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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 See Woadark

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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:16 am

Widukind hatte ihn weggestoßen und so landete auch Lyonel im Matsch, genauso demütigend wie vorher die verräeterischen Jugendlichen. Er selbst hatte den gestandenen Mann Widukind noch nie so wütend, so tobend erlebt.
Er würde den Jungen totprügeln, wenn er nichts unternahm.
"Widukind...", sagte Lyonel und rappelte sich vom Boden auf, die aufgeschlagene Lippe ignorierend, die er sich bei dem kurzen Kampf mit dem jungen geholt hatte.
"Widukind... hör auf. Formoraig sollte entscheiden, was mit ihm geschieht, sie haben seine Leute angegriffen.... Widukind, hör auf!"
Er packte den Krieger bei den Schultern und zerrte ihn von dem ohnmächtigen Jungen weg. Oder versuchte es zumindest.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:18 am

Ein letztes Mal spuckte der wutschäumende Widukind noch auf den am Boden Liegenden, dann ließ er sich, wenn auch widerwillig von Lyonel wegzerren.
"Na gut, er gehört Euch", knurrte er widerwillig den Urgal zu.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:21 am

Fomoraig hatte nicht übel Lust sich zu dem stämmigen Krieger zu gesellen und den am Boden liegenden gemeinsam mit ihm zu verdreschen. Der Kull bebte vor Wut. Rrngrimm war hinterhältig ermordet worden. Seine Seele würde nie Ruhe finden, ehe nicht alle seine feigen Mörder tot und verwest waren. Zwar entsprach es nicht ganz Fomoraigs Kredo, wehrlose junge Männer zu töten, doch beherrschte er sich und seine Gedanken momentan sehr schlecht. Sein Blick verschwamm immer wieder und wurde in tödliches Rot getunkt, während das Adrenalin und die Wut durch seine Blutgefässe raste. Der Schamane tat langsam einen Schritt nach vorne und packte den Jungen mit seiner massigen Hand beim Schopf. Argna! - Wasser!, befahl er und einer der Kull warf ihm eine Flasche zu. Der feige Mörder sollte bei Bewusstsein sein, wenn Fomoraig ihn sich vorknöpfte.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:28 am

Der alte Fischer Pisch war der, der am schnellsten reagierte. Er war auch der einzige, der mit der Gelassenheit des Alters am besten un ruhigsten mit der Situation umgehen konnte.
Nicht einmal aus seiner Schlafstatt hatte er sich erhoben - gut, das konnte auch daran liegen, dass er mit seinem alten Rücken gar nicht in der Lage war, schnell aufzustehen.

"Bitte, der Herr.", reichte der Alte Fomoraig freundlich seine Trinkflasche.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:36 am

Fomoraig hörte die geworfene Flasche dumpf neben sich aufschlagen. Er nahm stattdessen die Flasche des Fischers entgegen. Einen Dank auszusprechen war er im Moment nicht fähig. Das kalte Wasser weckte den Jungen aus seiner Ohnmacht. Sofort fing er wieder an zu schreien und zu strampeln. Der Schamane verstärkte seinen Griff und zog den sich windenen Mann am Schopf hoch, bis er schliesslich einen halben Meter über dem Boden baumelte. Fomoraigs Hand umklammerte mit ihren massigen Fingern den gesamten Kopf des Jungen, der geradezu klein wirkte. Rekkdron! Drajil! - ein Fluch, nicht wörtlich zu übersetzen - Madenbrut (Fluch), donnerte der Kull und drückte mit ganzer Kraft zu. Ein furchtbarer Schrei ertönte, als die Schädelnknochen brachen, sich erst in das Gehirn des Opfers drückten und schliesslich der gesamte Kopf in einem schmatzenden Geräusch zerdrückt wurde. Splitter bohrten sich tief in Fomoraigs Hand. Als dieser schliesslich losliess und der leblose Körper zu Boden fiel, kehrte ungemütliches Schweigen ein. Nur das Tropfen des Blutes von Fomoraigs Hand und der rinnende Strom an derselben Flüssigkeit die der Kopflose abgab, waren noch zu hören.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:48 am

Und wieder war es der alte Fischer Pisch, der mit seiner Kaltblütigkeit und Abgebrühtheit die Situation entschärfte.
"So, nachdem wir jetzt die Gerichtsverhandlung hinter uns hätte, könnten wir weiterschlafen? Meine alten Knochen brauchen den Schlaf, wenn sie morgen früh um Sattel sein wollen."

Und mit diesen Worten drehte der Fischer sich auf die Seite und schlief sofort ein.
Keine drei Augenblicke später füllte sein Schnarchen die Stille.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 12:54 am

Fomoraig und die Kull waren, gentechnisch bedingt zu aufgewühlt um jetzt ruhig weiter zu schlafen. Abschätzend spuckten die Urgals auf den Leichnam des Meuchelmörders. Sie trugen ihren gefallenen Freund gemeinsam zum See. Dort banden sie provisorisch einige lange Äste zu einer Art Floss zusammen und legten den gewaltigen Kull darauf. Dann setzten sie das ganze in Brand und schickten es auf die Reise. Eine Feuerbestattung wie sie Rrngrimm mindestens verdient gehabt hätte. Die Wut der Rammböcke legte sich und mit ihr legten auch sie sich zurecht und versuchten etwas Schlaf zu finden. Morgen würde die Welt bestimmt wieder besser aussehen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 1:14 am

Die anderen waren schon schlafen gegangen. Nach der Seebestattung näherte Lyonel sich vorsichtig Fomoraig, in der Hoffnung keinen weiteren Streit zu provozieren oder sonst irgendwie den labilem Frieden zu gefährden.
"Wenn ihr Hilfe beim Versorgen der Wunden braucht, kann ich schauen, ob ich Euch helfen kann. Ich kenne mich ein wenig mit Kräutern und Verarztungen aus."
, schlug er vorsichtig vor und biss angespannt auf seiner blutigen Unterlippe herum.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 10:20 am

Der Kull nickte langsam. Es wäre dumm gewesen jetzt Hilfe abzulehnen, vorallem da Fomoraigs Kräfte sich dem Ende neigten. Er würde wohl kaum einen guten Heilzauber mehr wirken können. Ich danke euch., sagte der Schamane etwas ruhiger. Lasst mich nun bitte ruhen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 10:48 am

Lyonel nickte.
Natürlich musste der Schamane angestrengt und missmutig sein, wenn man bedachte was gerade geschehen war. Wahrscheinlich wäre jeder in einer solchen Situation ziemlich mies drauf.
"Natürlich.", sagte er von daher und zog sich schnell zurück. "Schlaft wohl."

Er kehrte zu seinem Schlafplatz zurück und wickelte sich in die Wolldecke. Ob er heute nacht wohl noch Schlaf finden würde? Die dummen Jungen hatten alles, was sie sich so schwierig erarbeitet hatten - Vertrauen und Gastfreundschaft - mit Füßen getreten und feige verraten, indem sie versuchten, die Urgal hinterrücks umzubringen.
Wenn sie von vorneherein gesagt hätten, dass sie gegen die Urgal ins Feld ziehen wollten, dann hätte Lyonel das zwar nicht gut gefunden, aber akzeptieren können. Ein offener Angriff war ebenfalls nicht freundlich, aber zumindest wäre er nicht feige und unehrenhaft gewesen wie der nächtliche Überfall.
Lyonel schüttelte noch einmal den Kopf und wickelte die Decke etwas näher um sich.
Morgen würde die Welt schon anders aussehen - hoffte er.

Langsam nickte er ein, bis er schließlich tief und fest schlief.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 11:27 am

out: An dieser Stelle ist nicht's mehr hinzuzufügen. Zeitsprung bitte =)
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptySa Apr 10, 2010 1:05 pm

Out: Ich füge noch eben was dazu (Sry, hab gestern telefoniert, da war ich einfach nicht so schnell wie ihr^^
Den Zeitsprung mache ich wenns recht ist...

In: Nahra hatte anfangs zu tief geschlafen um die Situation schnell genug zu erfassen. Es hatte auch nicht geholfen, dass sie sich wie ein Kätzchen zusammen gerollt hatte, weil sie nämlich nicht aus ihrer Decke gekommen war ohne noch einmal hin zu fallen.
Der tote Urgal hatte ihr dann den nächsten Schock versetzt und er hatte sie wütend gemacht. So wütend, dass sie nicht einmal mit der Wimper zuckte, als der Schädel des Jünglings zertrümmert wurde. Er hatte es verdient. Verfluchte Menschen, die meisten von denen brauchte wirklich keiner.
Als sie sich dann wieder hinlegen sollte war Nahra einer derer, denen das absolut nicht mehr gelang. Sie lehnte sich an einen der umgeworfenen Baumstämme und starrte vor sich hin. Sie konnte morgen auf dem Pferd schlafen. Jetzt zitterte ihr Körper und ihr Atem ging immer noch schwer durch die mühsame Selbstbeherrschung. Ihr war eher danach auf jemanden ein zu stechen.
Als Nahra sich aufmachte um sich im See doch noch endlich zu waschen und ihre Kleidung zu säubern begann das schwarz der Nacht sich auch schon langsam in ein Graublau zu verwandeln.
Wenigstens wurde sie durch das kalte Wasser wieder wach.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Apr 19, 2010 9:39 pm

Der nächste Morgen dämmerte...

Urgal wie Menschen erwarten aus ihren Schlafpositionen, richteten sich müde auf, denn die Nacht war kräftezehrend gewesen. Eine Spannung lag in der Luft, die wahrscheinlich daherrührte, dass Menschen und Urgal einander immer noch misstrauten - nur wussten die fünf Kuastaner nicht genau, was sie von der Nomadin Nahra halten sollten, die ja doch Mensch war und trotzdem auf Seiten der Urgal stand.
Glücklicherweise für alle Beteiligten kam es während des Frühstücks zu keinem feindlichen Zwischenfall, der die Feindseligkeiten wieder hätte auflodern lassen können - auch wenn Menschen und Urgal, zu denen Nahra sich auch zählte, in zwei getrennten Gruppen frühstückten und einander misstrauisch beäugten.
So verstrichen die ersten Stunden des Tages, in denen keiner der erste sein wollte, der das Thema Weiterreise ansprach, vor allen Dingen, da einer der verwundeten Urgal wirklich schwer getroffen war und blass, wenn man es so beschreiben konnte, immer noch auf dem Boden lag.
Erst nach und nach näherten sich die beiden Gruppen wieder, allen voran der alte Menschenfischer Pisch, der ein großes Talent zur Kommunikation hatte, und mit Formoraigs Hilfe versuchten die Menschen die Wunde mit herkömmlichen Methoden zu verarzten, da der Schamane seine strapazierten magischen Kräfte schonte, aber auch mit hilfreichem Wissen zur Seite stand.
Auch hier taten sich der alte Fischer Pisch mit seiner Erfahrung, Widukind als erfahrener Wundarzt und Formoraig als kräutergelehrter Schamane besonders hervor, wobei auch die Hilfe von der Nomadin Nahra und dem Gelehrten Lyonel nicht unerwähnt bleiben sollte.

Schließlich war jeder wieder reisefertig und die unbequeme Frage des Aufbruchs stand im Raum.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Apr 19, 2010 10:43 pm

Nahra hatte ihr Pferd morgens noch versorgt und sie trug ein anders Hemd, da ihr altes zum einen bereits unbrauchbar gewesen war, nachdem sie es zerrissen hatte. Zum anderen hatte sie es als Verbände für den Verwundeten schließlich gestiftet.
Die ganze Zeit hatte sich ihr Gesichtsausdruck kein bisschen verändert. Wer Nahra kannte, oder einfach gut beobachtete, der wusste, dass dies nicht von Gleichgültigkeit zeugte. Viel mehr zeigte es wie mühsam sie ihre Emotionen unterdrückte. Sie war wütend, in ihrer Antipathie gegen die Menschen bestätigt und sie war einfach hilflos! Letzteres war für die Nomadin bei weitem das Schlimmste.
So war sie schließlich eine der ersten, die sich auf ihr Pferd zogen. Auch ihre Haltung, ihre ganze Erscheinung an diesem Morgen zeugte von Nahras emotionaler Distanz. Die Schultern straff, das Haar streng zurückgebunden, den Mantel hinter sich über den Pferderücken geworfen, machte die Nomadin keinen besonders geselligen Eindruck. Es zeigten sich – ohne den alles verhüllenden Mantel - Nahras schlanke Muskeln, die für eine Frau rauen Hände, die es gewohnt waren Waffe und Zügel zu halten. Von den Beinen sah man ob der weiten Hosen kaum etwas, genau wie ihr Oberkörper, der durch den vielen Stoff jeglicher weiblicher beraubt wurde. Wenn man wirklich wollte, konnte man sich wohl einbilden sie sein ein Jüngling mit ungewöhnlich langem Haar und schmalen Schultern, vielleicht erst am Anfang der Pubertät. An diesem Morgen wirkte auch das Gesicht der jungen Frau ungewöhnlich hart, weit weniger weiblich als sonst.
Sogar Nahra selbst merkte, dass sie auch ihr aufgewühltes Inneres beruhigen sollte, wenn sie nicht riskieren wollte, dass sie Schuld hätte, wenn der nächste kleine Übergriff der Menschen in ein Blutbad ausartete. Vielleicht sollte sie das Gespräch suchen, um sich abzulenken. Automatisch sah sie sich suchend nach Lyonel um, der ihr als passabler Gesprächspartner vorkam.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Apr 19, 2010 11:18 pm

Lyonel wusch sich die Hände mit Weinbrandt, denn er hatte die Wunde des Urgal, der sich nur mit Mühen auf den Beinen hielt, mit verarztet und seine Hände waren blutverschmiert. Zwar hatte er in seinem Leben oft genug blutige Hände gehabt, aber seitdem er gelesen hatte, dass ein Quacksalber der Zwerge herausgefunden hatte, dass Wundärzte, die nach dem verarzten Alkohol tranken, deutlich seltener eine Blutvergiftung bekamen, war er ebenfalls vorsichtiger geworden und reinigte somit seine Hände mit dem Getränk, auch wenn ihm das einen missbilligenden Blick von den zwei Soldaten einbrachte.
Vorsichtig verstaute er die Flasche wieder auf dem Packpferd und sah den stämmigen Urgalkrieger an, der immer noch eher wankte als ging. Die Wunde war verbunden, und mit in Kräutersud getränkten Verbänden versorgt, aber der Urgal hatte viel Blut verloren. Die Reise wäre sehr anstrengend für ihn, aber Lyonel sah so viel Entschlossenheit im Gesicht des Kull, dass er sicher war, dass er Urgal die Reise überleben sollte.

Seufzend spürte er das vertraute Gewicht seiner Axt am Gürtel, ein Pfand der Sicherheit, aber auch eines, für das schon viel Blut bezahlt worden war. Menschen und Urgal, Zwerge und Elfen - letztlich waren sie doch alle in ihrer Grausamkeit gleich.

Auf der Unterlippe kauend, das war eine unangenehme Angewohnheit von Lyonel, schwang er sich aufs Pferd, nachdem sich darauf geeinigt worden war, weiterhin zusammen zu reisen. Ceunon erwartete sie - sie konnten den Lauf der Geschichte beeinflussen, auch wenn nicht jedem von ihnen das historische Ausmaß dieser Reisegruppe aus Menschen und Urgal bekannt war.

Irritiert bemerkte er einen Blick der geheimnisvollen Nomadin und erwiderte ihn stumm, mit traurigen Augen, ohne jedoch etwas zu sagen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyDi Apr 20, 2010 12:08 am

Der Urgal würde sie aufhalten! Nahra fragte sich, ob sie nicht etwas ihrer Kraft an den Schamanen geben konnte, damit dieser wieder in der Lage war zu heilen, ohne sich selbst zu gefährden.
Als ihr Blick auf den des Menschenmannes traf, war seine Trauer fast greifbar für sie. Jeder ging mit dem Vorfall wohl anders um. Bei jenem Anblick aber, hatte Nahra zusätzlich noch mit ihrer inneren Zerrissenheit zu kämpfen. Sie beneidete den Mann darum, dass er offenbar in der Lage war damit auf seine Weise umzugehen, im Gegensatz zu ihr selbst. Andererseits hatte aber ihr Stamm und auch das Leben sie gelehrt, dass es viel zu gefährlich war Schwäche zu zeigen. Die Nomadin hatte oft Probleme, wenn es um tiefgründige Gefühle ging, die sie immer so erfolgreich in sich verschloss.
Immer noch suchte sie etwas hilflos nach Worten, die ihre Verachtung nicht zeigten und ihnen den Weg etwas erleichterten. Wenigstens konnte sie so tun, als würde sie eben erst ihr Pferd zurückfallen lassen, bevor sie zu sprechen begann.
„Meint ihr, wir werden überhaupt eingelassen? Ihr Natürlich schon.. ich meine uns, die Urgals...“ Nahra bemerkte nicht einmal was sie da sagte und wie viel von ihrem Innenleben das kleine Wort ‚uns‘ doch preis gab. Vermutlich lag es einfach daran, dass Menschen noch nie wirklich eine Gesellschaft für die Nomadin dargestellt hatten. Sie hatten die Einsamkeit vertrieben und sie waren zeitweise ganz amüsant gewesen und doch hatte es Nahra nie danach verlangt bei den Wesen zu bleiben, so wie es bei dem Urgals der Fall gewesen war.
Nein, Menschen waren nicht das Volk, zu dem Nahra sich zählen wollte.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyDi Apr 20, 2010 12:28 am

Lyonel war auf seiner Unterlippe kauend gewesen, als die Nomadin ihn angesprochen hatte.
Schweigend sah er sie an und dachte über die Worte nach.
Würden die Urgal eingelassen werden? Es war eine berechtigte Frage, denn eigentlich ließ man ja nur ungern den ärgsten Feind im Kriege an der eigenen Tafel speisen.
Andererseits galten Boten und Parlamentäre im Krieg als unverletzlich und mit einer Gesandtschaft musste gesprochen werden, so stand es zumindest in den Rechtsbüchern der verschiedenen Völker, von den Elfen, Menschen und Zwergen. Nur bei den Urgal konnte Lyonel das nicht beurteilen, denn obwohl er die Sprache radebrechend sprach, hatte er noch kein Buch über die Lehre vom Recht bei den Urgal in der Hand gehabt - vielleicht, weil es keines gab.

"Ich denke schon, dass ihr eingelassen werdet."
, sagte Lyonel und dachte nicht darüber nach, dass sie uns zu sich und den Urgal gesagt hatte. Warum auch, schließlich war sie Mitglied in deren Gruppe. "Jemand, der in friedlicher Absicht als Bote kommt, wird immer eingelassen werden, denke ich. Das gebietet allein schon das Recht der Gastfreundschaft..."
Er warf einen schrägen Seitenblick auf die Überbleibsel des nächtlichen Überfalls.
"Auch wenn sie leider nicht bei allen Menschen großgeschrieben wird. Hoffen wir, dass die Königin dies tut."
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMi Apr 21, 2010 5:10 pm

Nahra verzog zweifelnd das Gesicht. Gastfreundschaft. Seit wann interessierten sich die Menschen für Gastfreundschaft? Und von der Königin hielt Nahra nicht sehr viel. Zumindest nicht wenn sie so war, wie man es hörte. Ein kleines albernes, naives Mädchen, dass sich vielleicht Mühe gab, aber bei politischen Streitfragen und Verhandlungen oft den kürzeren zog, die mit der Gillutine drohen musste, weil es ihr an Autorität fehlte. Ganz so schlimm war es vielleicht nicht, schließlich sprachen die meisten ja doch von ihrer Güte und Schönheit. Vielleicht kam Nahra ja demnächst sogar dazu sich selbst ein Bild zu machen.... Wenn man sie nicht noch vor der Stadt niederschoss, weil sie bei den Urgals war. Oder all jene tötete und versuchte sie vor den Bestien zu retten. Dann würden sie zu spüren bekommen wie viel Bestie auch in einem Menschen stecken konnte.
„Ich denke eher, wir können froh sein, wenn wir lebend vor den Toren ankommen. Wenn sie uns dann nur abweisen, haben wir wohl Glück gehabt.“ sprach Nahra ihre Gedanken mit einem deutlich bitteren Unterton aus. Man konnte ihr einen Moment gut ansehen, dass sie sich alles weitere verkniff, da ihr klar war, dass auch Lyonel einer dieser Menschen sein könnte... oder war. Auf jeden Fall war er nun einmal ein Mensch. Im nächsten Augenblick hatte die Nomadin ihre Miene wieder im Griff.
Der Blick der jungen Frau richtete sich nach vorne, während sie ihre Schenkel gegen das Pferd drängte , um es etwas anzutreiben.
„Wir werden sehen“ murmelte Nahra. Und sie sollten sehen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMi Apr 21, 2010 7:14 pm

out: Das ist ein schönes Ende...
und mit diesen weisen Worten der Nomadin zeitsprunge ich uns mal....
*magischesPortalherzauber*


in:
Lyonel nickte vielsagend. Wahrscheinlich hatte Nahra recht. Zu tief saßen die Wunden, die sich die beiden Völker im Verlauf der Geschichte gegenseitig geschlagen hatten. Dennoch hatten sie eine geringe Chance - denn das Schicksal würfelte nicht.


TBC:
für Lyonel, Nahra, Fromage: Ceunon
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyDo Sep 02, 2010 2:49 pm

[first post]

Erschöpft lies Aramyís am Ufer des Sees sich auf die Knie fallen. Jeder einzelne Muskel schmerzte und ihr Pferd war erschöpft. Seit ihrer Flucht aus Teirm hatte sie kaum Rast gemacht, aus Angst die Urgals könnten ihr gefolgt sein. Mittlerweile war sie überzeugt davon, dass sie alleine war.
Mehrere tagelang war sie dem Fluss südlich gefogt und hatte nun den Woadarksee erreicht.
Sie lies das kalte Wasser ihre Kehle hinunterrinnen, es war eine Wohltat nach dem anstrengenden Ritt. Sie nahm die Hände voll von dem kühlen Nass und spritzte es sich ins Gesicht, in der Hoffnung ihre Gedanken etwas klären zu können.
Urgals hatten Teirm eingenommen und Aramyís war geflohen solange sie noch konnte. Alles hatte sie aufgeben müssen, ihre Arbeit und ihr zu Hause. Nur ihr Pferd hatte sie mitgenommen, und ein wenig Proviant.
Während ihrer ganzen Flucht, hatte sie noch nicht einmal darüber nachgedacht, wohin sie eigentlich wollte. Insgeheim zog es sie nach Ilirea. Vermutlich war es auch am Vernünftigsten, sie wusste nicht, wo die Urgals noch überall zu Gange waren. Aber in Ilirea war es bestimmt noch immer friedlich, wo doch die Drachenreiter dort weilten. Also beschloss sie den Weg nach Ilirea einzuschlagen.
Es war schon spät, weshalb Aramyís nur noch einen Bissen von ihrem restlichen Brot nahm und sich dann an einem kleinen Feuer schlafen legte.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyFr Sep 03, 2010 10:30 pm

Die Sonne war gerade erst aufgegangen, als Aramyís erwachte. Ihr Feuer hatte die Nacht über gebrannt und nun tadelte sie sich dafür. Die Flammen hätten sonstwas zu ihr locken können. In Zukunft würde sie wohl besser daran denken müssen, wenn sie lebendig nach Ilirea gelangen wollte.
Nach einem kargen Frühstück, bestehend aus ein wenig Brot und Wasser, packte sie ihre Sachen zusammen und setzte ihren Ritt fort.

Nach ein paar weiteren Tagen sturen Reitens, konnte sie endlich die Tore Ilireas sehen.

tbc: Ilirea
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Feb 28, 2011 10:39 pm

Anwar wurde Schlagartig schwarz vor Augen. Wie ein nasser Sack krachte er auf den Boden, direkt vor die Füße des jungen Reiters und Coreen. Anwar rührte sich nicht.
Der Zauber hatte seine Wirkung nicht verfehlt.
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Vrael
Drachenreiter
Vrael


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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Feb 28, 2011 10:48 pm

Wie eine Sternschnuppe trudelte Vrael als er von Anwars Rücken fiel, er raste 30 Meter durch die Luft, ehe er in den See einschlug.
Eine riesige Fontäne spritzte in den Abendhimmel und sah in der Untergehenden Sonne aus wie Lava.
Die Oberfläche schwappte über Vrael zu und ließ den bewusstlosen Jungen immer tiefer in das Nass sinken.
Kleine Luftblasen umfingen ihn, während das Wasser ihn immer tiefer zu sich hineinzog.
Glaedwan landete, nur noch wellen ware auf dem Wasser zu sehen.
VRAEELL!
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Feb 28, 2011 10:58 pm

"Oh, ich schwör dir, Vrael - erinnere mich daran dich gleich zu schlagen oder gleich zu kastrieren, wenn du noch einmal etwas von einem riskanten Manöver erwähnst", fluchte Coreen, die wohl neben Glaedwan als einzige aus diesem Flug unversehrt herausgekommen war. Die junge Frau sprang mit einem großen Satz vom Rücken des Drachen ab und landete ein wenig ungelenkt auf dem harten Boden.
Schmerzerfüllt verzog sie das Gesicht als ein Ruck durch ihr rechtes, ohnehin noch verletztes Bein, glitt und dieses sich mit einem dumpfen Pochen bemerkbar machte. Es wurde nicht besser als sie begann auf den See zuzuhasten um den bewusstlosen Reiter aus dem eisigen Nass zu fischen.
Die Sekunden strichen endlos langsam vorüber und immer wieder schien es so als würde sie dem Jungen überhaupt nicht näher kommen. Das Wasser war kalt und langsam wurde auch ihr die Luft knapp, doch aufgeben war für Coreen noch niemals in Frage gekommen und so kämpfte sie sich weiter durch das trübe Nass bis sie Stoff an ihren Fingern spüren konnte. Hastig zog sie daran und das Gefühl des Stoffes wurde nur wenig später durch die eisige Haut eines Menschen ausgetauscht.
Ihr erschrockener Aufschrei wurde von ein paar Luftblasen erstickt, die an die Wasseroberfläche stiegen und ein stiller Zeuge von dem waren, was unter Wasser gerade geschah. Verzweifelt schlang Coreen einen Arm um den leblosen Körper des jungen Reiters und strampelte sich nach oben vor, hustend nach Luft schnappend als die beiden durch die Wasseroberfläche stießen.
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BeitragThema: Re: See Woadark   See Woadark - Seite 3 EmptyMo Feb 28, 2011 11:28 pm

Langsam schlug Anwar die Augen auf, sein Körper schmerzte. Die Flügel angeklappt richtete er sich langsam auf, sah dann Vraels Drache und knurrte. Wo ist Vrael? Und versucht nicht zu fliehen! Ihr werdet so oder so zur Rechenschaft gezogen. MAcht es nicht noch schlimmer! Abermals knurrte Anwar und richtete die Augen auf den jungen Drachen.
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