Foren Rollenspiel
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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Gasthaus

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Elijah Chamberlain

Elijah Chamberlain


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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Sep 25, 2014 11:04 pm

"Katapult" stieß Elijah aus und klang beinahe beleidigt. "Eine Art Katapult - weißt du wie viele verschiedene Arten von Katapulten es gibt? Ein jeder, der auch nur ein wenig mit Zahlen umgehen kann oder Ahnung von der Kriegsbaukunst hat kann ein Katapult neu konstruieren, ein wenig verbessern, die Spannkraft erhöhen und so weiter" er schüttelte den Kopf. "Nein wenn ich am Königshof bleiben und mit Hilfe des Königs meine Forschungen finanzieren möchte, so muss ich etwas großes. Etwas einmaliges erschaffen!" erklärte er und fuhr sich durch die Haare. Dabei sprach er nur die halbe Wahrheit. Der zweite Grund, weshalb er sich so sehr in seine Arbeit vertiefte war die kleine Stimme in seinem Kopf, die ihn seit Tagen quälte. Die ihm vorwarf er wisse nicht einmal was Liebe sei, dass Adriana ihn verraten hatte und dies kaum ein Wunder sei so wie er sie behandelt hatte. Das er nicht mehr als ihr Zuhälter gewesen war, der Adriana an Hisoka verkauft hatte. Er musste gegen diese Stimmen ankommen. Er musste arbeiten. "Aber vielleicht hast du mit deinem Pazifismus recht Chem - ich sollte...." er knirschte mit den Zähnen. "Mechanische Magie" sagte er schließlich und nickte langsam, wie für sich selbst. "Das ist es!"
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Sep 25, 2014 11:41 pm

„Magisches Katapult?“ Allein das Wort hörte sich derart falsch und absurd an, dass Chem sich kopfschüttelnd wieder auf sein Bett warf. Das es tausende Arten von Katapulten gab hielt er für übertrieben. Sicherlich gab es einige davon, zumal die Apparatur im Grunde recht simpel war. Er hatte selbst bereits etliche Arten davon gesehen und  .. „Ach fick dich doch.“ Murmelte er leise, starrte an die Decke und versuchte sich selbst einzureden das die Erkenntnis die er gerade erlangt hatte nicht dazu betrug, dass Elijah Recht hatte.
„Wie soll dieses magische Katapult denn bitteschön aussehen? Ein Katapult funktioniert vor allem durch Schwung und Spannung, da ist nichts Magisches dran du Hundsfott. Was willst du mit Magie noch dran verbessern? Den Stein noch weiter fliegen lassen? Ich sagte doch du sollst dir irgendetwas ausdenken was vor allem die einfachen Leute betrifft, was den Soldaten direkt in der Schlacht hilft. Irgendwelche absurden Baupläne die nur ein oder zweimal in einem Jahr erbaubar sind bringen uns rein wenig.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Sep 25, 2014 11:47 pm

"Halt den Mund!" fauchte Elijah den anderen aun und warf eines der geschlossenen Tintenfässer nach dem Mitreisenden, welches diesen schmerzhaft auf der Brust traf. "Wage es nie wieder in solch einem Ton mit mir zu reden! NIE wieder!" seine Augen hatten einen gefährlichen Glanz angenommen und er nahm zwei Stifte gleichzeitig in zwei seiner Hände. "Ich habe nie etwas von einem magischen Katapult gesagt du zurückgebliebenes Kamel! Also hör auf auch nur ansatzweise in meine Gedanken einsehen zu wollen! Dein Verstand könnte es mit meinem nicht einmal aufnehmen wenn man mir einen Armbrustbolzen durch den vorderen Hirnlappen treiben würde!" er schnaubte unbegeistert, ehe er sich wieder ein wenig zu beruhigen schien. "Also halt den Mund und hör mir zu ich versuche es so zu erklären, dass du es verstehst! Ich werde einen Pfeilfänger bauen. Aufgrund extrem komplexer Bautechniken die du nicht einmal verstehen würdest wenn ich es dir aufmale wird der Pfeil von seiner Flugbahn abgelenkt womit eine Kutsche oder eine Einzelperson vor Pfeilen gesichert wären. Eine Erfindung, die selbst bei dem größten Pazifisten auf Gegenliebe stoßen sollte!"
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyFr Sep 26, 2014 12:44 am

„Aber wenn es mit Magie betrieben wird, was ist dann daran die Erfindung?“ Hakte Chem nach und starrte Elijah fragend an. „Magier können Barrieren, gleich vor welchen Gegenständen auch so um Leute ziehen. Hab es selbst mal gesehen, die Steine einer ganzen Meute sind einfach von einer fürstlichen Prozession abgeprallt, war irgendein reisender aus Aurea der sich mit seinen Zauberkünsten in anderen Ländern eine goldene Nase verdient.“ Er kannte die Wirkungsweise von Magie nicht sonderlich gut. Nun, um ehrlich zu sein wusste er nicht viel mehr über Magie, als dass es sie in der Welt gab und sie fest mit ihr verwurzelt war, auch wenn sie in manchen Ländern als Krankheit angesehen wurde.
Er sah darin kein Kunststück mit Magie etwas zu schaffen, was normalerweise unvorstellbar war. Doch vielleicht begriff er auch einfach nicht gänzlich was Elijah eigentlich meinte, denn er hatte von einem Zusammenspiel zwischen Mechanik und Magie gesprochen und auch wenn er eben dieses noch nicht gänzlich erkennen konnte, so war Chem doch interessiert genug, als das er die Überreste des Tintenfasses zur Seite schob und erneut aufstand. „Versuch es mir zu erklären. Und schau mich nicht so an, wenn du es Jemanden wie mir erklären kannst, dann wirst du es auch dem König erklären können. Der wird sicherlich auch wissen wollen, wie genau dein Wunderwerk funktioniert.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyFr Sep 26, 2014 9:50 pm

Elijah sah den anderen eine gewisse Zeit lang ungläubig an, schien zu überlegen wie er es anstellen sollte Chem etwas derart komplexes wie sein vorhaben zu erklären und beschloss schließlich es so einfach wie möglich zu machen. "Na dann komm mal her" befahl er und begann zu zeichnen. "Magie ist reine, pure Energie Chem verstehst du das? Sie steckt in allen Dingen und kann alle Dinge benennen und formen es... es ist wirklich furchtbar kompliziert bitte zwing mich nicht dir das zu erklären, in ordnung?" er deutete auf die Zeichnung des Oktaeders welche er gerade auf Papier gebracht hatte. "Das Gerät hängt an einem Haken, welcher sich drehen kann" erläuterte er, ehe er einen Querschnitt des Gerätes zeichnete. "Du musst dir vorstellen, wann immer Magie einen Pfeil aufhängt muss ein Magier Energie opfern und sich zugleich auch noch ständig darauf konzentrieren. Wenn er auch nur einen Fehler macht wars das! Mein Gerät jedoch benötigt nur bei der Herstellung die Hilfe eines Magiers und ist danach gänzlich autonom, ohne das es je wieder mit Magie geladen werden muss. Den Kern des Gerätes bildet ein Magnetstein, welcher mit einer Silberfassung versehen ist auf welcher ein Bindungsspruch eingraviert ist. Rings um den Stein herum sind, sagen wir beim Prototyp acht stark aufgespannte Federn, in deren Eisen man ebenfalls eine Bindungsformel eingraviert. Diese neun Bindungsformeln müssen einmalig von einem Magier mit einem Zauber belegt werden. Soweit verstanden?" er zeichnete einen Pfeil. "Wenn dieser Pfeil nun beispielsweise auf den König zurast erkennt das Gerät dank der magischen Formeln den sich schnell bewegenden, eisernen Kopf des Pfeils. Und eine der Federn geht eine Bindung mit dem Pfeil ein und wird losgelassen - sie springt zurück und die dadurch aufgebrachte Energie wird auf den Pfeil übertragen. Somit prallt die Flugenergie des Pfeils mit der SPannenergie der Feder zusammen und der Pfeil fällt zu Boden, da er keine Energie mehr hat. Der Magnet welcher in der Mitte ist - und zu dem alle Feder in einer horizontalen Lage stehen zieht nun dank seiner magnetischen Kraft die Feder wieder zurück an ihren Ursprungsort - und jetzt kommt das interessante: Durch eine Zweite auf der Sprungfeder eingravierte Bindung wird die Energie die vom Pfiel und der Feder übrig geblieben ist wieder in die magische Essenz der Pfeilsfängers eingespeist, welcher somit sofort wieder einsatzbereit ist" er lächelte. "Noch Fragen?"
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptySo Sep 28, 2014 4:36 pm

Es war mitten in der Nacht als das leise Summen einer eindeutig weiblichen Stimme Elijah wieder aus dem Schlaf hochschrecken ließ, doch entgegen seinem Zimmer im Gasthaus, in welchem er und Chem nächtigten, befand er sich in einem Kellergewölbe, umringt von zahlreichen hölzernen Zahnrädern, die sich drehten und die stetig aufs Neue Wasser transportierten, das im Nichts des Bodens verschwand ehe es aufs Neue wieder von der Decke zu tropfen begann. Diffuses blaues Licht umgab den Künstler, wölbte sich gemeinsam mit dem Nebel, der vom Boden aufstieg und ihm bis zur Hüfte reichte, ihn dazu trieb von dem Schreibtisch aufzustehen, an welchem er über seine Arbeit hinweg eingeschlafen war und hinüber zu jenem Licht zu treten, von dem sich eine schlanke Frauengestalt abhob, die sich nun langsam zu ihm umwandte.
Ein einfacher roter Wollmantel umgab ihren Körper und wallte immer wieder empor, schien jedoch die langen braunen Locken nicht zu kümmern, die über ihre weißen Schultern fielen. In dem schmalen Gesicht, aus welchem Elijah nun bernsteinfarbene Augen entgegen blickten, stand der Schmerz ebenso sehr wie die Sehnsucht nach ihm und langsam trat sie zu ihm hinüber, streckte eine Hand nach ihm aus und glitt mit ihren Fingern über seine raue Haut. "Frag nicht, wie ich hierher gekommen bin, mein Herz. Ich habe dir gesagt, ich liebe dich, deswegen habe ich einen Weg zu dir gefunden", flüsterte ihre leise Stimme sanft und weich ehe sie sich nach vorn beugte, ihre Lippen sanft die seinen streifen ließ ehe sie sich wieder von ihm löste und einen Schritt zurück machte. Der Schmerz wallte aufs Neue in ihren Augen auf und ihr einst noch weiches Lächeln erstarb.
"Aber vielleicht ... bist du gar nicht zur Liebe fähig. Du bleibst stumm, selbst wenn ich dir das Liebste schenke, was ich besitze. Siehst du denn nicht, was du mir bedeutest? Doch du schickst mich stets aufs Neue fort - du lässt mich ziehen und gibst mich fort ...", flüsterte sie und Tränen glänzten in ihren Augen, bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen und perlten schließlich an ihrem Kinn ab. "Selbst jetzt versuchst du nicht mich zu halten ...", bemerkte sie und schlug die Augen nieder ehe sich erneut ihre Stimmung zu wandeln schien.
Dieses Mal war es ein Dolch, welcher in ihrer Rechten aufzublitzen schien und den sie sich selbst ins Herz stieß. Sie taumelte ein paar Schritte zurück und sackte schließlich zu Boden, wo ihre Gestalt sich nach und nach in dem Nebel aufzulösen begann. "... Ohne Liebe gibt es keinen Grund zu leben ...", hallte ihre Stimme noch durch den Raum nach ehe Elijah in der wirklichen Welt an seinem Schreibtisch hochschreckte.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptySo Sep 28, 2014 4:58 pm

"Adriana!" Elijah schreckte mit einem gellenden Schrei aus dem Schlaf, warf dabei sein Tintenfass um welches zu Boden fiel und dort zerbrach. Panisch zuckten seine Augen im Raum hin und her, versuchten dort Adriana oder einen sonstigen Anhaltspunkt zu finden an den er sich orientieren konnte. Er fuhr sich über die tränennasse Wange und betrachtete seine Hand auf welcher auch ein leichter, roter Schleier zu erkennen wahr. Anscheinend hatte er aus der Nase geblutet und die Tränen hatten sich mit dem Lebenssaft vermischt. Er spürte noch immer wie er am gesamten Körper zitterte und trat hinüber zu seinem Arbeitstisch, entfernte den kleinen Stumpf der Kerze welche dort über die Nacht ausgebrannt war und befestigte eine neue, welche er sogleich entflammte. Das flackendere Licht fiel auf einen riesigen Haufne an Notizen und einigen unleserlichen Blättern eines kleinen Buches. Die Seiten waren mit Blut und Wasser durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen und Elijah unterdrückte einen mittelschweren Tobsuchtsanfall ob des Zustands in den er das Buch gebracht hatte. Mit noch immer zitternden Händen suchte er in seinem Schreibtisch nach der langen Pfeife und den Kräuter, stopfte diese und zündete sie an. Er nahm einen halben Zug, hielt Inne und zerbrach dann die Pfeife ehe er sie hinter sich warf. Er musste einen wachen geist behalten. Er musste.... wenn sie ihn nur sehen konnte am Hof. Wenn er ihr nur nahe sein konnte...
Mit zittrigen Beinen machte er sich auf den Weg zu seiner Bettpfanne, ehe er sich darin übergab.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptySo Sep 28, 2014 5:17 pm

Ein Geräusch das seinen Ohren nur allzu bekannt war, war mit einem Mal im Raum zu hören und spätestens damit wurde er erneut aus dem Schlaf gerissen, auch wenn er sich bei dem leisen Wortschwall zuvor nur zur Seite umgedreht hatte, in der Hoffnung erneut in das Reich der Träume kommen zu können, in welchem ihm gerade mehrere nixenartigen Wesen eine Erleichterung verschafft hatten, wie sie nur von eingefleischten, seit Jahren gelernten Dirnen möglich war. Umgeben war er in seinem Traum nur von einem riesigen Meer, er selbst auf einer kleinen Insel mit seinen, inzwischen gut bekannten Damen, in dessen Augen ein verlangender Blick und auf den Lippen ein lüsterner Ausdruck auf den Lippen lag. Ein Überbleibsel seiner lang anhaltenden Schiffreise die er zusammen mit Elijah bestritten hatte, keine Frage und die er jeden Tag auf See ein wenig mehr bereut hatte. Denn hatte er den Seegang des großen Kahns auf dem er nach Beirland gekommen war schon bereut, so war dieser ein Witz gewesen im Vergleich zu dem kleinen Schiff das Edmure, der Haushälter die ganze Zeit über gehegt und gepflegt hatte, denn auf eben diesen hatte man, wenn man sich erst einmal unter Bord befand, fast jede einzelne Welle gespürt, die gegen das Heck oder den Bug geschlagen war und das Schiff somit zu noch mehr Schaukelei verholfen hatte.
„Verdammt noch eins, du bist eigentlich der gerissene von uns beiden, kannst du mir sagen warum jetzt du es bist, der kotzend über dem verdammten Kübel hängt?“ Er öffnete das Fenster, nicht nur einen Spalt weit, sondern riss es förmlich auf, sodass ein Schwall der kalten Nachtluft in den Raum kam und die stickige, zum schneiden Dicke Luft hinaus gleiten ließ. Sein Kamerad hing noch immer über dem Topf, weswegen Chem die Zeit nutze um das Bett des anderen von Skizzen, Büchern und Schriftfedern und Kohlestiften zu befreien. Als der Andere fertig war und Chem ihn nach oben zog und auf das Bett drückte, merkte er dass der Körper eben jenen Mannes protestierte. „Jetzt hör auf dich zu wehren du verdammter Hitzkopf! Außer noch mehr Mageninhalt wirst du heute ohnehin nicht mehr zu Tage fördern, also ruh dich ein wenig aus, bevor du die nächsten Tage auch nicht mehr nutzen kannst.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptySo Sep 28, 2014 5:29 pm

"Ich habe von ihr geträumt Chem... sie hat sich umgebracht... wegen mir" flüsterte Elijah und schüttelte nur den Kopf, ehe er sich noch ein kleines Handtuch vom Rand des Bettes nahm und seine Mundwinkel abtupfte, noch einmal hinein spie um auch den letzten Rest des ekelhaften Geschmacks loszuwerden. Sein Atem ging flach, beinahe keuchend so als hätte Adriana ihm das Messer in die Brust gerammt und nicht sich selbst. Aber nein - es war ein Traum gewesen. Es musste ein Traum gewesen sein. Elijahs Hände zitterten noch immer, doch er war zu schwach sich gegen Chems Befehlston zu wehren und wenngleich auch ein Teil von ihm dem Surdaner am liebsten mit einem kurzen Wink das Leben aus dem Körper gerissen hätte ob des Tonfalls indem er mit ihm sprach, so war doch ein weitaus größerer Teil von ihm einfach nur erschöpft und beinahe absolut willenlos. Er wollte nur noch schlafen, möglicherweise für immer. Vielleicht auch nur noch bis zum morgen. "Am Morgen gehen wir einkaufen Chem... wir werden den Esel brauchen" war das Letzte was Elijah sagte, ehe er einschluef
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptySo Sep 28, 2014 9:31 pm

„Wahrlich, die Jugend schwärmt davon dass sie innovativer ist, dass sie mehr weiß und das ihre Intelligenz durch die neuen Erkenntnisse der Zeit weitaus größer ist. Die trockene Wahrheit ist jedoch, dass es nur ein ständiges ausprobieren ist, ein irren der menschlichen Rasse und jede Generation hat ein paar Hühner, die ein Korn finden, während alle anderen im Dunkeln weiter herum picken.“

- Anschauung der Zeit, Magaritte Laux Antilles, XIV Kapitel

„Nimm deine verdammten Pfoten von meinem Schenkel, ja genau dich meine ich! Was denkst du, das du hier eine gewöhnliche Dirne vor dir hast? Ein junges Mädel das dir bei der nächstbesten Gelegenheit ihre Titten ins Gesicht drückt, nur weil auf deiner Brust ein Adelswappen droht?“ Filcar war gereizt, sie war äußert gereizt. Sie hatte, zusammen mit ihren restlichen Kameraden diesen Ort der Ruhe, den der Volksmund einvernehmlich – Herberge zum Mäusebett – betreten in der Hoffnung, hier einen Hehler zu finden der nicht die Eigenschaft eines Wucherers mit sich brachte, doch leider vergebens. Es gab scheinbar im ganzen Land nur die gleichen, dummen, idiotischen Ansichten, nach denen man glaubte man musste Diebesware zu einem derart niedrigen Preis verkaufen, dass man von dem Erlös nicht einmal ein paar Schuhe neu besohlen lassen konnte. Das Stilett, eine Waffe die in Valencia ihre Herkunft feierte und genutzt wurde wie keine zweite Waffe, ragte auch an Filcars Gürtel hervor. Und eben diesen zog sie nun, denn die anstößigen Blicke des dummen Adligen hatten sich nicht abgewandt, nein, ganz im Gegenteil, er schien durch die Ablehnung noch ermutigt weiter zu machen, noch anstößiger und fordernder zu werden. Das Ergebnis dieses Versuches, war ein Dolch, mitten im Sack des Adligen.
„Hey, hey verdammt pass auf was du das machst sag ich dir, andernfalls endest du wie dieser verdammte Blaublüter!“
„Ja, ja, verzeiht meine Hand sie zi .. zi … zitt…“
Zi zi zi, was bist du? Ein verdammter Künstler der Haut oder ein Trottel der den ganzen Tag über die Scheiße der Tiere schippt? Nach etwas anderem klingt es nämlich gerade nicht. Was, ach du hast Angst?“
Als Antwort kam von dem Mann, der mit einer Nadel und mehreren Farben bewaffnete direkt vor den gespreizten Beinen der Frau kniete, nur ein nicken.
„Und, Erzähl, was sagt man so über mich? Über mich und den Rest meiner plündernden Freunde?“
„Man sagt, man sagt, man s ..“

„Habe ich dich nicht ausdrücklich darum gebeten dich deutlich zu äußern?“
„Man sagt das euch die gesamte Ostküste fürchtet, euch und eure Kameraden. Hörte man den Namen Rattenfänger, so schreien die Kinder, die Alten verstecken sich und selbst die Männer in den Schänken werden leiser.“
Eine Meinung die nicht unbegründet ist, wie mir scheint.“ Mischte sich eine zweite, eindeutig männliche Stimme ein, gepaart mit einer, wiederum weiblichen Stimme, welche diese Aussage bestätigte, dazu aber noch ein leises Kichern verlauten ließ. „Filcar sag was hast du angestellt?“ Fragte die weibliche Stimme, die zu einer Frau gehörte, deren braunes Haar gelockt über ihre Schultern lag und die mit einem feinen Säbel, kam breiter als ein Daumen bewaffnet war. Gekleidet war sie, wie auch ihr männlicher Gefährte in feine Brokatstoffe, zusammen mit teuren Umhängen, welche offensichtliche umgenäht wurden, dann an einigen Stellen konnte man unnatürliche Falten erkennen.
„Ein Missgeschick.“ Kommentierte Filcar den blutigen Leichnahm des valencianischen Adligen, der in einer Ecke lag. „Hat wirklich versucht zu wehren, dummes Kroppzeug gibt es hier das sage ich euch. Beleidigt mich erst mit derart dummen Äußerung und ist dann nicht einmal bereit, kampflos um einen schnellen Tod zu bitten.“
„Mhhhm.“ Die Stimme der jungen Frau die gerade eingetreten war, wurde kritisch. „Und der Mann, der zwischen deinen Beinen kniet ist?“ „Ist ein Künstler, Anaais, nichts weiter. Und versuch gar nicht erst deinen neidischen Blick abzuwenden, ich erkenne ihn ja doch, Prinzessin.“
Anaais hasste diesen Spitznamen, die sie hasste ihn wahrhaftig und ungemein. Eine dumme und vollkommen unnötige Anspielung auf ihre Herkunft, die selbst sie nicht gänzlich Begriff, da ihr ihr Stammbaum von ihrem Vater nur vage übermittelt worden war. Fest stand jedoch das Anaais, Mitglied der Gruppe Rattenfänger, welche dieser Tage ganze Landstriche terrorisierten, eine entfernte Nachfahrin des Geschlechtes Palancar war.
„F… Fertig.“ Flicar schwieg, sah den Mann nur eine Weile lang an, ehe dieser nickte und sich abwandte. „Wir sollten gehen.“ Meinte die männliche Stimme streng. „Die Anderen reiten bereits das Gelände ab, es gibt hier nichts was zu holen wäre, lass uns also verschwinden, bevor ein Unglück passiert.“ „Bleib ruhig Roderik, mhhm, du verfällst ja beinahe in Panik. Lass uns hier rasten, es ist ohnehin schon dunkel und ich will nicht, dass mein Pferd und ihm mit ihm sich alle Knochen bricht.“
Wahrlich, die, in den letzten Jahrzehnten mehr aufkommende Emanzipation der Räuberschaft machte ihm, einen Beutel und Kehlenschlitzer seit etlichen Jahren wahrlich zu schaffen und eines der besten Beispiele dafür, war Filcar. „Du hast nicht das Recht…“
„Was für eine schöne Rose!“ Unterbrach Anaais die beiden und beugte sich zu Filcars Schenkeln hinab, betrachtete das eingestochene Bild fasziniert, für mit der Hand über die Stelle, dicht neben der Leistengegend, woraufhin sie spürte, das Filcars Körper leicht erbebte. „Ich will auch so eins! Genauso eins wie du hast! Oh darf ich, bitte?“
„Aber natürlich..“ Murmelte Filcar leise, ehe ihre feine Hand über den Kopf von Anaais ging und diese kurz darauf mit unerbittlicher kraft gegen zwischen die Beine gedrückt wurde. Filcar ließ ein leises Raunen ertönen, unterdrückte Roderiks Einwand mit einem lauten Stöhnen, ehe sie die junge Frau aus dem Griff entließ, sie mit dem Zeigefinger unter dem Kinn langsam zu ihren Lippen führte und sie dann küsste.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDi Sep 30, 2014 11:27 pm

Elijah biss von einer Möhre ab, um welche er Bartolomäus gebracht hatte und zog einige letzte Schrauben an einem der ersten Prototypen an. Er fuhr sich noch einmal durch die kurzen, schwarzen Haare während er Chem, der neben ihm saß und zusah einen kritischen Blick zuwarf.
"Chem, ganz im Ernst - ich kann nicht arbeiten wenn mir dabei ständig jemand über die Schulter sieht! Ich hör deinen Atem, ich fühle die Feuchtigkeit und Wärme die du ausstrahlst auf meiner Haut und wenn ich mich konzentrieren sehe ich sogar wie der winzige Hauch von Gedanken, der durch deinen Kopf kreist hin und her tingelt. Also würdest du mir bitte - bitte den Gefallen tun und einfach runter gehen? Dir ein Mädchen, einen Eintopf oder etwas Bier schnappen oder vielleicht einfach alles." fauchte Elijah und schüttelte den Kopf während er den Dreher neben das Gerät legte und begann mit ein wenig Schleifpapier das hölzerne Gestell zu bearbeiten, dass später die scharfen Kanten abrunden sollte.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDi Sep 30, 2014 11:37 pm

Es dauerte keine paar Minuten, in denen Chem unten gewesen war, als die Tür zu dem Zimmer, welches Elijah und er bewohnten wieder aufgerissen wurde und der Surdaner, geleitet von einer dünnen Klinge, die an seinem Hals ruhte und einem zweiten Dolch in seinem Rücken, den Raum wieder betrat, deren Urheberin Lyall war, die mit finsterem Blick unmittelbar hinter dem Surdaner stand und deren helle Augen nun erneut durch den Raum glitten. Sie roch altes Erbrochenes in dem Raum, roch verbranntes Gewebe und den Dunst von eindeutigem Schweiß, der nicht eine Sekunde lang von Furcht herrührte - es war jener Geruch, den sie Aggression zuordnete und der erneut dafür sorgte, dass sich ihre Muskeln spannten während sie lediglich einen kurzen Blick zu Gaius hinüber warf, der hinter ihr gemeinsam mit Castor den Raum betrat.
Der Mann, der dort an einem Schreibtisch saß, wirkte nicht ansatzweise wie ein Spion in seiner typischen Art und Weise. Er wirkte ungepflegt, übernächtigt und erschöpft, hatte dunkle Ringe unter den Augen und als Lyall Chem einen Schritt weiter nach vorn trieb, wanderte der Blick der Frau über zahlreiche Kräuter, von denen sie jedes Einzelne benennen konnte - es waren Kräuter um den Geist zu verwirren, seine Gedanken jenseits der Grenzen schweifen zu lassen - Gifte in gering konzentrierter Wirkung, die wohl dafür sorgten, dass er nun mehr kaum etwas von seiner Umgebung wahrzunehmen schien. Ein leises Grollen war das einzige Geräusch, welches von Lyall zu hören war als sie den Surdaner mit nur einer einzigen kurzen Geste von sich fort schob und einen Schritt zurück machte, ihr Schwert mit einer einzigen Geste zurück in die ledernde Scheide schiebend, die an ihrem Gürtel steckend. "Vorsicht", raunte sie mit finsterer Stimme und deutete auf das kleine Gerät, das Elijah in seinen Händen hielt.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDi Sep 30, 2014 11:53 pm

Er war Lyall mit einem gewissen Abstand gefolgt, denn recht schnell hatte sich heraus gestellt, dass es besser war, ihr bei der Verrichtung ihrer Arbeit nicht im Wege zu stehen. Und sie verrichtete ihre Arbeit glänzend, daran bestand nicht der geringste Zweifel. Sie konnte mit zwei Klingen umgehen und das mit eine Finesse, die er bei kaum einen Mann gesehen hatte. Zudem mochte diese Technik vielleicht keine großen Erfolge haben, das führen zweier Waffen jedoch auf engem Raum, erlaubte demjenigen der sie führte ein hohes Maß an Flexibilität was seine Parade und seine Angriffe anging. Er hatte im Grunde viel mehr mit ihr reden wollen, vor allem darüber, wie eigensinnig sie jedes Mal prüfte ob die Waffen richtig in ihrer Halterung waren, doch hatte sich kaum die Gelegenheit dazu geboten und dazu kam, dass die die Wildlingsfrau keineswegs gesprächig war.
Wildlingsfrau, pelziges Weib oder Raffzahn, das waren die Namen, die Castor behalten hatte. Es waren vollkommen unsinnige Spitznamen der Schiffsmannschaft gewesen, die kaum etwas mir der Wirklichkeit gemein hatten, bis auf eine Tatsache, ihre Vergangenheit.
Und hätte jetzt, in just diesem Moment jemand durch das Fenster gelugt, was bei weitem unwahrscheinlich war, denn das Zimmer von Chem und Elijah befand sich gut zehn Meter über dem Boden, so hätte man keine Wildlingsfrau gesehen, sondern eine Soldatin, die zwei Männer gleichzeitig einschüchterte. „Danke.“ Ließ er schließlich in Lyalls Richtung verlauten und trat direkt vor Elijah, hörte jedoch im Hintergrund das schwere Atmen des Mannes, der eindeutig aus Surda stammte und somit Chem war. „Elijah Chamberlain.“ Grüßte er an und verneigte sich kurz vor dem Anderen. „Setz dich.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyMi Okt 01, 2014 12:00 am

"Ich stehe, vielen dank" antwortete Elijah und sah den Jungen, der beinahe noch ein Knabe war spöttisch an während er sich gegen einen der Stützbalken lehnte und Castor von Oben bis unten betrachtete. Er war hinter der Frau hergeschritten, seine Pupillen waren leicht geweitet, was unglauben bedeutete - unglauben worüber? Über ihn? Nein, das glaubte er nicht - es war unglaube über die Art und Weise wie effektiv die Frau gewesen war, welche hier ihre Arbeit verrichtet hatte. Das Bedeutete, dass der Junge vor ihm die Frau noch nicht lange bei sich hatte - sie war nicht seine treue Leibwache wie es zuerst den Anschein haben mochte. Elijahs zweiter Blick fiel auf das kleine Rangabzeichen, welches Castors Umhang zusammen hielt, dann auf das Abzeichen der Frau und das des größeren Mannes, der gerade mit Bedacht die Tür schloss. Er war der Ranghöchste und der Junge vor ihm? Wieso war er der Wortführer? Er war Fyonarer, das erkannte man an jeder Faser seines Körpers. Seltsam.
"Wollt ihr euch nicht erst einmal vorstellen, nachdem ihr mich in meinen eigenen vier Wänden gestört habt? Das ist extrem unhöflich" stellte er Seelenruhig fest und schenkte der Frau ein breites Lächeln.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyMi Okt 01, 2014 12:15 am

Es roch in diesem Raum, der jedem männlichen Liebestrakt eines Bordells Konkurrenz gemacht hätte, bestialisch nach verschiedenen Chemikalien. Nach Schweiß und dem altbekannten Geruch der Scheiße, den vermutlich einer der beiden zuvor mit den Schuhen hierher getragen hatte. Castor betrachtete Elijah einen Augenblick lang, die Nasenflügel des jungen Abgesandten bebten, ehe er sich dagegen entschied rohe Gewalt einzusetzen. Stattdessen lehnte er sich mit beiden Armen gegen einen Dachpfosten und biss die Zahnreihen aufeinander, sodass der Kiefer ein Stück weit hervor trat.
„Mein Name ist Castor. Den meiner Begleiter wirst du erfahren, wenn es ihnen danach beliebt. Und jetzt hör auf die Hände vor der Brust zu verschränken wie ein störrisches Kind.“ Er betrachtete die Gestalt vor sich noch einmal eingehend und die Frage, wie genau ein solcher Mann ihnen helfen sollte, kam in ihm auf. Das er den Drogenkonsum nicht verschämte machte sich deutlich bemerkbar, ebenso das er, zumindest in diesem Augenblick nicht viel von den Grundregeln der Hygiene hielt. „Kein Nachname, du kannst mich ansprechen, dass sollte fürs erste genügen. Und meines Wissens nach sind das hier nicht deine vier Wände oder? Es ist nur ein gemietetes Zimmer mit dem du, offenkundig und anschaulich, ebenso gut umgehst wie mit deinem Nervensystem.“ Er nahm ein paar der Blätter in der Hand und roch kurz daran. „Nein dein Heim ist auf Beirland, zusammen mit einem Haushofmeister und jeder Menge verlassener Räume. Wäre das nicht die passendere Bezeichnung für, die eigenen vier Wände?“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyMi Okt 01, 2014 12:21 am

Lyalls Reaktion war schnell und mit einer einzigen Geste griff sie nach Castors Handgelenk und schüttlte den Kopf, die Blätter mit der zweiten Hand aus der seinen entfernend. Sie kannte die Kräuter, die der junge Herr dort in den Händen hielt, wusste um deren verheerende Wirkung, wenn er sie nur zu nah an sein Gesicht brachte und selbst wenn sie kaum verstand, was die beiden Männer zuvor gesprochen hatten, so erkannte sie doch in dem Tonfall des Fremdlings die Feindseligkeit, die darin mitschwang und die dafür gesorgt hatte, dass sich ein düsteres Knurren aus ihrer Kehle entrungen hatte. Sie mochte den Fremden nicht, mochte sein Grinsen nicht und seine Art nicht, wie er dort stand und glaubte, sich über alle anderen zu erheben, aber ihr war kein Befehl gegeben worden und alles, was sie tun sollte, war den jungen Herren und den Soldaten zu beschützen, mit denen sie hierher gekommen war und genau das würde sie tun, komme, was wolle.
Langsam löste sie ihre Hand wieder von Castors Handgelenk und trat einen Schritt zurück während ein einziges "Nein" ihre schmalen Lippen verließ bevor sie sich umwandte und den Raum noch einmal durchmaß, ab und an stehen blieb und nach den Kräutern griff, die Elijah hier zusammen gesammelt hatte. An ein paar von ihnen roch sie, ein paar andere Schüsseln warf sie im sofort zu Boden ehe die Kräuter darin unter ihren festen Stiefeln zertreten wurden, dann erinnerte sie sich wieder an die Fragen, die der Fremde gestellt hatte und fuhr zu eben jenem herum, musterte ihn noch einmal und schnaubte schließlich unbegeistert ehe sie ein einfaches "Lyall" formte und damit der Begrüßung Genüge tat.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyMi Okt 01, 2014 12:29 am

Elijah begutachtete seelenruhig wie die Wilde seine Kräuter umwarf, war jedoch klug genug nicht dagegen aufzubegehren, wenngleich er sich auch ärgerte, dass die andere seine teuren Arzneien zerstörte. "Hallo Lyall" meinte er schließlich freundlich, ehe sein Blick wieder zu Castor glitt, welcher den Kiefer vorschob und sich breitbeinig vor ihm positioniert hatte. Stolz hatte der Junge das Kinn erhoben und ein gefährliches Funkeln war in seine Augen getreten. Mit einem Mal lachte Elijah laut auf - es war ein fröhliches, ausgelassenes und spöttisches Lachen. "Dein Kindermädchen Castor?" fragte er schließlich als der Name in seinem Gedächtnis einen Trigger ausgelöst hatte. "Dein Vater wollte dich wohl nicht ohne aus dem Haus lassen - was ich durchaus nachvollziehen kann" erklärte er und zuckte mit den Schultern. "Versuch einem Schauspieler nichts vorzuspielen Junge du passt noch nicht in die Kleider eines Anführers, und wenn du sie noch so stolz trägst" er stieß sich schließlich von dem Balken ab, achtete darauf Castor nicht zu nahe zu kommen um Lyall keinen Grund zu geben einzuschreiten und trat zu seinen Papieren hinüber, welche er sortierte und ordnete. "Ich lebe noch also wird dein Vater dir nicht befohlen haben mich zu töten. Und da der König momentan mit Adriana abgereist ist schätze ich..." er sah Castor in die Augen, dann Gaius und lachte erneut. "Bei den großen Eutern eurer Muttergöttin - ihr sollt mir helfen! Ernsthaft?"
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 7:08 pm

Es war ein unangenehmer, ein wahrhaft unbeschreiblich beschissener Augenblick, dies stand, zumindest für Castor fest, denn zusätzlich zu der Scham die er über Elijahs Worte empfand, verspürte er jetzt auch noch rasende Wut, welche er nur mit Mühe zurück halten konnte. Er hatte nicht die ruhige Ader seines Vaters, der in jeder Situation die passende Antwort fand und vor dem, wahrhaft jeder früher oder später Respekt hatte. Nein, alles was er spürte, war der Zorn auf den Künstler vor sich und seine Hand ballte sich bereits zur Faust, so weit, dass die Haut an den Knöchel weiß wurde. Seine Zahnreihen stießen aufeinander und ließen seinen Kiefer ein Stück weit hervor treten, doch nach einer kurzen Sekunde des Bedenkens und einem Blick zu Gaius, welcher ihn mit einer Handbewegung zur Ruhe ermahnt hatte, stieß er leise die in sich geballte Luft aus und bleib ruhig an Ort und Stelle stehen.
„Dein Nutzen ist, wenn ich es nett Formulieren will, schwankend Chamberlain. Doch mir liegt nichts daran dir eine Nettigkeit zukommen zu lassen, also will ich ehrlich sein. Du bist ein verdammter Freigeist, fühlst dich klüger als alle hier im Raum versammelten, bist es vermutlich auch, doch weiß ich eins mit Gewissheit, das kluge Menschen und noch schlimmer, kreative Menschen die Angewohnheit haben nach Bestätigung zu suchen, immer und immer weiter über die anderen empor ragen wollen und ich versichere dir sollte dieser Tag bei dir eintreten, so werde ich persönlich derjenige sein, der dich auf die Höhe eines Schweines stützt, denn mehr bist du nicht Chamberlain. Freue dich der Gunst die dir zuteilwird und besudle sie nicht mit deinen beschissenen Vergleichen.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 7:42 pm

Elijah hatte sich Castors Worte mit wachsender Ungeduld angehört, hatte die Schimpftirade des Jungen über sich ergehen lassen und hatte gespürt wie sein Puls ob der unsagbaren Dummheit des Jungen gestiegen war, bis er in seinen Ohren rauschte. Es wäre nur ein einzelner, kurzer Augenblick gewesen - er hatte den nunmehr aufgeladenen Blitzspeier bereits in der Schublade gegriffen - er musste sich nur umdrehen und das Gerät dem Jungen Herren auf die Brust setzen - sein Werkzeug strotzte so sehr vor Energie, dass es Castor mit Sicherheit durch das hinter ihm befindende Fenster geworfen und ihn im Straßendreck hätte landen lassen. Danach würde er einen Schnitt von Lyall abbekommen, soviel war sicher - doch dem zweiten, tödlichen Stoß würde er entkommen - soviel war sicher. Dann musste er nur noch aus dem Fenster hechten und den Körper des Jungen mit den Füßen voran treffen, sich abrollen und er wäre im Dunkel der Seitengasse verschwunden - all das würde seiner Einschätzung nach nur etwa acht bis zwölf Sekunden dauern.

Eine schwere Hand legte sich auf seine, welche den Blitzspeier umklammert hielt. Es war eine große, schwielige Hand und als Elijah aufblickte sah er in das grimmige, von tiefen Furchen durchzogene Gesicht des Mannes der sich bis jetzt noch immer nicht vorgestellt hatte. "Nein" - der andere sprach das Wort nicht aus, er formte es nur mit den Lippen und Elijahs Hand löste sich langsam - er hatte garnicht bemerkt, dass der andere an ihn heran getreten war. "Zeptos halt deinen Mund wenn du nichts kluges mehr zu sagen hast! Du führst dich auf wie ein Solandri! Was für eine Schande! Nein! Ich will nichts mehr hören! Wenn dein Vater hiervon wüsste!" ermahnte Gaius Castor in ruhigem, aber befehlsgewohnten Ton ehe er sich zu Elijah umwandte. "Elijah" er war der erste, der seinen Vornamen benutzte, "wir sind nicht zum Spaß hier. Deine Freundin und du ihr seid wichtige Spione und wir wissen beide, dass sie dort wo sie sich befindet nicht hingehört. Du kannst also jetzt entweder versuchen mithilfe deines surdanischen Sklavenjungen deine Geliebte zu befreien oder aber du nimmst unsere Hilfe in Anspruch. Solltest du dich allerdings dafür entscheiden alleine vorzugehen, dann nehmen wir Adriana am Ende mit - da sie sonst nirgends hin kann. Verstehst du das?" Elijah schluckte, nickte dann aber. "Wieso nicht gleich so?"
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 9:19 pm

Lyalls Blick war von einem zum anderen gewandert und immer wieder hatte sie Castors wutentbrannte Miene beobachtet, hatte Elijahs Lachen gehört und darüber lediglich die Hände zu Fäusten geballt. Der andere wusste nicht, was gut für ihn war - er wusste nicht, wer der Sprecher hier war und wessen Befehlen sie gehorchten und als die Hand des Künstlers in die Schublade glitt und sie beobachtete, wie sich die Muskeln in seinem Arm anspannten, hatte sie ihr Schwert ein Stück weit aus der Scheide heraus gezogen und sich vor Castor platziert. Die beiden Männer waren wie zwei Hunde - bellten und legten die Ohren an, aber sie hatten beide zu viel Angst davor aufeinander loszugehen, als dass sie es wirklich wagen würden und so blieb sie eine Weile lang schweigend und wohnte der Szenerie still bei.
Als dann plötzlich Gaius nach vorn trat und die Hand des Fremden ergriff, zog Lyall die Lippen ein Stück hoch und fletschte die Zähne, die sie zuvor krampfhaft aufeinander gebissen hatte ehe sie einen Schritt nach vorn glitt und beobachtete, wie Elijahs Hand sich langsam aus der Schublade löste und daraus hervor glitt. Ihre Augen konnten aber trotzdem ein kleines metallenes Gerät entdecken, das darin von einer Seite zur anderen rollte und stirnrunzelnd trat Lyall nach vorn und griff danach, legte ihre Finger um das kleine Gerät und runzelte die Stirn, als ihre Haut seltsam zu prickeln begann. "Waffe", raunte sie mit gewohnt finsterer Stimme, welcher eher jenem Knurren glich, das ein jeder von ihr erwartete, als sie das kleine Gerät aus der Schublade hervor zog und es Elijah unmittelbar vor das Gesicht hielt. "Was?", fragte sie und verengte die Augen ein Stück weit, ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Künstler richtend.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 9:26 pm

"Energie" erklärte Elijah leise und achtete darauf keine abrupten Bewegungen zu machen während der Blitzspeier vor seinen Augen sirrte und ab und an kleinere Blitze zwischen den beiden Spitzen zuckten, welche zum zuschlagen gemacht worden waren. Hätte er nun jemand anderen vor sich, so würde er die Hände heben um zu symbolisieren das er unbewaffnet war - aber diese Frau... in ihrem Blick lag etwas wildes, etwas animalisches und sie zu reizen oder auch nur den geringsten Grund zu geben mit dem Blitzspeier näher zu kommen wollte er vermeiden.
"Aber ja, das ist eine Waffe. Die habe ich gebaut. Sie hat den Blitz aus dem Himmel gefangen und kann ihn auf deine Feinde schießen. Man muss damit sehr vorsichtig sein" erklärte er und warf einen kurzen Blick zu Gaius, der jedoch keinerlei Anstalten machte in die Szenerie einzugreifen und auf Chem sollte er sich im Moment genauso wenig verlassen wie auf den Dreikäsehoch, der gerne Anführer spielen wollte.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 9:37 pm

„Das werden wir konfiszieren.“ Teilte Castor unvermittelt mit und machte einen Schritt nach vorn, sah Elijah nach wie vor streng an, denn der Stolz des jungen Mannes war auf tiefste gekränkt, das wahrhaft schädliche daran war jedoch nicht der angeschlagene Stolz, sondern der daraus resultierende Zorn dem jungen Erfinder und Künstler gegenüber. „Alle deine Erfindungen, alle deine Entwürfe wirst du, wenn du diesen Auftrag fertiggestellt und du deine Aufgabe hier erfüllt hast, noch einmal uns zukommen lassen. Und ich bitte, nein, mein Land in dessen Name ich in diesem Moment spreche bittet dich höflichst darum dass du deiner künstlerischer Ader noch so viel Einschränkungen gibst, dass die Waffen, die du entwirfst, eine Achillesverse haben, die du uns anschließend natürlich mitteilst.“
Er hatte nicht übel Lust den Mann einfach zu Boden zu zerren und mit seinem Gürtel einfach so lange auf ihn einzuschlagen, bis nicht mehr als ein wimmerndes Häufchen Elend auf dem Boden lag. Doch er tat es nicht, doch weniger wegen der Anwesenheit von Gaius, von dem er sich in seiner Autorität untergraben fühlte, nein, vielmehr wegen den Worten seines Vaters. Er hatte ihm aufgetragen hier Ruhe zu finden und vom dem Krieg und der Gewalt Abstand zu suchen, doch schon jetzt, erst wenige Stunden nachdem sie angelegt hatten, dachte er darüber nach einen Mann blutig zu prügeln.
„Du bist dir bewusst darüber was hier alles auf dem Spiel steht? Ja? Gut, mir scheint es nämlich nicht so.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 9:45 pm

Lyall hörte Castors Stimme hinter sich und wie er sich ihr genähert hatte und sie fuhr im nächsten Moment herum, während sich ihr Zorn unvermittelt von Elijah zurück auf Castor lenkte. Ihre Finger glitten fester um den Griff der kleinen Waffe, die sie von dem Künstler hatte und die Castor ihr offensichtlich abnehmen wollte, um seine eigene Stellung zu beweisen und aus eben diesem Grund verengte Lyall erneut die Augen und stieß ein missgünstiges Schnauben aus. Sie wollte gar nicht wissen, was die Männer miteinander sprachen und worum es sich bei diesem Gespräch eigentlich drehte - das, was sie wusste, war dass sich hier noch kein Anführer heraus kristallisiert hatte, dem sie hätte glauben oder folgen können und aus eben diesem Grund stieß Lyall die kleine Waffe mehr spielerisch, denn wirklich in dem Vorhaben, ihn damit zu verletzen in Castors Richtung ehe sie erneut den Kopf schüttelte und damit ihre Meinung Kund tat. "Nein." Erneut war dieses Wort das Einzige, das ihre Lippen verließ und das von einem Schritt nach vorn begleitet wurde, den sie machte, um den anderen nach hinten zu treiben während sie die kleine Waffe weiterhin in den Händen umschlossen hielt, die vordere Spitze allein deswegen nicht berührend, weil sie nicht wollte, dass ihr Arm erneut zu kribbeln begann, wie er es vorhin getan hatte.
"Du nicht", sagte sie dann schließlich noch und schüttelte erneut den Kopf ehe sie sich zu Elijah zurück drehte und den Künstler noch einmal musterte ehe sie abschätzig schnaubte. "Du auch nicht", ließ sie in seine Richtung folgen und sprach damit genau das aus, was bislang im Raum gestanden hatte und niemand der Männer ausgesprochen hatte. "Kein Anführer hier", vollendete sie die wohl meisten Worte, die sie seit ihrer Ankunft in diesem fremden Reich gesprochen hatte.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 9:52 pm

"Lyall leg die neue Waffe weg" erklärte Gaius in befehlsgewohntem Ton schließlich schnaubend und schüttelte den Kopf. Er hatte Aurelius versprochen seinem Sohn eine Chance zu geben, aber der andere hatte jämmerlich versagt. "Und Castor ich habe dir gerade eben einen Befehl erteilt - du sollst die Schnauze halten oder du fährst mit ein paar Zähnen weniger wieder zurück nach Hause. Mir reicht es mit euch allen beiden" erklärte er und seine Augen huschten vom einen zum anderen, ehe er sich schließlich zu voller Größe aufrichtete und dabei beinahe an die Schräge Decke stieß. "Von dem Künstler kann ich es ja noch verstehen, vollgepumpt wie der Kerl sein muss - aber du? Hast du vielleicht vergessen wie wichtig diese Mission ist? Ich dulde keine weiteren Alleingänge mehr von dir Castor" dann sah er zu Elijah. "Elijah, wir werden all deine Waffen und all dein Geschick benötigen. Tu was immer getan werden muss, allerdings will ich davon Kenntnis haben, ehe wir auch all zu überrascht sind." er schüttelte den Kopf. Wenn Castor weiterhin den Befehl umklammert hielt würde das im Chaos enden. Er würde mit Aurelius einige zu besprechen haben, sobald sie wieder heim kehrten unter anderem, ob er denn sicher sein konnte das Castor die Frucht seiner Lenden war.
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BeitragThema: Re: Gasthaus   Gasthaus - Seite 2 EmptyDo Okt 02, 2014 10:15 pm

"Nein", antwortete Lyall lediglich und schüttelte erneut den Kopf, den Befehlston schlichtweg ignorierend, den der andere angeschlagen hatte und bei dem sie nicht einmal zusammen gezuckt war, wenngleich sich ihr Interesse auch wieder von der Waffe abgewandt hatte, die sie noch immer in den Händen hielt. Erneut wandte sie sich von der Szenerie wieder ab und begann durch das Zimmer zu laufen, schloss ab und an die Augen und runzelte die Stirn - es gab hier einen Duft, der nicht zu dem Surdaner passte und der auch nicht dem Künstler zu eigen war, der nach Schweiß und Kräutern stank - etwas, das feiner war und hier nicht her gehörte. Mit einer einzigen Geste wischte sich Lyall die langen, schwarzen Haare zurück über die Schulter und legte dann die Waffe auf einer kleinen Anrichte ab, zu der sie sich nur wenig später hinab beugte, um die einzelnen Schubladen zu durchforsten bis ihr Blick zu der Tasche des Künstlers glitt, die sie nur wenig später zu sich zog um sie zu öffnen.
Skizzen fielen ihren fahrigen Fingerbewegungen zum Opfer und landeten zerknüllt auf dem Boden, Kräuter wurden aus kleinen Papierbeuteln entleert bis sie schließlich einen feinen Stoff hervor zog und ihn empor hielt. Es war eben jener Stoff, von dem eben jener Duft ausging und der ihr für einen kurzen Moment lang schwindeln ließ - die Männer hatten zuvor einen Namen erwähnt, der ihr hier wieder einfiel und stirnrunzelnd glitt sie noch einmal durch ihre eigenen Gedanken, schien zu überlegen bevor sie nach einer der Skizzen griff und selbige entfaltete ehe sie sie zu Gaius hinüber schob. "Suchen?", fragte sie und wartete darauf ehe ihr Blick auf den des Legaten traf und sie für sich selbst wie zur Bestätigung nickte. Flink erhob sie sich und trat zur Tür hinüber, legte ihre Finger um die Klinke und wandte sich noch einmal über die Schulter zurück. "Folgt mir" Damit war sie auch schon aus der Tür hinaus und auf dem Weg die Stufen hinunter, um das Gasthaus wenig später zu verlassen.
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