Turmzimmer

Oromis hob die Brauen, ehe ein ehrliches Lächeln auf seine Züge trat.
Mit einigen Schritten war er bei Caladhiel und tippte ihr mit Mittel- und Zeigefinger gegen die Stirn.
"Ganz im Ernst - das wird ein Chaos! Wir bekommen alle Wochenlang nichts zu essen, wenn du die Küchenpläne aufstellst.." scherzte er in der Hoffnung sie würde endlich von den trüben Gedanken ablassen

Erstaunt von dem plötzlichen Themenwechsel, blinzelte Caladhiel erneut, dann jedoch entschied sie sich darauf einzulassen. Oromis hatte Recht, es wurde Zeit, dass sie von alldem absah und sich stattdessen darauf vorbereitete, was nun auf sie zukam.
Eluneya und Luná Teraka zum Beispiel, die wohl auf dem Weg zu ihnen waren.
Den Gedanken an den Drachen des abtrünnigen Reiters Julian Frook zur Seite schiebend, hob sie die Augenbrauen und lächelte dann bei dem gespielten Bedauern, das in Oromis' Tonfall mitschwang.
"Oh nein, verhungern würdet ihr, wenn ich selbst versuchen würde zu kochen", erwiderte sie mit einem schlichten Schulterzucken und begann leise zu lachen. "Oder wenn mein Schüler beginnt sich in der Küche auszutoben ..."

"Was durchaus geschehen könnte..." meinte Oromis plötzlich staubtrocken.
"Denn wie mir berichtet wurde....", er schien eine Zeit lang nach den richtigen Wort zu suchen - "hat er mit einer unserer Mägde..." erneut eine unangenehme Pause des Wortsuchens.
"sich vertraut gemacht" kam schließlih hervor und Oromis wirkte peinlich pikiert.
"Und seitdem vermisst sie ihren Schlüssel zur Küche!"

Das ehrliche Lachen, das zuvor noch auf Caladhiels feinen Zügen stand, erstarrte und wurde abgelöst von Resignation, die die Elfe schließlich dazu brachte tief zu seufzen und die Hände vors Gesicht zu legen. Sie hatte wissen müssen, dass hinter seiner unschuldigen Einladung etwas Größeres steckte, das er bisher verschwiegen hatte.
"Oh nein ...", verließ es langsam ihre Lippen bevor sie sich umwandte sich auf einen der Stühle sinken ließ, die vor dem großen Schreibtisch standen. Was sollte sie Oromis schon sagen? Dass Caleb seinen eigenen Kopf hatte und ein Talent dafür hatte unüberdachte Aktionen zu vollführen?

"Wo wir gerade dabei sind.." setzte Oromis an und klang dabei, als wollte er ihr auch noch direkt hinter her setzen das Caleb im übrigen auch alle Eldunarís aus ihrer Kammer gestohlen hätte.
"Also MEIN Schüler hat den Großmeister der Reiter niedergeschlagen..." meinte er lächelnd und setzte sich neben sie.
"Wir haben kein Glück, was?"

Bei den ersten Worten und der Andeutung, die Oromis hinten an setzte, hob Caladhiel den Kopf, erwartete fast, dass er noch etwas hinterher setzte, was endgültig dafür sorgen würde, dass sie mit dem Gedanken spielte Caleb den Hals umzudrehen. Als er schließlich von Vraels Tat berichtete, begann sie bitter zu lachen und nickte dann langsam.
"Also mein Schüler fällt über die Kante eines Teppichs in Ellesméra und reißt dabei fast die Ratsherrin der Elfe um bei dem ersten Treffen mit ihr", begann sie dann zu erzählen und konnte nicht umhin leise zu lachen während sie erneut das Gesicht des Freundes musterte. Er sah aus, als habe er soeben in eine Zitrone gebissen.
"Bei seiner ersten Begegnung mit Anurin fiel Caleb gemeinsam mit Vrael und anderen Kindern mit der Tür ins Haus und rollte bis vor die Füße unseres Hochmeisters. Wir scheinen wirklich kein Glück zu haben, was unsere Schüler angeht."

"Wir waren nicht so als Novizen oder irre ich mich?" fragte Oromis beinahe besorgt als habe er Angst Caladhiel könnte ihm diese Illusion rauben und er wäre genauso ein Nichtsnutz gewesen wie es Caleb und Vrael waren.
Er schüttelte den Kopf und sah auf einen Haufen Akten und Dokumente welche Caladhiel noch zu bearbeiten hatte.

"Nein", antwortete Caladhiel mit einem kurzen Kopfschütteln, wagte es jedoch gar nicht seinem Augenmerk zu folgen, denn sie wusste, was in ihr Blickfeld geraten würde. Akten und Dokumente, die über längere Zeit liegen geblieben waren seit Anurin fort war.
"Ich glaube nicht, dass wir so waren. Aber ich denke, das liegt zum Teil auch daran, dass sowohl Vrael als auch Caleb zu den Nachkommenden gehören und nicht von Geburt an daran gewöhnt wurden sich reserviert zu verhalten", versuchte sie dann eine Erklärung für das Verhalten ihrer beider Novizen zu finden. Ein kläglicher Versuch, wie sie nur wenig später resigniert feststellte.

Die beiden landeten Schwungvoll auf zwei Stühlen, welche an einen großen Tisch gestellt worden waren.
Beorn hatte sie mit einer für den Krüppel bemerkenswerten behändigkeit die hohen Treppen hochgetragen
"DU bist ´ier, weil du...." er warf Garvin einen finsteren Blick zu
"´ier bist, wenn du ´stehts was ich meine?
Hab ich in geistger Umnachtung aufm Scheißhaus n Befehl an dich´sant zrick zu kehren?" nun wirbelte er zu Teyran herum
"Un du - du bist hier weil ich dich nich leidn kann, un du scheinbar immr da bischt wos Ärger ´gibt!" dann sah er zu Caladhiel und salutierte
"Hie M´am!"

Ich bitte um Verzeihung Herr. Meinte Garvin nur starr.
Aber ich hielt es für angebracht die Magier zu retten, auch wenn dadurch meine Tarnung aufgeflogen ist. Meinte er nur knapp.
Außerdem komme ich nicht mit leeren Händen zurück, ich habe wertvolle Informationen sammeln können. Genau diese Situation hatte er befürchtet. Im Kreuzverhör zu stecken.
Am besten ich nicke jetzt nurnoch ...

"Und welche Informationen", erhob Caladhiel ihre Stimme, aus welcher jegliche Freundlichkeit und Wärme gewichen war und stützte die Unterarme auf dem großen Schreibtisch ab. Unzählige Pergamentrollen reihten sich dort auf, lagen verteilt zwischen dünnen Schreiben, welche eine krakelige Handschrift aufwiesen und darauf schließen ließen, dass die Nachrichten in allergrößter Eile verfasst worden waren.
Seit ihrer Rückkehr hatte sich die Elfe wieder ihrer Aufgabe gewidmet, hatte einige Entscheidungen getroffen und sich einige Dinge vorgenommen, die das Leben in dieser Festung verändern würden - es genügte inzwischen. Sie hatte die Nase voll davon, dass jeder hier das tat, was er allein für richtig hielt, weil er keine Strafe zu erwarten brauchte. Es wurde genau hier nun Zeit, dass sich das änderte.
"habt Ihr gesammelt, Garvin? In dieser kurzen Zeit?", beendete sie ihre Frage und richtete den Blick auf den jungen Menschensohn, an dessen Haltung sie feststellen konnte, dass ihm all dies hier furchtbar unangenehm war. "Welche Entschuldigung habt Ihr für die Befehlsverweigerung vorzuweisen? Dass Ihr habt so handeln müssen? Dass Ihr keine Wahl hattet, weil sie Euch ohnehin enttarnt hätten?", hakte sie spitz nach und verengte die Augen. "Wagt es nicht mich anzulügen, Garvin. Ich kenne die Lage in Dras-Leona genau und weiß, dass Ihr erfolgreich gewesen wärt, hättet Ihr nicht so unbedacht gehandelt!"

Es gibt wohl schon seit langem eine Gruppe die Magier bekämpft. Diese haben den Aufstand wohl als Chance gesehen und die Soldaten der Sadt unterstützt. Sich seiner Sache etwas sicherer streckte er den Rücken durch. Den Namen ihres Anführers habe ich auch, Ramirez Rukhar.
Für die nächste Antowrt brauchte er ein paar Anläufe.
Ich... also.. ich, ich konnte einfach nicht zusehen wie soviele Menschen abgeschlachtet werden, wie Vieh das auf den Metzger wartet. Wenn wir nicht alles unternehmen um andere Leben zu retten, dienen wir dann überhaupt einer guten Sache? Ich konnte nicht entscheiden ob diese Mission es wert war soviele Leben zu fordern...

Caladhiel lauschte schweigend seinen Worten und zog, als Garvin nun wieder schwieg, die Augenbrauen ein Stück in die Höhe während sich in ihrem Gesicht ein Ausdruck breit machte, der darauf hin deutete, dass nicht mehr allzu viel fehlte bis die Elfe zu weitreichenderen Konsequenzen griff.
"Genau das ist der Punkt, Garvin", antwortete sie ihm, ohne dabei ihren Tonfall zu verändern oder den Blick von den dunklen Augen des Mannes abzuwenden. Die Informationen, insbesondere den Namen, den er besorgt hatte, waren wichtig und doch - hier galt es etwas aufzuhalten, dass nach Garvin sonst bald die gesamten Wachen angesteckt hätte. Ein unwirsches Schnauben von sich gebend, lehnte sich die Elfe zurück und legte die Unterarme auf den Lehnen des großen Stuhls ab, auf dem sie saß.
"Ihr sagt selbst, dass Ihr nicht entscheiden konntet und trotz alledem habt Ihr es getan? Trotz allem, was Euch Euer Gewissen diktiert habt Ihr über Leben und Tod - über Gnade und Strafe entschieden", herrschte sie dunkel. "Ihr hättet helfen können, die Aufstände im Keim zu ersticken, in dem Ihr uns mehr als nur diesen einen Namen geliefert hättet. Ihr hättet helfen können, die Fähigkeiten dieser Menschen herauszufinden, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben aber das Einzige, was Ihr getan habt, war Euch als Held aufzuspielen, gemeinsam mit Lila Douleur!"

" Ihr solltet aber auch bedenken ", warf Teyran vorsichtig ein, "dass Garvin in Bruchteilen von Minuten entscheiden musste, was er tun sollte, während ihr nun eine Menge Zeit habt diese Entscheidung zu zerpflücken. " Er beugte sich in seinem Stuhl leicht nach vorne.
" Würdet ihr solch ein Unrecht einfach so geschehen lassen und untätig daneben stehen ? Möglicherweise hätte er anders handeln sollen, aber er verfolgte bei seinem Handeln keine bösen Absichten, sondern hat nur auf das gehört, was sein Herz ihm sagte. Überdies werdet ihr an diese Informationen einigermaßen leicht gelangen können, indem ihr einfach weitere Spione in das Reich der Menschen schickt. Ich verstehe ja, dass wir schnell handeln müssen, aber meiner Meinung nach ist diese Eile kein Grund dafür, dass wir über solches Unrecht einfach hinweggehen können. Für die unterdrückten Magier ist dies ein starkes Zeichen, dass noch immer jemand für sie kämpft. Das wird ihnen Mut geben und den Bürgern, die nicht völlig von der ganzen Sache überzeugt sind, zeigen, dass nicht jeder mit der Magierverfolgung einverstanden ist und sie zum Nachdenken bewegen und einige von ihnen möglicherweise sogar bekehren. "

Die Aufmerksamkeit, welche zuvor noch auf Garvin gelegen hatte, wandte sich nun Teyran zu und sie nahm den Elfen prüfend in Augenschein. Für einen kurzen Moment verzog sich ihr Gesicht noch einmal zu einer wütenden Miene ehe sich die feinen Züge der Elfe wieder glätteten und sie das Kinn stolz ein Stück hob. "Und wer genau gab Euch das Recht sich in dieses Gespräch einzumischen, Teyran Barad, einstiger Spion und Abgesandter der Elfen, der nun von ihnen verbannt wurde und hier um Asyl bat?", fragte sie in einem erstaunlich ruhigen Tonfall ehe sie den Kopf schüttelte und die Worte, die sie sich zuvor zurecht gelegt hatte mit einer knappen Handbewegung fortscheuchte.
"Ein Krieg erfordert Opfer, Teyran Barad und das wisst Ihr ebenso gut wie ich es weiß, denn wir haben beide bereits einmal in einer Schlacht gestanden und auch bei diesem Einsatz konnten wir nicht verhindern, dass Menschen starben - Unschuldige, die nichts für all dies konnten. Garvin hat vielleicht drei Dutzend Menschen gerettet und damit weitaus mehr andere Leben gefährdet, ist Euch diese auch nur ein einziges Mal in den Sinn gekommen?", fügte sie nach einer Weile hinzu und beugte sich erneut ein Stück vor. "Glaubt Ihr nicht, dass ich nicht selbst wüsste, was ich tue und was nicht? Glaubt Ihr wirklich, dass ich auf die Hilfe eines verbannten Elfen zurückgreifen müsste um zu wissen, welchen Schritt ich als Nächstes einleite um den Menschen zu helfen, Teyran?"

" Es war keinesfalls meine Absicht euch zu sagen, was ihr tun oder lassen sollt. " Teyran neigte den Kopf entschuldigend in ihre Richtung.
" Aber hin und wieder müssen auch die Weisesten ihre Entscheidungen erneut überdenken und es wäre unklug, wenn sie sich dabei nicht auch die Meinungen der weniger Hochgestellten anhören würden. "
Der junge Elf fasste das Gesicht der Hochmeisterin ins Auge.
" Und mit dieser Rettungsaktion hat er vermutlich ein starkes Zeichen gesetzt. Ein Zeichen von der gleichen Intensität wie die Befreiung der Sklaven. ", sprach er weiter.
" Möglicherweise wird dieses Zeichen dafür sorgen, dass noch mehr Menschenleben gerettet werden als habe er sich einfach nur auf seine Aufgabe besonnen und seinen Befehlen gehorcht. Und was eure Frage angeht, weshalb ich mich in euer Gespräch einmischte, so verstand ich die Tatsache, dass ich mit Garvin in dieses Zimmer geschleppt wurde als Erlaubnis, meine Meinung zu äußern. "

"Tut mir leid - ich wollt nich belehrn, aber wo ma grad von redn, ihr habr des Falsch gemacht und dies - und jens wolln ma ja ach nich vergessn!" meinte Beorn und schüttelte verständnislos den Kopf
"Ihr seid ma awa en echt großer Haufn Scheiße!
Sacht, dass ihr niemandn belehrn wollt un im gleichn Atmzug macht ihr Lady Caladhiel dumm an!" er schüttelte den Kopf, zog teyran am kragen hoch und ging mit ihm zu einem der dutzenden Fenster
"Schaus mal, das ganz weit Land das mir von hier überblickn können, das un viel mehr beshcützn die Reiter - seit Jahrn
Un es steht noch, wurd nich abgebrannt - nix
Die scheinen ihrn Job also gut zu machn hm?
Aber wieso ich eignlich mit dir hierher kam" er dautete nach unten wo, gute 120 Meter tiefer der Boden des Innenhofes zu sehn war
"Glaubscht, es tut weh wenn ich dich schubse?"

" Euch sicherlich ", entgegnete Teyran trocken und würdigte den Boden keines Blickes.
" Und ich sagte keineswegs, dass ich an den Reitern zweifele. Aber niemand, weder ich, noch ihr noch die Reiter sind vollkommen. Wir sind alle nur sterbliche Wesen und daher nicht perfekt. Somit können auch die Reiter Fehler begehen. Auch habe ich die Hochmeisterin nicht belehrt, ich habe lediglich meine Sicht der Dinge dargelegt und erläutert. "
Er runzelte die Stirn und fixierte den alten Veteranen scharf.
" Was habe ich eurer Meinung nach der Hochmeisterin denn vorgeworfen habe sie falsch gemacht ? "

"Willsu mal spürn wie fest ich zuschlagn kann?" blaffte Beorn und schubste Teyran auf den Stuhl zurück
"Ihr seid Soldat, un wie wi´ all wissn ken besonders guter, immerhin seid ihr nichmehr im Dienst, was?" er schüttelte den Kopf
"Lady Caladhiel, wollta weiter machn?"

"Ihr solltet lernen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Ihr Eure Bauernweisheiten anbringen könnt, Teyran", schallt Caladhiel den jungen Elfen missmutig, die Beorns Taten mit einem Stirnrunzeln aber weitestgehend schweigend beobachtet hatte. Es war ihr nicht entgangen, dass sich Garvin in der Zeit, da sich alle Aufmerksamkeit auf Teyran gerichtet hatte, erstaunlich still verhalten hatte und froh darüber schien, dass sich alles Interesse von ihm abgewandt hatte, doch so leicht würde sie den jetzigen Rekruten nicht einfach davon kommen lassen.
"Was nun wiederum Euch angeht, Garvin", wandte sie sich an den jungen Menschensohn und drehte sich wieder ihm zu, darauf vertrauend, dass Beorn sich um Teyran kümmern würde bevor dieser es sich, in einem fatalen Anflug von Trotz, auch noch mit den Reitern verscherzen würde. "Ihr werdet die Konsequenzen Eures Handelns tragen müssen, denn hier - und ich werde nicht müde Euch stetig daran zu erinnern, wenn Ihr es notwendig macht - seid Ihr kein Anführer, sondern nur ein einfacher Diener und wenn Ihr Euer Denken nicht ändert, werdet Ihr das auch noch eine sehr lange Zeit bleiben."

Ja Herrin... Antwortete Garvin stumm und nickte der Reiterin Rspektvoll zu. Seine Meinung stimmte nicht mir ihrer überein, aber damit musste er umgehen. Am besten ich fange an meine eigenen Gedanken zu verdrängen und lasse fortan Befehle meinen Geist kontrollieren.
Und die soeben angesprochenen Konsequenzen wären?
Fragte Garvin trocken.

"Kennt ihr dieses ´fühl, wenn man euch mitm heißn Löffl die Augn auskratzt?" fragte Beorn und trat nun näher an Garvin
"Diese beißnde ´fühl wie Zäne die deinn Augapfel zerreißn, wenn die feurig. Glut sich darüber ergießt?
Wenn sich ´s Metall in eurn Körper bohrt, getriebn von unsagbarer Kraft?" er lächelte grimmig
"´s wird ne Massage sin im vergleich zu dem was ich mit euch anstelln würd!" er schnaubte
"Ihr wurdet grade degradiert Garvin, fünf extrastunnen Training jedn Tag, Wasserträger für die schlacht!
Herzlichn!"

Sehr wohl mein Herr... Antwortete Garvin und fing erst nach und nach an zu verstehen was gerade gesagt wurde.
fünfmal soviel... also werde ich nach dem Training direkt schlafen gehen können... für etwa vier Stunden... bis der nächste Tag anbricht...
Nach außen hin ließ sich Garvin nichts anmerken, aber seine Gedanken druchfluteten seinen Kopf regelrecht.
Was erwartet mich in den nächsten Monaten? Stichleien der anderen Rekruten... die nun einen höheren Rang haben als ich... unerträglische Schmerzen und ein Ausbilder der mir jeden Tag vorhält was ich für ein Stüc Dreck bin... Kurz zog er eine Grimasse.
Schön hier... wirklich schön...

Die schwere Tür ruckelte ein paar mal ehe ein kleiner Junge in den Raum fiel und die Tür leicht aufschwang. Die Tür geht aber schwer auf... Murmelte Alwin und sah die Erwachsenen die sich im Raum aufhielten mit großen Augen an. Ich... Ich... Murmelte der Junge und richtete sich leicht zitternd wieder auf.
T... tut mir leid... i... ich wollte verstecken spielen u... und ... dann hab ich nicht wieder zurück gefunden u..und... Erklärte der Kleine mit zittriger Stimme.

Überrascht von der plötzlichen Störung des Gesprächs hob Caladhiel den Kopf und war bereits in Begriff ein Donnerwetter betreffend des unliebsamen Zwischenfalls loszulassen als ihr Blick auf Alwin fiel und sich die Züge der Elfe wieder deutlich entspannten. Die stockende Erklärung des Jungen brachte sie dazu leise zu lachen ehe sie sich aufrichtete und Beorn mit einer knappen Handbewegung andeutete, Garvin und Teyran im Auge zu behalten während sie selbst sich nun Alwin zuwandte und vor dem Kind in die Hocke ging. Sie wollte nicht von oben herab mit ihm sprechen, wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er hier als Störfaktor angesehen wurde.
Langsam, im ersten Moment noch zögerlich, als wolle sie herausfinden, ob er vor der Nähe einer anderen Person ebenso zurückzucken würde wie er es in Dras-Leona getan hatte. Behutsam strich sie sacht über den Arm des Jungen und zeigte ein ehrliches, warmes Lächeln. "Das ist nicht schlimm, Alwin."