nur ER schuld.
SIe war den Tränen schon wieder nahe aber das lag, so vermutete sie, an diesen blöden Schwangerschaftshormonen.

Leise Schritte waren zu vernehmen, als sich eine rothaarige Frau nährte, einen Wiedenkorb voller tropischer Früchte und Blumen in der Hand.
Sie hatte ihren langen blauen Mantel um sich gezogen und die kapuze über den Kopf geworfen.
Der Regen hatte Spuren auf dem stoff hinterlassen und er triefte geradezu.
Sie hob den Kopf und bemerkte erst jetzt die ganze Truppe auf der Lichtung

Die Jüngere lauschte den Ausführungen Lunás geduldig, hatte ab und an den Kopf geschüttelt oder geseufzt. Das Schicksal meinte es nicht gut mit Luná und dem Kind.
Vorsichtig trat sie einen Schritt auf die andere zu und legte eine Hand auf deren zitternde Schulter. "Ihr seid am Leben, Luná, ebenso wie es Euer Kind ist", sagte sie. "Verzagt nicht." Sie hob den Kopf als sie die Schritte wahr nahm, schien denen zu lauschen.

Die frage ist wie lang noch?! Dieser Kerl kann einem echt Angst machen. Sie grinste schief.
Was hörst du? Sie bemerkte das das Mädchen abgelenkt war und nach etwas lauschte.

Die junge Frau trat nun ins Licht welches durch Risse in den Wolken auf die Lichtung fiel, sie neigte leicht den Kopf.
"Seid mir gegrüßt Wanderer auf den Pfaden des Schicksals!"

Die Jüngere wollte zu einer Antwort ansetzen, dann jedoch wandte sie sich um als die ihr durchaus wohlbekannte Stimme erklang und sie neigte respektvoll den Kopf, wobei sie sich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Sie wusste nicht, wie weit Josephine unerkannt bleiben wollte und so hielt sie im ersten Moment einfach den Mund.

Seid gegrüßt.. Wird ja hier ne ganze Versammlung..
Die jüngere lächelte leicht. Sie schien sie zu kennen.
Sie sah Die Frau dann das Mädchen an.
Als zeichen des Respekts verneigt auch Luná sich so gut es ging ohne Schmerzen zu haben

"Ich wollte euch in keinster Weise Stören, doch meine Füße trugen mich auf diesem Pfade zurück ins Schloss.
Mag diese Begegnung nun Zufall oder Schicksal sein?" fragte sie leise und zeigte ein lächeln auf ihrem hübschen Antlitz.

"Die einen nennen es Zufall, die anderen Schicksal - wer kann schon wirklich entscheiden, welcher Macht eine solche Begegnung zu verdanken ist?", antwortete Astaya und richtete sich wieder auf, den Kopf noch immer demütig gesenkt.

Nein, Nein sie stören nicht.
Etwas zu neugierig sah Luná die Frau warscheinlich an.
Schicksal oder Zufall. Intressant. Zwei Dinge die einen das ganze Leben lang begleiten. Und wir können sie so wenig beeinflussen.
Ihre blauen Augen funkelten wie schon lang nicht mehr.

"Warum senkt ihr den Kopf Mädchen?
Ich bin auch nur eine einfache Dienerin im Schloss..." meinte sie und lachte ein glockenhelles lachen, die Vögel im Wald schienen mit zu trällern.
"Ihr seht alle sehr betrübt aus!"

"Und ich bin nichts weiter als ein Kind, das weiß, wie es mit Erwachsenen zu sprechen hat. Meine Eltern brachten mir dies bei", erwiderte sie, doch es klang nicht so ernst gemeint, wie es die Worte vermittelt hätten.

Luná schwieg.
SIe selbst war auch noch halb Kind.
Sie sah das Mädchen an. Dann die Frau. Lieber ein respektvoller Ton als eine unhöfliche Unterhaltung die im schlechten Auseinadergehen endet oder? Sie grinste.

"Drache? Du bist nichtmal halb so groß. Ich könnte dich mit einem Haps fressen wenn ich dich nicht so mögen würde,
Pelzknäul",sagte Elune und lächelte. Sie fügte noch hinzu:"Aber du hast recht,ich habe auch Hunger".

Die Frau nickte.
"Ihr scheint gute Eltern zu haben Kind..." meinte sie.
"Mein Name ist Iruna!" stellte sie sich dann vor.

"Astaya lautet der meinige" nannte auch sie ihren Namen, über die vorherigen Worte der anderen lächeln müssend. Sie hatte die andere lang nicht mehr getroffen und bedauerte diese Zeit, in der sie voneinander getrennt gewesen waren - umso mehr musste sie sich nun beherrschen nicht auf die andere zuzulaufen und mir ihr so vertraut umzugehen, wie es für sie normal gewesen wäre.

Nana kleines nicht frech werden. Soviel mal zu meinem Welpen getue nicht?
Ih ja wenn der Drache ihn nicht mögen würde hätte er seine Zunge eher gehütet aber wenn man mal ein paar stunden gemeinsam vor einem Zimmer verbringt.
Na dann los Mittagessen !!

Luná verstand nix mehr. Sie merkte die beiden kannten sich anscheinend wieso verhielten sie sich dann wie fremde? Merkwürdig Menschen , würde Naruk sagen.
Sie hielt sich stumm im Hintergrund.