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 Ileanas Zimmer

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BeitragThema: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyDi Apr 15, 2014 9:39 pm

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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyFr Apr 18, 2014 8:29 pm

Glücklicherweise war es ihm gestattet worden Ileana bis in die Festung zu begleiten, selbst wenn noch immer die Reiter in einigen Metern Entfernung über sie wachten, doch hielt er dies nicht einmal für unangebracht wenn er darüber nachdachte, was vor kurzem alles passiert war. Erst die Gassen und dann direkt der erste Kampf des Turnieres, das eigentlich ein neues Zeitalter einläuten sollte. Er hatte dabei geholfen alles dafür vorzubereiten, Eigens dafür Bänke und sogar ein großes Schankzelt mit allem möglichen ausgestattet was man brauchte, um Leute zu bewirten und zu unterhalten und als der Abend sich langsam bemerkbar gemacht hatte und die Sonne im Westen untergegangen war, hatten sie eben jene recht schnell gefüllt und das heitere Lachen aus diesen, was selbst aus dem ersten Ring der Stadt noch zu hören. "Ziemlich Ereignisreicher Tag was?"
Meinte er mit einem schwer fälligen Ton, als langsam die Tür hinter ihm in das Schloss fiel. Sein, recht behelfsmäßiger Mantel, der aus mehreren einzeln zusammengenähten Stoffstücken bestand, war mit Schnee bedeckt und ebenen jenen legte er, zusammen mit dem von Ileana an einen Hocker nahe des Kamins, damit diese trocknen konnten. "Du warst im übrigen ziemlich beeindruckend."
"Vor allem wenn man bedenkt das du so etwas noch nie zuvor getan hast." Dacht er sich noch im Stillen, doch wollte er dies nicht laut aussprechen. Ileana sollte etwas Mut gewinnen, und nicht jedes mal erneut an sich zweifeln.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyFr Apr 18, 2014 8:37 pm

"Ich war wütend darauf, dass die Velaryon ständig glauben, sie könnten alles und jeden ermorden ohne dass dafür Sanktionen folgen und irgendjemand musste aufstehen. Ser Gawain hat gesagt, ich würde über dem Truchsess stehen und dass ich die Gesetze festlege und Stephan hat nichts getan ... also bin ich eben aufgestanden und außerdem ist Gawain mein Ritter. Er hat mir die Treue geschworen und ich bin dazu verpflichtet", versuchte Ileana dem anderen zu erklären und fuhr sich mit den Händen durch die langen, offenen Haare, in denen noch einige Schneeflocken hingen, die angesichts der Wärme in dem Zimmer nun langsam begonnen zu schmelzen. Sie hatte sehr wohl die Abscheu in den Augen des Velaryon-Ältesten gesehen und hatte mehr als deutlich gespürt, wie viel er wirklich von ihr hielt, aber einstweilen war ihr das vollkommen gleichgültig - es ging um das Recht und es ging um die Ehre und diese hatte sie wahren wollen. Wenn Adam damit durchgekommen wäre, dann hätten es auch andere versucht und dann wäre aus diesem Turnier nicht viel mehr als ein blutiges Gemetzel geworden, bei dem die Adligen glaubten, sie würden durch den Tod eines anderen nur noch mehr Macht für sich selbst einheimsen können.
"Ich hab das Gefühl von den ganzen Leuten da draußen versteht es nicht ein einziger wirklicher, um was es geht. Die Stadt hier hat so viel Schmerz und Leid erfahren müssen - es sind so viele Unschuldige ums Leben gekommen bei dem Angriff und die einstige Fürstin ist abtrünnig geworden. Stephan hat nur versucht das Volk ein wenig aufzuheitern und sie müssen es trotzdem gegeneinander ausnutzen, statt sich darüber zu freuen ... ich will nicht, dass dieses Land zu so einem Reich wird und das hätten meine Ahnen genauso wenig gewollt", führte Ileana fort, welche noch immer wütend über das Verhalten des Adligen war und sich noch immer nicht hatte beruhigen wollen. Ihre Hände waren von der Kälte und dem verzweifelten Zusammenballen noch immer klamm und kalt und so streckte das Mädchen sie immer wieder aus, nur um sich dann einen wärmeren Ort zu suchen. "Es ärgert mich einfach! Brandon ist wirklich nett und er ist für uns wirklich in die Bresche gesprungen und sein Onkel ist ... ich weiß nicht ... so ein mieser dreckiger Bastard!"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyFr Apr 18, 2014 8:45 pm

"Ileana es tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber nach meinem Wissen sind das die meisten der hohen Lords und Ladys. Ich meine, es ist im gemeinen Volk nicht anders. Leute tratschen über ihre Nachbarn, darüber was für ein Lärm gestern auf den Straßen war, das eines der Kinder erneut Schande über sie gebracht hat. Ich denke was sich dort abspielt ist das gleiche, nur in einem viel größeren Ausmaß." Er durchmaß ein paar mal das Zimmer, bis ihm schließlich ein kleines Schneidebrett auffiel, welches man ihr auf den Nachttisch gestellt hatte. Schließlich gestellte er sich zu der jungen Frau an den Kamin und stellte das kleine Brett auf einen Tisch, direkt neben ihr. "Du musst was Essen, bisher hab ich nämlich nicht gesehen das du etwas zu dir genommen hast." Sie waren fast den gesamten Tag zusammen gewesen, und selbst bei allem dem Trubel und dem was passiert war, hatte er sich darüber gefreut, dass er nicht einfach in Vergessenheit geraten war, auch wenn er es durchaus verstanden hätte, hätte sich Ileana fortan von ihm fern gehalten aufgrund des Schlages, dem er den jungen Velaryon verpasst hatte. "Und was diesen Bradon angeht - nun er hat zumindest nicht meinen Kopf gefordert, das allein zeichnet ihn schon einmal aus. Aber ansonsten weißt du über ihn jedoch relativ wenig oder? Ich meine, genauso wenig wie über den Rest der derzeitigen Familienmitglieder dieses Hauses. Außer das sie scheinbar recht raffgierig sind, meine ich."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyFr Apr 18, 2014 8:50 pm

Kaum, dass Noah zu Ende gesprochen hatte klopfte es bereits auch schon an der Tür. Momentan stand dort nur Anaiah, Vrael war von Caladhiel abberufen worden um mit diesem über... seine letzten Schritte zu reden. Der Mann, der dort stand gehörte eindeutig zu Hamleighs Männern und trug noch recht ungewohnt den goldenen Löwen auf Rot, hielt jedoch einen kleinen mit Stroh ausgelegten Korb in der Hand. "E...entschuldigt Prinzessin" raunte er leise und lächelte verhalten, wagte es nicht ihr in die Augen zu schauen. "Die... diese Flasche Wein wurde uns von einem der Männer des kleinen Löwen... i-ich meine von Ser Brandon Velaryons Männern gegeben. Der junge Velaryon entrichtet seine Grüße und meint, er wolle sich für die Verfehlungen seines Onkel entschuldigen. Er wünscht euch im Laufe der nächsten Tage noch zu sprechen" erklärte er und hielt Ileana schließlich den Korb hin, welcher mit schwarzen und goldenen Bändern verziert worden war.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyFr Apr 18, 2014 9:00 pm

Überrascht hob Ileana den Blick und begutachtete die Flasche, die der Bedienstete des Truchsess gebracht hatte und für einen kurzen Moment lang war sie wirklich versucht, die Flasche anzunehmen bis sie darüber nachdachte, dass Brandon ihr wohl kaum eine Flasche Wein schenken würde. Das war nicht seine Art, nicht nach den Gesprächen, die sie auf dem Weg hierher geführt hatten und erst recht nicht nach dem Eklat in Gil'ead und dem Ärger, den sie für eine kurze Zeit mit ihm gehabt hatte. Adam Velaryon, fiel ihr dann ein und erneut taten sich die dunklen Augen des Velaryon in ihrem Verstand auf, wie er sie angesehen hatte und wie viel Hass in seinen Augen mitgeschwungen war - es wäre wirklich nicht weiter verwunderlich, wenn er ihr etwas antun wollte, vor allem nachdem Gawain sie ja im Grunde genau davor gewarnt hatte. "Ich danke Euch, guter Mann", sagte sie und brachte ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen ehe sie ein paar Schritte auf den anderen zumachte und ihren Blick noch einmal über die Weinflasche wandern ließ, die dort so vollkommen unschuldig in dem Korb lag und auf der das Wappen ihrer eigenen Familie war. Velaryon ... sie würden mit Sicherheit nicht beginnen auch die letzten Reste ihrer Familie zu ermorden. Sacht griff sie nach dem Korb und wandte sich über die Schulter zu Noah zurück, der bislang noch immer auf seinem Platz gesessen hatte. "Weißt du noch, was ich in Gil'ead gesagt habe, Noah? Dann sollen sie mich brüllen hören? Ich lasse mich nicht einfach so vergiften", fragte sie und lächelte ein entschlossenes, beinahe schon hart wirkendes Lächeln ehe sie den Kopf schüttelte. "Begleitest du mich?", hakte sie nach und öffnete die Tür, nur um in das irritierte Gesicht der Elfe zu blicken, die davor stand.
"Ich will zu Adam Velaryon. Er hat mir ein Geschenk gebracht und ich würde gern sehen, dass er den Inhalt allein trinkt - auf die Freundschaft unserer beider Häuser", erklärte sie dann und straffte die Schultern, nur um wenig später den Weg zu dem ältesten Velaryon anzutreten. Sie hörte das leise Seufzen der Elfe hinter sich, welche sich nun ebenfalls in Bewegung setzte und deren Hände bereits erneut zu den Waffen griffen.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 9:31 pm

Der Morgen graute bereits und die ersten paar Diener waren bereits auf dem Hof zu sehen, zusammen mit den Wachen, die gerade von ihrer Wachschicht abgelöst wurden. Stephan reihte sich in die zahlreiche Gestalten ein, wobei er ebenso müde und unausgeschlafen wirkte, wie der Rest. Garahams Worte waren in seinem Gedächtnis geblieben und hatten ihn letztens Endes dazu gezwungen, über das getane noch einmal einen prüfenden Blick schweifen zu lassen. Natürlich war nicht alles nach bester Ordnung verlaufen, doch schien er auch vieles willentlich übersehen zu haben. Er würde einige Dinge ändern müssen, angefangen an der Position, die er Ileana momentan zuschreib. Doch die junge Frau einfach mit einem mal auf den Thron zu zerren war etwas, dass er nicht konnte. Sie vertraute ihm und das letzte was er wollte war, auch dieses Vertrauen zu brechen.
"Guten Morgen." Der Truchsess hatte mehrmals an die Tür geklopft, bis man ihn letztlich herein gebeten hatte und als er die, ebenfalls noch recht verschlafene Ileana sah, musste er Lachen. Etwas, das er in den letzten Tagen viel zu selten getan hatte. Sie selbst hatte sich gerad erst angekleidet und sich gewaschen, vermutlich noch nicht einmal gefrühstückt. "Ich hoffe doch du hast gut geschlafen."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 9:47 pm

Müde rieb sich Ileana die Augen ehe sie gähnend den Kopf hob als sich die Tür öffnete und Stephan nur wenig später den Raum betrat, in welchem noch immer Zofen um sie herum wuselten und ihr beim ankleiden und Haare flechten halfen - auch jetzt hantierte noch immer eine junge Frau um sie herum und versuchte krampfhaft die dunklen, wirren Wellen des jungen Mädchens in eine geordnete Frisur zu zwingen, die wieder und wieder nicht halten wollte. "Morgen ...", begrüßte Ileana den Älteren zerknautscht und rang sich dann zu einem Lächeln durch, welches auf halbem Wege erstickt wurde, als die Frau hinter ihr ihr an den Haaren ziepte und dem jungen Mädchen ein missmutiges "Au!" entlockte, welches auf nur wenig Anklang stieß. Ileana hasste es jetzt schon, hasste diesen ganzen Terz, der um sie herum gemacht wurde und die feinen Kleider, in die man sie nun gesteckt hatte und die laut den Frauen hinter ihr unerlässlich waren, nach dem Auftritt, den sie am gestrigen Tag bei dem Turnier hingelegt hatte. Inzwischen saß sie hier, eingepackt in zahlreiche Schichten von feinen Stoffen, deren Namen sie nicht einmal aussprechen konnte und die Schnüre in ihrem Rücken verhinderten, dass sie krumm und schief saß, wie sie es sonst so gern tat.
"Irgendjemand hat mir gestern vergifteten Wein geschickt und wollte, dass ich den trinke und er kam nicht von den Velaryon, bevor du das wieder denkst", begann Ileana zu erzählen und verzog abermals das Gesicht ehe die Frau sich endlich dazu entschied, dass alles so war, wie es sein sollte und mit einer letzten Verbeugung den Raum verließ und dem Mädchen damit die Chance gab, sich endlich zu erheben und ein schweres Seufzen von sich zu geben. "Ich bin am Abend hinunter zu der Zeltstadt und habe mit Adam Velaryon anstoßen wollen, aber er hatte keinen Schimmer davon, dass der Wein vergiftet war. Was mir also jetzt noch bleibt sind zahlreiche Fragen, wer einen Grund gehabt hätte, mir einen mit Schlafgift versetzten Rotwein zu schicken ..."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 9:55 pm

Überrascht über die Äußerung hob er die Augenbrauen, was hatte sie gestern getan? Natürlich war sie nach wie vor die Königin, sie konnte tun und lassen was sie wollte und die Wachen gehorchten ihr dementsprechend, doch das ihn bisher niemand darüber in Kenntnis gesetzt hatte, verwunderte ihn. "Nun ich bin froh das du diesen Krug nicht selbst angenommen hast, doch bitte kläre solche Dinge das nächste mal mit mir, bevor du irgendetwas unternimmst. Versteh mich nicht falsch, ich hätte zu gern das Gesicht des Velaryon gesehen, doch kann so etwas schnell zu einem zu großen Risiko werden. zumal du in ihrem Lager gewesen bist. Und wäre dort etwas passiert, hätte dir der beste Leibwächter der Welt nicht helfen können." Doch für eine Standpauke war es reichlich früh, weswegen er mit einer kurzen Handgeste nur die Zofe vor die Tür schickte und sich langsam auf einen Hpcker sinken lies. "Du weißt warum ich dich aus den meisten Dingen heraus halte? Weil ich nicht will das du mit allen politischen Ereignissen überfordert wirst - doch scheinbar scheint das Volk das anders aufzufassen. Sie grämen sich darüber das sie nur mich, und nicht dich sehen. Verstehst du was ich versuche dir zu sagen?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 10:34 pm

"Es war eine Weinflasche, Stephan, und du warst so beschäftigt - ich dachte, ich krieg das schon allein hin, gerade weil ich ja die Drachenreiter bei mir habe und die Velaryon bestimmt nichts tun würden, solange sie befürchten müssten, danach von den Drachen verbrannt zu werden, also war da doch überhaupt kein Risiko und immerhin lebe ich ja noch. Du machst dir zu viele Gedanken, Stephan", lautete Ileanas Antwort, welche mit einem leichtfertigen Lächeln des Mädchens abgetan wurde, die mit den Schultern zuckte und sich ein Stück weit zurück lehnte bis die Schnüre in ihrem Rücken sie wieder daran erinnerten, dass das nicht so einfach möglich war. Missmutig wollte sie sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht streichen bis ihr auch dort auffiel, dass es dort keine mehr gab, die sie hätte bändigen können und das Mädchen schnaubte missgünstig ehe sie sich daran erinnerte, was Stephan ihr eigentlich gerade gesagt hatte und blinzelnd inne hielt. Was wollte er ihr eigentlich gerade sagen?
"Ich wollte mit dem gestern nicht, dass du Ärger meinetwegen bekommst - ich wollte nur einfach etwas tun, weil Gawain dort unten so sehr gelitten hat ... ich war einfach so wütend auf Velaryon, dass er das getan hat und dass er seine Familie so in den Dreck zieht, die im Grunde wirklich gut zu mir waren. Brandon ist wirklich nett und eigentlich ... hab ich vor Ryan Velaryon wirklich Angst, aber ich glaub nicht, dass er so böse ist wie alle sagen", versuchte sie ihm irgendwie zu erklären während sie mit ihren Fingern herum spielte, an den Nägel herum zupfte ehe sie sich dazu entschied, dass die Stoffe ihres Kleides interessanter waren. "... du willst, dass ich das Ganze mache, oder? Dass ich auch dort sitze und auch Entscheidungen fälle, oder? Dass ich eben nicht mehr einfach das Kind bin, oder?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 10:53 pm

Als er die Worte hörte spürte er förmlich, wie es in seinem Herzen schmerzte. Was für ein Mensch würde einem Kind von vierzehn Jahren die Kindheit entsagen? Und doch sah er neben sich all das was bisher passiert war und was man weiterhin gegen ihn verwenden konnte und würde. "Das ist das letzte was ich will Ileana." Meinte er schließlich, stand langsam auf und umfasste die dünnen Arme der Königin mit seinen, vom alter geprägten Hände. "Du musst keine Entscheidungen fällen die du nicht fällen willst. Das einzige Problem ist, dass die Menschen mich sehen und denken, ich würde dich deiner Macht berauben. Verständlich, wenn man einen Augenblick lang darüber nachdenkt das sie den Hintergrund dazu nicht kennen. Ich will das du Freude in deinem Leben hast, ehe das Volk sich für dich vereinnahmt und das du dir ein Bild von der Welt machen kannst, frei von politischen Einflüssen oder irgend einer Bürde." Seine Augen musterten mit einem strengen und gleichzeitig fürsorglichen Blick die Augen der jungen Frau, welche noch immer irritiert wirkte. Und genau das wollte er ihr nehmen, sie sollte keine Angst davor haben, was noch kommen würde.
"Ich habe viel getan ohne das ich dich gefragt habe, ich bin Bündnisse eingegangen, nun zumindest habe ich dies versucht, habe Städte verwaltet und Truppen im Namen des Königshauses angenommen, um dich davor zu schützen was passieren würde, wenn man dich damit allein lässt. Den der Gedanke, das alle an die zerren wie an einem Stück Fleisch grämt mich mehr als alles andere. Aber möglicherweise können wir etwas tun, was auch ich noch nicht in betracht gezogen haben. Du kannst bereits auf dem Thron sitzen, nun zumindest bist du groß genug als dass du nicht von diesem rutschen solltest und du kannst entscheiden, wie es dir richtig erscheint und wenn die Fragen hast, dir etwas widerstrebt oder du Angst hast, dann bin ich jederzeit bei dir. Versprochen. Was ich mir für die wünsche ist das du Welt nicht in Schwarz und weiß unterteilt sieht, denn Sie ist bei weitem Farbenfroher." Er strich ihr kurz über das fein geflochtene Haar, ehe er sich eine der Blumen nahm, die man jeden Morgen frisch auf ihrem Tisch platzierte. und eine Blüte eben dieser, steckte er vorsichtig in ihr Haar. Er kannte kaum etwas von der weiblichen Mode doch war dies etwas, was er bei den jungen Damen am Hofe des öfteren gesehen hatte. "Und das du gerecht handelst und gütig bist, hast du mir und dir bereits bewiesen."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 11:12 pm

Ileana lächelte seicht als der Ältere ihr eine Blume in die Haare steckte während all ihre Gedanken sich um das drehten, was er ihr soeben gesagt hatte. Sie sollte auf dem Thron sitzen - sie sollte die Entscheidungen treffen und über ein Land regieren, das ihr weder gewogen war, geschweige denn, dass sie es wirklich kannte und mit einem Mal bereute sie das, was sie getan hatte als sie am gestrigen Tag Gawain zu Hilfe gekommen war. Es war vorbei - sie würde nie wieder ein Kind sein dürfen, sie würde sich mit Politik herum schlagen müssen, mit den Adligen, die allesamt etwas anderes von ihr wollten und sie würde Tag um Tag aufs Neue verzweifeln während sie versuchte eine bestmögliche Lösung für etwas zu finden, von dem sie nicht einmal wusste, was es genau war. Aber sie konnte Stephan unmöglich weiterhin in dieser Position lassen, in der er von den anderen lediglich torpediert wurde, weil er Dinge tat, die ihr halfen und ihr ermöglichten ein wenig unbeschwerter dieses Leben zu genießen, das sie hatte führen können. Es war so unfair und im Grunde wäre Ileana am liebsten fortgelaufen und hätte sich irgendwo versteckt bis man sie vergessen hatte, doch das ging nicht - es setzten so viele Menschen Hoffnungen in sie, die Reiter vertrauten ihr und Stephan und Graham taten das auch, sie durfte sie nicht enttäuschen.
"In Ordnung", sagte sie dann leise und nickte zögerlich ehe sie nach der Hand des Älteren griff und tapfer lächelte. "Ich will nicht, dass du das Ganze allein abbekommst, wenn ich doch eigentlich die Schuldige bin und im Grunde haben sie ja Recht ... ich sollte diejenige sein, die die Entscheidungen trifft und auch diejenige sein, die den Kopf für all das hinhält - nicht du. Es ist ungerecht, dass sie dich deswegen so angehen und wenn es dir hilft, dann steh ich auf und bin das, was ich nun einmal bin. Ich will nicht, dass sie dir noch weiter weh tun und dich irgendwann vielleicht umbringen, weil sie glauben, das wäre das Beste."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 11:25 pm

Bestimmt schüttelte er den Kopf. "Das letzte was ich will ist, dass du für irgendetwas den Kopf hinhältst. Ich werde nach wie vor einen Großteil für die übernehmen, zumindest wenn du es so wünscht. Wichtig ist das den Leuten bewusst wird, dass es dein Wille ist, oder eben nicht. Sie müssen sehen wem sie die Treue schwören und wer das Königshaus neu besetzten wird. Aber das bedeutet nicht das du dich um mich oder Graham sorgen musst. Du wirst nach wie vor Zeit haben um ein nur ein Mädchen zu sein, abseits deiner Lehrer und deiner Verpflichtungen. Und was meinen Kopf betrifft ... nun ich wandle schon langer auf dieser Erde und wenn den Zorn des Pöbels und der Adligen irgendjemand trifft, dann mich und nicht dich." Sollten alle Stricke reißen, konnte Ileana noch immer damit zur Herrscherin ernannt werden, das Stephan etwas komplett anderes getan hatte als Sie es vorgehabt hatte und das unter ihrer Herrschaft etwas gänzlich anderes passieren würde. Natürlich würde es nicht alle überzeugen, doch was es eine Möglichkeit sie am Leben zu halten, sollte alles schief gehen. "Die Barden fangen schon an die ersten Lieder über Ser Gawain zu verfassen, wusstest du das? Die Blume trotz der Flamme, und wie sie nicht alle heißen. Vielleicht hörst du ja ein paar davon auf dem Turnierplatz." Es behagte ihm noch immer nicht dabei ihr nun mehr Druck aufzubürden, doch sie gänzlich versteckt zu halten war unmöglich, auch wenn es wohl das beste für das Kind war. "Denkst du, du bist bereit dafür auf dem Platz zu sitzen, den normalerweise die Herrscher einnehmen?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 21, 2014 11:53 pm

"Ja ... ich glaube schon ...", antwortete Ileana nach einer Weile der Stille, welche sie genutzt hatte um sich noch einmal darüber Gedanken zu machen, ob sie das wirklich wollte, aber was blieb ihr denn anderes übrig? Sie musste sich aufraffen und musste regieren, sie war kein Kind mehr und so sehr sie das auch bedauerte - es wurde Zeit, dass sie das Mädchen aus Feinster hinter sich ließ und zu der Prinzessin wurde, die sie eigentlich war oder zumindest sein sollte. Sie hatte Angst vor dem, was auf sie zukommen würde, Angst davor alledem nicht gewachsen zu sein und im Stillen wünschte sie sich einmal mehr nur, dass sie einfach in Feinster geblieben war, aber dafür war es nun zu spät - sie war hier in Ilirea und das Volk wusste inzwischen, dass es sie gab und sie eine Stimme besaß, welche sie am gestrigen Tage auch genutzt hatte und nun würde sie mit den Konsequenzen ihres eigenen Handeln leben müssen, indem sie nun aufstand und den Namen ihrer Familie wieder anlegte, den sie zuvor ignoriert und versucht hatte zu verdrängen.
"Meine Familie ist vor knappen 120 Jahren auf den Thron gesetzt worden und mein Urahn war ein Mann aus dem einfachen Volk, ein einfacher Soldat, der alle Unterstützung erhielt, die er benötigte und der letztlich berühmt wurde, weil er ein guter und gerechter König war. Es gibt Hunderte von Liedern darüber", begann sie dann zu erklären und erhob sich von ihrem Platz, strich sich noch einmal über die feinen Kleider, die sie trug ehe sie stolz das Kinn ein Stück empor rechte und entschlossen lächelte. "Ich will, dass sie stolz auf mich sein können, wenn sie von dort herabblicken, wo sie jetzt sind. Ich will, dass unser Banner wieder weht und dass dieses Land aufatmen kann. Ich will, dass der Löwe wieder dem Königshaus gehört und dass die Menschen des Landes ihn brüllen hören."
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 11:44 am

Brandon schritt durch die Korridore des Schlosses, wobei seine Stiefel ein leises Hallen verursachten. Er hielt ein kleines Päckchen in seinen Händen, das mit einem roten Seidenband zugeschnürt war. Er wollte Ileana sein Geschenk unbedingt noch vor der Versammlung geben und darum war er gleich morgens nachdem er sich fertig gemacht hatte, los gegangen. Brandon trug heute Kleidung in rot und blau, zu hohen schwarzen Stiefeln. Er wollte heute irgendwie kein Gold tragen, dafür erschien ihm das Ereignis vom Vortag noch zu scheußlich. Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen, während er sich Ileanas Tür näherte vor er mehrere Wachen postiert waren. Sie kannten ihn bereits und soweit Brandon wusste, hatte Ileana sie schon instruiert. Deshalb klopfte eine der Wachen und meldete Brandon an.
Mit einem liebevollen Lächeln trat er in das Zimmer, aus dem gerade die letzten Zofen verschwanden. Ileana war ein lebendiger Traum. Sie war wunderschön, erhaben und königlich. Sie konnte einfach nicht schlecht regieren. "Du siehst wundervoll aus Ileana.", erklärte Brandon und verneigte sich vor ihr. In gewisser Weise war Brandon froh, dass Ileana nun selbst herrschte. Von ihr konnte man schließlich viel erwarten und sie mussten keinen Idioten mehr zum Truchsess machen, bloß weil sie Ryan umgehen wollen. Andererseits würde sie sehr viel weniger Zeit für ihn haben... und für sich selbst und das war bedauerlich. "Wie fühlst du dich?", fragte Brandon dann, das Geschenk noch hinter seinem Rücken verbergend.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 12:24 pm

Ein verhaltenes Lächeln war die erste leise Antwort, die von Ileanas Seite her zur Antwort kam ehe sie sich zu Brandon umwandte und ein paar Schritte auf ihn zumachte. Sie verfluchte in Gedanken bereits zum wohl Hundertsten Mal an diesem Tag die Kleider, in die man sie hinein geschält hatte und von denen man sicher war, dass sie dem würdig sein würden, was an dem heutigen Tag anstand. Sie hatte sich entschieden, selbst den Thron anzunehmen und auf eben jenem Platz zu finden, damit das Erbe ihrer Familie anzunehmen, nach allem was geschehen war und all die Unterstützung, welche sie seitens zahlreicher Parteien erfahren hatte, hatte sie in ihrem Vorhaben bestätigt - es war das Richtige, was sie tun wollte und es würde auch für das Land das Beste sein, wenn sie sich so an ihre Position gewöhnte, statt sich ständig auf jemand anderen zu verlassen, von dem sie nicht mehr wusste, ob sie ihm vertrauen konnte. "Guten Morgen", begrüßte sie ihn und strich mit den Fingern noch einmal unruhig über die feinen Stoffe, von denen sie sich nicht einmal sicher war, ob sie ihnen würdig war.
"Ich hab ehrlich gesagt ... ein bisschen Angst vor dem, was da heute noch ansteht. Ich will nichts falsch machen und außerdem befürchte ich, dass ich einfach rückwärts umfalle, weil ich so nervös bin", gab sie ihm dann die Antwort auf die Frage und drehte sich noch einmal, nicht einrechnend, dass das Kleid, welches sie trug, durchaus sein Eigengewicht hatte und sie ins Straucheln brachte. "Oder dass mich das Kleid hier noch umbringt, bevor ich die Stufen zum Thron hinauf gekommen bin", setzte sie beschämt hinterher ehe ihr Blick noch einmal über Brandon wanderte und ihr seine Geste auffiel. "Was hast du hinter dem Rücken?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 2:21 pm

"Du wirst es schon schaffen Ileana, ich glaube an dich.", versuchte Brandon sie zu beruhigen und musste sich wirklich zusammen reißen, um nicht zu lachen als Ileana sich mit ihrem Kleid drehte. Sie wirkte so unzufrieden mit ihrer Kleidung, doch sie stand ihr trotzdem so gut zu Gesicht. Ileana sah das vermutlich anders. Doch Brandon war sich sicher, dass sie sich irgendwann mit diesen Kleidern abfinden würde, dass sie ihr vielleicht irgendwann doch noch gefielen. Aber für den Moment konnte er sich noch darüber amüsieren, wie sehr sie sie quälten. Als sie ihn fragte was er hinter seinem Rücken versteckte, lächelte Brandon etwas breiter. Er hätte schon wieder fast vergessen, dass er ihr ein Geschenk mit gebracht hatte. Er nahm das Geschenk hinter seinem Rücken hervor und reichte es Ileana. "Es ist eine Kette.", erklärte Brandon liebevoll. Er hatte sie extra anfertigen lassen. Es war eine Kette aus zierlichen goldenen Gliedern, mit einem Anhänger in Form eines Löwen. Der Anhänger war wunderschön in Holz geschnitzt worden und hatte kleine Details aus Blattgold.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 2:49 pm

Ileana sog die Luft ein als ihr Blick auf jene Kette fiel, welche Brandon ihr reichte und sie ihren Blick darüber wandern ließ. Die feinen, goldenen Glieder der Kette glänzten in dem Morgenlicht, das durch die großen Fenster in den Raum hinein fiel und hin zu einem Anhänger in Form eines Löwenkopfes glitt, welcher sie ansah und gleichwohl Brandons, wie auch ihr eigenes Wappentier war. "Das ist wunderschön", sagte sie leise und mit atemloser Stimme ehe sie ihren Blick hinauf zu ihm lenkte und dann schließlich noch einmal einen Schritt nach vorn machte, nur um Brandon wenig später stürmisch zu umarmen und ihn festzuhalten. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn tun würde, wusste nicht, wie sie die vergangenen Tage hätte überstehen sollen, wenn er nicht an ihrer Seite gewesen wäre, um sie zu unterstützen und ihr immer wieder den Rücken zu stärken, selbst wenn sie ihn niemals darum gebeten hatte. Als Stephan Brandon als seinen Vertreter ernannt hatte, hatte sie Angst um ihn gehabt, um sein Leben und sein Wohlergehen und noch heute verfluchte sie es, dass sie erstarrt gewesen war, statt sofort zu widersprechen - es hätte alles einfacher sein können, aber umso dankbarer war sie allen anderen, dass sie eingegriffen hatten, um ihn zu beschützen.
"Vielen Dank", sagte sie ehe sie sich ein Stück von ihm löste, nur um ihm wenig später einen Kuss auf die Wange zu hauchen und sich dann umzuwenden, beschließend das Schmuckstück in Ehre zu halten und es stets bei sich zu tragen, als könne es etwas von dem bei sich tragen, was auch Brandon ihr gegeben hatte. "Ich will es bei der Versammlung tragen", entschied sie und lächelte ihm zu. "Als Glücksbringer und Erinnerung an dich ... aber dafür ... legst du mir die Kette bitte an?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 3:41 pm

Brandon hatte verträumt gelächelt, als Ileana ihn in die Arme geschlossen hatte und er hatte unweigerlich an seine Fantasie auf dem Turnier denken müssen. Es war noch viel schöner, als er es sich vorgestellt hatte. Der zierliche Körper in seinen Armen, ihr Herz an dem seinen, ihr Duft in seiner Nase. Sie war einfach perfekt. Er hatte sich geradezu widerwillig von ihr gelöst, sie jedoch nicht aufgehalten. Ihr Kuss auf seine Wange hatte ihn jedoch völlig überrumpelt und er trieb ihm wieder die Röte in die Wangen. Vollkommen perpelx und erstarrt stand er zunächst da, sah Ileana völlig verträumt an und hörte kein Wort von dem was sie sagte wirklich, als sei sein Hirn in einer Blase des Glücks gefangen. Er das Händchenhalten, dann die Umarmung und nun dieser Kuss! Er war nur auf die Wange und eigentlich nichts besonderes, doch von ihr bedeutete er ihr alles. Er war kurz davor ihr alles zu sagen, ihr all seine Gefühle zu gestehen. Doch das verwarf er wieder. Er konnte es nicht einfach tun, schon gar nicht jetzt, wo sie über so viele Dinge nachdachte. Doch er würde es ihr sagen... so bald wir möglich.
"Na-Natürlich, selbstverständlich lege ich sie dir an.", erklärte Brandon, als ihre Worte doch noch in seinem Kopf angekommen waren. Er hob die Kette von dem Kissen in dem Päckchen und legte dieses beiseite. Dann schritt er auf sie zu. Vorsichtig und vollkommen ohne sie zu berühren, als sei sie ein Schatz zu wertvoll als von einem unwürdigen berührt zu werden, stellte er sich hinter sie, hob die Kette über ihren Kopf und legte sie ihr um den Hals. Im Nacken verschloss er sie und hob die von der Kette eingeschlossenen Haare wieder hervor. "Sie sieht aus wie für dich gemacht.", meinte Brandon leise, als sie sich zu ihm umwandt. Er hatte nur einen kurzen Blick auf die Kette geworfen und sah ihr nun in die Augen.
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 7:40 pm

Graham hatte sich von Caladhiel verabschiedet und gewartet, bis ihm seine Informanten mitgeteilt hatten, dass Brandon Velaryon sich aus dem Zimmet der Prinzessin entfernt hatte. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit bis zu der Versammlung und nach dieser... er würde abreisen müssen, dass hatte man ihm unmissverständlich klar gemacht, daher war seine letzte Chance dem Kind nun noch etwas auf den Weg zu geben hier und jetzt.
Er klopfte, wartete ab, dass er herein gebeten wurde und öffnete die Tür. "Ihr seht bezaubernd aus euer Gnaden" meinte Graham und ließ seine Augen für den Bruchteil eines Augenblicks über ihr Kleid wandern, ehe sie wieder die Augen der jungen Prinzessin tangierten. "Ich bin äußerst erfreut, dass ihr noch etwas Zeit für mich erübrigen konntet" erklärte er und sah sich in dem Zimmer um. Es war kindlich eingerichtet, wenngleich man auch versucht hatte so viel Prunk wie Möglich hinein zu packen. Zweifelsohne eine Tat von Stephan und übertakelten Adeligen. Er sah noch einmal kurz zur Tür um sicher zu gehen, dass sie verschlossen war.
"Wie fühlst du dich, so kurz vor deiner Krönung?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 8:11 pm

"Ehrlich gesagt ... hab ich ein wenig Angst vor alledem, vor allem, da ich nicht weiß, wie ich mich eigentlich zu verhalten habe. Das ist bislang noch niemand mit mir durchgegangen", lautete Ileanas ehrliche Antwort, welche von einem unsicheren Lächeln begleitet wurde als das Mädchen sich wieder auf einen der Stühle sinken ließ und ihren Blick hinüber zu einem großen Spiegel richtete, der hier aufgestellt worden war. Sie mochte keine Spiegel, mochte es nicht, sich selbst darin zu sehen, weil sie sich an alte Schauergeschichten erinnerte, in denen die Spiegelbilder von Menschen lebendig wurden und sie gefangen hatten und wann immer Ileanas Blick nun über die glatte Oberfläche wanderte, schauderte es ihr angesichts der Vorstellung, was hinter dieser Oberfläche liegen könnte. Langsam nur löste sich ihr Blick wieder von den Spiegeln hinüber zu Graham, welcher noch immer an der Tür stand und selbige hinter sich verschlossen hatte. Sie hatte nicht vergessen, was er getan hatte, hatte nicht vergessen, dass er sie einfach fortgeschickt hatte, damit sie hier zurecht kommen konnte und unter einem Mann lernte, welcher sie genauso wie Graham ignoriert hatte, wenngleich auch Stephan sie im Nachhinein verraten hatte.
"Warum seid Ihr hier? Doch nicht etwa nur, um mich das zu fragen?", hakte Ileana nur wenig später nach und ließ ihre Finger hinauf zu ihrem Hals gleiten, um dort nach der Kette zu tasten, welche Brandon ihr umgelegt hatte und von der sie beschlossen hatte, sie am Tag ihrer Krönung zu tragen, um wenigstens etwas Privates bei sich zu haben. "Möchtet Ihr mir erneut sagen, dass ich mutig, aber dumm bin und dass ich darüber nachdenken soll, was ich an einem Tag gelehrt habe oder möchtet Ihr mir sagen, dass ich Ilirea nun erneut verlassen muss, um zur Hauptstadt zu reisen?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 8:19 pm

"Spott steht dir besser zu Gesicht als für eine Königin angemessen wäre" erklärte er und schnaubte, beinahe belustigt. "Aber nein. Wenngleich es sich wohl doch um dieses Thema dreht. Ich denke, bevor wir beide aus diesen Raum und unserem Schicksal entgegen gehen sollte ich dir wenigstens noch so viel mitgeben wie ich kann. Denn ich denke nicht, dass du mich danach noch oft sehen wirst. Das wird man vermutlich zu verhindern wissen" er klopfte auf den kleinen Schminktisch, auf welchen dutzende Puder und Farbe aufgestapelt worden waren und von denen Ileana wohl kaum eine benötigte. Ihre Haut war rein, ihre Ausstrahlung einnehmend. Sie brauchte keinen Tand oder billige Färbemittel um sich präsentieren zu können.
"Allerdings werde ich dir zuerst eine Frage stellen. Was ich dir jetzt sage Kind wird dir nicht gefallen. Du wirst mir einiges vielleicht nicht glauben und es wird dich vielleicht sogar beleidigen. Aber und so viel verspreche ich dir bei meiner Ehre und meinen Ahnen und alles worauf ich zu schwören vermag. Es wird die Wahrheit sein. Ungeschönt. Die Frage lautet nun - willst du sie hören? Wenn nicht, werde ich dir einige gute Ratschläge geben, einige hohle Sätze fallen lassen und dich darum bitten dich an mich zu erinnern, wenn du auf dem Thron sitzt - so wie jeder andere Adelige auch - und werde dann den Raum verlassen"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 8:39 pm

Zweifelnd sah Ileana Graham an und wusste nicht so recht, was sie nun davon halten sollte, was der alte Fürst ihr da vorgeschlagen hatte, den sie früher immer mit Noah verspottet hatte, wenn er nicht hingesehen hatte. Sie hatte immer darüber gelästert, dass die Nase des Fürsten aussähe wie der Schnabel eines Geiers oder eines Adlers, wenn sie hatte nett sein wollen, aber wenn sie jetzt darüber nachdachte, dass der alte Fürst sie erst aus Feinster geholt und nach Gil'ead gebracht hatte, da wusste sie mit einem Mal nicht mehr, ob sie wirklich so fair gewesen war. Von heute an würde sich ihr Leben vollkommen verändern, sie würde auf einem ... dem Thron sitzen und unzählige Menschen würden unter ihr stehen, würden mit zahlreichen Bitten an sie heran treten und sie würde gerecht entscheiden müssen. Was machte es denn dann schon noch aus, wenn sie hier und jetzt begann und sich Grahams Worte anhörte, dann würde sie sich gleich daran gewöhnen können.
"Sprich doch einfach, Graham", sagte Ileana dann lächelnd und schob sich eine der widerspenstigen Strähnen aus dem Gesicht, die sich abermals aus der Frisur gelöst hatten und die am Morgen bereits einige ihrer Zofen in den Wahnsinn getrieben hatten, die ihr beim Ankleiden geholfen hatten und die sie inzwischen hinaus geschickt hatte, nachdem Brandon sie besucht hatte. "Du hättest mir ohnehin die Wahrheit gesagt und im Grunde hättest du dir also den Atem ersparen können, mir die Möglichkeiten aufzuzählen und du weißt, dass ich die Wahrheit ohnehin hätte hören wollen", führte sie dann fort und seufzte leise während sie ihre Hände an ihrer Taille vorbei führte und an den Schnüren herum zupfte, die das Kleid in ihrem Rücken an Ort und Stelle hielten. "Wieso wird man es verhindern, dass du hierher kommst?"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 8:51 pm

"Weil man Angst hat, dass ich dich manipulieren würde" erklärte Graham schlicht. "Und damit hätten sie recht. Natürlich würde ich versuchen dich von meiner Meinung zu überzeugen oder ich würde dir ins Gewissen reden. Ich würde versuchen dir meinen Stempel aufzudrücken. Das kann ich nicht abstreiten. Ich bin dein Vormund, zumindest solange bis du die Krone trägst und wenngleich du es vielleicht nicht so gesehen hast, so fühle ich mich verantwortlich für dich" der Fürst von Gil´ead nahm sich einen Stuhl und setzte sich. "Mein Ahne William Drake war ein Händler und guter Freund von Elaine Xeldaric, des Königs Schwester. Als vor so vielen Jahren die Königsfamilie ob den Taten der Velaryons um ihr Leben fürchtete brachte mein Ahne Liam Xeldaric - den rechtmäßigen Herrscher während der Nacht der Klage in Sicherheit" erklärte er. "Über einhundert Jahre lang sorgten wir Drakes dafür, dass die Xeldaric in Sicherheit sind. Wir haben unser Geld und unsere Macht eingesetzt um dafür zu sorgen, dass die Xeldaric in Vergessenheit geraten, gleichwohl jedoch die Familie weiter führen und unsere Chronisten deren Stammbaum weiterhin pflegen. Damit eines Tages die Rechtmäßige Familie ihren Anspruch gelten machen kann." er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände über dem Bauch. "Also natürlich. Ich bin für dich verantwortlich, seitdem mein Vater nicht mehr ist. Ich sorge mich um dich - und ich würde versuchen dich zu einer gerechten Königin zu machen. Die Velaryons werden nicht wollen, dass ich dich von mir überzeuge und die Reiter wollen nicht riskieren, dass ich mehr Macht bekomme, nachdem ich aus dem Nichts Gil´ead bekam. Was verständlich ist - sie wollen Aufstände aus dem Volk und vor allem aus den Reihen des niederen Adels verhindern"
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BeitragThema: Re: Ileanas Zimmer   Ileanas Zimmer EmptyMo Apr 28, 2014 8:58 pm

"In dieser ganzen Kron- und Erbengeschichte ist doch irgendwie jeder dabei mich zu beeinflussen und mich manipulieren zu wollen", lautete Ileanas Antwort, welche sich wenig beeindruckt, ob der Warnung aller anderen Parteien Drake gegenüber zeigte und schlichtweg mit den Schultern zuckte und die Erläuterungen des anderen einstweilen unter den Tisch fallen ließ ehe sie sich selbst erhob und die Arme hinter dem Rücken verschränkte, während sie noch einmal darüber nachdachte, was er ihr gesagt hatte. "Ich bin nicht dumm, Graham. Ich weiß, dass dort draußen jeder nur seinen eigenen Zielen folgt und dass ich mich glücklich schätzen kann, wenn es jemanden gibt, dessen Ziele mit den meinen konform laufen. Ich weiß, dass die Männer, die mich schützen, gemietete Soldaten sind, die ich dringend durch eine eigene Armee austauschen muss und ich weiß, welche Gefahr von all den Adligen ausgeht, ebenso wie ich weiß, dass jeder seine Absichten hinter noblen Zielen verbergen wird, damit ich das zu hören bekomme, was ich will. Die Politik ist nicht viel mehr als eine Schlangengrube, in welcher sie ein Kaninchen erwarten", begann sie dann zu sprechen und atmete noch einmal tief durch ehe sie zu Graham hinüber trat und nach seinen Händen griff, ihn zu sich auf die Füße zog und ihm noch einmal zunickte, während ihre Augen die seinen noch einmal fest fixierten.
"Aber ich werde kein Kaninchen sein. Ich werde mich nicht vergiften und nicht an der Nase herum führen lassen. Das bin ich meinen Ahnen, diesem Reich und dir schuldig - sie haben all das errichtet und sie wurden ermordet, weil sie einer Familie keine Macht gegeben haben. Ich werde nicht denselben Fehler machen und mich zu sehr auf Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit verlassen. Das, was die Schlangen bekommen, wird ein Löwe sein."
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