Eingangstore

Mit wachsamen Augen beobachten die Wachen den Elfen, der sich dem Tor näherte.
An seiner Seite baumelten 2 Schwerter und er trug eine schwarze Lederrüstung.
Mit einem höflichen Kopfnicken begrüßte er die schwer gerüsteten Männer.
" Seid gegrüßt " mit einem fragenden Blick zeigte er auf das Tor. " Darf ich eintreten ? Ich möchte eine Audienz bei den Shur'tugals erbitten. "

Die geschwungenen Lanzen, Drachenschwänzen Nachempfunden kreuzten sich vor Teyrans Weg.
"Die Feste ist für Unbefugte versperrt"

Stirnrunzelnd betrachtete der Elf die gekreuzten Lanzen. Waum nahmen die Wachen ihren Job bloß immer so ernst...
" Ich verstehe ja, dass ihr mich nicht einfach so einlassen könnt, aber mein Anliegen ist von großer Wichtigkeit. Könnt ihr mir irgendjemanden an das Tor holen, der die Befugnis hat mich einzulassen ? "

"Die Befugniss haben wir, die wir auch die Pforte verschlossen halten" erklärte die Wache, der silberne Helm glänzte im Licht.
"So erkläret uns, was ist von so großer Wichtigkeit das ein einfacher Elf die Hallen und Gestade der Reiter zu betreten ersucht?"

" Verzeiht, aber das würde ich lieber mit einem der Reiter besprechen. " , antwortete der Elf und eine Spur Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.
" So wie ihr keinen Grund habt, mir zu trauen, so habe ich keinen Grund, euch zu trauen. Führt mich einfach zu Shur'tugal Oromis oder Hochmeisterin Caladhiel. "
Teyran breitete die Arme aus. " Ich stelle wohl kaum eine ernste Gefahr für die Reiter da. "

"Dann werdet ihr Abgwiesen - denn niemand dessen Absichten wir nicht kennen wir die Pforte passieren, sowahr ich hier stehe" sprach die Wache und schüttelte den Kopf.
"Zumal ein Elf, der nur in der Sprache der Menschen spricht schon allein deswegen mit Vorsicht zu genießen ist!"

Überrascht neigte Teyran den Kopf in Richtung der Wache.
" Verzeiht, mir war nicht klar, dass ihr die alte Sprache beherrscht. Wenn ihr mich nicht einlassen wollt, so holt mir bitte einen der Reiter hier her.
Ich schwöre euch in der alten Sprache, in welcher man nicht lügen kann, dass ich den Reitern keinen Schaden zufügen möchte. Falls ihr auch das nicht akzeptieren wollt, schwört mir, dass ihr den Reitern absolut loyal gegenüber steht. Es würde allerdings sehr lange dauern, euch den Grund meines Aufenthalts darzulegen. "

Die beiden Wache sahen sich an, traten dann militärisch einen Schritt zur Seite und hoben die Sperre auf.
Wie Statuen standen sie nun sich gegenüber, zu Seiten des Tores und schwiegen

Oromis, welcher sich um Ruhe bemüht hatte stürmte etwas weniger wütend zu dem Eingangstor, nahm mit zittrigen Händen die Zügel des Pferdes welches Caladhiel ihm reichte.
"Lass uns gehen, ja?" fragte er leise - zögerte.
"Bevor... der Rat uns zurückhält - Caleb wird sich keine Sorgen um deinen Verbleib machen!" versprach er und sattelte auf, einen kurzen Blick zur Festung werfend.
"Wie in alten Zeiten!"

"W- Wartet!" Caleb kam über den Hof gerannt, direkt auf die Eingangstore zu. Sein Gesicht war zu einer grimmigen Maske verzogen, hob seinen Arm und hoffte, dass Oromis nicht einfach mit Caladhiel verschwinden würde, bevor er das ganze hätte klären können. Keuchend joggte er so schnell wie ihn nur seine Beine trugen und brauchte einen Augenblick, bis er bei ihnen angekommen war. Mühselig schnappte er nach Luft und hielt sich die linke Schulter, während er auf Oromis zu ging.
"Ihr... irrt Euch!", schnaufte er, atmete dann tief ein und wiederholte bestimmter. "Ihr irrt Euch, Ormis-Elda! Ihr hattet keinerlei Anlass... für meinen und Eomies Rauswurf! Ich... gehe nicht, ehe Ihr mich nicht angehört habt!", sagte er, wenngleich er es noch immer nicht geschafft hatte, sein Hemd ganz zu zu knöpfen.

"Euch warf ich nicht aus diesen Hallen junger Reiter" sprach Oromis ruhig und langsam - "denn dafür gibt es keinen Anlass und dazu habe ich auch kein Recht.
Ich verwies Eomie unserer Hallen, da sie meine Anweisung missachtete und das trotz meiner Ausdrücklichen Warnung.
Solange mein Wort in den weißen Hallen Dorú Areabas etwas Wert ist wird sie niemals den Eiern vorgeführt werden!" er schnaubte.
Er wollte nicht, dass Caladhiel all dies mitbekam und kam dennoch nicht drum herum missbilligend auf Calebs halb geöffnetes Hemd zu schauen.
"Und ihr solltet zurück zu eurem Meister gehen, welchen ich mir bei Gelegenheit auch noch einmal zur Brust nehmen werde!" er schüttelte den Kopf.
Enttäuschung und bittere Wut lagen in seinem Blick.
"Setzt eure Ausbildung fort!"

"Was ist hier los?", verlangte die Elfe bestimmt zu wissen, die während dem kurzen Wortwechsel der beiden still geblieben war und den Blick vom einen zum anderen wandern ließ. Oromis schien wütend zu sein und allein seinen Worten war zu entnehmen, dass irgendetwas vorgefallen war, dass den sonst so besonnenen Elfen nah an den Rand seiner Geduld gebracht hatte - etwas, was in all den Jahren vielleicht ein oder zweimal vorgefallen war. Caleb hingegen stand völlig außer Atem und mit halb geöffneten Hemd vor ihnen und rang darum etwas gerade zu biegen, von dem sie nicht einmal wusste, was es war.
Der Griff um die Zügel ihres Pferdes festigte sich während sich in ihren Gedanken eine einzige Schlussfolgerung auftat, die sie bleich werden ließ während ihr Blick zu Caleb zurück glitt, ein stummes Flehen darin, dass das, was sie vermutete sich nun nicht als bittere Wahrheit herausstellen würde.

„Einen Moment! Das könnt Ihr nicht machen!? Es ist ihr Traum den Dracheneiern vorgeführt zu werden!“, protestiere Caleb lautstark und wäre diesem Elfen am liebsten aufs Dach gestiegen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Hatte er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt herein kommen müssen? Schnaubend fuhr er sich fahrig durch das blonde Haar, schaute kurz zu Caladhiel hinüber und schüttelte knapp mit dem Kopf.
„Eomie war bei mir, um meine Verletzung zu behandeln, wofür ich in der Regel immer das Hemd ausziehe“, begann er zu erklären und lupfte dabei einen Teil seines Hemdes, sodass er den Blick auf einen neuen, sauberen Verband offenbarte.
„Sie hat mich verarztet, wie jeden Tag, da ich alleine den Verband nicht darum wickeln kann... Sie hat mir gesagt, dass alles soweit in Ordnung ist und ich mit meiner Ausbildung anfangen kann.... Dafür habe ich bedankt... Herr Gott!“ Caleb fluchte und stemmte seinen Arm in die Hüfte.
„Für wen haltet Ihr mich!? Wollt Ihr nur sehen, was Ihr sehen wollt!? Zwischen mir und Eomie ist nichts vorgefallen. Nichts in der Art, was Ihr vermutet... Außerdem habe ich sie darum gebeten, zu mir ins Zimmer zu kommen... wir trainieren gemeinsam. In den letzten Tagen. Manchmal nachts, manchmal morgens, auf meinen Wunsch hing, nachdem ich gemerkt habe... dass ich... dass mich die Verletzung zurück geworfen hat. Ich... will stärker werden, um sie zu beschützen... Nur für Caladhiel...“, fügte er leiser hinzu und sah zu der Elfe hinüber. "Glaube mir... Bitte"

"Für euch ist die Sache ausgestanden" meinte Oromis leise, und sah Caleb streng in die Augen.
"Eomie jedoch wird von der Insel geführt werden - sie bekam ein striktes Verbot auferlegt ihr Zimmer zu verlassen, für das Training hättet ihr dutzende andere Reiter gehabt - auch wir haben Heiler!" er schüttelte langsam den Kopf.
"Das hätte euch ebenso klar sein müssen wie ihr - wie die Ereignisse gekommen sind ist bedauerlich aber ob eures Verhaltens unvermeidlich - seht es als Lektion an" seine Stimme war schneidend und kühl.
"Und sagt eurem Lehrmeister, dass ich sehr enttäuscht von ihm bin und dies noch ein Nachspiel für ihn haben wird"
Dann zog er das Pferd an den Zügeln, ließ sich dieses umdrehen, er schüttelte nur enttäuscht den Kopf.
Er hatte soviel auf sich genommen und wurde nun von seinem eigenen Schüler, von Caladhiel Liebe und von einer Elfe welche in die Fest eingeladen wurde enttäuscht und hintergangen.
Er hatte all dies gerne gemacht, es war ihm egal gewesen welche Konsequenzen es für ihn hatte haben können, aber sie hatten all seine Bemühungen mit Füßen getreten.
Langsam ritt er zu Caladhiel heran.
"Du kannst es gerne mit ihm klären wenn du willst, oder meine Entscheidung aufheben - du führst den Oberbefehl mir ist es... ehrlich gesagt mittlerweile egal, du kannst gerne mitkommen oder mich später aufsuchen - ebenso kannst du hier bleiben, dir bin ich in keinster Weise böse.
Bitte verzeih, dass ich diesen wunderbaren Augenblick zerstört habe" er schüttelte nur stumm den Kopf, und trabte langsam über die Brücke

Wie vor den Kopf gestoßen taumelte Caladhiel ein paar Schritte zurück und blickte Oromis hinterher, das erste Mal nicht wissend, wohin mit sich und ihren wirren Gedanken, die sich allein durch Calebs Erklärung und Oromis' Worte erneut begonnen hatten zu drehen. Unschlüssig darüber, was sie tun sollte, hielt sie die Zügel ihres Pferdes in den Händen und schüttelte nun langsam den Kopf während sie selbst versuchte eine Entscheidung darüber zu fällen, was sie wollte und was nicht.
Es mochte ihr Glück sein, dass bislang noch niemand ihr davon berichtet hatte, dass Eomies Fehler sie beinahe das Leben gekostet hatte und doch schmerzte die Enttäuschung, welche in den Worten des alten Freundes mitschwang ebenso sehr wie das Bild, das sie vor Augen hatte. Wunderbarer Augenblick ... Wunderbare Augenblicke waren in der letzten Zeit zu einer solchen Seltenheit geworden, dass sie sie mit aller Kraft zu halten versuchte, wenn die tosenden Wellen des Chaos und des Grauen erneut über sie hinweg spülten und sie nah an den Rand der Verzweiflung brachten.
"Caleb ...", begann sie langsam und zwang sich den Blick von der kleiner werdenden Gestalt des alten Freundes abzuwenden, der nur allzu bald hinter den Hügeln der Insel verschwand und ihr Augenmerk zurück auf den jüngeren Reiter zu richten, der unweit von ihr entfernt stand. Sie empfand keine Wut darüber, was geschehen war, nicht einmal Enttäuschung darüber, dass sich die Elfe trotz ihrer aller guten Willen gegen die Anweisung widersetzt hatte - nur zu gern hätte sie gefragt, was sie tun sollte, irgendjemanden, der ihr in diesem Moment zur Seite stand und der nicht unmittelbar mit all dem zu tun hatte, doch es gab niemanden und so blieben die Lippen der Elfe versiegelt.

Caleb stand da, wie vom Donner gerührt und starrte dem Elfen fassungslos hinterer. War das zu glauben!? Er presste seine Lippen auf einander, lief dann wie ein eingesperrter Tiger wenige Schritte zur Seite und wieder zurück und raufte sich mit einer Hand das blonde Haar. Der junge Reiter hätte am liebsten angefangen zu schreien, vor Zorn über die Worte von Oromis. Und auf sich selbst.
Er war Schuld, dass Eomies Traum sich niemals verwirklichen würde!? Weil er sie um Hilfe gebeten hatte und sie ihm diese gegeben hatte? Seine Miene versteinerte regelrecht, während Caleb wenige Male tief ein und ausatmete und wieder zur Älteren sah. Traurig musterte er ihr Gesicht, den Ausdruck, der in ihren Augen lag, die Gedanken, die ihr womöglich durch den Kopf gingen.
Dabei hatte es in den letzten Tagen gut geklappt... alles... „Ich wünschte, ich hätte alleine mit ihm sprechen können... dann wäre dir das erspart gewesen...“, murmelte er und lächelte bitter.
„Na los... worauf wartest du? Geh ihm nach“, raunte er und nickte in die Richtung, in der Oromis verschwunden war. „Rette das bisschen, was noch zu retten ist... und spare dir das Gespräch, welches am Ende ohnehin einen bitteren Nachgeschmack hätte“, setzte Caleb hinzu und ging auf sie zu. Sanft fasste er nach ihren Händen und drückte sie sanft, während er zu ihr aufschaute.
„Ich liebe dich, Caladhiel“, wisperte er leise, lächelte und ließ ihre Hand wieder los.
Schweigend machte er ein, zwei Schritte zurück, nickte zuversichtlich, dass sich das schon alles wieder einrenken würde.

"Ich ...", begann sie, brach dann aber kopfschüttelnd wieder ab und fasste innerlich den Entschluss Oromis einstweilen gehen zu lassen, seinen Worten vertrauend, als er davon sprach ihr keinerlei Vorhaltungen zu machen, gleichgültig welche Entscheidung sie fällte. Zum Teil war es die Furcht vor einer eventuellen Kurzschlussreaktion Calebs auf das, was geschehen war - die Angst davor, dass er erneut die Flucht ergreifen würde und sie ihn dieses Mal nicht davon abhalten konnte den Orden und damit auch sie zu verlassen, denn nicht anders klangen seine Worte, die sich nur so langsam und rau über seine Lippen schälten.
Es war nichts mehr zu retten, was Oromis anging - der alte Freund war von seiner Meinung nicht mehr abzubringen, was Eomie anging und sie bedauerte es allein aufgrund der unüberlegten Handlungen der beiden, ihr niemals die Möglichkeit geben zu können zu dem Orden zu gehören. "Verzeih mir ...", wisperte sie leise, machte jedoch keinerlei Anstalten zu gehen, stattdessen löste sie die verkrampften Hände, die sie zuvor für wenige Sekunden zu Fäusten geballt hatte während sie mit ihren Gefühlen rang und um die Worte kämpfte. "Ich hätte es nicht soweit kommen lassen dürfen."

Seufzend legte Caleb seinen Kopf leicht zur Seite und schüttelte diesen dann. „Du musst nicht um Verzeihung bitten. Es lag nicht in deinen Händen. Also zerbreche dir nicht deinen Kopf darum. Wo... und wie sich etwas entwickelt oder ereignet, das... dafür kannst du nichts“, entgegnete der junge Reiter mit einer Stimme, die ihm fast selbst einen Schaue über den Rücken jagte. Sie klang verständnisvoll, warm und freundlich – und gefasst -sie klang, als würde in diesem Moment jemand anderes an seiner Stelle sprechend. Fremd. Caleb atmete tief und leise ein, lächelte, um seine Worte zu bekräftigen und verschränkte dabei seinen Arm hinter dem Rücken.
Er ahnte nichts davon, dass Caladhiel mit ihren Vermutungen gar nicht so falsch lag, was sein Vorhaben anbelangte. Mit dem Atemzug, den er in diesem Augenblick tat, wurden seine Augen sanfter und sein Lächeln wärmer und ließen ihn älter wirken, als er war.
„Worauf wartest du? Wie lange willst du noch warten? Ihr wolltet doch bestimmt gemeinsam in Ruhe ausreiten, irgendwohin. Ich bezweifle, dass ihr noch oft die Gelegenheit dazu haben werdet... Wirf das nicht weg... am Ende bereust du es. Geh du und ich... spreche mit Eomie. Sie wartet noch in meinem Zimmer und ich sollte mit ihr reden...“

Die Elfe überging seine Worte schlichtweg, waren sie doch einzig und allein aus dem Grund formuliert worden um sie zu beruhigen und doch richteten sie eher das Gegenteil an - sie peitschten die Wogen an Emotionen und Gedanken noch mehr an und ließen ihre Augen brennen, so dass sie sie unweigerlich schloss.
"Du wirst nicht hier bleiben, nicht wahr?", wagte sie ihre Vermutung nach einer Weile mit einem bitteren Lächeln auf den bleichen Zügen in Worte zu fassen und blinzelte dann doch wieder langsam ehe sie den Kopf zur Seite hin abwandte und ihm schlussendlich gänzlich den Rücken zukehrte um zu verhindern, dass er einen Blick auf ihre tränenverschleierten Augen erhaschen konnte. "Ist das der Grund, weshalb du willst, dass ich gehe?", fragte sie leise und schluckte, die gesamte Situation und diesen Tag, der zuvor so gut begonnen hatte, erneut verfluchend. Es glitt ihr alles aus den Händen und all diejenigen, die ihr am Herzen lagen, vermochte sie nicht zu halten. "Damit du gehen kannst und du dir den Abschied dadurch ersparst, Caleb?"
Für einen Moment war sie kurz davor zu fragen, ob er Eomie mit sich fort nehmen würde, doch ihre Stimme versagte ihr den Dienst für diese Worte und im nächsten Augenblick war sie dankbar dafür. Es gab Fragen auf die man keine Antwort hören wollte, sich stattdessen mit der leisen Hoffnung zufrieden gab, dass es nicht so war, wie man befürchtete - diese eine Frage, die ihr durch den Kopf glitt war einer derer Fragen.

Knapp zuckte Caleb mit der Schulter, brachte es zu Stande, fast noch ruhiger zu wirken als zuvor. Schweigend wiegte er den Kopf hin und her, zog seinen Arm wieder hinter seinem Rücken hervor.
„Und? Würdest du es mir so übel nehmen?“, fragte er mit einem gutmütigen Gesicht und schob seine Hand in die Hosentasche. Er wusste selbst nicht, wie er so ruhig sein konnte, während in ihm ein Sturm tobte. Vermutlich war das irgendwie zu viel für ihm, sodass sich ein Teil von ihm einfach verabschiedet hatte. Vermutlich der trotzige, aufsässige Teil.
„Schau, Caladhiel... sagen wir einfach, ich nehme mir ein wenig Auszeit. Für ein paar Tage. Und wenn ich denke, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist und ich mich soweit fühle, dann werde ich zurück kommen. Wenn... es dann noch erwünscht ist. Aber jetzt... Ich glaube nicht, dass es an diesem Punkt einfach so weiter gehen kann“, fuhr Caleb fort und lächelte entschuldigend, während sich in seinem Magen alles zusammenzog. Ihm selbst war die Vorstellung nicht ganz geheuer, zu gehen und die Elfe zurück zu lassen... Aber er musste fort, zumindest glaubte er das und wr auh davon überzeugt. Immer wieder passierte etwas, woraufhin er sich ärgert und zornig wird. Dieser Orden... wäre Caladhiel nicht, er wäre sicher nach wenigen Tagen wieder abgereist.

out: >.< wegen dir missbrauch ich heute noch mindestens zwei Tempo-Packungen ...

Ungläubig, ob der Worte, die er gewählt hatte, wandte sich die Elfe wieder um und starrte den Jüngeren fassungslos an. Es gab viel, das sie in diesem Moment sagen wollte - viel, das sie ihm an den Kopf werfen wollte.
Sie hatte ihn schütteln wollen, ihn anschreien wollen, dass es nicht in Ordnung war, dass er andauernd ging und sie zurückließ, wann immer es ihm gerade lieb war. Dass er einfach so ging und weder eine Nachricht hinterließ, wohin, noch wann oder ob er überhaupt zurückkehren würde. Er hielt es ja noch nicht einmal für notwendig wenigstens ab und an eine Nachricht zu senden, in der er versicherte, dass es ihm gut ging.
Sie blinzelte erneut und schlug die Augenlider nieder, ein sachtes Kopfschütteln hinterhersetzend während ein bitteres Lächeln über ihre Züge huschte, das das einzige Zeichen davon blieb, wie es wirklich in ihr aussah. Sie erinnerte sich an all die Gespräche und die unausgesprochenen Versprechen, die sie sich gegenseitig gegeben hatten und die plötzlich nichts mehr Wert zu sein schienen.
"Ich kann dich nicht halten, Caleb", sagte sie nach einer Weile dann doch und hob den Blick, wagte es jedoch nicht auch nur einen Schritt auf ihn zuzumachen, in der Befürchtung, sie könne etwas tun, was sie bereits in der nächsten Sekunde bereuen würde. "Es ist deine Entscheidung, wann und wohin du gehst, ob du zurückkehrst", fügte sie hinzu und schluckte, ignorierte die Tatsache, dass der raue Wind ihr ein paar der dunklen Strähnen immer wieder ins Gesicht peitschte. "Du wirst hier immer willkommen sein, solltest du dich entscheiden zurück zu kehren."
Sie wartete nicht auf seine Antwort, wollte sie doch die Worte nicht hören, die ihr den unsichtbaren Dolch noch tiefer ins Herz gestoßen hätten. Das, was er gesagt hatte, hatte genügt - dass es an diesem Punkt nicht weitergehen kann. Es kostete sie alle Kraft, die sie aufbringen konnte sich mit einem letzten warmen Lächeln von Caleb abzuwenden und zu gehen.

tbc: Klippen

Schweigend stand Caleb noch eine Weile an dem Tor, die Hand weiterhin in seiner Hosentasche und blickte in die Ferne. Selbst dann noch, als Caladhiel bereits nicht mehr zu sehen war. Seufzend fuhr er schließlich herum, spürte, wie ein Windzug an seiner Kleidern zog und ließ sich von diesem wieder in den Hof zerren.
Du bist ein Idiot, Caleb Rhodorinson. Und ich wunder mich tagtäglich, dass man dir das nicht öfter an den Kopf wirft, dröhnte Aeons Stimme in dem Kopf seines Partners, der mit einem bitteren Lächeln langsam nickte.
Ja... darüber wundere ich mich auch immer wieder...
Und wieso hast du das dann gesagt? Manchmal glaube ich, ihr Menschen wisst nicht so recht, was ihr wollt... und wie weit ihr dafür gehen würdet...
Hm, machte Caleb nur, den Blick stur auf den Boden gerichtet und ging dabei auf die Türe zu, die wieder in das Innere der Festung führte. Er musste packen. Mal wieder.

tbc: im Zimmer

In Gedanken versunken näherte sich der junge Elf dem bewachten Tor der Drachenfeste.
Nachdem er eine Zeit lang ziellos durch verschiedene Menschendörfer gewandert war hatte er beschlossen, es einmal hier zu versuchen.
Immerhin waren die Drachenreiter wohl das den Elfen am ähnlichsten Volk.
" Darf ich eintreten ? ", fragte er die 2 Wachen.

"Euch kennen wir doch" sagte eine der beiden Wachen, welche bereits bei Teyrans erstem Besuch Dienst gehabt hatte.
Er seufze und schüttelte den Kopf
"Bevor wir hier jetzt Stundenlang weiter lamentieren, geht einfach rein!"