Thema: Re: Platz vor der Burg So Nov 06, 2011 11:42 pm
"Natürlich Herrin" meinte Ingwe, ohne jedoch die wächserne Miene auf seinem Gesicht zu verlieren Er wandte sich zu den Wachen um, gab ihnen ein Zeichen und sie machten den Weg frei, nahmen die Pferde und nickten kurz, ehe Ingwe und Hemióne ins innere gingen
tbc: Hemiónes Zimmer
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Nov 07, 2011 1:11 am
In langsamem Tempo näherte sich Alvias dem Schloss des Rats. Seine Miene drückte Missfallen darüber aus, dass Coreen alleine mit dem Magister weggegangen war. Wer wusste schon, was die wahren Abischten des Mannes waren, welcher so überraschend in das Gespräch geplatzt war. Der Herrscher hatte zwar beschlossen, ihn anzuhören, aber warum hatte Coreen gleich einen Tee mit ihm trinken müssen gehen ?
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Nov 07, 2011 1:23 am
Die junge Frau brauchte eine Weile zurück zum Schloss, hatte immer wieder anhalten müssen, um nicht endgültig auf den Boden zu sacken und dort liegen zu bleiben, denn die Kraft erneut wieder aufzustehen, dessen war sie sich sicher, würde sie nicht noch einmal aufbringen können. Taumelnd und immer wieder stolpernd kam sie auf dem Platz vor der Burg an, doch mit der Erleichterung, die sie überkam, endlich in Sicherheit zu sein, kehrte auch die Schwäche zurück, die sie bisher empfunden und verdrängt hatte und die es schließlich auch war, die sie auf den Boden zwang, ihre Beine unter ihr wegknicken ließen. Die Welt drehte sich vor ihren Augen, machte ihr klar, dass die Verletzung, welche der Mann ihr zugefügt hatte, längst nicht so harmlos war, wie sie es im ersten Moment gehofft hatte. Um die Benommenheit, welche sie empfand aus ihrem Gesicht zu vertreiben, hob die Zauberin die unversehrte Hand, löste sie von der Wunde und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, dabei völlig vergessend, dass sie damit gleichzeitig auch Blutspuren darin verteilte. Sie wollte nach Hilfe rufen, doch ihre Lippen brachten lediglich ein gequältes Aufstöhnen zu Stande, welches zu leise sein musste, als dass es irgendjemand hörte.
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Nov 07, 2011 8:45 pm
Überrascht fuhr Alvias herum, als er das leise Stöhnen der Magierin vernahm. Sein Blick weitete sich ein wenig, als er die schwer verletzte Coreen entdeckte. Mit ein paar raschen Schritten war er bei ihr und fing Coreen auf, ehe sie zu Boden sinken konnte. Besorgt registrierte er die schwer blutende Wunde am Arm der jungen Frau und ihren verklärten Blick, der irgendwo in die Ferne gerichtet schien. " Wachen ", rief der König aufgebracht. " Wachen " Wie konnte es sein, dass eine schwer verletzte Frau durch die ganze Stadt taumelte, ihr aber Niemand half ? " Wir brauchen hier Hilfe, sofort ! " Wo blieben die verdammten Wachen ? Es waren erst ein paar Sekunden vergangen, aber dem König kam es so vor, als warte er hier bereits einige Minuten auf Hilfe. Endlich kamen einige Wachen aus dem Schloss gestürmt. Als sie die inzwischen bewusstlose Coreen, deren Blutung Alvias inzwischen mithilfe eines Zaubers gestoppt hatte, erblickten, erstarrten sie und sahen den Herrscher fragend an. " Bringt sie rein in ihr Zimmer und verständigt Lord Hunkill. Beeilt euch ", befahl der Herrscher ihnen mit ruhiger Stimme, die nichts von den Gefühlen preisgab, die in seinem Inneren tobten. Er hätte Coreen nicht alleine zu dem Treffen mit dem alten Mann gehen lassen sollen. Er hatte doch gewusst, dass mit dem Kerl etwas nicht in Ordnung war. "Ihr verfolgt ihren Weg zurück bis zu dem Haus, aus dem sie gekommen ist. Bei der Blutspur sollte das nicht allzu schwer sein. Bringt mir den alten Mann, der sich darin befindet, hierher. Falls er sich widersetzt: tötet ihn ", befahl Alvias ein paar Wachen, die herumstanden, barsch. Dann folgte er den Wachen, welche die junge Frau trugen, ins Haus.
tbc: mal sehn
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Thema: Re: Platz vor der Burg Di Nov 08, 2011 10:29 pm
Die Pferde scharrten nervös mit den Hufen. Sie warteten nun schon seit beinahe einer Stunde darauf, dass Coreen aus dem Haus getragen wurde, sodass sie endlich abreisen konnten. In der Mitte des Trosses befand sich die Kutsche des Fürsten, in der die junge Magierin transportiert werden würde. Um die Kutsche herum saßen mehrere Wachen auf ihren Pferden. Ihre Waffen lagen locker auf ihren Knien oder steckten in den Scheiden. In letzter Sekunde hatte Charles noch einige Untersuchen vornehmen wollen, um sicher zu gehen, dass Coreen auch transportfähig war. Schließlich kamen Alvias und Cynric aus dem Haus. Die junge, verletzte Frau schwebte, von Alvias' Magie getragen, auf einer Trage zwischen ihnen. Charles begleitete die 3 Gefährten. " Vielen Dank für eure Hilfe ", wandte sich Alvias an den Adligen. " Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen. Lebt wohl " Zusammen mit Coreen stiegen Alvias und Cynric in den Wagen. Langsam setzte der Tross sich in Bewegung Richtung Ceunon.
tbc: Ceunon
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Platz vor der Burg Sa Apr 05, 2014 10:05 pm
Von einem Moment auf den nächsten nahm der Wind zu und peitschte gegen das Schloss und die beiden Männer die davor standen. Das große Portal, dass nicht ganz zugezogen worden war, öffnete sich komplett und machte den Weg frei in das Schloss. Ein leises Flüstern und ein schwaches Flimmern erfüllte die Luft, die vor Energie strotzte. Man sah etwas durch die Strßen gleiten, ein schwaches Glitzern, das sich auf das Schloss zu bewegte. Mit einem Mal erhob es sich aus der Stadt und ein Heer vielfarbiger Lichter schoss auf das geöffnete Portal zu, schoss an dem Reiter und dem Truchsess vorüber und binnen weniger augenblicke waren sie alle verschwunden, schwirrten durch das Schloss auf der Suche nach dem der sie rief. Durch die Fenster sah man sie an der einen oder anderen Stelle noch leuchten, doch es wurden weniger.
Graham Drake Fürst
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Thema: Re: Platz vor der Burg So Apr 20, 2014 9:44 pm
Es war nur eine kleine Prozession, welche Graham mit auf die Burg begleitete. Rote und blaue Fackeln warfen ihr Licht über den Platz, vertrieben mit ihrem warmen Feuer ein wenig die Kälte, während Graham von seinem Schimmel stieg. Er war vor einigen Stunden in Ilirea angekommen um am nächsten Tag den Rest des Turnieres mitbekommen zu können, doch hatte der Tag zuvor wohl lange Schatten geworfen. Es hieß, Hamleigh habe sich selbst die Recht eines Königs ausgesprochen und Ileana auf eine Nebentribüne angeschoben. Auch erzählte man sich von der Güte und der Gerechtigkeit der jungen Herrscherin, welche bei einem Regelverstoß von Adam Velaryon eingeschritten war, bevor Hamleigh den Ritter welcher sich ergeben hatte auch noch weiter entehrt und geschlagen hatte. Es schien, als würde sich einiges anbahnen und Graham hatte vorgehabt gleich am nächsten Morgen mit Hamleigh zu reden. Doch dieser Plan war sehr schnell zunichte gemacht worden, nachdem eine Schar Elfen durch das gesamte Heerlager marschiert war und sich auf den Weg zum Schloss gemacht hatte - was die Aufmerksamkeit des gesamten Lagers und somit der halben Ritterschaft von Alagaésia erregt hatte. Die Elfen, welche in einer riesigen Prozession in die Stadt marschiert waren.... Graham hatte seine Stallburschen wecken und sein Pferd satteln lassen und war nun, mitten in der Nacht aufgebrochen und kurz nach den Elfen auf dem Platz angekommen. Als wäre all dies nicht schlimm genug, war ihm auch nicht entgangen wie zahlreiche Bauleute das Banner der Velaryons auf verschiedenen Baulätzen in der Stadt errichtet, und teilweise bereits mit der Arbeit begonnen hatten - Es gab einiges, was ihm Hamleigh zu erklären hatte.
Graham Drake Fürst
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 21, 2014 11:51 pm
Graham hatte bereits den halben Morgen in der Stadt gewartet und sich auch von niemanden weiter stören lassen. Als er schließlich die Drachen von weitem hatte kommen sehen hatte er seine Wachen angewiesen dafür zu sorgen, dass alle Wachen welche sich in unmittelbarer Nähe befanden davon überzeugt wurden eine kleine Pause einzulegen. Er wollte keine Mithörer haben, wenn er alsbald mit Caladhiel sprach. Hamleigh hatte mehr als deutlich klar gemacht, dass er am liebsten seinen Kopf fordern würde. Als nun Caladhiel wie eine wütende Raubkatze deren Käfig man versehentlich geöffnet hatte in den Hof stürmte wusste Graham, dass er - wenn er seinen Kopf nicht endgültig verlieren wollte den Zorn der edlen Herrin geschickt umlenken und für seine Zwecke nutzen musste. "Mylady Caladhiel" meinte er daher bereits von weitem und stellte sich direkt in den Weg, so dass Caladhiel auf ihn zukommen musste. "Ich befürchte es gibt Neuigkeiten die ihr erfahren solltet"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Platz vor der Burg Di Apr 22, 2014 12:13 am
Es hatte natürlich so kommen müssen, irgendjemand würde sie aufhalten und dass es nun ausgerechnet Graham war, war wenig verwunderlich, wenngleich sie sich auch wünschte, dem anderen einfach aus dem Weg gehen zu können. Noch einmal tief durchatmend blieb sie schließlich vor dem Fürsten Gil'eads stehen und lenkte ihren Blick auf Grahams gebeugte Gestalt, welcher vor ihr seinen Platz gefunden hatte und dessen Wachen inzwischen den gesamten Hof bevölkerten und damit auch jene abgelöst hatte, die Stephan noch bei ihrem letzten Aufeinandertreffen hier postiert hatte. "Fürst Drake", begrüßte sie den Mann lediglich mit einem knappen Nicken und verschränkte die Arme vor der Brust während sie einen halben Schritt vor Kylian machte, um den jungen Schüler vor dem direkten Blick des Mannes verborgen zu halten, von welchem sie ohne Zweifel erwartete, dass er den Jungen dafür nutzen würde, um seine eigenen finsteren Zwecke zu erfüllen, von denen er behauptete, sie seien zum Wohl des Landes geformt worden. "Was hat Hamleigh getan, dass Euch so sehr verärgert, dass Ihr das Gespräch mit mir suchen müsst, bevor ich selbst dazu kam, mich mit dem Truchsess auszutauschen, Fürst Drake?", hakte sie dann nur wenig später die Frage hintenan und hob die Augenbrauen ein Stück weit ehe sie ein schweres Seufzen folgen ließ. Der Truchsess schien sich keine Freunde zu machen, wenn sie den säuerlichen Ausdruck des Fürsten genauer einzuschätzen wusste, und wenn Hamleigh es nun bereits geschafft hatte, auch noch Drake gegen sich aufzubringen, dann würde es nur eine Frage der Zeit sein bis auch die restlichen Adligen gegen ihn zu revoltieren versuchten. "Einmal abgesehen von diesem Turnier, mit welchem der Truchsess einen folgenschwereren Fehler begangen hat, als ihm im Augenblick bewusst zu sein scheint. Desweiteren lagern die Elfen in der Stadt? Was ist geschehen?"
Graham Drake Fürst
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Thema: Re: Platz vor der Burg Di Apr 22, 2014 12:25 am
"Ihr seht vor euch nur die Spitze des Eisberges Hochmeisterin" erwiderte Graham nur und sah noch einmal zu den Straßenecken, an welchen nun seine Soldaten Platz bezogen hatten. "Geht doch bitte ein Stück mit mir" bat er schließlich und ging vorraus, wartete garnicht auf eine Erwiderung der Elfe. Der junge Elf der neben ihr her trabte ignorierte er, offensichtlich wohl nur irgend ein Schüler der Reiter. "Die Velaryons haben ebenso wie ich eine beachtliche Menge Gold nach Illirea geschifft, ich habe auch noch Handwerker gesandt doch statt die Stadt weiter aufzubauen hat er sie für das Turnier benutzt. Desweiteren hat er ganz offensichtlich den Velaryons ein ganzes Viertel in der Stadt verkauft. Nicht auszudenken was es bedeuten mag, wenn diese Familie sich in der Nähe von Ileana aufhält. Wenn Sie auch nur ansatzweise den Wunsch verspüren würden ihr etwas anzutun oder sich Ilirea doch noch zu sichern, fallen mir gleich auf der Stelle drei verschiedene Dinge ein bei denen ihnen diese Häuser behilflich sein könnten. Desweiteren hat sich Hamleigh auf den Thron gesetzt, sich mehr als einmal die Königswürde zugesprochen und Ileana auf dem Turnier auf den Platz einer niederen adligen verbannt ohne sie dem Volke zu präsentieren, während er selbst auf dem Platz des Königs saß. Desweiteren hat er ohne dies vorher mit den adligen zu besprechen mitten in der Nacht mehrere Elfen in die Stadt gelassen und diese, als ich ihn aufsuchte zum Teufel gejagt womit wir wohl davon ausgehen können, dass auch diese Verhandlungen gescheitert sind" er seufze schwer. "Mylady. Ich habe euren Plan einen Mann auf dne Thron zu setzen, den ihr leicht von eurer Meinung überzeugen könnt unterstützt und Hamleigh ebenfalls gewählt. Er schien mir dahingehend formbar und ich war mir sicher, dass er unter eurer Anleitung das Land würde aufblühen lassen können. Ich befürchte allerdings, dass er in eurer Abwesenheit der Machtgier anheim gefallen ist und er ist kein sonderlich guter Politiker - eine ungüstige Konstellation wie ich meinen darf. Als ich Hamleigh gestern Abend seine Fehler aufzeigen und mit ihm reden wollte um weiteren Unbill zu vermeiden, machte er mir sehr deutlich klar, dass er weitere Worte meinerseits als Verrat an der Krone ansehen und dafür meinen Kopf wie er sagte - auf einen Spieß stecken lassen würde, damit dieser... wie war das doch gleich? Jener Kopf sein würde, der bald die restlichen Lords daran erinnert, wie man mit Verrat verfährt." er beendete seine Ausführung und sah Caladhiel lange an. "Ich befürchte wir müssen etwas dagegen unternehmen hohe Herrin und ich möchte euch daran erinnern, dass ich euch von Anfang an meine Unterstützung in sämtlichen Angelegenheiten zugesprochen habe"
tbc: Thronsaal
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mi Apr 23, 2014 11:35 pm
Weit über der Stadt und dem Turnierplatz, auf welchem Mal um Mal Ritter gegeneinander antraten und einander versuchten mit ihren schweren Lanzen aus dem Sattel zu heben, war kaum mehr etwas von dem Lärm zu hören, der dort unten auf den Plätzen dominierte. Die helle Mittagssonne strahlte auf die Szenerie hinab, drang durch die dichten, grauen Wolken, die zuvor noch vom nächsten Schneeschauer berichtet hatten und ließ den weißen Pulverschnee glitzern, der sich hier auf den Zinnen der großen Türme befand und auf welchem die hochgewachsene Gestalt einer Elfe ihren Platz neben einem großen, schwarzen Drachen gefunden hatte. Der kalte Winterwind zog an den Kleidern, welche sie am Leib trug, warf die dunklen Haare durcheinander, welche ihr offen auf die Schultern fielen und peitschte ihr einzelne Strähnen ins Gesicht, wo sie hellrote Striemen hinterließen. Sie nahm jedoch keinerlei Notiz davon während ihre schlanken Finger den Platz auf dem massigen Hals des Drachen an ihrer Seite gefunden hatten, von welchem eine angenehme Wärme ausging. Die dunklen, mandelförmigen Augen der Elfe waren auf den Platz gerichtet und verengten sich ab und an, als sie etwas zu erkennen schien, was ihr weder gefiel, noch dem sie sonderlich zusagte und ab und an schüttelte sie den Kopf während das dunkle Feuer in ihrem Inneren allmählich verblasste. Dies hier war der einzige Ort, an welchem ihr Bündnispartner noch immer Platz genug fand und der weit genug entfernt von all dem Trubel war, als dass es ihr möglich war, ihre Gedanken klar zu halten - einstmals hatte die Feste hier dem Orden der Drachenreiter gehört, war darauf ausgelegt worden, die riesigen majestätischen Drachen im Inneren der Mauern zu beherbergen. 'Wir müssen etwas tun', hallte ihre leise Gedankenstimme hinüber zu den Gedanken ihres Bündnispartners und von dem leisen Grollen, welches sie wenig später vernahm, wusste sie im Nachhinein nicht mehr, ob es das ihre oder das ihres Drachen gewesen war. Sie roch seinen schwefligen Atem, spürte das Feuer, das in ihm brannte und welches auch sie davor bewahrte zu frieren und schloss für einen kurzen Moment lang die Augen, während sie die letzten Tage noch einmal vor ihrem inneren Auge geschehen ließ. 'Dieses Land darf nicht noch länger von einem Mann geführt werden, der längst nicht mehr für uns kontrollierbar ist und der sich deswegen von allen anderen beeinflussen lässt.'
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Do Apr 24, 2014 12:27 am
Dieser Tage fand sich die Sonne nur selten an dem Himmelszelt und die wenigen Sonnenstrahlen die man erblicken konnte, kamen so vereinzelt vor, dass selbst Anwar von Zeit zu Zeit die Kälte spürte, die in diesem Land momentan inne hielt. Umso enger schlang er sich deshalb um seine Bündnispartnerin, dessen Gedanken noch immer bei dem Reich und dessen derzeitigen Herrscher lagen. "Menschen, wie auch Elfen neigen nun einmal dazu das Macht sie derartig verändert, dass man das Wesen das man glaubte einst zu kennen, allzu schnell verloren sieht. Die Frage ist nur - ist der Mann den wir in diesen Posten setzten wollten nur von all den Aufgaben überfordert, oder hat es ihn nie wirklich gegeben?" Eine erneute Windböe stieß gegen seine schwere Schuppen, bewegte diese jedoch nur wenige Millimeter, sodass er sich nicht die Mühe machte den Kopf zu heben. Im unteren Bereich der Stadt waren die laute Rufe der Schaulustigen zu hören, welche ihren jeweiligen Kandidaten beim Kampf anspornten. Ein Kriegsspiel mochte nützlich sein, wenn dabei jeder etwas lernte und man das gelernte später anwenden konnte, ging es dabei jedoch nur um die Bereicherung des eigenes Wohles und der Taschen, so lag darin nur wenig Weisheit. Weisheit, die er damals geglaubt hatte in Stephan zu sehen. "Und Jemanden auf dem menschlichen Thron vollkommen kontrollieren zu können wir unmöglich sein, wenn wir nicht vorher seinen Geist auf genau diese Aufgabe abrichten. Menschen sind Eigensinnig und mit genug Freunden an ihrer Seite, gleich ob sie nun etwas gutes oder schlechtes im Schilde führen, fühlen sie die meisten stärker und größer als zuvor. Wir können sie nicht vor ihrem eigenen Größenwahn beschützen."
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Platz vor der Burg Do Apr 24, 2014 11:35 am
Seufzend lauschte Caladhiel den Worten ihres Bündnispartners, die in ihren Gedanken wiederhallten und die ihr ein resigniertes Lächeln auf die Lippen brachten während sie geistesabwesend mit den Fingern sacht über die Schuppen am Hals des Bündnispartners strich, welcher sich eng um sie herum geschlungen hatte und damit die Kälte von ihr abhielt. Der Winter machte ihnen allen zu schaffen, aber gerade die Drachen spürten die Kälte umso stärker und es war nicht das erste Mal, das die jüngeren Drachen, deren Feuer nicht so hell und stark brannte, in die Höhlen Vroengards geschickt wurden, die näher an der Hitze des dort befindlichen Vulkans gesandt wurden, um keinen Schaden zu nehmen. Der Ort dort unten, weit unter Anwar und ihr, war nichts für Caladhiel - nicht inmitten all der Adligen, die stets und ständig mit neuen Bitten an sie heran traten und sich darum mühten, ein Bündnis mit dem Orden der Reiter einzugehen, von dem sie letztlich nicht allzu viel haben würden. 'Es ist erschreckend, was aus dem einst ehrlichen und ehrbaren Mann geworden ist, nachdem wir ihm Macht gegeben haben, Anwar ... und ab und an frage ich mich, ob es ein Fehler war, ihn so lange Zeit gewähren zu lassen. Ich weiß nicht, was aus ihm wird, wenn nun noch mehr Stimmen auf ihn einreden ...', ließ sie ihre Überlegungen im Geiste verlauten, wissend, dass ihr Drache jene Worte hören konnte und selbige teilte ehe sie den Blick hinauf zu dem Kopf ihres Bündnispartners wandte, von wo aus sie sein verbliebenes Auge warm und gütig anblickte. 'Das Säbelrasseln der Adligen hat längst begonnen und ich fürchte, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis wir erneut eingreifen müssen ... die Frage ist nur, stehen wir zu unserer Entscheidung und verteidigen Hamleigh oder schützen wir das Land, indem wir die Kriege beenden, bevor sie wirklich beginnen und die Adligen in ihre Schranken weisen. Gleichgültig, wie wir uns entscheiden, wir werden uns diesen Fehler eingestehen müssen, den wir mit der Wahl von Stephan Hamleigh gemacht haben', führte sie fort und schüttelte sacht den Kopf ehe sie ihre Stirn an die warmen Schuppen ihres Bündnispartners lehnte, froh darum, ihn an ihrer Seite zu wissen und seine Unterstützung zu spüren, die ihr das Gefühl gab, nicht allein zu sein.
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Do Apr 24, 2014 11:52 am
"Fehler weiterhin zuzulassen, nur weil man sich nicht eingestehen will das man einen solchen begangen hat, ist der Größte den es gibt. Meistens wissen wir die Antworten auf unsere Fragen schon, kurz nachdem wir Sie uns gestellt haben, sind jedoch unsicher denn egal was passiert, wir werden nie auf alles achten können." Sein Kopf bewegte sich ein Stück nach vorne und das allzu vertraute Geräusch der Schppen die aneinander raschelten war zu hören, bis sein verbliebenes Auge schließlich vor seiner Reiterin stand. Einen Augenblick lang betrachtete er sie nur still, bis sich da große, schwarze Lid wider schloss, und er sich dichter an sie schmiegte. "Stephan ist ein Mann der es nicht gewohnt ist sich mit derart vielen Politiker herum zu schlagen. Sein Fürstentum war Narda, welches nie wirklich in Interaktion mit anderen Häusern stand. Das dies nun etwas neues für ihn ist, ist zwar traurig, doch in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Doch lassen wir ihn gewähren, dann Schaden wir uns mehr als wenn wir unsere Aussage widerrufen. Du musst ihn nicht verschwinden lassen - doch, keiner fragte ihn vor seiner Ernennung was er von diesem Posten hielt. Natürlich stimmte er zu, er wollte uns nicht erzürnen, doch haben wir nie abgeschätzt wo seine Stärken liegen. Wenn wir ihn also danach fragen, finden wir vielleicht eine Position, die seiner Natur besser entspricht, und wir stehen nicht als die Ordensherrscher da, die vollkommen falsch entschieden haben. Die einzige Frage bleibt dann, wenn wir statt der seinen einsetzen würden?"
Ser Gawain Drei Blumen
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 28, 2014 3:24 pm
Seufzend sah Gawain zu dem großen Schloss, welches sich vor ihm und seinem Knappen hoch in den Himmel erhob und auf dessen Spitzen nunmehr die Fahnen, Flaggen und Banner des Königshauses zu sehen waren. Er schüttelte den Kopf und strich dem Elfenpferd über die Flanke, welches heftig mit den Hufen scharrte. Das Turnier war vorläufig beendet worden, ein Schachzug den der Ritter durchaus verstehen konnte. Aber leider bedeutete das nunmehr auch, dass er all sein Geld für nichts ausgegeben hatte. Ihm war es nicht vergönnt gewesen, sein Können zu zeigen oder in die Königsgarde aufgenommen zu werden. Nun musste er wieder zurück zu seiner eigenen, kleinen Burg reiten und seiner Frau erklären, dass er einen neuen Knappen hatte. Wie er ihn ernähren sollte? Gawain wusste es nicht. Vielleicht würde ja bald irgend ein kleiner Lord ein Turnier veranstalten, welches er gewinnen konnte. Allerdings hatte Gawain nicht vor abzureisen ehe er sich von der Prinzessin verabschiedet hatte. "Hast du all deine Sachen gepackt und auf Szwen geschnallt?" fragte er und sah auf den Esel, welchem Noah eine dicke Wollmütze übergezogen hatte - mit Löchern für die Ohren. Das Maultier hatte Gawains Reisekasse beinahe gänzlich erschöpft, aber so kamen sie wenigstens in drei bis vier Tagesmärschen bis nach Feinster.
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 28, 2014 3:35 pm
Ein bitterer Beigeschmack lag noch immer in den Worten die er wählte, wenn es um den Abschied ging. Für ihn war in den letzten Wochen und Monaten alles recht schnell verlaufen, Schlag auf Schlag, ohne das er wirklich darüber nachdenken konnte. Doch nun erneut eine Stadt zu verlassen und die wenigen Bekannten die er sich hier gemacht hatte zu verlassen, schmerzte. In gewisser Weise fühlte er sich schuldig, schuldig Ileana gegenüber. Er hatte sie nie als Königin angesehen, wofür er vermutlich bei den meisten anderen Aristokraten den Kopf verloren hätte, doch sie war ihm zu einer guten Freundin geworden, mit der er sich über alles was die Welt betraf unterhalten hatte. Und ihre lebendige, wenn auch zuweilen verträumte Art und Weise hatte ihn schließlich voll und ganz in Beschlag genommen. Das er nie auf ewig bei ihr bleiben würde, erst recht nachdem sie gekrönt war und damit gänzlich andere Verpflichtungen hatte, darüber hatte er nie nachgedacht. Ebenso wenig das er irgendwann wieder mit Gawain ziehen musste, da er diesem nun mehr mehrere Jahre dienen würde. Das einzige was er gesehen hatte war die Chance darauf, auf Ileana zu achten, das er damit jedoch nun genau das Gegenteil bewirkt hatte, stimmte ihn trübte. "Sicher doch Ser Gawain." Er strich dem Tier ruhig über den Hals, welches den Kopf einige mal nach links und rechts warf, anscheinend immer noch nicht ganz begeistert darüber, dass nunmehr derart viel Gewicht auf seinem Rücken ruhte. "Ser? Wenn ich fragen, wann werden wir wieder in diese Stadt kommen?"
Ser Gawain Drei Blumen
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 28, 2014 3:42 pm
"Ich weiß es nicht Junge. So eine Reise ist teuer." erklärte Gawain leise und schritt zusammen mit Pferd, Maultier und Noah weiter auf das große Fallgatter zu. "Ich denke, wenn irgendwann wieder ein Turnier ausgerichtet wird. Oder meine Frau im Sommer eine alte Freundin besuchen möchte. Dann kannst du vielleicht mit ihr reisen. Oder, Melitele bewahre, wenn ein Krieg ausbricht und wir zu den Waffen gerufen werden" erklärte Gawain. Er spürte, dass Noah enttäuscht und verletzt war. Auch Gawain hätte es ihm gerne ermöglicht in der Hauptstadt zu bleiben. Aber ohne Anstellung und ohne Turniergewinn war dies kaum möglich. Ser Adam Velaryon war nicht gekommen um die verbeulte Rüstung, das zerbrochene Schwert oder das stolze Pferd auslösen zu kommen und so hatte Gawain all die Errungenschaften verkauft. Hatte für die Rüststücke nur noch den Eisenpreis erhalten und von dem Geld für das Pferd Reiseproviant und Sven gekauft. Zumindest hatten sich seine Ausgaben in Grenzen gehalten. "Du wirst mir in Blumhain als Knappe dienen und wenn du alt genug bist werde ich versuchen dir genug Geld zu vermachen, als dass du Ritter werden kannst"
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 28, 2014 4:20 pm
"Ser ich bin dankbar für das, was ihr hier für mich tut, ihr müsst mir nichts dafür geben." Erwiderte Noah und sah ein letztes mal leidvoll zu der Feste. Er wusste das es ein Abschied auf unbestimmte Zeit sein würde, doch vielleicht war es sogar besser so. Was hätte man sich schließlich am Hofe erzählt, wenn sich eine Königin mit einem Knappen treffen würde? Er war nicht für diese Welt geschaffen, nicht für die Intrigen, nicht für all dieses aristokratische benehmen. Und doch überwältigte ihn immer wieder der Gedanke, dass er doch noch irgend eine Möglichkeit fand um hier verweilen zu können. "Wir werden uns doch vom Königshofe verabschieden?" Fragte er, während er die letzten Gurte an dem Maultier festzog, welches sich inzwischen beruhigt hatte. Es waren Kosten gewesen, über die er nicht einmal ansatzweise nachgedacht hatte, doch langsam dämmerte es ihm warum sich Gawain stets und ständig über seine Finanzen beschwerte. Als er seine Hand von dem Tier gleiten lies, legte er sie auf den Griff seines Schwertes, welches an seiner Seite hing und welches er zuweilen kaum noch spürte. Das Gewicht war von Anfang an gering gewesen, doch hatte er es Stolz jeden Tag getragen, sodass es sich inzwischen fast wie ein Teil von ihm anfühlte.
Ser Gawain Drei Blumen
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Apr 28, 2014 4:31 pm
"Würden wir sonst Richtung Schloss gehen?" fragte Gawain und schüttelte nur den Kopf während er auf Noah herab sah, der noch immer seine liebe Mühe hatte sein Maultier von der selben Richtung zu überzeugen, in welche auch er ging. "Wir werden uns natürlich von Ileana verabschieden, dass ist eine Ehrensache" erklärte Gawain und zog den Gürtel um seinen Mantel enger um die Kälte draußen zu halten. "Und was das Geld angeht Noah," erklärte er und warf einen vielsagenden Blick in seine eigene Geldbörse, "was glaubst du was es kostet ein Ritter zu sein? Du benötigst Schild und Rüstung. Ein Pferd und auch noch einiges an Geld um durch die Lande zu ziehen bis du dich einem Fürsten oder einer Königin anschließen kannst. Dann musst du dein Schild mit deinem eigenen Wappen bemalen lassen. Dieses Wappen wirst du dem königlichen Schreiber vorstellen müssen, was auch wieder Geld kostet, damit es in die Analen aufgenommen werden kann"
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Di Apr 29, 2014 2:13 pm
"Verzeiht mir wenn ich dagegen sprechen muss Herr, doch ist das wichtigste im Rittertum nicht, diejenigen zu schützen die man geschworen hat zu achten? Vor allen Wahrzeichen auf irgendwelchen Schilden und Rüstungen sollte das doch meine erste Aufgabe sein." Zwar war es ihm durchaus verständlich warum man sein eigenes Wappen eintragen ließ - damit dieses an Turnieren erkannt wurde und man später als bestimmter Ritter ausgemacht werden konnte, doch hatte er all dem bisher nur wenig Beachtung geschenkt. War es wirklich notwendig das jeder sein Wappen unter seinem Namen kannte? Wenn man ihn in Erinnerung behielt, dann weil man hin gekannt hatte, mit ihm gesprochen und ihn kennen gelernt hatte, nicht weil sein Wappen durch alle Lande ging und man sich über den Ritter mit diesem oder jenem Schilde Geschichten erzählte. "Verzeiht, nur will ich euch mit meiner Zukunft nicht behelligen. Ich habe es selbst gewählt euer Knappe zu werden und von euch zu lernen, dafür sed ihr mir nichts schuldig, sondern ich euch." Er neigte kurz den Kopf, nahm dann den Esel an seinem Maulgeschirr und zog ihn sacht in Richtung der Festung.
Ser Gawain Drei Blumen
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Thema: Re: Platz vor der Burg Di Apr 29, 2014 2:24 pm
"Du wirst deine Schuldigkeit schon noch erfüllen, glaub mir. Du hast ja keine Ahnung was auf dich zukommt" erklärte Gawain lachend und schüttelte den Kopf. "Und was das schützen angeht. Wenn du dich ohne Rüstung und Schild einem Feind gegenüber stellst wirst du nicht mehr als eine weitere Leiche auf dem Weg des Bösen sein. Wenn du andere schützen willst, musst du erst einmal dafür sorgen das deine Organe im Bauch bleiben!" erklärte er und schüttelte nur den Kopf während er seine Schritte beschleunigte. "Aber mach dir keine Gedanken Junge. Ich bin dein Lehrmeister und du wirst dich noch früh genug um alles mögliche sorgen müssen" erklärte er und biss die Zähne zusammen, mahlte mit den Kiefern. "Naja. Jedenfalls... es wird Zeit uns von ihrer Gnaden zu verabschieden!"
Vrael Drachenreiter
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Jun 16, 2014 5:30 pm
Vrael war mit dem Wind geritten welcher seine Tränen getrocknet hatte und Vrael war dem Sturm, der Luft, dem Wind dankbar darum. Er war ein ausgebildeter Reiter und kein kleiner Junge mehr. Und Anaiah war wenn man es genau nahm eine Abtrünnige und sie hatte sich dafür entschieden in Surda zu bleiben, auch wenn es offiziell anders heißen würde. Er wusste, dass Anaiah ihn niemals gemocht hatte. Aber sie war eine Schwester gewesen. Sie war diejenige gewesen, die ihn immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und selbst dort noch erniedrigt hatte, so dass er immer weiter versucht hatte besser und besser zu werden. Das sie nun fort war traf ihn auf eine eigene, seltsame Weise. Doch Vrael wusste, dass er keine Zeit haben würde sich darüber Gedanken zu machen. Er musste nun stark sein und die Königin unterstützten. Gemeinsam mit Arva, welcher eine kurze Rast gemacht hatte um mit Temerairon jagen zu gehen, ehe sie am Abend nachkommen würden. Langsam spannte Umaroth die Flügel, nahm den Schwung aus dem Flug und segelte gen Boden wo sie aufkamen. Kaum war Vrael von dem Drachen gestiegen, da sah er Adriana, welche mit einem ihm unbekannten Mann über den Platz schritt. "Mylady Adriana!" rief er ihr zu. Es war wichtig, dass er erfuhr was in seiner Abwesenheit geschehen war.
Gast Gast
Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Jun 16, 2014 5:44 pm
Adriana und er hatten seitdem sie das Zimmer verlassen hatten nur wenige Worte gewechselt und die wenigen die gesagt wurden, betrafen das Schloss und die junge Königin die momentan herrschte. Als sie an dem vordersten Teil des Schlosses ankamen hatte er zumindest eine grobe Übersicht des Schlosses, wie auch über die geschichtliche Entwicklung in diesem Reich. „Ich habe dieses Schloss hier immer nur von außen betrachtet. Doch selbst dabei musste ich mir stets eingestehen, dass es beeindruckend ist was die Baumeister dieser Lande hier errichtet haben. Wartet, Adriana, geht es euch gut? Ihr zittert..“ Sein strenger Blick fiel auf ihre Hand und als sie diese mit ihrer anderen umschloss, verstand Valerian langsam. „In nächster Zeit wird es keine Angriffe geben, es wird ein paar Wochen dauern bis die Kasernen mitbekommen, dass sie keine Nachrichten mehr erhalten und bis dahin werde ich zusammen mit der Wache und der Garde des Schlosses alles geklärt haben, was es zu beachten gilt. Ihr seid in Sicherheit.“ Jedoch beruhigte sie dies nur teilweise, wenn überhaupt und die Unruhe wurde noch verstärkt, als mit einem mal der Fremde auf sie zukam und Valerians Hand instinktiv zur Klinge ging und diese bereits zur Hälfte aus der Schneide zog, spürte er bei dem Fremden jedoch eine ähnlich starke Präsenz der Magie.
Adriana Fiorenza Nsc
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Jun 16, 2014 6:18 pm
Schaudernd war sie gemeinsam mit Valerian hinaus auf den Platz vor der Burg getreten und wenngleich der andere auch versuchte, ihr gut zuzureden und sie zu beruhigen, so spürte sie dennoch die Angst in ihrem Inneren, spürte wie die kalten Klauen nach ihr griffen und sie drohten zurück zu reißen in alte Erinnerungen, die sie nicht gebrauchen konnte. Im Grunde genommen wollte sie nichts mehr als zurück in das Schloss, hinter geschlossene Türen, wo sie wusste, dass die Gefahr nur von einer einzigen Richtung kommen konnte, aber sie würde sich nicht auf ewig hinter dicken Mauern verbergen können - eines Tages würde sie wieder herauskommen müssen und Mal um Mal schallt sich Adriana wieder eine Närrin, wenn die dunklen Gedanken sie zu überwältigen zu drohten. Hier konnte ihr nichts geschehen, Valerian war bei ihr und überall waren Wachen und Soldaten, die auf das Königshaus vereidigt waren und die dafür sorgen würden, dass kein Jäger in das Schloss gelangen konnte. "Es ist in Ordnung, Valerian ... es geht schon", versuchte sie den einstigen Jäger zu beruhigen und rang sich ein schmales Lächeln ab ehe sie die Haltung noch einmal straffte und hinüber zu Vrael trat. Sie würde sich vor dem jungen Reiter nichts anmerken lassen, würde ihm nicht einfach mitteilen können, was geschehen war und sich vor ihm eben jene Schwäche eingestehen, die sie beinahe zerrissen hätte. "Vrael", begrüßte sie den Jungen lediglich knapp und nickte ihm zu. Er hatte geweint, zumindest schienen seine geröteten Augen darauf schließen zu lassen und der Sand, den sie auf einem Teil seiner Kleidung noch erkennen konnte, ließ auf den langen Weg schließen, den er hinter sich gebracht hatte. Surda also und seinem Gesichtsausdruck zufolge musste es etwas gewesen sein, dass ihm privat etwas bedeutet hatte und das er nun verloren hatte. "Es freut mich, Euch wieder zu sehen", setzte sie nach und ließ ihren Blick noch einmal über seine Erscheinung wandern. "Ihr seht erschöpft aus. Die Reise von Surda muss selbst mit einem Drachen lang und anstrengend für Euch gewesen sein."
Vrael Drachenreiter
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Thema: Re: Platz vor der Burg Mo Jun 16, 2014 6:44 pm
"Ich teile Umaroths Erschöpfung" gab der junge Reiter zur Antwort und lächelte sanft. Sie hatte recht es war ein anstrengenders und langer Weg gewesen und wenngleich Umaroth mittlerweile auch eine stattliche Größe erreicht hatte, so war doch auch er nach einem Flug durch Wüste, trockene Luft und Sandstürme sehr erschöpft. Als dann jedoch Vraels Blick auf Valerian fiel runzelte er die Stirn. Der Mann trug nicht die Rüstung der normalen Soldaten und auch wie ein Ritter sah er nicht aus. "Darf ich fragen wen ich hier in eurer Begleitung vorfinde Mylady? Habt ihr mittlerweile bereits schon einen eigenen Leibwächter?" fragte er höflich, wenngleich sich auch misstrauen in seinen Augen spiegelte. Wieso sollte Ileana ihrer Magieri einen Leibwächter zuteilen? Ist irgendetwas passiert oder warum diese Vorsichtsmaßnahmen? irgendetwas stimmte nicht, das spürte er.