Waldgebiet

Elune segelte mit bester laune durch die Wolken. Sie lachte leise wenn Julian erschrockene Laute von sich gab. Er konnte zwar noch nicht auf ihrem
Rücken fliegen aber sie konnte ihn in ihren Klauen tragen. Sie seufzte fröhlich denn sie liebte es den Wind unter ihren Schwingen zu spüren und
keinen Boden unter ihren Füßen zu haben. Sie war ein geschöpf des Himmels und der Luft,am Boden fühlte sie sich zwar wohl aber das war nichts
im vergleich dazu zu fliegen.

Julian sah sich ängstlich um, nur in der Hoffnung das Elune ihn nicht fallen ließ. Trotz allem war das fliegen etwas wunderbares, das mit nichts anderem Vergleichbar war.
Das ist ja alles schön und gut.... aber bitte lass mich runter. sagte er und versuchte nicht nach unten zu sehen.

Hast du Angst?,fragte sie erstaunt und und senkte den Kopf um Julian ansehen zu können. Sie konnte sich nicht vorstellen das ihr Reiter
Angst davor hatte zu fliegen. Elune schlug mit den Flügeln und sofort schossen sie mit einem Ruck noch etwas höher zum Himmel hinauf.

Ähm... nunja... nein aber diese in dieser Position fliege ich nicht gern. sagte er und zappelte ein wenig in der Luft, ließ es dann aber sein als derElune noch höher steig. Komm, bitte flieg wieder runter. sagte er und sartte überall hin, nur nicht auf den Boden.

Elune schnaubte belustigt und überlegte sich wie sie Julian erschrecken konnte. Angsthase,sagte der Drache und schaute
in Richtung Erdboden. Sie lachte leise und drehte sich auf den Rücken und schoss so im Steilflug in die Tiefe. Juhuuuu,brüllte sie und grinste.

Hör auf mit dem Mist. fluchte Julian, vor seinen Augen drehte sich alles.
Flieg jetzt bitte wieder runter...
stammelte er, noch immer etwas benommen von der Aktion eben.
Und bitte sanft. fügte er hinzu.

Elune schnaubte nur und drehte sich wieder in normale Fluglage. Ihre Flügelschläge wurden ruhiger und sanft schwebte sie in Richtung Erdboden.
Sie verstand nicht warum Julian so komisch reagierte. Es war zwar das erste mal das er mit ihr flog aber sie hätte nicht erwartet das ihm fast schlecht werden würde.

Danke. sagte er und taumelte noch einen Moment herrum, ehe er sich mit einem Kopfschütteln wieder gefangen hatte.
Das war... interresant. er lachte und klopfte ihr gegen die Flanke. Wenn du groß genug bist können wir das gerne wiederholen.

Wenn ich groß genug bin? Wohl eher wenn du deinen Würgreiz unter kontrolle hast. Zurück wird auch geflogen,verkündete sie und
drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort schwang sie sich wieder in den Himmel,da sie beschlossen hatte nun jagen zu gehen.
Vielleicht fing sie ja irgendwas essbares. Sie schnaubte und vollführte noch ein paar Halsbrecherische Kunststücke bevor sie ihre Aufmerksamkeit endgültig auf die Jagd richtete.

Julian gab nur ein halherziges. Jaja.zurück.
Er ging ein Stück herrum und legte sich dann mit gestreckten Armen und Beinen auf den Boden. Gähnend sah er in den blauen Himmel und freute sich das die Welt wenigstens für einen kurzen Moment ruhig war.

Elune schnaubte nur Kopfschüttelnd und schwebte lautlos über dem Wald wie ein übergroßer Adler. Ihren Augen entging nichts. Sie sah zahlreiche Vögel,
doch die waren inzwischen viel zu klein. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit inzwischen auf größere Beutetiere. Kurz darauf erspähte sie auch eine Herde Rehe
oder Hirsche. Das Wild hatte sie nicht gesehen und graste friedlich auf einer kleinen grünen Lichtung. Elune kreiste hoch über der Lichtung und beobachtete die Huftiere.

Julian döste weiter vor sich hin. Es war schön einmla an nichts zu denken. Ohne jedliche Ängste oder Verpflichtungen zu sein, wenn auch nur für einen Augenblick.


Wein, Weib und Gesang
Und das ganze ein Leben lang
Wenn das nicht mehr wär
Ich armer Tor
Dann wär mir Angst und Bang
Ja dann wär mir Angst und Bang

Schlaget an das erste Faß
Denn der Wein schlichtet größten Haß
Er benebelt die Sinne
Und schlägt auf die Stimme
Aus jedem Tenor wird ein Baß

summte er leise und sah mit einem lächeln in die Wolken.

He du Super-Sänger,lass das sonst fallen die Vögel noch von den Bäumen,scherzte Elune und achtete wieder auf die Rehe. Eines schien
verletzt zu sein,es lahmte. Fressen und gefressen werden, nur der stärkste überlebt,dachte Elune und seufzend. Sie legte die Flügel an und flog im sturzflug auf das Reh zu.

Julian lachte und stand wieder auf. Immer noch dösend rieb er sich die Augen und summte leise weiter.
Seit langem hatte er sich nicht mehr so ruhig und gelassen gefühlt.
Einfach nut herrlich... keine Reiter... keine Luná.... keine Politik... keine Elfen... nur ich, Elune und die Natur.

Das Reh gab nur einen erstickten Laut des Erschreckens von sich bevor Elune es erlegte. Die anderen Tiere sprangen erschrocken davon und verschwanden im Unterholz.
Elune ignorierte das restliche Wild und flog mit dem Reh zurück zu der Lichtung auf der sie Julian zurückgelassen hatte. Sie flog über ihrem Reiter hinweg und ließ ihre
Beute direkt vor ihm fallen. Sie flog eine enge kurve und landete auf der Lichtung.

Julian sah weiter in den Himmel,alles war ruhig. Er war gerade dabei wegzunicken da folg ein totes Reh direkt vor seine Füße.
Himmel... sagte er und hechtete hoch. Er schütellte sich und sah zu Elune. [color:096a=darkblue]Das Ding hätte mich erschlagen können. sagte er mit einem trockenem lachen und setzte sich wieder hin.
Lass es dir schmecken.

Ach was,das kleine Rehchen?,fragte Elune mit gespieltem Erstaunen und wendete sich ihrer Mahlzeit zu. Das Reh schmeckte köstlich.
Elune´s Klauen und ihr Maul waren zwar hinterher Blutverschmiert und hier und da klebten Reste ihrer Mahlzeit aber es schmeckte. Elune
seufzte satt und grinste Julian mit blutbedeckten Zähnen an. Es musste wirklick schaurig aussehen.

Julian zog beide Augenbrauen hoch und lachte.
Am besten du machst dir erstmal die Zähne sauber.
Er stand auf ein streichelte ihr über den Kopf.
Aber naja, solange es geschmeckt hat. sagte er grinsend und versuchte sich ganz unauffällig zurückzuziehen damit Elune ihn nicht wieder mit in die höhe nehmen konnte.

Nachdem Elune ihre Mahlzeit beendet hatte begann sie sich zu putzen. Sie leckte solange an ihren Krallen bis diese wieder strahlten wie frisch gefallener Schnee.
Schließlich wendete sich ihrem Maul,ihren Zähnen und dem Rest ihres Körpers zu wo sich Blut befand. Du brauchst dich gar nicht verstecken,wenn du
vor Morgenfrüh wieder zurück sein willst dann fliegen wir,kommentierte sie Julians Verstecken.

Na gut.Julian drehte sich wieder um. Aber bitte diesmal keine Luftkunststücke. Er rieb sich den Nacken und stellte sich dann zu Elune.
Kann losgehen. sagte er mit gezwungenem Optmismus.

Als Elune wieder sauber war stand sie auf und schüttelte sich. Sie strecke sich und gähnte. Elune streckte eine Klaue nach Julian aus und zog ihn zu sich heran. Sie packte
ihn nun vorsichtig mit beiden Klauen und breitete die Flügel aus. Der Drache ging in die Hocke und schnellte noch im selben Moment in die Höhe. Sie schlug mit ihren
Flügeln und gewann schließlich immer mehr an Höhe. Sie kreiste kurz über der Lichtung und flog dann noch höher dem Himmel entgegen. Der Abend oder bessergesagt
die frühe Nacht war inzwischen angebrochen und weit über ihnen leuchteten Mond und Sterne.

Langsam gewöhnte sich Julian daran so zu fliegen und er betrachtete die Landschaft. Wirklich schön hier...
Er legte den Kopf etwas schief und schloss die Augen. Nur das Gefühl des fliegens zu spüren war eine atmenberaubende Erfahrung.

Elune lachte und flog einen Loping. Der Drache brummte gutgelaunt und flog erst steil nach oben und dann wieder nach unten und wieder zurück. Dann
flog sie mal eine weile normal um Julian nicht dazu zu bringen brechen zu müssen. Sie hüstelte und schüttelte mit einem Schnauben den kopf.

Julian schütellte sich und rang einen kurzen Moment damit sich nicht übergeben zu müssen.
Ja... wirklich toll. grummelte Julian. Sowas kannst du machen wenn ich auf deinem Rücken stizte. Aber nicht wenn ich in deinen Klauen rumbaumel.