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 Turmzimmer

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Caladhiel
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyMo Okt 10, 2011 12:01 am

"Ihr habt Recht mit Euren Gedanken, Teyran Barad und ich verstehe, aus welchen Gründen Ihr so über ihn denkt aber ich habe meine Gründe, weshalb ich sein Handeln nicht einfach unterbinde", erklärte Caladhiel bereitwillig, der es nicht schwer gefallen war, allein in der Mimik des Elfen seine Emotionen und Gedanken zu erraten. Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen legte sie die Arme auf dem großen Schreibtisch vor sich ab und musterte Teyran noch einmal eingehend ehe sich ihre Miene aufhellte.
"Aber Ihr interessiert Euch ebenso wenig für langatmige Gespräche wie ich es tue, Teyran und ich halte es für sinnlos weiter auf Euch einzureden, denn damit erreiche ich letzten Endes nur das Gegenteil", warf sie plötzlich ein und hob den Kopf. "Was haltet Ihr von einem Übungskampf bei dem Ihr Eure Wut auslassen könnt? Und keine Sorge - Ihr werdet Euch nicht zurückhalten müssen."
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyMo Okt 10, 2011 12:08 am

" Ich glaube nicht, dass ein Übungskampf mir wirklich dabei helfen würde, mich abzureagieren ", entgegnete Teyran Caladhiel.
" Was natürlich nicht bedeutet, dass ich etwas gegen einen Übungskampf einzuwenden hätte. Übung schadet nie. "
betrachtete das Gesicht der Hochmeisterin aufmerksam.
" Was schwebt euch vor ? "
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyMo Okt 10, 2011 12:17 am

Die Reiterin lächelte sanft und erhob sich wieder von ihrem Platz, Teyran die Antwort schuldig bleibend während sie zu Alwin trat und dem Jungen mit einigen wenigen Worten erklärte, was sie vor hatte. Sie bemerkte die leuchtenden Augen des Kindes und resignierte unter den tränengefüllten großen Kinderaugen, die sie ansahen und stumm darum bettelten, dem Kampf zusehen zu dürfen und so erlaubte sie ihm schließlich Teyran und sie zu begleiten unter der Voraussetzung, dass er Anwars Nähe und somit dem Kampf fern blieb.
"Kommt mit, Teyran", wandte sie sich noch einmal an den Elfen ehe sie nach der Hand des Kindes griff und sich gemeinsam mit den beiden auf den Weg zu dem Kampfplatz machte, den sie sich innerhalb weniger Minuten ausgedacht hatte und der dem Elfen allein bereits einige Probleme bereiten würde.

tbc: Insel - Geysir
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySo März 23, 2014 10:51 pm

Alte, verschrumpelte Hände raschelten über das, bestimmt ebenso alte Pergamentpapier, welches bereits einen allzu deutlichen gelbstich hatte. Neben dem leisen Flackern, was die, inzwischen halb herunter gebrannte Kerze neben den Papieren von sich gab, war nur das Kratzen einer Feder, die in Tinte getaucht war zu hören. Sie ging mit einer gänzlich überraschenden Anmut über das Papier, zumindest wenn man berücksichtigte, wer der Besitzer der Schreibfeder war.
"Einst so viele Jahre als Kommandat der Reitertruppen - als Ausbilder und treuer Soldat, habe ich es erfahren dürfen was die wahre Bedeutung von dem Wort - Bestimmung - ist. Es ist nichts das einem in dem Schoß gelegt wird wie Adelstitel oder ein mächtiges Vermächtnis. Es ist etwas für das man lebt und für das man bereit ist alles zu opfern. Viele Jahre dürfte ich selbst meiner eigenen folgen bis meine Knochen und mein Körper sich schließlich endgültig gegen die Medizin der Reiter gestellt haben."
Auf dem alten, faltigen Gesicht von Garvin bildete sich ein Schmunzeln, breiter noch, als es sonst der Fall war. "Das letzte Jahrhundert beherbergte Umbrüche und politische Intrigen, mehr noch als es sonst in der Welt der Fall war. Die Reiter hielten sich zurück um den natürlichen Lauf der Welt nicht zu beeinflussen, doch nun scheint es an der Zeit zu sein, dass die Reiter und Ihre Truppen, seit inzwischen über hundert Jahren, erneut der Welt zeigen und ihre Bestimmung erfüllen. Ich erlebte noch den Wechsel des alten Herrschers der Reiter - ob ich dieses Kapitel hier in seiner Gänze erlebe kann ich nicht genau sagen. Doch will ich festhalten, was mir, bis mein Ende naht, für die Nachwelt und die Schüler und Rekruten dieser Einrichtung hier wichtig erscheint."

Langsam schlug er das alte, staubige Buch zu, und richtete seinen Blick auf die Landschaft, die sich ihm durch das Fenster, das sich vor ihm befand, erstreckte. Weite Hügel und Täler, zusammen mit dem harten Ton des Meeres, der zugleich etwas beruhigendes in sich trägt. Nur allzu schnell erfüllte er den zweiten Teil des, inzwischen fast alltägliches Rituals, das er sich angewöhnt hatte. Eine Pfeife wand sich aus seiner Tasche, und in dessen Kopf befand sich bereits frischer Tabak.
"Mir scheint, das mein Ende doch nicht derart ruhig von statten gehen wird." Erneut das breite Grinsen, zusammen mit einem dünnen Rauchkringel, der sich fast schleichend aus dem Fenster bewegte.
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyDo Apr 10, 2014 1:06 am

Der warme, wenn auch grobe Stoff war, zusammen mit der neu eingelegten Kerze der beste Kamerad den er gerade in dieser Kammer hatte, die er in den letzten Monaten immer und immer öfter aufsuchte. Das Wetter auf dieser Insel war für einen Mann seinen Alters rau, an manchen Tagen zu rau, wie an genau diesem, doch bot auch der Blick aus dem farbigen Fenster einen erstaunlichen Anblick. Und einen Augenblick später, hörte man wieder das Kratzen seiner Feder, welche seiner Hand inzwischen so gut bekannt war, wie einst sein Schwert.

"Lasst mich nun ein paar Worte über die Reiter verlieren, mit denen ich so lange zusammen lebte und dessen Credo, wohl irgendwann zu meinem geworden ist. Ich kam unwissend in die Reihen dieser Männer und Frauen die das Land schützen, nicht ahnend was ihnen eigentlich für eine Bürde auferlag und selbst als ich ein fester Bestandteil ihrer Armee und ihres Ordens war, konnte, oder wollte ich es zu Anfang nicht verstehen. Man kann es nur schwer in Worte fassen was nur natürlich ein Buch wie meines, eher ungünstig erscheint, doch versuche ich dennoch es zu beschreiben. Man stelle sich die gesamte Bürde eines Volkes vor. Jede Familie, jedes Kind. Jeder Bruder und jede Schwester, Alte und Schwache, Ungestüme, Undankbare, sie alle führen in der Regel ein einfaches Leben. Ein schönes Leben, so wünscht man es zumindest den meisten, doch ist dieses allzu oft bedroht. Und nun versucht man sich vorzustellen wie es sein mag das Gewicht all dieser Schicksale auf dem eigenen Rücken zu fühlen. Man versuche zu verstehen welche Verantwortung man inne hat, was von einem erwartet wird und was man letztlich von sich selbst erwartet.
Der Vergleich mit den Herrschern der Menschen, selbst der Elfen, auch wenn Ich hierbei nicht sonderlich bewandert bin, hinkt dabei. Das Augenmerk eines Herrschers liegt in erster Linie darauf, dass sein Reich blüht. Denn ohne ein stabiles Reich kann es auch keine glücklichen Bewohner dessen geben. Das Augenmerk der Reiter liegt nun jedoch ebenfalls darauf, den Menschen so gut wie es ihnen nur möglich ist zu helfen und einen stabilen Frieden zu finden. Eine Aufgabe, bei der man gegen die Flut kämpft ja, und trotzdem eine, die dringender ist als die meisten anderen.
Man versuche sich vorzustellen wie es ist wenn irgendwo ein Dorf angegriffen oder verbrannt wird und man sich darüber bewusst ist, dass man selbst derjenige war, auf den sich diese Unschuldigen verlassen hatten, selbst, wenn diese Hoffnung nur durch Geschichten und Legenden entstanden war.
Eine Person möchte ich dabei besonders hervorheben. Die Hochmeisterin der Reiter, zumindest in der Zeit, in der ich verweilt habe. Caladhiel. Güte, Treue und Nobelkeit. Es war eine der edelsten Personen unter denen ich gedient habe und die ich kennen lernen dürfte. Sie trat damals ein schweres Amt an, übernahm die Führung eines recht strengen Hochmeisters und für die Verhältnisse der Reiter war sie für diesen Posten sogar relativ jung und wie es mit einem Amtsantritt so war, so musste auch sie sich behaupten. Und Götter, diese Frau hatte die Fähigkeit, Anderes in Ihren Bann zu ziehen. Sie war sich stets Ihrer Position und der damit einhergehenden Verantwortung bewusst, trat diese jedoch nicht ansatzweise ab, trug sie mit Stolz und ließ nicht eine Möglichkeit ungenutzt, die Möglichkeiten die Sie hatte für etwas zu nutzen, dass anderen half. Die Schlacht gegen ein fremdes Land das Angriff oblag Ihr und sie siegte, grämte sich jedoch dennoch. In einer Situation, in der jeder Feldherr oder König gefeiert und gejubelt hätte, beklagte sie die Gefallenen und wenn es neben meinem ehemaligen Ausbilder und einem alten Kampfgefährten Jemanden gibt den ich in diesen Schriften Ehren will, so ist es sie. Nur wenige haben das Glück so sehr verdient.“

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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySo Jul 13, 2014 2:59 pm

Sie hatten Stunden damit zugebracht die genaue Formulierung für Caladhiels Planänderung zu treffen. Formulierungen die eindeutig waren und wenig Spielraum für Missinterpretationen ließen um dafür Sorge zu tragen, dass sich niemand eines Tages diese Pläne für seine dunklen Machenschaften missbrauchen würde.
"Caladhiel" meinte Oromis nun leise und legte langsam seine Schreibfeder fort. Er hatte lange genug gewartet, vielleicht sogar zu viel Zeit verschwendet und die Befürchtung er würde einen großen Fehler machen, oder vielleicht schon begangen haben aufgrund seiner Entscheidung zu warten lastete ihm schwer auf dem Herzen. "Der Grund wieso ich nach dir gesucht hatte als ich dich im Mausoleum fand war... Ryl´afay hat erneut begonnen unter den Menschen zu wüten. Ich habe ihre Spuren verfolgt, magische Analysen durchgeführt und damit begonnen ihre Magie zu erforschen... ich konnte schließlich den Ort finden von dem all dies ausgeht. Ich habe sie gefunden"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyFr Jan 02, 2015 11:23 pm

Es war einfach gewesen die Schutzzauber der Insel zu umgehen, vor allem wenn man nicht den direkten Weg auf die Insel nahm, sondern den Zauber einige Meter vor der eigentlichen Insel setzte. Danach die Felsen mithilfe von Magie unbemerkt zu erklimmen war jetzt, wo Oromis fort war ein Kinderspiel. Jonathan hatte Noreag mehr mitgeteilt, als der Junge wohl geahnt hatte und jetzt wo Noreag inmitten des großen Turmzimmers stand, welches für die Hochmeister bestimmt war und den Blick über die riesige Insel wandern ließ, dankte er dem kleinen Wurm beinahe. Sein Auftauchen - den Stein, den er dadurch ins Rollen gebracht hatte war für seine Pläne nur zuträglich.
Er hielte gerade ein Traumbild in der Hand, welches dutzende Drachen zeigte, welche sich majestätisch von dem weißen Hauptturm in welchem er sich befand abhoben, als sich die Tür hinter ihm öffnete. "Du hast dir hier etwas beeindruckendes aufgebaut Caladhiel, das muss man dir lassen" meinte er leise und mit einem Lächeln in der Stimme, das wärmer kaum sein konnte ohne in einer Stichflamme aufzugehen.
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyFr Jan 02, 2015 11:38 pm

"Schmier mir keinen Honig ums Maul, Eragon. Du weißt selbst, dass das hier nicht mein Verdienst war", lautete die erste Antwort, die von Caladhiel zur Antwort kam, nachdem deren Blick auf den anderen gefallen war und missmutig verschränkte sie die Arme vor der Brust während ihre Augen über seine Gestalt glitten. Sie registrierte sein Lächeln, den warmen Gesichtsausdruck, den sie nur selten dort gefunden hatte, als sie selbst noch Schülerin gewesen war und eben diese Erinnerung war es letztlich, die sie misstrauisch bleiben ließ. Er war aufgetaucht, kaum dass Oromis aufgebrochen war, wohl offensichtlich in dem Wissen, dass es in diesen Momenten kaum mehr jemanden gab, welcher die Schutzzauber über Vroengard regelmäßig unter Beobachtung hielt und ein Vorkommnis umgehend meldete. Mit dem Fuß schloss sie die Tür zu dem großen Turmzimmer, in welchem er es sich bereits gemütlich gemacht zu haben schien und hob die fein geschwungenen Augenbrauen ein Stück empor ehe sich ihre Lippen zu einem spöttischen Lächeln verzogen.
"Wenn das der einzige Grund war, aus dem du hierher gekommen bist, bin ich sicher, du findest die Tür und den Weg zurück nach Ryanti. Du eignest dich hier nicht als Gast in diesen Hallen und du wirst verstehen, dass ich anderes zu tun habe, als gepflegte Konversation mit dir zu betreiben", führte sie fort, noch bevor er dazu kam, eine Antwort zu formen und schnaubend schüttelte sie noch einmal den Kopf ehe sie ein paar Schritte hinüber zu dem großen Schreibtisch machte, ihre Arme aus der Verschränkung lösend, um ein paar der Dokumente noch einmal durchzusehen ehe sie sie wieder zusammen rollte und zur Seite schob.
"Woher weißt du, dass Oromis fort ist?"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyFr Jan 02, 2015 11:43 pm

"Er war einmal mein Schüler" erwiderte Noreag ruhig und bedachte Caladhiel mit einem sorgenvollen Blick. Sie wirkte angespannt, wütend und durchnächtigt. Er wanderte hinüber zu einem Ohrensessel und ließ sich darauf nieder, lehnte sich in dem weichen Stoff zurück, welcher ihn sanft Umschlang wie die Umarmung einer Mutter... Als ob er diese jemals wirklich gespürt hätte.
"Ich sitze nicht blind, taub und stumm auf meinem Thron in meinen goldenen Hallen, umgeben von tausenden Menschen die mich anbeten. Selbst ich bekomme mit, was in Ekyne geschieht. Und ich kenne die Geschicke der Welt gut genug um voraussehen zu können was geschehen wird. Ich dachte mir bereits, dass Oromis sich das ganze anschauen will. Ich nehme an, das dies gegen deinen Willen geschah. Eine Schmach, das er mittlerweile nicht einmal mehr dich um Erlaubnis bittet. Aber das sind die Leiden eines Anführers, nicht wahr? Die, die einem nahen stehen verletzen uns am meisten"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptyFr Jan 02, 2015 11:52 pm

"Ein dir durchaus bekanntes Schicksal, nicht wahr?", schoss sie in der selben Sekunde zurück und lehnte sich zurück, Eragon noch einmal musternd, welcher ihr gegenüber saß. Er wusste weit mehr als gut für den Orden war und es gab nur wenige Wesen, die von dieser Angelegenheit wussten - einige davon waren auf dem Weg nach Ekyne und würden niemals mit Eragon paktieren, Oromis war zu klug um auf die Maskerade des einstigen Reiters herein zu fallen - was blieb ... Caladhiel begann leise zu lachen und hob dann die Hände, nur um spöttisch zu klatschen zu beginnen, während wahrhaft etwas wie Belustigung in ihren blauen Augen aufblitzte und jene für einen kurzen Moment lang erhellten. "Bei allem, was mir wichtig ist ... bist du wirklich so tief gesunken?", fragte sie lachend und schüttelte dann den Kopf, als ihr dämmerte, was er getan haben musste, um an eben diese Informationen zu gelangen.
"Du hast im Ernst den Menschen bei dir aufgenommen, um die Informationen zu bekommen? Was hat er von dir gefordert? Dass er von dir die Armee bekommt, damit er seine Prinzessin von den bösen Elfen befreien kann und sie wieder zurück auf den Thron kehrt während er heldenhaft die Großmeister vernichtet, damit sein Name überall bekannt wird? Was bekommst du bei diesem Vorhaben? Das Land?", setzte sie nur wenig später hinterher, sich mit einer Hand ein paar der dunklen Strähnen aus dem Gesicht streifend, die ihr bei der letzten Geste hinein gefallen waren. "Das ist blamabler als ich die Wirklichkeit eingeschätzt hatte."
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:08 am

"Die Wahrheit liegt oft tiefer begraben. Tritt einen Schritt zurück und betrachte das große Ganze, statt dich in Kleinigkeiten zu verlieren. Wenn man erst einmal Hochmeister geworden ist, so verliert man sich schnell in Details" antwortete Noreag nur gelassen und beobachtete Caladhiel aus beinahe weißen Echsenaugen. "Ich habe es dir schon einmal gesagt und ich weiche nicht davon ab. Es war nie meine Absicht dich oder die Reiter für immer im Stich zu lassen. Alles was ich tat, habe ich für sie getan" erklärte er und deutete das Fenster hinaus zum Übungsplatz, wo Reiter jeden Alters ihr Training vollzogen. "Für eine bessere Welt, eine Welt angeführt von Reitern, die über die Geschicke der Völker wachen und ein für alle mal verhindern, dass Dinge wie Ethra geschehen. Dinge wie Scorpio, Dinge wie der Du Fyrn Skulblaka. Dinge wie in Valencia oder Luminoth. Die Gier der Sterblichen nach immer mehr Macht, ehe sie zusammenfällt, da sie nicht lange genug Leben um sie zu halten. Ich rede von einem Reich, das länger bestand haben wird als die Gipfel des Beorgebirges" er schüttelte den Kopf. "Und noch immer hoffe ich die Reiter, hoffe ich dich an meiner Seite"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:15 am

"Geschickt am Thema vorüber gelenkt, Eragon, aber ich muss dich enttäuschen - du wiederholst dich, alter Mann. Meine Antwort hat sich während der letzten paar Wochen nicht verändert und ich bin es inzwischen müde geworden, mich ständig selbst zu wiederholen. Es genügt, wenn die Schüler genau das von mir verlangen", begann sie zu antworte und folgte seinem Blick für eine Weile, im ersten Moment nicht wissend, was sie von eben jenem Blick zu halten vermochte. Es gefiel ihr nicht, dass er sich noch immer so sehr um die Reiter kümmerte, dass sein Ansinnen darin bestand, sich um den Orden zu kümmern, den er einmal errichtet hatte, nachdem er das Bündnis mit seinem Drachen eingegangen war und was ihr noch viel weniger gefiel, war die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte und die sie weder gewohnt war, noch dass sie sich mit eben jener sonderlich wohl fühlte. Es war, als sei sie nichts weiter als ein kleines, wehrloses Kaninchen, das gerade vor eine Schlangengrube gesetzt worden war und sie hatte nicht vor, sich selbst vergiften zu lassen.
"Ist es das, was deine Gläubigen von dir erleben? Viele Worte und doch rein gar nichts? Wenn es das ist, was deine Göttlichkeit ausmacht, dann bin ich mit Arbeit und Taten weit besser dran, als ich stets dachte", folgte es noch ehe sie den Blick wieder abwandte und sich ein Stück vorbeugte, um sich noch einmal den Unterlagen zuzuwenden. Sie hatte keine Zeit für diese Lappalien, noch für die Gespräche, die er mit ihr führen wollte und die sie bereits zu oft geführt hatten - es gab so unendlich viel Arbeit, insbesondere nachdem sie nun auch an die Menschen herantreten mussten, sie schützen mussten, nachdem Aiko ermordet worden war - es galt nun darum, die Ordnung im Reich aufrecht zu erhalten bis es einen neuen König gab und das Allerletzte, was sie jetzt brauchen konnte, war ein alternder Drachenreiter, der sich plötzlich wieder an alte Reglementierungen erinnerte.
"Im Übrigen hast du doch bereits zwei Reiter auf deiner Seite. An unserer Unterstützung kann es dir also nicht mangeln."
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:21 am

"Da hast du recht" stimmte Noreag ihr zu, während er sich langsam erhob und noch einmal zu dem hohen Fenster trat, welches hinaus in den Hof und dann weiter bis zu den Klippen blicken ließ. Die Luft hier oben war eisig und schneidend, pfiff einem um die Ohren und ließ die Haut rot werden. Doch Noreag spürte die Kälte nicht, spürte sie seit Jahren nicht mehr.
"Es ist schon erstaunlich, wie sie alle noch immer die gleichen Bewegungen vollführen, die Anurin und ich damals entwickelt haben. Ich sehe einige Veränderungen, anpassungen an die Waffen der heutigen, modernen Gegner. Es kann nie Schaden mit der Zeit zu gehen" sinnierte er leise, ehe er sich von dem Fenster abstieß. "Nun gut, ich erkenne wenn man mich nicht haben will und werde dementsprechend auch gehen. Ich hoffe, du änderst deine Meinung vielleicht noch" er wandte sich um, trat an die Tür. Seine Finger berührten bereits die warme Klinke in Form eines geschmeidigen Drachens, als er sich noch einmal halb umdrehte.
"Oh, eine Sache noch. Seit wann spürst du Anwar eigentlich garnicht mehr? Nur aus reinem Interesse wie viel Zeit dir noch bleibt all dies abzuwenden"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:31 am

Seine Frage war ein Dolchstoß in ihrem eigenen Herzen und bitter kehrte die Erinnerung an das zurück, worum sie Vrael gebeten hatte, als sie noch vor der Hauptstadt Valencias gelagert hatten. Immer wieder hallte die Frage in ihrem Geist wieder, seine Stimme schien sie zu verhöhnen und Wut glomm in ihr auf, die sie die Hände zu Fäusten ballen ließ - zwei, drei Schritte, viel mehr benötigte sie nicht, um zu ihm hinüber zu gelangen, selbst wenn sie sich nicht einmal mehr daran erinnerte, diese Schritte überhaupt getan zu haben, dann umgriff ihre rechte Hand sein Handgelenk und finster funkelten die dunklen Augen hinauf zu dem einstigen Begründer ihres Ordens. Es abzuwenden ... sie hatte es versucht, hatte nach Möglichkeiten gesucht all das zu unterbrechen, um wieder diejenige zu werden, die sie früher einmal gewesen war, aber es war nichts gewesen, worauf sie hätte hoffen können und so spürte sie einmal mehr, wie sie jeden Tag ein Stück mehr von Anwar übernahm und sich selbst in dem riesigen Geist ihres Drachen verlor, ohne den sie sich ihr Leben schon seit so langer Zeit nicht mehr vorstellen konnte. Inzwischen war seine Stimme nicht mehr als einer ihrer eigenen Gedanken, seine Bedürfnisse nach Nahrung und Schlaf waren die ihren und ab und an begann sie sich fremd in ihrer eigenen Haut zu fühlen, so als wäre ihr Körper zu klein für ihren Geist.
"Hör auf deine Spielchen mit mir zu treiben, Eragon", verlangte sie düster grollend während ihre Linke nach seiner Kehle griff und ihn daran gegen die nächste Wand presste, dort fixiert hielt. "Du bist feige fort gerannt, weil du zu viel Angst vor dem hattest, was aus dir wird. Du hast jeden Einzelnen von uns im Stich gelassen und alles verraten, woran du jemals geglaubt hast, als deine Männer unsere Städte nieder gebrannt haben. Es ist zu spät für dich. Du hast dich genauso sehr in deinem Drachen verloren wie ich und du weißt selbst, wie sehr dieser Verlust schmerzt."
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:37 am

Noch immer lächelte Noreag, schien den Schmerz an seinem Hals nicht zu spüren und tat auch nichts um sich gegen den immer fester werdenden Griff zu wehren. Seine weißen Augen sahen sie an, schienen sie zu durchleuchten und sein Atem ging noch immer gleichmäßig, wenngleich Caladhiel auch noch mehr Druck auf seinen Hals ausübte. "Ich mag Feige davon gerannt sein und meine Strafe habe ich erhalten. Ich habe alles verloren. Doch du... du hast die Entwicklung noch nicht gänzlich abgeschlossen. Vielleicht kann ich es noch umkehren. Ich habe, während ich euch alle im Stich gelassen habe - wie du es so schön formuliert hast - auch nach einer Möglichkeit gesucht es zu verhindern, es Rückgängig zu machen. Für mich mag es zu spät sein, aber was, wenn ich dir noch helfen könnte? Wärst du tatsächlich so Eitel, so voller Hass und Wut auf mich, dass du lieber dich selbst bestrafst und den Orden verdammst, als meine Hilfe anzunehmen?" fragte er leise und dröhnend. "Ich habe die Macht abzuwenden was mit dir geschehen soll"
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 12:54 am

Vollkommen aufgebracht und verwirrt schritt Visenya durch die Korridore der Festung, Kylian im Schlepptau. Sie hatte bemerkt, dass etwas mit den Schutzzaubern der Insel nicht stimmte, schon wieder. Irgendwer schien sich Zutritt verschafft zu haben, dem kein Zutritt gewährt werden dürfte. Schon wieder! Eigentlich hatte sie angenommen, dass Oromis die Zauber nach dem letzten Eindringen Eragons erneuert und verbessert hätte, doch scheinbar war er an einer plötzlichen Unfähigkeit erkrankt. Und natürlich war Oromis nicht da um es sofort zu bemerkt, es war nötig, dass Visenya es erst auffällt, einer Reiterin mit keiner großen Begabung für Magie... Wenn sie ehrlich war, war es auch mehr Kylian zu verdanken, dass es ihr wirklich klar geworden war. Sie gelangte an Caladhiels Tür und öffnete sie ohne zuvor zu klopfen. Auf die folgende Szenerie wäre sie nie im Leben vorbereitet gewesen. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet Eragon je wieder zu sehen und dass in dieser Postion, von Caladhiel an die Wand gepinnt. Visenya zog ihre beiden Schwerter aus den Scheiden und ging in Position. "Was machst du hier?!", fauchte sie den alten Hochmeister des Ordens an.
Kylian ging nicht hinter Visenya zurück wie sie es eigentlich gewollt hatte, sondern blickte Caladhiel geradezu verstört an. Er hatte sie nie die Kontrolle verlieren sehen, geschweige denn so unmittelbar Gewalt anwenden. Der Tot des Solandrischen Häuptling war irgend wie anders als das hier. "Meisterin?", meinte er kleinlaut und sah sie unsicher an.
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 1:04 am

"Einen Dreck kannst du. Du hast keinen Grund mir zu helfen und du hast keine Möglichkeit etwas abzuwenden - es ist zu spät, Eragon, selbst für mich. Ich habe bereits Vorkehrungen getroffen, die dich nicht einschließen", grollte sie ihm entgegen, ohne ihren Griff wieder um ihn zu lockern, den sie während der letzten Sekunden weiter gefestigt hatte, damit er endlich den Mund hielt. Sie wollte ihm nicht glauben, wollte nicht glauben, er habe wahrhaft eine Möglichkeit gefunden, wie er all das aufhalten konnte und sie damit vielleicht vor dem Unvermeidlichen bewahren konnte, aber, wenn das hieß, dass Anwar damit vernichtet werden würde und sie nicht viel mehr blieb, als das, was sie selbst von Ryl'afay erlebt hatte, dann wollte sie jenes Opfer nicht eingehen. Lieber blieb sie auf ewig so, wie sie es jetzt war bevor sie den Verstand verlor und Vrael sie eines Tages töten würde, um den Orden zu schützen, den sie stets geliebt hatte. Lieber blieb sie auf ewig mit Anwar vereint, als ihn endgültig zu verlieren, doch noch bevor sie auch nur ein weiteres Wort ansetzen konnte, wurde die Tür geöffnet und zwei neue Besucher traten ein.
Erkennen trat in ihre Augen und ruckartig befreite sie Noreag aus ihrem Griff, ein paar Schritte zurück setzend als ihr Kylians Blick auffiel. Er war Gewalt nicht gewöhnt, kam mit ihr nicht zurecht und die Angst in den Augen ihres Schülers - die Angst vor ihr selbst, erschütterte ihr Innerstes. "Es ist in Ordnung, Kylian", versuchte sie ihm zu erklären und zwang sich selbst zur Ruhe, spürte, wie ihr Herz allmählich wieder ruhiger zu schlagen begann und sich der Zorn in ihrem Inneren wieder legte, mehr von ihr selbst übrig ließ als es zuvor der Fall gewesen war. Sie war für diesen Jungen verantwortlich, sie musste ihn lehren und das Letzte, was sie wollte, war, dass er Furcht vor ihr empfand. "Ich habe nur kurz die Beherrschung verloren", versuchte sie ihm klar zu machen und trat behutsam einen Schritt auf ihn zu, sacht eine Hand auf seine Schulter legend und ihm mit der anderen durch das dunkle Haar streichend.
"Es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht haben sollte."
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BeitragThema: Re: Turmzimmer   Turmzimmer - Seite 4 EmptySa Jan 03, 2015 1:13 am

"Es wird nicht das letzte Mal bleiben, dass du dich verlierst" erwiderte Noreag, um dessen Hals sich ein nunmehr schwarzer Ring zog, welcher langsam verblasste. Noch immer hatte er Probleme mit dem Atmen, ließ sich dies jedoch nicht anmerken. "Wenn du weiterhin so stur bleibst, dann sei es so. Aber du wirst die Beherrschung verlieren. Du wirst diesen Orden verlieren. Und du wirst nichts dagegen tun können. Du wirst dem Orden schaden, du wirst deinen Schüler verletzen wenn du dich nicht mehr kontrollieren kannst. Wenn die Schmerzen zu stark werden. Und all das wird nicht meine Schuld sein. Der Orden wird an dir zerbrechen und du wirst sehenden Auges die Flammen der Verderbnis an den Grundmauern dieser Festung lecken sehen" prophezeihte er ihr und schüttelte den Kopf während er sich umwandte.
"Niemand wird dich aufhalten können." er schüttelte den Kopf. "Aber glaube nur es besser zu wissen. Mein Wissen bin ich bereit zu teilen, wann immer du zur Besinnung kommst"
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