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Thema: Eingangstore So Jan 25, 2015 12:33 am
Gaius Titus
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 1:24 am
Protzig. Gaius hatte sich ja einiges vorgestellt, nach allem, was er von dem fremden Land vorgestellt hatte. Aber nun, wo er vor den vergoldeten Eingangstoren der Stadt stand, so schien es ihm als wäre er erneut nach Valencia gekommen. Ein Valencia, welches inmitten eines Landes voller Widersprüche lag. Dieses Reich schien gefangen zu sein, zwischen Wüste und Urwald - zwischen Reichtum und elender Armut. Zwischen bescheiden wirkendem Sandstein und protziger, goldener Verzierung. Hätte man in Valencia die Männer entführt und Kamele an ihrer Statt gesetzt, so - da war sich Gaius sicher - wäre eine ziemlich genaue Kopie des Reichs der drei Sonnen zu Stande gekommen. Dennoch - er war hier in offizieller Mission und es war nicht gut, wenn er sich nunmehr in Vorurteile erstickte. Immerhin hatte er zuvor auch geglaubt, jeder Magier wolle ihn auf Sicht töten. Eine Ansicht, die er nun schon seit längerem revidieren musste. "Sehr... golden" meinte er und warf einen Blick zu Adriana, striff dabei auch den schwarzhaarigen mit der schwarzen Rüstung, der sich in der Hitze halb zu Tode schwitzen musste. "Ich glaube wir müssen uns hier vorsehen" erklärte er leise, wähend sie die Tore passierten. "Das hier ist zwar das gleiche Spiel, aber hier gibt es andere Regeln als jene, die wir kennen"
Antonius Callis
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 8:03 pm
Er in diesem Moment mehr als froh um die Tatsache, dass das Militär seines Landes es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Soldaten gleichermaßen zu schützen, wie auch mobil zu halten. Und aus just jenem Grund konnte er den angenehmen kühlen Wind der Küste auf einem Teil seines Oberarms spüren, während der Rest unter der polierten Rüstung zwar war wurde, durch die Lamellenanordnung jedoch nicht zu stark erhitzte. „Ich würde behaupten dass die Regeln die gleichen sind Gaius. Zu trauen ist keinem und zu gewinnen gibt es viel, wenn man weiß wie.“ Wo er diese Redewendung gehört hatte, wusste er selbst nicht mehr. In seiner Jugend hatte er Unmengen an Literatur über die Philosophie konsumiert, wobei er sich inzwischen fragte, was genau ihn dazu getrieben hatte. Manchmal hatte er tagelang nur Verse zitiert, versucht eigene zu schreiben und als ihm vor ein paar Jahren einer seiner Versuche wieder vor die Augen gekommen war, hatte er sich zwangsläufig schütteln müssen. „Doch die Kultur scheint ihre Eigenheiten zu haben. Angefangen bei der seltsamen Affinität zu Stoffen.“ Doch auf den zweiten Blick konnte man schnell erkennen, dass dieser Hang bei Weitem nicht nur dekorativer Natur, sondern auch praktischer war. Die großen, teilweise bunten Leinentücher boten nicht nur Schatten, sondern machten auch auf die Marktstände aufmerksam die damit bedeckt waren. Einzig die Kleidung der Frauen fand er seltsam. Denn so stark sie auch in Kleidung gehüllt sein mochte, so war diese doch so dünn, dass dem aufmerksamen Beobachter nur wenig entging. Und Antonius war, wie er selbst von sich behauptete, ein durchaus aufmerksamer Soldat. Und zum Soldatentum gehört, vor allem in der Anfangszeit auch das beobachten.
Gaius Titus
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 9:07 pm
"Ich habe das Gefühl Antonius, dass das Spiel ein wenig komplizierter ist, aber danke für die aufmunternden Worte. Ich fühle mich jetzt viel weniger wie das Spanferkel in einem riesigen Ofen" erklärte er dem Freund und lächelte ihm zu. Gaius mochte den anderen, der bereits gemeinsam mit ihm auf der Offiziersakademie gewesen und gemeinsam mit ihm graduiert hatte. Er hatte den anderen bereits während ihrer Reise damit aufgezogen, dass er mit seinem Nachnamen doch nur all zu gut in die Szenerie des Reiches der drei Sonnen passen würde, wenngleich der Freund diesen Scherz auch nicht verstanden hatte. "Ich befürchte, wir müssen direkt bei dem Prinzen vorsprechen. Danach werden wir wohl einiges an politischem Kalkül über uns ergehen lassen müssen. Ich schlage vor, dass wir uns am Ende des Tages ein wenig in der Stadt umsehen. Antonius - man wird weder die gesandte Adriana, noch mich aus den Augen lassen. Könntest du dich in den unteren bezirken der Stadt umsehen? Ein Sklavenschiff von uns wird vermisst und Aurelius hegt einen konkreten Verdacht. Es handelt sich um Solandri!"
Antonius Callis
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 9:21 pm
„Gaius es ist fraglich was du danach mit dieser Information anfangen willst.“ Erwiderte Antonius, runzelte die Stirn und schob sein Schwertgehänge, dass aus mit Nieten besetztem Leder bestand zurecht. „Wenn wir dieses Schiff wirklich finden sollten, oder besser gesagt wenn ich dieses Schiff finden sollte, was ich bei einem derart belebten Hafen stark bezweifle, dann was? Weder kannst du etwas den Herrschern hier nachweisen, noch die Schuldigen dafür finden. Denn ich werde dir auch sagen warum. Die Fracht wird sicherlich schon abgeladen worden sein, das Schiff möglicherweise weiterverkauft. In jedem Fall wird jedoch niemand so dumm sein, einen Prinzen anzuschwärzen, gleich wie unsympathisch dieser auch sein mag. Im Grunde haben wir also im besten Fall …“ Sein Daumen glitt über sein unrasiertes Kinn. „ … die gleiche Situation wie vorher, oder aber wir haben im schlimmsten Fall den Herrscher verärgert, da wir offen gezeigt haben das wir ihnen nicht trauen. Was versprichst du dir davon Gaius?“ Wiederholte er nun seine Frage, auch wenn er die Absicht dahinter durchaus verstehen konnte. Und in einem Land in dem Sklavenhandel nicht zum allgemeinen Handelsgut gehörte, wäre so etwas vermutlich aufgefallen. Doch hier etwas zu finden? Und noch dazu eine Verknüpfung zum Herrscherhaus herzustellen? Es würde einfacher sein Aurelius davon zu überzeugen, dass der Senat damals nur einen Überraschungsempfang und kein Attentat geplant hatte.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 9:32 pm
"Wenn es wahrhaftig Sklaven aus Solandra sind, dann werden sie hier nur allzu sehr auffallen und vermutlich einen hohen Preis erzielen. Es ist ganz einfach - Ihr sucht die Sklaven, die Euch abhanden kamen und kauft sie ihren neuen Herren ab ehe Ihr sie auf unsere Schiffe bringt und dafür sorgt, dass sie dort auch bleiben. Greift der Kamelficker die Schiffe an, haben wir einen Kriegsgrund", mischte sich Adriana fließend in der Sprache der beiden ein, die bislang schweigend neben den beiden Soldaten her gegangen war und ihren Blick immer wieder über die Eingangstore und die Hütten wandern ließ, die die große Stadt hier säumten. Die Hauptstadt des Reiches war riesig, das musste sie dem Reich der Drei Sonnen wirklich lassen und sie schauderte, wenn sie darüber nachdachte, was geschehen würde, wenn sie hier gefangen genommen werden würden - es würde schwierig werden, hier wieder heraus zu kommen, insbesondere angesichts der zahlreichen Wachen, die sie hier auf den Zinnen erkennen konnte. Die Zauberin leckte sich über die in der Hitze trocken gewordenen Lippen und verwünschte im selben Moment die Eitelkeit des Prinzen dieses Reiches, sie nicht abgeholt zu haben, um sie in den Palast zu eskortieren, der weit über den restlichen Hütten der Stadt thronte und auf sie beinahe bedrohlich wirkte. Die Kleider des fremden Reiches fühlten sich seltsam auf ihrer Haut an, so dünn sie auch sein mochten und die Hitze der Sonne, die unaufhörlich auf sie hinunter schien, störte sie bereits jetzt. Alles, worauf sie jetzt noch hoffen konnte, war dass der Palast kühler sein würde. Die Reise verfluchend schob sie sich die langen, dunklen Haare über die Schultern zurück, die ihr offen auf den Rücken fielen und schenkte den beiden Soldaten noch einmal ein einnehmendes Lächeln ehe sie mit den Schultern zuckte. Im Grunde ging es sie nichts an und es hätte ihr nicht gleichgültiger sein können, was mit den Solandri geschah, aber zuzulassen, dass sich Gaius von seinen Befehlen abwandte und damit ihren Bruder erzürnte, hatte sie nach allem, was zwischen ihnen beiden stand, auch nicht können.
Antonius Callis
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 9:45 pm
Letztlich sollte es ihm egal sein, er führte die Befehle aus die man ihm gab und wenn man es genau sah, so war Gaius in diesem Falle sein nächster Vorgesetzter und mit seinen ersten Worten hatte er bereits einen stummen Befehl ausgeführt, der nun noch einmal von der Dame neben ihm bestätigt wurde. „Mir soll es gleich sein Gaius. Ich tue wie mir geheißen. Allerdings würde ich vorschlagen dass all dies nicht bei dem Gespräch erwähnt wird. Wir mögen eine starke Nation sein, doch nicht allmächtig. Wenn ein einziges Schiff verschwindet, wird man uns lediglich dafür belächeln dass man jemanden in diesem Land dafür verdächtigt. Und die Sklaven … nun wie gesagt ich werde mich umhören, doch bezweifle ich das man noch alle zusammen bekommt. Und in keinem Fall denke ich, dass man diese Spur weiter zurückführen kann.“ Seine Hand wanderte an seinen Nacken, schlug dort eine Mücke tot, die sich bereits mit Blut vollgesaugt hatte, sodass er an seiner Haninnenfläche eine leichte Nässe, und kurz darauf ein leichtes Ziehen an der gestochenen Stelle spürte. „Doch wenn ich ohnehin in dieses Viertel gehen werde … werde ich Augen und Ohren offen halten, was allgemeine Gerüchte über dieses Land und seine Lage betrifft. Betrunkene und Arme die um Geld betteln sind meistens, zumindest wenn man eine spendable Laune zeigt, recht redsam.“
Gaius Titus
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 9:51 pm
"Danke Antonius" antwortete Gaius mit einem Lächeln auf den Lippen, während er langsam den Gang durch die riesigen Stadttore fortsetzte. "Ich weiß, dass es dir widerstebt all dies zu tun, das es dir widerstrebt erneut einen Krieg vom Zaun zu brechen und ich verspreche dir, dass ich nichts provozierenw erde. Aber wenn wir wollen, dass Fyonara weiterhin als die starke Nation angesehen wird, die sie ist, dann können wir uns nicht erlauben Diebstahl ungesühnt zu lassen. Wir schlagen mit harter Hand zu, wenn es sein muss. Greif einfach nicht ein und berichte mir, was wir erfahren haben. In Ordnung?" hakte Gaius nach, während sich zwischen goldenen Harpyien dahin schritten. Gaius wusste nicht, was diese seltsamen Vogelfrauen darstellen sollten, die mit Löwenklauen im Stein kauerten und ihre neuen Gäste nicht aus den kalten, goldenen Augen ließen. Gaius glaubte sogar zu erkennen, dass in diesen seltsamen Augenhöhlen Diamanten glänzten. "Was für eine Teufelei. Die haben hier scheinbar wirklich Geld zum scheißen"
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 10:02 pm
Sie entschied sich dazu nichts weiter zu alledem zu äußern - es brachte nichts mit den beiden Männern über die Entscheidungen ihrer eigenen Heimat zu debattieren, wo sie doch für Antonius nichts weiter war als die Abgesandte Alagäsias und damit die Vertreterin eines Bündnisreiches, dem einst nichts anderes übrig geblieben war als Fyonaras in Freundschaft gereichte Hand anzunehmen. So schüttelte sie lediglich über die Debatte den Kopf während sie weiter lief und immer wieder diesen Ausflug hierher verwünschte, es verdammte, dass es nicht irgendjemand anders hatte sein können, der hierher aufgebrochen war, denn und da war sie sich sehr sicher, der Prinz des Reiches würde sich mit Sicherheit nicht darüber freuen, sie wieder zu sehen. "Ich bin ja mal gespannt, was der Teppichknüpfer zu sagen hat, nachdem sein Vater das Zeitliche gesegnet hat ...", überlegte sie schließlich um die Stille zu überbrücken und ließ ihren Blick über die goldenen Statuen wanden, zwischen denen die Wachen postiert worden waren, die nicht anders als die prunkvollen Kunstwerke wirkten, die hier errichtet worden waren, um Respekt einzuflößen. "Dieses Mal darf ihm sicherlich nicht so einfach die Hand ausrutschen wie beim letzten Mal als er die Beherrschung verloren hat ... ich freu mich darauf, ihm ins Gesicht lächeln zu können, während er mich wie einen Mann behandeln muss ... das wird mir sicherlich den ganzen Aufenthalt versüßen ... neben den kühleren Nächten.", schickte sie hinter und ließ Gaius nur einen kurzen Blick zukommen, verbiss sich jedoch ihr süffisantes Lächeln um ihn nicht vor seinem Freund bloß zu stellen.
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Eingangstore Mi Jan 28, 2015 10:08 pm
"Der Prinz wird versuchen mit schlecht getünchten Worten seinen Hass gegen euch nicht zu sehr zur Schau zu tragen. Nur genug, als das jeder Zurückgbeliebene versteht, dass er euch hasst. Er wird nicht gut darin sein einen hehl daraus zu machen, wenngleich er auch mehr Angst vor den Armeen Alagaésias und Fyonaras hat, als er uns weiß machen will. Mein Herr meinte, das zu dem Zeitpunkt unserer Ankunft bereits eine weitere Macht in das Spiel am Hofe eingegriffen hat." erklärte er den anderen Anwesenden, während ihm der Schweiß durch das dunkle Haar lief, was er jedoch tapfer ertrug. "In der goldenen Stadt werden Dolche nur im dunklen gezückt und die Statuen der Sklaven, werfen lange Schatten voraus. Wir alle sind hier nur Kaninchen auf einem freien Feld in den Augen des Prinzen." er seufzte. "Wir sollten ihm das Gegenteil beweisen"