Garten des Palastes

Elune neigte den Kopf und stellte sich auf die hinterbeine. Sie hob die junge Zauberin mit den Klauen sanft hoch und hielt
sie so vorsichtig wie möglich fest. Der Drache entfaltete mit einem rascheln die Flügel und stieß sich vom Boden ab.

Es war ein ungewohntes Gefühl für das Mädchen den Wind in den Haaren zu spüren, der von überall her zu kommen schien. Die Klauen des Drachen, die sich sacht um ihren Körper schlangen gaben ihr ein Gefühl der Sicherheit und vermittelten ihr die Gedanken des fremdartigen Wesens, versicherten ihr, dass Elune sie nicht fallen lassen würde und Astaya gab sich dem Gefühl jener Sicherheit hin.

Elune freute sich das es Astaya gefiel mit ihr zu fliegen. Julian hatte ein wenig ängstlich reagiert. Der Drache schnaubte
und flog höher. Sie keiste über dem Garten und hielt erst ausschau nach Fremden bevor sie in Richtung des Palastes
abdrehte. Gefällts dir?,fragte Elune und warf einen Blick auf Astaya. Wisst ihr zu welchem Raum wir fliegen
müssen?,fragte Elune .

"Es ist wunderbar", antwortete Astaya lächelnd und wischte sich mit einer kurzen Handbewegung eine wirre Strähne aus der Stirn, die der Wind hinein getrieben hatte. "Leider nein - sie sind in das Schloss gegangen aber ich weiß nicht wohin genau."

Na gut,dann umfliegen wir das Schloss ein bisschen. Vielleicht finden wir sie ja so,erklärte Elune und flog weiter
auf den Palast zu. Unter ihnen rauschte das wunderbare Grün des Gartens vorbei. Vögel warfen ihnen erstaunte
Blicke zu als sie an ihnen vorbeiflogen. Sie näherten sich dem Palast und Elune sank etwas tiefer um möglicherweise
in eines der Fenster spähen zu können.


tbc. Ethras Quartier (landen am Fenster)

Elune gähnte. Nach dem ganzen Durcheinander in der Stadt hatte sie erstmal ruhe gebraucht. Das dieser Mensch ihr entkommen
war nagte an ihr. Nach langem Überlegen war sie doch eingeschlafen. Nun,als sie wieder erwachte, schaute sie sich blinzelnd um.
Schließlich raffte sie sich auf um die anderen zu suchen.

tbc. Grüner Saal

Sie fühlte sich völlig deplatziert in diesem Schloss - während die anderen allesamt irgendwo einen Rückzugsort hatten, lief sie nur von einem zum anderen. Leise seufzend stützte sie das Kinn in die Hände und blickte auf den Sand des Weges, schien jedes Korn wahrzunehmen und begann ihren Geist wieder wandern zu lassen, nahm die kleinen Tiere und deren Gedanken wahr und fand in jenen einfachen Geistesträngen den Trost, den die anderen ihr versagten.

Destelle kam hinter Coreen hervor. "Coreen! Wie geht es dir? Irgendwie bist du traurig, nicht wahr?", meinte sie nett, während sie ihre Arme verschränkte und das Gesicht der Jüngeren musterte.
So hat sie Coreen eigentlich noch nie gesehen und sie war die einzige Bezugsperson in diesem seltsamen Schloss hier, mitten in der Wüste.
Vielleicht sollte ich anfangen mir Freunde und nicht Feinde zu suchen...

Ein schlirfen und schleifen unterbrach die Stille.
Ziran und einige der Palastwachen schoben, drückten und zogen ein großes Klavier in den Garten.
Der Flügel wackelte mehrmals bedrohlich, doch er viel zum Glück nicht um.
Schließlich blieben sie kurz vor Coreen stehen.
"Vielen... Dank Jungs....
Habt was... gut bei mir...."

"Es ist einfach sehr viel passiert, Destelle ... sehr viel, das ich irgendwie noch nicht wirklich begriffen habe", antwortete Coreen nach einer Weile und hob den Kopf um die Ältere anzusehen. "Ich versteh das alles nicht - wieso ein Mensch so grausam sein kann und einem anderen solches Leid zufügen kann ..."
Die junge Frau ließ offen auf wen sie das nun bezog und war sich im nächsten Moment bewusst, dass es besser so war, wenn sie einfach den Mund hielt. Sie wollte niemanden mit ihren trübsinnigen Gedanken belasten.

Ziran wischte sich den Schweiß von der Stirn und schob das Klavier weiter.
Es humpelte und bumpelte.
Er kam immer näher, hob den Blick und sah...
Destelle.
Jene Frau welche den Libido eines Mannes vergewaltigte und heulend in einer Ecke zurück ließ

"Ach, du meinst der Wahnsinnige der Lord Ethra gefoltert hat?", fragte sie, während sie ihren Blick von Coreen auf Ziran schob. Oho, der Gigolo ist da. Der Typ macht jede Frau an ... außer mich. Muss wohl einen Grund haben. Bin ich wirklich so alt?, innerlich kicherte sie, äußerlich jedoch sah sie ihn völlig unbeeindruckt entgegen. "Coreen, die Welt ist grausamer, als du glaubst und je nachdem wo man auf der Welt ist, sieht man entweder mehr oder weniger Grausamkeit ... aber es ist immer da, egal ob viel oder wenig."

Coreen lachte kurz bitter auf bei Destelles Worten, dann fiel ihr Blick auf Ziran und jenes Lachen erstarb wieder. Ein Gefühl der Übelkeit keimte in ihr auf, dass sich mit der Angst paarte ihm erneut über den Weg zu laufen. Was sollte sie sagen? Was ihm erklären?
"Ich ...", setzte sie an und schüttelte den Kopf ehe sie auf die Füße kam. Die Welt drehte sich kurzzeitig vor ihren Augen und es dauerte einen Moment bis sie wieder klare Gestalten statt bunter Farbkleckse wahr nahm.
"... muss hier weg ..."
Die ersten Schritte waren noch langsam und bedacht, dann wurde sie schneller bis sie rannte. Jener Moment war es auch, in dem ihre Selbstbeherrschung endgültig flöten ging und sich ungehindert Tränen über ihre Wangen bahnten.

Ziran sah sie an sich vorbei sausen.
"Co so warte doch!" rief er ihr nach.
"Bitte!"

Ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten als sie Zirans Worten gewahr wurde. Sie wollte nicht stehenbleiben, wollte nicht, dass er sie so sah - dass er diese Art der Schwäche an ihr sah. Gleichermaßen verfluchte sie sich selbst dafür so feige zu sein, verfluchte sich dafür, so schwach zu sein, dass all das, was geschehen war jetzt wieder in ihr aufkeimte und sie in diese Phase trieb.
"Wozu denn, Ziran?", schrie sie mit gebrochener Stimme und blieb wenige Schritte zum Ausgang entfernt stehen, wandte sich jedoch nicht zu dem anderen um.

Eine Braue hochgezogen, starrte sie Coreen und Ziran entgegen. Die beiden verhielten sich wie Teenager. Er soll sie küssen., dachte sich die Frau und sah gespannt zu, ihre Arme waren noch immer vor der Brust verschränkt.
Dieser Palast war voll von Beziehungsproblemen, Fehlgeschlagene Morde und politische Auseinandersetzungen! Einfach nur ein Durcheinander...

Ziran wusste nicht ob er es riskierne konnte, riskieren sollte.
Doch blieb ihm eine andere wahl?
Er setzte sich an das Klavier, das Sonnenlicht fiel auf seine roten haare, ehe er anfing zu spielen.


Die letzten Klänge des Liedes verhallten im Garten.
Ziran wurde rot, irgendwie war ihm das nun doch peinlich, die Idee kam ihm theorethisch unheimlich gut vor.
Doch nun... wenn sie es falsch aufgefasst hatte?

Elune kreiste über dem Garten und suchte nach Luna und Naruk. Wo sind sie nur?,überlegte der Drache und beobachtete
den Garten unter sich. Es waren ungewöhnlich viele Leute da.

Coreen blieb wie angewurzelt stehen, wusste nicht, wie sie reagieren sollte und hatte Zirans Stimme nur wie durch Watte wahrgenommen. Zu einer anderen Zeit hätte sie diese Idee vielleicht sogar als gut angesehen aber bei den jetzigen Gegebenheiten war es einfach nur schlecht. Zitternd wischte sie sich übers Gesicht, bemerkte den Dreck und das Blut an ihren Händen und setzte sich dann wieder in Bewegung.
Sie wollte weg, einfach nur weg von irgendjemandem, der weiterhin versuchte sie zu irgendetwas zu bringen, zu dem sie sich momentan einfach nicht bereit fühlte.

Co..." meinte Ziran und stand auf.
Er blieb an einem der Pedale hängen und legte sich der Länge nach hin.
Er schmeckte Blut in seinem Mund und seine Lippe schwoll an.
"Verdammmt...." nuschelte er in den Dreck.

tränen überströmt fand sie mühelos den weg aus dem Schloss in den Garten zeillos rannte sie über Blumenfelder wich bäumen aus und wollte nur weg.
Hey nich so schnell ich bin doch kein Pferd. Sie verlangsamte sich . Sie schluchste auf und brach in tränen aus. SIe ließ sich auf den Boden fallen den kopf in die Knie. Wieso ?? Diese Schweine, wieso müssen sie einen so verletzen? Das kann auch nur mir passieren.
Ihr ganzer Körper zitterte vor wut,angst und enttäuschung

Seufzend stand Destelle auf. "Ich weiß zwar nicht, was da zwischen euch läuft, aber das war eine ganze schlechte Idee.", meinte sie traurig und verfolgte Coreen mit ihren Augen, bis sie aus ihrem Blickwinkel verschwand.
Sie selbst könnte Coreen nicht aufmuntern, also ging sie einfach weiter in den Garten hinein. Das Mädchen braucht wohl einfach nur Ruhe.

Elune erspähte plötzlich eine Freu und einen rennenden Wolf. Das konnten nur Naruk und Luna sein. Elune ging in einen Sinkflug
und kreiste tiefer. Wartet auf mich,rief sie und flog den beiden nach. Sie landete und schaute Luna aus großen Augen an.

Julian ging Luná hinterher und sah wie sie sich ziellos fallen los. Er ging zu ihr und umarmte sie. Psssscht. sagte er leise.
Ich bin für dich da. Egal was kommen mag. Das schwöre ich.

Fass sie nicht an ...
Naruk drängte Julian weg und stellte sich schützend vor Luná die unaufhörlich weinte.
Was fällt dir eigendlich ein denkst du einmal heile heile segen und alles ist wieder okay ? Julian sie ist kein kleines Kind!
Nachdenklich sah Naruk zu Elune. Er seuftze .