"Bin ich Lyonel 'Eisenhand' Bolívar?", fragte Lyonel rhetorisch und hob bedeutungsschwer seine linke Hand. Der metallene Stumpf und der Stachel glänzten matt in der Sonne. "Doch, der bin ich wohl." Er seufzte und sah Halibel entschuldigend an. "Und ja, ich war auch in der Arena von Dras'Leona dabei. Aber mein Heer, wenn man es so nennen mag, besteht aus den ehemaligen Sklaven und Gladiatoren von Graf Vladimir. Einige von ihnen sind zurück in ihre Heimat gegangen, doch viele von ihnen hatten keine Heimat mehr, denn Vladimir und seine Häscher haben sie ihnen genommen. Diese sind mein Heer, die Zerra und mich als ihre Generäle ansehen. Diese Leute sind auf dem Weg nach Kuasta, denn ich bin sicher dass ihnen der Rat dort Land zuweisen wird, welches sie bestellen können und so ihr Leben in Frieden leben können."
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Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 5:25 pm
"Frieden... schöne Sache", seufzte Halibel nachdenklich und fing an grübelnd auf ihrer Unterlippte herum zu kauen. Sie kniff ihre Augen dabei leicht zusammen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Und wenn ich Euch helfen kann? Als Lehrmeister in Kuasta? Mir ist es im Grunde egal, wie ich mein Geld verdiene, soweit ich etwas für das Land tu, für sein Wohl... ich genoß eine gute Bildung und könnte den Kindern sicherlich das eine oder andere beibringen. Was sagt Ihr?"
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Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 5:38 pm
Lyonel überlegte kurz, dann nickte er. "Von mir aus gerne.", sagte er schließlich, nachdem er sich die Konsequenzen hatte durch den Kopf gehen lassen. "Kuasta wird ohnehin wachsen, wenn die Gladiatoren dort ihre Höfe aufbauen. Eventuell wäre es dann auch zu überlegen, ob man nicht nur den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beibringt, sondern auch den Zugezogenen, denn viele von ihnen werden das auch noch nicht können. Außerdem gibt es in Kuasta eine Bürgerwehr, die wir aufstellen um den Gefahren zu trotzen, die sich aus der einsamen Lage im Buckel ergeben. Wenn wir dort jemanden mit Erfahrung aus dem Heer hätten, so wäre das mit Sicherheit auch nicht schlecht." Er zögerte kurz, beschloss dann aber, Halibel alles zu erzählen. Sie war Zerras Freundin und sie vertraute ihr, also war sie auch seine und er würde ihr vertrauen. "Außerdem ist Zerra, wie du vielleicht weißt, ja zur Fürstin von Theirm und Therinsford geworden. Sie möchte aber diesen Titel nicht wirklich und möchte wohl die Macht an einen vom Volk gewählten Rat abgeben, vielleicht könnte dieser Rat dann auch deiner Dienste bedürfen."
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Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 5:51 pm
"Fürstin... nun, gerne. Ich bin für alles offen und bereit sowieso", sagte Halibel amüsiert lächelnd und strich sich das schwarze Haar zurück. Aus den Augenblick bemerkte sie, wie sich der Mann von Zerra scheinbar verabschiedete und ging. "Kanntet ihr diesen Mann eigentlich? Ich wusste nicht, dass Zerra mit solch düsteren Kerle etwas zu tun hat... ihr seht immerhin ja ganz ordentlich aus", meinte sie mit einem Seitenblick zu Lyonel gewandt und musterte ihn dabei einmal von oben bis unten. "Doch... wirklich passabel"
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Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 5:59 pm
Gut..., dachte Lyonel. Er kannte Halibel zwar nicht wirklich, aber sie schien einen vernünftigen Eindruck zu machen, außerdem vertraute Zerra ihr. Das schien wirklich mal - ausnahmsweise - eine angenehme Reise zu werden, ohne dass irgendwer aus der Reisegruppe in tiefes Unglück gestürzt wurde. Andererseits, hatten sie früher damit gerechnet. "Nein, nicht wirklich.", sagte Lyonel, der Xemnas ebenfalls hinterhersah und mit gemischten Gefühlen darüber nachdachte, was gerade wohl geschehen sein mochte. Wie es Zerra nach dieser Unterhaltung wohl ging, denn körperlich wohlauf schien sie ja zu sein.
Das Kompliment überhörte er vollkommen, er hatte im Moment eine Wichtigere, über die er sich sorgen konnte.
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Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 6:16 pm
Zerra kehrte mit ihrem schwarzen Rappen zu den anderen beiden zurück und stieg behände wieder auf den Rücken des Tieres. Lautlos streckte sie sich ein wenig, blickte dabei kurz über ihre Schulter und vergewisserte sich davon, dass Xemnas bereits verschwunden war, ehe sie sich lächeln zu den anderen beiden wandt. „Entschuldigt... es war... dringlich“, sagte sie, zupfte dabei an ihrem linken Ärmel, unter dem sich ihre Tattoo verbarg und warf dabei Lyonel einen vielsagenden Blick zu. „Und was ist mit dir, Halibel? Dürfen wir deine Gesellschaft die Reise über genießen?“, fragte sie, wobei Halibel lachend nickte und anschließend rasch hinzufügte, dass sie vorhabe ein wenig hinter ihnen zu reiten... Zerra nickte wissend, lachte und nahm sich im selben Moment vor, auf der Reise Lyonel davon zu erzählen, wie sie Halibel damals kennen und schätzen gelernt hat...
"Nun, dann können wir jetzt aufbrechen, oder nicht?"
Gast Gast
Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 6:23 pm
Lyonel quittierte Zerras verschwörerische Aktion mit einer gerunzelten Stirn. Ihm war immer noch nicht klar, wer oder was genau dieser Mann gewesen war, aber er beschloss es vorerst dabei zu belassen, immerhin lag eine lange Reise vor ihnen, auf der es mit Sicherheit noch genügend Gelegenheit für eine vertraute Unterhaltung zu zweit gab.
"Von mir aus gern."
Gast Gast
Thema: Re: Eingangstor Mo Sep 13, 2010 6:32 pm
Lächelnd nahm Zerra die Zügel auf, ließ sie jedoch locker in ihrer Hand liegen und wies lediglich kurz die Richtung an, als sie erneut mit ein wenig Druck dem Pferd zu Verstehen hab, sich in Bewegung zu setzen. Die Reise würde mit Sicherheit einige Tage in Anspruch nehmen und sie würden gewiss auch mal hier oder dort übernachten müssen. Ein wenig Zeit, die Zerra mit Lyonel noch verbingen konnte. Und sie würde sie genießen und auskosten, ganz so, als wäre es das aller letzte Mal.
Dann ritten sie durch das Stadttor und ließen Aberon hinter sich...
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Eingangstor Do Mai 29, 2014 7:36 pm
Arva und Temerairon landeten vor den Toren der Stadt, spürten den stechenden Blick der Surdaner auf sich. Sie haben bereits einmal einen Drachen gesehen - doch lag dieser in Ketten. Nun drei von euch zu sehen, die Frei und Angriffsfähig sind macht ihnen Angst meinte Arva zu Temerairon gemeint und zog langsam sein Schwert aus der Scheide. Wenngleich der grüne Stahl auch magischer Natur war und von der besten Schmiedin des Landes geschmiedet worden war, so wusste Arva doch das man mit diesem die Stadtmauer nicht einreißen konnte. Doch darum ging es garnicht. Sie mussten ihre Feinde erst einmal nur einschüchtern mehr war garnicht nötig um den Sieg zu erringen - wenn sie Glück hatten. Ein langer Schatten zog sich über Aberon und verdunkelte die sonst so helle Stadt. Anwars Schatten. Der große, schwarze Drache ragte hinter seiner Reiterin auf wie ein Berg und war das höchste Objekt in der gesamten Umgebung was seinem Erscheinen eine weit monströseres Antlitz verlieh als es der Fall war.
Gast Gast
Thema: Re: Eingangstor Do Mai 29, 2014 8:01 pm
„Du bist eine Schönheit, weißt du das?“ Er umklammerte ihr Kinn, fest und bestimmt und als sie sich kurz seinem Griff entziehen wollte, schlug er sie erneut mit der Hand, an der mehrere Ringe waren und die kurz darauf einen rötlichen Abdruck auf ihrem Gesicht hinterließen. „Du wirst mir keine Schande machen, hast du mich verstanden? Du wirst dich benehmen wie ich es dich gelehrt habe.“ Die Kette um ihren Hals schloss sich fester und ihr noch immer entblößter Körper wurde alsbald aus dem Palast gezerrt. Flankiert von gut zwei Dutzend Soldaten, welche allesamt Rüstung und Waffen an den Gürtel trugen, durchschritt er die langen Straßen der Stadt, seiner Stadt und wann immer Anaiah zurück blieb, zerrte ihr sie an der Kette mit sich, gleich ob sie dabei in den Staub der Stadt fiel oder nicht. Ich waren die vier Drachen nicht verborgen geblieben und er wusste, dass er gegen drei freie Drachen samt Reiter nicht die geringste Chance hatte, vor allem einer größer War als die meisten Berge die er gesehen hatte. Doch ebenso musste er den Ruf der Angst aufrecht erhalten, musste den Menschen außerhalb seines Landes das fürchten vor ihm lehren, ebenso wie es sein Vater getan hatte. Als er schließlich vor die Mauern der Stadt kam, glitt die heiße Sonne auf den nackten Körper der Elfe voll und ganz, während der Kalif selbst die Augen nur ein wenig verengte. Er war die sengende Sonne gewohnt, doch die Tatsache, dass die anderen Reiter, die in diesem Land vollkommen fremd waren eine derartige Reise auf sich genommen hatten, verblüffte ihn. „Nun ich bin mir sicher ihr seid wegen ihr hier, nicht wahr?“ Er zog an der Kette, woraufhin Anaiah erneut in den Staub fiel. „Ihr Drache ist sicher in unseren Käfigen und seht ihr die Männer dort auf den Mauern? Sobald ihr auch nur einen falschen Schritt macht werden sie ebenso auf eure rothaarige Hure feuern, wie auf den Drachen und beide werden binnen Sekunden sterben. Also… Entscheidungen…“ Er sog die rauer Luft des Tages tief ein, zerrte Anaiah ein letztes Mal zu sich und küsste sie. Seine geschmückte Hand wanderte zwischen ihre Beine und als sie leise schluchzte, lachte er lauthals und lies von ihr ab. „Ihr könnt sie haben, sie und ihr verdammtes Tier. Im Gegenzug verlasst ihr mein Land und keiner meiner Leute wird euch etwas antun.“ Sein Ton war nun weitaus ernster geworden, doch war noch immer das verschmitzte Lächeln in seinem Gesicht zu erkennen. „Mir ist bewusst das ihr meiner Stadt mehr Schaden zufügen würdest als das es diese Hure Wert ist und ich habe mir von einigen meiner Männer sagen lassen das ihr ebenso darauf bedacht sein, eure Ehre einzuhalten.“
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Eingangstor Do Mai 29, 2014 8:16 pm
Mit langsamen Schritten und Zorn in der Miene schritt Caladhiel einen Schritt näher auf den Mann zu, welcher dort vor ihnen stand und dessen Männer auf den Mauern mit Armbrüsten standen, bereit auf Fearchar und Anaiah zu zielen und sie zu ermorden, wenn sie nicht das taten, was sie wollten. Ihre Hände hatten sich längst zu Fäusten geballt und das Blut rauschte in ihren Ohren, wies von all dem Hass, welchen sie noch nie so stark in sich brennen gespürt hatte und mit jedem einzelnen Schritt, welchen sie machte, wuchs der Wunsch mehr in ihr den Mann zu ermorden. Anaiah sah erbärmlich aus, ihr Gesicht grün und blau geschlagen, ihre Augen gläsern und ihr entblößter Körper über und über mit Striemen und getrocknetem Blut übersät, von dem die Elfe gar nicht erst wissen wollte, wie es dorthin gekommen war. Der Mann hatte es übertrieben - er hatte eines ihrer Kinder in Gefahr gebracht, hatte dafür gesorgt, dass sie und der Drache beinahe gestorben waren und mit einer einzigen knappen Handbewegung deutete sie ihren drei anderen Reitern an, stehen zu bleiben ehe sie die Hand ausstreckte, den Blick ihrer blauen Augen noch immer fest auf das Gesicht des Kalifen gerichtet, welcher dort vor ihr stand. 'Anwar, Temerairon, Umaroth - wir greifen bei Anbruch der Nacht an. Der Mann und seine Diener werden für das bluten, was sie getan haben - er gehört mir.', ließ sie die Drachen und deren Reiter wissen und richtete sich noch einmal auf. Dieses Mal würde sie nicht einknicken, dieses Mal würde sie nicht die Menschen über ihren Orden gewinnen lassen und dieses Mal würde es bittere Rache für das geben, was sie ihnen angetan hatten - wie sie sie vorgeführt hatten. Die schwarzen Haare der Elfe wehten in dem Wüstenwind, ihre mandelförmigen Augen waren zu engen Schlitzen verengt und nur mit Mühe hielt sie das Zittern, ob der Wut zurück, welche sie in ihrem Inneren empfand. "Gebt mir meine Reiterin und ihren Drachen, lebendig und in einem Stück und ich werde Gnade zeigen", erhob sie schließlich lediglich die Stimme, ihr Tonfall kühl und hart, wenngleich auch eine ihrer Hände hinüber zu dem Heft ihrer eigenen Klinge wanderte, die sie am Gürtel trug. Es war nur eine einzige kleine Bewegung nötig, um ihn zu ermorden, seine Kehle für die ganze Welt zu öffnen und ihm das, womit er Anaiah so weh getan hatte, mitten hinein zu stopfen, nur um ihn dann an einer eben solchen Silberkette durch die Straßen zu ziehen und die Menschen sehen zu lassen, was geschah, wenn sie sich mit einem der Drachenreiter anlegte.
Gast Gast
Thema: Re: Eingangstor Do Mai 29, 2014 8:34 pm
„Hast du gehört meine Geliebte? Du kommst nach Hause, du bist von deinem Herr entbunden.“ Sein Mund grub sich in ihren Hals, ehe er sich erneut küsste, diesmal jedoch weitauslänger. Fast schon bereute er es dass er diesen Handel eingegangen war doch wenn er seine Stadt nicht zur Hälfte in Trümmern sehen wollte, so musste er sich zwangsläufig darauf einlassen. „Du wirst mir fehlen.“ Mit diesen Worten löste er die Kette um ihren Hals und stieß sie von sich, nicht weiter darauf Acht gebend was mit ihr passieren würde. Was sollte es ihn auch kümmern? Sie war eine einfache Hure, eine Hure mit einem mächtigen Tier, wohl wahr, doch nichts desto trotz nur eine Frau. „Ihr werdet das Tier bekommen, wenn ich sicher in meinem Palast sitze und ich erwarte, euch hier nicht noch einmal zu erblicken.“ Mit diesen Worten verschwand er.
Im selben Atemzug in dem sich die Truppen entfernten, stürzte Kabil nach vorn, sein Blick nur auf die junge Frau gerichtet, die dort entblößt vor ihm lag. „Anaiah.“ Seine Stimme war zitternd, jedoch bestimmt und fest und während er über ihr Gesicht strich sah er in ihren Augen, dass sie kaum etwas von dem, was gerade um sie herum geschah wirklich wahrnahm. Sie waren glasig, wussten nicht was genau sie erblickten sollten, sodass er nur ein leises Keuchen wahrnahm. Er legte seine Arme sacht unter ihren geschundenen Körper, während er sich selbst zur Kontrolle zwang. Es war nicht angebracht von einem Mann Tränen zu vergießen, erst recht nicht hier an einem Ort, an dem Fremde sich aufhielten. „Wir müssen sie bekleiden, bevor die Sonne ihr noch mehr zusetzt und ihre Wunden versorgen. Sie … sie heilte mich einmal, nur durch ihre bloßen Gedanken. Könnt, könnt ihr das ebenso?“ Er erinnerte sich noch allzu gut daran, an ihre erste Begegnung in der sie wie ein roter Teufel über das Schlachtfeld gehuscht war.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Eingangstor Do Mai 29, 2014 8:45 pm
Wie gern hätte sie jetzt nach ihrer Waffe gegriffen und sie dem Mann tief in den Rücken gebohrt, doch bevor sie auch Fearchar bei sich hatten, wäre das das Todesurteil für den Drachen und Anaiahs noch dazu und so blieb Caladhiel nichts anderes übrig als leise in sich hinein zu fluchen ehe sie mit ein paar schnellen Schritten hinüber zu Anaiah trat, die am Boden lag. Der Blick der Elfe huschte über die unzähligen Verletzungen an ihrem Körper, die Male, die von dem zeugten, was der Mann mit ihr gemacht hatte, die Striemen der Kette an ihrem Hals und dem frischen Blut, in welchem sich der Sand und der Staub der Wüste abgesetzt hatte - wenn sie sie jetzt mit Magie heilen würde, dann würden sich die Wunden entzünden und sie würde sterben. Sacht ließ sie sich neben Anaiah in die Hocke sinken und berührte behutsam Kabils Schulter, ihm ein Kopfschütteln zeigend, welches ihm andeuten sollte, sie einstweilen in Ruhe zu lassen, denn nur allzu deutlich nahm sie das Zittern und die fahrigen Bewegungen der Elfe wahr, welche versuchte aus dem Griff des anderen zu befreien. "Geh zurück zu den anderen, Kabil. Wir besprechen in der Festung, wie wir ihn für das leiden lassen, was er ihr angetan hat, aber wir brauchen erst einmal Fearchar wieder bei uns", ließ sie den jungen Surdaner wissen und schob dann ihren eigenen Umhang um den geschundenen Körper der Elfe ehe sie sie zu sich zog, die Arme um sie legte. Sie wollte sie nicht schlafen lassen, um sie damit zu zwingen, sich wieder mit den Dingen zu befassen, was hier mit ihr geschehen war, denn nur allzu deutlich brannten die Erinnerungen an das in ihr, was Oromis in bestem Gewissen getan hatte. Die Elfen waren Alpträume nicht gewöhnt und Anaiahs Erlebnisse waren ungleich schlimmer. Ihr Körper war vollkommen ausgedörrt, ihre Arme schmäler als sie sie in Erinnerung hatte und als sie sie schließlich auf die Arme hob, fiel ihr einmal mehr auf, wie leicht die andere geworden war. "Wenn ich sie hier heile, stirbt sie am Wundbrand, Kabil. Wir müssen zurück zu eurer Festung", setzte sie dann mit leiserer Stimme nach, Arva mit einem ebensolchen Kopfschütteln signalisierend, dass es jetzt der falsche Augenblick war, um auf Anaiah einzusprechen. Sie bemerkte kaum etwas von ihrer Umwelt und die Angst vor der Berührung konnte sie ihr erst Recht nicht verdenken, aber sie wollte es durch ein männliches Gesicht über ihr auch nicht noch schlimmer machen. "Holt Fearchar und lasst uns zurück, um die beiden zu versorgen."