Der beste und größte Gasthaus in der Stadt, die südlich des Leona-Sees liegt. In dem Inneren ist es sehr hell aufgrund der großen Fenster, in denen stellenweise sogar blaues Glas in Form eines Sternes eingelassen ist. Die Tische, wie Stühle sind aus hellem Holz und unterstreichen den angenehmen, freundlichen Eindruck, den man hat, wenn man die Türe 'Zum blauen Stern' öffnet. Die Besitzer dieses Gasthauses sind zwei Geschwister, ein älterer Herr und seine drei Jahre jüngere Schwester, die beide jedoch bereits auf die 50 zu gehen. Freundlich und souverän wissen sie sich um das Gasthaus zu kümmern, leiten dieses mit gutem Gewissen und kümmern sich beide abwechselnd um das Essen, zusammen mit einigen Angestellten.
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Olo wurde in einen seperaten Raum geführt, hier war es garnicht mehr so hell wie er es vom Rest des Gasthauses kannte. Die Wände waren mit altem, dunklen Holz verkleidet, Möbel von der gleichen Farbe standen in den Ecken. Durch kleine, orange eingefärbte Glasfenster drang ein dunkles, schummriges Licht in den Raum welcher erstaunlich warm wirkte, was vermutlich an dem prasselnden Feuer lag welches dort in einem hohen, aus Sandstein gearbeiteten Kamin brannte. Als die drei eintraten wurde Olo nach vorne geschoben ehe die beiden Riesen ihren Platz links und rechts neben der Tür einnahmen. Dort, in der Mitte des Raumes saß auf einem alten Sessel ein Mann - er hatte die fünfzig bereits überschritten und wirkte etwas dicklicher. Neben sich ein Glas voll Rotwein, vor sich ein Teller mit Nudeln welche er langsam aß. Vor dem Tisch wiederrum stand ein nackter, kahler - kalter Stuhl....
"Setz dich doch" meinte nun auf einmal der Alte, mit rauchiger und belegter Stimme. Seine Sprache war behäbig, etwas bleiern und von einem nur leicht zu hörenden Akzent begleitet.
Ähm... sicher doch? Meinte Olo nur zögernd und setzte sich auf den schlicten Stuhl. Meinem armer Hintern bekommt auch keine Schonfrist.... erst der Sattel, nun dieses Möbelstück das man schändlicherweise als Stuhl bezeichnet. Die Augen des jungen Mannes gingen durch den Raum. Die Einrichtung schien schon einige Jahrzehnte hier zu stehen und doch strahlte sich etwas aus. Eine Art Erhabenheit. Als Wolle sie zeigen das sie auch nach längerem Gebrauch zu imponieren wusste. Olo wusste nicht warum aber mit einem mal lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken, er mochte dieses schummrige Licht nicht. Sind das... das sind doch nicht etwa? Sein Blick blieb kurz an den Nudeln hängen. Nudeln. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen und er hatte Mühe damit nicht gleich aufzustehen und dem alten alles vor der Nase weg zu essen. Okay Olo hör auf zu starren! Du kommst aus Carvahall und bist aus hartem Holz geschnitzt. Er fixkierte den Alten mit seinem Blick, nunja er versuchte es zumindest, denn die Augen seines Gegenübers schienen ihn regelrecht zu zermalmen. Ihr... wolltet mit mir reden? Hörte man Olos zittrige Stimme.
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"Castano, Luigi - bringt unserem Freund etwas zu essen" meinte der Alte, und winkte mit einer Hand in der Luft. Die beiden Gorillas setzten sich in Bewegung nur um wenig später mit einem Tablett wieder zu kommen. Darauf war eine Portion Nudeln, übersträut mit Parmesan, warmen Olivenöl und kleinen schwarzen Stücken die sich als Trüffel entpuppten. Langsam stellten sie diese vor Olo ab. "Iss nur, iss" verlangte der noble Spender mit seiner rauchigen, abgegriffenen Stimme. Langsam hob er sein Weinglas an, trank einen Schluck daraus ehe er die Bordeauxfarbene Flüssigkeit im schummrigen Licht betrachtete. "Der Wein schmeckt mir in letzter Zeit besser als früher! Ich trinke auch mehr als früher." meinte er leise und stellte das Glas ab
Olo starrte den Teller mit großen Augen an. Okay jetzt nur nichts überstürzen. Du kennst diese Leute nicht. Womöglich ist das Essen vergiftet oder mit Glassplittern gemischt. Doch noch ehe er weiter denken konnte hatte Olo bereits die silberne Gabel umklammert die neben dem Teller lag. Gierig schluckte er mehrere Bissen herunter und schloss kurz die Augen. Ein Genuss! Mhmmmh! Doch kurz darauf kehrte sein Verstand zurück der sich bis dahin verabschiedet hatte. Zögernd griff Olo nach einer weißen Seidenzervierte und tupfte sich damit den Mund ab. Nun ähm... ihr ... ihr habt mir immer noch nicht gesagt warum ich hier bin... oder? Sein Magen meldete sich abermals, doch diesmal konnte er sich, wenn auch mit Mühe zurückhalten.
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Der Alte winkte nur ab, schüttelte den Kopf und sein wächsernes Gesicht zeigte keinerlei Regung ehe er das Wort ergriff. "Wir sprechen bei Tisch nicht über Geschäfte!" meinte er leise, ehe er seine Gabel langsam in die Nudel stach, drehte und sie dann aß. "Du bist Olo Danderfluff nicht wahr?" fragte er dann leise und rauchig. "Leibwächter der Königin, Gewinner des Carvahallischen Tortenwettessens und zweimaliger Anwärter auf das Amt des Bürgermeisters in Ceunon nicht wahr? " er lächelte leise und schüttelte nur den Kopf. "Der alte Bibed... dieser Unfall mit der Heugabel wirklich sehr bedauerlich.... das Leben kann grausam sein"
Der a... alte Bibed? Himmel ich kann mir gar nicht vorstellen das... Olo zuckte zusammen. Wartet, woher wisst ihr wer ich bin? Diese Dinge sind nicht jedem bekannt. Am liebsten hätte sich Olo die restlichen Nudeln eingepackt und wäre zurück zu Teyran gegangen, hätte diesem dann für seine Flucht das leckere Essen vorgehalten und jeden Bissen einmal extra gekaut. Ihr ... ähm Herr Boss Sir? Sie haben meine Frage immer noch nicht beantwortet. Warum wollten sie mit mir reden? Was soll ich denn hier? Sein Hals fühlte sich mit einmal ganz trocken an und er holte schwer nach Luft. Teyran... wenn das hier vorbei ist schuldest du mir mehr als nur ein versäumtes Frühstück!
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Langsam, ganz langsam ließ der Alte die Gabel sinken und sah Olo eine Weile an, ehe er langsam seine Serviette zum Mund führte. "Willst du mich beleidigen Olo? Willst du das wirklich? Ich lade dich ein, hier zu mir - in meine Stadt, in mein Gasthaus - ich biete dir zu essen und zu trinken an und du willst nicht zusammen mit mir speisen?" er schüttelte nur den Kopf. "Bedauerlich Olo, sehr bedauerlich..." langsam legte er seine Serviette auf den Teller. "Weißt du Olo, ich bin ein wirklich mächtiger Mann und meine Geschäfte laufen gut - ein Einmischen von neuen... Investoren würde eine Gefahr darstellen das meine Geschäft nicht mehr so gut laufen! Eine feindliche Übernahme ist das letzte was ich will, dass ist schlecht fürs Geschäft... Also werde ich die Armee unterstützen Olo... ich werde eine langfristige Inverstition tätigen, verstehst du?"
Seine Stadt? Ich dachte diese Stadt gehört dem Fürsten und dieser untersteht dem König... Olo sah kurz auf die Nudeln, ließ sich aber nicht dazu verleiten noch einen weiteren Bissen zu nehmen. J...Ja. Aber Herr "Boss" weswegen wolltet ihr darüber mit mir reden? Ich bin nur ein kleiner Erdbeerensammler der nur am Rande mit all dem zu tun hat. Wenn ihr die Armee unterstützen wollt könnt ihr das doch bestimmt auch anonym tun. Falls es euch darum geht. Doch ich habe weder Ahnung über die Politik noch den Krieg, ich bin schon froh wenn ich einen Hammer von einem Streitkolben unterscheiden kann.
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"Mein Junger Freund, wenn man solange im Geschäft ist wie ich lernt man die richtigen Leute an zu sprechen! Du sollst diese Botschaft nur dem König übermitteln. Ein nobler Spender hilft ihm aus - jedoch sollte er mich nicht mit der Wohlfahrt verwechseln..." er lächelte sanft wie ein gütiger Onkel, wenngleich jedoch nicht die Gleichgültigkeit aus seinem Blick schwand. "Irgendwann möglicherweise aber auch nie werde ich ihn um einen Gefallen bitten und diesen wird er erfüllen müssen...." er trank erneut einen Schluck Wein. "Dies ist ein Angebot das er nicht Ablehnen kann - Geld, Waffen.... Unterkünfte.... Sag dem König das er meine Sympathie hat, dass er diese aber lieber nicht verspielen sollte... der alte König ist gut damit gefahren uns entgegen zu kommen" er lächelte leise. "Sage ihm, Geld ist Macht und das jene mit Macht viele Freunde besitzen...."
D...das kann ich im ausrichten wenn ihr es wollt Herr Boss. Antwortete Olo nach einer ganzen Weile des Schweigens und schluckte hart. Ihm war der Appetit gründlich vergangen, was er selbst kaum glauben konnte. Wie soll ich Alvias das denn bitteschön beibringen? Was ist wenn dieser Alte irgendwann nach einem Fürstenplatz fragt oder noch schlimmer... er hat doch mit diesem Gefallen eine freie Auswahl. Er wollte einen Einwand einwerfen, das dieser Gefallen doch bitte logisch und umsetzbar sein sollte doch er ließ es sein. Die Augenbrauen des jungen Mannes gingen ein Stück in die Höhe und er schaute nach links und rechts.
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"Keine Sorge mein junger Freund" sprach der Alte und nahm sich ein großes Stück aus zusammengerollten und getrockneten Tabakblättern aus einer kleinen, von dunklem Holz gehaltenen Schachtel holte und anzündete. "Ich werde durchaus alles im Bereich des möglichen Verlangen - ein Fürstentum oder dergleichen, danach verlangt es mir nicht. Zuviel.... allgemeiner Aufmerksamkeit schadet nur in meinem Gewerbe und nun, geh - geh nur!"
Danke Herr. Vielen dank für eure Gasfreundschaft und das gute Essen. Ich werde eurer Angebot an Alvias weitergeben. Ohne zu überlegen wie er den "Boss" kontaktieren sollte wenn er die Nachricht überbracht hatte ging er so fix er nur konnte aus dem großen Saal. Mit einer leicht angespannten Miene nickte er den beiden Wächtern noch einmal zu und verschwand dann hinter der Tür. Okay ich habe zwei Optionen. Entweder ich gebe diese Nachricht an Alvias wortwörtlich weiter und werde mir wahrscheinlich die schlimmste Predigt meines Lebens mit anschließender Strafe anhören dürfen oder aber... Olo sah sich um und reckte den Kopf so weit er konnte in die Höhe. Teyran?