Ethras Gemach

"Es ist geschehen, was geschehen musste", antwortete sie bedeutungsschwer. "Ich sah die Schlacht voraus, wusste, wie es enden würde ebenso wie ich weiß, dass noch viele solcher Augenblicke eintreten werden. Kharas wird dich nicht sterben lassen, sorge dich darum nicht."

Ethra richtete sich auf und sah mit leerem Blick in Nyaralins Augen.
"Das bedeutet, mein ganzes Lebn ist von ihm bestimmt, geplant und durch und durch gewollt - nicht einmal den Augenblick meines Todes darf ich selbst bestimmen.
Alles, hängt von seinem Wohlwollen ab.
Und was wenn er plant, unsere Beziehung zu zerstören?"

"Der Schatten hat keine Macht über mich, Ethra. Du magst an Kharas' Fäden hängen, er mag dich gut kennen aber er wird mich niemals beeinflussen können", erwiderte sie streng, begegnete seinem Blick. "Die Rettung dieses Landes und das aller Völker wird mich niemals dazu bringen einem Wahnsinnigen zu folgen, an dessen Händen mehr Blut klebt als an denen eines Mörders."

"Ich zweifel nicht an unserer Liebe..." meinte Ethra und sank wieder zurück.
Nichts an diesem häufchen Elend welches vor Nyaralin im bett lag erinnerte mehr an den einst stolzen Mann, welcher Tazsführer der elfen geworden war.

Sie griff nach seiner Hand, fuhr sanft mit dem Daumen über seinen Handrücken, brauchte aber eine Weile bis sie ihren Blick von eben jener Bewegung wieder abwandte und ihn zurück auf sein Gesicht richtete.
"Ethra, Kharas wird für das bezahlen, was er tat. Selbst wenn es meinen Tod fordert aber ich werde nicht zulassen, dass er dich und andere in den Tod schickt, weil er glaubt damit ein besseres Ende hervor zu bringen."

"Nein... opfere dafür nicht dein Leben, dies würde mich vollends in seine Fänge treiben Elatariel!" er schüttelte den Kopf.
"Bleib bei mir, gib mir etwas zeit, damit die Narben meines Körpers verheilen können. Dann wollen wir... uns überlegen wie wir desweiteren vorgehen..." er seufzte und bettete seinen Kopf auf das große Kissen.

"Erwarte bitte nicht von mir zu zusehen wie er dich immer weiter an den Rand des Lebens drängt bis er dich eines Tages hinab stoßen wird", erwiderte sie. "Ich kann das nicht mit ansehen ohne mich mitschuldig daran zu machen, was er tut."
Einen kurzen Moment lang herrschte Stille, dann ergriff sie erneut das Wort. "Ich werde bei dir bleiben, ich werde warten, Ethra und ich werde dir folgen, ganz gleich wohin dich dein Weg auch führen mag. Aber erwarte nicht von mir dich aufzugeben."

"Gib mich nicht auf, nur begehe nicht die Dummheit dich alleine gegen ihn zu wenden!" meinte der Ältere.
Er sah zur Decke hinauf, welche des Nachts von innen durchsichtig wurde um das Himmelszelt beobachten zu können.
"Unser Stern kennt keinen Untergang!"

Sie schwieg zu seinen Worten, wusste er doch ebenso wie sie auch, dass ihre Entscheidung längst gefallen war und sie davon kaum mehr etwas abbringen würde. Die Welt würde erfahren, welches Grauen ihr guter Magier anrichtete und zu welchen Taten er Wesen zwang, deren Pfad hätte anders aussehen können.

"Nun, was wollen wir tun?" fragte er trocken und hoffte dabei inständig, dass der Kleinen etwas einfiel, denn er selbst stand am Ende seines Einfallsreichtums

"Das Kind der Zweitgeborenen, das Aylen mitbrachte. Wenn sie wirklich die Gabe der Voraussicht besitzt, dann vermag sie uns doch etwas zu nützen", kam es nach einer Weile von Nyarálin. "Wenn sie nur einen Teil der Vorhaben sehen kann, dann genügt es vielleicht Kharas' Plan zu kippen."

Ethra nickte.
"Lass und jetzt gleich zu ihr gehen, jede Verzögerung bietet Kharas die Gelegenheit uns zu sabottieren!" er richtete sich auf, unterdrückte ein Keuchen und biss tapfer die Zähne zusammen.

"Ethra!"
Nyarálins Tonfall war schneidend wie das Schwert des Ratsführers während ihre Augen zornig funkelten, die auf den älteren Elfen gerichtet waren. "Leg dich wieder hin." Ihre Worte duldeten keinen Widerspruch, ließen darauf schließen, dass sie bereit war ihn auch zur Not ohne seine Einwilligung daran zu hindern, die Räume zu verlassen.

Ethra shcüttelte den Kopf. Richtete sich auf, während sein Köörper beunruhigende Geräusche von sich gab, welche nicht Gesund sein konnten.
"Es geht.. sowas haut mich schon nicht..." sein Fuß rutschte zur seite weg und Ethra verlor das Gleichgewicht, sütrzte zu Boden.

Die Jüngere schnaubte gänzlich unbegeistert. "Ich dachte, du hättest es gelernt auf mich zu hören", kommentierte sie trocken ehe auch sie sich erhob und neben Ethra in die Hocke ging, ihn sacht an dem unverletzten Arm berührend.
"Komm, ich helfe dir."

Ethra küsste sie und löste sich recht schnell wieder von ihr.
"Ab jetzt höre ich auf dich, versprochen!" meinte er leise lächelnd und ergriff dankbar ihre Hand.

So vorsichtig wie nur irgendwie möglich half sie ihm dabei zurück auf die Beine zu kommen, umschlang mit einem Arm seine Hüfte um ihn zu stützen. Die ungewohnte Anstrengung war es, die ihr verwehrte das auszusprechen, was sie dachte. Nun vielleicht war es auch besser so - Ethra musste nicht wissen, dass sie nicht daran glaubte, dass er ab jetzt auf sie hören würde.

Er setzte sich aufs Bett, dankbar für den weichen und sicheren Untergrund.
Langsam shcüttelte er den Kopf.
"Vielleicht bin ich derart malträtiert, dass ich für Kharas uninteressant bin..." wagte er leise zu hoffen

Vorsichtig drückte sie ihn zurück aufs Bett, zog die Decke über seinen geschundenen Körper und küsste ihn sacht.
"Ich lasse das Mädchen herbringen. Das ist die sicherste Möglichkeit für dich", sagte sie leise und strich ihm eine verwirrte dunkle Strähne aus dem Gesicht.

"Ich hasse es dich gehen zu lassen..." flüsterte Ethra leise.

Mayel trat in den Raum ein uns sah zu Ethra. Er hob eine Augenbraue als er den sonst so machterfüllten Lord jetzt verwundet da liegen sah. Lord Ehtra?

Ethra straffte die Schultern, als er Mayels stimme vernahm und richtete sich auf, Nyaralin konnten sich vorstellen wie Schmerzhaft das sein musste und eine leichte Blutspur deutete sich auf dem weißen Hemd ab welches Ethra trug, ancheinend war eine wunde an seinem rücken durhc das aufrechte sitzen aufgerissen.
"Ich habt also überlebt Mayel?"

Ja wie ihr seht. Aber ihr habt die Schlacht anscheinend nicht so gut überlebt. sagte er und verschränkte die Arme.

"Im Gegensatz zu euch habe ich mich schließlich auch nicht feige verkrochen als die Drachen angriffen, ich nehme nicht an das euer Lebensfunke weiter geglommen hätte, wenn das Feuer der Skulblaka auf EUCH niedergeprasselt wäre!" sagte Ethra mit schneidender Stimme.