Alarm was ausgerufen worden, dunkle Glockentöne und laute Signalhörner durchdrangen die Felsen, hallten in jeder Spalte wieder.
Schwere Panzerstiefel krachten auf den Stein, die Roben der Zwergenpriester raschelten, Doppellilien wurden ebenso von Hand zu Hand gereicht wie Äxte und andere Hiebwaffen.
Das große Haupttor lag in Trümmern da, das Holz gebrochen – der Stahl verbogen.
Staub und Rauch bedeckte die erste Ebene der Stadt.
Eine Silhouette begann sich aus dem Staub abzuzeichnen, es war einer von den großen Leuten. Gemächlichen Schrittes setzte er einen Fuß vor den anderen.
Nackte Füße patschten auf den gefplasterten Boden – Frauen zogen ihre Kinder in die Häuser, verbarrikadierten die Türen und beteten zu ihren Göttern das ihre Männer diesen Angriff überleben würden.
Der Staub sank herab, der Rauch lichtete sich und offenbarte das Gesicht eines Mannes, welches einige Zwerge bereits kannten – Julian Frook
Graue, anorganische Augen lagen in dem eingefallenen Gesicht. Schwarze Adern durchzogen das Gesicht welches mehr denn je einer Totenmaske glich.
Langsam, quälend langsam erhob Scorpio den Arm, den Handrücken der rechten Hand schlaff nach unten hängend – ein eisiges Lächeln umspielte seine Lippen als Funken um seinen Arm tanzten….
Der Handrücken zischte nach oben und es schlug eine Schneise in die Armee der Zwerge.
Als hätte man einen Gewaltigen Rammbock durch die Frontlinie geschlafen wurden Zwerge fort geschleudert, jene die das Pech hatten direkt am Rande der Schneise zu stehen verloren nicht selten einen Arm, ein Bein oder große Teile des Gesichts.
Schmerzensschreie vermischten sich mit dem Wutgebrüll der nunmehr angreifenden Zwerge.
Sie stürmten auf Scorpio zu, welcher weiter völlig Siegessichert weiter ging, zwei Fächer rutschten aus jeweils einem Ärmel und landeten in seinen Händen. Er fuhr diese aus und hielt sie in die Untergehende Sonne. Die Himmelsscheibe malte einen Blutrot leuchtenden Schleier auf die reflektierenden Mettalspitzen. Mit geradezu künstlerischer Eleganz kämpfte sich Scorpio seinen Weg durch die Zwerge – ignoriere die gut gesetzte Schläge von Äxten und Rabenschnäbeln die oftmals tiefe Wunden in sein Fleisch Rissen und die Knochen knacken ließen.
Scorpio fegte wie ein Wirbelwind durch die Massen an Zwergen, schälten ihnen das Fleisch von den Knochen und zersägte Rüstungen als wären sie aus Papier.
Immer wieder schlugen gewaltige Zauber in die Reihen der Zwerge, ließen Felsen zersplittern – Häuser explodieren.
Als sich mehrere dutzend Zwerge auf ihn stürzten sprang Scorpio in die Höhe, überschlug sich mehrere Male ehe er eine Ebene über den Zwergen auf dem Boden aufkam.
Er erhob die Hände in die Luft und seine tiefe, donnernde Stimme beschwor Blut und Tod, Feuer und die Erde selbst. Mit einer gewaltigen, ruckartigen Bewegung stieß er seine Fächer in den Boden.
Ganze Felsplateaus lösten sich von den umliegenden Bergen, rutschten in Staublawinen die Berghänge hinunter und rissen auf ihrem Weg Zwergenhäuser, unschuldige Leben mit sich ehe sie donnernd und mit Aufwirbelung einer großen Staubwolke auf die Treppen krachten und so die Zwerge von Scorpio trennten.