Garten des Palastes

Bir´Aum nickte.
Dann weitete er die Flügel und mit einem Orkanähnlichen Sturmwind erhob er sich erneut in die Lüfte...

"Bist du sicher?", fragte Destelle Coreen und nahm dabei einen tiefen Luftzug. "Jetzt bin ich aber neugierig ... was machen die Ra'zac in Surda? Bei heißen Temperaturen und Sonnenlicht! Das ist absurd!", schimpfte die Wirtin.
Ihr Blick schweifte kurz zum riesigen Drachen und dann zu den Schäden im Garten. Wie durch ein Wunder waren die Regenbogenrosen davon nicht betroffen.

Elune schaute dem riesigen Drachen nach und gähnte müde. Sie legte den Kopf auf den Boden und schlief ein. Sie war
sehr müde und wenn irgendwas weltbewegendes passieren sollte würde man sie schon wecken.

"Ja, ich bin sicher und ich habe keine Ahnung, was sie hier gemacht haben, geschweige denn warum sie ausgerechnet jetzt hier aufgetaucht sind oder etwas von Kharas wollte und wussten, dass ich dessen Schülerin bin", gab Coreen zur Antwort, klang dabei deutlich gereizt und beantwortete dabei alle Fragen, die Destelle noch hätte stellen können bevor sie sich umwandte. Sie wollte weg von hier, wusste selbst nicht wohin mit ihren Gedanken und wollte im Grunde nur ihre Ruhe oder irgendjemanden bei dem sie sich verkriechen und dem sie blind vertrauen konnte. Sie war schon wieder schuld daran, dass jemand fast gestorben war ...

"Gut, ich werde wieder hineingehen. Nicht, dass weitere Monster versuchen mich umzubringen."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie quer über den Garten und ging hinein.

tbc: irgendwo im Palast.

Als Eluneya erwachte gähnte sie und öffnete blinzelnd die Augen. Sie hob den Kopf und schaute sich neugierig um. War die Versammlung
schon zu ende? Was hatte man wohl besprochen? Der Drache freute sich schon darauf das Julian bald zurückkam und ihr davon erzählte.

Naruk schlenderte gedankenverloren durch den Garten aber immer ein bisschen in Richtung seiner Herrin die er nicht so lange allein lassen wollte.
Wie ein junger Hund sprang er rum im Sinne unbeobachtet zusein den er sah keinen im Garten.
Frei , juhuu eindlich mal eine Minute ruhe.
*hops*
Er fiel in einen Schritt und ließ sich zwischen zwei Blumenbeeten nieder, umgeben von dem Duft der Blumen fiel er in einen leichten Schlaf.

Elune schnaubte. Diese Geräusche kannte sie nur zu gut. Pelzknäul?,fragte sie und schaute sich um. In einem
Blumenbeet entdeckte sie den Wolf. Sie schnaubte und beobachtete den schlafenden Wolf

Ich hab es nicht geklaut! Er sprang auf und sah sich verschreckt um. Elunes riesiger Kopf stand unmittelbar vor ihm.
Uff,kleines du hast mich mal erschreckt! Konntest du dich nicht irgendwie bemerkbar machen?
Er streckte seinen langen Körper.

Du hast tief und fest geschlafen. Wie hätte ich mich denn bemerkbar machen sollen,ohne furchtbaren krach zu machen?,meinte Elune und
schnaubte. Und wegen dem spitznamen Kleine,ich bin größer als du.Pelzknäul,gähnte der Drache. Gibts hier in der Nähe
einen See? Das ganze Blut von gestern klebt mir immer noch an den Schuppen.

Tief und fest? Ich war voll wach. Er grinste ihr zu. Einen See? Er dachte nach.
Ja einen See müsste es hier in der nähe geben.
Ob groß oder klein vor nicht alzulangerzeit warst du noch so groß wie eine Katze aber nunja ich kann auf förmlich werden wenn du das willst schimmerschuppe.
Er leckte sich die Pfoten sauber.

Übertreibs nicht,ich hoffe das mit der Katze spielt nicht auf den Katzenkorb im Spukschloss an,sagte sie und lächelte als
er den See erwähnte. Das getrocknete Blut an ihren Schuppen störte sie ziemlich,außerdem war es sicher kein schöner Anblick.

Nein ich nie.
Wenn wir jetzt noch genau wüssten wo dieser See ist? Warte mal,.. solltest du nicht bei julian sein?
er sahh die Drachendame fragend an.

Bei Julian? Der ist noch in der versammlung. Du hast wohl gar nichts mitbekommen,wie? Naja,bei dem kampf währst
du eh nur in stücke gerissen worden,meinte Elune und dachte wieder an den kampf.

Nein, mitbekommen hab ich kaum was. Ich musste mich um ein aufgelöstes Mädchen mit Mutterschaftsproblemen kümmern da bekommt man nicht viel von außen mit.
Er dachte daran wie Lunás Stimmung zwischen total deprisiv und glücklich schwankte.
Naruk war sehr glücklich darüber das er nicht schwanger werden konnte.
er sah Luná mit einem Sei-froh-das-du-sie-nicht-versorgen-musst Blick an.

Oh weia, das Schicksal hat oft die verücktesten Ideen,stimmts?,schnaubte Elune und schaute den Wolf an. Inzwischen waren sie regelrecht beste Freunde geworden. Sie mochte den Wolf und auch Luná. Sie verstand nicht warum so viel Chaos und Leid geschehen musste. Elune wusste wie sehr Julian Luna liebte. Sie hoffte das die ganze Sache doch noch ein gutes Ende haben würde. Auch wenn Julian einige Hundert Jahre und noch mehr alt werden würde und Luna nicht.

Ja genau, und noch mal lass ich mich nicht vor eine Tür sperren. Er lachte. Ihm kam sofort das bild von ihm und ELune in den Kopf die vor der Tür protestierten da Julian und Luná sie vor die Tür sperrten.
Er hoffte sehnlichst das ihm nicht der umgang mit der Drachendame verboten wird. Dann konnte er es nähmlich mit dem kleinen bisschen erholung vollenz vergessen.

Es waren einige Tage vergangen. Naruk und sie hatten die meiste Zeit im Garten verbracht. Doch Elune dachte fast sie träfe der
Schlag als man ihr von Julian´s Verrat berichtete. Erst wollte der Drache es nicht glauben,doch in ihrem Herzen wusste sie das
Julian alles zu tun bereit war wenn es um Luna ging. Doch was zu viel war war zu viel! Er hatte nicht nur mit dem Diebstahl der
Eldunari die Reiter verraten sondern auch mit dem Reiten eines Lethrblakas sie,seinen Drachen. Seit dem schwankte ihre Laune
zwischen todtrauriger Unglücklichkeit und tödlichem Zorn. Das er irgendwann die Drachenreiter wegen Luna hintergehen würde war
ihr klar gewesen aber das sie ihm so wenig bedeutete hatte sie nicht erwartet. Die Ra'zac hatten Julian und sie beinahe umgebracht
und plötzlich verbündete er sich mit dem Reittier einer solchen Bestie? Dicke Drachentränen kullerten ihre Wangen hinab.

Als man ihr erzählte das man Julian gefangen habe und zur Hinrichtung nach Vroengard brachte schluckte Elune kurz. Im Moment hasste sie Julian für das was er getan hatte. Er hatte ihrer Meinung nach den Tod verdient,doch sie wollte leben. Sie als Drache würde sterben wenn ihr Reiter starb. Ich...werde sterben,naruk. Vergess mich nicht,mein guter Freund,hauchte sie traurig und erhob sich. Sie würde nach Vroengard fliegen. Ob es Julian überhaupt interessierte wenn vor seinen Augen in dem Moment in dem er starb auch ihr Leben verlöschen würde? Eine Träne tropfte auf den Wolf herab. Sie seufzte und breitete die Schwingen aus. Ich werde dich vermissen,Naruk. Möge der Tod schnell und ohne Schmerzen kommen,ich habe keine Angst,verabschiedete sie sich von dem Wolf und flog los.

tbc. Vroengard - Festplatz von Dorú Areaba

Leise war Runa durch die Gänge des Palastes gehuscht- zumindest darin hatte sie schon immer Talent besessen... wenn sie z.B. nachts in die Küche geschlichen war.
Zwei entgegenkommende Wachposten hatten sie gezwungen in den Garten aus zu weichen, und deren nervenaufreibend unverschämtes Gespräch sie empört schnauben ließ.
Schön zu wissen, dass man sich allgemein über ihren Hintern unterhielt!
Vor allem aber, bewegten sie sich nicht vom Eingang des Gartens weg, so dass Runa ihr kleines Päckchen hinter einen Busch legte und entschied, noch ein wenig im Garten herum zu wandern.
Ruhelos streifte sie durch Büsche und Bäume, murmelte leise vor sich hin.
Wenn Kharas so dumm gewesen war und gedacht hätte sie würde bleiben, nachdem Khalid sie nur ganz knapp am Gehen hatte hindern können, so hatte er sich geschnitten.
Auf einem Stein ließ Runa sich nieder- und sprang im nächsten Moment wieder auf.
Gott! Sie musste los! Diese... verdammten Wachmänner!

„Und ich dachte, Ihr würdet friedlich in Eurem Bett schlafen... wisst Ihr, es ist Teil der Behandlung, dass Ihr Euch auch ein wenig Ruhe gönnt, ein wenig Schlaf. Doch so?... Warum seid Ihr noch auf?“ Leise raschelte es in einem nahe liegendem Baum, dann trat Azula hinter diversen Blättern hervor, beugte sich zu dem Ast hinunter, auf dem sie stand und schwang sich von diesem elegant hinunter.
Geschmeidig wie ein Katze, präzise wie eine Schlange, landete sie nur wenige Schritte von Runa entfernt auf dem Boden und richtete sich auf.
Scheinbar hatte sich Azula umgezogen, trug nun ein Gewand, dass ganz offensichtlich aus Surda stammte. Es war ein Kleid aus blauem, dünnen Stoff, welcher bequem zu tragen war.
Außerdem zeigte es, dass die Frauen dieses Landes scheinbar nicht mit ihren Reizen geizten.
Was für Azula jedoch keine Problem darstellte, ganz im Gegenteil. Dieses Kleid war von der Länge her wesentlich kürzer, sodass man sich darin viel leichter bewegen konnte und obendrein konnte man seine schlanken, makellosen Beine zur Schau stellen...

Ein erschrockener Schrei kämpfte sich über Runas Lippen, den sie gerade so noch mit der Hand, die sie sich auf den Mund presste, zurück halten konnte.
Die Blondhaarige fuhr herum, taumelte ein wenig zurück und starrte Azula, die von dem Baum sprang, an wie ein Geist.
Gehetzt fuhr Runas Blick zwischen den Bäumen und Sträuchern zum Eingang des Gartens hin, doch anscheinend hatte man sie nicht gehört.
"A-Azula!", zischte Runa, im ersten Moment noch ungehalten, "Ihr... Ihr habt mich erschreckt."
Auf den Rest ihrer Worte ging sie nicht ein, "Ich habe einen Spatziergang... gemacht", lächelte sie flüchtig, während ihr Blick ebenso fahrig über die Aufmachung der Schwarzhaarigen glitt... wie... nett~
"Ehm, nur... jah~ ich sollte umbedingt schlafen gehen. Bis ... morgen!"
Nervös lächelte Runa, ging ein paar Schritte rückwärts und schob sich dann hinter einen Strauch mit weißen Blüten.
Da... war sie ja wirklich auf die richtige Person gestoßen! Gott... allerdings besser als Khalid, der sie wohl einfach über die Schulter geschmisse und zurück in ihr Bett geschliffen hätte.

„Sicher, dass dies der richtige Weg ist, Königin?“ Mit einem Schmunzeln und aufblitzenden Augen lief Azula auf einmal neben Runa im Gleichschritt. Mühelos hielt sie die Geschwindigkeit, während sie die Majestät von der Seite musterte. Irgendetwas passte nicht. Irgendetwas was sie sagte, wie sie sich verhielt... Sie hatte so ertappt reagiert,weniger erschrocken.
„Ich finde es äußerst seltsam, lauft ihr immer einfach so ohne eure Leibwache herum? Auch wenn dies ein geschützter Ort ist, ihr solltet nicht zu leichtsinnig mit eurem Leben umgehen, Königin Runa... überall könnte die Gefahr lauern. Überall“
Der Schatten ein paar Palmen streifte ihr Gesicht, als dies sagte, verbarg den Ausdruck ihrer Augen, die Züge ihres Mundes, während sie sprach.

"Weg?", fragte Runa verwirrt, blickte nervös auf Azula und dann wieder nach vorne, "Der richtige Weg? Oh eh... jah... natürlich."
Azula... wussta aber nicht, was sie vorhatte... oder?
Automatisch erhöhte Runa ihr Tempo.
"Ihr solltet schlafen gehen, Azula, ihr habt gewiss eine lange Reise hinter euch, nicht? Und dann musstet ihr euch noch den ganzen Abend um mich kümmern... gönnt euch Ruhe!"
Die Mundwinkel der Königin zuckte nervös, sie leckte sich über die Lippen und biss dann- wieder einmal- darauf.
Sträucher und Gräser, Blumen und andere Pflanzen strichen um Runas schlanke Beine, die weichen Stiefel verschluckten beinahe jeden Laut.
Hastig wich das blonde Mädchen einem tief liegenden Ast aus und drehte sich dann zu Azula um.
Dass sie nicht wusste, was Azula tatsächlich wusste, zerrte an RUnas nerven.
"Seht, Azula, ich bin bewaffnet und kann mich wunderbar selber ferteidigen", lächelte die Königin dann beschwörend freundlich und ruhig, nahm den Griff ihres Schwertes und zog ihn ein wenig heraus.
"Eure Sorge ist sehr... eh... lieb von Euch und jetzt erlaubt mit, dass ich euch ins Bett schicke! Es ist schließlich schon spät!".
Bekräftigend nickte Runa, legte eine Hand auf Azulas Schulter und zog sie bestimmend in Richtung Ausgang.
"Seht, da draußen steht meine Leibgarde", fuhr sie fort udn sah ihre Chance gekommen diese lästigen Wachmänner loszuwerden, "Sie werden euch gewiss zu eurer Unterkunft begleiten! Ich wünsche euch eine wunderbar, angenehme nacht, Azula!"
Runas strahlendes Lächeln übertraf beinahe das Leuchten der Sterne (xD) und wer es noch nicht erkannt hatte- sie war lausig im... Verdrehen der Wahrheit.

„Ich glaube, Ihr solltet mir zu hören, Königin“ Nun war es Azula, die Runa an der Schulter festhielt und diese sanft, aber bestimmend in den Schatten eines Baumes schob, außerhalb der Sicht der beiden Wachmännern. „Verkauft Ihr mich etwa für dumm, Majestät? Mit Verlaub, ich hoffe, ich zerstöre keine Illusionen, wenn ich Euch sage, dass Ihr eine ganz miserable Lügnerin seid. Daran solltet Ihr wirklich noch ein wenig feilen...“
Azula ließ ihre Hand langsam hinab gleiten, über ihren Arm und zog ihre Finger dann langsam weg.
„Und ich bezweifle, dass Ihr Euch ausreichend wehren könnt... und bin mir sicher, dass Ihr gegen mich keine Chance hättet... Nur, weil Ihr Euch jetzt gut fühlt, heißt das noch lange nicht, dass auch alles wieder gut ist. Überschätzt Euch nicht...“