Der See Isenstar

Bilder prasselten wie ein kalter Regenschauer auf das Mädchen ein, zeigten ihr einen dunklen Raum, dessen Wände durchzogen von Schriftzeichen in der alten Sprache waren. Stimmen erklangen in ihren Ohren, die von alten Zeiten sprachen, von einem Verließ der Seelen, dessen Eingang gefunden werden sollte.
"Lass ... los ...", wisperte sie benommen.

RUHE! meinte er und verpasste Astaya einen direkten Schlag ins Gesicht. Sodass diese bewusstlos in seine Armee fiel.
Er wusste nicht was für eine Gefahr von ihr ausging, doch so oder so sollte Ethra über das Schicksal dess Mädchen richten.

tbc. Hedarth

Julian wollte sich gerade aufmachen, als sich ihm eine rothaarige Frau in den Weg stellte.
"Lasst sie los!"

Wer sagt das? Wenn euch euer Leben lieb ist geht ihr mir aus dem Weg WEIB!
Er rückte das Mädchen auf seinen Schultern ein bisschen zurecht ung ging weiter.

"Ich werde bist drei zählen..." sagte sie ruhig und rührte sich nicht vom Fleck.
"Wir mischen uns nicht in die Belange der Welt, solang sich die belange der Welt nicht bei uns einmischn!" erklärte sie leise.
"Und ich möchte, dass ihr meine Tochter wieder los lasst!"

Was zum...? Er wusste nicht wer diese Frau war, legte Astaya aber zur Seite.
Wer seid ihr? fragte er und seine Hand ging in die Nähe seines Schwertes.

"Ich sagte es doch bereits, ich bin ihre Mutter!
Und nun steckt euer schwert weg, ihr wollt euch doch nicht wehtun!" meinte sie und schüttelte nur den Kopf.

Julian ließ seine Hand vom Schwertgriff ab, und leiß die Klinge in der Schwertscheide. Diese Frau machte ihn stuzig, niemand tauchte einfach so auf und bat föllig ruhig darum sein Kind doch bitte in Ruhe zu lassen. I..Ich kann sie nicht einfach gehen lassen! Wer weiß was das Folgen haben würde!

"Wollt ihr lieber die Folgen spüren, die es mit sich tragen würde wenn ihr sie mitnehmt?" fragte sie vollkommen Ruhig.
"Nichts tobt mehr als der Sturm Mütterlichen Zorns!"

N...nugut... Irgendetwas an dieser frau gefiehl ihm überhauptnicht.
I...ich gehe jetzt... Darauf hin ging er wieder fort.

tbc. Ceunon

Josephine lächelte leise, und sah Julian hinterher.
Niemand würde Astaya etwas antun, sie wandte sich um und war verschwunden bevor astaya und Claudia wieder zu sich kamen

Die Bilder ebbten nur langsam ab, verklangen als würde sich Nebel über sie legen und sie nach und nach verschlucken. Die Worte jedoch blieben ihr weiterhin ins Gedächtnis gebrannt als sei es etwas, das sie auf gar keinen Fall vergessen durfte. Ihr Kopf schmerzte und als sie die Hand ausstreckte um sich aufzustützen, stellte sie fest, dass sie im Gras lag und dass bis auf das pfeifende Geräusch des Windes und das Zwitschern der Vögel, begleitet von dem leisen Rauschen des Flusses nichts zu vernehmen war. Julian schien fort zu sein.

Claudia hing mit dem Kopf über dem See und ließ sich ihr Frühstück nochmal durch den Kopf gehen.
Sie zitterte am ganzen Leib und ihr tat alles weh, Blut floss an ihren Oberschenkeln entlang und durchnässte ihre Hose

Langsam hob Astaya eine Hand, tastete damit nach ihrem Gesicht, nur um frustriert festzustellen, dass ihr linkes Auge angeschwollen war und irgendwo von ihrem Kopf Blut ihr Gesicht hinab lief. Ein Überbleibsel von Julians Schlag, der sie zuvor außer Gefecht gesetzt hatte.
Wankend bewegte sie sich auf Claudia zu, ließ sich neben ihr auf die Knie sinken und suchte die Konzentration, die sie verloren hatte. Sie brauchte Ablenkung um nicht weiter über die Bilder nachzusinnen, die ihr soeben gezeigt worden waren - ihr Ziehvater würde wissen, was er mit jenen Informationen tun würde.
"Nicht erschrecken", flüsterte sie und tastete nach der Verletzung der anderen, begann Worte in alter Sprache zu formen um die Wunde, die Julians Messer hinterlassen hatte wieder zu heilen. Die Waffe selbst musste Claudia bereits herausgezogen haben.

Ein seltsam warmes Gefühl machte sich über ihrem Bein breit, als die Wunde verheilte.
"Was... bist du?" fragte Claudia leise - so etwas hatte sie noch nie gesehen.

"Ein einfaches blindes Mädchen", gab Astaya zur Antwort, lächelte verzerrt und ließ die Hände wieder sinken, wollte der anderen keine Angst durch ihr Verhalten machen.
"Ich bin nichts besonderes ... ebenso wie du."

"Wenn du ebensowenig besonders bist wie ich, dann tust du mir echt leid..." meinte Claudia Zynisch, riss sich ein Stück der durchbluteten Hose ab, und tunkte diese ins Wasser des Isenstar, drückte dann das kalte Tuch auf Astayas Stirn.
"Hier, damit die Schwellung zurückgeht!"

"Nicht mehr als du mir", lächelte die Jüngere und zuckte einseitig mit der Schulter, hob die Hand und hielt das Stück Stoff auf ihrer Stirn fest. Sie hatte sich daran gewöhnt all diese Dinge zu sehen, Claudia hingegen schienen die Dinge völlig zu verstören, sie durcheinander zu bringen.
"Danke aber sagst du mir jetzt auch, wer du bist? Nachdem wie beide festgestellt haben, dass wir gleich nicht besonders sind?"

"Claudia..." nannte sie ihren Namen.
"Ich komme von, nicht weit genug weg..." erklärte sie Kopfschüttelnd.
Ihre Glieder schmerzten und noch musste ihr Gehirn registrieren, dass sich die Welt nicht drehte.

"Mh ...", machte sie, nickte als haben sie verstanden, auf was die andere hinaus wollte. Eine ganze Weile lang saßen die beiden Mädchen einfach nur schweigend nebeneinander - die eine verdreckt, zerschunden und blutig und die andere mit einigen blauen Flecken und einer blutigen Stirn.
"Willst du noch weiter weg?"

"Soweit ich kann..." sagte sie und warf einen Flachen Stein aufs Wasser, dieser Sprang einige Meter weit ehe er tief im See unterging.
"Wer war dieser Mann? Ich wusste intuitiv, er ist böse!"

"Er war vorher nur verwirrt, jetzt ist er böse geworden", verbesserte Astaya geduldig als spräche sie mit einem Kind. "Julian Frook. Einst war er ein einfacher Mann, wurde zu einem Drachenreiter und verlor schließlich alles, weil er es nicht zu schätzen wusste. Nun hat er sich vom Dunkel verleiten lassen und verkaufte seine Seele an jenes Dunkel."

"Und... wieso seh ich ihn dann so?
Und dann wieder normal?" sie war verwirrt, begriff all dies nicht und vor allem - was des mit ihr zu tun hatte

"Was hast du gesehen, Claudia?", hakte Astaya behutsam nach, wollte keine Wunde aufreißen, die Julians Auftritt in Claudia gerissen hatte und die sie nun zu verarbeiten suchte. Dennoch war dieses Wissen wichtig - wichtig für das weitere Vorgehen. "Wie hast du ihn gesehen, wenn du sagst anders?"