Die Gemächer des Königs

"Dann sollt ihr nun... Lyall heißen... bis ihr mir euren Namen nennt. Und ihr werdet ihn mir nennen! Das ist ein Befehl."
Sie musterte ihn kritisch, und wich dann langsam von ihm zurück, zu dem Fenster welches offen stand.
"Denkt ihr wirklich, dass ich euch einfach gehen lassen werde, nachdem ihr hier eingedrungen seid? Andere Menschen könnten für das das ihr gesehen habt schon hängen!"
Er war. So. Unverschämt!

Verwirrt musterte Khalid sie und schüttelte ungläubig den Kopf, während seine Hand unter den Mantel fuhr. War sie denn so blind? Also wirklich, wer auch immer sie hier alleine gelassen hat, sollte sich was schämen. "Ihr solltet in Zukunft mehr Acht geben", murmelte er ernst und zog im nächsten Augenblick zwei Wurfklingen hervor, die eine schmiss er mit einer geschmeidigen Bewegung gegen die Türe des Zimmer, mit dem anderen rannte er zu dem Fenster, das noch verschlossen ist und ihm zum Glück als nächstes war. Zu seinem Glück hatte dieser Raum mehr als nur ein Fenster... was für die Königin nicht so sehr von Vorteil war.
"Bis bald", sagte er knapp, schwang sich aufs Fensterbrett, stieß das Fenster auf - und sprang.

"Das ihr mich nicht früher gerufen habt", knurrte Zerra die Wachmänner an und stieß die Türe zu Runas Zimmer aus. "Königin, ist bei Ihnen alles in Ordnung?"[/b Ihr Schwert hielt sie bereits gezogen in ihrer Hand und ihre Augen fuhren suchend durchs Zimmer, während ihr die Klinge, die in der Türe feststeckte, nicht entging. [b]"Runa!?"

Die stand perplex im Raum, nackt, bis auf das Laken und offensichtlich überfordert.
SIe starrte Zerra und stoplerte dann nach hinten, gegen die Wand, an der sie sich abstützte.
"Da," sie zeigte auf die Ecke in die Khalid seine Waffe geschleudert hatte, "Und da"- und auf das Fenster aus dem er gesprungen war.

"Wachen!" Zwei Männer kamen augenblicklich herein, die Schwerter ihrerseits gezückt. Zerra deutete zu jenen Punkten, auf die auch Runa gezeigt hatte. Der eine musterte die Klinge im Holz der Türe, der andere stürzte zu dem Fenster. Er konnte gerade noch erkennen, wie Khalid vom untersten Fenster hinab sprang und davon lief. Zügig.
"Er entkommt noch", zischte Zerra ihm ins Ohr und stieß ihn in Richtung Korridor. "Kümmern Sie sich drum! Suchen Sie ihn! Nehmen Sie ihn fest! Und Sie..." Es war Zerras geschulten Augen nicht entgangen, dass hier noch jemand im Raum war.
"Ins Licht. Sofort", zischte sie und winkte den Unbekannten zu sich.

Obwohl Assatur sich vorgenommen hatte, sich nicht einzumischen trat er doch langsam aus dem Schatten. Seine rote Kapuze verdeckte sein Gesicht gut, sodass es unmöglich war seine elfische Herkunft festzustellen. In der einen Hand hielt er lässig die Rauchbombe, mit der anderen vollführte er eine rasche Bewegung worauf drei lange Klingen aus seinem ledernen Armschützer fuhren. Der Elf sagte nichts und starrte unberührt auf den Boden, die Füsse der beiden Frauen musternd.

Okay... Runa sah ein, sie war wirklich absolut unvorsichtig und naiv und... wie auch immer.
SIe starrte die dunkle Gestalt an, die dort aus dem Schatten ihres Zimmers gekommen war und schluckte.
Diese... Krallen-Messer-Schneide-Dinger... waren die für sie bestimmt?
"Nehmt.... ihn fest...", würgte sie mühsam heraus und krümmte sich dann, mit dem GEfühl sich übergeben zu müssen.
Natürlich verließ ihren Magen nicht mehr als bittere Galle, schließlich befand sich nichts mehr darin, doch das reichte.
Sie sank an der Wand hinab und zog die Beine an den Leib.
Sie saß hier... praktisch nackt in einem Zimmer, voller Wachen, Zerra, und irgendeinem unbekannten Meuchelmörder.

Assatur reagierte nicht. Er war bereit Opfer zu bringen. Solange ihm niemand zu nahe kam, würde er keinen töten. Langsam bewegte sich die Assassine rückwärts in Richtung des Fenster.

„Was habt Ihr vor?“ Zerra kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, ging jedoch in Runa Richtung. So fertig hatte sie sie wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Heute war wirklich kein guter Tag. „Kümmern Sie sich um sie, Derek“, raunte Zerra und wies auf den Wachmann an der Türe, der sich um Wurfklinge kümmern sollte. Dieser nickte nur und ging langsam auf den Fremden zu.
„Wenn Sie sich nicht wehren, dann ersparen Sie sich einiges...“, murmelte Derek ernst und streckte seine Hand nach diesem aus.

Hängst du sehr an deiner Hand..?, ertönte plötzlich eine unmenschliche Stimme unter der Kapuze hervor. Die Assassine war stehen geblieben und rührte sich nicht. Es schien fast, als wäre Assatur erstarrt. Im Falle eines Kampfes musste der Elf schnell reagieren. Er entschied sich für eine hinterhältige Strategie. Ob es jedoch zu einem Kampf kam oder nicht, hing ganz von der Antwort und Reaktion der Wachen ab. Schliesslich hatte Assatur nicht den Befehl die Königin zu eliminieren.

Der Wachmann kniff die Augen zusammen und öffnete den Mund um bereits zu antworten, als ihm Zerra dazwischen fuhr. "Was wollt Ihr hier? Seid Ihr hier um der Königin ein Leid an zu tun? Wolltet Ihr etwas stehlen? Welche Beweggründe haben Euch hier her geführt? Und was hat euch dazu veranlasst so unschicklich eines der Fenster als Eingang zu benutzen?" Sie stand schützend vor Runa, die Schwertspitze in die Richtung des Fremden gerichtet.

Fragen über Fragen.., sinnierte der Fremde und kicherte hämisch. Wer weiss. Ihr werdet es nie herausfinden. Nachdem der Wachmann seine Hand zurückgezogen hatte und es so schien, als wollte ihn niemand ernsthaft angreifen, zog sich Assatur langsam zurück. Er stand nun vor dem offenen Fenster. Unten waren einige Büsche, es sollte also kein Problem sein schnell und ungesehen zu entkommen.

Diese Lage, in der Zerra sich befand, war ihr äußerst unangenehm. Nicht nur, dass den Wachen mehr zu getraut und zugeschrieben hatte, als sie bieten konnte, nein, ihre Königin ging es auch miserabel – in ihrem Zimmer wurde eingebrochen und es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der nächste es versuchen würde. Denn scheinbarer Weise war dies gar nicht so schwer...
„Schön“ Ein vielsagender Blick in Richtung des Wachen und einen finsteren Blick zum Fremden hin, genügte und Zerra hatte ihren Entschluss gefasst. Wenn auch einen bitteren. Angesichts der momentanen Lage jedoch, blieb ihr kaum etwas anderes übrig. Die Sicherheit und das Wohl der Königin ging vor. „Geht. Sofort. Und lasst euch hier nicht mehr blicken, denn ein Wiedersehen würde ganz gewiss anders ausgehen“

Ein bösartiges Lächeln huschte über das Gesicht des Attentäters. Ohne weitere Worte drehte er sich um und verliess die Gruppe durch das Fenster. Man hörte einen dumpfen Aufschlag, und trippelne Füsse die durch das Gras davon jagten.

tbc: Mal schaun

Zerra unterdrückte einen Wutausbruch, atmete tief ein, ging zum Fenster und donnerte das Fenster zu. "Nehmen Sie sich ein paar Männer und folgen sie ihm. Schauen sie, wohin er geht... LOS!", fuhr sie ihn an und kehrte dann zu Runa zurück. Sie hörte wie der Wachmann den Raumzügig verließ und den Gang entlang eilte.
Behutsam steckte sie ihr Schwert zurück und beugte sich über Runa.
Die Königin brauchte ein neues Gemach, eines, dessen Fenster auf jeden Fall nur von innen zu öffnen waren.
Also würde sie wohl auch noch nach einem Magier rufen lassen. Seufzend klaubte sich Zerra einen Mantel aus dem Schrank der Königin, zog diesen Runa über und trug sie dann hinaus.

tbc; mal schaun =)

Arvas Notizen hatten die Zauberin nur kurze Zeit nach der Krönung erreicht, doch Coreen war taktvoll genug damit zu warten bis der offizielle Teil vorüber und ein Teil der Fürsten der Städte wieder abgereist waren. Sie selbst hatte die Zeit genutzt, um aus den Gewändern zu kommen, welche sie für die offiziellen Anlässe zu tragen hatte und war zurück zu den bedeutend bequemeren und einfacheren Kleidern gekehrt, welche sie sonst am Leib trug. Die Briefe, welche Arva ihr zugeschickt hatte, verbarg sie nun in einer der Taschen an dem dünnen Ledergürtel, welcher auf ihren Hüften ruhte - sie wollte verhindern, dass jemand sie dabei beobachtete, wie sie dem neuen König Papiere zukommen ließ, wollte verhindern, dass die Gerüchteküche ins Brodeln geriet.
Für einen kurzen Moment noch unsicher blieb sie vor der großen Tür stehen, welche in die privaten Gemächer des Königs führte und lenkte den Blick ihrer dunklen Augen auf die kunstvollen Schnitzereien daran während sie das Schwächegefühl zu ignorieren versuchte, das sie, seitdem sie den Fluch über Farim ausgesprochen hatte, über Stunden begleitete. Langsam hob sie eine Hand und ballte sie zur Faust ehe sie klopfte und auf eine Antwort aus dem Inneren wartete. Behutsam schob sie die Tür einen Spalt auf und schob sich durch eben diesen kleinen Spalt, ihren Blick durch den großen Raum wandern lassend.
"Störe ich?"

Überrascht sah Alvias auf, als Coreen eintrat. Er war kurz nach der Krönung in sein Gemach zurückgekehrt um sich ein wenig auszuruhen, ehe er sich unter das Volk mischen und sich in seiner neuen Position zeigen würde. Dass Coreen jetzt auftauchte kam ihm nur gelegen. Er wollte ohnehin mit ihr noch seine neusten Pläne für das Reich durchsprechen und ihre Meinung dazu einholen.
" Du störst keinesfalls ", begrüßte er die junge Magierin.
" Bitte setz dich " Der Herrscher deutete auf einen Stuhl in der Nähe der Tür.
" Was führt dich hierher ?"

Die Zauberin lächelte schmal und schloss die Tür wieder hinter sich ehe sie ein paar Schritte in den Raum hinein machte und sich auf den ihr angewiesenen Stuhl sinken ließ. Gelassen schlug sie die Beine übereinander und ließ ihren Blick einen Moment lang über Alvias' übernächtigtes Gesicht wandern lassend ehe ihre Hände zu der Tasche an ihrem Gürtel glitten und sie daraus einige Papiere zu Tage förderte.
"Ich ging davon aus, dass du recht schnell informiert sein willst, wenn sich etwas Neues ergibt - ich habe mich in der Zeit, die wir nun wieder hier in Ceunon sind, den Vorwürfen Farim gegenüber gewidmet", begann sie ruhig und lehnte sich mit einem wissenden Lächeln auf den Zügen zurück, mit einer Hand gelassen mit den Briefen, die sie in den Fingern hielt wedelnd ehe ihre Miene wieder ernster wurde. "Keine Sorge, ich habe nicht vor ihn weiter reinzureiten und ich habe auch keine Möglichkeit gesucht, ihm noch etwas anzuhängen", beschwichtigte sie bereits im nächsten Moment, weil sie die Gedanken erahnen konnte, die sich in dem Kopf des Herrschers auftaten.
"Ich habe meine Kontakte ein wenig spielen lassen und vor kurzem kam ein Bote zu mir und brachte mir genau das, auf das ich seit einer Weile schon warte. Ein paar Briefe, die einen Schriftwechsel dokumentieren und eine genaue Analyse der Handschrift ermöglichen. Farim ist das Opfer eines Komplotts geworden, angeführt von Arva, dem Drachenreiter, der auch für den Anschlag in Therinsfort verantwortlich war", fuhr sie fort und erhob sich wieder von ihrem Platz, setzte ein paar Schritte auf Alvias zu und streckte die Hand mit den Papieren aus. "Und das sind die Beweise dafür und gleichzeitig auch für Farims Unschuld."

Ungläubig sah Alvias die junge Magierin an. Bei den ersten Worten Coreens schwante ihm schon Übles, aber das was sie ihm nun eröffnete übertraf seine schlimmsten Erwartungen. " Er hat was ? ", keuchte er. Aufgebracht sprang der Magier vom Bett auf.
" Ich schwöre, ich dreh diesem schlechten Abklatsch von einem Drachenreiter eigenhändig den Hals um. Ich lasse die Armee auf Vroengard marschieren, ich... "
Der frisch gekrönte Herrscher suchte Händeringend nach weiteren Verwünschungen.
" Das ist ja wohl unerhöhrt ", ereiferte er sich schließlich. " Was erlauben sich die Reiter eigentlich ? Erst jagen sie mein halbes Dorf in die Luft und jetzt diffamieren sie meinen Berater. "
Der Magier trat ans Fenster und atmete tief durch. " Das Leben als König ist echt sch....unschön ", endete er schließlich.

"Und wenn du die Armee nach Vroengard marschieren lässt wird sie nie wieder zurückkehren, weil sie nicht einmal bis zur Festung der Reiter käme", erwiderte Coreen seelenruhig, die sich von der Wut, welche Alvias zeigte nicht im Geringsten anstecken ließ und noch immer lächelnd vor ihm stand. Gelassen verschränkte die Zauberin die Arme vor der Brust und hob die Augenbrauen ein Stück an während sie innerlich darüber lachte, wie trotzig der König in dieser Situation wirkte.
"Es ist ein einzelner Reiter, Alvias - genauso wie Julian Frook nur ein einzelner Reiter war. Du solltest nicht von einem der ihren auf alle anderen schließen und sie deswegen verdammen, insbesondere nicht in der jetzigen Zeit", fügte sie im nächsten Moment noch anbei um ihn wieder zu besänftigen. "Auch, wenn es dir nicht gefällt aber momentan sind wir auf sie angewiesen und ein Krieg mit ihnen würde weder uns, noch ihnen etwas bringen. Setz' dich mit ihnen in Verbindung, fordere ein konsequentes Handeln von ihnen und eine Strafe für Arva, die du für angemessen hältst aber werd' nicht im Zorn blind."

" Du weißt genauso gut wie ich, dass ich Vroengard nicht angreifen werde ", entgegnete Alvias leise.
" Aber die Reiter glauben anscheinend, sie hätten das Recht, sich alles raus zu nehmen, nur weil ihnen ihre Drachen eine gewisse Macht geben. "
Der Magier trat ein Stück vom Fenster weg und ließ sich wieder zurück auf das Bett sinken.
" Hast du tatsächlich so eine geringe Meinung von mir, dass du glaubst ich würde einen Krieg beginnen, nur weil ein einzelner Mann, der, auch wenn die Reiter offenbar etwas anderes glauben, auch nicht unfehlbar ist, sich zu viel raus genommen hat ? "
" Mit der Armee könnte sie Recht haben...die Meerenge wäre ein Problem...ich sollte den Bau von mehr und besseren Schiffen anregen... "

"Wenn ich wirklich eine derart geringe Meinung von dir haben würde, Alvias", begann Coreen leise und trat ihm nach, stummes Bedauern in den Augen, welches sie unter einem kurzen Kopfschütteln verbarg. "dann wäre ich nicht hier", beendete sie ihre Worte und fügte ein resigniert klingendes Seufzen hinten an ehe sie sich wieder umwandte und nun ihrerseits zu dem Fenster hin trat, an welchem der Monarch zuvor noch gestanden hatte. Ihr Blick glitt hinaus auf den prächtig geschmückten Innenhof der Festung, in dem Soldaten patrouillierten oder wohlhabende Männer gemeinsam mit einer Dame flanierten - alles wirkte hier so friedlich, dass es ihr beinahe paradox erschien, dass sie hier ein solch düsteres Gespräch führten.
"Ich glaube an dich und an deine Fähigkeiten, Alvias, das solltest du wissen", fuhr sie nach einem Moment fort und wandte sich erneut zu ihm um, ihn einen kurzen Augenblick lang prüfend fixierend. "Aber ich glaube gleichzeitig auch, dass du vorbelastet bist, was die Reiter anbelangt und dass es kaum etwas gibt, was sie in deinen Augen richtig machen können. Belehre mich eines Besseren, wenn ich mich irre, aber ich glaube, ihre Fehler wiegen in deinen Augen sehr schwer."

" Keineswegs ", entgegnete der Herrscher mit einem Kopfschütteln. " Ich sehe es nur mit Stirnrunzeln, dass eine Institution so viel Macht über andere Länder besitzt und dabei doch souverän ist und von Niemandem kontrolliert wird. "
Er seufzte leise. " Und solche Vorkommnisse wie Lord Arvas Taten zeigen mir, dass die Reiter keineswegs unfehlbar sind und sie nicht alle ihrer Reiter unter Kontrolle haben.
Das wird irgendwann zu weitreichenden Problemen führen. ", prophezeihte der Magier Coreen.
" Ein König beispielsweise wird von dem Volk und den Adligen gerichtet, wenn er es zu weit treibt. Aber wer kontrolliert die Reiter und richtet sie, wenn sie es zu weit treiben ? Auf ihrer Insel leben nicht genug Menschen, als dass diese ihnen wirklich gefährlich werden könnten. "

"Wir vergessen gerne, unter der Angst, die wir vor ihnen und ihren Fähigkeiten haben, dass auch sie nur Menschen und Elfen sind, die Fehler machen", erwiderte die Zauberin mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen während sie sich in einer fließenden Bewegung auf das Fensterbrett zog und die Beine baumeln ließ, den Blick nicht von Alvias abwendend. Sie verstand seine Bedenken, was den Orden der Drachenreiter anbelangte, nur allzu gut, hatte doch auch sie einst noch ähnliche Bedenken und Sorgen gehabt, insbesondere nachdem Julian Frook auf den Plan getreten war und das einstmals so gute Bild des Ordens vernichtet hatte.
"Was willst du tun?", fragte sie und stützte die Hände neben sich auf dem kühlen Stein des Gemäuers ab. "Sie kontrollieren, wenn auch du von ihnen unabhängig geworden bist? Ihre Macht beschneiden, damit sie nicht mehr das tun können, was sie wollen?"

" Ich weiß es nicht ", entgegnete Alvias mit einem leisen Seufzen.
" Das Problem liegt darin, dass die meisten Menschen in den Reitern noch immer so etwas wie unfehlbare Halbgötter sehen. Zwar hat der Vorfall in Therinsford ihr Ansehen beschädigt, aber das genügt noch nicht. Das Volk würde es nicht verstehen, wenn wir die Macht der Reiter einschränken. Treten sie doch in der Öffentlichkeit hauptsächlich als große Heiler und Wohltäter auf. "
Nachdenklich betrachtete der Magier das Gesicht der jungen Frau. " Diese Diskussion ist ohnehin müßig. Die Reiter besitzen eine gewisse Macht und die werden sie auch noch eine Zeit lang behalten. Ich bin nicht so dumm, mich mit ihnen anzulegen. Ein solcher Krieg würde unsere Armee auf einer Seite Alagäsias binden, während sie in Wirklichkeit an ganz anderen Stellen von Nöten wäre. Solch ein Überfall wie der der Urgals auf Ilirea darf nicht erneut vorkommen."