Foren Rollenspiel
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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Übungsplatz

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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyFr Jun 20, 2014 4:07 pm

Seine Augen hatten förmlich aufgeleuchtet als die beiden Schwerter den Reitern gleichzeitig entglitten waren und im Sand landeten. Eine kurze Zeit lang war er versucht Arvas Schwert selbst aus dem Sand zu ziehen, nur um selbst einmal das Gewicht dieser behäbigen, großen Waffe in den Händen zu halten, doch bereits nach den ersten paar Schritten in die Richtung der Waffe hatte er Elf recht offensichtlich klar gemacht, dass er die Finger von der Waffe lassen sollte. „Wenn Blicke töten könnten.“ Nun dann wäre er bereits mehrfach gestorben … zusätzlich zu seinen beinahe Begegnungen mit seinem Tod, deren Zahl sich stetig erhöhte. „Du warst Großartig, ehrlich ich habe kaum mitverfolgen können wie ihr Beide das gemacht habt. Ich meine ich habe versucht auf die Schwerter zu achten und die Beinarbeit zu verfolgen wie du mir geraten hast aber, bei der Hölle ihr seid … Caladhiel?“ Die Aufmerksamkeit der Reiterin lag bereits auf dem jungen Mann der gerade den Platz betreten hatte, wobei er eine Zeitlang brauchte um seine Botschaft zu äußern, war das sprechen unter einer Schnappatmung doch deutlicher Schwieriger. „Caladhiel?“ Wiederholte Noah nervös, hielt sein Übungsschwert fest umklammert, ebenso wie die Hoffnung dass sie beide gleich den restlichen Vormittag miteinander verbringen würden.
Doch nachdem der Bote zu Ende gesprochen hatte, war ein leises Seufzen aus Noahs Mund zu hören, zusammen mit dem fallenden Geräusch das das Metall verursachte, wenn es auf kies traf. „Ihr müsst gehen?“ Fragte er, wobei er die Antwort davor bereits erahnte, aber dennoch fürchtete. „Könnt ihr mich mitnehmen?“

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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyFr Jun 20, 2014 4:15 pm

Es durfte alles nicht wahr sein, erst der Schatten, die Angriffe des roten Gottes in Teirm, Surdas Säbelrasseln, das jetzt erstickt worden war und nun begannen auch noch die Bürger in Dras-Leona zu rebellieren, statt sich an die Reiter zu wenden, wie es all die anderen Städte vor ihnen in Zeiten der Not bereits getan hatten. Narda war von einem Schatten angegriffen worden und wenngleich sie inzwischen auch Zauber zum Schutz der Stadt darüber gelegt hatten, so ging doch die wahre Gefahr für den Moment von marodierenden Bauern aus. Noahs Stimme war es schließlich, die sie aus den geistigen Sorgen holte, in welche sie für einen kurzen Moment hinein gefallen war und sie erkannte die Sorge in den Augen des jungen Mannes, für den sie sich inzwischen ebenso sehr verantwortlich fühlte, wie für Vrael oder Kylian, wie sie es einst für Alwin gefühlt hatte, bevor die Zeit ihr auch ihn genommen hatte. "Und dann?", fragte sie leise, ihre Stimme nun wieder sanfter und ruhiger als sie sich zu dem Jüngeren umwandte und seine Augen noch einmal musterte. "Noah, dort erwartet dich kein Heldentum. Das, was dort auf uns wartet, sind mordende Bauern, die zwar schlecht oder gar nicht ausgebildet sind, die uns aber zahlenmäßig weit überlegen sind", versuchte sie ihm zu erklären, aber sie erkannte an seinem Blick, dass er sich nicht von seinem Wunsch, sie zu begleiten abbringen lassen würde und so stieß sie nur in Gedanken ein leises Fluchen aus ehe sie sich nach vorn beugte, um ihn sacht auf die Stirn zu küssen.
"Komm, Dickschädel. Ich kann dich so lange mitnehmen, wie es möglich ist, aber sobald wir die Truppen in Ilirea gesammelt haben, kehrst du zurück. Versprich mir das, Noah. Ich kann nicht kämpfen, wenn ich um dich in Sorge bin. Ich werde zurückkommen, das habe ich dir versprochen."
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyFr Jun 20, 2014 4:28 pm

„Ich könnte Ser Gawain besuchen.“ Schlug er mit einem mal vor und sein Blick wurde ein Stück freudiger bei der Vorstellung, seinen Herrn wiederzusehen. Er umarmte sie schließlich schlichtweg, den irritierten Blick von Arva ignorierend und als er sich schließlich von der Hochmeisterin löste, nickte er noch einmal bestätigend. „Ich verspreche es dir, keine Ausflüge außerhalb der Stadt und ich werde nicht versuchen mich in Gefahr zu bringen. Aber nur wenn du mir dafür versprichst, dass du wieder in einem Stück zurückkommst.“ Noch dazu würde er erleben können wie sich militärische Truppen zusammen fanden, vielleicht konnte er sogar bei der einen oder anderen Planung dabei sein um etwas über die Aufstellung zu lernen und mit jedem weiteren Gedanken machte sein Herz einen höheres Satz als zuvor. Vielleicht würde sogar Ilieana die Zeit finden um sich kurz mit ihm zu unterhalten, schließlich hatte er trotz all ihrer Titel noch immer nicht ihre Freundschaft vergessen, welche spätestens mit dem Nasenbruch von Brandon besiegelt worden war.
„Und man soll nie den Feind unterschätzten, ob aufmüpfige Bauern oder nicht, das spielt keine Rolle. Deine eigenen Worte..“
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 4:16 pm

„Beine auseinander, auseinander sage ich! Du sollst nicht dastehen wie ein Baum Junge, du sollst dich bewegen können, und zwar in egal welche Richtung. Links, Recht, nach hinten und nach vorn, dein Gegner wird dir nämlich nicht die geringste Chance geben deine Position noch einmal zu korrigieren.“ Erneut hieb Daeron mit einem der Übungsschwerter, welches annähernd so groß wie sein eigenes war auf das Schild des Jungen und erneut taumelte der junge Reiter zurück. Daeron hielt ihm am Schild damit er nicht nach hinten fiel. „Was habe ich dir gerade eben gesagt? Einen festen Stand! Bei allem was mir heilig ist, von wem hast du denn diese Eigenart ein Schild zu halten? Willst du dir damit die Nase kratzen oder Schläge abwehren?“ Ein leises Seufzen war von dem Jungen zu hören, doch wagte er es nicht aufzubegehren. Seine Hände zitterten inzwischen unter dem Gewicht des mächtigen Schildes, ebenso wie seine Beine und seine gesamte Stirn war von der Anstrengung des Morgens bereits vollkommen nass. Genau aus diesem Grund entließ er seinen Schüler schließlich, klopfte ihm bevor er sich entfernte noch einmal auf die Schulter und meinte dass es er besser als gestern, jedoch nicht so gut wie morgen gekämpft hatte.
Für ihn war der Kampf das elementarste aller Dialoge, noch bevor man herausgefunden hatte wie man sich unterhalten konnte, dessen war er sich sicher, hatte man einander bereits mit Stöcken und Steinen totgeschlagen. Es lag in der Natur jedes Menschen und wer die Macht über den Kampf besaß, konnte die Ruhe für weise Gedanken finden. Seine Füße trugen ihn schließlich zu dem alten Holzständer, in welchem die Übungsschwerter, fein säuberlich aneinander gereiht dastanden, die meisten wiesen bereits so tiefe Scharten auf, das er sich ab und zu sorgen machte, sie überhaupt noch zu benutzen, wirkten sie doch so, als würden sie bei dem nächsten Schlag bersten. Doch bisher hatten sie seine Zeit überstanden, nun zumindest die, mit denen er selbst nicht regelmäßig geübt hatte.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 4:46 pm

Müde lenkten sie ihre Schritte hinüber zu dem Übungsplatz und wenngleich auch ihre linke Hand sich längst wieder um den Griff ihres Reiterschwertes gelegt hatte, das dunkel den Schein der Sonne, die hoch am Himmel stand, gänzlich verschluckte und in sich aufnahm - lediglich die silbrigen Inschriften der Liduén Kvathí, der elfischen Schrift, darauf, glänzten und ließen ein traurig wirkendes Lächeln über das schmale Gesicht huschen, indem die Erschöpfung bereits seit Tagen eingemeißelt zu sein schien. Ihre Gedanken waren kaum bei den Übungen, denen sie sich selbst hatte unterziehen wollen und als sie die Stimmen der jüngeren Reiter hörte, hielt die Elfe abrupt an und hob die geröteten blauen Augen, ließ selbige hinüber zu dem Sand gleiten und sank schließlich selbst auf einen der Steine, die aufgereiht worden waren und die ihr nun als Sitzplatz dienten. Nachdem Oromis ihr mitgeteilt hatte, er habe Ryl'afay und ihr Versteck gefunden, hatte sie die Nacht damit verbracht, sich mit dem Rat zu beratschlagen, um ihr eigenes Vorgehen zu besprechen, ebenso wie sie versucht hatte, sie davon zu überzeugen, nun einen neuen Kurs mit dem Orden zu fahren - eben jenen Kurs, der sie einstmals zusammen gehalten hatte und dessen Änderung sie nun auseinander trieb, als seien sie nichts mehr als kleine Boote in dem stürmischen Meer, das vor der Küste Vroengards lag.
Mit einer einzigen kurzen Handbewegung schob sie Vindr zurück in die lederne Schwertscheide an ihrem Gürtel und ließ ihre Finger über die Gravierungen daran gleiten, die bereits bessere Tage gesehen hatten. Sie hatte die Schwertscheide einst bei ihrer Weihung zur Reiterin erhalten, gemeinsam mit dem schwarzen Schwert, das ihr bereits so oft das Leben gerettet hatte und im Stillen sehnte sie sich nach jenen glücklichen Tagen zurück, während sie vor sich die Jünglinge beobachtete, die immer wieder gegeneinander kämpften bis Daerons dunkle Stimme erklang, der sie vom Platz schickte. Ein leises Seufzen glitt über ihre Lippen, die sich zu einem milden Lächeln verzogen hatten ehe sie den Blick hinab auf ihre Hände lenkte - es waren die Hände einer Kriegerin, einer Soldatin, die Stunde um Stunde mit dem Schwert in der Hand gegen die Feinde gestritten hatte. Es waren Hände, an denen bereits viel zu viel Blut klebte und die zu viele Leben beendet hatten.
Kopfschüttelnd schallt sie sich für diese Worte selbst eine Närrin und lenkte den Blick zurück auf das Übungsfeld, wenigstens für einen kurzen Moment vergessend, dass sie selbst dort hatte stehen wollen, um nicht erneut von Arva hören zu müssen, sie sei unter all den Pflichten langsam und verletzbar geworden. Für heute würde es genügen, sich die Fortschritte der Jüngeren anzusehen und ihre eigenen Gedanken schweifen zu lassen, als würde sie sie gemeinsam mit Anwar auf Reisen senden. Auch jetzt noch spürte sie die mächtigen Flügelschläge ihres Bündnispartners als bewegten sich ihre eigenen Arme, sie spürte den Auftrieb und die Strömungen, den kalten Wind über dem Meer, über das er hinweg zog und mit dem er ihr selbst Erleichterung verschaffte.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 4:57 pm

Nachdem sich sein Schüler von dem Übungsplatz geschlichen hatte, war Dareon selbst noch einmal über einige der Waffen gegangen, hatte sie poliert so gut es nur ging, ehe er von seinem Sitzplatz aus, welcher in diesem Moment eine alte Steinbank gewesen war, Caladhiel sah. Sie schien voll und ganz und Gedanken versunken zu sein und kaum etwas um sich herum wahr zunehmen. Das Haar, schwarz wie Kohle wehte wild im Wind hin und her, ein ebenso deutliches Zeichen einer selbstbewussten Frau wie die Tatsache, dass sie stets ihr Schwert an ihrer Seite trug. „Manche Menschen in Narda erzählen sich das viele der Steine am Strand ehemals Krabben waren, die über die Jahrhunderte an Land vertrocknet sind und nur ihr Panzer zurückgeblieben ist.“ Es gab derart viele Geschichten die er von diesem gänzlich neuen, eigensinnigen Volk erfahren hatte, das ihm manchmal selbst darüber der Kopf schwirrte, denn meist staunte er ebenso über ihren Einfallsreichtum, wie auch über ihre teilweise närrische Haltung.
„Das letzte Mal als ich dich mit so einem Gesicht gesehen haben, musstet du Anurin gestehen das du dir eines der scharfen Übungsschwerter gestohlen hast um in den Ländereien auf Urgaljagd zu gehen.“ Er setzte sich schließlich neben sie und folgten ihrem Blick einen Augenblick lang, ehe er sie direkt ansah und kurz lächelte.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 5:15 pm

Sie hob langsam den Blick, lenkte die Augen hinüber zu dem Gesicht des alten Freundes und bemühte sich um ein schmales Lächeln angesichts jener Erinnerungen, die er soeben angesprochen hatte und die in ihr doch nur wieder einen dumpfen Schmerz hervorriefen, den sie selbst kaum mehr spürte und der ihr dennoch beinahe zum alltäglichen Begleiter der letzten Monate geworden war. Im Geiste hörte sie Anwars Mahnen, spürte die Sorge ihres Bündnispartners, die er nie verloren hatte und die sie ihm nicht vorhalten wollte, sie solle sich jemandem anderen als Oromis anvertrauen, wenn sie den Freund nicht belasten wolle und dennoch schob sie die weisen Worte ihrer zweiten Seele auch dieses Mal wieder zur Seite. Stattdessen richtete sie sich wieder auf, straffte ihre eigene Haltung, um sich nichts von alledem anmerken zu lassen, was sie nun bereits seit so langer Zeit beschäftigte und wovon sie niemandem wirklich hatte berichten wollen. Eragon hatte sie einst allesamt dazu verdammt auf ewig Mörder zu sein, fernab einer Geschichte zu existieren, als deren Bestandteil sie sich doch stets gewünscht hatten und die sie doch niemals erreichen würden.
"Wir haben Ryl'afay und ihr Versteck gefunden", lautete schließlich die einzige Antwort, die Caladhiel dem alten Freund zur Antwort gab und mit welcher sie so offensichtlich das Thema wechselte, welches er zuvor angeschnitten hatte. Sie war es müde über die Vergangenheit zu sprechen und sich dorthin zurück zu sehnen, wo sie hatte lachen können und in der es doch immer ein neues Morgen gegeben hatte, während sie nun hier saß, älter als sie es damals gewesen war, und unter all den Pflichten und Zwängen beinahe erstickte. Es war leichter über das zu sprechen, was offensichtlich war - leichter, das auszusprechen, was bald ohnehin an alle Ohren dringen würde und was nicht erneut mit schmerzender Erinnerung und nie vergessenen Momenten zu tun hatte. "Es wird nicht mehr lange dauern bis auch dieser Schatten die Menschen nicht mehr angreifen kann."
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 5:25 pm

Allein ihre Stimme sprach von all dem Leid, all dem Frust den sie momentan empfand, auch wenn sie sich darum bemühte sich dies nicht anmerken zu lassen. Über das letzte Jahrhundert und sogar darüber hinweg war sie die Anführerin des Ordens gewesen, kontroverser diskutiert als alle davor und Daeron konnte nur allzu gut verstehen warum, teilte diese Meinung jedoch nicht im Geringsten. Im Grunde ging es nur um die Tatsache, dass die Angehörigen ihres Ordens Veränderungen fürchteten. Meist wurde in die kleinste Entscheidung über eine Änderung wie ein Untergang der bisherigen Welt aufgefasst, doch Caladhiel hatte nicht nur Änderungen herbeigeführt, sondern den Orden beinahe reformiert. Das sie dies nun selbst aufgeben wollte traf ihn hart, denn schließlich war sie Diejenige gewesen, die seine eigene Meinung stark geprägt hatte und ihm gezeigt hatte das es notwendig war das Wort zu erheben, erst Recht wenn man in der Minderheit war, denn diese bleib zumeist still. Radikale wie Arva wünschten sich nichts mehr als die alten Zustände, einige stimmten sogar dafür wieder aus dem Land zu gehen, doch hatte sich ebenfalls eine treue Schaar von Reitern um Caladhiels Meinung herum gebildet. „Ich habe diese Frau noch nie gemocht, verbissener als ein Wolf der an einem Stück Fleisch hängt.“ Er stieß sie schließlich leicht mit der Schulter an, um ihr erneut die trüben Gedanken zu nehmen. „Höre ich da etwas Zweifel in deiner Stimme? Schatten hat es schon immer gegeben, egal zu welchem Zeitalter und selbst wenn die Leute von einem bösen Omen sprechen, letztlich ist es an nichts festem gebunden. Du gibst doch nicht etwa dir die Schuld dafür, oder?“
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 5:34 pm

"Sie ist eine Drachenreiterin gewesen, Daeron, und sie fiel in dem Krieg gegen Fyham. Ich hätte sie suchen lassen sollen, nachdem ihr Drache abstürzte und der Hang hinunter kam, dann wäre es niemals soweit gekommen und sie wäre nicht zu einem so mächtigen Schatten geworden, geschweige denn, dass sie nun die Menschen verängstigen würde. Es ist nett, dass du mir das einreden willst und mich zu trösten versuchst, aber hätte ich reagiert, dann würde sie nun nicht ihr Unheil treiben - dahingehend haben die anderen absolut Recht und deswegen ist es so wichtig, dass wir es sind, die sie auch stoppen", lautete Caladhiels Antwort auf die Worte des anderen und für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht, das sich beinahe im selben Augenblick wieder vollständig verlor und jenem neutralen und gänzlich distanzierten Ausdruck Platz einräumte, den sie während der letzten Zeit immer wieder gebraucht hatte. Sie hatte Daeron nicht sagen wollen, dass sie sich selbst an Ryl'afay die Schuld gab und dennoch waren diese Worte so leicht über ihre Lippen gehuscht, als haben sie all die Zeit nur darauf gewartet, endlich ausgesprochen zu werden. Ausgesprochen zu werden, damit all jene ihr Geständnis hörten, die bislang noch nicht an eben diesem fest gehalten hatten und die wider allen guten Gewissens noch zu ihr standen, selbst wenn sie deren Unterstützung nicht verdient hatte.
"Wenn wir uns distanzieren und unsere Reiter dadurch in weniger Gefahren geraten, die sie vielleicht umbringen könnten, riskieren wir nicht erneut eine Wiederholung der Ereignisse wie sie in Ryl's Fall Tatsache gewesen ist. Ich weiß, was du darüber denkst, Daeron, und in der Regel würde ich dir zustimmen und sie alle fortschicken, aber ich versuche nichts anderes als unseren Orden zu beschützen, bevor Fürsten wie der alte Velaryon erneut auf den Gedanken kommt, einen von uns zu verstümmeln."
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 5:47 pm

„Und stattdessen willst du was versuchen? Den Zweck unseres Ordens zu verfremden? Was du hier getan hast ist die Leute daran zu erinnern, wofür sie wirklich kämpfen. Und das ist sicherlich nicht unsere eigene Sicherheit. Wir dienen dem Reich, wir beschützen es und das ist sich jeder Reiter und jeder Soldat der unter dir dient vom ersten Tag an bewusst, denkst du wirklich es wird sich etwas zum Besseren wenden wenn wir uns nach und nach abschotten und uns verstecken? Die Menschen brauchen Jemanden an den sie glauben können und in der Regel sind das leider keine großen Herrscher, keine Fürsten und Könige. Wer soll denn auch ihre Beweggründe begreifen? Selbst Könige tarnen alles meist hinter schönen Reden und noch schöneren Taten, die im Grunde jedoch nur wenig bewirken und nur zum Schein ausgeführt werden. Denkst du man hätte dir, einer der aufmüpfigsten Reiterin den Titel der Hochmeisterin gegeben, wenn man sich nicht eine Veränderung gewünscht hätte? Jeder bei klarem Verstand wusste damals, dass wenn wir so weitermachen wir in Vergessenheit geraten und irgendwann kaum noch von Bedeutung sind. Und das Geplänkel, das schimpfen und Schnauben darüber was du in letzter Zeit getan hast beruht darauf, dass sie die meisten an die frühere Zeit nicht mehr erinnern können, oder wollen.“
Die Last eines Anführers bestand aus weit mehr als schwere Entscheidungen zu treffen, vielmehr lag die Schwierigkeit darin mit ihnen zu leben und, auch wenn man falsch gelegen hatte oder den scharfen Spott anderer erntete, weiterzumachen. „Krieger sterben auf einem Schlachtfeld und werden unter den Tausenden toten übersehen. Es war so und wird immer so bleiben, gleich wie gut wie gut die Führung ist. Es ist ebenso wenig abzuwenden wie das auf und Untergehen der Sonne. Denkst du wirklich das dass, was du jetzt tun willst das Richtige ist? Alles für das du vorher gestanden hast aus den Segeln zu streichen? Und denkst du ebenso, dass es richtig ist dir immer und immer mehr Schuld aufzuladen?“
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 6:08 pm

Daerons Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht und als eben solchen brauchte Caladhiel auch eine ganze Weile bis sie jene Worte auch verdaut hatte, die er ihr soeben mit dieser Wucht um die Ohren geschlagen hatte, dass sie die Taubheit noch immer in ihrem Geiste spürten konnte - das Brennen der Worte in ihren Gedanken, der Schmerz, der zurückkehrte und sie erneut in sich gefangen nahm, bevor er letztlich in einer Wut gipfelte, die sie selbst nicht von sich kannte und die wohl all die Zeit über von der Trauer und dem Leid verdrängt worden war, die in ihr vorgeherrscht hatten. Die Elfe ballte die Hände zu Fäusten, bohrte die Nägel in die Handinnenflächen während sie im Geiste Worte ausstieß, von denen sie nicht wusste, ob sie sie jemals über die Lippen bringen wurde und von denen etwas in ihrem Geist genau wusste, dass sie unfair ihm gegenüber waren - ihn, den sie doch nun schon seit über zweihundert Jahren kannte und der ihr als einer von wenigen bekannten Gesichtern einer alten Zeit geblieben waren. Unruhig biss sie die Zähne aufeinander, ließ ihre Züge sich verhärten, doch was auch immer sie versuchte, um sich selbst wieder die Kontrolle zu verschaffen, die sie sonst stets von sich kannte - es wollte ihr nicht gelingen. Es war etwas anderes als all die anderen Male zuvor - es war verheerender, hitziger und wilder und es ängstigte sie selbst als sie sich von ihrem Platz erhob.
"Was weißt du schon von Schuld, Daeron?", lautete schließlich ihre erste Frage, die sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervorstieß und die sich über ihre Lippen bahnte während die blauen Seelenspiegel ihr Gegenüber wild funkelnd fixiert hielten. "Deine einzige Schuld bestand stets daraus, mich begleitet zu haben. Du hast niemals jemanden verloren, den du einst geliebt hast und für dich scheint es stets ein Morgen zu geben. Krieger sterben auf dem Schlachtfeld, aber haben sie jemals in deinen Armen gelegen und sind dort gestorben? Haben sie dich jemals angesehen - die, die dir alles bedeutet haben - und dich nach dem wieso gefragt? Du weißt nichts von alledem, du weißt nichts von Schuld und du weißt nichts von mir und meinen Gründen!", fuhr sie auf, hörte selbst, wie ihre Stimme lauter wurde und all die Dinge aus ihr hervor brachen, die sie über all die Zeit zurück gehalten hatte und die sich nun auf einem Elfen entluden, von dem sie nicht gewollt hatte, dass er all das jemals erfahren würde.
"Wenn ich könnte, hätte ich niemals diesen Posten angenommen! Ich solle Vertretung sein bis Anurin zurückkehrte, aber er kehrte nie wieder zurück! Das ist der Grund, aus dem ich Hochmeisterin wurde und ich würde heute alles dafür geben, wenn ich wie einer der anderen Reiter sorglos leben könnte und mir über das Gedanken machen könnte, was unser Anführer tut und ob ich es vielleicht verurteile. Jeder von euch ist so schnell dabei, mich zu verurteilen und mir Vorwürfe zu machen, mir gute Ratschläge zu geben und mir zu sagen, dass ich mir keine Schuld aufladen soll, aber keiner von euch wäre bereit, all das zu tun und nicht ein Einziger hätte den Schneid, selbst all diese Entscheidungen zu fällen!"
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 6:19 pm

„Du irrst dich, du irrst dich in so gut wie allen Punkten. Ich will nicht darüber sprechen was mit in meinem bisherigen Leben passiert ist, denn ebenso wie du stand ich auf Schlachtfeldern, oft sogar Seite an Seite mit dir und ich weiß wie es ist Jemanden zu verlieren, an dem einen etwas liegt. Doch sehe ich meine älteste Freundin gerade dabei, wie sie langsam entgleist und all das über Bord wirft, was sie einst auszeichnete. Du spricht von verlieren? Nun ich will die Caladhiel nicht verlieren, die an etwas glaubte. Die diesen Orden zu etwas Besserem machte, als Anurin es jemals vermocht hätte weil sie den Schneid hatte weiter zu denken! Weil sie sich nicht von den Stimmen der Alten, einher gesessenen zu verlassen und sich von diesen ausbremsen zu lassen. Wenn du diesen Titel, diese Position so sehr verabscheust, dann überschreibe ihn mir. Ich stehe zu meinem Wort und wenn es das ist was ich für dich tun kann, so soll es das sein. Doch weder werde ich zusehen wie unser Orden wieder mehrere Schritte zurück macht, noch wie du dich selbst zerstörst.“
Er wollte sie zuerst an beiden Armen packen, entschied sich dann jedoch dagegen, denn schließlich kannte er ihre Reflexe und deren Schnelligkeit. Sie tat ihm ehrlich Leid und er konnte sich nur allzu gut vorstellen wie es sein mochte, stets er Sündenbock zu sein. Doch das Trösten, das lieb zusprechen hatten bereits allzu viele übernommen, jeder jedoch hatte es ausgelassen so mit ihr zu sprechen, dass es wahrhaftig etwas ändern würde.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 6:37 pm

"Hör auf so über Anurin zu sprechen!", fuhr sie laut auf und blinde Wut sprach aus ihrer Stimme, während ihr Geist bereits längst abgeschaltet hatte, sich alle Kontrolle ihrer selbst entzogen hatte und nicht mehr als das zurück gelassen hatte, was sie stets auch Feinden gegenüber aufbrachte, zu denen Daeron soeben geworden war. "Ihr habt ihn alle gelobt als er hier war - niemals hat jemand das Wort gegen ihn erhoben und ihr alle seid seinen Befehlen gefolgt und jetzt, wo er fort ist, habt ihr nichts Besseres zu tun als ständig darüber herzuziehen, wie er gewesen ist und wie er all das geführt hat! Wir verdanken ihm alles, was wir sind, Daeron! Du wurdest ebenso von ihm ausgebildet, wie ich auch und du bist ein heuchlerischer Verräter, wenn du jetzt weiterhin auf sein Andenken spuckst!" Sie konnte es nicht mehr hören, wollte die Vorwürfe, die sie alle gegenüber Anurin aufbrachten nachdem er fort war - die ständigen Worte, sie sei weit besser als er und Anurin hätte den Orden beinahe der Verdammnis geweiht, nicht mehr hören, insbesondere nachdem sie wusste, wie sehr sie alle vor ihm gekuscht hatten, als er noch hier gewesen war und für einen kurzen Moment lang hoffte sie beinahe darauf, dass er von alledem nichts mehr mitbekommen würde, wo er nun war.
"Ist es wirklich das, worum es dir geht? Dieser Posten? Wenn es das ist, dann greif nach deinem Schwert und beende es, vielleicht wirst du dann meine Position bekommen, denn das ist die einzige Möglichkeit, wie du sie erhältst! Los! Sei der Verräter als der du dich doch ohnehin schon bezeichnet hast, indem du über Eragon und Anurin wetterst!"
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 7:45 pm

Mit einem lauten, metallischen Surren zog Daeron sein Schwert aus der Scheide, welches über quer über den Rücken hing und kurz darauf landete die elfische Klinge vor Caladhiel auf dem Boden, wo diese ein letztes Scheppern von sich gab. „Ich will dir weder deinen Titel, noch deinen Ruf streitig machen Caladhiel. Dir macht dieser Titel zu schaffen und die Last die damit einher geht und jetzt wo dir Jemand offen seine Hilfe anbietet, schimpfst du ihn einen Verräter? Was verlangst du, damit es dir besser geht, damit man dir ein wenig der Sorge nimmt? Denn weder Ratschläge, noch das abnehmen der Macht scheint dir genehm zu sein. Caladhiel ich bin nicht dein Feind, bei den Winden alles was ich will ist dir zu helfen.“
Der Zorn der Reiterin war förmlich spürbar, doch zog er sich dennoch nicht davor zurück, denn schlussendlich war das, was er gerade hörte all der Frust, all der Zorn der sich über die Zeit hinweg in ihr angestaut hatte und es schien im logischer und besser das sie diesen endlich entlud, anstatt ihn weiter mit sich zu tragen.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 8:00 pm

Daeron, das reicht die Stimme des Drachen hallte wie ein Donnergrollen durch Daerons Geist. Laetificats großer, grauer Körper landete mit einem dumpfen Aufprall direkt auf dem Übungsplatz, zerdrückte Strohfiguren und Zielscheiben unter sich und wirbelte so viel Staub auf, dass sein Reiter für einige Sekunden nicht mehr zu sehen war und - nachdem sich die Staubschicht verzogen hatte ein grauer Schleier über ihm lag.
Ich weiß, dass du wütend und enttäuscht bist. Das du glaubst, Lady Caladhiel hätte dir und allen Reitern und vor allem sich selbst ein Unrecht angetan und die Hoffnung, die du in sie gesetzt hast verraten. Doch wenn du wirklich an sie glaubst, an sie als Anführerin glaubst, dann wirst du ihr vertrauen und sie unterstützen. Was sie nun benötigt sind Männer die ihr den Rücken stärken, keine Narren die ihr den bevorstehenden Weg noch weiter erschweren. Wem bist du gefolgt Daeron? Lady Caladhiel oder deinen eigenen Wünschen, welche sie bisher vor sich hergetragen hat? Wir können nicht immer das Beste tun. Nur das Beste aus einer Situation machen. Es ist nicht angebracht in aller öffentlichkeit so mit ihr zu reden. Du benimmst dich wie einer dieser Wilden. Und ihr diesmal wandte sich der Drache an Caladhiel, Ihr solltet euch nicht prinzipiell abschotten. Daeron mag ein Vollidiot sein, aber er ist mein Reiter - und er hat ein gutes Herz.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 8:17 pm

Als Laetificat mit einem Mal aus dem Himmel herabgesunken war, hatte Caladhiel sicherheitshalber einen halben Schritt zurück gemacht und die donnernde Stimme des Drachen in ihrem Geiste machte den wilden Cocktail aus Emotionen, die in ihr vorherrschten nur bedingt besser. Sie empfand noch immer Wut in ihrem Inneren und noch immer herrschte der unbändige Drang in ihr vor, auf irgendetwas einzuschlagen - jemandem für das weh zu tun, was ihr geschehen war, irgendetwas zu erlegen, bevor sie selbst nicht mehr Herr ihrer eigenen Gedanken war, aber alles, was sich hier vor ihr befand, war Daeron und sein grauer Drache, die bei Weitem kein Ziel waren. Es brodelte noch immer tief in ihr, ließ ihr Herz heftig gegen ihren Brustkorb schlagen während das Adrenalin durch ihre Venen jagte und sich in ihrem gesamten Körper verteilte, die Muskeln und Sehnen spannen ließ und ihre Sinne bis aufs Äußerste schärfte, selbst wenn sie nicht wusste, woher diese Vorsicht und diese Anspannung herrührte, die sie gerade in sich selbst empfand und es machte ihr Angst, dass sie darüber eine seltsame Art der Freude in sich empfand, solange ihr Gegner in Reichweite blieb und sie ihm unmittelbar in die Augen blicken konnte.
Mit einer einzigen Bewegung griff sie Daerons Zweihänder vom Boden auf und ließ ihren Blick die silbrige Klinge hinab wandern. Zweihänder waren auch die Waffen von Arva und für einen kurzen Moment lang verwandelte sich das Gesicht des alten Freundes in das jenes Kontrahenten, der noch immer dort stand und jede einzelne ihrer Handlungen auf die Goldwaage legte. Jener Elf, der ihr immer wieder das Leben zur Hölle gemacht hatte und langsam setzte Caladhiel Schritt um Schritt nach vorn, blickte noch einmal zu Daeron hinüber ehe sie sein Schwert neben ihn warf, sich dazu zwingend nicht zu vergessen, wer dort vor ihr stand, wenngleich doch sein Gesicht vor ihren Augen immer wieder zu jenem Arvas verschwamm. "Ich nenne dich einen Heuchler, Daeron, weil du nichts über Anurin weißt und trotzdem über ihn urteilst", sagte sie dann und hob den Kopf ein Stück weit ehe ein bissiges Lächeln ihre Mundwinkel für den Bruchteil einer Sekunde zucken ließ.
"Wenn du mir helfen willst, dann versuche es beim nächsten Mal nicht mit Vorwürfen", beendete sie ihre Worte und wandte sich dann schlichtweg um, weil sie selbst wusste, dass, insofern sie blieb, sie etwas tun würde, was sie beim nächsten Mal bereuen würde. Sie hatte genug bereut, genug Menschen verletzt und sich genug von all diesen Menschen angehört - sie waren nicht rückständig, ihre Entscheidung war nicht die Falsche und sie würde an ihr festhalten. Wenn dieser Orden eine alte Strenge brauchte, dann würde sie es sein, die sie ihnen geben würde.
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 8:42 pm

Er verfolgte Caladhiels Schritte noch eine ganze Weile lang mit den Augen, ehe er sein Schwert schließlich vom Boden aufhob und es dann wieder in seiner Schwertscheide verstaute. Einen Augenblick lang blickte er seinen Drachen mit Vorwurfsvollen Augen an, streichelte ihm dann jedoch über den großen Kopf und schüttelte kurz darauf seinen eigenen. „War das wirklich so falsch?“ Die Frage war beinahe schon rhetorisch gestellt, denn schließlich machte er ein paar Schritte von dem großen Drachen weg und lies sich dann auf den Boden sinken, den Rücken gegen eine große Steinwand gerichtet. „Ich kannte eine Caladhiel die für etwas gekämpft hat, was weitaus größer war als das was sie jetzt vorhat, nun zumindest kam es mir immer so vor. Vielleicht hab ich das alles auch nur aus einem komplett falschen Blickwinkel betrachtet ich, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich versuche sie aus ihrem Schneckenhaus zu bekommen, rede auf sie ein und werde letztlich als Verräter und Heuchler gestraft…“
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 8:50 pm

Natürlich bekommst du eine Schnecke aus dem Haus, wenn du dieses gegen einen Stein hämmerst. Doch nimmt die Schnecke dabei erheblichen Schaden antwortete Laetificat und schnaubte. Caladhiel kämpft noch immer für etwas. Sie kämpft für den Fortbestand dieses Ordens, sie kämpft dafür, dass ihre Leute nicht sterben. Sie hat versucht die Menschen und die Reiter zu vereinen. Doch all dies hat nicht funktioniert. Sie und die Reiter haben nur Leid erfahren und nun versucht sie all dies wieder gut zu machen, indem sie einfach... einfach einen Schritt zurück macht um eine neue Perspektive zu gewinnen Laetificat bettete seinen großen, grauen Kopf auf die Vorderpranken und schloss die Augen. Nun da jene Identifizierungshilfe fehlte, wirkte sein grober, grauer Kopf mit den Zahlreichen kleinen Stacheln und erhebungen wie ein schlecht behauener und dem Wetter ausgesetzter Felsbrocken.
Caladhiel kämpft immer noch für etwas, doch müssen wir ihr die Chance geben sich erneut zu sammeln
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 9:04 pm

„Woher wissen wir dann aber, dass sie nicht irgendwann gänzlich vom Kurs abweicht? Ich vertraue ihr, keine Frage doch ist es nicht ebenfalls eine Option Sie soweit zu unterstützten, das sie das, was sie aufgebaut hat, nicht weiterführen kann? Sich jetzt soweit von der restlichen Welt zu distanzieren ist, ich weiß auch nicht. Die Menschen sollen uns nicht fürchten .. Wenn sie uns nur respektieren weil sie Angst vor uns haben sind wir nicht besser als die Leute, die wir zumeist verurteilen.“
Vermutlich hatte er wirklich mit einer zu scharfen Zunge gesprochen und nach und nach überkam Daeron das nur allzu bekannte Schuldgefühl, denn sein schnelles Mundwerk hatte ihm hier nicht zum ersten Mal eine unangenehme Situation eingebracht. Gleichwohl mit welchen Absichten er auch gesprochen hatte, in erster Linie hatte er sie verletzt anstatt ihr zu helfen. „Ein verdammter Freund bin ich, verflixt noch eins ich habe ich letztlich mehr zerstört als geheilt.“
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 9:33 pm

Wir wissen es nicht. Aber woher soll ich den wissen, dass du nicht irgendwann ein Opfer dunkler Zauber bist und dich gegen das Reich wendest? Woher wissen wir, dass nicht Oromis in Wahrheit ein Schatten ist, der sich in unseren Reihen versteckt? Wir müssen vertrauen lernen. Selbst wenn Caladhiel einen Fehler begeht, so müssen wir ihr helfen diesen zu beheben. Wir sind Drache und Reiter Daeron. Wir haben mehr Zeit als das Reich der Menschen. Es ist unsere Aufgabe, die Welt in Frieden zu halten. Wir sollen dafür sorgen, dass kein Krieg ausbricht weder hier noch anderswo. Wir sollen das Leben ehren - nicht nur eine Generation. Jeder Mann und jede Frau kann Fehler machen und du hast recht - je größer die Person, desto schwerwiegender ihre Fehler Laetificat schnaubte und heiße Luft transportierte Schwefelgerucht zu Daeron.
Wir müssen Vertrauen. Ihr zur Seite stehen und ihr aufhelfen, wenn sie strauchelt. Wenn du ein wahrer Freund bist stehst du an ihrer Seite anstatt über sie zu richten
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BeitragThema: Re: Übungsplatz   Übungsplatz - Seite 7 EmptyMo Jul 14, 2014 9:49 pm

„Alter Klugsscheißer.“ Murrte Daeron knapp in Laetificats Richtung, ehe er sich schließlich aufrichtete, dem großen Drachen auf die Flanke klopfte und sich dann, an ihn gelehnt, wieder auf den Boden setzte. Die grauen Schuppen hatten sich inzwischen so gut in sein Gedächtnis eingeprägt, das der Farbton eine direkte Ruhe erzeugte und seinem Bündnispartner gleich schloss er einen Augenblick lang die Lider, genoss die Ruhe die über der Festung lag, nur das Entfernte Rufen von einigen Soldaten war zu hören, welche die typischen Befehle gellten. „Ich dachte mir stets dass ich ihr als wahrer Freund ihre Fehler aufzeigen muss, wenn jeder andere nicht den Schneid zeigt und ihr nur nach dem Mund redet. Ich, ich will nur nicht das sie ihre Entscheidung irgendwann bereut, nur weil es momentan alles andere als gut läuft. Schlechte Zeiten gibt es immer, egal in welcher Situation und egal wie sich unser Orden verhalten wird aber wenn dies ihre Entscheidung bleiben wird, natürlich werde ich sie respektieren. Naja … zumindest konnte ich sie kurzzeitig aus ihren trüben Gedanken bringen. Ich weiß ein schwacher Trost aber, immerhin.“
Seine Hände strichen Gedankenverloren über eine der großen Klauen, auf welcher sich bereits einiges an Dreck abgesetzt hatte. „Was denkst du, sollte ich ihr nach?“
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