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Thema: Die Küche des Palastes So Okt 31, 2010 8:35 pm
Die Großküche des Palastes, in der all die köstlichen Speise zubereitet werden und aus der auch all die köstlichen Früchte gebracht werden, die man so oft in den Schalen der Gästezimmer, oder der Eingangshalle vorfindet. Am Tage arbeiten hier viele Köche und Küchenjungen- wie Mädchen, die fleißig und mit höchster Präzesion daran machen, dass möglichst schmackhafteste Essen Surda zu kreieren. Abends jedoch ist es hier leer und hin und wieder vergisst auch jemand den Vorratsschrank abzuschließen...
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Thema: Re: Die Küche des Palastes So Okt 31, 2010 8:42 pm
SIe waren ohne größere Zwischenfälle in die Küche gelangt und Runa sah sich nun neugierig um. Tatsächlich war sie hier noch nicht wirklich gewesen. Mit einem kleinen Satz zog sie sich an der Kante der Arbeitsfläche hinauf, setzte sich darauf und baumelte mit den Füßen, während sie abwartend zu Azula sah. "Ich kann nicht kochen~ Was kochst du?", fragte sie neugierig, sah sich um. Viel... gab es eigentlich nicht zu sehen. Die Küche sah rießig aus, fast zu groß, doch wenn sie am Tag gefüllt war... war das gewiss etwas anderes. "Ich konnte mal... irgendetwas kochen... mh~ ...", nachdenklich saß Runa da, schürzte die Lippen und ließ den Blick über die Decke wandern- "Ich weiß es nicht mehr- ich war aber, glaube ich auch nicht besonders gut darin."
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Thema: Re: Die Küche des Palastes So Okt 31, 2010 8:50 pm
"Und Ihr habt nicht so lange in der Küche gestanden und ausprobiert und versucht, bis Ihr damit zufrieden ward? Und habt es stattdessen aufgegeben? Traurig, meine Majestät, wirklich traurig... hm... wollt Ihr vielleicht mir helfen? Vielleicht erinnert Ihr Euch dann daran, wie viel Spaß es macht... etwas, das man selbst zu bereitet, schmeckt am Ende doppelt so gut", gab Azula zurück, die die Türe hinter sie leise geschlossen hatte und nun ihre Haar mit einem schwarzen Band zurück machte. Sie lächelte zur Königin hinüber, immer mal wieder, während sie geschäftig in diverse Schubladen schaute und sich das eine oder andere Messer dabei heraus nahm. Auch fand die einen Mörser, wie Stößel, welche sie ebenfalls benötigte. "Wie wäre es... wir schauen uns an, was die hier in der Kammer an Essen haben... und Ihr sucht Euch heraus, wonach Euch ist?"
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Thema: Re: Die Küche des Palastes So Okt 31, 2010 8:59 pm
Runa zuckte mit den Schultern und versank einige Minuten in ihren Kindheitserinnerungen. Genau... warum hatte sie es eigentlich nicht weiter probiert? Es war... langweilig gewesen... sie hatte lieber mit ihre Vater trainiert... "Hm", machte Runa, hoppste dann von ihrem Vorsprung und ging zu Azula um ihr bei ihren Vorbereitungen zu zu sehen. "Einverstanden~", lächelte sie und ging zu der Vorratskammer, um den Kopf hinein zu stecken. Seltsam- dreiviertel dieser Dinge kannte sie gar nicht. Am Ende landeten jegliche Arten von seltsam aussehenden Früchten- oder eventuell sogar Gemüse? In Runas Arten, die sie Azula dann mit skeptischem Blick vorsetzte. "Sieht... interessant... aus", schmunzelte sie, während sie Azula einen Blick zwischen den dichten Wimpern hindurch hinaufschickte und vergnügt lächelte.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Mo Nov 01, 2010 12:24 pm
„Das könnt Ihr wohl laut sagen. Ich nehme mal an, Ihr kennt sicherlich auch nicht alle Früchte, oder?“, fragte Azula ehrlich belustigt bei der bunt gemischten Auswahl. Sie kannte zwar über die Hälfte, doch der Rest war auch ihr unbekannt. Ihre Finger wanderten über ein paar Beeren, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, die alle schienen in einem guten Zustand. „Möchtet Ihr diese hier vielleicht waschen? Ich habe bereits eine Idee, was man aus ihnen machen könnte...“, meinte sie und schob die drei Beerensorten der Königin zu. Dann widmete sie sich einer Sorte zu, die sie bisher noch nicht kannte. Sie war gar nicht so groß, hatte eine rote, aufgerauhte Schale und roch seltsam süßlich. Azula griff zu einem Messer und machte mit wenigen Handgriffen die Schale ab. Eine weißliche, recht glitschige Frucht kam darunter zum Vorschein, von der Azula kurz abbiss. Die Litschie, um die es sich hierbei handelte, schmeckte wunderbar und entlockte der jungen Frau sogar ein leises Seufzen. Etwas vergleichbares hatte sie bisher noch nicht gegessen. Nachdenklich überflog sie mit ihren dunklen Augen die anderen Früchten und entdeckte unter ihnen auch ein paar Kirschen. Nach und nach entstand in ihrem Kopf ein kleines Menü und ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Zügig suchte sie weitere Küchenutensilien heraus, darunter auch zwei große Schalen und einen Krug. Aus den Beeren wird sie einen Saft machen, zu dem sie auch ein wenig Wein geben würde, hob davon allerdings noch ein paar Erdbeeren auf, sowie Kirschen. Aus ihnen würde sich sicherlich ein guter Obstsalat bereit lassen, und dazu in zwei separaten Schüsseln ein wenig Milch, Honig, und Haferkleie und wer weiß, vielleicht würde sie hier irgendwo einen Hefezopf finden.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Mo Nov 01, 2010 11:54 pm
Runa nickte, nahm die Beeren vorsichtig in eine Schüssel und trug sie zu der eisernen Wasserpumpe, mit deren Hilfe sie einen Wung eiskaltes Wasser in die Schüssel ließ und in einem der Waschbecken sorgfältig begann die Früchte zu waschen. Sie entfernte sie von ihren Blättern und Stängeln, füllte sie in drei verschiedene Schalen und wunderte sich, wie diese einfache Aufgabe sie so beruhigen konnte. Aus den Augenwinkeln sah sie Azula, die die ein oder andere Frucht ausprobiere und lächelte. Ihre Finger wurden klamm, ein wenig steif, vorsichtig trocknete Runa sie ab und bließ verstohlen ihren warmen Atem darauf. In diesen Gefielden mochte es am Tag noch so warm sein- in der Nacht wurde es bitterkalt. "Was möchtet ihr machen?", fragte Runa neugierig, als sie die Schälchen schließlich vorsichtig vor Azula abstellte und legte den Kopf leicht schief. "Was soll ich noch machen?" Tatsächlich machte es Spass selber einmal Befehle zu erhalten- selbst wenn sie solch... harmloser Natur waren.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 12:19 am
„Ihr könntet noch einmal kurz in die Vorratskammer gehen und nach einem guten Wein Ausschau halten. Wie werden ein wenig benötigen“, antwortete Azula, wobei sie sich bereits ein Brett geholt hatte, auf dem sie vereinzelt ein paar Früchte klein schnitt. Sie schaute kurz zur Königin auf und lächelte matte. „Ihr könnt mich übrigens ruhig dutzen... ich erinnere mich daran, dass Ihr vorhin damit keinerlei Probleme hattet. Und ich auch nicht, im übrigen, sonst hätte ich mich nämlich beschwert“, fügte sie belustigt hinzu und gab die klein geschnittenen Früchte in eine Schale. Als dies bewältigt war, waren ihre Finger über und über mit Fruchtsaft benetzt, den sie sich teilweise von den Fingern leckte, ehe sie erneut zu Runa hinüber sah. „Sagt... friert Ihr?“, fragte sie, wobei sie ihre Hände in einem kleinen Becken wusch und ging dann auf die Königin zu. Mit einem kurzen Handgriff streifte sie ihren dünnen Mantel ab, welcher jedoch von ihrem Körper kuschlig warm war und legte diesen über Runas Schultern.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 12:27 am
"Mh~hm", machte Runa, die sich sogleich umdrehte und wieder in Richtung Vorratskammer lief. Gott sei dank, denn bei Azulas Worten wurde sie wieder rot, krauste die Nase und schnitt der Dunkelheit in der Kammer eine Grimasse. Vorhin hätte sie auch keinerlei Probleme damit gehabt Azula zu schlagen- und tat sie es jetzt? Eben. "Eh... es tut mir wirklich sehr leid, wegen vorhin", kam es ein wenig undeutlich von Runa, die mit dem Weinkrug in der Hand in den Raum zurück kam, "Ich hoffe nicht dass ich... dich... irgendwie pikiert habe?" Ein wenig hilflos zuckte sie mit den Schultern, lächelte entschuldigend und wollte schon den Kopf schütteln, als die Wärme Azulas- beziehungsweise die ihres Mantels sie schon einhüllte. Tatsächlich... fror sie ein bisschen... aber "Du... ehm, bist sehr... aufmerksam". Meine Runa, die sich verlegen die Nase rieb, einen flüchtigen Blick zu Azula hinaufwarf und sich dann mit dem Krug schnell an ihr vorbei drängte um ihn auf dem Tisch abzustellen. "Danke"
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 1:27 am
„Nein, Ihr habt mich... nicht 'pikiert'“, antwortete Azula nachträglich, nachdem Runa bereits mit dem Krug weiter gegangen war. Mit einem Lächeln, das schwer einzuordnen war, schaute sie ihr nach und musterte die Königin von hinten, ehe sie ihr folgte. Flüchtig klaubte sie aus einer Schublade eine Schöpfkelle, tauchte diese in den Wein und probierte diesen dann. „Hm... mh... ja“, Azula nickte langsam und fuhr sich mit der Zunge mehrmals über die Lippen, während sie nachdenklich drein schaute. „Der ist gut... danke Euch“, sagte sie, nahm den Krug und schüttete etwas von seinem Inhalt in eine große gläserne Schale. Leise plätscherte der Wein hinein, bis Azula fand, dass es genug war. Anschließend gab sie ein wenig Wasser, Zitronensaft und die einzelnen Früchte hinzu, darunter vor allem jene, die sie klein geschnitten hatte. „Sind... die anderen, die Euch umgeben, nicht aufmerksam, Majestät? Ich dachte nur... für Euch ist es nicht ratsam zu frieren... Wie gesagt, ich bin um Euer Wohl besorgt... als achte ich auf Euch. Das ist doch verständlich“
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 1:36 am
Aufmerksam, gleichsam immer noch neugierig beobachtete Runa Azula, wobei sie die Ellebogen auf den Tisch und ihren Kopf auf die Hände gestützte hatte. "Ich... doch... das sind sie schon, eigentlich.. also... uneigentlich... auch eigentlich aber- eh... ich denke... also tatsächlich-", unterbrach RUna nun verärgert ihr Gestammel, "Ich denke, sie sind es nur auf der Basis ihres Standes, nur soweit es die Etikette gebietet- verstehst du? Etwas, dass darüber hinaus geht, dass persönliche Antriebe erfordert und von dem man sich keinen Profit verspricht, ist nich drin... denke ich...hm" Sie lächelte ein wenig bitter, zuckte jedoch mit den Schultern. "Das Ganze... gleicht mehr einem Puppentheater als einer geordneten Regierung. Im Moment ist sowieso alles durcheinander und verworren, ich bin weg, mein Vertreter ist ein Elf- was in diesen Zeiten für genug Skeptik sorgt- es steht... ein Krieg bevor und keiner- oder die wenigsten wissen wirklich was auf sie zu kommt. Eine unerkannte Gefahr ist meist verängstigender als das, was man schon bereits erkannt hat." Sie seufzte resigniert, griff in die Schüssel und klaute sich mit einem verstohlenen Lächeln ein Stück Frucht und ließ es in ihrem Mund verschwinden. Man schmeckte den Wein und die anderen Dinge, abgesehen von der Frucht selber bereits- und es schmeckte gut.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 2:00 am
„Wagt es noch einmal in die Schale zu greifen und“, begann Azula mit ernster Stimme, wobei ihre Hand flüchtig über diverse Messer fuhr. „ich sehe mich gezwungen Euch Einhalt zu gebieten, Hoheit. Und wenn ich Euch dafür auf die Finger schlagen muss, ich werde es tun. Jetzt seid Ihr ja ohnehin gewarnt“, sagte Azula, pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und tat dann noch ein paar weitere Zutaten hinein, darunter auch etwas Zucker. Anschließend verrührte sie das ganze noch und kostete dann davon, um sicher zu gehen, dass nichts fehlte. Auf Anhieb schmeckte sie die schwere Süße des Weines, welche in Einklang mit der der Früchte war. Alles zusammen ergab ein fabelhaftes Ganzes. Azula leckte sich die Lippen und sah dann zu den anderen Früchten hinüber, welche sie feinsäuberlich auf zwei kleiner Schalen verteilt hatte. Auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ, so hatte sie doch Runa aufmerksam zugehört und sich jedes wichtige Detail eingeprägt. Unter anderem auch, dass der momentane Truchses, Kharas also, wohl ein Elf war. Interessant... „Ich hoffe, Ihr mögt Obstsalat... heute werdet Ihr auf jeden Fall sehr gesund leben und wenn Ihr darauf besteht, mache ich auch gerne den Vorkoster“, meinte Azula zwinkernd.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 2:10 am
Runa biss sich auf die Unterlippe, entschuldigte sich in einem Ton, dessen Ernsthaftigkeit das Lächeln auf ihren Lippen zunichten machte; doch sie hielt sich zurück. Tasächlich beobachtete sie Azula genauer, musterte sie zum wiederholten Mal an diesem Tag. Tatsächlich... wusste eigentlich gar nicht wen sie vor sich hatte. Doch bevor sie ihren Gedanken ausführen und anfangen konnte Fragen zu stellen, riss Azula sie daraus hinaus. Gleichzeitig ließ ihre Stimme Runa jedoch zusammen zucken- und da diese gedankenverloren mit einem Messer herum gespielt hatte, wurde das ganze zwar nicht großartig dramatisch, doch schneiden tat sich Runa dennoch. Mit einem leisen Aufzischen ließ sie das Messer fallen, nach welchem sie mit der anderen Hand- nachdem sie es fallen hatte lassen- gedankenverloren gegriffen hatte, und welches nun auf den Boden fiel. Ein feiner, nicht sehr tiefer, dafür jedoch umso längerer Schnitt zierte nun die Seite des Zeigefingers von Runas linker Hand. Aus dem Schnitt traten schon langsam die ersten Bluttropfen, die sich dunkel und voll auf Runas zarter, blasser Haut abzeichneten. "Was für ein... fantastischer Tag", seufzte die Königin genervt und suchte ein Tuch. Eigentlich würde sie es an ihrer Kleidung abstreifen, doch im MOmen trug sie Azulas Mantel...
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Di Nov 02, 2010 3:15 pm
Blinzelnd schaute Azula von ihrer Arbeit auf und seufzte angesichts der Verletzung. Dieser Königin sollte man möglichst keine scharfen Gegenstände geben, am Ende stolpert sie noch und bringt sich versehentlich um...„Wenn man Euch einmal aus den Augen lässt... Ihr hättet mich warnen sollen, dass Ihr so schreckhaft seid“, sagte sie, legte die einzelnen Utensilien beiseite und trat dann auf die Königin zu. Ohne das sie um irgendetwas bat, ergriff sie Runas Hand und hob diese auf Augenhöhe, sodass sie die Wunde besser betrachten konnte. „Hm... all zu tief scheint sie zum Glück nicht“, murmelte Azula, die sacht den verletzten Finger festhielt. Das dunkle Blut, welches aus der Verletzung heraus quoll, bildete einen interessanten Kontrast zu der weißen Haut der Majestät. Sacht zog sie Runas Finger zu ihrem Mund und leckte das Blut ab. Anschließend betrachtete sie ihn erneut und schob die Königin dann zu dem Becken mit dem Wasser hin. Dort tauchte sie die Hand hinein und nahm dann das schwarze Stoffband aus ihren Hand, mit dem den Finger verband. „Ihr solltet besser auf Euch aufpassen, Majestät, Ihr müsst doch schließlich noch schöner und stärker werden und wie soll das gehen, wenn ihr weiterhin so schusselig seid... Ich glaube, Ihr braucht jemand, der auf Euch acht gibt...“, sagte Azula, wobei sie langsam ihre Hände von denen der Königin löste und dieser dann zu zwinkerte.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Do Nov 04, 2010 9:06 pm
Runa verzog das Gesicht und schüttelte schnell den Kopf, “Nicht... schreckhaft, ich bin nicht... 'schreckhaft', nur im Moment... eh...“ Verwirrt brach sie ab, als Azula auf sie zukam- wieder einmal. Wo bleib denn bitte... dieser respektvolle Abstand und eh... diese... selbstverständliche „Nichtannäherung“?! Unsicher ob dem, was Runa erwarten sollte, huschte ihr Blick zwischen ihrer Hand und Azulas Gesicht hin und her. Mit einer beinahe empörenden Selbstverständlichkeit nahm Azula ihre Hand und die Berührung brannte beinahe auf Runas Haut. Sie hörte ihr Herz schnell und kräftig schlagen und wunderte sich, wie etwas so viel... Einfluss auf sie haben konnte. Sie eine derartige Berührung so viel in ihr auslösen konnte. “Es ist nicht schlimm“, lächelte Runa verlegen, hörte ihre Worte im nächsten Moment von Azula bestätigt und wollte ihre Hand zurück ziehen, doch die Dunkelhaarige hielt sie beharrlich fest. Gut vernehmlich sog Runa die Luft ein, ihr Mund öffnete sich um Azula zurecht zu weisen, konnte jedoch nichts sagen. Sie wurde rot- das spürte Runa ganz eindeutig und zu sehen war es sicherlich ebenso gut, schließlich hatte sie nicht sonderlich viel Farbe im Gesicht. Es war gewiss ein amüsantes Bild, das Runa abgab und sie tat gar nichts dagegen, als Azula sie zum Waschbecken schob. “Tust du das... immer? Einfach so die Finger fremder Leute- oh... hm.“ Der Rest ihres Satzes ging in Runas imaginären Bart unter, die Röte verstärkte sich und sie zog schnell ihre Hand an sich, musterte beinahe misstrauisch den Finger. Eigentlich war sie ja wahrlich die letzte Person die irgendwie auf den Mund gefallen war- aber jedes Wort von Azula brachte sie einfach fruchtbar durcheinander. Innerlich jammerte Runa, raufte sich die Haare und verkroch sich unterm Bett und äußerlich bemühte sie sich um eine beherrschte Maske, setzte ein routiniertes Lächeln auf und überlegte fiebernd, was sie nun sagen konnte. “Verlegen bist du ja offensichtlich nicht...“, murmelte Runa dann resigniert, während ihre Mundwinkel unwillkürlich zuckten. Im nächsten Moment zogen sich ihre Augenbrauen zusammen, “Und ich bin gar nicht schusselig!“, widersprach sie ein wenig verspätet, “das war einzig und allein einfach nur deine Schuld. Mh~ genau. Weil~ Weil... man sowas einfach nicht macht!“ Was „sowas“ eigentlich war, erklärte sie selber nicht weiter. Stattdessen wuselte sie viel lieber hastig zu dem Tisch zurück und linste in die Schüssel hinab. Automatisch fuhr Runas Hand wieder hinein und die nächste Frucht verschwandt hinter den weichen Lippen. Das war auch Azulas Schuld!
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Do Nov 04, 2010 9:51 pm
„Ach so... das tut mir schrecklich Leid. Ich wollte so etwas nicht machen... wisst Ihr? Nichts liegt mir ferner, als Euch in Gefahr zu bringen“, sagte Azula, die sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und den Rücken zu Runa gekehrt hatte. Ein schmales Lächeln zierte ihr Gesicht und ihre Augen blitzten gefährlich auf, während ihr Blick über die Messer huschte. Noch nicht..., fügte sie in Gedanken zu, holte dann anschließend zwei Gläser und eine große Kelle. „Und als Zeichen dessen, wie sehr es mir Leid tut, bekommt Ihr eine besonders große Portion, hm? Ich bin mir sicher, es wir Euch schmecken“, sagte sie, trat an die Schüssel heran, wobei sie kurzzeitig böse die Königin an funkelte aufgrund dessen, dass sie wieder stibitzt hatte. Unbehelligt fing sie mit ihrer eigenen Portion an, sollte sie doch noch unhöflicher und respektloser wirken, was solls, sie hätte eine Ausrede für alles. Dann nahm sie das Glas für die Hoheit und machte dies deutlich voller, nicht nur an Saft und der sich darin befindende Alkohol, sondern auch voller mit Früchten. „Hier“, sagte Azula schließlich und überreichte Runa ihr Glas mit einem äußerst charmanten Lächeln und einem lasziven Wimpernaufschlag.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Do Nov 04, 2010 10:08 pm
Betont unschuldig zuckte Runa mit den Schultern leckte sich, im Gegenteil, sogar noch über die Finger. "Sie schmecken eben gut~", gab sie nicht besonders reuevoll zu, nahm schließlich das Glas entgegen. Erneut setzte sich das Mädchen auf die Tischkante, gab sich von Azulas Geste unbeeindruckt, achtete jedoch darauf deren Blick nicht erneut zu streifen- am Ende wäre sie doch nur wieder peinlich berührt. "Danke Azula", bemühte sich Runa nun um neutralität, "Du könntest schließlich schon im Bett liegen" Voller Vorfreude leckte sich Runa über die Lippen, tran dann zuerst den Saft- eine Angewohnheit, die sie schon immer gehabt hatte. Bei Suppen zum Beispiel, erst trant sie den Sud und aß dann das Gemüse am Boden des Tellers. Das Gemisch war sehr süß, den Alkohol schmeckte Runa nur sehr leicht, der Zucker vertuschte wohl dessen charakteristischen Geschmack, nur leicht war er zu bemerken. Dominiert wurde das Ganze vor allem natürlich durch die Früchte, den Zucker und die restlichen Gerwürze, Runa war sichs icehr Zimt zu schmecken- sie mochte Zimt. Mit langen, schmalen Fingern griff sie schließlich immer wieder in das Glas und holte sich eine Frucht nach der anderen hinaus. "Dass ist tatsächlich fantastisch an diesem Land... es gibt eine schier unermessliche Anzahl der verschiedensten Früchten- das ganze Jahr über." Ein beständiges Lächeln lag auf ihren Lippen, der Alkohol zauberte ein wenig Farbe auf ihre Wangen und Runas Augen blitzen vergnügt. "Hast du Familie, Azula?", frage sie unvermittelt, sah die Dunkelhaarige fragend an. Tatsächlich war Runa neugierig, wenngleich das normalerweise ein Dauerzustand war. "Geschwister? Bist du verheiratet? Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand der derart gut -ehm.... bewandert ist auf seinem Gebiet, noch niemandem versprochen ist. Außerdem bist du ja auch jemand, den man gerne ansieht~ hm..." Runa war vom Tisch gerutsch, hatte sich eine Hocker gerangezogen und das Kinn auf die Hände gelegt, während die Arme auf den Tisch geschützt waren. Nachdenklich schnalzte sie, genoss den vollen, samtigen Nachgeschmack des Weins, während sie Azula musterte. "Du bist so... ganz anders... einfach so... anders", murmelte sie, zog leicht die Augenbrauen zusammen. Anders, sowohl von der Art, als auch vom Aussehen. Ein ganz anderer Typ als Runa. Ob Azula schon bei einem Mann gelegen hatte? Gewiss... sie strahlte so viel... "... Sinnlichkeit aus...hm~"
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Do Nov 04, 2010 10:48 pm
Sinnlichkeit... Schmunzelnd senkte Azula ihr Gesicht, wobei sie jedoch ihren Blick nicht von der Königin abwandte. In ihren Gedanken fragte sie sich, wie viel Alkohol die Früchte wohl in der Zeit bereits aufgenommen hatten – denn nicht umsonst hatte sie der Majestät viele davon in ihr Glas gegeben. Die berechnende, schwarze Schlange... ja, sie gab sich Mühe stets ihrem Titel gerecht zu werden. Ihr gefiel der Auftrag von mal zu mal, auch wenn er nur halb so einfach war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Doch andererseits schien die junge Königin beeinflussbarer zu sein, als gedacht... Und sie war recht hübsch, aber zum Glück keine von diesen eingebildeten Schönen, die ihre Nasen bis zum Himmel hinauf trugen. Da machte ihr der Auftrag doch gleich doppelt so viel Spaß... „Zu Euren Fragen, Königin Runa“, sagte sie räuspernd und nahm ein, zwei Schlucke von dem Alkohol geschwängerten Saft, „Meine Eltern sind tot, eine Weile schon, doch damit komme ich gut klar. Außerdem habe ich noch einen Bruder, der jedoch von... flüchtiger Natur ist. Er zog recht früh von zu Hause aus... und seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört“, antwortete sie und klaute aus der Schüssel mit Obstsalat eine Erdbeere in die sie langsam hinein biss. „Verheiratet bin ich nicht,mit Verlaub, ich mache mir nicht viel aus solchen Eheversprechen. Das würde niemand, wenn bekannt wäre, wie viele verheirateten Männer des Nachts in einem anderen Bett schlafen... Deswegen beschloss ich vor Jahren, dass mein Herz ganz allein mir gehören sollte und ich es niemals wagen werde, es mit jemanden zu teilen... aber wer weiß. Ich kann nicht in die Zukunft sehen...“ Azula zuckte knapp mit ihren Schultern und biss ein letztes Mal in die rote Frucht in ihren Fingern, ehe sie diese mit einem großen Schluck ihres Saftes hinunter spülte. Sie musste der Königin nicht auf die Nase binden, dass sie Eigentum, der Besitz ihres Herren war. Und sie sich schon früher oft anderen 'geschenkt hatte'... Mehrmals... so lange das Herz ein Rückzugsort, eine uneinnehmbare Festung bliebe.
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Do Nov 04, 2010 11:44 pm
Während Runa interessiert Azulas Worten lauschte, füllte sie sich ihr Glas erneut- mehr mit Früchten als mit dem Saft, dieses Mal. Es war immer wieder ein... neues Erlebniss, wenn eine zarte Frucht im Mund zerplatzte. Erfrischend und belebend- es hob Runas Laune weiter. Das hier war wohl genau das, was sie niemals hatte tun wollen- sich amüsieren und ablenken, während ihr Volk und die Personen, die ihr wichtig waren um ihr Leben kämpften. Doch, da sie gar nicht wirklich wusste was sie hier tat, war das ganze wohl nur halb so verwerflich, zumindest in ihren Augen. “Mein Vater starb schon früh... nicht so früh, aber früh genug...“, begann sie unaufgefordert von sich selber zu erzählen, blickte ein wenig nachdenklich in ihr Glas, “Er hat mich immer aus dem Unterricht heraus geholt und auf den Übungsplatz mitgenommen“, leise kicherte sie bei dieser Erinnerung, feixte hämisch, “Meine Mutter war entsetzt- vor allem, nachdem mein Tanzkleid furchtbar zerrissen war. Meine Mutter lebt noch, abgeschieden von den größeren Städten in einer ehemaligen Winterresidez. Sie ist froh, sich um nichts mehr kümmern zu müssen- Geschwister hatte ich keine. Dafür gab es umso mehr Stallburschen.“ Vergnügt fuhr sich Runa über die Lippen, die durch den Saft ein wenig dunkler waren und fischte im dem Glas nach der nächsten Frucht. Der Gedanke verheiratet zu sein amüsierte sie sichtlich, langsam wanderte ihr Blick durch den Raum. “Ich bin weder verlobt... noch verheiratet- so weit ich weiß, doch im Moment“, sie schnaubte leise, “passieren so viele Dinge, dass es mich nicht wundern würde, denn Kharas plötzlich mit irgendeinem Kerl vor mir stehen würde... Männer~ Sie sind so... von sich selbst überzeugt. Selbst Kharas nimmt sich mehr raus, als er eigentlich sollte.“ Unzufrieden schüttelte Runa den Kopf, “Nur weil ich jung bin, heißt das nicht, dass ich dumm bin. Ein wenig naiv vielleicht... und impulsiv... und... unerfahren, aber dumm auf keinen Fall. Außerdem“, sie hob den Kopf und blickte Azula mit etwas verdunkeltem Blick an, “besitze ich immer noch mehr Macht und Einfluss als die meisten Anderen von sich behaupten können. Und ich weiß sie einzusetzen... an den richtigen Stellen, selbst wenn ich hier... im... im Exil sitze.“ Runa strich sich einenTropfen des Fruchtsaftes aus dem Mundwinkel, leckte ihm vom Finger und fuhr sich durch die zerzausten Haare. “Mein Herz... habe ich noch nicht vergeben.“, lächelte sie dann ein wenig sanfter und ene ganze Spur verträumter. Egal wie viele Titel und Macht Runa besaß- sie war so oder so ein Mädchen, welches, wie alle anderen Mädchen, irgendwo- wenn es die Zeit und die Ereignisse zuließen- von der großen Liebe träumte. “Aber wahrscheinlich“, meinte sie dann mit einer großen Spur Sarkasmuss, “werde ich mich irgendwann irgendeinem Kerl hingeben und wahrscheinlich so tun müssen, als wäre er mein erster.“ Runa zog einer Grimasse, streckte einer imaginären Person die Zunge heraus und kicherte. Khalid... das mit Khalid hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Er war zwar nicht der, für den sie ihn gehalten hatte- ebenso wenig, wie sie die seine war, doch auf jedenfall, war das erste Mal nicht für die Katz gewesen. “Bei Ludrien, Kharas wäre entsetzt“
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Fr Nov 05, 2010 12:19 am
In Gedanken vermerkte sich Azula jede einzelne Information, die sie über Runa erfuhr. Was ihre Eltern anbelangte, ihre Vergangenheit, alles nahm sie wie ein Schwamm auf und würde es so schnell auch nicht mehr vergessen. Bei Gelegenheit würde sie all das, was sie bisher zusammen getragen hatte, schriftlich niederlegen und an ihren Herren schicken. Doch das hatte noch bis Morgen Zeit, sie musste nur darauf achten, nicht zu viel von dem Zeug zu trinken. Was dabei heraus kam, sah sie ja an der Königin... wobei sie vermutlich davor noch nie so viel, wie Azula getrunken hatte. „Ihr habt also schon einmal geliebt? Müsst Ihr nicht sehr auf Euer Privatleben achten? Ich meine, Euer Volk erwartet doch von Euch, dass ihr den Regeln nach einen... wunderbaren, vielleicht sogar ruhmreichen oder adligen Mann erwählt, der Euch ganz nach der hohen Kunst der Minne schließlich fragen wird, ob Ihr seine Frau werden wollt. Dann kommt die Traumhochzeit dieses Landes und man wird Euch bis zu Eurem Schlafzimmer geleiten... damit die Hochzeit auch den Bräuchen nach von statten geht... Das stelle ich mir äußerst anstrengend... und frustrierend vor. Die Zwänge dieser Gesellschaft verbieten Euch mit unausgesprochenen Worten, wen ihr zu lieben habt... und wen nicht...“ Azula stellte ihr Glas beiseite und musterte Runa etwas forsch. Ihre Hand glitt dabei zu den restlichen Erdbeeren hinüber, von denen sie eine der Königin hin hielt. „Auch eine, Majestät?“
Gast Gast
Thema: Re: Die Küche des Palastes Fr Nov 05, 2010 12:28 am
Bedächtlich streckte Runa die Hand aus, nahm die angebotene Erdbeere, striff dabei Azulas Finger. Die ständigen Berührungen waren seltsam- am Anfang- doch man gewöhnte sich daran. Runa gewöhnte sich daran. Ein kleines Stück nur biss sie von der Erdbeere ab, schien die Frucht zu genießen und lächelte, während sie jedoch gleichzeitig den Kopf schüttelte. "Ich habe noch nie getan was man von mir verlangte. Mein Vater... mein Vater sagte immer, er erwartet alles von mir- und dann tue ich immer das Gegenteil. Als ich zwölf war, wollte ich ins Kloster." Runa lachte, steckte sich den Rest der Frucht in den Mund und war ein wenig enttäuscht als nichts mehr davon übrig war. "Noch ist es nicht so weit- die Welt hat andere Probleme. Und selbst wenn es irgendwann so weit ist, werde ich mich in nichts hinein zwingen lassen. In nichts... und die Personen die hinter mir ständen, würden ihren Platz an meiner Seite nicht haben, wüsste ich nicht, dass sie das niemals von mir verlangen würden. Wobei..." Sie bewegte langsam den Kopf, als könnte sie sich nicht entscheiden welche Geste sie zeigen wollte, "Vielleicht werde ich mich diesen Zwängen selber hingeben. Wenn es sein muss... wenn es das Richtige ist, für mein Volk. EIne Königin oder ein König ist nichts. Ist nur... eine Hülle, die spricht und handelt- im Sinne ihres Volkes. Und eine gute Königin wird man nicht dazu auffordern müssen das Richtige zu tun. Sie wird es selber tun." Langsam hob Runa den Kopf und lächelte Azula wieder unbekümmert an, "Was ist mit dir... würdest du dich zu etwas zwingen lassen? Dich jemande hingeben, den du nicht liebst, dessen Nähe du nicht begehrst? Würdest du dich jemandem hingeben, nur weil es... einem höheren Ziel dient? Ich glaube nicht... oder? Dafür bist du zu stolz... das... würdest du nicht tun... oder? Und du würdest es dir nicht befehlen lassen... nicht einmal... von einer Köngin." Runa hatte sich leicht vorgebeugt und musterte Azula eindringlich. Sie war wohl angetrunken... beschwippst, doch... bei klarem Verstand. Vielleicht ermöglichte der Alkohol ihr nur die Fesseln ihrer Gesellschaft abzustreifen- die, ihrer Erziehung. "Küss mich, Azula", sprach Runa plötzlich und blickte beinahe lauernd in Azulas Augen, "Das ist ein Befehl."
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Fr Nov 05, 2010 12:57 pm
Fast amüsiert blitzten Azulas Augen auf, während ihre dunklen Wimpern sich langsam senkten und sie kurz blinzeln musste. Ein einziges Blinzeln, dann streckte sie ihre Hand der Königin aus und fasste sie sacht am Kinn. Ihre Bewegungen waren fließend, gingen in einander über – wie sie sich zu ihr hin neigte und die Königin schließlich küsste. Die Augen hatte sie dabei nicht geschlossen, nein, sie beobachtete Runa ganz genau, dieses Mal war es etwas anderes, als im Baderaum... Ihre Finger fuhren durch das blonde Haar, sacht berührten sie dabei auch ihre Haut. Widme dich deinen Freunden, und deinen Feinden erst recht... Mit dem Wissen, dass sie hierbei vielleicht sogar zu weit gehen könnte, fuhr sie fort. Das alles war nicht mehr ein Spiel und sie wollte ihre Grenzen erforschen. Was war zu viel und was war noch im Rahmen? Wie viel konnte sie sich erlauben? Sie war Versuchung und Sünde, die wispernde Schlange, die einen verlockte, einem den roten Apfel anpries ohne jegliche Hemmungen. Ohne schlechtes Gewissen.
Sinnlich küsste Azula die Lippen der Jüngeren, umschmeichelte mit ihrer Zunge die ihre und löste das ganze auch schon im nächsten Moment auf. Flüchtig fuhr sie sich mit ihren Fingern, die zuvor in dem blonden Haar verweilt hatte, über die Lippen und trat zurück. „Wisst Ihr, Freiheit besteht nicht darin, entscheiden zu können, was ich tun will, sondern dass die Wahl mir obliegt, was ich nicht tun will. Ihr seht also... ich nehme durchaus Befehle an, ganz gleich welcher Art... so lange ich entschieden kann. Außerdem... war das ein nur all zu verlockender Befehl, dem konnte ich beim besten Willen nicht ablehnen“, sagte sie mit einem Lächeln und zwinkerte Runa zu. Ihre Hand umfasst ihr Glas wieder, welches sie zu ihrem Mund führte und trank den Saft darin aus. „Ich glaube allerdings, dass ich Euch langsam auf Euer Gemach führen sollte. Es ist schon sehr spät und Ihr braucht Euren Schlaf“
Gast Gast
Thema: Re: Die Küche des Palastes Fr Nov 05, 2010 2:24 pm
Abwartend ruhten Runas blaue Augen auf Azula, sie wartete darauf dass sie etwas tat- ob sie überhaupt etwas tun würde. Ganz leicht nur, kaum merklich weiteten sich ihre Augen, als sich Azula zu ihr hinüber beugte. Sie tat es.... tatsächlich? Es gab wohl vieles, das Runa in diesem Moment denken konnte, doch sie dachte gar nichts. Spürte erneut die Finger in ihrem Gesicht, eine Berührung, welche elektrisierend durch ihren Körper fuhr und beinahe automatisch schlossen sich ihre Augen. Es war nicht einfach nur ein Kuss- es war ein Kuss und er war verlockender und vielversprechender, als jeder Kuss vor ihm. Ein Gefühl des Deja-vues durchströmte Runa, ehe sich deren Gedanken gänzlich abschalteten. Die Hände lagen entspannt, regungslos auf der Tischplatte, ihr Körper war Azula zugeneigt. Sie wusste- das hier war falsch. Es war so falsch, wie es nur bei etwas Herrlichem der Fall sein konnte und doch genoss es Runa. Trotzdem- oder gerade deswegen jagte die leichte Berührung Azulas ihr Schauder über den Körper und füllten ihn mit Wärme. Beinahe automatisch öffneten sich Runas Lippen mit einem leisen Seufzen und als das Ganze vorbei war, saß sie noch einen Moment da- durchaus zufrieden und trug einen Gesichtsausdruck ähnlich dessen, wenn man den Nachgeschmack eines besonders guten Weines genoss. Runas Lippen prickelte, sie verzog sie zu einem zarten Lächeln und öffnete dann blinzelnd die Augen. “Wie gut, dass wir allesamt freie Menschen sind~“, gab Runa dann durchaus zufrieden, bei der spätestens jetzt der Alkohol seine volle Wirkung entfaltet hatte. Ihr Kopf war leicht, gefüllt mit lauter unnützem Zeug und sie hatte das Bedürfniss zu lachen- oder Azula erneut zu küssen... Wohl eher letzteres. Schelmisch grinste Runa, biss sich leicht auf die Unterlippe und nickte dann. “Umbedingt~“, pflichtete sie bei, “Ins Bett...“ Ihr Glas wanderte in die Spüle, noch immer schmunzelte sie leise vor sich hin. “Das hier erfährt niemand.. nicht war, Azula? Ich kann dir vertrauen... nicht?“
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Thema: Re: Die Küche des Palastes Fr Nov 05, 2010 3:17 pm
„Natürlich, meine Königin, natürlich“, versicherte Azula ihr, wobei sie ihr einen warmen Blick zu warf und dann die Schüsseln weg brachte. Sie verstaute sie in der Vorratskammer, dort, wo auch die anderen Dinge lagerten, die gekühlt werden musste. Bevor sie jedoch aus der Kammer wieder hinaus zur Königin trag, klaubte sie sich ein paar Trauben aus dem Obstsalat, die sie genüsslich in ihrem Mund schob. Sie war so naiv... so leichtgläubig. Wenn sie nur wüsste... Leise schloss Azula hinter sich die Vorratskammer und trat dann lächelnd auf die Königin zu. „Dann geleite ich Euch mal auf Euer Zimmer“, sagte sie und nahm behutsam ihre Hand, ehe sie sich auf die Türe der Küche zu bewegte, welche hinaus auf den Korridor führte. Eine weitere Traube fand den Weg in ihren Mund und zerplatzte dort noch bevor sich die Türe hinter ihnen beiden schloss.
Tbc: Runas Zimmerchen
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Die Küche des Palastes So Jun 15, 2014 8:08 pm
Arvas Schwert schnitt durch Fleisch und Sehnen und Knochen, ehe der Wachmann der sich gerade etwas zu Essen holen wollte in zwei Teile zerfiel und auf den Küchenboden klatschte. Der Reiter wischte seinen Zweihändern an dem Gewand des jungen Mannes ab und schüttelte nur den Kopf. Dies war bereits die fünfte Wache die sie erledigen mussten und wenngleich der Kalif wohl mit einem Angriff von Oben gerechnet hatte - die Zeichen dafür waren eindeutig gewesen. Dennoch hatte er einige Leute um sich geschart und es war beinahe schon beunruhigend, wenn er sich überlegte das es noch zwei Stockwerke bis zum Schlafzimmer des Kalifen waren. Er warf Caladhiel noch einen letzten Blick zu, nickte und öffnete ihr die Tür der Küche, folgte ihr hinaus, schloss die Tür und sperrte diese dann auch noch zu. Sie konnten nicht gebrauchen, dass eine zweite Wache sich ein Mitternachtsmahl spendieren wollte und diese dann auf ihren Freund traf.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Die Küche des Palastes So Jun 15, 2014 8:24 pm
Bei Anbruch der Abenddämmerung waren Arva und sie, gekleidet in die traditionellen Gewänder des Landes, unter denen sie die Rüstungen der Reiter trugen, in die Stadt hinein gekommen und wenngleich auch Caladhiel befürchtet hatte, sie würden in jeder einzelnen Sekunde entdeckt werden, hatten sie es letztlich bis in den Palast geschafft. Man hatte die beiden Elfen für Bedienstete gehalten, für Sklaven, die man gekauft hatte und die man in die Küche gesandt hatte - jenen Raum, in welchem nun Wachen, wie Diener auf dem Boden lagen. Das Blut der Menschen stand auf dem steinernen Fußboden, färbte die hellen Steine rot und immer wieder schloss sie bedauernd die Augen, beugte sich zu den Toten hinab und schloss deren Augen ehe Arva und sie weiter schritten. Ein einziger Mensch war es, der diesen Wahnsinn aufrecht hielt - ein einziger Mann, wegen dem eine Reiterin so sehr hatte leiden müssen und ein einziger Mann, der für den Orden und das Reich von einer großen Gefahr war und ein einziger Mann, wegen dem so viele Männer ihr Leben würden lassen müssen. Nur allzu gern wäre sie in der Festung der Rebellen geblieben, hätte sich um den geschundenen Leib und die gepeinigte Seele ihrer Reiterin gekümmert, aber damit hätte sie den Reitern, die sie begleiteten, bewiesen, dass der Orden schwach war und Surda damit Öl ins Feuer gegossen, indem sie ihnen gezeigt hatte, wo sie angreifbar waren. Wenn sie die Schüler und anderen Reiter schützen wollte, dann hatte sie handeln müssen. Langsam machte sie einen Schritt nach vorn, hielt sich dicht an der Wand und umschloss den Griff des schwarzen Einhänder in ihrer Linken noch einmal fester, Arvas Atem hinter sich hörend während sie für einen kurzen Moment die Augen schloss und in die Festung hinein lauschte. Es waren Schritte, die ihnen näher kamen und alles Bedauern wurde mit einem Mal von ihrem Gesicht gewischt als das Adrenalin wieder seinen Weg zurück in ihren Körper fand und durch ihre Venen spülte, die Vorsicht zurückkehren ließ, welche bislang stets ihr Leben geschützt hatte und ihre Sinne bis aufs Äußerste schärfte. Ihre Muskeln spannten sich und als sie blinzelnd wieder die blauen Augen öffnete, sah sie für einen kurzen Moment die Hauptstadt der Nomaden von außen, sah das ruhige Treiben auf den Straßen, das allmählich ruhiger wurde und spürte die Unruhe Anwars in ihrem eigenen Geist, hörte seine Sorge in ihren Gedanken als wäre es ihre eigene. 'Keine Sorge. Mir wird nichts geschehen', versicherte sie dem Bündnispartner im Stillen und als die Wache um die Ecke trat, griff die Elfe nach dem Mann, presste ihm die behandschuhte Hand auf den Mund, um jeden Schrei zu ersticken ehe sie die scharfe Klinge des Reiterschwerts über seine Kehle zog und einen tiefen Schnitt hinterließ. Der Mann sackte zu Boden, röchelte und keuchte, doch dann starben auch seine letzten Bewegungen und Caladhiel nickte erneut Arva zu, wies ihm an, weiterzugehen.