Arbeitszimmer

Enttäuscht schüttelte Alvias den Kopf.
" Eure Leute haben eine Stunde, um das Gasthaus und die Stadt zu verlassen. Andernfalls werden sie getötet. "
Er deutete auf die Tür. " Verlasst nun das Schloss. "
Rayla mag es vielleicht nicht bewusst gewesen sein, aber durch diese Tat hatte sie all ihre Chancen auf das Duell zunichte gemacht. Alvias konnte jetzt nicht nachgeben. Falls er das tat, würden in Zukunft noch viel mehr Personen sich erheben und durch Geiselnahmen versuchen, ihre Ziele zu erreichen.
Mit Terroristen durfte man nicht verhandeln. Coreen hatte den Raum inzwischen verlassen und auch Alvias würde, sobald Rayla raus war, sich der Bedrohung durch Raylas Leute widmen.

"Ihr seid erbärmlich!" zischte Rayla und spuckte Alvias ins Gesicht.
"Ich hätte es wissen sollen! Nein, ich wusste es!" in ihren Augen brannte pure Wut.
"Dieser Mann stellt seine Ehre über das Leben von dutzenden und ihr untersützt dies auch noch?
Ihr zeigt euer wahres Gesicht Alvias! Nur die, die Macht haben interessieren euch! Eurer Meinung nach - genauso wie seiner Meinung nach haben es einfache Leute wie ich nicht verdient Ehre zu besitzen!" sie zischte
"Mein ganzes Leben du Bastard! Du bist genauso Bürgerlich wie ich und nur weil die Reiter die Krone zu Eng aufs Haupt gesetzt haben glaubst du, du wärst mehr Wert als die anderen? Mehr Wert als die Leute in deinem gasthaus?
Nur weil du diesen Tand, diesen goldenen Reif dein Eigen nennst?" sie schrie und tobte
"Ihr seid die wahren Monster und nicht ich! Oh Farim ich wünsche dir, dass du sämtliche Leiden erfährst die ich durchgemacht habe! Wäre dies so, dann wüsstest du wie es mir geht! Ich verfluche deinen Namen und deine Nachkommen du reudiger Bastard!
Und auch dich Alvias, König - mögen dir deine Eier abfaulen und sich dein schwanz in den Bauch zurück ziehen!
Möge euch beide die Krätze holen!
Ich wollte nur ein Leben wieder haben! Ein Leben dessen mich dieser Mann beraubt hat!"

" Ihr versucht euer Leben zurück zu bekommen, indem ihr andere Menschen ermordet ", brauste Alvias jetzt auf.
" Und es geht nicht darum, dass ich glaube, dass ich etwas besseres bin. Das tue ich im Gegensatz zu dem Herrn, unter dessen Schutz du stehst, nämlich nicht. Ich stelle mein Leben im Gegensatz zu euch nicht über das der Leute in diesem Gasthaus. Ihr nehmt die Leute in diesem Gasthaus als Geisel, um eure Ehre wieder herzustellen und ihr wollt mir vorwerfen mir sei das Leben meiner Bürger egal ? " Die Stimme des Magiers wurde immer lauter. Am Schluss schrie er beinahe.
" Ihr tut gerade genau das, was ihr auch Farim vorwerft. Ihr seid keinen Deut besser. Ihr stellt euer Leben ebenso über das Leben dutzender anderer. "
Der Magier konnte sich nur mit Mühe beherrschen, die Frau nicht persönlich durch die Tür zu sprengen und sie aus dem Schloss zu werfen.
" Verschwindet auf der Stelle aus der Stadt oder ich schwöre euch: Ich werde euch gefesselt zu eurem Schutzherr zurückschicken. Und wenn ihr unter dem Schutz der Elfenkönigin persönlich stehen würdet. "
Die Augenbrauen des Magiers waren zu einer dünnen Linie zusammengezogen und seine Augen sprühten vor Zorn.
" Und wagt es bloß nicht noch einmal, mir vorzuwerfen, ich würde mich nur für die Mächtigen interessieren. Die Mächtigen sind mir verdammt noch einmal egal. Ich werde für Gerechtigkeit in diesem Land sorgen ! Ich werde für ein besseres Leben der Bevölkerung sorgen ! Und ich werde dafür nicht das Leben von irgendjemandem bedrohen !
Das könnt weder ihr noch euer Schutzherr von euch behaupten ! "

"Ihr kleiner Bastard! Niemals wird dieses Volk euch anerkennen! Ihr, der den ärmsten keine Vergebung zuteil haben lassen wollt und diesen Mann, diesen bastard schützt!
Ich wünsche euch beiden ewige Qualen!" sie trat einen schritt auf sie zu.
"Ihr seid ein kleiner, mieser Wichser und hol euch der Dei´bel!" zischte sie leise
Sie zog ihr Knie hoch, erwischte Alvias ungerüstete Stelle und stieß ihn dann zur Seite, ehe sie einen Dolch von der Wand nahm und diesen so präzise warf, dass er neben Farim zitternd im Stuhl stecken blieb
"Ich gehe - gedemütigt aus dieser Stadt wie vor zehn Jahren!" dann wandte sie sich um und stürmte hinaus, ließ Alvias auf dem Boden liegen und würdige keinen mehr eines Blickes.
Der König würde erst später erfahren, dass Rayla ohne weiteres aus der Stadt abgezogen war. Der Wirt würde ihm erzählen, dass niemals eine Geiselnehmung stattfand - ja, dass die Geselschafft sogar kurz nachdem Alvias das Gasthaus verlassen hatte ebenfalls von dannen gezogen waren.
Später erfuhr Alvias auch, dass die Männer ihr folgten weil Rayla sie akzeptierte. Sie alle waren ausgestoßene, Bankerte oder Kinder zwei Geschwister die in der Gesellschaft keinen Platz gefunden hatten.
Rayla hatte niemals etwas getan was sie nicht zum überleben brauchte und Farim wie Alvias hatten ihr ein normales Leben verwehrt.
Die Kunde über die Geschehnisse zu dieser Zeit im Schloss machten die Runde im Königreich und brachten Ereignisse in Gang welche der König damals nicht hatte abschätzen können - aber das, ist eine andere Geschiche

Mhhhh.... Murmelte Farim und stemmte beide Hände ins Gesichts, die Ellenbogen auf den Schreibtisch gesützt. Seine Augen zuckten unregelmäßig. Er zitterte leicht und fing an die Hände zu verkrampfen.
Vor seinem inneren Auge sah er die Auspeitschung von Rayla. Etliche Leichen auf Schlachtfeldern und blutige Klingen. Er versuchte den Gedanken zu verdrängen, doch ... es ging nicht. Der nächste Peitschenhieb ging auf das 10 jährige Mädchen nieder, der Henker ließ die Axt auf den Kopf ihres Vaters sausen. Tausende von Muttern, die ihren naiven, Kriegsfreudigen Jungen hinterher weinten. Kaum einer konnte ihren Spross wieder in die Arme schließen. Er schlug die Augen wieder auf. Die Schreie der Toten hallten immernoch in seinem Kopf.
Irgendwas ist gerade passiert... Flüsterte Farim und sah benommen auf den Boden. Mord und Totschlag...

Ohne sich groß um das Gebrabbel des Mannes zu scheren rappelte Alvias sich wieder auf. Stechende Schmerzen schossen durch seinen Unterleib.
Allerdings sah er davon ab, die Frau verfolgen zu lassen. Was auch immer sie sich herausgenommen hatte : sie hatte einiges durchgemacht und auch wenn er ihr Verhalten keineswegs gutheißen konnte und sie ihn in Rage gebracht hatte, wollte er das dabei nicht ignorieren.
Mit einem letzten enttauschten Blick in Richtung Farim humpelte Alvias aus dem Raum.


tbc: mal sehen

Leise ging die Tür auf und Kharas stand im Rahmen
"Hallo Farim" sagte er leise und verschränkte die Arme vor der Brust
"Die Zeit hat ihre Spuren an dir hinterlassen, nicht wahr?" ein knappes, seltsames Lächeln lag auf seinen Zügen
"Ich erinnere mich noch gut wie du als Jüngelchen an den Hof kamst"

Das... ist schön... Murmelte Farim und rieb sich die Augen.
Sicher, wer kommt schon Spurlos an der Zeit vorbei? Er lachte kurz.
Nun, was willst du hier Kharas? Man sah es ihm an, etwas hatte ihn komplett aus der Bahn geworfen. Die letzten Tage hatte an seinen Nerven gezehrt, die Vorwürfe von Verrat, der Auftritt von Rayla und nun auchnoch diese seltsame Halluzination.

"Stellung beziehen" erklärte Kharas leise und ging einige Schritte auf Farim zu, begutachtete den Dolch welcher in den Papieren steckte
"Wie du dich sicherlich erinnerst habe ich stets weitreichenden Einfluss gehabt. Mein Wort hat etwas gezählt und meine Ratschläge etwas bedeutet. Eine Tatsache die sich bis zum heutigen Tag und mit meiner Stellung als Fürst nicht verändert haben" er lächelte Farim freundschaftlich an
"Ich weiß nicht ob du es weißt, aber Coreen Armar ist meine Schülerin. Ich liebe sie wie meine eigene Tochter und tue alles was ein Vater auch tun würde um seiner Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich bin mir sicher, auch Coreen wird einmal eine hohe Stellung einnehmen.
Verstehst du?"

Sicher doch sicher... Er rieb sich die Augen und seufzte leicht.
Und nun bist du her gekommen um mich zurecht zu weisen. Das ich ja kein falsches Wort gegenüber deinem Goldstück erwähnen sollte. Mühsam nahm er seinen Stock und hiefte sich hoch.
Es braucht mehr als Worte um mir Angst zu machen Magus Kharas. Frauen haben in dieser Welt einen festen Stand, Punkt! Solltet ihr das nicht nach all den Jahren verstandn haben? Wenn ihr dem Mädchen wirklich helfen wollt, sagt ihr sie soll einer Arbeit nachgehen, die einer Frau gerecht wird. Dirne, Bäuerin oder Hausfrau, es gibt viel.

Ein breites Lächeln zeichnete sich auf Kharas Gesicht ab.
"Das mag in eurer kleinen Welt so sein Farim, aber die Dame von Stand und Adel hat mehr Arbeiten als Dirne, Bäuerin oder Hausfrau.
Und schließlich seid ihr doch all dies nicht wahr?
Ihr verkauft euren Körper, eure Hand und euer Wissen an den König - ihr bestellt die Felder im großen stil welche dem König gehören, indem ihr Samen einkauft und verkauft und ihr betüttelt den König. Ich weiß garnicht was ihr habt" er lächelte noch breiter.
"Coreen ist eine Zauberin Farim, eine freie Frau - mächtig und unabhängig. Wir Magier sind es, welche wahrhaft etwas zu sagen haben.
Wir Zauberer haben in dieser Welt einen festen Stand, Punkt!"

Schön das ihr mir eure Sichtweise der Dinge darstellt...
Murmelte Farim und rieb sich die Schläfen. Ihm plagten eftige Kopfschmerzen, als hätte man seinen Kopf mir Rasierklingen gefüllt, und anschließend fest geschüttelt. Ist dies der einzige Grund warum ihr mich aufgesucht habt oder gibt es noch weitere Dinge die keinen Aufschub dulden? Die Stimme des ehemaligen Beraters war von Missgelaunt in fauchend übergegangen. Das einzige was er wollte war Ruhe, doch er hatte zuviel zu tun als das er sich hätte schlafen legen können.
Zudem darf ich mich jetzt von dem gesamten Köngishof anhören, was für ein Feigling ich sei....

Wenn es weiter nichts ist. Sagte Farim nur genervt und fing an seine Akten zu sortieren. Rayla hatte eine Unordnung angerichtet, die nichtmehr feierlich wahr. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Er wies mit seiner freien Hand in Richtung Tür. Verdammte Schnepfe... wimmert weil ich ihr ein gutes Urteil verschafft habe... PAH! Zwanzig Peitschenhiebe für einen Mord, das ist doch nichts! Wo Leben wir denn hier? Im Zirkus?
Er schimpfte einige Flüche in seinen Bart und fing an verschiedene Stapel von Papieren auf seinem Schreibtisch aufzubauen.
Immer treu der Krone gedient ... das ist der Dank? Hohn und Spott? Beleidigungen von Bauernmädchen? So etwas hätte es unter der alten Krone nie gegeben! Pah! Unwissende Jünglinge! Werden schon sehen was sie von ihrem Denken haben.

"Natürlich entschuldige ich euch" meinte Kharas mit einem sanften Lächeln. Farim war bitter geworden, verdrossen in all der Zeit. Anders als den jungen Mann den er noch kennen gelernt hatte. Aber so spielte das Leben, Farim hatte es wohl auch nie leicht gehabt.
Jedoch musste auch er gewisse Grenzen respektieren und die waren bei Coreen nunmal gegeben.
Er wandte sich um und verließ das Zimmer - er wollte Coreen schlafen lassen und sich in der Zwischenzeit das Schloss ansehen

Farims Tag hatte sich nur schleppend voran getrieben, ehe zur Abendstunde ein Klopfe von der Tür drang und ein Soldat von einem Bittsteller kündete, welcher zu Farim vorgelassen werden wollte.
Der Alte hatte dies schließlich erlaubt.
Nur wenige Augenblicke später öffnete sich die Türe und über die Schwelle trat ein Mann welcher am Ende seiner Zwanziger stand.
Sein Gewand war bunt, aufgeplustert und mit zahlreichn Schnörkeln und Rüschen versehen. Auf seinem Kopf ruhte ein Spitzhut welcher zur Zierde eine Gänsefeder trug. Der Mann besaß hohe, mit Messingschnallen verschlossene Stiefel und ein ausdrucksstarke, charismatisches Gesicht.
Eine Laute lag auf seinem Rücken
Schwungvoll zog er den Hut.
"Ah, werter Herr - wenn ich mich vorstellen dürfte. Jaskier Hahnenfuß mein Name, Barde und Poet - Absolvent der Akademia Illirea der schönen Künste!"

Eine Barde? Farim lachte leise und wandte sich kurz von seinen Papieren ab. Er verzog überraschend den Mund, er hatte schon allerlei Künstler gesehen, doch dieser ihr war etwas neues. Nunja.... du wirst ... auffallen... Meinte er und lehtne sich gegen die Stuhllehne.
Absolvent also? Ich spare es mir wohl lieber dich nach einem Diplom zu fragen... nun, sicherlich hat dein erscheinen hier einen Grund.
Der alte Mann trommelte mit den Fingern auf dem Holztisch und zog die Stirn kraus. Nun?

"Einen Grund werter Herr? Deibel ja!" er nickte und zog seinen Hut vom Kopf, legte diesen viel beschwichtigend auf die Brust.
"So denn werter Herr ein jeder Hof jenes Landes der was auf sich hält einen Barden so denne hält! Das ist quasi Gesellschaftliche Verpflichtung! Ich diene zur Unterhaltung der hohen Herren, kann Minne singen für die Damen - Dichte Heldenepen auf den Herrscher und vermag allerlei Kurzweil zu schaffen. Ich kann tanzen, Dudelsack, Harfe, Laute, Zitter und allerlei anderes spielen! Ich bin den Spielen mächtig eure Herrschaft, kann jonglieren und zitieren!" er lächelte einnehmend.
"So denn suche ich eine Anstellung am Hofe, als Barde seiner königlichen Majestät!"

Am königlichem Hofe also... Er kratzte sich am Kinn.
So zeige er mir doch bitte was für tollkühne Künste der Herr Barde zu bieten hat. Schließlich soll die Unterhaltung die beste des Landes sein, dies ist die Hauptstadt, das Zentrum des Reiches. Nur die besten dürften auf unseren Festen spielen, dies soll auch so bleiben. Er hatte seine Stimme verstellt, so dass sie der eines Barden ähnelte.
Nun fang schon an. Meinte er und schmunzelte Kopfschüttelnd, holte sich einen Teller Trauben aus einer Ecke und steckte sich eine in den Mund.
Na los. Hop. Murmelte er mit vollem Mund.

Jaskier hob die Brauen als er merkte, dass Farim ihn ver...äppelte.
"Natürlich Herr, allein für euch habe ich ein Ruhmeslied geschrieben!" er räusperte sich, schlug einige Akkorde an und fing an zu spielen.

Lachend klatschte Farim in die Hände, wobei er sich beinahe verschluckt hätte. Das... das... Murmelte er und hustete leicht.
Das ist das einfallsreichste, was ich seit Jahren von einem Barden gehört habe. Nicht nur das... auch das mutigste. Du gefällst mir, du traust dich was. Hast Mumm.
Er überlegte kurz und schlug dann auf den Tisch. Ihr könnt ihr anfangen Herr Hahnenfuß. Natührlich muss man vorher überprüfen ob ihr etwas gegen den König im schilde füht und ob ihr der Krone treu seid. Doch ich denke, ihr wäret nicht hier wenn dies nicht der Fall wäre. Er nahm sich eine weitere Traube.

"Ich danke euch mein Herr und versichere euch, dass ihr nichts über mich finden werdet was gegen die Krone gerichtet wäre. Ich habe stehts meine Steuern zurück bezahlt und auch stets einen Weggesteckt, so wie es sich für einen Bürger des Palancartals gebührt!" er setzte sich den Hut wieder mit einer schwungvollen Bewegung auf den Kopf
"Schon irgendwelche Aufträge oder Arbeiten eure Herrschaft?" er gluckste und lächelte matt

Ich denke unser werter König Alvias könnte ein wenig Aufmunterung gebrauchen, er ist in letzter Zeit kaum zur Ruhe gekommen, was auch an diesem edlen Menschen nicht spurlos vorbei gegangen ist. Bringt ihm zum lachen, zeigt ihm was in euch steckt. Wisst ihr was?
Er deutete kurz mit dem Zeigefinger auf den Barden.
Ich komme mit. Zumindest vorstellen sollte ich euch. Eure Gemächer herrichten lassen wird ein leichtes sein, ansonsten braucht ihr euch über Arbeit keine Gedanken zu machen. Wir haben allerlei Mägde und Bedienstete denen es an kulturellem Wissen mangelt.
Er erhob sich Mühevoll und humpelte zur Tür.
Zum Thema Bezahlung, ihr bekommt 15 Kronen im Monat, dazu volle Verpflegung und einen warmen Platz zum schlafen.

Farim zog die Stirn kraus und ließ die Feder über einen Bogen Pergament huschen. Er hatte die letzten Tage immer schlechter geschlafen, hatte kaum noch Ruhe gefunden. Seine Augen waren blutunterlaufen und seine Gesichtszüge noch härter als zuvor. In seinem Kopf pochte es, als hätte man seinen Schädel mit einer rostigen Säge geöffnet, diesen mit Rasiermessern gefüllt und einmal kräftig geschüttelt. Allein auf dem Weg zu seinem Büro hätte er am liebsten drei Höflingen den Kopf abgeschlagen, weil sie sich zu laut unterhalten hatten. Das Klopfen an der Tür löste erneut einen stechenden Schmerz in dem Kopf des Beraters aufkommen. Was?! Rief er verärgert und schmiss die Feder in eine freie Ecke.

Mit einem Knarren öffnete sich die Tür und Teyran trat ein.
" Farim Godar " Er neigte den Kopf in Richtung des am Schreibtisch sitzenden Mannes. " Es ist mir eine Ehre, euch zu treffen. Ihr wurdet über meine Ankunft informiert, nehme ich an ? " Der junge Elf warf Farim einen fragenden Blick zu.
Aus den Augenwinkeln nahm Teyran die Einrichtung des Zimmers wahr. Sie waren von durchaus guter Qualität, wenn sie auch nicht mit Gold besetzt waren.
Aber wer wollte auch schon in einem Zimmer voller kaltem Metall leben...