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Thema: Turmzimmer Do Nov 03, 2011 2:29 pm
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Turmzimmer Fr Feb 03, 2012 10:17 pm
Jeremy stand, an die Tür gelehnt und mit verschränkten Armen. Ein sanftes, emotionsloses Lächeln lag auf seinem Gesicht während er mit erhobenen Brauen Cynric betrachtete welcher wie ein eingesperrter Tiger hin und her lief, mit Verzweiflung an den Gittern seiner Gefangenschaft rüttelte und vermutlich im stummen Erol verfluchte und Jeremy sich mit einem wissenden Lächeln im stillen fragte, wie lange cynric brauchen würde bis er daran dachte aus dem Turm zu springen anstatt sich am nächsten morgen vor dem Auge der gesamten Stadt zersägen zu lassen. Jeremy trommelte auf seinem Arm und besah sich weiter Cynric ehe er, die braue erhoben - den Mund zu einem spöttischen Lächeln angesetzt zum sprechen ansetzte "Vertrakte Situation nicht wahr?" fragte Jeremy leise und das Lächeln auf seinem Gesicht verlor sich keineswegs "Ich an eurer Stelle hätte mir ja keinen so gefährlichen Beruf ausgewählt" er sah Cynric tief in die Augen "Ich hoffe ihr habt die letzten Wochen damit zugebracht euch einen ungesunden Lebensstil anzueignen, damit das hier nicht so ärgerlich ist"
Gast Gast
Thema: Re: Turmzimmer Fr Feb 03, 2012 10:37 pm
"Wisst ihr Leute wie euch hätte ich früher bei lebendigem Leib gehäutet und dann kopfüber an einen Mast gebunden. Oder vielleicht auch nur skalpiert und dann lieblos in ein tiefes Kellerloch geworfen? Ich weiß es nicht mehr genau..." Sinnierte Cynric laut vor sich hin und schlug ein letztes mal vergebens gegen die Gitterstäbe, dann lehnte er sich an die kahle, kalte Wand und rutschte langsam zu Boden. Er war im höchsten Zimmer und es gab keinen Weg zur Flucht, lediglich ein Fenster aus dem er springen konnte, doch noch fand er nicht den Mut dazu, auch wenn er nicht wusste warum. Es gab keine Möglichkeit zur Flucht und keiner konnte ihm dazu verhelfen, jeder der im Schloss anwesend war unterstand Erol, zumindest bis zu einem gewissen Grad. "Warum springe ich dann nicht einfach? Wovor fürchte ich mich? Morgen werde ich zu tode gefoltert, wäre ein schnelles und schmerzloses Ende da nicht besser?" Er biss die Zähne zusammen und klopfte leicht mit seinem Kopf gegen die Wand, woraufhin ein leises Echo durch den Raum hallte. Von dem Fenster aus kam ein kühler Luftzug in die Zelle der Cynric zittern ließ. "Ich will nicht zurück in dieses... Mörder Dasein nein... und genau das wäre der einzige Weg auf dem ich hier herauskommen könnte... wenn überhaupt... Aber wer bin ich einem anderen Menschen einfach zu umzubringen? Sein Leben zu beenden und ihm somit jegliche Chance zu nehmen?" Verzweifelt drehte sich der junge Mann um, kniete nun vor der Wand und stemmte seine Stirn gegen den grauen Stein, während er in Gedanken jede Möglichkeit abwägte, doch keine führte an dem Morden vorbei. "Nein... Nein ich will das nicht, ich habe meine alten Laster hinter mir gelassen..." Eine einzelne Träne rollte ihm über die Wange und er schlug seinen Kopf gegen die Wand. "Doch will ich auch nicht einfach sterben... nicht ohne das Leben in vollen Zügen genossen zu haben..." Er schlug seinen Kopf abermals gegen die Wand, warmes Blut tropfte über seine Stirn und in seine Augenhöhlen hinein. Ein verzweifelter Schrei entrang sich seiner Kehle, gedrückt, kaum lauter als ein leises Fluchen.
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Thema: Re: Turmzimmer Fr Feb 03, 2012 10:47 pm
"Die Entscheidung ist gänzlich einfach" erwiderte Jeremy und stieß sich von der Tür ab, glitt an Cynric vorbei und lehnte sich neben ihn an ein Fenster. "Man muss sich nur für oder gegen das Leben entscheiden, der Rest ist ziemlich einfach..." er seufzte, sah mit seinen dunklen Augen über die weite Landschaft und würdige Cynric keines weiteren Blickes. "Ich frage mich wie lange dieses Land noch grün sein wird, wie lange es dauert bist der Wald der Elfen in lodernden Flammen steht..." sein Mund kräuselte sich als ein Rabe am Fenster vorbei flog. "Ich versteh allerdings nicht wieso seine Majestät, der große Herrscher und mein Herr und Meister mich dazu abgestellt hat über euch zu wachen... Ich meine, ich habe den Schlüssel direkt hier an der Hüfte und ihr seid wesentlich jünger und stärker als ich. Es wäre kein Problem für euch mich niederzuschlagen und den Schlüssel an euch zu nehmen.... Dann müsstet ihr nur die Treppen hinunter und eine der Wachen erledigen die dort unten ihre Runde dreht. Der arme Kerl hat auch noch starke Magenprobleme seit heute morgen.... Wenn ihr seine Rüstung nehmen würdet könntet ihr ohne zuviel Aufmerksamkeit zu erregen euch hier rausschleichen, vielleicht würdet ihr nichtmal jemanden töten müssen und niemand würde es rechtzeitig bemerken... Seltsam, aber naja was mache ich mir darum Gedanken. Ich führe nur Befehle aus"
Gast Gast
Thema: Re: Turmzimmer Fr Feb 03, 2012 11:20 pm
Cynric kaute kurz auf seiner Unterlippe herum und betrachtete Jeremy. Was er sagte klang logisch, auch wenn er nicht verstand warum der Stadthalter dies tat. Hatte auch er etwas gegen Erol? Schmiedete er insgeheim Pläne ihm vom Thron zu stürzen? Aber warum bleib er dann noch? "Natürlich... die Antwort liegt auf der Hand, von hier aus hat er einen viel größeren Handlungsradius, Erol vertraut ihm, zumindest bin ich davon fest überzeugt." Mit einem wehleidigen Lächeln auf den Lippen stand Cynric auf, er hatte keine große Wahl, die einzige andere Option war der sichere Tod, und genau für diesen war er noch nicht bereit. "Nun... dann sollte es auch so aussehen als hätte ich ihn von hinten niedergeschlagen." Der ehemalige Attentäter hob die Hände, ballte diese zur Faust und schlug Jeremy damit direkt gegen die linke Schläfe, woraufhin dieser benommen zur Seite fiel. Schnell griff er den Schlüssel von Jeremys Gürtel und ging zur Tür. "Warum beeile ich mich eigentlich so? Ich habe noch Zeit... mehr als genügend um eine anständige Flucht zu planen... die Wachen glauben das mein Wachhund ein Auge auf mich wirft, somit gibt es keinen Grund hier nach dem rechten zu schauen. Andererseits..." Sein Blick ging zu dem bewusstlosen, am Boden liegenden Stadthalter. "Weiß ich nicht wann er wieder aufwacht und er soll nicht wegen mir in unnötige Schwierigkeiten geraten, davon wird er sicher noch genug bekommen." Cynric wartete noch einige Momente und starrte aus dem Fenster, genoss die frische Luft die durch dieses in den großen Raum kam und schloss kurz die Augen. Er spürte ein starkes Pochen, das von seiner Stirn kam. Die Wunde schien nicht tief zu sein, doch schmerzte sie und bedeckte einen beträchtlichen Teil seines Gesichtes mit Blut. "Ich habe habe nur diese eine Chance..." Murmelte er sich selber zu ehe er den Schlüssel im Schloss herum drehte, somit den Türriegel zurück schob und das Turmzimmer verließ.