Kerker des Schlosses

Mhm... ihr wolltet also einer Rebellengruppe helfen die sich gegen den derzeitigen Fürsten gewandt hat, wenn auch nur zum Schein. Ist so etwas nicht strafbar? Er sah mit fragendem Blick zu den Wachen. Ich weiß nicht... sicher seid ihr nicht so gerissen wie die meisten in der Politik aber so dumm zu sein? Sich auf wildfremde Menschen einzulassen? Irgendwie ... nein mir gefällt das nicht... Einer der Wachen machte den Körper des Gefangenen frei, Farim humpelte währenddessen zu einem großen Kessel und deutete auf den festgeschnürten Gefangen. Zwei der Soldaten hoben den großen Bottich an, in dem sich siedend heißes Öl befand. Sie stellten sich neben den ehemaligen Fürsten und kippten das Gefäß an. Nicht so schnell! Wir haben doch Zeit. Sagte er lachend und beugte sich über Caine. Also... nochmal von Anfang an... Zeitgleich platterten die ersten Tropfen der kochenden Flüssigkeit auf den Bauch des festgeschnallten nieder.

Caine biss die Zähne zusammen. "Was genau wollt Ihr von mir hören? Ich habe Euch alles gesagt, was ich weiß! Wir wollten bloß nicht, dass so jemand wie dieses Schwein der Fürst Ilireas ist. Zumindest schien es so. Wie zum Teufel hätte ich wissen können, dass sie planten den Fürsten von Ceunon umzubringen?!"

Mich langweilt dieses Gespräch... vielleicht sollten wir seinen Kopf aufschneiden um zu sehen ob sich nur ein Stein dort befindet. Er schlug Caine mit seinem Stock zwischen die Augen und das restliche Öl wurde auf dem Körper des ehemaligen Fürsten verschüttet. Anhängen. Er zuckte ein paar mal mit den Finger, sodass die Soldaten begriffen was zu tun war.
Caine wurden zwei Handschellen umgelegt, die von der Decke hingen, sodass dieser nicht den Boden berühren konnte. Nun... ich wiederhole mich nur ungern, aber man soll euch nach dem Aufenthalt hier schließlich noch erkennen können... zumindest bei genauerem hinsehen. Eure Aussagen gefallen mir nicht... überdenkt sie noch einmal, Zeit genug habt ihr. Mit einem dreckigen Lächeln auf den Lippen klopfte er Caine gegen die Wange und ging in Richtung Ausgang, dicht hinter ihm die Soldaten. Wenn ihr euch erleichtern müsst, dort ist der Boden. Ihr müsst es zwei Tage in diesem Raum aushalten, nicht ich.

tbc. Arbeitszimmer

Cynric saß auf seiner Pritsche in der Zelle, in die man ihn auf Coreens Befehl hin gebracht hatte.
" Attentäter also.. ", erklang plötzlich die Stimme Scars von den Gittern aus. Er trug wie immer seine Lederrüstung und an seinem Gürtel baumelten ein Schwert und verschiedene Dolche. Auf seinen Rücken war eine Armbrust geschnallt, während ein Köcher voller Bolzen an seinem Gürtel hing.
" Also, was ist dran an den Vorwürfen ? "

Mhmhmh wie es scheint.... Stimmte Cynric zu und und lehnte sich an die Wand. In der Zelle war nicht viel, nur ein kleiner Wascheimer, ein anderer um sich darin zu erleichtern und das harte Feldbett auf dem er saß. Nun, wer ich bin wisst ihr ja anscheinend. Aber ich halte es nur für Gerecht wenn ihr euch auch vorstellt, denn euren Namen kenne ich noch nicht. Er konnte es sich nicht erklären warum, aber irgendetwas gefiel ihm an diesem Mann nicht, auch wenn er nicht sagen konnte was.
Was ich zu den Vorwürfen sage? Ich bleibe bei dem was ich bereits gesagt habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, vielleicht war ich ein Attentäter, vielleicht auch nicht. Doch spielt es für mich keine Rolle, ich lebe im hier und jetzt. Meine Ansichten richten sich nicht gegen die Krone.

" Aber wer sagt, dass deine Erinnerung nicht eines Tages zurückkehrt und du dich dann gegen die Krone stellst ?" Der Ton des Soldaten war freundlich, aber seine Augen beobachteten wachsam jede Bewegung und jede Gesichtsregung seines Gegenübers.
" Und was meinen Namen angeht, so brauchst du den nicht zu kennen. In Anbetracht der Tatsache, dass du vermutlich ohnehin nicht mehr aus dem Kerker herauskommen wirst, würde er dir ohnehin nicht viel nutzen. "
Scar machte einen Schritt vom Gitter zurück und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber der Zelle.
" Aber wenn dich mein Name wirklich interessiert, mache ich dir einen Vorschlag : Ich verrate dir meinen Namen und dafür beantwortest du mir ein paar Fragen. "

Wenn ich vermutlich den Rest meines Lebens in dieser Zelle hocken werde, warum sollte ich dann eure Fragen beantworten? Was nutzt es mir dann euch Fragen zu beantworten? Cynric schloss kurz die Augen und spürte den kalten Stein an seinem Schädel. Und wer versichert dem König das nicht ihr eure Ansichten irgendwann ändert und ihm mit einem mal in den Rücken fallt? Eure Ideale können sich ebenso schnell ändern.

" Niemand ", entgegnete Scar knapp. " Aber das muss nicht deine Sorge sein. "
Der Krieger runzelte kurz nachdenklich die Stirn. Sein Gegenüber schien ihn für einen königstreuen Gefolgsmann zu halten. Das war er keineswegs. Er war dem Reich treu und nicht irgendeiner Krone. Sollte er zu dem Entschluss kommen, dass es das beste für das Reich sei, würde er den König ebenso schnell aus dem Weg räumen wie jeden anderen Adligen. Aber das wusste glücklicherweise Niemand und Scar war gut genug ausgebildet, um es auch weiterhin zu verbergen. Zwar hatte Scar Niemals ein Geheimnis daraus gemacht, wem seine Loyalität galt, und noch hielt er den König auch für das Beste für das Reich. Aber es wäre gefährlich, solche Gedanken laut auszusprechen. Gleichzeitig waren Männer wie er jedoch auch der Grund dafür, dass jeder König seine Entscheidungen überdenken musste und seine Macht nicht einfach als gegeben hinnahm. Männer wie er waren in dieser Beziehung ebenso wichtig wie die Reiter selbst.
" Weil du statt in der Zelle ebenso leicht am Galgen enden könntest. ", wandte Scar nun seine Aufmerksamkeit wieder Cynric zu und kam auf seine anfangs gestellte Frage zurück.

Dann... Fing Cynric an und stand auf, lehnte sich an die Mauer und nahm Scar genau ins Auge.
Werde euch eure Fragen so gut ich kann beantworten. Doch ist das mit einer Amnesie nicht ganz einfach, aber ich bin mir sicher an meine Lieblingsfarbe kann ich mich noch erinnern wenn ich mich konzentriere. Nun wusste er was er an diesem Mann nicht mochte. Seine arrogante, hochtrabende Art. Er stellte sich selbst auf eine höhere Position, ohne viel über Cynric zu erfahren. Er hatte die Anschuldigung gehört und damit war die Akte auch schon abgeschlossen, alles was er jetzt noch sagen würde könnte ihn höchstens noch tiefer in den Morast reiten, jedoch nicht heraus.

" Sehr schön ", antwortete Scar und lehnte sich entspannt ein Stück zurück.
" Also, lass uns anfangen. Was ist das Letzte, woran du dich noch erinnern kannst ? " Er sprach in einem Plauderton, aber seine Augen funkelten wachsam.

Das letzte woran ich mich erinnern kann? Das ich in irgend einem verdreckten Loch herumgewatet bin.
Danach bin ich an einem Baum gefesselt wieder zu mir gekommen. Der Rest dürfte für euch unwichtig sein denn seitdem habe ich nichts getan was dem Land oder der Krone schaden könnte. Die Tonfall des Soldaten, auf diese Stufe schätze Cynric sein Gegenüber zumindest ein, überraschte ihn.
Obwohl ich mir nicht vorstellen kann das er mich hier heraus lässt... nicht einmal wenn ich mich daran erinnern könnte das ich unschuldig bin...

" Verdrängung bei traumatischen Erlebnissen ", gab Scar sein Urteil ab und musterte sein Gegenüber kurz von oben bis unten, während er seine Gestik und seine Mimik auf Unehrlichkeit absuchte. " Nicht ungewöhnlich, aber normalerweise nur vorrübergehend. "
Der Soldat überlegte kurz.
" Dieses "verdreckte Loch"..wie sah es aus ? In Anbetracht der Tatsache, dass man dich nahe Gil'ead gefunden hat wird es wohl irgendetwas mit der Stadt zu tun haben. "
[I]" Möglicherweise auch magischer Einfluss...umso wichtiger, dass wir diese Gilde rasch finden. "[/b]

Verdrängung bei traumatischen Erlebnissen? Was seid ihr? Ein Mediziner? Denn wenn nicht glaube ich kaum das ihr mit derart hohen Worten um euch werfen solltet. Eine Amnesie kann eben so gut durch einen Schlag auf den Kopf geschehen. Cynric ging ein paar Schritte in seiner Zelle hin und her, setzte sich dann letztendlich auf sein Bett. Wie sah dieses verdrecktes Loch aus? Es war ein langer Tunnel der kaum zwei Meter hoch war. Überall waren Ratten und andere Nagetiere, doch sie liefen alle in die gleiche Richtung. Es roch nach... ich weiß es nicht mehr genau... nach Schwefel glaube ich ...

" Schwefel ? " Der Soldat runzelte die Stirn.
" Habt ihr eine Idee, wo das war ? Irgendwas anderes als Ratten und Schwefel ? "
Scar dachte angestrengt nach. Ihm wollte auf Anhieb kein Ort einfallen, der auf die Beschreibung des Mannes passen könnte. Sicher, in der Kanalisation gab es Ratten und es war eng, aber es gab dort unten keinen Schwefel.
Der Krieger nahm sich vor, sich demnächst nach Explosionen zu erkundigen, die im Umfeld von Gil'ead stattgefunden hatten.
Es wurde höchste Zeit, dass sie diese Gilde auffliegen ließen.

Nein... ansonsten erinnere ich mich an nichts. Erwiderte er Achselzuckend,
Es sind nur wirre Fetzen in meinem Kopf die keinen Sinn ergeben... und selbst wenn würde ich sie nicht mit dem Mann teilen, der gerade darüber entscheiden kann ob ich am Galgen hänge oder nicht. Ihr glaubt das ihr am längeren Hebel sitzt, doch gibt es weitaus schlimmere Dinge als den Tod. Wie wäre es also wenn ihr eure Angebote noch einmal überdenkt?

" Wir werden sehen. ", entgegnete Scar und erhob sich von seinem Stuhl. " Wir werden sehen... "
Der Soldat schritt heraus. Er musste einige Vorbereitungen treffen.

tbc: mal schauen

Das Geräusch von schweren Metallstiefeln, die auf Stein trafen war zu hören und kurz darauf kamen drei bewaffnete Männer in Sicht.
" Wir unternehmen eine kleine Reise. ", sagte Scar und öffnete die Zellentür mit einem kleinen, silbernen Schlüssel.
Die zwei Soldaten drängten sich sofort an Scar vorbei und betraten die Zelle. Ein Schlag in die Magengegend und ein darauffolgender Tritt in die Kniekehle zwangen Cynric in die Knie und mit einem leisen Klicken schlossen sich ein Paar eiserne Fesseln um die Hände des Kriegers. Mit einem leisen Lächeln trat Scar auf den gefesselten Soldaten zu. Ansatzlos rammte er ihm plötzlich eine Spritze in den Arm.
" Gehen wir. Und versuch gar nicht erst zu fliehen. " Die Soldaten zerrten Cynric aus der Zelle und zusammen mit Scar schritten sie in Richtung Ausgang. " Ich habe dir gerade eine Dosis Gift injiziert, das dich ohne Gegengift in spätestens zwei Wochen töten wird. Also denk gar nicht dran, uns zu hintergehen. ", plauderte er während sie en Gang entlangschritten. "" Das Gegengift habe ich sicher hier in Ceunon versteckt. Wenn alles glatt läuft erhälst du es bei unserer Rückkehr."

tbc: Gil'ead

Serdash und der verrückte wurden in hohem Bogen in eines der Verliese geworfen und die Gitterstäbe krachten klirrend zu.
"Hier bleibt ihr beide und verrotet erstmal, ich werde mich später um deinen.... Auftraggeber kümmern und ihn befragen. Bis ich zufriedenstellende Ergebnisse erhalte bleibst auch du hier" er sah durchs Fenster wo die letzten Sonnenstrahlen durch die Gitterstäbe fielen

"Alles klar.", meinte Serdash und blickte kurz zu dem seltsamen Verrückten und dann kauerte er sich in einer Ecke zusammen.

Thomas saß auf einem kleinen Stuhl an einem Tisch und sah lange in die Flamme. Das Essen, welches man ihm gebracht hatte hatte er nicht angerührt und so sah er nur auf seine Finger, hielt diese langsam über das Feuer der Kerze. Er spürte Schmerz und die Wärme des Feuers, wenngleich es auch nicht mehr ganz so intensiv zu sein schien wie die Gefühle, an die er sich zu erinnern glaubte. Er hatte die Saat der Hoffnung gesät - eine Pflanze, die er Jahrelang seinen Kindern versucht hatte auzustreiben. Das sie sich immer noch an so etwas hielten kam ihn jedoch zu Gute. Das wusste er spätestens, als die Tür zu seiner Zelle aufging und Katherine herein marschiert kam. Thomas hob den Kopf und seine Grauen Augen mit den sprenkeln schienen sie zu fixieren, während er weiterhin sitzen blieb.
"Wir werden nach Teirm gehen. Noch heute Nacht" erklärte er ihr nur leise und bestimmt. "Wenn du deinen Sohn wirklich wieder in die Arme schließen willst, dann wirst du tun wie ich dir Geheiße. Und vergiss niemals - das letzte Mal, das du dich dem Willen deines Vaters widersetzt hast starb dein Sohn. Ich bin in der Lage ihn zurück zu holen. Werde dies jedoch kein zweites Mal tun." er nickte langsam. "Ich brauche Pferde und Marschgepäck. Du wirst dafür Sorgen, dass Ryan dich nicht vermisst. Sollten wir nicht in Teirm ankommen, werde ich nicht in der Lage sein Brandon wieder in deine Arme zu geleiten"