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 Gäste Gemächer

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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyDo Jan 19, 2012 11:49 pm

"Oh glaube nicht das ich glaube das alles was ich vollbrachte schlecht war" meinte Kharas leise und schloss die Augen während er langsam ein und ausatmete.
Seine Augen öffneten sich wieder und er sah Coreen tief in die Augen
"Ich danke dir für alles was du je für mich getan hast Coreen" sagte er leise und neigte sein Haupt.
"Ich danke dir für jede Stunde, jede Minute welche du mit mir verbracht hast und in der wir voneinander lernen konnten" er setzte die Tasse an die Lippen ehe er verwundert die Brauen hob und diese wieder sanft abstellte, hinein sah
"Sie ist leer..." meinte er schließlich und betrachtete das Innere
"EIne gute Tasse Tee ist immer unvermittelt leer nicht wahr Coreen?"
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 12:05 am

Olo murrte leise vor sich hin und drehte Däumchen. "Hier endet es also, die große Geschichte des Kharas Pentragon." Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte sich in eine ruhige Ecke zurück gezogen, dorthin wo niemand die Schwäche des jungen Mannes sah. Natürlich hatte Kharas recht, der Tod war eine Hürde die wir alle überwinden mussten. Und doch kam es ihm so absurd vor. Wofür sollte man denn auf Erden wandeln? Für das Überleben? War das der Sinn des Lebens? Das suchen nach einem kleine Funken Glück? Das schließen wahrer Freundschaften? Wie sollte man all das denn in dem Wirrwar aus Hass, Wut und Angst finden? Olo erinnerte sich gerne an seinen ersten Tag am Hofe, er war allein in dieser großen Masse von Menschen gewesen und mit einem mal erwartete man von ihm das er sich zurecht fand, er. Der kleine Junge der gerde erst zum Mann geworden war. Doch nach einigem hin und her war er dem alten Hofmagus über den Weg gelaufen, welcher ihn, ohne das Olo irgend ein Wort gesagt hatte, zu sich zog und sich kurzerhand vorstellte. Als hätte er gewusst was ihn bedrückte. Das gleiche hatte er am Tag danach bei Coreen festgestellt, mit der er versehentlich zusammengekracht war. "Warum muss es denn schon enden? Drei Jahrhunderte Reichen nicht... bei weitem nicht um das Leben voll ausgekostet zu haben." Einen Moment lang herrschte Stille in seinem Kopf, bis er Begriff das er nicht einmal halb so lange Leben würde wie Kharas. Und nun saß er hier, dürfte noch ein letztes mal an der, zuweilen recht seltsamen Atmosphäre teilhaben die so gut wie immer um hin herrschte. Olo biss die Zähne aufeinander und verkniff es sich weiterhin in Tränen auszubrechen. "Ich bin dafür nicht bereit..." Gestand er schließlich. "Keiner von uns ist das."
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 12:20 am

Kharas sah zu Olo und schien zu erraten was in dem Kopf des jungen Mannes vor sich ging
"Gräm dich nicht Olo, ich hab das wirklich nicht gerne!" er hob die Hand und bedeutete damit dem Diener ihm nicht ins Wort zu fallen
"Ich habe euch allen gegeben was ich hatte und das gelehrt was ich konnte. Freundschaft, Mut, Aufrichtigkeit - und wenn ihr euch das ein oder andere zu Herzen nehmt, dann werdet ihr auch noch alles was vor euch liegt bestehen" er strich sich langsam das Haar aus dem Gesicht und sah in das prasselnde Feuer in welchem sich sein Leben widerzuspiegeln schien.
Er sah alles was er jemals geliebt hatte - die großen Berge, die Zwerge, die Wunder des schnellen Flußes. Die gewaltigen Drachen, Coreen, Astaya, Josephine und anderes glitt vor seinem geistigen Auge vorbei und schien sich in stummer Reihenfolge zu verabschieden
"Ich werde euch alle schrecklich vermissen auf meiner letzten Wanderschaft" sagte er schließlich sanft und Ruhe war in seinen Augen eingekehrt.
Er beschenkte jeden der beiden noch eines Blickes während er langsam spürte wie die Müdigkeit ihn übermannte und seine Augen schwerer wurden
"Ich habe dich stets geliebt wie eine Tochter Coreen" sprach er nun, leiser als vorher und ergriff ihre Hand, mit einem festen und besitmmten Griff
"Ich gebe dir und deinem Sohn allen Segen den ich zu geben in der Lage bin mit der hoffnung das es euch Glück bringen wird" er sah hoch, hinter Coreen und lächelte leise als würde er einen sehr alten Freund sehen.
"Sie ist da" flüsterte er leise und Tränen des Glücks stiegen in seinen Augen auf ehe er Coreen aufs Haupt küsste und sich zurücksinken ließ, die Wärme des Sessels empfing
"Ich bin bereit, meine letzte Reise anzutreten – ein großer Sprung in die Dunkelheit." flüsterte er leise während er zum letzten Mal die Augen schloss und ein langsamer, stiller Seufzer entglitt als würde seine Seele freigesetzt werden.
Das Feuer flackerte als der alte Magier aus der Welt schritt, neuen Abenteuern entgegen und sein geliebtes Alagaésia nach 358 Jahren hinter sich ließ
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 12:40 am

Fassungslos starrte Olo den toten Leib des Magiers an. "Das ist es also? Das ist es was einem vergönnt ist nach einem Leben von Schinderei? So geht es jedem Menschen am Ende der sich durch den Irrgarten der sich Leben nennt quält? Ein Haufen von aufgelösten Menschen die um das Totenbett herum stehen." Nun konnte er die Tränen nicht langer zurück halten. Verzweifelt packte er Kahras an den Schultern und rüttelte ihn sacht hin und her. "Nein, Nein nein Nein. Das ist nicht wahr, du hattest immer für irgendetwas eine Lösung. Einen Plan oder weiß der Teufel was sonst noch! Du bist Kharas! Der über den die Legenden verfasst wurden, den jung und alt aus Geschichten kennen! Du darfst das nicht machen hörst du mich? Hörst du mich?!" Auch wenn die Reaktion der Leiche ausblieb, Olo versuchte ihn immer noch zu wecken. "Geh nicht weg ... du ... du musst hier bleiben! Wer liegt mir sonst mit Weisheiten in den Ohren? Wer? Es gibt niemanden mehr! Lass uns nicht allein du alter Narr! Nein!" Das alte, aber fröhliche Gesicht von Kharas blitzte immer wieder vor seinem inneren Auge auf. Langsam hörte er auf den toten Zauberer zu schütteln, sank stattdessen auf die Knie und biss sich auf die Lippe. "Tod... ein seltsames Wort. Nur drei Buchstaben, kurz und bündig. Und doch kann es ein Leben komplett aus der Bahn werfen oder gar beenden. Es ist doch... absurd, ja.. .es macht keinen Sinn! Warum hat man uns soviel gegeben wenn wir nur so wenig davon auskosten können? Wozu das alles wenn es am Ende nur eine große Leere gibt? " Seine Frage bleib unbeantwortet im Raum und der einzige der ihm diese hätte beantworten könne, lag tot vor ihm. Mit zirrtiger Hand legte er Kharas Hände so das sie übereinander lagen und klopfte dann sacht darauf. "Pass gut auf dich auf alter Knabe..." Murmelte Olo mit heiserer Stimme.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 12:55 am

Ein eisiger Schauer, einer kalten Hand gleich, die auf ihre Schulter gelegt wurde, durchfuhr Coreen, welche taub und starr auf dem Platz verharrte, es nicht wagte den Blick von dem leblosen Gesicht ihres Meisters abzuwenden. Sie wollte weinen, wollte ebenso gegen den Tod des alten Mannes aufbegehren wie es Olo getan hatte, doch sie war nicht fähig auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Nach und nach nur, als wolle sie die Zeit selbst für ihr Tun bestrafen, verschleierte ihre Sicht unter den aufkeimenden Tränen, die ihr in die Augen stiegen und darin brannten. Der Mann, der sie jahrelang ausgebildet hatte, war fort. Der Mann, der ihr lange Zeit wie ein Vater gewesen war und der stets auf sich geachtet hatte, sie stets vor allem beschützt hatte und immer wieder aufs Neue genug Geduld aufgebracht hatte, um sich ihre Sorgen anzuhören, war endgültig gegangen - genommen von einer Krankheit, die kein einziger Heiler zu behandeln vermochte. Dem Alter.
Langsam, mit einem Gefühl als wäre alles, was sie einmal an Gefühlen besessen hatte, eingefroren, erhob sie sich von ihrem Platz und trat zu Olo hinüber. Ein bitteres, verzerrtes und trauriges Lächeln lag auf ihren Zügen als sie ihm die Hand auf die Schulter legte. Ein Lächeln, von dem sie alle Kraft brauchte, die sie aufbringen konnte, um es aufrecht zu erhalten und nicht wie ein Stück Glas zerbersten zu lassen. "Er hat Ruhe gefunden", sagte sie leise und doch klangen die Worte in ihren Ohren falsch, nicht richtig für einen solchen Moment, doch es war das Einzige, zu dem ihr paralysierter Verstand in der Lage gewesen war. Es gab so viel noch, was sie ihn hätte fragen wollen - warum er gegangen war? Warum er sie allein zurück gelassen hatte in dieser Welt?
"Du hast gesagt, du bist unbesiegbar. Dass nichts dich jemals töten könnte und dass ich mir keine Sorgen um dich machen müsste ... jetzt bist du fort", folgte es wenig später an den Toten, nur noch in einem brüchigen Wispern, welches von ihrem leisen Schluchzen bald vollständig verschluckt wurde als mit einem Hammerschlag all das wiederkehrte, was sie verloren geglaubt hatte. Es war gleichgültig, dass die Worte für Kharas keinerlei Bedeutung mehr hatten - völlig egal, dass er sie nicht mehr hören würde an dem Ort, an dem er jetzt war. "Du hast gelogen ..."
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 1:31 am

Langsam trat Alvias, der bisher unbemerkt hinter den Anderen gestanden hatte und sich nicht geregt hatte, um die Schülerin und ihren sterbenden Meister nicht zu stören, näher. Ein trauriges Glitzern lag in seinen Augen. Er hatte mit Kharas nie allzu viel zu tun gehabt, aber er schien ein trefflicher Mann gewesen zu sein und es war immer traurig, wenn treffliche Menschen starben. Der Magier mochte seine Fehler gehabt haben, aber Alles in Allem schienen seine Ziele ehrenhaft gewesen zu sein. Außerdem wäre Coreen ihm ohne Kharas vermutlich niemals begegnet oder sie wäre zu einer der typischen Hofdamen geworden. Vermutlich sollte er dankbar sein, dass Kharas sie unter seine Fittiche genommen hatte und sie zu der gemacht hatte, die sie war. Man konnte wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Alvias dem alten Magier seine Familie sowie sein Königsamt zu verdanken hatte und das, obwohl er ihm nur ein paar Mal in seinem Leben begegnet war. Sanfte legte Alvias seine Arme um die junge Frau vor ihm. " Er hatte ein schönes und erfülltes Leben. ", meinte er leise zu Coreen und strich ihr sanft durchs Haar.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Jan 20, 2012 2:10 am

Hemióne betrachtete die Versammelten. Sie stand etwas abseits der kleinen Gruppe und betrachtete sie mit einer gewissen Trauer im Blick. Sie wusste wie es war jemanden zu verlieren den man liebte. Doch man durfte in dieser Trauer nicht versinken, sondern musste sie überweltigen und sich von ihr trennen. Nicht sofort, doch wartete man zu lange war man gefangen. Dieses Gefühl des Verlustest war eines der grausamsten Gefühle, doch glücklicherweise ereielte es die meisten nicht all zu oft. Doch Menschen wie Coreen waren eine traurige Ausnahme. Sie hatte Kharas nie wirklich gemocht, doch auch ihr ging sein Tod nahe. Sie hatte erwartet das er mit einem großen Knall und viel Wirbel von der Bühne des Lebens verschwand, doch ein so stilles und ruhiges Ende ... damit hatte sie nicht gerechnet. Er war mit Stolz und Würde gegangen und hatte die Zeit gefunden mit der Vergangeheit abzuschließen
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Feb 24, 2012 2:41 am

Brandon betrat das Zimmer seiner Mutter und schloss behutsam die Tür hinter sich. Er dreht sich zu seiner Mutter um und sah ihr entsetzen. Beinah sein kompletter linker Ärmel war dunkel rot von seinem Blut eingefärbt, ebenso wie seine Hand. Sein Gesicht wurde langsam bleich. Doch Brandon hatte das Gefühl als würde das Blut allmählich verebben. "Mutter. Großvater sagt er hätte ein Lederrüstung zu dir bringen lassen, die ich tragen soll. Könntest du sie mir geben und mir helfen sie anzulegen?", fragte Brandon mit leiser Stimme und flehendem Blick. Er wollte nicht zurück zu diesem Mann. Er wollte nicht das die Wunde weiter blutete. Es tropfte sogar allmählich auf den Boden.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Feb 24, 2012 2:34 pm

Entsetzen spiegelte sich im Gesicht Katherines wieder als ihr Blick auf ihren Sohn fiel und das Buch, in welches sie zuvor noch vertieft gewesen war, glitt ihr aus den zitternden Händen ehe es mit einem dumpfen Geräusch auf dem steinernen Boden aufkam. Hastig eilte sie zu ihrem Sohn hinüber und glitt vor ihm in die Hocke, die Wunde an seiner Wange sorgsam in Augenschein nehmend ehe sie die Hand ausstreckte und sie Brandon an die Wange legte. Sie achtete nicht darauf, dass ihr das Blut nun auch über die eigenen Finger rann, stattdessen zog sie den Jungen behutsam zu sich und schloss die Arme um ihren Sohn.
"Mein armer Schatz", flüsterte sie leise und strich dem Jungen mit fahrigen, ob ihres eigenen Zittern unkoordinierten Bewegungen durch das goldene Haar während sich dunkel zwischen all der Furcht und der Sorge um ihr Kind auch der Groll ihrem Vater gegenüber regte, der sie allmählich aufzufressen drohte. Ihr Vater hatte ihren Sohn, ihren kleinen, unschuldigen Engel verletzt. Sie hatte ihm gesagt, dass er zu jung war - sie hatte Thomas gesagt, dass er zu grob für die Ausbildung ihres Sohnes war und nun sah sie das Resultat der groben Behandlung durch ihren Vater. "Das hört gleich wieder auf", versuchte sie das Kind zu beruhigen und zog Brandon sacht mit sich zu einem der großen Stühle, die in dem Raum standen.
Hastig suchte sie nach ein paar Tüchern mit denen sie das weiche Gesicht ihres Sohnes von dem Blut befreien konnte und schob liderlich die Wasserschüssel näher zu sich, die einer der Diener gebracht hatte, damit sie sich vor dem Essen hatte frischmachen können. Bislang war sie noch nicht dazu gekommen und genau dieses klare Wasser kam ihr jetzt zu Gute. Die Furcht vor ihrem Vater, die sie in Brandons Augen entdecken konnte, schnitt tiefer in ihre Seele als jedes Messer hätte in ihren Körper eindringen können und sie begann sich selbst Vorwürfe zu machen, dass sie klein bei gegeben hatte bei der Anweisung, welche ihr Vater erteilt hatte.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyFr Feb 24, 2012 5:36 pm

Brandon ließ sich mit ziehen, seine Mutter an ihm arbeiten. Er wusste dass sie ihm nie etwas böses tun würde, er wusste dass sie sich bloß um ihn sorgte und versuchen würde die Wunde zu schließen. Er verstand nicht wie ein so kleiner Schnitt derart viel Blut ausstoßen konnte. Er verstand nicht wieso es nicht allmählich verebbte. Es konnte doch nicht sien, dass sie nun einen Artzt suchen mussten nur um einen kleinen Schnitt an seiner Wange zu nähen. Brandon war völlig verwirrt und gab seinem Großvater die Schuld für diesen Zwischenfall. Es war ja auch seine Schuld! Natürlich kannte Brandon Blut und er scheute sich nicht davor es zu sehen. Ebenso kannte er Schmerzen. Als er noch jünger war, fiel er einmal vom Pferd und brach sich sein Bein. Aber selbst wenn er beides noch nicht gekannt hätte, so hätte sein Großvater ihn jetzt nicht schneiden müssen.
"Mutter es geht schon! Du brauchst dir doch keine Sorgen zu machen!", sagte Brandon mit schwacher Stimme, während Katherine ein Tuch in das kühle Wasser tauchte und seinen Schnitt auswusch. Es war ein unangenehmes Gefühl, wie das kalte Tuch über den Schnitt fuhr. Doch es tat auch gut die Wunde zu kühlen. Warum musste es ausgerechnet ihm geschehen? Er war doch ein guter Sohn. Er hörte auf ältere Mitglieder seiner Familie. Er strengte sich an wenn es um seine Schulische, wie seine kriegerische Ausbildung ging. Und er sprach kein schlechtes Wort, über oder mit seiner Familie. Also; womit hatte er das verdient? Ein Beinbruch hätte doch für die nächsten drei Jahre reichen müssen, egal was er getan hatte.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyDi März 13, 2012 1:05 am

Hemióne stand in dem Gästezimmer und lauschte dem Zwitschern der Vögel vor ihrem Fenster. Das Zimmer war nicht sonderlich prunkvoll eingerichtet. Ein Sessel, ein Bett eine Kommode und ein Teppich waren alles was in dem Raum stand. Wozu hätte man auch viel mehr darin platzieren sollen? Es waren ja nur Gäste und gelegentlich höhere Gefangene in diesem Raum untergebracht. Ihr Wächter hatte sich gewehrt. Er hielt sich für zu fein und zu intelligent, als dass er sich von Menschen würde fest nehmen lassen. Nun Hochmut kam bekanntlich vor dem Fal. Doch trotz seiner Torheit empfand Hemióne Trauer über sein Versterben. Wie sollte es auch anders sein, schließlichwar er ein Mitglied ihres Volkes, eines Volkes das nicht sonderlich schnell wächst. Darum war jeder Tod eine Katastrophe.
Es war ihr egal, dass Coreen sie hatte fest nehmen lassen. Warum sollte es sie bitte stören? Die Vorbereitungen liefen auch ohne sie weiter, selbst wenn sie in diesem Zimmer blieb. Wenn sie Pech hatte würden sie versuchen Informationen aus ihr heraus zu bekommen. Doch selbst davor fürchtete sie sich nicht. Es war eine willkommenes Abwechslung auch ein Mal die Gefangene zu sein und nicht immer die die Gefangen nimmt. Sie würde Zeit finden nachzudenken und vielleicht sogar ein wenig zu planen. Einsamkeit war immer gut um mit sich ins Reine zu kommen. Das hatte sie sehr früh gelernt. Wahrscheinlich würde irgendwann noch jemand vorbei kommen und irgend etwas mit ihr bereden. Wenn sie Glück hatte war es jemand freundliches.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 12:43 am

Adam hatte gewusst, dass es für ihn noch ein Nachspiel haben würde, dass er seines Vaters Befehle missachtet hatte. Er besah sich seine schwieligen Hände, jene Hände mit denen er Ryan niedergeschlagen hatte, ehe er  leise an die Tür klopfte. Jedes Mal wenn er an die Tür hämmerte durchzog ein stechender Schmerz seine Brust von der linken Schulter bis zur rechten Niere doch Adam ignorierte den Schmerz. Er war bereits sooft verletzt worden in der letzten Zeit, dass es auf die paar neuen Narben nun auch nicht mehr ankam. Sie würden ihn den verbrannten Löwen nennen und er würde nachfolgenden Generationen von Velaryons als Schreckgespenst dienen, als Monster und Ungetüm doch das war ihm egal. Wie so vieles in letzter Zeit. Erst nachdem er sah wie sich die Tür einen Spalt öffnete und er Katherines Gesicht sah ließ er die Hand sinken, trat etwas fort von der Tür. Seine eiserne Maske hatte er abgenommen, das wunde fleisch glänzte wie Speck im Schein der Fackeln. "Ist... Ryan wach?" fragte Adam leise und atmete tief ein und aus. "Kann ich... mit euch reden?"
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 12:55 am

Die Heiler hatten sich um Ryan und Adam gekümmert und während all dieser Prozedur war Katherine ihren Geschwistern nicht eine einzige Sekunde lang von der Seite gewichen, selbst, wenn sie gar nichts davon bemerkt haben konnten, weil man beide von ihnen ruhig gestellt hatte. Man hatte Ryan und Adam in jeweils eines der Gästezimmer gebracht und auch dorthin war Katherine ihnen gefolgt - nun saß sie bereits seit Stunden neben Ryan und blickte hinab auf das Gesicht ihres Bruders, sah den Schmerz und das Leid hinter seiner Maske, die Sorge um all das, was geschehen würde und wie es sie erneut verändern, vielleicht auseinander reißen würde, doch sie hatte nicht gewagt, etwas darüber zu sagen, um es ihm nicht noch schwerer zu machen.
Als sie hierher gekommen war, hatte sie die Diener hinaus geschickt und die Tür hinter sich verschlossen, während sich vor ihren eigenen Augen noch einmal all jene Dinge abspielten, die sie zuvor in dem Thronsaal geschehen waren - sie hatte geweint, das wusste sie noch, hatte lange Zeit mit den Tränen verbracht und darüber getrauert nun ihren Sohn verloren zu haben, welchen sie doch letztlich nur hatte zu schützen versucht. Auch jetzt noch ruhte in ihren Händen ein altes Spielzeug Brandons als er noch ein Neugeborener gewesen war - es war eine alte Stoffpuppe, die sie für ihn gemacht hatte, und der inzwischen Augen und Arm fehlten. Ihr Sohn war fort, alles Gute, was sie jemals zu Stande gebracht hatte und sie wusste nicht, ob sie ihn noch einmal wiedersehen würde - es waren eben diese Gedanken, die ihr erneut die Tränen in die rot geränderten Augen trieben, ihre Augen glasig werden ließen als sich die Tränen darin sammelten. Ihr Sohn war fort und alles, was von ihrer Familie übrig geblieben war, lag nun in Trümmern ... ihre Brüder verletzten sich gegenseitig und ihr Vater kehrte von den Toten zurück und es scherte ihn keinen einzigen Deut, was mit seinen Kindern war und wie es ihnen ging.
Als sich die Tür öffnete und nur wenig später Adams Gesicht erschien, rang sich Katherine zu einem traurigen Lächeln durch ehe sie ein kurzes Nicken sehen ließ, welches dem anderen wohl zur Antwort genügen würde ehe sie ein weit leiseres und mehr gebrochen flüsterndes "Komm rein ..." hören ließ.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 1:14 am

Ryan hämmerte noch immer der Schädel. Der Schlag seines Bruders, mochten sie sich in der letzten Zeit noch so schnelcht verstehen, war wirklich überraschend gekommen. Dass es nun schon so weit gekommen war, das sie die Hand gegeneinander erhoben war schockierend. Das hätte nicht passieren dürfen, dass hätte Ryan nicht zulassen dürfen. Die Rückkehr von Thomas machte ihm das noch schmerzlicher bewusst. In Momenten wie diesen, in denen sie Seite an Seiten stehen müssten, konnte sie es wegen unwürdiger Zwistigkeiten nicht! So durfte es nicht weiter gehen. Sie waren keine Kinder.
Nachdem Ryan aufgewacht war, hatte Katherine nur gesagt, dass Brandon weg war, was ihre mehr als trübsinnige Stimmung erklärte. Ryan hatte es ebenfalls getroffen. Sein einziger Neffe... sein Sohn hatte die Stadt verlassen müssen, wegen seines Großvaters! Ein Familienmitglied hatte das andere vertrieben; Wie konnte das sein?! Ryan hatte sich noch zu schwach gefühlt, um das Bett zu verlassen und so hatte er da gelegen und über die ganze Situation nachgedacht. Sie mussten sich mit ihrem Bruder wieder aussöhnen und ihren Vater entweder dazu bringen, ihre Wünsche und Meinungen zu berücksichtigen oder ihn beseitigen. Ryan ging davon aus, dass sie ihn beseitigen müssen.
Das Klopfen an der Tür, riss ihn aus seinen Gedanken. Behebig hob er den Kopf und blickte in das entstelte Gesicht seines Bruders an der Tür. Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. Sie würden die Wogen vielleicht eher glätten als er erwartet hatte, denn nun musste er ja nicht merh aufstehen. Langsam richtete er sich in seinem Bett auf und lehnte sich gegen die Rückwand des großen Bettgestells. Er sah sich seinen Bruder von oben bis unten an und musste bitter feststellen, wie mitgenommen dieser wirkte. "Ich freue mich das du zu mir gekommen bist, Bruder.", begrüßte Ryan ihn und schlug den Blick zu Boden. "Es tut mir leid, was in den letzten Monaten passiert ist."
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 1:22 am

"Was meinst du? Dass du mich mit Spott und Hohn übersät hast? Dass du zugelassen hast, dass mich ihre Gnaden aus unserem Haus verbannt und mir alle Ländereien und Besitztümer abgesprochen hat? Das du kein Wort mit mir geredet und nur eisige Kälte zwischen uns hast herrschen lassen?" fragte er mit Bitterkeit in der Stimme, hob jedoch die Hand ehe Ryan antworten konnte. "Aber nein Bruder. Ich habe euch im Stich gelassen, habe fünf Jahre lang nichts von mir verlauten lassen und komme mit fremden Gebräuchen und einer fremden Religion zurück. Versuche meinen eigenen Ehrgeiz zu befriedigen und will nur meine eigene Macht ausbauen ohne eure Leistungne zu loben" erklärte er leise und schüttelte den Kopf. "Abgesehen davon, dass ich dich heute ziemlich übel auf die Bretter geschickt habe. Nein Ryan, ich denke es ist an mir mich zu entschuldigen und meine Fehler ein zu gestehen" er schüttelte den Kopf. "Wenn es dich beruhigt, selbst mit einem blauen Auge siehst du noch immer stattlicher aus als ich"
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 1:51 am

Ryan musste lachen, ob Adams letztem Satz, auch wenn ihm die ersten Anschuldigungen einen schweren Stich versetzten. Vielleicht weil ihm nicht bewusst gewesen war, wie sehr sie seinen Bruder getroffen hatten, vielleicht weil sie alle wahr waren, vielleicht aber auch... weil etwas in ihm genau gewusst hatte, wie verletzt Adam sein würde. "Wir sind beide nicht unschuldig, Adam.", erklärte Ryan und ihm fiel auf, dass dies tatsächlich das erste Mal seit Adams Rückkehr war, dass sie ernsthaft und nicht nur wenige Worte miteinander sprachen. "Auch wenn du lange weg warst und als ein anderer zurück kamst, war es nicht richtig, dich einfach zu ignorieren. Wir hätten darüber reden müssen was passiert ist. Wir alle.", erklärte Ryan undwarf einen Blick auf seine Schwester, der man ansah, dass sie sich über die Versöhnung freute. Sie war lange nötig gewesen und es war unnütz gewesen sie aufzuschieben.
"Aber genug davon. Wir haben beide Fehler gemacht. Und wir haben alle zu wenig mit einander gesprochen.", beendete Ryan dann die Vorwürfe und Entschuldigungen, die sie so wunderbar schnell hatten abhacken können. Doch da es nun offensichtlich war, dass sie sich alle wieder verstanden, war es wichtig ihr Vorgehen, ihre Ziele und Ambitionen zu besprechen. Ein erneuter Streit, oder gar der endgültige Bruch zwischen den Familienmitgliedern konnte nur auf diese Weise verhindert werden. "Wir müssen darüber reden, was wir wegen Thomas unternehem.", sagte Ryan und sah entschuldigend zu seiner Schwester. "Was denkst du wo Brandon hin gehen wird?"
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 2:07 am

Eine ganze Weile lang herrschte Stille zwischen den Geschwistern - Stille, die Katherine nutzte, um heraus zu finden, ob sie wirklich ein einziges Wort über das sagen sollte, was sie von ihrem Sohn erwartete, geschweige denn, was sie in Anbetracht ihres Vaters tun sollte, der noch immer in einem der Gästezimmer war und von einigen der Wachen beobachtet wurde. Sie wollte Adam nicht sagen, dass Brandon vermutlich entweder nach Ilirea oder zu den Drachenreitern geflohen war, geschweige denn, dass sie ihm sagen wollte, dass Richard bereits auf dem Weg war, um ihren Sohn sicher zu seinem Zielort zu bringen. Adam war ihrem Vater hörig, er würde all das weitertragen und Thomas würde es nicht billigen, dass seine Kinder weiterhin gegen ihn vorgingen - es würde Konsequenzen geben und wenn sie Glück haben würde, würde Thomas sie entweder ignorieren oder sie in das Kaiserreich senden, damit er die Erziehung Brandons übernehmen konnte während ihre beide Brüder in irgendein anderes Adelshaus verheiratet werden würden. Sie würden einander kaum mehr sehen und Katherine wusste, dass sie die nächste grausame Ehe nicht mehr überleben würde - lieber würde sie den Freitod wählen, selbst wenn sie damit die Schande über ihre Familie brachte.
"... ich weiß es nicht ...", lautete deswegen ihre einzige leise Antwort, welche über ihre blassen, zitternden Lippen glitt ehe sie die Augen hob und Ryan einen kurzen, bittenden Blick zuwarf, von dem sie hoffte, er würde verstehen, was sie ausdrücken wollte. "... er wird sich Schutz suchen ... vielleicht sucht er nach Verbündeten, die ihn schützen können ... ich weiß es nicht", führte sie noch einmal fort und schloss die brennenden Augen, weil sie nicht darüber nachdenken wollte, was ihrem Sohn während seiner Reise geschehen konnte. Was würde sein, wenn Richard ihn nicht fand? Was, wenn Urgal ihn angriffen - Söldner, Räuber ... er war der Sohn einer Fürstin, wenn man ihn entführte und sie mit einem Lösegeld erpresste oder ihn gleich tötete ... was würde sein, wenn ihn kleinere Adlige bei der Jagd ermordeten? Sie würde es niemals erfahren und noch immer tat es ihr weh, dass sie sich nicht einmal von ihm hatte verabschieden können, ihm nicht sagen können, wie sehr sie ihn liebte. Er war ihr einfach aus den Händen gerissen worden.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 2:22 am

"Vater wird darüber nicht sonderlich erfreut sein" stellte Adam fest und schüttelte den Kopf während er seinen Blick auf seine Hände richtete, diese knetete und dem Blick seiner Schwester auswich. "Er wird mich bestrafen, da ich seinen Befehl missachtete und Brandon nicht gesucht habe, aber... ich..." Was soll ich schon sagen? Ich bin zu verwundet? Ist das der wahre Grund weswegen ich nicht aufgebrochen bin? er brach ab und schloss langsam die Augen.
Er fühlte sich auf einmal so unglaublich Müde und glaubte, dass er bald umfallen würde wenn er nicht etwas Schlaf fand. Er massierte sich die Schläfen, versuchte sich in Erinnerung zu rufen was er als nächstes sagen wollte. "Ich hoffe nur, dass Vater nicht gegen die Reiter zieht. Wir haben keine Chance wenn sich ihre Drachen gegen uns stellen" erklärte er leise und atmete tief ein und aus. Er spürte das Misstrauen, dass zwischen ihr und ihm herrschte. "Vater ist nun mal das Familienoberhaupt..." erklärte er leise
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 2:41 am

Ryan schallt sich selbst einen Idioten, als er aus Katherines Blick lesen konnte, weshalb sie nicht sagte was sie vermutlich wusste. Er griff nach Katherines Hand und drückte sie sanft, wollte sich entschudligen, dafür dass er nicht selbst daran gedacht hatte, was Adam mit seinem letzten Satz bestätigte. Alles was sie sagten, würde vorerst noch an Thomas weiter geleitet werden und das durch ihren Bruder. Aber das war kein Grund ihn zu verstoßen, sie mussten ihn nur vor sich selbst schützen. Zunächst sollten sie vielleicht versuchen, ihn von Thomas los zu bekommen und falls das nicht klappen sollte, würden sie ihn außen vor lassen müssen. Ryan seufzte. Wieder ein Geheimniss zwischen ihnen, dabei hatte er damit doch aufräumen wollen. Er hatte doch gewollt, dass sie mehr miteinander teilten. Doch das würde warten müssen.
"Das ist er nicht Adam. Das weißt du. Er mochte es gewesen sein, doch wie alle haben gesehen, wie er begraben wurde. Er dürfte nicht hier sein.", erklärte Ryan und hoffte inständig, dass Adam nicht blind vor gehorsam war, dass er nicht versuchte all das mit seinem Glauben zu erklären. "Er ist wieder die Natur! Was tot ist, darf nicht wieder Leben... es muss tot bleiben."
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 7:29 pm

"Ryan..." meinte Adam leise und lächelte ein schmales, müdes Lächeln. Sein kleiner Bruder, auf den er immer so sehr acht gegeben hatte. "Die Wege der Götter sind unergründlich. Erst vor kurzem erschien mir eine Prophetin des Herren im Traum und zeichnete mich mit diesen Malen" er zeigte auf die verbrannten Stellen im Gesicht und an den Händen. "Sie sagte mir, dass mich noch großes Erwarten würde, dass ich als König auf den Thron steigen würde und Vaters Rückkehr zeigt doch nur die Macht des roten Gottes". Katherines Einfluss auf ihn hatte Adam eine Zeit lang von dem Glauben an den roten Gott abrücken lassen, hatte dafür gesorgt das er sich selbst wieder mehr auf sich besann doch das Auftauchen seines Vaters hatte den Glauben an das große Ganze erneut angefacht.
"Ich weiß, dass Vater zu streng ist und seine Entscheidungen hart und ungerecht wirken aber... was ist, wenn der rote Gott ihn zu uns gesandt hat um der Familie Velaryon den verdienten Ruhm zu bringen? Können wir diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen?"
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 8:22 pm

Katherine erwiderte sanft den Druck von Ryans Hand, welche um die ihre lag und rang sich ein sachtes Lächeln ab, als sie seinen besorgten Blick auf sich ruhen spürte. Es war jene Berührung gewesen, die sie auch wieder aus dem Konstrukt ihrer wirren Gedanken geführt hatte, in denen sie sich allen möglichen Möglichkeiten hingegeben hatte, was Brandon dort draußen ohne Hilfe und Unterstützung alles hätte zustoßen können und nichts hätte sie lieber getan, als hier und jetzt aus dem Schloss zu verschwinden und ihrem Sohn zu helfen, doch was sollte sie tun? Sie hatte niemals ein Schwert geführt und kannte das Gebiet kaum, welches Ceunon umgab - hatte es nur auf Durchreisen oder Karten gesehen, sie wusste nichts über die Gefahren, die dort draußen lauerten. Wenn Brandon etwas geschah, dann würde es ihre Schuld sein - sie hatte ihn fortlaufen lassen und eben das würde auch ihr Vater ihr zum Vorwurf machen, bevor er sich neue Grausamkeiten ausdachte, um sie zu bestrafen.
"Adam ... wo ziehen wir denn die Grenze zwischen deinem Glauben und dem, was hier geschieht? Vater ist tot - wir alle haben seinem Begräbnis beigewohnt und es sind zehn Jahre ins Land gestrichen ...", versuchte sie auf ihren älteren Bruder einzusprechen, Ryans Hand noch immer nicht loslassend, weil er ihr momentan jene Stütze war, die sie noch bei klarem Verstand hielt, sie davon abhielt, sich nicht wieder in den alptraumhaften Schrecken des Schicksals ihres armen Sohnes zu verlieren, der dort draußen allein war. Vielleicht war es gar nicht schlecht, wenn sie Ryans Worte unterstützte, vielleicht würde das der einzige Weg sein, wie sie beide Adam von dem Gehorsam einem Toten gegenüber fortbekamen. "Der Mann dort draußen war nicht hart und streng wie es unser Vater einstmals immer gewesen ist - der Mann dort draußen ist kalt und grausam und es scherte ihn weder, was mit Ryan, geschweige denn, was mit dir war. Es war für ihn nicht von Bedeutung und ich weigere mich, solch ein Andenken weiter herumlaufen zu lassen. Es ist nicht unser Vater", setzte sie nach und seufzte noch einmal schwer, ehe sie sich für einen folgenschweren Schritt nach vorn entschied.
"Adam, wenn deine Prophetin dir sagte, dass du König wirst ... wie passt dann der Mann dort draußen dazu? Er würde sich eher selbst auf den Thron setzen, als dich dort zu lassen. Wer immer ihn geschickt hat, es war nicht dein Gott, noch deine Prophetin."
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptySo Mai 18, 2014 8:53 pm

Adam verstummte und besah sich seine Hände, welche noch immer von rosafarbener Haut bedeckt waren die von den Verbrennungen berichtete, welche ihm der Besuch der Prophetin eingebracht hatte. Er schloss die Augen, schüttelte den Kopf und schluckte schwer. "Glaubt... ihr das wirklich?" fragte er leise und sah seinen beiden Geschwistern in die Augen, während seine Haut zu kribbeln begann. Er spürte, dass er sich gerade am Scheideweg befand und die nächste Antwort möglicherweise sein eigenes Schicksal und das vieler anderer beeinflussen würde.
"Aber wenn da dort unten nicht Vater ist, sondern nur eine dunkle Hexerei von finsteren Gestalten, Nekromanten oder gar einem Schatten ausgeführt dann...." er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, welche mit einem mal sehr trocken geworden waren. "Dann bedeutet dass, dass wir ihn..." er brachte den Satz nicht zu Ende. Konnte er das wirklich tun? Den Mann töten der ihn aufgezogen hatte? Nicht diesen Mann. Vater liegt tot und begraben in der Erde. Dieser Mann läuft lebend umher und reißt die Kontrolle über das Haus ansich. Vater ist tot und selbst wenn er es ist - Dinge müssen in Ordnung gebracht werden. Was tot ist, darf nicht leben
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyMo Mai 19, 2014 10:11 pm

"Dass wir ihn in seinen natürlichen Zustand zurück versetzen müssen.", vollendete Ryan den Satz seines Bruders. Seine Schwester hatte die richtigen Worte gefunden, Worte dessen Sinn Ryan zwar auch eingefallen waren, den er so jedoch nicht hätte ausdrücken können. Er hatte seine Worte auch ganz bewusst gewählt, um seinem Bruder nicht noch deutlicher zu machen, dass sie etwas das ihr Vater sein könnte, töten mussten. Adams Verfassung war wacklig und unbestimmt. Er schin in den letzten Monaten zu schnellen Meinungsänderungen zu neigen, doch genau das könnte ihnen gerade in diesem Moment zu Gute kommen. "Doch wir müssen vorsichtig vorgehen. Wir wissen nicht, ob diese dunkle Macht, die dieses Geschöpf schuf ihn nicht schützt, oder mit irgendwelchen Kräften ausstattete.", erklärte Ryan, der vor seinem inneren Auge sah, wie Thomas einen Streich mit dem Schwert nur lachend hinnahm. Das wäre ein echtes Problem.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyMo Mai 19, 2014 11:11 pm

"Wir sollten ihn verbrennen" schlug Adam vor, der ganz gute Erfahrungen mit dieser Praxis gemacht hatte. Nachdem die Priester des roten Gottes etwas verbrannt hatten und war es noch so voller finsterer Magie gewesen, war es nie wieder zurück gekehrt.
"Das Feuer verzehrt jegliche Magie und außerdem schmeichelt es dem roten Gott wenn man seine Feinde verbrennt" erklärte er lediglich so als würde er über das Wetter diskutieren. Er mochte die Vorstellung nicht seinen eigenen Vater zu verbrennen, selbst wenn Ryan auch steif und fest behauptete es sei nicht mehr ihr Vater. Doch schlimmer noch als das schlechte Gewissen war ein anderes Gefühl, welches unter dem ersten verborgen Lag. Ein Teil von Adam wollte seinen Vater brennen sehen, wollte hören wie er schrie und wie die Flammen, die ihn nur gezeichnet hatten seinen Vater verbrannten und somit bewiesen das er besser war als der alte Mann, der so streng über sie alle zu Gericht gesessen hatte.
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BeitragThema: Re: Gäste Gemächer   Gäste Gemächer - Seite 2 EmptyMi Mai 21, 2014 10:27 pm

Katherine erhob sich von ihrem Platz und seufzte noch einmal schwer. Sie wusste, dass es an der Zeit war, dass sie nicht noch länger alledem zusehen durfte, selbst wenn ihr Herz ihr noch immer heftig gegen die Rippen schlug und von der Angst berichtete, welche sich in ihr ausgebreitet hatte und die nun dafür sorgte, dass jeder ihrer Schritte wie die zum Galgen wirkten. Wenn sie nach den Wachen rief, würde sie das Schicksal ihres Vaters endgültig besiegeln und wenngleich sich der alte Löwe doch im Grunde nicht gegen die Soldaten wehren konnte, so blieb dennoch das dumpfe Gefühl in ihrem Inneren bestehen - das dumpfe Gefühl, das ihr ein Stich ins Herz zu sein schien und ihr nur allzu deutlich davon berichtete, dass sie dem alten Löwen noch immer keinen einzigen Meter über den Weg traute. Es war wie damals, als sie als kleines Mädchen stets versucht hatte, ihrem Vater aus dem Weg zu gehen und nicht mit ihm in ein Gespräch zu kommen - die Abendessen im Kreise der Familie hatte sie verabscheut, hatte die ständige Kritik an ihrer Haltung, an ihren Bewegungen und ihrer Person verabscheut, doch was ihr wirklich im Gedächtnis geblieben waren, waren die Schreie ihrer Geschwister, wenn ihr Vater sie geschlagen hatte, um sie erwachsener zu machen und abzuhärten. Dass nun ausgerechnet sie es sein würde, die dieses Mal für das Schreien ihres Vaters verantwortlich sein würde, erschien ihr noch immer surreal und paradox.
"Wachen", hallte ihre Stimme schließlich trotz alledem laut und fest durch die Gänge, die durch den zweiten Stock des großen Schlosses führten und sie hörte die Schritte der schweren Rüstungen der Velaryon, als die Männer auf sie zutraten und sich knapp vor ihr verneigten. Für einen kurzen Augenblick wünschte sie sich Ryan wieder an ihre Seite, wünschte sich den Halt und die Sicherheit des anderen - einen einzigen kurzen Moment seiner Stärke, die ihr hier und jetzt jedoch nicht vergönnt war. "Begleitet mich", führte sie fort und klärte ihre eigene Miene wieder während sie zu dem Zimmer trat, in welchem sie Thomas noch vor einigen Tagen untergebracht hatten ehe sie die Tür dazu öffnete und den kalten, harten Augen entgegen blickte, die sie kritisch und missgünstig ansahen. Augen, in denen sie niemals Wärme oder Liebe gefunden hatte und Augen, die ihr noch heute Angst machten, selbst nachdem ihr Vater schon seit über zehn Jahren tot war.
"Legt diesen Hochstapler in Ketten und bringt ihn in das Verließ."
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