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 Kleiner Ausläufer des Ramr

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BeitragThema: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMi Okt 19, 2011 7:21 pm

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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySo Feb 26, 2012 9:14 pm

Ein kalter Wind wehte über die flache, kahle Ebene, auf der die dreihundert Soldaten des Hauses Varys ihr Lager aufgeschlagen hatten. Der Lagerplatz war von 3 Seiten von Hügeln umschlossen, auf denen Bäume wuchsen, auf der anderen Seite lag der Fluss Ramr. Der Rauch von Kochfeuern stieg zwischen den Zelten auf und vereinzelt machten sich die Soldaten bereits daran, ihr Nachtlager aufzuschlagen. Ethan saß zusammen mit mehreren seiner Unteroffiziere um eines der Feuer herum und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Sie waren auf der Jagd nach einem Trupp Urgals, der vom Beor-Gebirge aus über die Landesgrenzen marschiert war und auf seinem Weg mehrere Dörfer überfallen, die Bevölkerung abgeschlachtet und das Vieh geplündert hatten.
Ein Hornstoß riss die Männer aus ihrem Gespräch. Rasch sprang Ethan auf, ergriff sein Schild und sein Schwert stürmte zusammen mit dem Rest der Krieger in Richtung Lagergrenze. Keuchend blieb der Krieger stehen, sein Schwert hing locker an der Seite. Da sah er sie: 2000 riesige, grobschlächtige Gestalten stürmten wilde Kriegsschreie ausstoßend über die Ebene. Als Waffen trugen sie große Kriegshämmer, Äxte und schartige Schwerter. Fluchend reihte Ethan sich in die Reihe seiner Männer ein, die bereits angefangen hatten, eine Schlachtreihe zu bilden, um dem Angriff der Ungeheuer zu begegnen. Ein grimmiges und entschlossenes Lächeln auf den Lippen stemmte Ethan sich mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, gegen sein Schild und erwartete den Aufprall des ersten Urgals. Als er schließlich kam, war er stärker als erwartet. Einen Moment lang hielt er Stand, dann senkte er sein Schild und stieß mit seinem Schwert nach vorne. Grunzend brach der Urgal vor ihm zusammen, als sein Schwert ihm in die Lunge drang. Dann stieg Ethan über seinen gefallenen Gegner hinweg und widmete sich dem nächsten Urgal. Dieser war bedeutend schwerer zu töten und es gelang dem Soldaten zwei Mal nur knapp, einem Hieb auszuweichen, der ihn sonst sicher das Leben gekostet hätte. Schließlich ließ sich Ethan auf die Knie fallen, entging so einem beidhändig geführten Hieb des Ungeheuers und zog diesem sein Schwert quer über den Bauch. Dunkelrote Gedärme und ein schwarzer, bestialisch stinkender Brei quollen hervor. Ohne sich um das sterbende Ungeheuer zu kümmern, stieg Ethan auch über dieses hinweg und wollte sich gerade seinem nächsten Gegner zuwenden, sein Schild war inzwischen zerbrochen, als die Erde zu beben begann. Erschöpft wandte Ethan seinen Blick nach links. Die Hufe von eintausend Pferden brachten die Erde zum donnern, während sie in gestrecktem Galopp über die Ebene ritten und auf die Flanke der Urgalsarmee zuhielten, die die neue Gefahr gerade erst bemerkte und sich nur langsam formierten. Mit ohrenbetäubendem Lärm brachen die Reiter tief in die Flanke der Urgalarmee ein, trieben die Ungeheuer vor sich her. Die Reihen der Urgals, welche durch die nun vorrückenden Fußsoldaten und die voranwalzende Reiterwelle immer dichter zusammengedrängt wurden, begannen sich aufzulösen, als die Ungeheuer auf das freie Feld stürmten, um mehr Platz zum Schwingen ihrer Waffen zu haben, wo sie von den Reitern rasch niedergeritten wurden.
Es dauerte nicht lange, bis die ersten Urgals sich zur Flucht wandten und in Richtung des nördlich gelegenen Waldes rannten. Kurz bevor sie diesen erreichten, erhoben sich hundert Bogenschützen aus dem Dickicht des Waldes und eröffnete das Feuer auf die überraschten Urgals, die sich nun mit einer ganz anderen Bedrohung konfrontiert sahen. Nur wenigen Urgals gelang an diesem Tag die Flucht und die wenigen, denen es gelang, stellten keine weitere Gefahr mehr für die Dörfer des Landes Alagäsia dar.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyDi Aug 28, 2012 3:38 pm

Langsam zog sich die lange Kollone Soldaten am Ufer des Ramr entlang. Die Reiter bildeten die Vor und Nachhut, während die Infanterie den Hauptteil bildete. Alle waren sie in grau und schwarz gekleidet, alle trugen sie ihre Waffen dabei. Direkt am Ufer fuhren die Versorgungskarren, meistens von Maultieren gezogen. Bei ihnen fuhr auch eine Kutsche aus rötlichem Holz, die von vier großen, schwarzen Hengsten gezogen wurde. Dort ritten auch Aléia und John. Das Mädchen hatte sich am Tag zuvor mit ihnen auf den Weg gemacht und bis jetzt war sie noch nicht durch schlechtes Benehmen aufgefallen. Doch John würde es nicht wundern wenn sie das noch nachholen würde. Zumindest hatte er sie davon abbringen können ständig in Hosen herum zu laufen. Eine Frau sollte sich angemessen kleiden und nicht wie ein Mann. "Und fühlt es sich nicht viel schöner an in einem Kleid zu sein?", fragte John herausfordernd und mit einem süfisanten Lächeln. Die Waffen hatte er ihr bis jetzt noch nicht ab genommen, aber das würde auch noch kommen. So wie die Velaryons hatten auch die Lancasters Leibwächter. Bei ihnen trugen sie schwarze Rüstungen und ihre Pferde waren allesamt grau. "Ich hoffe die Reise ist bis her angenehm für dich gewesen?"
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySo Sep 02, 2012 5:08 pm

Aléia sass ein bisschen gelangweilt auf ihrem Pferd, aber immer in aufrechter und anmutiger Haltung.Dann riss Johns Stimme sie aus ihren Gedanken. "Nun ja, kommt ganz darauf an." sagte sie leise und warf einen skeptischen Seitenblick auf John. Sie war genervt, dass sie keine Hosen tragen durfte, aber mit Hosen konnte man sich halt einfach besser und schneller bewegen. Sie musterte die vielen Wachen um sie herum. Sie fand ja gut, dass die Leibwächter hier sind, um zu beschützen, aber müssen es wirklich so viele sein? "Und ja, die Reise war angenehm." antwortete sie knapp. In den vielen Stunden, in denen sie unterwegs waren, war gar nichts spannendes passiert. Nun ja, sie können mir vielleicht mein Schwert nehmen, aber nicht meine Magie. Also könnte ich mich ja immer verteidigen. Aléia hoffte, dass sie nicht immer in der Sprache der Menschen sprechen muss, da das auch ziemlich anstrengend ist. Und hoffentlich sind dort auch wenigstens auch ein paar andere Elfen. Sie war halt noch ein Elfenkind, und sie kämpfte besser mit dem Schwert als mit der Magie. Denn als ihr Vater sie im Schwertkampf unterrichtete, hat sie die Ausbildung in der Magie sehr vernachlässigt. Sie beobachtete, wie sich das Wasser auf dem Fluss, Ramr hiess er glaubte sie, kräuselte. Dann öffnete sie ihren Geist und starrte auf das Wasser. "Adurna rïsa!" raunte sie leise und das Wasser formte sich zu einem kleinem Ball, der etwa einen Meter über der Wasseroberfläche schwebte. Der Wasserball zitterte, und Aléia probierte die Magie aufrecht zu halten, aber so sehr sie sich auch anstrengte, gelang es ihr nicht. Mit einem platschen fiel das Wasser zurück in den Fluss. Aléia seufzte leise, denn das musste sie wirklich noch üben.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyFr Sep 07, 2012 10:11 pm

John beobachtete nur aus dem Augenwinkel wie Aléia die Worte sprach und der Wasserball sich kurz darauf aus dem Fluss erhob. Sie schien keine besonders begabte Zauberin, obwohl sie eine Elfe war. Die Macht schien ihnen zwar allen angeboren, doch das Können mussten sie sich scheinbar noch selbst erarbeiten. John wusste nicht was er von Magie halten sollte. In der Schlacht war es ein nützliches Mittel um schnell den Kampf für sich zu entscheiden, doch ansonsten war er dem ganzen Humbuck und der Scharlatanerei abgeneigt. Doch sollte sie nur machen, solange sie ihre Kräfte nicht gegen ihn oder einen seiner Männer erhob würde er ihr freie Hand lassen. Wenigstens trägt sie jetzt ein Kleid so wie es sich gehört! Eine Frau in Rüstung, soweit kommt es noch!, dachte John und schneubte verächtlich.
Er hatte schon gesehen wie Hemióne eine Rüstung trug, hatte schon gesehen wie sie kämpfte, sowohl mit Schwert und Dolch als auch mit Magie. Sie wusste wie man mit beidem umging... doch sie hatte inzwischen ja auch genügend Zeit zum Üben gehabt. John war ein guter Schwertkämpfer, dennoch stand er in der Schlach in der hinteren Reihe, einem Ort von dem aus er die Befehle problemlos verteilen konnte. "Ich denke wir werden in etwa vier Tagen in Gil`ead sein. Ich werde dir dein eigenes Zelt aufstellen lassen und ich denke morgen könntest du auch ein wenig mit meiner Frau in der Kutsche fahren.", erklärte John und auch wenn es wie ein Vorschlag klang so machte seine Stimme es als unmissverständlichen Befehl klar.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySa Sep 08, 2012 12:59 pm

Aléia hob eine Augenbraue ein wenig und musterte John. Sollte das jetzt etwa ein Befehl sein? Es hatte sich wenigstens wie einer angehört. Sie mochte es nicht, in Kutschen zu fahren. Viel lieber ritt sie auf einem Pferd, oder sie rannte. Sie konnte wirklich sehr schnell rennen, so wie die meisten Elfen auch. Sie überlegte, ob sie sagen sollte, dass sie lieber auf dem Pferd ritt. Dann hob die den Kopf noch ein wenig, den sie vorher gesenkt hatte und lächelte John unschuldig an. "Natüürlich werde ich dann morgen in der Kutsche fahren. Und vier Tage hören sich gut an." sagte sie ohne irgend ein Anzeichen das sie log. Pha! 4 Tage? Können die nicht ein bisschen schneller reiten? In der Sprache der Menschen konnte man ja lügen. Sie konnte gut lügen, tat es aber nicht sehr oft. Sie überlegte, warum die Elfen aus Ellesméra noch nichts getan haben, um Aléia zu kontaktieren. Eines der wenigen Elfenkinder war ja schließlich verschwunden! Vielleicht wussten sie ja, dass ich bei Hermióne bin. Und sie wusste auch, dass John sie beobachtet hatte, während sie Magie wirkte. Sie biss sich einfach nur auf die Unterlippe und sagte nichts dazu. Sie brauchte halt jemanden, der ihr das beibrachte."Gibt es denn in Gil`ead auch andere Elfen?" erkundigte sie sich. Sie wollte nicht immer in dieser Sprache reden und überhaupt sind die Menschen echt seltsam.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySo Aug 11, 2013 7:02 pm

Der Wind wehte durch Enteldas Haare, während er auf seinem Pferd über die Ebene preschte. Kisara flog zwar inzwischen langsamer, doch war sie noch immer ein Drache und daher schneller als ein Pferd. Doch inzwischen war er allein. Seine restlichen Begleiter waren vor einigen Meilen nach Ilirea abgebogen und nun brachte Entelda Kisara allein zu ihrem neuen Zuhause. Ich kann nur hoffen dass sie nichts daran auszusetzen hat! Das fehlte mir noch, dass sie nun auch noch wütend über ihre Unterkunft ist, dachte Entelda vorsichtig in den Tiefen seines Geistes, um nicht von Kisara gehört zu werden, auch wenn die sich noch immer verschloss. Wochen bevor Hemióne ihn auf die Suche nach der Drachendame geschickt hatte, hatten einige ihrer Elfen bereits eine Höhle für sie, abseits von Ilirea und nahe des Flusses, in einen großen Hügel geschlagen. Sie war geräumig, warm und trocken. Auch eine Rüstung war für sie bereits von einigen Schmieden gefertigt worden, doch die war in den Tiefe des Schlosses von Ilirea untergebracht.
Entelda strich sanft über Kisaras Geist um ihr zu zeigen, dass er ihr etwas mitteilen musste. Sie waren angekommen und Entelda stieg bereits vom Pferd um die letzten zehn Fuß Weg zufuß zurück zu legen. Die Höhle war recht versteckt und Entelda wagte einen kurzen Blick hinein, während Kisara noch landete und sein Pferd aus dem Fluss trank. "Ich hoffe sie gefällt dir!", sagte Entelda laut. Wenn sie ihn nicht an ihren Geist ließ, so würde er eben auf gewöhnliche Weise mit ihm kommunizieren.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMi Aug 14, 2013 10:28 am

Das werden wir noch sehen, dachte sie sich und öffnete ihren Geist wieder etwas, sodass er Kontakt aufnehmen konnte, aber ihre Gedanken nicht hörte. Kisara riskierte einen Blick in die Höhle. Sie war groß, größer als ihre, sauberer, trockener und leiser, doch sie würde ihre nie ersetzten können. In der Decke war ein kleines Loch, dass die Höhle beleuchtete. Sie war einfach, aber theoretisch perfekt. Der Drache vermisste das Gefühl von Geborgenheit, doch es würde, falls sie sich nicht umentschied, mit der Zeit kommen. Hier ließ es sich leben. "Sie ist zufriedenstellend", übertrug sie Entelda und trat ein in ihr neues Heim. Man hörte das Rauschen des Flusses, des Wassers. Es war angenehm und so hätte sie immer genügend zu trinken. Auch war es nicht kalt hierdrin, wunderbar. Kisara wäre fast in die Höhe gesprungen, als sie das Gras der Ebene erschnupperte, dass man bis hier hin roch. Sie liebte diesen Geruch und lange hatte sie ihn nicht mehr gerochen. "Sehr zufriedenstellend", korrigierte sie sich. Nur eins vermisste sie. Die Berge. Luftige Höhen und genügend Platz zum Fliegen, nirgends eine Menschenseele. Hier wäre dies nicht möglich, aber sie konnte nicht alles haben.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyDo Aug 15, 2013 8:54 pm

Wenigstens etwas, dachte Entelda und sagte Kisara: "Ich bin froh dass dein neues Heim zufriedenstellend ist.". Die Arbeiter hatten ihr Handwerk offensichtlich wirklich verstanden. Nur ein Zwerg hätte diese Höhle vermutlich schöner gemacht. Sie müsste Kisara auch auf lange Sicht gefallen, denn sie war abgelegen, in einer Gegend in der man gut jagen konnte und nahem beim Wasser. Aber es war natürlich etwas anderes als allein in den Bergen... und etwas völlig anderes als Du Weldenvarden. Entelda hatte seine Heimat seit langer Zeit nicht mehr gesehen und allmählich vermisste er den Wald, doch er konnte seine Fürstin nicht allein zurück lassen. Welche Pläne sie in der Zwischenzeit wohl in Angriff genommen hat?, fragte er sich unwillkürlich. Es gab nicht mehr all zu viel zu tun. Die meisten Elfen waren auf ihrer Seite, die Menschen Ilireas kalt gestellt und die Finanzen waren eigentlich in Ordnung. Einem Krieg würden nur noch ein paar Informationen fehlen.
Truppenbewegungen, Verteidigungsanlagen, Ansichten der Herrscher und ihrer Berater, dass waren Dinge die vielleicht noch in Erfahrung gebracht werden müssten. Aber inzwischen dürfte auch die Elfen Königin zu den Waffen gerufen haben. "Ruh dich aus, ich denke nicht dass es lange dauern wird, bis wir wieder weiter ziehen müssen.", erklärte Entelda.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyFr Aug 16, 2013 10:22 am

Ein Drache braucht nach solch einer kurzen Strecke keine Erholung. Zumindest ich nicht, dachte sie sich, nahm das Angebot aber an, um endlich wieder etwas alleine sein zu können. So viel Gesellschaft war sie auf Dauer nicht gewohnt. Wieso habe ich das Gefühl, mich in etwas viel größeres als geplant zu verstricken, fragte Kisara sich auf einmal. Zu gern würde sie des Elfs Geist nach der Antwort durchsuchen, doch er würde es bemerken und das wäre äußerst ungelegen. Auch wenn sie nicht glaubte, dass es soweit kommen würde, hätte er hier einen Vorteil im Kampf, aber dass er siegen würde, wagte sie zu bezweifeln.

Oh, holde Sterne am Himmelszelt,
beschützt stets weiter die junge Welt,
strahlt euer helles Licht,
auf des Weltes Angesicht.


Sie erinnerte sich an dieses Gedicht, dass sie einst in Du Weldenvarden gehört hatte. Im Kopf sagte sie es auf. Es gefiel ihr sehr, schon immer, auch wenn es keine elfische Meisterleistung war. Der Drache rollte sich in seiner Höhle zusammen, so war es etwas bequemer. Mögen die Sterne über dich wachen, Entelda Ignis, dachte sie laut, übertrug ihre Gedanken jedoch nicht.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySa Aug 17, 2013 9:15 pm

Kurz vor Sonnenaufgang kam Entelda aus Ilirea zurück. Er war in die Stadt geritten kurz nachdem Kisara sich zurück gezogen hatte. Er war so schnell geritten wie er konnte, nur um das Schloss leer vor zu finden. Man konnte ihm nur sagen dass die Fürstin ihm den Auftrag da gelassen hätte, zu warten und sich die Unterstützung ihres neusten Gastes zu sichern. Alle anderen seien auf einem geheimen Auftrag, von dem nicht einmal er erfahren durfte. Ihm blieb also nicht übrig als auf die Rückkehr seiner Herrin zu warten.
Um Kisara etwas länger ihren Freiraum zu lassen und selbst auch etwas Zeit allein zu haben, war er zufuß wieder zur Höhle gegangen und nun konnte er zusehen wie die Sonne über dem Fluß aufging und ihn golden färbte. Er setzte sich ans Ufer und blickte über den Fluss.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMo Aug 19, 2013 8:33 pm

Die Sonne stieg über den Horizont und tauchte den Fluss in einen goldenen Glanz. Kisara wachte instinktiv auf, sie roch die frische Morgenluft und hörte die Tiere, die ebenfalls zum Morgen erwachten. Sie richtete sich auf und blickte sich kurz um. Keinen Moment hatte sie geglaubt in ihrer Höhle zu sein. Es war so anders. Der Drache verließ die Höhle. Ein kühler Windstoß wehte ihr entgegen. Sie genoss die Luft, die ihr zwischen den Schuppen prickelte. Der Geruch von Gras umströmte sie. Es war ein kühler Morgen, doch ein Schöner. Am Ufer des Flusses saß der Elf. "Guten Morgen", grüßte sie ihn. Ihr fiel nichts besseres ein, der Gruß der Elfen war ihr zu lang und zu unpassend. Außerdem wollte sie nicht so viel über Nebensächlichkeiten nachdenken. Nicht heute. Nicht jetzt. Sie ging zum Wasser, um zu trinken. Fliegen war unaufgewärmt eine weniger gute Idee, abgesehen davon wäre es möglich, dass sie jemand sehen könnte. Wanderer gab es hier sicherlich. Sie trank einen Schluck und blickte dann zur strahlenden Sonne. Hier kam sie ihr viel näher vor, nicht fern, wie im Gebirge.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMo Sep 02, 2013 7:59 pm

"Guten morgen, ich hoffe ihr habt gut in eurer neuen Höhle geschlafen?", grüßte Entelda die Drachendame zurück und ließ ein müdes Lächeln sehen. Seine Gedanken waren fern in Narda. Er überlegte was Hemióne gerade tat und was sie dem Fürsten anbieten musste um seine Unterstützung zu sichern. Die gesamte menschliche Aristokratie zerriss sich das Mul darüber, dass Fürst Stephan seinen Bastardsohn unbedingt verheiraten wollte, doch Entelda konnte sich nicht einmal im Ansatz vorstellen, dass Hemióne sich derart erniedrigen würde! ...Anderer Seits... sie hatte schon unvorstellbarere Dinge getan, wenn sie meinte den Elfen oder ihren Plänen damit zu helfen. Das tat sie nicht oft, dafür waren diese Dinge aber auch ein umso größeres Geheimnis. Nur eine Handvoll Leute in Sílthrim wussten davon und noch weniger hatten es gesehen oder einen Beweis. Hätte ich handeln dürfen, wüsste niemand etwas davon.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMi Sep 04, 2013 11:52 pm

Caenir war mit einem Pferd aus Ellesméra aufgebrochen, welches er bis zu Erschöpfung bis kurz hinter die Waldgrenze geritten hatte. Es würde umkehren, ihm Wald sicher sein, und alleine nach Du Weldenvarden zurückkehren.
Von diesem Ort an, etwas östlich von Marna gelegen, hatte Caenir seinen Weg zu Fuß weitergesetzt. Auf dem Ritt hatte er sich ausgeruht, sodass er von dort aus gelaufen war. Elfen verfügten über eine ausgezeichnete Ausdauer und konnten mit den meisten Reitern mithalten, sodass er recht weit vorangekommen war, indem er einen Tag und eine ganze Nacht hindurch gelaufen war. Doch inzwischen merkte er, wie seine Augenlider schwer und seine Gliedmaßen taub wurden, sodass er wohl bald eine Rast einlegen musste, bevor er seine letzte Reiseetappe nach Ilirea in Angriff nehmen konnte.
Während seine Schritte langsamer wurden, hielt er Ausschau nach einem Ort, an dem er sicher rasten könnte. Er fürchtete sich zwar nicht in Alagaesia, da die meisten Kreaturen dieser Welt es wahrscheinlich nicht darauf anlegten in einen Konflikt mit einem elfischen Soldaten zu geraten, aber seine Vorsicht mahnte ihn dazu, auf Nummer sicher zu gehen.
Er bereitete sich schon darauf vor, ein einfacher unter einigen Bäumen zu errichten, als er der Präsenz eines Elfen und... etwas Anderem... in seiner Nähe gewahr wurde.
Wohl wissend, dass sein Auftrag von der Königin und der Ring des Yawë jeden rechtschaffenen Elfen davon überzeugen würden, ihm zu helfen, beschloss er sein Glück zu versuchen. Außerdem war er neugierig auf die Präsenz des anderen Geistes.
"Atra esterni' ono thelduin", sagte er mit laut vernehmbarer Stimme und trat zwischen einigen Bäumen hervor, während er seine Finger zu den Lippen führte.
Caenir musste eine seltsame Erscheinung sein. Ein gerüsteter Elf mit staubigem Umhang, der Gepäck und einen tropfenförmigen Schild auf dem Rücken trug und einen Offiziershelm der königlichen Garde unter dem Arm trug.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyFr Sep 06, 2013 2:21 pm

Entelda sah bereits in die Richtung des Neuankömmlings. Auch er hatte den Geist eines Elfen wahr genommen, schon bevor er aus dem Wald getreten war. Man sah ihm an dass er schon eine längere Reise hinter sich hatte und das er noch nicht am Ziel war konnte man sich denken. Das er ein Elf von hohem Rang war, sprang Entelda kurz darauf ins Auge, als er den Ring des Yawê an seinem Finger und den Offiziershelm den er unter dem Arm trug erblickte. Er eigentlich wäre es Enteldas Pflicht gewesen ihn als erstes zu begrüßen, die meisten Elfen müssten ihn als ersten begrüßen! Doch nun war es zu spät. Entelda verneigte sich, führte zwei Finger zu den Lippen und sprach die Worte: "Mor´ranr lifa unin Hjarta onr! Es wäre meine Pflicht gewesen euch als ersten zu begrüßen. Bitte vergebt mir dieses Missgeschick.", bat Entelda untertänigst. Mit Elfen sollte man nicht auf dem falschen Fuß beginnen, dass wusste jeder und Entelda beherzigte es schon sein ganzes Leben hindurch. Seine Familie hatte zu viel mit erlebt, als dass sie sich noch Feinde machen dürfte.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySa Sep 07, 2013 2:45 am

"Un du evari'nya ono varda", beendete Caenir die besonders ehrenvolle Version des elfischen Grußes und betrachtete den anderen Elfen für einen Augenblick. Er schien sehr darauf bedacht zu sein, die Höflichkeitsformen seines Volkes einzuhalten und machte einen bemühten und ehrenvollen Eindruck. Großzügigkeit würde ihn wahrscheinlich zu einem Verbündeten machen können.
"Grämt Euch nicht, denn ich sehe nichts, dessen ihr Euch zu schämen braucht, mein junger Freund."

Entelda schien vernünftig gekleidet und mit den Umgangsformen seines Volkes vertraut, wie jeder Rechtschaffene seines Volkes. Leider gab es immer wieder einige Elfen, die vom rechten Pfad der Kinder des Lichts abkamen und ihre Lebenszeit als heruntergekommene Wegelagerer oder Einbrecher im Reich der Menschen verbrachten. Ihre körperliche Überlegenheit war ihnen dabei von Nutzen.

"Denn ich bin es, der als Bittsteller kommt. Mein Name ist Caenir aus dem Hause Rivendar, geboren in Sílthrim. Als treuer Soldat Ihrer Majestät, Königin Dellanir-elda, bin ich geschickt worden um die Fürstin von Sílthrim und Ilirea, Hemióne aus dem Hause Elira, zu unterstützen. Als rechtschaffenes Kind der Sterne bitte ich Euch inständig, mir bei der Wahl und Sicherung eines Rastplatzes behilflich zu sein, mein junger Freund. Denn auf meinem Weg von Ellesméra habe ich bisher noch nicht gerastet.“
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySo Sep 22, 2013 9:41 pm

Das war sehr viel auf einmal, musste Entelda sich eingestehen. Er hatte die erste Überraschung noch nicht verkraftet als die nächste auch schon kam. Er war aus Sílthrim und dazu ein Rivendare, eine sehr angesehene Familie. Er war ein Soldat der Köingin und dazu auf dem Weg zu Hemióne! Es war eine besondere Fügung des Schicksals, dass sie beide hier zusammen geführt wurden. Entelda betrachtete Ceanir noch einmal aufmerksamer und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte ihn schon einmal gesehen. "Ich kenne euch... oder habe euch schon gesehen! Ihr wart vor einigen Jahren bei einem Fest, dass Fürstin Hemióne in Sílthrim ausgerichtet hatte, zusammen mit euren Eltern!", sagte Entelda und überging Ceanirs fragen. Dieser Faux Pas wurde ihm kurz darauf bewusst. "Bitte verzeiht mir und lasst mich mich vorstellen.", entschuldigte Eltelda sich erneut und neigte leicht den Kopf. "Ich bin Entelda aus dem Hause Ignis. Ich bin ein Mitglied der Leibwache von Fürstin Hemióne und bitte euch, hier am Fluss mit mir zu rasten. Es wäre mir eine große Ehre euch morgen nach Ilirea zu bringen."
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMo Sep 23, 2013 4:08 am

Entelda aus dem Hause Ignis? Caenirs Verstand arbeitete auf Hochtouren, während er Enteldas Rede mit einem Lächeln begleitete. Dass Entelda auch noch ein Leibwächter der Fürstin Hemióne war, traf sich wirklich hervorragend. Welch günstiges Schicksal ihm wohl dieses Kind der Sterne über den Weg geführt hatte? Caenir glaubte zwar nicht an schicksalshafte Fügungen, aber günstige Zufälle musste man annehmen, wann immer sich die Möglichkeit dazu ergab. Ein guter Plan mochte in Stein gemeißelt sein, die besten Pläne jedoch waren flexibel wie ein Schilfrohr im Wind und konnten jederzeit günstige Bedingungen ausbeuten.
"Es ist mir eine Freude Euch hier anzutreffen, Entelda-elda.", sagte Caenir mit der den Elfen eigenen, unverbindlichen Freundlichkeit. "Euer Vater, wenn ich mich recht entsinne, war ein tapferer und loyaler Offizier der Stadtwache. Und ich habe vollstes Vertrauen, dass ich in Eurer Gesellschaft sicher rasten kann, wo doch in Euren Adern dieses edle und treue Blut Eures Vaters fließt."
Es war Caenir tatsächlich lieber, dass er die Situation einigermaßen einschätzen konnte. Wenn er an einen Ausgestoßenen oder einen Banditen geraten wäre, so hätte diese Begegnung auch sehr unerfreulich verlaufen können, auch wenn sogar die meisten ausgestoßenen Elfen zu großen Respekt vor dem Ring des Yawê und der Macht der Königin hatten, um einen Konflikt mit ihm zu suchen. Außerdem waren die meisten Elfen stolz, wenn sie auf die Großtaten ihrer Familien angesprochen wurden und Caenir konnte nie wissen, ob ihm das Wohlwollen Enteldas irgendwann noch einmal nützlich sein konnte.
"Doch sagt, Entelda, wo ihr doch ein Mitglied der Leibwache ihrer fürstlichen Hoheit seid: Was bringt Euch dazu am Ufer dieses Flusses, so fern von Eurer Schutzbefohlenen zu rasten?"
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyDi Sep 24, 2013 6:03 pm

Kisara flog weit oben über den Köpfen der beiden Elfen. Von dort unten sah sie wohl wie ein Vogel aus, aber sie rechnete auch nicht damit, dass der Fremde jeden Vogel am Himmel genau musterte. Sie hörte das Gespräch telepathisch weitgehend mit. "Ich nehme mal an Ihr werdet ihm nicht die Wahrheit sagen, doch wenn es so wäre, würde ich nur allzu gern seinen Gesichtsausdruck sehen. Ich hoffe Ihr habt eine gute Ausrede parat, denn wenn Ihr zu lange darüber nachdenkt, wird er sicher misstrauisch.", übermittelte der Drache und korrigierte seine Flugrichtung.

(Yeah, längster Post ever ^^)
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMi Sep 25, 2013 7:14 pm

Entelda fühlte sich geehrt, dass dieser bedeutende Elf sich an ihn und seine Familie erinnerte. Das Hause Ignis hatte sich in den letzten Generationen nicht gerade mit Ruhm überdeckt. Auch waren sie lange nicht mehr so mächtig und angesehen wie einst. Nur in Sílthrim hörte man hier und dort noch ihren Namen. Kisaras Stimme in seinem Kopf erschreckt ihn ein wenig. Er hatte sie völlig vergessen und sie dann so plötzlich wieder zu hören, als stünde sie hinter ihm, ließ ihn fast zusammen zucken. Über ihre Meinung musste er jedoch schmunzeln. Ceanir würde er sicherlich nicht anlügen. Er hatte ihn ja schon gesehen, wusste ein wenig über ihn und wusste, dass er den Helm und den Ring nicht geklaut hatte.
"Die Fürstin hat mich zu einem Auftrag ins Beor-Gebirge geschickt.", begann Entelda. "Ich sollte den Drachen Kisara finden, uns seine Unterstützung so weit möglich sichern und sie nach Ilirea begleiten.", Entelda deutete auf die Höhle hinter sich. "Hier hat die Fürstin eine Höhle für Kisara einrichten lassen, welche die Drachendame nun bewohnt."

(ich hätte gerne mehr geschrieben, aber irgendwie fiel mir so gar nichts ein... wenigstens ist er länger als Kisaras XD)
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMi Sep 25, 2013 8:01 pm

Mit Wohlwollen registrierte Caenir, dass Entelda von seinem Wissen über das Haus Ignis positiv überrascht war. Auch wenn das Haus Ignis nicht zu den besonders angesehenen Elfengeschlechtern in Sílthrim gehörte, so hatte Caenir doch gelernt, dass es oftmals hilfreich sein konnte sich durch wohlwollende Umschreibungen die Gunst einer Gegenüber zu sichern. Große Widerstände ließen sich damit zwar nicht überwinden, allerdings war es schon in der Summe ausgesprochen hilfreich, wenn kleine Erfolge mühelos erzielt werden konnten. Seine Zeit als Händler hatte Caenirs Geist für die Bedeutung gesellschaftlicher Ereignisse und Standesdünkel geschärft, sodass es ihm nicht schwer fiel sich an Details aus Sílthrim zu erinnern.
Als Entelda jedoch den Drachen erwähnte, dessen Unterstützung er für Fürstin Hémione gewinnen sollte, huschte dennoch ein überraschter Ausdruck über seine sonst sehr beherrschte und in Diplomatie trainierte Mine. Ein wahrer Drache auf ihrer Seite - so unglaublich es auch klang, so musste Caenir ihm dennoch glauben, denn Entelda hatte in der alten Sprache gesprochen - wäre eine überaus wertvolle Anlage für ihre Seite. Die Macht eines Drachen war wichtig und beeindruckend, doch selbst ein voll ausgebildeter Drachenreiter konnte von einem Dutzend elfischer Magier besiegt werden, doch war sie nicht entscheidend. Drachen, diese eleganten, noblen und weisen Wesen waren Symbole von Kraft, Reinheit und Gerechtigkeit. Und Caenir war der letzte, der die Wirkung von Symbolen in Gesellschaft und Politik verkennen würde.
"Fürstin Hémione ist es tatsächlich gelungen die Freundschaft eines Drachen zu gewinnen? Das ist überaus beeindruckend und ein weiteres Zeugnis ihres mächtigen Geistes und reinen Herzens." Freundschaft mit einem Drachen zu schließen galt als schwierig und nur besondere Elfen wurden als Drachenreiter von einem Drachen ausgewählt. Doch es erfreute ihn zu sehen, dass Hémiones rechtschaffenes Streben auch das Herz einer solchen Kreatur erwärmt hatte.
"Ist es möglich mit jener Drachendame, Kisara-elda, zu sprechen? Mein Herz wäre entzückt die Anwesenheit eines so edlen Wesens zu genießen."
Das war also die Erklärung für die seltsame Präsenz, die er gespürt hatte.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyDi Okt 01, 2013 5:37 pm

Das Entelda ihm wirklich die Wahrheit sagte, überraschte Kisara ein wenig, doch es zeigte ihr ebenfalls, dass sie das Verhalten von diesen Wesen nie ganz verstehen würde. Ob Mensch, Elf oder Zwerg, immer hielten sie Überraschungen parat. Ihr gefiel es überhaupt nicht, was der Elf dort sagte. Vor allem weil die Fürstin noch nicht einmal die Mühe gemacht hatte sie persönlich aufzusuchen. Zwar war die Drachin gewillt ihr zu helfen, genau konnte sie das erst sagen, wenn sie den Plan oder das Ziel kannte, aber befreundet war sie sicherlich nicht. Weder mit dieser Fürstin noch mit Entelda. Das Zweite, welches er sprach, empfand sie als Schleimerei, auch wenn es nicht zum Grundverhalten der Elfen gehörte. Trotzdem war dieser Elf ihr etwas symphatischer als Entelda, da er wirklich Interesse zeigte mit ihr zu sprechen. Bei Entelda war dies gleichgültig, denn so oder so musste er es tun, schließlich war es sein Auftrag. Sie drang in Caenirs Geist ein und antwortete: "Ja, es ist möglich mit jener Drachendame zu sprechen. Den Geist jener Drachendame hättet ihr schon früher bemerken müssen, schließlich befindet sie sich nicht allzu weit entfernt über euch, Caenir-finiarel."
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptySo Nov 10, 2013 5:41 am

out: Hey, sorry, dass ich einen Monat lang inaktiv war, allerdings bin ich wieder zurück nach England gefahren und mein Semester hat wieder angefangen, sodass ich dieses Forum irgendwie aus den Augen verloren habe. Da ich beim schnellen Durchsehen des Forums keinen weiteren Post von Dir, Kisara, gefunden habe, gehe ich davon aus, dass Du hier immer noch wegen mir festhängst. Bitte verzeih...

in:
Ein Schauer von Demut und heiterer Gemütsruhe durchfuhr Caenir, als er die Stimme des Drachen in seinem Geiste hörte. So erfahren er auch im diplomatischen Umgang mit Elfen, Zwergen und Menschen war, so war ihm noch zu keiner Zeit ein ungezähmter Drache begegnet. Natürlich kannte Caenir die Drachenreiter, doch das geistige Erlebnis eines so machtvollen Geistes war etwas völlig anderes. Für einen Moment vergaß der Elf seine Absichten und Pläne und versuchte sich das Gefühl eines nahen Drachengeistes einzuprägen. So sehr Caenir auch Soldat war, tief in seiner Brust schlummerte immer noch das Herz eines Gelehrten, der Nächte damit verbringen würde alte Schriftrollen über Belagerungsmaschinen zu studieren um ihre Funktionsweise und ihren Nutzen vollkommen zu verstehen und zu begreifen: Und genau im selben Sinne tastete er sich neugierig an Kisaras Geist heran, wissbegierig und erkenntnishungrig: Den wenigsten Elfen war es im Laufe ihres Lebens vergönnt, mit einem Drachen zu kommunizieren.
Vergebt einem überwältigten Elfen seine Kurzsicht, Kisara-svit-kona. Doch wir alle sehen manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich spürte Euren Geist, doch wusste ich nicht zu verstehen, wessen Geist dies war. Und Euer Herz scheint frei von Hass und Groll zu sein, Kisara-elda. Eine feindselige Kreatur erregt mehr Aufmerksamkeit als Eure Aura, die sanft und umfassend ist., bemühte sich der Elf wahrheitsgemäß seine Eindrücke der Drachendame zu schildern. Einen Drachen zu belügen würde ohnehin keinen Sinn ergeben: Ein solch magische Kreatur würde nur allzubald bemerken, wenn Lügen und Intrigen einem die Zunge verwirrten.
Neugierig sah der Elf auf und betrachtete die am Himmel kreisende Drachendame.
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMo Apr 28, 2014 3:45 pm

Den Bäumen fehlten alle Blätter, lagen unter einer dichten Schneedecke vergraben, welche das Land in einem eisigen Griff hielt. Der Pulverschnee wurde von dem Winterwind empor gehoben und wirbelte in kleineren Kreisen über dem glitzernden Boden und der kleine Fluss, an welchem sie saß, war durch die Kälte vollständig mit einer dünnen Eisschicht bedeckt, unter der sie erkennen konnte, wie vereinzelt kleine Steine von dem Strom davon gezogen wurden und aus ihrer Sichtweite verschwanden. Ein schweres Seufzen entglitt ihrer Kehle und ihr Atem bildete in der Kälte kleine Wölkchen in der Luft und in der Ferne konnte sie die weiße Stadt Ilirea erkennen, deren Türme hoch in den Himmel ragten. Die Farbe der Mauern und Häuser passten erstaunlich gut zu der winterlichen Kulisse und weißer Nebel stieg von den Kaminen der Häuser hinauf in den Himmel bis hin zu den grauen Wolken, die dem Tag Tristesse verliehen und dabei auch auf ihr eigenes Gemüt schlugen, ihr eigenes Feuer zu dämmen schienen, welches sonst so hell in ihrem Inneren leuchtete.
Fearchar, Temerairon und sie hatten bereits vor Stunden einen Platz inmitten eines kleinen Waldstücks gefunden, aber geredet hatte keiner von ihnen wirklich viel - es war nicht die rechte Stimmung, nicht der richtige Moment, um all das offen zu legen, was sie so sehr beeinflusste und sie alle traurig stimmte und so hatte die Reiterin sich lediglich unter den wärmenden Flügel ihres eigenen Bündnispartners geflüchtet, während Temerairons Kopf vor ihr im Schnee lag und sie immer wieder sacht mit den Händen über die grünen Schuppen des anderen streichelte. "Wir sollten zurück nach Vroengard ...", erhob sie leise die Stimme und schloss die Augen, während sie sich gegen Fearchar lehnte und schwerlich seufzte. Arva hatte nach dem Streitgespräch vor drei Wochen kein einziges Wort mehr mit ihr gewechselt, hatte es nicht für nötig befunden, ihr einen Guten Morgen zu wünschen oder ihre Lehrstunden fortzuführen und wann immer sie dem Reiter begegnet war, hatte er so getan, als würde sie nicht einmal existieren. "Wir sind hier nicht erwünscht."
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BeitragThema: Re: Kleiner Ausläufer des Ramr   Kleiner Ausläufer des Ramr EmptyMo Apr 28, 2014 4:12 pm

"Wenn es danach gehen würde, würden wir wohl auch nicht in Vroengard bleiben. Denn denkst du allen ernstes, das Arva seine Starre lösen wird und wieder normal mit uns spricht, sollte er ebenfalls zurück kehren?" Er hatte die Stile an diesem Ort genossen, das leise Rascheln der Blätter die im Wind hin und her getragen wurden und das leise Knistern das der Schnee verursachte, wenn er von kleineren Windböen hinfort getragen wurde.
Weit vor sich, auf einem großen, recht flachen Stück Land war eine große Gesellschaft zu sehen. Mit allerlei Wappen, Pferden und Dienern die ihre Habe trugen, machten sie sich auf den Rückweg zu ihrer Heimat. Fast schändlich wenn man darüber nachdachte, das dass Turiner gerade einmal zwei Tage angedauert hatte. Viele von ihnen würde sicherlich nicht mit wohlwollen Nach Hause gehen, denn bis auf große Ausgaben war für keinen der Edelmänner etwas dabei heraus gekommen.
"Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht noch tiefer in solche Gedanke bringen." Schallt er sich schließlich, als er eine Weile über das gesagte nachgedacht hatte. "Arva ist verbittert und alt, älter als die meisten anderen Reiter. Und würde ihm nichts an uns liegen, so hätte er uns einfach weggeschickt." Das zumindest war die Hoffnung, an die er sich nach wie vor klammerte, auch wenn sie von Tag zu Tag mehr schwand.
Temerairon indes hatte kaum noch etwas gesagt. Er genoss die Gesellschaft das war offensichtlich, doch hielt er sich nichts desto trotz still und starrte die meiste Zeit über nur ins Leere, als würde dort die Antwort liegen, die auch er suchte.
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