Das große Gefängnis

Das große Gefängnis von Gil´ead ist der sicherste Kerker in ganz Alagaésia, meterdicke Mauern, massive Eisenstangen und ganz spezielle Verliese und Folterkammern für die schwierigen Fälle.
Hunderte Wachen besetzen das Gebäude, zu jeder Tages und Nachtzeit wird in den Gängen patroulliert.
Wer einmal in dieses Gefängnis kam, kommt nie mehr lebend heraus.

Karlos trat langsam zur Tür .

Eine Klappe an der Tür öffnet sich und das Gesicht eines Soldaten war zu erkennen.
"Was willst du Junge?" fragte die Wache mit tiefer Stimme und die Augen funkelten den Jungen an.
Oben auf den Mauern patroulierten weitere Soldaten und behielten die ganze Stadt im Blick

Ich soll diesen Brief den Chef des Gefängnises von unten der zweiten Wache geben.sprach Karlos .

Die Wache schnaubte.
"Ein Botengang also, so so...
Hm, na dann komm schon rein aber fass nichts an!" die Klappe schnappte zu und mehrere Sekunden lang hörte Karlos das klirren von Ketten und das zurückschnappen von vielen Schlössern, ehe die Tür langsam aufglitt.
Immer den Gang entlang, durch den ersten Zellenblock und dann die Wendeltreppe bis ganz nach oben! Aber sprich nicht mit den Gefangenen!"

Ok danke.
Als Karlos die Treppe hoch ging, knarrte es und er hörte die Gefangene schreien das er eine Gänsehaut bekam.

Die Wendeltreppe war steil und wand sich immer höher und höher.
Das Gußeiserne Geländer war fest mit den Treppen verschraubt, wackelte jedoch ein wenig wenn man sich daran festhielt.

Als Karlos oben war sah er einen risigen Raum mit zehn Rüstungen ,dutzenden Schwerter , auf den Boden ein Bärenfell.
Am ander Ende des Raumes saß ein Mann mit einer Augenklape über dem linken Auge und einer Visage die er nicht geschenkt haben wollte.
Karlos wurde leicht schwummrig

"Was willst du Junge?" blaffte der Hauptmann Karlos an.
Man bemerkte sofort, dass der harte Krieger kein Händchen für Kinder hatte und nicht wusste, wie man mit ihnen umzugehen hatte.
"Dies ist kein Ort für kleine Lausbuben, wer hat dich eingelasse? Sprich rasch!"

Ddder Sooldat am Eingang Sir.Ich soll diesen Brief hier ihnen geben Hauptmannsprach Karlos foller Angst.

"Hm..." meinte der Mann stand auf und zog Karlos den Brief aus der Hand.
Aha..." er setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und machte sich daran den Brief zu öffnen, ehe er Karlos noch einmal anschaute.
"Was machst du denn noch hier, los hau ab!"

Karlos rannte so schnell er konnte aus dem Gefängnis zum Eingangstor .

Man hörte einen erstickten Schrei und ein poltern. Dann ein lautes, wutentbranntes Gebrüll und metallisches Klirren. Danach folgte nur ein dumpfes Knallen und alles war still. Die Wachen, die innerhalb der Gänge standen fingen an zu zittern und zogen ihre Waffen. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte,dann würden sie sich nicht zurückziehen. Sie klapperten mit den Zähnen und wichen an eine Wand. Zusammen wären sie stärker als dieser Mann der ihre Kameraden umgebracht hatte. Einer der Wachen legte seinem Gegenüber eine Hand auf die Schulter und meinte. Es war mir eine Ehre mit dir zu dienen, Manni. Leise bekam er den gleichen Satz zu hören. Dann erschien eine in schwarz gekleidete Frau in dem halbdunklen Korridor. Ihr Schwert hielt sie an der linken Seite und ihr schwarzes langes Haar wehte ihr hinterher, als sie langsam auf die Männer zuging. Ihr Lächeln war furchteinflössend und ihr eines Auge funkelte amüsiert. Einer von ihnen trat mutig einen Schritt nach vorne. Nach einem kurzen, sehr kurzen Kampf fiel Walter vor ihnen auf die Knie und die Frau stand bei ihnen. Jeder hob sein Schwert. Nach ein paar Sekunden stand Walter noch als Einziger gepackt von dieser jungen Frau, die eigentlich nicht so viel Macht haben dürfte. Sie erinnerte ihn an eine Gefangene an der er seinen Spaß gehabt hatte. Aber diese Frau war nie so mächtig gewesen. Erkennst du mich nicht wieder? Dein kleines Lieblingsopfer? Lola? Klingelt es da nicht? Du hast mir gesagt so eine Frau kann man nicht vergessen..... Walter stockte der Atem. Lola. Lola Merced, aber wie....?? Er schaute in ihr eines Auge, das Andere hatte sie durch kurze Strähnen verdeckt. Es war rot. Nun bekam er panische Angst. Er trat um sich und kratzte sie. Aber er traf sie nicht. Sie hatte ihm am Hals hochgehoben, weit über den Boden. Sie war ein Schatten. Kurz bevor er starb hörte er ihre leise und schmeichelnde Stimme. ICh bin sicher, dass du mich nie vergessen wirst....
Lola ließ den Toten mann auf den Boden fallen und verpasste jedem ihrer Opfer ihr Markenzeichen. Eine kleine Verbrennung und den Verlust einer Hand. Dann drehte sie sich um und stolzierte hinaus. Sie würde sich jetzt erst mal neue Kleider besorgen.

tbc.: Stadtmitte

Die Soldaten hatten ihn in eine Zelle geworfen und die Gitter verriegelt. Matthew hatte sich auf das Bett gesetzt und das Gesicht in den Händen vergraben. Doch ... ihm war nichts eingefallen, weshalb er hätte traurig sein müssen. Seine Freunde vom Zirkus hatten ihm verstoßen, zumindest die die er hatte. Seine Eltern hatte er nie kennen gelernt. Und ... tja mehr war da nicht was er hätte verlieren können. Er konnte sich sogar glücklich schätzen dass er die Möglichkeit gehabt hatte die Welt von sovielen verblendeten Gläubigen zu befreien.
Nach dieser Erkenntnis hatte er sich in seiner Zelle umgesehen und ein Buch gefunden. Nach drei Seiten erkannte er, dass es sich um ein Gottes Buch handelte und warf es aus dem Fenster. Gegen Mittag hatte er Essen bekommen, jedoch ohne ein Messer, wegen seiner Vorgeschchte. Ungeduldig war er auf und ab gegangen. Langeweile ... langeweile war das momentan schlimmst. Irgendwann machte er einfach Handstand, mitten in der Zelle, nur um zu sehen wie lange er es schaffte.

Hihihihihihihihihi.... Murmelte eine hohe Stimme und klatschte in die Hände.
Ihr scheid alscho dieser Masssschenmörder.... mh? Hihihihihi Er legte den Kopf schräg und lächelte freudig.
Ischhh bin Graschhhhhhh, der Wärter dieseschhh Kererschhhhhhhhh. Oh wie werden unsch noch gut kennenlernen, ja das werden wir.
Er deutete mit dem linken Arm, der etwas kürzer war als der rechte auf eine Zelle, in der nurnoch ein paar Skelette waren.
Daschhh schind meine Freunde... Ihr werdet auch bald einer davon schein. Der Wärter leckte sich über die gelben Zähne.
Jaja... der Rischter hat sisch entschhhieden, ihr werdet im Morgengrauen verbrannt.

"Verbrannt?", echote Matthew. Er drehte sich um, ohne mit dem Handstand aufzuhören. Einer Verbrennung hatte er erst ein mal bei gewohnt, und es war kein sonderlich schöner Anblick gewesen. Die Schrei des Mannes waren grauenhaft gewesen.
"Ich glaube kaum, dass von mir noch viel übrig ist mit dem ihr euch anfreunden könntet, wenn ich verbrannt werde.", erklärte Matthew grinsend. "Aber wenn ihr spaß daran habt meine Asche einzusammeln, bin ich damit vollkommen einverstanden."

Der Wärter fing nur erneut an zu lachen.
Wir.... hihihihi... werden schischer noch die beschteschten Freunde! Er dachte kurz nach und starrte die kleine Flamme in seiner Laterne an.
Gansch im geheimen, isch mag eusch ja, isch werd euch wasch verraten. Der lispelnde Wärter ging näher an die veritterte Tür.
Diesche Schkellete da, schind auch allesch meine beschtesten Freunde. Hihihih. Er lachte abermals fröhlich und wankte mit dem Kopf am Gitter hin und her.
Die Schlüssel an seinem Gürtel klapperten monoton.

"Was wollt ihr noch hier? Wollt ihr das ich versuche euch die Schlüssel zu nehmen, damit ihr die Wachen ruft, die mich töten und ihr mein Skelett doch zu den anderen dort drüben hängen könnt?", blafte Matthew den Wärter an.
"Lasst mich alleine. Ich will nicht weiter euer Gesicht sehen, weder richtig noch verkehrt herum.", mit diesen Worten drehte Matthew sich wieder zu dem Fenster, durch welches das fahle Licht, der hinter den dunklen Wolken versteckten Sonne schien.
"So ein verrückter!", murmelte Matthew.

Sentenza sah missmutig auf den unkoordinierten Haufen welchen ihm William als "Rekruten" gegeben hatte. Eine Beleidigung für jeden aufrechten Krieger wie Sentenza fand, waren in seiner Heimat doch nur die starken und würdigen Männern der weg des Kriegers erlaubt und offen. Er schritt die lang Reihen an Rekruten entlang, brüllte Befehle und ließ sie einige Übungen vollführen um zu sehen was sie drauf haben. Es war wichtig zu erkennen wer von diesen jungen Spunden was besonders gut konnte. Es würde wichtig werden, wenn er aus jedem von ihnen das Optimale heraus holen konnte. Er seufzte missmutig drein während er sowohl die tiefsten Abgründe der Kriegskust als auch einige recht vielversprechende Finten und Schwertschwünge sah. Es würde ein langer weg werden, dass war ihm klar aber das war es wert. Er musste sich hocharbeiten und dann, irgendwann würde er vielleicht - so wie die Lage im Königreich aussah, Seite an Seite mit William dem zukünftigen König kämpfen

William kam, in Begleitung von sechs seiner Wachen in den Großen Hof der Kaserne, der direkt neben dem hiesigen Gefängnis lag. Mit einer kurzen Handbewegung wies er seine Garde an am inneren Tor des militärischen Gebäudes zu warten, ging von da an alleine auf Sentenza zu. Sein Schwert hing an seiner rechten Seite, schlug durch dem hohen Schritttempo das der junge Fürst an den Tag lehnte hin und her. Ein dicker, brauner Pelzumhang lag auf seinen Schultern und reichte ihm fast bis zu seinen Waden. Seine Haare sahen leicht zerzaust aus, auch wenn das bei derlei Locken fast immer so aussah. Mit einem steinernen Gesichtsausdruck blieb er hinter Sentenza stehen und verschränkte beide Arme hinter dem Rücken, drückte seinen Rücken durch, nahm eine annehmbare Haltung ein. Etwas, das ihm in seinem Kindesalter völlig überflüssig erschien, hatte er inzwischen begriffen und war dankbar für die ständigen Verbesserungen der Diener an seiner Haltung. Auf dem Kasernenhof herrschte Windstille, die umliegenden Baracken hielten den flauen Wind ab, sodass nur das schwere atmen der Rekruten und ab und zu ein paar flüsternde Worte zu hören waren. "Fahrt nur fort." Sagte William als sich sein angehender Kommandant zu ihm hinüberdrehte. Er hatte sich selbst und seine Fähigkeiten im hohen Maße gelobt, nun wollte der Fürst von GIl´ead sehen ob diese angeblichen Erfahrungen auch zu spüren und zu erkennen waren.

Sentenza sagte nichts zu der Anwesenheit des Fürsten und gab sich alle Mühe dabei diese sogar gekonnt und mit voller absicht zu korrigieren. Eine Übung die ihm nicht sonderlich schwer fiel. Er brüllte einige Befhele, wies die soldaten an sich in einer Reihe aufzustellen und immer wieder das schwert zu ziehen. Fast eine halbe Stunde lang verbrachten sie damit das Schwert zu ziehen und wieder in die Scheide zu stecken.
"Jeder Augenblick kann in einem Kampf entscheidend sein! Jedes Zwinkern kann euren untergang bedeuten! Ihr müsst nicht schnell sein. Ihr müsst schneller sein! Sonst kostet euch das euer Leben!" rief er, ehe er die Übungen mit Speerwerfen, Bogenschießen und weiteres zu proben. er wollte prüfen welcher dieser Jungspunde sich für was am besten eignete. Und dafür benötigte man mehr als den eigenen Willen der soldatne. es benötigte das geschulte Auge eines Ausbilders um jeden vor und nachteil eines soldaten zu erkennen und ihn dementsprechend fördern zu können

William sah noch eine ganze Weile lang den Übungen der Soldaten zu. Fünfzig mann befehligte er gerade und keiner schien aus der Reihe zu tanzen, obwohl er neu in dem militärischen Verband von Gil´ead war. Ein gutes Zeichen, zumindest nach der Meinung des jungen Fürsten. Sein Kinn war stolz erhoben, selbst als es anfing zu scheinen nd die kalten Flocken direkt auf seine Wange fielen. Nach einiger Zeit in der er sich ein Bild von Sentenzas Führungsqualitäten gemacht hatte, wandte William sich mit einem kurzen Nicken ab. Er würde dem Mann seine Probezeit gewähren, soviel stand fest. Er schien zu wissen was er tat und solche Leute konnte man immer gebrauchen. In etwa zwei Monaten würde er ein weiteres mal die Einheit betrachten und je nach dem wie sie sich anstellten, würde er Sentenza einstellen oder aber aus der aus dem Schloss hinaus werfen müssen. "Auch wenn es mich nach wie vor interessiert wo er herkommt... genaues darüber hat er nicht gesagt, doch soll es mir egal sein. Was zählt sind seine Führungsqualitäten und ist er erst einmal im Dienst, so wird die Ehre als Kommandant ihn von früheren Sünden reinwaschen." Zufrieden wandte er sich ab und lief wieder zum Ausgang, die sechs Wachen dicht hinter sich.

tbc. Schloss