Ebene vor Dras'Leona

Seroth war beim Anblick der Drachen auf den Boden gesunken und war in meditativer Haltung sitzen geblieben, ohne dabei auch nur die geringste Reaktion zu zeigen.
"Viel Blut vergossen worden ist...", murmelte er leise vor sich hin, bevor er die Augen wieder öffnete und zu den Elfen sah.
"Die Drachenreiter die Stadt angegriffen haben. Groß die Opfer sind...."
Der Derwisch sog tief Luft in seine Lungen, hielt sie einen Moment an, um dann wieder auszuatmen.
"Der Schatten von dieser Welt getilgt wurde, doch immer noch Dunkelheit es gibt.
Verwirrt, die dunkle Seite meinen Blick auf die Macht hat..."

Plötzlich sackte der alte Mann zusammen und griff sich an den Kopf. Seine Augen waren in Panik weit aufgerissen, Blut rann ihm aus den Ohren, während er sich wie besessen, aber in absoluter Ruhe am Boden wälzte, so als würde er von einer unsichtbaren Hand innerlich zerdrückt.

"Na toll, während wir hier vor der Stad rumgammeln, ist unser Feind schon getötet werden...war ja klar! Naja, wenn wir stattdessen jemand anderes umlegen sollen um die Welt zu retten, solls mir auch Recht sein."
Soan drehte sich zu dem Nomaden um, um dazu eine Frage zu stellen, als der Mann plötzlich zusammenbrach.
"Die dunkle Seite hat offenbar nicht nur Kekse", dachte Soan trocken, als der Nomade sich am Boden wälzte. Er drehte ihn unter einigen Anstrengungen auf die Seite, wie er es gelernt hatte, doch es erwies sich als beinahe unmöglich, den sich krümmenden dort zu halten. Äußerlich schien es ihm gut zu gehen, bis auf das Blut, dass ihm aus den Ohren rann, aber Soan konnte sich nicht vorstellen, was sich gerade im Inneren des Mannes abspielte. Dagegen war er machtlos. Hilfesuchend blickte er sich zu seinen Begleiterinnen um. Vielleicht konnten sie sich mal nützlich machen. Bisher hatten sie ja noch nicht sonderlich viel beigetragen, um diese ganze Geschichte etwas voranzutreiben.
Aber jetzt hatten sie ja die Chance, dies wieder gut zu machen.
Plötzlich kam ihm in den Sinn, "Er krampft!" zu schreien, aber das wäre irgendwie sinnlos, das konnte ja jeder sehen. "Schnell, er stirbt, könnt ihr was dagegen tun?", rief er stattdessen. Auch nicht viel hilfreicher. Aber zumindest etwas praktischer. Ungeduldig sah er zu, was seine Begleiterinnen unternahmen.

Fasziniert beobachtete Roxanna den seltsamen Fremden, der beim Erscheinen der Drachen in meditierender Haltung am Boden sitzen blieb, und wie in Trance redete...
Sie verstand, dass ein Schatten getötet worden war, dass die Drachen eine Stadt...Illirea oder Dras-Leona vermutlich angegriffen hatten, dass es Opfer gab. Doch der Rest seiner Worte ließ sie grübeln, noch bevor sie wieter nachfragen konnte sackte der Mann zusammen und wand sich am Boden. Aus seinen Ohren trat Blut hervor.
Die Elfe stürzte zu dem Alten und legte ihre Hand auf seine Stirn, durchbrach seltsamerweise sofort die Barriere zu den Gedanken des Fremden, aber ihr strömte nur ein Chaos entgegen. Etwas Seltsames, unbeschreibliches wütete in ihm.
Sie konnte die Ursache für seine Blutungen nicht finden, auch nicht warum er solche Schmerzen verspüren musste, dass er sich auf dem Boden wälzte.
Was sollte sie tun? Man konnte doch kaum etwas heilen, was man nicht fand, oder?
"Haina atra letta.
Orúm Rauthr atra blöder.", sagte Roxanna langsam. Sie versuchte die richtigen Worte zu finden, was in einem solchen Fall nicht einfach war und furchtbar scheitern konnte. Was wenn sie gegen etwas ankämpfte, das zu stark war? Würde sie all ihre Macht verlieren...sterben?
Es war ein Riskiko, eine ungünstige Formulierung wäre ihr Ende.
Einige verworrene Sätze später, sagte sie, wie zum Abschluss eines Gebets: "Waíse heill!" und verstummte dann in bangem Erwarten.

(* etwa: Böses möge erstarren. Dieses Unheil möge einhalten/anhalten. Werde gesund.)

Roxanna spürte einen Kraftverlust, der ihren Blick etwas trübte, aber keinesfalls so stark war, wie sie befürchtet hatte. Als Elfe würde sie sich davon schon sehr bald wieder erholt haben.

Regungslos lag Seroth am Boden, die Krämpfe hatten aufgehört und der Blutfluss war versiegt. Die Augen des Wüstenmannes waren geschlossen, seine Brust hob und senkte sich nicht unter Atemzügen, sondern verharrte, still und ohne jede Bewegung.

Dann, mit einem mal, setzte sich der Nomade plötzlich auf und sah sichtlich aufgekratzt in die Runde. Er schwieg einen Moment, so als müsse er seine Gedanken nach dem Anfall einen Moment sortieren, dann senkte er den Kopf und schlug die Augen nieder.

"Dank Ihr habt, meine Freunde. Das Leben ihr mir gerettet habt."
Nachdenklich machte Seroth ein Kunstpause, ehe er in leiser Stimme fortfuhr.
"Es Mächte gibt, die einen Schatten um ein Vielfaches übersteigen. Nur ein Lockvogel die Fürstin war. Meine Präsenz sie gespürt und mich angegriffen haben, doch Euer beherztes Eingreifen sie verschreckt und zurückgetrieben hat."
Er leckte sich über die Lippen und zog die gelbe, rauwollene Kapuze über seinen Kopf.
"Ich denke, ein paar Antworten ich Euch schuldig bin. Wer ich bin, was vorgeht hier..."

"Das finde ich auch, und zwar schnell, bevor sie es noch einmal versuchen. Wäre ja durchaus möglich, wenn sie schon wissen wo wir sind."
Hoffungsvoll blickte er den Nomaden an. Vielleicht konnte er jetzt endlich etwas über ihren Auftrag herausfinden, und vor allem endlich etwas tun.
Er nickte noch Roxanna anerkennend zu, die das Leiden des Mannes ohne erkennbare Anstrenung aufgehoben zu haben schien.
Dann wandte er sich wieder dem Nomaden zu.
"Also, was bedeutet das hier alles?", verlangte er zu wissen.

Der Nomade hob die Hand und bedeutete Soan so zu schweigen.
"Noch viel lernen Du musst, junger Padawan", murmelte er, wobei er in die Sprache der Wüstenleute verfiel, in welcher 'Padawan' nichts weiter als 'junger Schüler, der über ein großes Potential verfügt, wenn er denn bereit ist, dies auch durch eidechsengleiche Selbstdisziplin auszuschöpfen'.
"Geduld Deine größte Stärke werden muss..."

Der Blick des alten Mannes war tadelnd, aber auch ein wenig freundschaftlich-herausfordernd.

"Wesen es gibt auf dieser Welt, Menschen, Elfen und Zwerge, die zum Ziel es sich gesetzt haben, Informationen zu sammeln, zu bewahren.
Diese Wesen Acht darauf geben, dass die Leute, die sie brauchen, diese Informationen erhalten. Ein uralter Orden wir sind, und ich eines dieser Wesen bin.
Ihr Euch denken könnt, dass unser Tun auch Feinde zeitigt..."

„Wahnsinn! Das ist doch Wahnsinn!“, grollte Caleb mit Wut verzerrtem Gesicht, als Aeon aus den Wolken stürzte und in Windeseile auf die Ebene zu preschte. Der Reiter drückte sich dabei eng an die grünen Schuppen und hielt dabei Ausschau nach Caladhiel und ihrem Drachen.
Da! Dort drüben sind sie!, raunte Aeon endlich nach einer gefühlten Ewigkeit und schickte sich an bei ihnen zu landen. Noch bevor er jedoch seine Krallen auf dem Boden hatte aufsetzen können, sprang Caleb von seinem Rücken und rannte zu der Elfe hinüber.
Schau du nach Anwar, aber pass auf – für alle Fälle! Schlitternd blieb er bei ihr stehen, beugte sich zu ihr hinunter. Auf dem Weg zur Arena hatte er bereits seine Reserven mit Hilfe eines Anhänger auffüllen können, sodass er nun keinen Augenblick zögerte, die Wunden Caladhiels zu heilen.
Die Hände kurz an einander reiben, durchbrach er die geistige Barriere, um an die Kraft zu gelangen, die er nun wohl brauchen würde. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihren Körper, eine auf ihren Bauch, die andere an ihr Gesicht. Sie sah übel zugerichtet aus – der Aufschlag musste seinen Preis gekostet haben. Üble Verwünschungen an die Reiter kamen ihm in den Kopf, doch er schaltete sich sogleich und konzentrierte sich auf das, was jetzt am wichtigsten war: Sie, Caladhiel. Seine Lehrmeisterin...
„Waise heíll“, wisperte Caleb mit ernster Miene und begann die Verletzungen zu heilen, als auch die Brüche, während er auch das letzte Bisschen an Reserve aus dem Anhänger holte.

Langsam kehrten Caladhiels Lebensgeister wieder zurück und ließen der Elfe die Möglichkeit zu blinzeln, wenngleich es ihr auch schwer fiel die Augen überhaupt ein kleines Stück zu öffnen. Im ersten Moment fühlte sie nichts außer dem dumpfen Schmerz in ihrem Kopf, der es ihr schwer machte überhaupt zu denken, im anderen war sie beinahe froh darüber als die Erinnerungen wiederkamen. Sie waren von Anwars Rücken gestürzt und auf dem Boden außerhalb Dras-Leonas aufgekommen, doch warum waren sie überhaupt auf dem Rücken des dunklen Drachen gewesen?
Die Silhouette einer hochgewachsenen Gestalt kam in Caladhiels Blickfeld und brachte die Reiterin dazu sich darauf zu konzentrieren um denjenigen zu erkennen.
" ... Caleb ...?", fragte sie mit brüchiger, beinahe zitternder Stimme und schluckte schwer. War der Jüngere etwa ihretwegen gekommen? War er derjenige gewesen, der sie auch vor den Magiern gerettet hatte und den sie nur als schattenhafte Gestalt erkannt hatte? "... bist ... du es?"

„Tss, ob ich es bin? Natürlich! Irgendjemand muss Euch doch retten und die anderen Reiter, verzeiht, aber die kann man wirklich vergessen. Ihretwegen seid Ihr überhaupt so übel zugerichtet worden... mistiges Pack“, murrte Caleb finster und ließ sich seufzend neben der Elfe in den Staub fallen.
Mühsam stützte er sich auf seinen Armen ab und atmete tief aus und ein. Die Verletzungen der Elfe waren zahlreicher gewesen, als zunächst gehofft und hatten ihm dementsprechend viel abverlangt. Seinen Anhänger hielt er inzwischen in der einen Hand, konnte daraus jedoch nichts mehr beziehen – den hatte er während der Prozedur bereits geleert.
„Entschuldigt übrigens... ich habe ja eigentlich versprochen, dass ich nirgends mehr herein gestolpert komme, aber in diesem Gefängnis war es einfach von Nöten. Ich bezweifle zumindest, dass sie mich hinein gelassen hätte, wenn ich geklopft hätte“, sagte er und sah zu Aeon hinüber, der Anwar aufweckte.
„Ich bringe Euch von hier weg“, raunte er nachdenklich, fuhr sich durch das blonde Haar und stand ächzend wieder auf. „Und das war weder eine Frage noch eine Bitte... Wir sollten uns beeilen... Ich habe zumindest nicht die Kraft für einen richtigen Kampf... Aeon!“ Caleb winkte seinem Drachen zu und bedeutete ihm herzukommen.
„Anwar wird uns nach fliegen... ich werde Euch jedoch lieber auf Aeons Rücken mitnehmen. Nicht dass Ihr... herunter fällt... ein zweites Mal“
Caleb beugte sich zu ihr herunter und hob sie wie vorhin auf seine Arme, dieses Mal jedoch deutlich schwerfälliger – was er wiederum niemals zugegeben hätte.
Behutsam half er ihr auf den Rücken von Aeon und saß dann anschließend hinter ihr auf.
„Seit Ihr... soweit in Ordnung? Wir werden ein ganzes Stück fliegen... aber ich kenne einen Ort, an dem haben wir fürs erste unsere Ruhe...“

Glaedr hatte sie schnell ausfindig gemacht und war gelandet.
Mit schmerzverzerrten Gesicht und offenem Schaller rutschte Vrael von dem großen Drachen hinunter.
Schleppend, schritt für Schritt wankte er auf Caladhiel zu.
"Ihr seid wohlauf.... den großen Drachen sei dank..." meinte Vrael, welcher erschöpft vor ihr auf die Knie fiel.
Alles drehte sich aber dennoch konnte er nicht umhin ein gewisses Glücksgefühl zu empfinden.
Sie hatten es noch nicht hinter sich, das wusste er - aber Dras Leona war zurück erobert...
Bald würden weitere Reiter kommen und ohne Führung, da war sich Vrale sicher würden die restlichen Soldaten sich ergeben.

In Anbetracht der Tatsache, dass sie ohnehin nicht die Kraft hatte sich gegen Caleb zu wehren, ließ sie den jungen Novizen gewähren, lächelte lediglich schwach über seine Worte und die Verwünschungen, die er gegen die anderen Reiter aussprach und die aus jeder seiner Bewegungen sprachen. "... danke ...", wisperte sie schließlich nur leise in Richtung des Schülers bevor sie den Kopf drehte und den verklärten Blick auf Vrael richtete.
Wenn Vrael und Caleb hier waren ...
"...Oromis ..."
Der Name des alten Freundes kam nur langsam über ihre trockenen Lippen während die Erinnerungen daran zurückkehrten, was sie und Anwar ihm und Glaedr angetan hatten. Sie hatte ihn angegriffen ohne überhaupt einen Grund dazu gehabt zu haben. Beinahe flehentlich wandte sie den Blick zurück von Vrael, der offensichtlich angeschlagen war zurück zu Caleb, in dessen Armen sie noch immer lag und der ihr bereits zum zweiten Mal an diesem Tag das Leben gerettet hatte. "...das ist meine Schuld. Er wollte mich nur aufhalten ..."

„Ja, schön für ihn“, brummte Caleb und rümpfte die Nase, während er zu Oromis hinüber sah. Sicherlich, in diesem Augenblick urteilte er alles andere als objektiv, was bei Huildr Mor'ranr jedoch oft gepredigt wurde. Aber wenn man es genau betrachtete, dann hatten alle Mitglieder da so ihre Probleme mit. Der junge Reiter seufzte, ließ seine Hand in seiner Tasche verschwinden und kramte darin herum. Irgendwo musste doch...
„Und redet Euch nicht so einen Unsinn ein, Caladhiel! Ihr seid nicht Schuld an dem, was man Euch angetan hat. Ihr ward nicht Ihr selbst. Und der Kerl hätte auch besser aufpassen können...“
Gut... das war wieder nicht wirklich fair... aber das juckte ihn auch nicht wirklich.
„Du da!“, raunte er und sah nun zu Vrael hinüber.
Mit einem Ruck zog er seine Hand wieder aus der Tasche und warf dem jungen Reiter dann etwas zu.
„Könnte für euch beiden reichen... Ich werde es mir bei Zeiten zurück holen“, sagte er mit grimmigen Gesicht und sah dabei auf das, was er Vrael zu geworfen hatten. Ein Armband, in dem ein Smaragd eingearbeitet war. Eigentlich hatte er das Caladhiel schenken wollen...
„Los, mein Freund, wir fliegen. Die sollen sich selbst um ihre Wunden kümmern...“, wandte er sich etwas leiser an Aeon, der seine Flügel ausbreitete und in sich dann in die Luft begab.

Tbc: Surda

Lola hatte vor dem Stadttor gewartet. Sie hatte sich auf ihrem Pferd, so gut es eben ging hingelegt und hatte in den Himmel geschaut. Ab und zu flogen ein paar Vögel über sie hinweg und sie hatte schon lange aufgegeben sie als Rasse zu identivizieren. Als sie dann endlich Teyran sah, setzte sich die junge Frau wieder in den Sattel und nickte ihm zu. Sie hatte sich, kaum als sie aus dem Kreis der Bogenschützen raus geritten war die Katte von ihrem neusten Opfer angeguckt. Wertvoll schien sie nicht wirklich zu sein, immerhin war sie aus Silber und das hieß schon einmal etwas. Sie hatte sie sich um das Handgelenk gewickelt, damit sie daran dachte sie an den nächst besten Händler zu verkaufen. "Alles erledigt!" rief sie Teyran zu, als er ungefähr noch zehn meter von ihr entfernt war.

"Schön", erwiderte Teyran nur und kam näher an ihr Pferd heran.
Diese Frau war wie eine Schlange, sie wand sich aus allen Schwierigkeiten heraus und wenn man nicht aufpasste biss sie zu.
" Damit ist unsere Reise nach Ilirea wohl hinfällig ", sprach der Elf weiter." Alle Vorwürfe gegen dich werden auf Eis gelegt,
du darfst dich praktisch als auf Bewährung freigelassen ansehen " Inzwischen war der Elf dicht bei Lola angelangt.
" Du solltest besser keine Dummheiten mehr machen, oder ich werde dich höchstpersönlich zur Wache schleppen., sagte er in einem scharfen Tonfall.
Er würde ihr nicht so einfach verzeihen, dass sie sein Vertrauen missbraucht und ihn wie einen Narren hatte darstehen lassen.

"Ich habe dir gesagt, dass ich die Sache erledige, weswegen ich hierher gekommen bin, oder?" , meinte Lola . Sie wusste das das nicht einfach war, wenn man jemanden vertraute und dann wurde dieses vertrauen ausgenutzt, aber wenigstens hatte sie ihm Zeit gegeben sie aufzuhalten. Es war nicht ihre Schuld. "Also darf ich gehen? Und das nicht nach Ilirea?", fragte sie, obwohl sie keine Ahnung hatte, was sie sonst machen sollte. Sie hatte eigentlich vorgehabt Soldat, oder Krieger zu werden, wenn sie mit ihrer Rache fertig war. Ein Soldat gab sein Leben für sein Land. Sie hoffte so ihre Fehler wieder auszubügeln, ein Krieger kämpfte aber nur für sich selbst, dies entsprach mehr ihrem Charakter. jetzt aber hatte sie Teyran auf eine Idee gebracht. Spione. Spione waren Alleingänger. Sie dienten ihrem Land und bekamen einen guten Preis gezahlt. Nur wie sollte sie anfangen? Einen Spion zu finden war schwer, sehr schwer und sie musste einen finden, wenn sie einer werden wollte. Das würde ihre nächste Aufgabe sein, bis sie sich wieder ihrer Rache widmen konnte. Doch nun erst einmal würde sie Teyran folgen. Er kannte bestimmt den ein oder anderen Spion. Also grinste sie ihn breit an. " Ich habe gerade meine Pläne geändert. Ich werde dich begleiten. Und im Gegenzug dafür stellst du mich einigen Freunden von dir vor."

" Und warum sollte ich wollen, dass du mich begleitest ? , fragte er sie herausfordernd.
" Nicht, dass ich deine Gesellschaft nicht zu schätzen wüsste , meinte er ironisch, " aber mit dir hat man doch nur Ärger.

Lola lächelte ihn an. So könntest du besser kontrollieren, wenn ich wieder einen meiner 'Phasen' bekomme. " Sie atmete tief ein. "Was ich jetzt mache ist einmalig. Aber ich brauche deine Hilfe. Du musste mir etwas in die alte Sprache übersetzten. Und zwar: Ich, Lola Felicitas Merced schwöre bei allem was mir heilig und auch bei allem was mir nicht heilig ist, dir Teyran Barad keine mutwilligen Schwierigkeiten mehr einzuhandeln. Ich werde ausnahmslos auf dich hören und alle deine Befehle ohne Wiederrede befolgen. Ich werde dein Vertrauen nie mehr missbrauchen und auch nie wieder gegen dich kämpfen. Wenn du mir nicht glaubst, dass ich es ernst meine, gilt das Angebot dass ich den Männern gegeben habe immer noch. In Gedanken kann man nicht lügen. ", damit endete Lola ihren 'Schwur' . Sie schaute Teyran in die Augen und er konnte sehen, dass sie das diesemal wirklich ernst meinte.

Teyran war überrascht über ihre Bereitschaft zu diesem Schwur, war sich aber nicht sicher ob sie wirklich die Tragweite dessen Begriff, was sie da tun wollte.
" Du musst großes Vertrauen in mich haben, wenn du wirklich diesen Schwur leisten willst", meinte er beeindruckt.
" Aber bist du dir überhaupt bewusst, was du da machen willst ? Von diesem Schwur gibt es kein zurück, du wirst allen meinen
Befehlen folgen müssen, wie auch immer sie lauten. Wenn ich sage : Kletter auf den Helgrind und spring herunter, wirst du gehorchen müssen.
Wenn ich sage schneide dir die Arme ab, wirst du gehorchen müssen und wenn ich sage : nimm eine glühend heiße Haarnadel und kratz dir damit die Augen aus, wirst du auch gehorchen müsen. Bist du sicher, dass du das auch wirklich willst ?"

Lola schaute ihm in die Augen und nickte einfach nur. Ja sie war sich sicher. Und sie vertraute ihm. Er würde so etwas nicht machen, immerhin war ein ein Elf und die konnten noch nicht einmal eine Fliege töten. Ich weiß und ich bin mir dessen bewusst. Also sagst du mir jetzt bitte die Wörter, damit ich.... mal etwas tun kann was unter die Kategorie 'gut' fällt?" sie schaute ihm dabei immer in seine Augen. Ja und ob sie es ernst meinte. Auch wenn sie ein bisschen Angst davor hatte, immerhin war sie noch nie an irgendjemanden gebunden worden. Das war ihr erstes Mal und wie vor allen ersten malen verspürte man die Angst des ungewissen. Aber sie wusste, dass das hinterher, auf langer oder kurzer Sicht gesehen gut sein würde.

Teyran war sich nicht sicher, ob er das wirklich machen wollte.
Immerhin bedeutete das auch eine große Verantwortung,
aber auf der anderen Seite hatte Lola etwas Führung wohl wirklich bitter nötig.
Möchtest du, dass du sie in 1 oder 2 Jahren in irgendeinam Kerker verrotten oder an irgendeinem Galgen hängen siehst , sagte Teyran sich.
" O.k, " stimmte er schließlich zu," Sprich mir nach ".
Dann wechselte der Elf in die alte Sprache.
Ich, Lola Felicitas Merced schwöre bei allem was mir heilig und auch bei allem was mir nicht heilig ist, dir Teyran Barad keine mutwilligen Schwierigkeiten mehr einzuhandeln. Ich werde ausnahmslos auf dich hören und alle deine Befehle ohne Wiederrede befolgen. Ich werde dein Vertrauen nie mehr missbrauchen und auch nie wieder gegen dich kämpfen.
Teyran wagte es nicht, den Schwur um auch nur eine Silbe zu verändern, er übersetzte ihn exakt so, wie sie ihn ihm dikitert hatte und vertraute darauf, dass sie sich dabei etwas gedacht hatte.

Lola hob ihre rechte Hand und sprach dem Elf Silbe für Silbe nach. "Ich, Lola Felicitas Merced schwöre bei allem was mir heilig und auch bei allem was mir nicht heilig ist, dir Teyran Barad keine mutwilligen Schwierigkeiten mehr einzuhandeln. Ich werde ausnahmslos auf dich hören und alle deine Befehle ohne Wiederrede befolgen. Ich werde dein Vertrauen nie mehr missbrauchen und auch nie wieder gegen dich kämpfen. . Sie hatte während des Schwures die Augen geschlossen und öffnete diese jetzt wieder. Sie fühlte sich nicht anders. Dann fing sie an zu kichern. "Jetzt hast du mich doch an der Backe, oder?", meinte sie scherzend. Sie streckte ihm die Hand hin. Komm. Mit deiner Schulter kannst du noch nicht rennen. Feuerhuf kann uns beide tragen."

" Erstmal müssen wir entscheiden, wohin wir jetzt gehen " , sagte er, über ihren Übermut lächelnd.
" Was glaubst du, wo finden wr am ehesten Informationen über den geheimnisvollen, maskierten Mann ? "

Lola lächelte ihn auch an. Dann aber überlegte sie ein kurze Weile. Sie hatte schon öfter Leute aufgespürt, die nicht gefunden werden wollten..... man musste nur nach etwas gucken das ungewöhnlich..... die Raz'ac. " Dieser Mann hat mit den Raz'ac zusammengearbeitet. Das bedeutet er muss reich sein. Andererseits muss er auch über Magie und andere Fertigkeiten verfügen. Und er trug eine eiserne Maske, soweit ich das gesehen habe. Also haben wir zwei Möglichkeiten. Erstens: Wir suchen nach den Raz'ac, oder zweitens: Wir gehen zu dem Schied und fragen ihn, ob er so etwas wie eiserne Masken öfter verkauft und anfertigt. Wenn nicht, wovon ich ausgehe haben wir unseren Mann. Es sei denn er hat sich die Maske irgendwo anders machen lassen. Dann könnten wir noch hier und da ein paar Leute befragen, ob sie einen großen Mann, der auf seine Beschreibung passt gesehen haben und dort gucken. Ich persönlich würde zuerst mit dem Schmied und dann mit den Raz'ac reden." , schloss Lola ihre Rede. Sie schaute Teyran an und wartete auf ein Lob.

" Gut kombiniert ", lobte er Lola. Wer hätte gedacht, dass sie eine gute Detektivin abgeben würde....
Vielleicht kann man aus ihr noch einiges machen ...mit dem richtigen Lehrer...., dachte sich Teyran.
" Zu dem selben Schluss bin ich auch gekommen, jedenfalls was die Raz'ac angeht. Bist du dir sicher, dass er eine eiserne Maske trug ?", erwiderte der Elf, "
Ich denke es hätte genauso gut ein Tuch oder vielleicht sogar ein Zauber sein können...

" Als sich der Mann umgedreht hatte, hat ihn ein Licht aus einem Fenster angestrahlt. Ich bin mir sicher, dass da etwas auf seinem Gesicht saß. Metall war es nicht , wenn ich so darüber nachdenke.... dafür war der Glanz zu rein. Es war eher wie... " ihr Blick fiel auf ihr Handgelenk, an dem immer noch die silberne Kette hing. "SILBER! Er hatte eine silber Maske auf." rief sie aus. " Ein Tuch würde nicht im Licht glänzen, aber es könnte ein Zauber gewesen sein.... hmm.... ich denke wir sollten trotzdem den Schmied fragen. Fragen kostet nichts uns wir müssen sowieso die Raz'ac finden, oder?" Sie schaute Teyran an.