Am Rande der Stadt Osilon

Sie seufzte leise, wandte den Blick zu Farodin hinüber. Der Schein des Feuers beleuchtete sein Gesicht in den unterschiedlichsten Farben. "Sieh dir den Wald an, auch er ist wundervoll, wenn man ihn genau betrachtet ...", gab sie ihm zur Antwort, nickte dann jedoch auf seine Frage hin und ließ sich zurücksinken. In solchen Moment, wie diesen verfluchte sie ihren Stand und die Regeln, die ihnen auferlegt waren, die Höflichkeit, die ihnen seit Geburt eingebläut worden waren. Sie hätte nur die Hand ausstrecken müssen um ihn zu berühren.

Ich auch .. Sie sah auf den boden. T´schuldigung das ich das was du für mich getan hast nicht geschätz hatte.. ich war so wütend und durcheinandern und ich wusste einfach nicht....
Man war das schwer zu formulieren... So ein wortdurcheinander die hälfte verstand sie selbst nicht von dem was sie redete

Schon gut Schatz. sagte er und küsste Lunás Kopf.
Du musst dich für nichts entschuldigen.

Sanft streichelte er ihren Arm. Das wichtigste ist das ich jetzt wieder bei dir sein kann...

Schweigend musterte Farodin die Elfe einen Moment und ließ seinen Blick dann langsam schweifen. Er betrachtete die einzelnen Bäume, die Sträucher und ein paar Blumen. Es ist war, dass sie im Schein des Feuers anders aussahen. Dennoch musste er zugeben, nach einigem abwegen, befand er den Sternenhimmel am Spiegelsee für schöner. Nicht zu letzt, weil er ihn an Nyarálin erinnerte.
An das herbei gesehnte Wiedertreffen.
"Du hast recht, trotz allem, für mich gibt es kaum etwas, das die Pracht der Sterne und des Nachthimmels übertreffen kann. Im Grunde schafft dies... nur eine einzige Person... eine einzige Elfe", sagte er, streckte seine Hand nach ihr aus und strich ihr sacht übers Gesicht, durch das Haar und lächelte.

"Das muss eine sehr glückliche Elfe sein ...", antworte sie, gab sein Lächeln zurück während sie sich halb zur Seite drehte um ihn besser ansehen zu können. Sie ließ seine Berührungen geschehen, machte keine Anstalten ihn in irgendeiner Art und Weise aufzuhalten bei dem, was er tat. Für einen Moment als sich kurz Stille über den Wald legte, glaubte sie, er würde das Schlagen ihres Herzens hören, das fast schmerzhaft heftig gegen ihre Brust schlug.

„Das hoffe ich doch, Elatariel...“, gab Farodin leise zurück, lächelnd und blickte ihr ins Gesicht.
Leicht drehte auch er sich zur Seite, hörte das leise Knacken unter ihm, während er sein Gewicht verlagerte und neigte sich dann nach vorne. Seine Hand hob Nyarálins Gesicht sacht an, behutsam, als wäre sie aus kostbarstem und dünnstem Glas.
Wie im Traum erschien ihm das alles, als sein Gesicht sich dann zu dem ihren neigte, er ihren angenehmen Duft intensiver als je vernahm, ihr Atmen – und dann berührten sich ihre Lippen, erst flüchtig, dann küsste er sie zärtlich.

Für einen kurzen Moment zuckte sie zurück, war in der ersten Sekunde wie erstarrt, verwirrt von der plötzlichen Tat mit der sie nicht gerechnet hatte. Sie war sich nicht sicher, ob es anders gewesen wäre, wenn die Beschwörung nicht an jenem Tag statt gefunden hätte, wenn die Dinge anders wären als sie es jetzt waren ...
Ihre Gedanken überschlugen sich, fanden schlussendlich ein großes schwarzes Loch, in dem sie versanken und ihr Kopf völlig frei würde. Dann hob sie die Hand und strich ihm über die Wange ehe ihre Hand ihren Weg in seinen Nacken fand und dort verharrte als sie den Kuss erst zögerlich, dann mit wachsendem Vertrauen in ihn erwiderte.

Ja denke ich auch..
Die ruhe der vorüberziehenden Nacht war entspannend. Diese Ruhe war selten gewesen in letzer Zeit, sehr selten.
Was Farodin und Nyaralin wohl machen? fragte sie sich.

Er rückte sich ein wenig zurecht und sah glücklich in die Baumkronen. Dieser Ort hatte etwas magisches an sich.
Und? Hast du schon einen Namen für den kleinen?.. oder die kleine.

sie sah ihn schief grinsend an.
Darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht wenn ich ehrlich bin, es war so viel los in letzter Zeit und da dachte ich noch nicht an das.
sie sah ihn fragend an.
was wünschst du dir eigendlich?

Nun... sagte er und sah nun auch wieder zu Luná.
Mir wäre ein Junge lieber ... aber das liegt wohl nicht in meiner Hand.

sie lachte.
In meiner auch nicht. Das werden wir wohl erst erfahren wenn es da ist...
Die Schwangerschaft ging ihr solangsam auf die Nerven das, dass so lang dauerte...

Ich werde mich darum kümmern das wir irgendwo ein schönes Stück Land bekommen... so kannst du auch zur Ruhe kommen.
Er streichelte Lunás Arm und sah lächelnd in ihre Augen.

Ruhe! Ja das wäre nicht schlecht .
sie blickte ihn mit ihren glänzenden Augen erwaartungsvoll an.

Das wird schon alles ... immerhin bin ich jetzt im Rat.
Jetzt kann ich über andere bestimmen, und sie nichtmehr über mich.
Er zwinkerte Luná zu und sagte.
Wenn die Elfen hier die gleiche Währung wie wir nutzen, mache ich mit dir einen kleinen Ausflug durch ein paar Läden.

sie lachte.
Jetzt bestimme nur noch ich über dich witzelte sie. Sie lachte abermahls.
Wir müssen erst einmal diese Kind Geschichte hinter uns bringen und dann werden wir weiter sehen.

Lieber du bestimmst über mich als Anurin.
Sagte er, und strich über sein halb aufgeknöpftes Hemd.
Das wird schon alles Luná. Da bin ich mir sicher.

He ihr Turteltäubchen,wann kann ich wieder zu euch kommen.....?...,kam es aus der Ferne.

sie legte ihre Hand auf seine nackte Brust.
Ja da bin ich mich auch sicher.

Ich weiß nicht... erst einmal muss man die Elfen davon übverzeugen das ein Drache zu ihnen kommen darf...
Julian nahm Lunás Hand und streichelte darüber.
Du hast mein Leben erst Lebenswert gemacht Luná...

Dann beeilt euch mal,über all nur Bäume. Langsam ist das echt Öde....,kam die Antwort.

Ich kann ja auch nichts dadfür Elune... aber ich werde versuchen es so schnell wie möglich zu regeln.
Er küsste Luná noch einmal auf die Stirn und stand dann langsam auf. Streckte sich herzhaft und fing an sein Hemd wieder zuzuknöpfen.

ich versteh gar nicht warum ich mich verstecken muss. Würden sie es wirklich wagen einen Drachen und seinen Reiter anzugreifen?,fragte der Drache missmutig.

Plötzlich ist die Nacht von einer völligen Stille, so unheimlich still, als wäre das ferne Krächzen der Furcht in Wirklichkeit das Geräusch der Getriebe der Schöpfung, die knirschend zum Stehen kommen. Die Sterne sind harte Lichtpunkte, die nicht mehr funkeln, und der Mond hätte auf Leinwand gemalt sein können. Die Landschaft – Bäume, Sträucher, Sommerblumen, Felder, Hügel und die fernen Berge – scheint lediglich aus kristallisierten Schatten in verschiedenen dunklen Farbtönen zu bestehen, die so zerbrechlich wie Eis sind.

So schien es Farodin zumindest in jenem, kurzen Augenblick, als Nyarálin seinen Kuss erwiderte. Alles um ihn herum schien für einen Moment nicht mehr so wichtig zu sein, verstummte, hielt inne und rückte in weiter Ferne in dem Bewusstsein des Elfen. Sie und ihn trennte nicht mehr viel, als Farodin mit seiner Hand sacht an ihrem Hals entlang strich und seine Lippen von den ihren löste.
„Mein Herz gehört einzig und allein nur dir, Elatariel. Niemand anderem würde ich es anvertrauen“

Für einen kurzen Moment war der Blick, den sie zu ihm hinauf warf scheu, fast ängstlich, dass sie ihn enttäuschen würde - jenes Herz, das er ihr schenkte, zerbrechen würde. Das Feuer, das im Lager brannte, schimmerte in den dunklen Augen des Elfen und ließ diese mit einem Mal um so vieles heller wirken, fast als haben sich die Sterne selbst in jenen wiedergefunden.
Sie lächelte ob seiner Worte, schloss kurz die Augen, nahm seine Berührungen wahr und spürte das angenehme Brennen auf ihrer Haut, das sie hinterließen.
"Ein fairer Tausch ...", wisperte sie nur leise zur Antwort. "Das meine gegen das deine."