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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:14 pm
"Nun sprech dein letztes Gebet!" zischte das Wesen und drückte astaya gegen die Brust, schnürte diese ein. "Dies ist das Ende!"
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:17 pm
"Zu wem sollte ich beten?", fragte sie lediglich und schloss die Augen während ihre Gedanken noch einmal zu ihrer Mutter, Kharas und Vrael glitten. Sie hatte dem Reiter versprochen zurückzukehren ... sie hatte ihm versprochen, dass sie sich noch einmal begegnen würden und nun würde das hier ihr Ende sein. Allein, am Ende dieser Welt mit niemandem an ihrer Seite, der ihr beistehen würde in den letzten Minuten ihres kurzen Lebens. Es schien endgültig vorbei zu sein ...
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:22 pm
Das Wesen stieß Astaya den Dolch in die Brust, welcher wie ein Eiszapfen durch sie hindurchzudringen schien. Sie spürte wie heiße Fäden durch ihren Körper liefen, alles hinauszubrennen schienen. Spürte, wie eisiges Wasser ihr entgegen Schlug und alles mit sich nahm was ihr schadete. Rasende Kopfschmerzen flogen über die hinweg, ehe ihr eisig kalt wurde. Alle möglichen Gefühle prasselten wie ein Regenschauer auf sie ein. Dann machte sich eine wohlige Wärme breit und sie hörte dasSchmatzen des Dolches welcher aus ihrer brust gezogen wurde, spürte wie die Wunde sich wieder zusammen zog. Der Ballast des Fluches schien von ihren Schultern genommen worden zu sein.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:42 pm
Als der Schmerz über ihr hereinbrach, stürzte das Mädchen zu Boden, versuchte all die trüben Gedanken zusammenzuhalten, die zu ihrer üblichen Schnelligkeit zurückgefunden hatten. Sie hatte den Dolchstoß in ihrer Brust gespürt, hatte gespürt, wie ihr Blut durch ihre Adern pulsiert war bevor es aus dem Körper geronnen war und über die Dolchklinge gelaufen war. Dass sie nun noch fähig zu denken war verwirrte sie und ließ sie die Hand ausstrecken. Nein, sie fühlte noch immer - fühlte noch immer die Kälte, die von diesem Ort ausging, doch mit der anderen Hand ertastete sie auf ihrem Brustkorb auch keinerlei Wunde mehr, nur noch warmes Blut, das ebenso langsam erkaltete.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:44 pm
Das Blut welches auf den Boden getroft war zog sich wie magisch nach oben und verschwand in dem Dolch. Metallenes Klingen ertönte, als neben Astaya eine eiserne, wunderschön gestaltete Maske fiel
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:45 pm
"Mache mir nie wieder solche Angst Astaya..." sagte nun eine ihr wohlbekannte Stimme neben ihrem Ohr. Sie half dem Mädchen langsam aufzustehen, strich ihr sacht über die Haare.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:48 pm
"Mutter ...", hauchte sie erstickt unter den Tränen, die über ihr Gesicht rannen als sie die Arme um die Ältere schlang. "Ich wollte doch nur, dass Vrael nichts passiert ... ich wollte ihn doch nur beschützen ...", startete sie den erbärmlichen Versuch sich vor ihr zu rechtfertigen und schüttelte den Kopf als sie erkannte, wie dumm ihr ganzer Plan gewesen war.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 7:51 pm
"Du hast dich, die Arcanea - ja die ganze Welt in Gefahr gebracht um Vrael zu retten...." meinte sie leise und strich Astaya beruhigend über den Kopf. "Ich bin froh, dass du einen Freund gefunden hast - aber du hättest gehen sollen, als Avado dir die möglichkeit gab!" er schüttelte den Kopf, umarmte Astaya sanft. "Das alles hätte so böse ausgehen können, du hättest die Arcanea und alles in Gefahr bringen können, dem Mann alles Verraten!"
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:03 pm
"Er hätte ihm weh getan ... er hätte ihm meinetwegen weh getan", antwortete die Jüngere und hob den Kopf, griff nach der Robe ihrer Mutter und verkrallte die Hände darin, schien fast flehend zu ihr hinauf zu blicken. "Es ...", begann sie erneut und schluchzte hilflos. "Mutter ... es war mir gleichgültig, was er mir antut ... oder ob er mich tötet, aber ... er sollte ihm nicht weh tun - hätte ich ihn nicht weggeschickt, dann wäre er bei mir geblieben und er hätte ihm weh getan und ich ... Mutter, ich hätte getan, was er von mir gewollt hätte ..."
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:05 pm
"Ganz ruhig.." Josephine streichelte sie langsam. "Es wird alles gut, wir werden gehen - du bleibst bei mir bis all das vorbei ist, dann sehen wir weiter! Er kann dir nun nichts mehr tun!" sie küsste ihre Tochter auf die Wange.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:11 pm
"Nein", widersprach sie und schüttelte entschieden den Kopf. "Nein das darf ich nicht." Für einen Moment glitten ihre Gedanken weiter zu dem, was dann geschehen würde, wenn sie jetzt so einfach mit ihrer Mutter gehen würde und obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte als zurück in Sicherheit zu bleiben, gab es noch einen kleinen Stachel des Widerstrebens. "Avado wird leiden und Luná, wenn ich einfach gehe und ... das darf ich nicht zulassen, Mutter. Du hast immer auf mich aufgepasst und jetzt ..." Sie schluchzte und rang um Atem um ihrer Stimme die Festigkeit zu verleihen, die sie brauchte. " ... jetzt muss ich auf sie aufpassen. Selbst, wenn wir sie mitnehmen würden ... er würde sie eines Tages finden aber nicht so lang ich hier bin ... lass mich hier bei ihnen und das zu Ende bringen für das ich vorgesehen bin."
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:14 pm
"Du bist dafür nicht vorgesehen Astaya!" meinte Josephine. "Avado wurde hierfür ausgebildet, ihm geschieht nichts und er wird Luná retten! Du bringst de ganze welt in Gefahr wenn du hier bleibst Astaya! Versteh das doch!"
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:22 pm
"Und ich bringe den einzigen Menschen in Gefahr, der mich akzeptiert wie ich bin und als was ich geboren wurde außer euch, wenn ich gehe", schoss sie zurück und machte einen Schritt zurück. Mhinks Worte kreisten wieder durch ihren Kopf, den Namen, den er genannt hatte und mit dem er sie begrüßt hatte. "Den einzigen Menschen, der ehrlich ist", setzte sie hinterher. "Ich werde nicht zulassen, das man ihm weh tut."
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:24 pm
"Was glaubst du, wer mich von alle dem unterrichtet hat?" fragte Josephine schwach und sah ihre Tochter traurig an. "Er ist bereits in Kuasta, in sicherheit!" erklärte sie
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:33 pm
In hilfloser Wut gefangen ballte Astaya die Hände zu Fäusten und wandte den Kopf zur Seite hin ab. Sie hatte also alles bereits geregelt, ohne dass jemand anderes ein Mitspracherecht hatte - ihre Mutter hatte ihr niemals wirklich gesagt, was sie vor hatte und obgleich Astaya sich inzwischen daran gewöhnt haben sollte, stieß es ihr nun zum ersten Mal wirklich sauer auf. Sie hatte fragen wollen, weswegen die andere ihr niemals die Wahrheit gesagt hatte, darüber, welcher Familie sie wirklich angehörte aber sie schwieg und nickte dann langsam, gab sich resigniert geschlagen.
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:35 pm
"Wir werden über alles sprechen wenn wir hier raus sind - ich glaube es ist ander Zeit deine Fragr zu beantworten!" meinte sie leise und glitt an astayas Hand, zog jene mit sich
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 8:39 pm
Still folgte die Jüngere Josephine, ließ sich von der mitziehen, weil sie wusste, dass sie keine andere Möglichkeit hatte als ihr zu folgen. Arcanea gab keine Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen, alles sollte so laufen, wie es geplant und vom Schicksal vorausgesagt war.
tbc: zwangsläufig Kuasta
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 26, 2010 11:03 pm
Langsam erwachte Avado wieder, sein Hinterkopf schmerzte wie die Hölle. Schwankend stand er auf, betaste das getrocknete Blut auf seinem Hinterkopf. Dann sah er, dass Astaya nicht mehr da war. "Verfluchte scheiße...." wisperte er.
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Thema: Re: Kleine Kammer Sa Nov 27, 2010 2:23 am
Am Boden kauernd vor Schmerzen hatte sie das alles mitbekommen. Als sie den Fluch dessen hörte der ihren Fuß "zertrümmert" hatte grinste sie innerlich. Geschieht ihm recht.. Ein leichtes knurren entfuhr ihr als ob ihr Seelentier Naruk nicht mehr Wolf sondern in ihrer Seele wäre. Ich muss hier weg dachte sie. Unter Schmerzen schleppte sie sich an die andere Seite des Zimmers so weit weg wie möglich von dem Mann.
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Thema: Re: Kleine Kammer Mi Dez 08, 2010 7:15 pm
Schon wieder allein Toll! Danke! Genervt stützte sie sich an der Wand ab und sah sich um. Entkommen? Keine Chance. Verdammt!Verdammt!Verdammt! Sie wollte hier weg. Ihr war das zu blöd, hier im warstensinne des Wortes ehlendig vor sich hin zu vegitieren und am ende vor Durst oder Hunger zu sterben. Sie schrie.Sie war wütend. Ihre Verse war ihr in dem Moment sowas von egal, egal wie sehr sie schmerzte sie belastete sie soweit es ging. Verdammt noch mal ich will hier raus !Hört ihr? Ich will hier raus!! Sie stolperte oder besser gesagt hüpfte auf einem Bein in richtung der tür um zu versuchen sie zu öffnen. SIe stolperte und viel gegen die vor ihr liegenden Wand. Bewusstlos sank sie zu Boden.
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Kleine Kammer Fr Nov 25, 2011 4:40 pm
Langsam trat Arva durch die dunklen Höhlen, an deren schummriges Licht sich seine Augen schnell gewöhnt hatten. Er wischte die von Raz´ac-Blut getränkte Klinge an einem dunklen, grob gewebten Tuch ab und ging weiter in die Dunkelheit. Es war beinahe zu ruhig während er durch die teilweisen verdammt engen Gänge ging, auf jedes Geräusch achtend. Die kleinen Härchen an seinen Armen stellten sich auf, warnten ihn vor einer unsichtbaren - nicht zu unterschätzenden Gefahr. Die beiden Reiter die ihn zurück zur Festung gebracht hatten konnten nicht lange bleiben - aufgrund des Krieges und waren bald wieder abgezogen. Es stimmte, sein Kodex hätte ihm in der Regel verboten von der Feste der Reiter zu verschwinden. Aber Caladhiel beging einen Fehler und er würde nicht dabei zusehen wie die junge Frau alles in ihrem Eifer und ihrer Arroganz zerstörte. Er war gegangen. Unerkannt - war hierher gekommen. Tief im Helgrind trachtete er danach die Gefahrvollen Kreaturen für sich zu gewinnen. Raz´ac waren grauenvolle Bestien und unehrenhafte Kämpfer aber sie waren käuflich. Und Arva besaß Geld. Er würde sie nicht im Krieg einsetzen - das würde Fragen aufwerfen und kein Wesen der freien Völker hätte mit solch einem Ungetüm zusammen Seite an Seite streiten wollen. Es ging ihm darum, dass die Raz´ac die Füße still hielten. Er hätte die Höhle ausräuchern können, natürlich. Aber diese Monster lebten in ganz Alagaésia verstreut und es hätte sie nur aufgeschreckt - in der Zeit des Krieges gegen die Reiter aufgebracht..... "RAZ´AC!" rief er in die Dunkelheit hinein... "RAZ´AC!"
Der Abstieg war mühsam - er konnte sich mit seinem Drachen nicht einfach am Berg sehen lassen, musste also einen weiteren Weg auf sich nehmen. Die Verhandlungen waren besser gelaufen als erwartet - viel Gold und einige Drohungen hatten die Raz´ac zur kooperation bewegt. Vor allem, da auch sie fürchten mussten den Eroberern als Haustiere in die Hände zu fallen. Sie hielte die Füße still, minimierten sogar ihre Nahrungssuche. Geld, so wusste Arva öffnete viele Türen - die Raz´ac hatten es ihm wieder einmal bestätigt