Die Gemächer des Königs

Kaum hatte Runa die Türe hinter sihc geschlossen, stöhnte sie auf.
Sie fühlte sich grauenhaft.
Steif schälte sie sich aus ihrem Kleid, bekam es kaum auf und rief sich ein Mädchen, welches ihr Half die Rüstung anzulegen. Elfenstahl... zu etwas waren diese Wesen doch gut.
Während der Mischmasch aus Metall und Wildleder an ihrem Körper verschnürt wurde, begann sie die ganzen Fläschchen zu öffnen, welche ihr BAd heute ersetzen mussten.
Essen würde sie während dem Ritt, nicht zu viel jedoch, sonst wurde sie schläfrig und träge.
Zitternd kippte sie die letzte Tinktur herunter und ließ sich den Rest in ein Holzkästchen packen, welches am Ende auf ihrem Pferd verstaut werden würde.
Zerra hatte sie den Zugang verwehrt, sie wusste dass ihre "große Schwester" dieses Himmefahrtskomando nicht erlauben würde- oder zumindest nicht gutheißen. SIe brauchte Ruhe.
Um die Blässe und ihre Augenringe zu bedecken, griff sie zu etwas, wass sonst nur eitle Edelfrauen nahmen, und puderte ihr GEsicht.
Oh jeh... auf in... den Kampf.

Noch bevor Zerra die Gemächer der Königin aufschloss, schickte sie beide Männer weg, überzeugt davon Runa in ihrere Rüstung auch selbst in ihr Gemach und auf ihr Bett zu schleifen. Notfalls mit Gewalt. Dass sie sich auch immer wieder übernehmen musste. Mit einem sorgevollen Blick auf Runa gerichtet, drehte sie den Schlüssel herum, das Schloss klickte und sie schob die Türe auf.

Umso erstaunlicher war es, dass auf dem Bett von Königin Runa der Ersten lag.
Und es war fast schon unglaublich, dass auf dem Umschlag "Zerra" stand.

Zerra hielt augenblicklich inne, als sie den Umschlag auf Runa Bett entdeckte und schaute sich misstrauisch um. Alles schien wie beim Altem, bis auf diesem Umschlag hatte sich rein gar nichts an diesesm Zimmer verändert. Mürrisch zog Zerra ihre beste Freundin zu ihrem Bett, zog ihr rasch die Rüstung aus und legte sie dann auf ihrem Bett ab. Sobald sie die Rüstung verstaut und die Decke behutsam über Runa gelegt hatte, widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Umschlag zu. Zögerlich grif sie nach diesem, wand ihn ein par mal in ihren Händen und öffnete ihn schließlich.

Eine Spielkarte lag darin.
Sie fühlte sich warm, fast lebendig an.

"Der Triumphwagen"


Auf der Rückseite war in einfacher, aber hübscher Schrift geschrieben:
"Besonnener Tropfen höhlt den Stein des Hasses."

Skeptisch hielt Zerra die Karte gegens Lichte, wand sie hin und her und las dann erneut den kurzen Satz auf der Rückseite.
Was das wohl zu bedeuten hatte. Ob Königin Runa solch eine Karte gemeint hatte, als sie von ihrer gesprochen hatte?
Zerra nahm sich vor, später eingehend mit dieser ganzen Geschichte zu beschäftigen und verstaute ihre Tarotkarte in ihrer Tasche.
Nun musste sie sich um das Wohlergehen der Königin kümmern.

Und tatsächlich deutete nichts darauf hin, dass sich etwas im Zimmer geändert hatte. Ein leichter Windstoß ließ die Gardinen flattern. Man konnte meinen Brandgeruch läge in der Luft, aber vielleicht war das auch nur eine Sinnestäuschung.

Runa spürte kaum wie sie von einer Person an eine anderen wetergegeben wurde, sie sürte nicht wie ihr die Rüstung ausgezogen wurde, doch sie schien zu spüren, wie sie in ihre weichen Kissen gebettet wurde.
In diesem Moment trug sie nichts weiter, als ein seidenes Unterhemd, welches sich an ihren schlanken Körper schmiegte... und deutlich die blauen, violetten und gelben Flecken zeigten, die ihren Körper zierten.
Es war wohl keine gute Idee gewesen, die Rüstung anzuziehen, wo sie sich sowieso kaum hatte ebwegen können, doch das war nun so oder so egal.
Mit enem Seufzen teilten sich die weichen Lippen der Königin, die sich zur Seite drehte und zu einer Kugel zusammenrollte. Beinahe verschwandt sie in Decke und KIssen.

Doch die Ruhe der Königin währte nicht lange. WIe immer, wenn sie kein Mittel genomen hatte, schrecke sie früh aus dem Schlaf und fuhr hoch.
Mit einem Stöhnen und verzogenem GEsicht. "Was... war...? Oh neh... nicht vor allen, oder?", murmelte sie dann anscheinend unzusammenhngende Wortfetzen und brauchte eine Weile um sich zu orientieren.
VErlegen sah sie dann zu ZErra, entschuldige sich ohne etwas sagen zu müssen... und Rief dann ein Mädchen, welches ihr das Bad richtete.
Mit einem Ächzn, das eher dem einer alten Frau, als einer jungen glich, ließ sich Runa aus dem Bett helfen und stakste steifbeinig zur Badewanne.
Der Geruch der Käruter erfüllte schon jetzt den Raum.
"Geh... du nur... Zerra", murmelte sie dann leise und streckte sich umständlich und wirr die Haare hoch.
"Ich... muss jetzt baden ud etwas essen und dann... dann müssen wir wohl reden.
Tu mir den Gefallen und sah den Ratsmitgliedern bescheid, ja?".
Mit einem Seufzen sank sie in das heiße Wasser, welches kaum von ein wenig Schaum bedeckt war, und schloss die Augen. Ihr NAchthemd lag achtungslos auf dem Boden.
"Orion..."
Sie hob eine Hand aus dem warmen Wasser und betrachtete ihren Oberarm- beinahe schien es, als sähe man die stellen, an denen man die Lederriemen festgezurrt hatte.
Sich langsam entspannend, atmete sie die Düfte ein und sank tiefer ins Wasser, war beinahe vollkommen darin eingehüllt.

„Ruht euch aus, Runa. Ihr könnt ein wenig Zeit der Ruhe sicherlich gut gebrauche... Hetzt euch nicht“, sagte Runa, die nickend sich umwandt. „Ich werde Wachen vor eurer Türe postieren. Ruft, wenn etwas sein sollte...“ Zerra ging zu den Fenstern, überprüfte kurz die Schlösser und verließ dann den Raum, nachdem sie sich davon vergewissert hatte, dass dies einwandfrei funktionierte.
„Auf bald, meine Königin“, sagte sie mit einem sanften Lächeln, verneigte sich und zog die Türe hinter sich zu. Im nächsten Augenblick hatte sie schon wieder einen ernsten Gesichtsausdruck mit dem sie die Wachen musterte. „Es kommt niemand in Königin Runas Gemächer, ist das klar!? Niemand, der nicht ausdrücklich von ihr erwünscht ist. Und ruft mich, wenn etwas sein solltet. Sofort und ohne zu zögern!“

Zur selben Zeit kletterte ein vermummter Mann gekonnt an der Außenfassade hinauf. Die Handschuhe hatte Khalid in seine Tasche verstaut, da er viel besser mit bloßen Hände klettern konnte und so auch viel mehr Halt fand. Vorsichtig hangelte er sich von einem Fenster zum anderen, griff in winzige Einbuchtung und zog sich ein weiteres Stückchen hinauf. Die Kapuze war zwar nicht gerade hilfreich bei der ganzen Prozedur, doch immerhin garantierte sie ihm, dass er unerkannt blieb. Selbst wenn ihn jemand entdecken sollte.
Seine Hand streckte sich nach der nächsten Fensterbank aus und zog sich schließlich an dieser hoch.
Wunderbar. Das müsste das Fenster sein.
Khalid holte eine seiner Wurfklingen heraus, musterte die Klinge prüfend und fuhr dann mit einem Finger über den Fensterrahmen.
Es dauerte nicht lange bis er das Schloss ausfindig gemacht hatte, zückte die Klinge und brach es mit einem Ruck auf. Es knackte kurz, dann schob Khalid auch schon den einen Fensterflügel auf und schlüpfte in den Raum so lautlos wie nur möglich.

Irgendwo in ihrem vernebelten VErstand nahm Runa das leise Knacken wahr, als das Fenster aufgebrochen wurde, doch sie kümmerte sich nicht darum.
Sie lag, die Augen geschlossen und relativ gleichmäßig atmend, in der Wanne, die Arme mittlerweile auf den Rand aufgestützt.
Ihre Frisur hatte sich teilweise gelöst, einige Stränge des goldenen Haares ragten in das Wasser.
Die Wanne stand dem hinteren Teil des Raumes, vor einem der großen Fenster, und in der Sonne.
SIe hatte das Gesicht auf die seite gelegt, dem EIndringling zugewandt, und die dichten Wimpern verstärkten die dunklen Schatten unter ihren Augen.
Von Khalid jedoch, bekam sie nichts mit.

Ein schmales Grinsen legte sich auf Khalids Gesicht, als er die Frau in der Badewanne erblickte.
Da hatte er wohl doch nicht das richtige Zimmer erwischt, zumindest hatte er nicht vorgehabt in ein Zimmer einzubrechen, in dem sich gerade jemand befand. Andererseits... gefiel ihm Recht gut, was sich ihm da bot. Lautlos schaute er sich kurz um, prüfend, ob nicht noch jemand anderes sich im Raum befand, aber dem war glücklicherweise nicht.
Khalid konnte es nicht nehmen, ging am Rande des Zimmers entlang, zunächst auf einen beträchtlichen Abstand zu der Frau aus, und kam ihr dann von hinten immer näher.
Wie konnte man nur etwas so hübsches ungeschützt in einem Zimmer lassen?
Heute gingen wohl wirklich die Pferde mit ihm durch, den im nächsten Augenblick gab er ihr auch schon einen Kuss. Mal schauen ob sich die Prinzessin wach küssen ließ...

Runa spürte die sanfte Berührung, bemerkte den Schatten der sich über sie schob und krauste leicht die Nase. Unruhig drehte sie den Kopf und leckte sich über die Lippen. "Zerra, hör auch, ich bin eh-"
Sie schlug die Augen auf, blinzelte und sah einen fremden Mann bei sich im Zimmer. Ein fremder Mann... na, wenn es weiter nichts war...?
Die Augen schlossen sich wieder... und dann konnte man förmlich sehen wie es in Runa arbeitete.
Im nächsen Moment hatte sie die Augen wieder aufgerissen, starrte Khalid an und stieß einen spitzen Schrei aus.
Mit einem Satz war sie aus der Wanne, fiel erst einmal zu Boden- erstens der Kreislauf und zweitens ihr geschwächter Körper- und packte ein Laken, welches auf einem Stuhl für sie bereit lag um es sich vor den Körper zu halten.
Ihr Blick fuhr durch den Raum, sie suchte ihr Schwert und dann sah sie es, in Khalids Nähe.
Die tiefen Augen waren weit Aufgerissen, der Körper kaum bedeckt und nass, sie zitterte und hielt sich an der STuhllehne fest.
Was zum Teufel...?!
Flüchtig schätzte sie die Situation ab, schaffte sie es zu ihrer Waffe, an dem Typen vorbei?

"Huch... na sowas. Da scheint in Euch tatsächlich noch Leben zu stecken" Ein unverschämtes Grinsen schob sich über Khalids Gesicht, während er mit seiner einen Hand die Position seiner Kapuze überprüfte. Einzelne, schwarze Strähnen lugten heraus, doch weder seine Augen, noch seine Nase sollte sie erkennen können.
Draßen hörte er ein Scharren und im nächsten Augenblick klopfte es auch schon gegen die Türe.
"Königin Runa? Ist es alles in Ordnung bei Ihnen? Brauchen Sie Hilfe? Sollen wir herein kommen?", fragte einer der Wachen.
Khalid sah zwischen der Türe und der Frau hin und her. Königin?
DIE Königin? Sein Grinsen wurde breiter.
"Ich denke, es ist nicht notwendig, dass ihr jemanden rufen müsst... ich bin nicht hier um euch ein Leid anzutun... Hoheit", sagte er und verneigte sich knapp.
"Ich habe mich lediglich nur... im Zimmer geirrt"

Runas Wangen brannten, was schon einmal eine deutliche Verbessrung zu der Blutleere zuvor war, doch sie konnte kaum mehr als seinen Mund erkennen- geschweige denn dieses... wirklich unheimlich unverschämt Lächeln erwiedern.
"Ihr... ihr seid verhaftet und festgenommen und verurteilt und ihr- wagt euch nicht von der Stelle!", brachte sie haspelnd hervor und starrte einen Moment auf die Türe.
Eigentlich sollte sie sofort ihre Wachen hereinbeordern, um diesen Mann fest zu nehmen doch sie tat es nicht.. unter anderem weil sie nicht noch mehr Personen in diesem nackten Zustand zu sehen brauchten.
Das der Eindringling ein Meuchelmörder war... bezweifelte sie. Das zeigte ihr alleine die Reaktion, die er an den Tag legte.
Mit zittrigen Händen schlang die das Laken um sich, welches sofort an ihrem Körper haftete und schob sich seitwärts und Khalid immerzu im Blick haltend zu den Teilen ihrer abgelegten RÜstung, wo ihr Schwert lag.
Sobald sie es in ihrer Hand hatte- leicht, dennoch mit Gewicht und vertraut- fühlte sie sich sicher.
"Königin Runa Fayne Lynessa R- ach lassen wir das! Ihr seid... mit sofortiger Wirkung festgenommen!", zischte sie ungehalten, wobei noch eine gehörige Portion Angst in ihrer Stimme lag.
"Es ist nichts!", erinnerte sie sich an die Wachen und blickte sofort wieder Khalid an.
"Enthüllt euer Gesicht, legt euren Mantel ab und mit ihm alle Waffen!", wies sie ihn an und kam näher, das Schwer auf ihn gerichtet. Selbst wenn es sehr leichter Stahl war, ihr Arm zitterte unter der Anstrengung. Noch immer hatte sie nichts gegessen und als das Adrenalin langsam aus ihren Körper verschwandt, machte es anderen Dingen wieder Platz.
"W-Was... wer seid ihr?", fragte sie nun und hielt sich mit einer Hand an einer KOmode, welche im Raum stand fest.
Was bei Haizath... ging hier vor sich?!

"Hm, ich ziehe mich nur für Euch aus, wenn ihr das gleiche tut", raunte Khalid lachend und trat einen Schritt zurück, das Schwert der Königin ließ er dabei nicht außer Acht.
"Ihr scheint nicht ganz bei Kräften zu sein... Hoheit. Legt lieber das Schwert weg, bevor Ihr euch damit noch verletzt... ich bin niemand, um den ihr euch Sorgen machen müsstet" Er wusste, wo das Fenster lag und machte sich bereits innerlich bereit, um in jeder Zeit sich umzudrehen und zu verschwinden. Von der Königin hatte er schon einiges gehört, doch er wusste nicht, wie sie einzuschätzen war.
"Wenn Ihr wollt, gehe ich wieder... aber festnehmen lass ich mich nicht"

Perplex zuckte Runa zurück und öffnete empört den Mund.
"Wenn ich noch mehr ausziehen würde, wäre ich nackt und außerdem habt ihr schon so viel von mir gesehen dass ihr- warum lasse ich mich eigentlich auf eine DIskussion ein?! Zieht diese verdammte Kaputze ab!", fluchte Runa nicht besonders edel.
Der Fremde verwirrte sie, beunruhigte sie... und regte sie unwarscheinlich auf!
"Da ihr meinen Namen kennt, wäre es nur fair wenn ihr mir den euren nennt. Also...?", deutlich sah man, dass es Runa nciht mehr sehr gewöhnt war, wenn man ihr widersprach.
"Sagt mir bloß nicht was ich zu tun habe und was nicht", fauchte sie und tat ein, zwei schritte nach vorne, wobei sie das Schwert tatsächlich senkte, denn halten konnte sie es kaum mehr.
"Und um wen ich mich sorge, dass lasst getrost meine Sorge seheeeiiin~"
Runa war auf das Ende des Lakens getreten, taumelte und versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu finden, was jedoch nicht möglich war- nicht in ihrem Zustand.
Zum zweiten mal, innerhalb der letzten Stunden sah sie sich wieder fallen, nur war sie dieses Mal bei Bewusstsein.
Sie sah sich schon zerschmettert auf dem Boden liegen und kniff verzweifelt die Augen zusammen- ihr Handtuch ging flöten.

Dank seiner erstklassigen Reflexe befand sich Khalid im nächsten Augenblick auch schon an Runas Seite und hielt sie fest.
Ohne das Gesicht zu verziehen, in jeder nur erdenklichen Art, lupfte er mit seinem einen Fuß das Tuch hoch, nahm es und legte es erneut um Runa. "Ihr hättet vielleicht besser auf mich hören sollen, Hoheit" Bestimmend, aber nicht all zu fest, zog er sie hoch, sodass sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen konnte. Bei seiner Auffangaktion war allerdings seine Kaupze ein wenig verrutscht, so dass man nun dunkel seine blauen Augen erkennen konnte.
"Soll ich euch wieder loslassen, Königin?"

Anstatt des harten Fußbodens, spürte Runa einen Körper, der Wärme ausstrahlte, hier und da Metall und rauen Stoff. Außerdem roch sie den herben Duft, der von Khalid ausging und keuchte leise auf- unbewusst atmete sie tief durch.
Annstatt einen anzüglichen Kommentar von sich zu geben, legte er ihr wieder das Laken um die Schulter und sie hielt es rasch fest, starrte zu ihm hoch.
"Ich.... i-ich muss auf niemanden....", doch ihre gestammelten Worte verloren sich und sie blickte ihn an.
...
Runa blieb stummt, starrte Khalid weiter an... und plötzlich schoss ihre Hand ehrvor und riss ihm die Kaputze vom GEsicht.
Triumphierend blickte sie ihn einen AUgenblick an und war da... ein wenig vor den Kopf gestoßen.
"Warum... seid ihr nicht hässlich und entstellt?", fragte sie und man hörte... Trotz aus ihrer Stimme heraus.
Tatsächlich schob sich auf Runas Unterlippe nach vorne und sie wandte mit roten Wangen den Kopf ab.
"Das... das ist fies! Warum... warum habt ihr mich vorhin geküsst?!"

out: Entschuldigt die Störung ihr Turteltäubchen =P

in: Assatur, der sehr schnell und vorallem sehr unbemerkt nach Ceunon gereist war, hatte sich vor einigen Minuten an die Fersen des vermummten Jungen geheftet, als dieser sich in Richtung der Burg aufmachte. Wie erwartet hatte der Unbekannte ihm den Weg gezeigt und ihn sogar ein wenig erleichtert. Nun hielt sich Assatur am Fenstersims fest und schlüpfte in den Schatten. Er stöhnte innerlich entnervt auf. Eine Romanze hatte er nicht erwartet.

"Na klasse", murmelte Khalid, als jemand seinen Notausgang benutzte und bemerkte nun auch noch heran nahende Schritte von draußen. Vielleicht hatten die Wachen sich doch nicht so schnell von den Worten der Königin abspeißen lassen.
"Ich befürchte, dass ich Euch wann anders diese Frage beantworten werde", sagte Khalid, der sich rasch wieder die Kapuze übers Gesicht zog.
Er musste raus hier und zwar möglichst schnell.

"Was...?!", fragte Runa aus ihren Gedanken gerissen.
"Nein!, Ihr seid festgenommen, schon vergessen?", fragte sie, wenig überzeugend und packten in beim Arm.
"Ihr bleibt hier! Also... nicht in meinem Gemächern aber hier!" Auch sie hörte die Schritte und sah sich schon triumphieren.
Ihre schmalen Finger umklammerten Khalids Arm und hielten ihn so fest.
"Euer Name!", drängte sie ihn gleichzeitig, als wüsste sie, dass er ihr entkommen würde.
Im Gegensatz zu ihm, hatte sie nichts bemerkt.

"Mein Name bleibt mein Geheimnis, aber ihr könnt mir gerne einen X-beliebigen geben", antwortete Khalid grinsend, griff bestimmend nach ihrem Arm nd löste ihren Griff von dem seinen.
"Aber wenn Ihr es wünscht, komme ich Euch gerne noch einmal besuchen... vielleicht nicht unbedingt, wenn ihr badet... aber wann anders...", meinte er, wobei sein Blick jedoch immer wieder zu jener Person huschte, die durch das Fenster gekommen war.

Assatur blieb im Schatten. Ihm blieb Kahlids Blick nicht unbemerkt. Er würde sich hier auf nichts einlassen. Sein Auftrag beschränkte sich auf "Beschatten" und nicht "Töten". Langsam griff er mit der Hand in seine Tasche und holte einen runden Gegenstand heraus. Im Notfall hatte er ja immer noch das. Eine Rauchbombe die benebelnde Wirkung zeigt. Damit müsste er eigentlich unerkannt fliehen können.