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Thema: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Nov 28, 2014 10:22 pm
Alvias Xeldaric
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:07 pm
Alvias hatte beinahe der Schlag getroffen, als die schwarze Rüstung ihm offenbarte wer oder was sie eigentlich in diesen Krieg gerufen hatte. Nur mit Mühe war es ihm gelungen seinen Zorn hinunter zu schlucken und nicht sein Schwert zu ziehen und den Anführer der Ryantischen Streitkräfte aus seiner Rüstung zu schälen. Kaum waren die Truppen weiter gezogen um etwas abseits ihr eigenes Lager aufzuschlagen, hatte er auf dem Absatz kehrt gemacht und hatte den Weg zum Fyonarischen Fort eingeschlagen - Taler und Caladhiel im Schlepptau. Mit festen Schritten trat er über die hölzerne Brücke, hörte das Poltern welches von dem tiefen Graben unter ihm widergeworfen wurde ehe er an das Tor trat, welches vor zwei Soldaten bewacht wurde, welche ihn misstrauisch beäugten. "Ihr werdet mich reinlassen" knurrte Alvias knochentrocken. "Denn wir sind es, die euch in der Schlacht den Rücken frei halten - und wenn ihr wollt, dass das so bleibt dann tretet bei Seite!" die beiden Soldaten wechselten einen kurzen Blick, ehe sie bei Seite traten - was konnte drei dieser Barbaren schon großartig ausrichten? Aurelius Zelt war nicht schwer zu finden gewesen - es war das größte und davor drängten sich ein Haufen Offiziere, Fähnlein, Unteroffiziere und wie auch immer all die fyonarischen Ränge hießen mochten. Alvias drängte sich an ihnen vorbei, ehe er die Zeltplane aufschlug. "Ryantische Soldaten sind auf euren Befehl zu uns gestoßen?" zischte er noch ehe er ganz eingetreten war. "Wollt ihr uns gleich einen Dolch in den Rücken stoßen Aurelius? Ist das eure Definition von Bündnis? Wann hattet ihr vor uns diese Information mitzuteilen?"
Aurelius de Gaweia
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:17 pm
"Ich freue mich auch Euch hier begrüßen zu können, Alvias Xeldaric. Ich hoffe, Ihr hattet eine angenehme Reise", war Aurelius erste Antwort auf die wütenden Anschuldigungen, welche Alvias ihm hier zukommen ließ und ohne den Blick von den unzähligen Pergamenten zu heben, die sich auf seinem Tisch gehäuft hatten und mit denen er zuvor noch beschäftigt gewesen war. Es war nur eine einzige kurze Handbewegung, die er nutzte um die Soldaten und Berater aus seinem Zelt zu scheuchen und ohne auch nur einen einzigen Laut des Widerspruchs zu geben, traten eben jene den Rückzug an. Zurück blieb Septim, der sich bislang keinen Meter gerührt hatte, Lyall, die mit wachsamen Augen auf einer Truhe saß und ihre rechte Hand bereits zu dem Langdolch an ihrem Gürtel geführt hatte, Aurelius und die kleine Gruppe der Vertreter Alagäsias, die sich hier versammelt hatte. Langsam hob Aurelius den Blick und lehnte sich ein Stück zurück, musterte noch einmal Alvias' Miene und schüttelte dann schließlich den Kopf, als wolle er sich selbst die Antwort auf eine ungestellte Frage geben. "Ryanti hat sich euch also bereits vorgestellt. Sie haben also schneller reagiert, als ich dachte", bemerkte er nebenbei, nahm jene Offenbarung jedoch als gegeben hin. "Ihr seid darüber erbost, das kann ich durchaus verstehen. Ryanti ist ein wertvoller Verbündeter und wenngleich ich es auch verurteile, was die Truppen des Imperators eurer Hafenstadt angetan haben, so geht es hier nicht um Diplomatie, sondern um ihre Stärke, die uns dabei hilft, weniger Männer in diesem Krieg zu verlieren. Gekränkter Stolz kann wohl kaum Eure Intention sein, mehr Eurer Männer zu opfern."
Alvias Xeldaric
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:26 pm
"Gekränkter Stolz?" Alvias lachte und trat einen Schritt auf Aurelius zu warf dann jedoch Septim und Lyall einen kurzen Blick zu während er spürte wie das Blut in seinen Venen kochte. "Hier geht es nicht um gekränkten Stolz de Gaweia! Hier geht es darum, dass wir es mit Fanatikern zu tun haben die niemand anderen außer ihren eigenen Gott akzeptieren und darum, dass euer Fort aus verdammtem Holz ist!" er spürte wie seine eigene Stimme sich auf einen gepressten Tenor hinunter spielte und dort knurrend wie ein Hund an der Leine verweilte. Es spürte, dass etwas nicht stimmte - er hatte erwartet angeschrien zu werden doch die jetzige Situation. Aurelius Ruhe glich dem Knacken von Eis auf einem gefrorenen See. Doch war war zu weit gegangen um nun noch umzukehren. "Wir sind Verbündete Aurelius - auf Augenhöhe in diesem Krieg - ihr selbst habt uns vor Ryanti gewarnt, falls ihr euch erinnert. Ihr könnt nicht einfach unberechenbare Fanatiker mit in diese Schlacht nehmen Aurelius und ob es euch gefällt oder nicht. Um diesen Krieg zu gewinnen solltet ihr lieber ganz schnell von eurem Egotrip runter kommen!"
Ser Taler von Erlenwald
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:34 pm
„Und wieder einmal beweist ihr eurer unvergleichliches Können in der Rhetorik Ser Alvias.“ Hätte er diese Worte wohl ausgesprochen und nicht nur in seinem Geist behalten, so hätte dies sicherlich einen harten Riss an der politischen Hülle des Mannes verursacht, doch um ehrlich zu sein, hatte eben dieser sich selbst schon eine mehr oder wenige starke Dellen zugefügt. Mit einem Mal in das Heerlager zu stapfen und das mit einem Gesicht, dass dem eines Kindes dem man den Brei geklaut hatte nicht unähnlich war, war einer Reputation nicht gerade förderlich und er wusste, als dem Gespräch in Ceunon wie auch aus allerlei Gerüchten die kursierten, dass de Gaweia nicht nur ein gerissener Hund war was Politik und Taktik anging, sondern darüber hinaus auch ein nahezu eidetisches Gedächtnis hatte. Hätte er sich vielleicht anders repräsentiert, sein Anliegen anders vorgetragen, so hätte er de Gaweia vielleicht sogar in eine Lage bringen können, die für ihn reichlich unvorteilhaft gewesen wäre. Und es war nicht so als würde er solcherlei Taten dem ehemaligen König nicht zutrauen, denn trotz all der Kritik die er an ihm übte, oder gerade deswegen maß er ihm ein hohes Maß an Wissen und Kalkül ein. Denn Kritik lohnte sich in den meisten Fällen nur bei denen, die überhaupt den Verstand besaßen aus eben dieser zu lernen. Für alle anderen waren es nur leere Beleidigungen, über die sie später grollten. Doch dieser Auftritt war und daran konnte man noch so sehr zerren, einfach nur falsch und dumm gewesen. Doch würde er nun die Aussage von Alvias wiederlegen, so würde er Uneinigkeit zeigen, etwas, das für ein Reich gefährlicher sein konnte als eine einfallende Armee. Also schwieg er und sah beide Parteien nur kritisch an.
Aurelius de Gaweia
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:44 pm
"Egotrip?", echote Aurelius lediglich und die Augenbrauen ein Stück weit empor während er Alvias noch einmal einer genaueren Musterung unterzog und sich bereits im Stillen zu fragen begann, ob dieses Bündnis wirklich genau das war, was er gewollt hatte, als er nach Alagäsia gegangen war, um gegen Valencia zu ziehen, die seine Männer gedemütigt hatten. Für nur einen einzigen kurzen Moment funkelten die dunklen Augen des einstigen Heerführers finster auf ehe er sich dazu entschied, sich von seinem Platz zu erheben und vor den anderen zu treten, welcher noch immer einen halben Kopf kleiner war als er selbst. "Bedenkt Eure Worte sehr genau, Alvias. Wir streiten in einem Krieg Seite an Seite, in dieser Hinsicht stimme ich Euch ohne weitere Bedenken zu, aber wie ich bereits erwähnte, sollten die Ereignisse nicht dafür sorgen, dass wir Valencia durch innere Zwistigkeiten weiter in die Hände spielen. Ryanti ist seit Jahren unser Verbündeter und wir konnten uns bisweilen stets darauf verlassen. Wie es mit Alagäsia aussieht, werden wir nach diesem Krieg noch sehen", führte Aurelius lediglich an und schüttelte noch einmal den Kopf. Im Grunde genommen brachte dieses Gespräch rein gar nichts - er würde Alvias nicht beruhigen können, er würde seine Aussagen nicht entkräften können, aber sie stehen lassen konnte er ebenso wenig. "Ihr werdet nicht müde zu wiederholen, dies sei Fyonaras Krieg mit Valencia und Alagäsia-Aurea stehe uns nur als Verbündete an der Seite. Dann lasst auch Fyonara in diesem Krieg über seine Streitkräfte entscheiden."
Alvias Xeldaric
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:50 pm
"Versucht nicht mich einzuschüchtern" erwiderte Alvias lächelnd und hätte beinahe ein "Das mag bei Aiko funktionieren" hinzugefügt. "Das einzige was ich sage ist, dass ihr genauso gut wie ich wisst, dass Ryanti ein schwelender Waldbrand ist. Keiner von uns weiß wann er wieder ausbricht egal was ihr behauptet. Würdet ihr Ryanti derart vertrauen wie ihr hier behauptet, wäret ihr niemals zu uns gekommen um uns zu warnen. Das könnt ihr euch also sparen" erwiderte er. Sein Puls hatte sich wieder beruhigt - vor ihm stand ein Mann in Rüstung und dies gab ihm ein erstaunliches Gefühl von Sicherheit - es war wie auf dem Schlachtfeld einem Feind gegenüber zu stehen. Hier hatte er die Kontrolle. "Unser Bündnis steht hier in keinster Weise zur Debatte - wir werden Valencia gemeinsam besiegen und noch ehe dieser Krieg zu Ende ist werdet ihr euren Göttern danken, dass wir hier waren." er warf Caladhiel noch einen kurzen Blick zu, schenkte ihr ein Lächeln ehe er sich zu Aurelius umwandte. "Aber gut, dass ihr die Streitkräfte ansprecht - Alagaésia-Aurea wartet nämlich noch mit den Drachenreitern auf. Ich hoffe, das stört euch nicht"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 4:57 pm
"Das tut Ryanti doch auch ...", bemerkte Caladhiel halb hinter Alvias und schlug die Augen nieder. Die ganze Diskussion über Ryanti hatte sie einmal mehr daran erinnert, wie die Wahrheit nun einmal war und jetzt hier zu stehen und die Anführer mehrerer Länder darüber debattieren zu lassen, was das Reich des Feuers konnte und wie loyal seine Truppen waren, während sie die Wahrheit kannte, konnte sie ebenso wenig. "Der Gott-Imperator vor dem ihr euch alle fürchtet, ist einst ebenfalls ein Drachenreiter gewesen, bevor er den Orden verließ und nach Ryanti ging. Er hält sich selbst durch das Bündnis mit seinem Drachen für einen Gott und will momentan nichts mehr außer die Kontrolle über den Orden, damit er die Welt ordnen kann, wie es ihm beliebt. Solange er nicht den Orden unter seine Kontrolle bekommt, solange wird er Alagäsia-Aurea nicht angreifen, geschweige denn Fyonara oder den Vasallenstaaten etwas antun. Das brächte zu viel Aufmerksamkeit, die Eragon nicht gebrauchen kann", offenbarte die Elfe schließlich und setzte ein paar unruhige Schritte durch das große Zelt, während sie von ungläubigen Blicken und ungestellten Fragen begleitet wurde, die sie bei jedem Schritt deutlicher auf sich selbst ruhen spürte. "Er wird hier nichts tun, dessen bin ich mir sicher. Was die Anwesenheit Ryantis nicht weniger beunruhigend macht, aber Eragon selbst ist nur ein mächtiger Magier und seine Männer mit Tränken ausgestattet, die ihnen die Fähigkeiten geben. Ihre Loyalität rührt daher, dass sie wissen, er würde Schlimmeres mit ihnen tun, wenn sie Fahnenflucht begehen. Sie werden streiten und sie werden an unserer Seite bleiben. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer."
Ser Taler von Erlenwald
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 5:06 pm
Als er mit einem Mal die Erklärung hörte, die den Sachverhalt so wie er ihn bisher gekannt hatte nicht nur vollkommen über den Haufen warf, sondern auf diesen gleichzeitig auch noch spuckte und seinen Darm darauf entleerte, schüttelte er irritiert den Kopf, versuchte aber so gefasst wie möglich zu wirken. Doch auch Alvias konnte seine Überraschung nicht verbergen, sodass Taler es für unsinnig hielt dem Kaiser von Fyonara etwas vorzuspielen, denn die Wahrheit war ihm ohnehin bereits klar und alles was sie dann noch wären, würden sie diese Posse aufrecht erhalten, wären ein paar Witzfiguren die verzweifelt mit dem Kopf nickten und ein monotones „Mhhhm“ und „jaa“ von sich geben würden. „Herrin Ithilwen, ich kann verstehen dass es vielleicht eine wichtige Information des Ordens war, doch hätte man das nicht zuerst an … nun ja, anderer Stelle besprechen können?“ Doch eine Diskussion darüber würde, zumindest im Augenblick reichlich wenig bringen und der strenge Blick der Elfe tat das Übrige, sodass er sich recht schnell wieder an Aurelius wandte.
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 5:16 pm
"An anderer Stelle, Ser von Erlenwald? Wann? Wenn wir unsere Verbündeten ins Verderben haben laufen lassen, weil sie nicht wissen, was sie von Ryanti zu erwarten haben oder womit wir es hier zu tun haben? Dann wenn Tausende gefallen sind aufgrund Euer Arroganz und Eurer Kaltschnäuzigkeit?", herrschte Caladhiel den alten Ritter an und wandte sich ruckartig zu ihm herum, nur um ihn wenig später am Kragen zu greifen und mit dem Rücken gegen eine der Holzstreben zu schlagen, die das Zelt säumten und diesem Stabilität gaben. Finster funkelten die blauen Augen der Elfe als sie mit einer einzigen Geste ihr schwarzes Reiterschwert aus der ledernden Scheide zog und den Sternenstahl an den Hals des Menschen führte, während sich ein finsteres Grollen ihrer Kehle entrang und mit dem Donnern eben jener Drachenstimme draußen in den Bergen verschmolzen wurde, die nun auch dazu führte, dass es wärmer in dem Raum wurde und das Feuer in den großen Schalen an Intensität gewann, nach oben loderten und an einzelnen Stoffbahnen zu lecken begannen. "Ich habe genug von Euch, Erlenwald. Ich höre mir Eure Lügen und Feindseligkeiten nun erst seit einem Tag an - Eure Ahnungslosigkeit, die Ihr mit Halbwissen füllen wollt. Ihr seid hier nichts - Ihr habt nicht gekämpft, Ihr habt nicht verloren und Ihr habt nie gelitten. Jede Eurer Narben, jedes Eurer Worte ist nur Hohn für all die Krieger, die hier stehen und für ihr Land sterben werden und ich schwöre Euch, wenn Ihr noch ein einziges Mal wagen solltet, mich zurecht zu weisen, dann werdet auch Ihr brennen. Die Reiter fallen nicht in Eure Gesetze und es gibt niemanden, der mich verurteilen kann", grollte sie finster ehe sie von dem anderen wieder abließ und zu der Öffnung des Zeltes trat. "Ihr solltet dankbar dafür sein, dass es mir lieber ist Menschen leben zu lassen, statt sie zu töten."
Alvias Xeldaric
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 5:30 pm
"Taler das hat nicht zu euren intelligentesten Aktionen gehört" herrschte Alvias den anderen an, nachdem er zusammen mit Aurelius und Septim die brennenden Banner von ihren Haken gerissen hatte, ehe diese das ganze zelt in brand steckten. Lyall hatte nur Caladhiel nachgesehen und die Flammen misstrauisch beäugt, war also keine all zu große Hilfe gewesen. Innerlich jedoch feierte er die Demütigung des Anderen, welche seinem übergroßen Ego hoffentlich einen gewaltigen Dämpfer verpassen würde, ehe er sich wieder an Aurelius wandte. "Euer Verbündeter ist also ein gefallener Drachenreiter mit einem Gott-Komplex" meinte er leise und schnalzte mit der Zunge, während er zur Karte trat und sich das Gebiet besah, einige Figuren wieder gerade rückte die bei Caladhiels Anfall umgeworfen worden waren. "Das ändert die Situation ein wenig. Auch wenn ich nicht sagen kann ob die Ausführung der Hochmeisterin für oder gegen die Loyalität des Gott-Imperators gesprochen haben"
Ser Taler von Erlenwald
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 5:41 pm
Er hatte nicht einmal großartig Zeit gehabt zu zittern, nach Luft zu schnappen oder etwas Ähnliches zu tun. Stattdessen hatte er versucht sich aus dem eisernen Griff der Reiterin zu befreien, doch glich dieser der Intensität eines festgezogenen Schraubstockes, sodass das ankämpfen gegen ihren Griff etwa die gleichen Aussichten hatte, wie das kämpfen gegen die Gezeiten. „Verzeiht mir.“ Brachte er keuchend hervor, ehe sie ihn abließ und er an einem nahestehenden Stuhl halt fand. Die Worte die sie gewählt hatte zeugten zweifellos vor einem entbehrungsreichen Leben und in ihm kam eine tiefe Ehrfurcht auf. Gleichwohl war ihm jedoch auch klar, dass ein derartiges Maß an Weisheit, was sich das Weibsbild selbst zuschrieb, eine gehörige Portion Selbstüberschätzung benötigte. Etwas das in Kriegen den Tod bedeuten konnte. Und hatte es dies nicht bereits einmal? Denn warum sonst war der Orden an einem Punkt der Geschichte Alagäsias fast vollständig ausgelöscht worden? Und die Geschichtsbücher erzählten, sogar erstaunlich gleich in diesem Punkt, das Caladhiel zu diesem Zeitpunkt die unumstrittene Führerin der Reiter war. Doch weshalb ihre Führerschaft unumstritten gewesen war, dass mochte vielerlei Gründe gehabt haben und es war damals einfach, wie es auch heute einfach war Leuten die aufbegehrten die Zunge heraus zuschneiden oder sie direkt töten zu lassen. Doch er wollte sich an derartigen Gedanken nicht weiter aufhängen, versuchte sich stattdessen wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren, auch wenn dies durch den plötzlichen Schock reichlich schwer war und sein Herz gab noch einige Zeit lang ein schmerzendes Pochen von sich. „Von der Loyalität der Person möchte ich nicht sprechen, doch was die Hochmeisterin uns versicherte ist, dass wir uns in diesem Krieg durch den persönlichen Hintergrund des Gott Imperators auf seine Zuverlässigkeit verlassen können. Über etwas langfristiges … nun darüber vermag ich nicht zu urteilen.“
Alvias Xeldaric
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Nov 30, 2014 5:50 pm
"Dann sollten wir uns also auf das hier und jetzt konzentrieren" erklärte Alvias die Diskussion für beendet. Scheinbar hatte nicht einmal Aurelius diese Wahrheit gekannt - allgemein glaubte Alvias, dass den Herrscher Fyonaras nicht viel mehr über seinen Verbündeten wusste als dessen ungefähre Truppenanzahl. Wenn er den Worten von Adam Velaryon glauben konnte, so war dieses Land nicht viel mehr als ein einziger aktiver Vulkan. Kein Ort an dem man lange verweilen oder an welchem man unangenehme Fragen stellen würde. "Und wenn wir uns nur auf Fakten beziehen, dann bringen uns die Ryanti immerhin einige neue Truppen. Ich bete nur, dass der Preis dafür nicht zu hoch sein wird. Nun, jedenfalls haben wir unser Lager größtenteils aufgeschlagen. Der Wind war günstig und das Meer gut zu uns - all unsere Vorräte und all unsere Schiffe haben die Reise überstanden. Der Reis aus Aurea hat sich bisher als sehr ergiebig bewiesen. Er macht schnell satt und ist einfach zuzubereiten. Ein Glücksgriff. Vierra ist nur ein paar Meilen von hier entfernt und unsere Späher sichten bereits die Haupthandelsroute. Wenn wir Glück haben, könnte es uns gelingen Valencia innerhalb einer Woche von sämtlichen Vorratslieferungen abzusperren"
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 6:33 pm
Er gehörte nicht hierher, nicht an die vorderste Front, wo Steine gegen sein Schild prallten und wo er das tosen des Kampfes so laut hörte, dass ihm noch Stunden danach das vernehmen eines Satzes schwer fallen würde, auch wenn die Person die sprach direkt vor ihm stand. Nein, zwar kannte er die Bewegungen, hatte sie gut zwei Jahre lang täglich eingeimpft bekommen, das stoßen mit dem Schild, dass standhalten mit den anderen Männern in einer Linie, dass zustechen mit dem Skarabäus wenn man spürte, dass die Gegner schwächer wurden und langsam an Ausdauer verloren und das darauf folgende Vorpreschen. Doch kein wildes, ungezügeltes Vorpreschen. Aus der Ferne waren laute Paukenschläge zu hören. Seltsam, er hörte doch selbst die Kampfgeräusche nur dumpf, warum aber hörte er dieses Hämmern, dieses verdammte Trommeln derart laut? Schritt für Schritt rückten die Soldaten Fyonaras weiter vor, stießen immer wieder mit den Kurzschwertern zu, ehe sie wieder Deckung hinter den Schilden suchten und auf der feindlichen Seite ergriffen die ersten Männer die Flucht. Es war nicht seine erste Schlacht, nein, seine dritte große um genau zu sein. „Eine schöne Zahl“ hatten die Veteranen gemeint, die sich freiwillig für die Infanterie gemeldet hatten. „Da wird einem das letzte Grün hinter den Ohren gestutzt und man wird langsam ein Soldat durch und durch“. Doch er fühlte sich nicht wie ein Soldat durch und durch, nein, er fühlte sich vielmehr wie ein verlorener, umringt von hunderten Menschen, die viel besser mit alledem zurande kamen. Doch seine Bewegungen trösteten ihn, denn sie kannte er und eben diese, so hatte man es ihm zumindest gesagt, würden ihm und seinen Kameraden das Leben retten. Und bisher hatten sie das getan, doch gegen das was jetzt da oben geflogen kam, dagegen konnte sich keine Schildreihe der Welt wehren. Eine Lücke öffnete sich, wurde aber binnen Sekunden von der zweiten Reihe geschlossen und die dritte Reservereihe zog die sechs Verletzten aus dem Schlachtfeld, um sie ins Lazarett zu bringen. Es war ein Katapult, ein verdammtes Katapult. Wer hätte damit rechnen können dass die erste belagerte Stadt nach der Hauptstadt Fyhams Katapulte hatte? Keiner hatte das gewusst, er jedoch hatte deren Wucht zu spüren bekommen. In dem plötzlichen Getrampel, als die Gegner fast durchgebrochen wären, so hatten ihm die Ärzte erklärt, hatte er einen Teil seiner Ohrmuschel verloren, jedoch nur einen geringen Teil, der das Hörvermögen, wenn überhaupt nur minimal einschränkte. Und schlecht gehorcht, nun das hatte er schon zuvor. Auch zwei Zehen und der kleine Finger seiner linken Hand waren nicht mehr zu gebrauchen, sodass die Ärzte ihn amputiert hatten. „Ansonsten müssten sie jedoch in ein paar Wochen schon wieder einsatzfähig sein Soldat.“ Die Männer hätten wohl ein Lächeln erwartet, doch er zeigte keins. Hätten sie nur gewusst. Man hatte ihm für Mut im Schlachtfeld und wegen der Verletzungen die er erlitten hatte eine Auszeichnung bei der Heimkehr verliehen und eine Prämie zukommen lassen. Doch das wichtigere, das essenziell entschiede war die Tatsache gewesen, dass sich Varus hatte aussuchen können, zu welcher Abteilung er delegiert wurde, sofern es sein Wunsch war zu wechseln. Oh und wie es sein Wunsch war und das Grinsen, dass er an diesem Tag gezeigt hatte nachdem er aus dem Büro seines Offiziers gekommen war, hatte er danach nie wieder derart breit gezeigt. „Schützen!“ Seine Stimme war gellend. „Wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen, dann müssen wir sichern gehen dass ihr die Ärsche der Feinde trefft, nicht die unserer Leute. Und das bitte zwölf Mal pro Minute und direkt in die Ritze wenn ich bitten darf! Anlegen, zielen … die Beine auseinander verdammt! Und feuern!“ Die Soldaten schossen und fast alle Pfeile trafen und die hölzernen Zielscheiben. Varus nickte mit einem leichten Lächeln. „Gut gemacht. Und das ganze nochmal!“ Ja, dass hier war der Ort der Schlacht an den er hingehörte. Er hatte bereits seit Kindesbeinen an mit dem Bogen geschossen, doch die Armee hatte junge Männer für die Front gebraucht und sein eigentlicher Wunsch, ein Mann der Schützen zu werden und jetzt sogar einer dessen Führer, hatte sich er Jahre später erfüllt. Ein halbes Ohr, zwei Zehen und einen kleinen Finger später um genau zu sein.
Gast Gast
Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 10:18 pm
Die junge Frau mit dem flammend roten Haar durchschritt mit stolz erhobenem Haupt durch das Heerlager Fyonaras. Ihre festen Schritte wirbelten kleine Staubwolken auf, welche ihre hohen Stiefel um die schmalen Knöchel herum beschmutzte. "Was glotz du denn so, noch nie eine Frau in Rüstung gesehen?" blaffte sie einen der Soldaten an, welche ihr hinterher starrten. Dieser blinzelte, ehe er zu Boden blickte und die Rothaarige zeigte ein keckes, selbstbewusstes Lächeln. Sie brauchte vor diesen Männern keine Angst zu haben. Früher hätte sie Angst vor ihnen gehabt. Hätte befürchten müssen, dass sie sich nahmen was sie wollten. Hätte befürchten müssen jemanden zu heiraten, den sie verabscheute und den Rest ihres Lebens in Apathie zu verbringen, Kinder auf die Welt zu bringen und nicht besser behandelt zu werden wie eine Kuh. Aber diese Zeiten waren vorbei. Sie hatte zu den Sternen gegriffen und sich ihr eigenes Recht in dieser verschissenen Welt erkämpft. Sie hatte sich etwas aufgebaut - einen Ruf. Ein Leben. Eine Familie. Und sie würde nicht zulassen, dass dieses fremde Reich welches dieses beeindruckende Heerlager errichtet hatte ihr all dies wegnahm. Sie warf den Kopf in den Nacken, dass ihre roten Haare umher wirbelten. Sie würde kämpfen. So wie sie immer kämpfte. Sie spürte einen harten Stoß in die Kniekehle und ging in die Knie, fing sich gerade noch und hörte wie die Ketten um ihre Handgelenke klimperten. "Kaiser Aurelius! Wir haben diese Frau aufgegriffen als sie über die Fortmauer kletterte! Sie... verlangte eine Audienz bei euch!"
Aurelius de Gaweia
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 10:41 pm
Es durfte nicht wahr sein. Seine Soldaten hatten eine Frau aufgegriffen, die über die Mauer geklettert war und die nach einer Audienz verlangte, doch statt sie wieder vor die Tür zu setzen oder gleich einzusperren, brachten sie die Frau unmittelbar zu ihm und gaben ihr letztlich doch genau das, was sie von ihnen verlangt hatte. Im Grunde hätte er wütend darüber sein sollen, was seine Männer hier gerade zum Besten gegeben hatten, doch statt der Wut war es einfache Resignation, welche sich in ihm breit machte und die dafür sorgte, dass er ein unwilliges Schnauben ausstieß ehe er sich zu der kleinen Gruppe herum wandte, die soeben ungebeten das Zelt betreten hatte. Eine ganze Weile lang glitt sein Blick über die Soldaten, die hier standen und die kaum zu atmen wagten und in deren Gesichtern er immer wieder den versichernden Blick zum Ausgang registrierte, von dem sie hofften, er möge sie vor seiner eigenen Reaktion retten. "Loslassen", lautete schließlich der einzige Befehl, den er gab, noch bevor er die Frau auch nur eines einzigen Blickes gewürdigt hatte. "Ich verstehe es also richtig, dass diese Frau an das Fort kam und ihr sie abgewiesen habt. Sie daraufhin über die Mauer kletterte und von euch aufgegriffen wurde und ihr sie für diese Torheit unmittelbar mit dem belohnt habt, was sie von euch wollte ... ohne euch zu versichern, dass sie nicht zu unseren Feinden gehört und möglicherweise eine Attentäterin oder Magierin ist", ließ er nur wenig später folgen und schüttelte noch einmal den Kopf, lediglich eine einzige kurze Geste folgen lassend, mit welcher die schmale Gestalt einer schwarzhaarigen Frau hinter den Vorhängen hervor trat. Zwei Dolche blitzten auf, funkelten kurz in dem warmen Feuerschein, dann drangen die Klingen von Lyalls Langdolchen in die Hälse der beiden Soldaten ein und warmes, rotes Blut lief aus den offenen Wunden. "Kommen wir nun zu Euch", wandte sich Aurelius wieder an die Rothaarige und ließ seinen Blick zu der Frau gleiten. "Ihr habt einiges auf Euch genommen, um hierher zu gelangen. Aus welchem Grund?"
Gast Gast
Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 10:49 pm
Roja zuckte kurz zusammen als das heiße Blut in einem unerwarteten Schwall auf ihre Kleidung spritzte. Nicht das sie kein Blut oder Tod gewohnt war, aber diese... unvermittelte Brutalität hatte sie kurz aus der Fassung gebracht. Sie hob den Kopf und bemühte sich ein entschlossenes Gesicht zu machen. Aurelius de Gaweia - sie hatte sich den Kaiser irgendwie anders vorgestellt. Er war Groß, ja das musste sie ihm lassen. Er überragte sie um beinahe eineinhalb Köpfe, aber ansonsten? Nichts an ihm wirkte auch nur ansatzweise außergewöhnlich und wenn er nicht in seine Rüstung gekleidet wesen wäre, so wäre sie in der Stadt wohl einfach an ihm vorbei gelaufen ohne ihn eines zweiten Blickes zu würdigen. Wie sehr man sich doch irren konnte. "Eure Hoheit" meinte sie leise in Ermangelung einer passenden Anrede. "Ich habe einiges auf mich genommen, das ist wohl war. Und der Grund ist relativ einfach genannt: Ich kann euch die besten Mietschwerter anbieten die ihr diesseits des Meeres finden werdet. Erfahrene Männer. Erfahrene Männer, die die Städte, Höfe und Ländereien kennen da sie diese bereits seit Kleinauf durchstreifen. Wissen, dass ihr von niemand anderem erfahren könnt"
Aurelius de Gaweia
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 10:59 pm
"Ihr kommt aus einem guten Hause, das muss ich Euch lassen, und Ihr habt die höfischen Manieren dieses Landes noch immer gut in Erinnerung, aber spart sie Euch besser für andere auf. Ihr sprecht nicht gern so und ich bin niemand, der geltungssüchtig genug für all das ist", lautete die einzige Antwort, welche Aurelius seiner Gesprächspartnerin zuteil werden ließ und welcher eine abwinkende Bewegung folgte, noch bevor er sich überhaupt dazu geäußert hatte, welches Angebot ihm hier gerade gemacht wurde. Mietschwerter - in der Regel waren Mietschwerter nur jenen loyal ergeben, die genug bezahlten. Sie besaßen keinerlei Moralvorstellungen, keine Treue und keine Aufrichtigkeit - dass nun ausgerechnet eine Dame aus hohem Hause sich als die Sprecherin einer solchen Gruppierung in Valencia herausstellte, verwunderte ihn weit weniger als er selbst geglaubt hatte - insbesondere nach alldem, was er zuweilen bereits über dieses Land gesehen und gehört hatte. Nur eine einzige weitere Handbewegung folgte, mit welcher er Roja einen Platz vor dem Tisch anbot während einer der Sklaven hinzueilte, um einen Becher zu bringen, der nur wenig später mit Wein gefüllt wurde. "Ihr seid mutig, das muss ich Euch ebenfalls lassen. So jung aus den Richtlinien Eurer Familie zu entfliehen, um sich als Söldnerin zu verdingen. Nennt es ruhig beim Namen, Eure Gruppe ist nichts anderes und Mietschwerter wird Eurem Tun nicht gerecht", erhob er wieder die Stimme, als der Sklave sich wieder zurück gezogen hatte und Roja ihren Platz an seinem Tisch gefunden hatte. "Ihr seid also hierher gekommen, um mir das Angebot zu machen, auf Eure Hilfe zurück zu kommen, weil Ihr und Eure Männer dieses Land kennen. Aber Ihr gebt mir weder einen Preis, noch versucht Ihr mir bewusst zu machen, wie unabdingbar wie auf Eure Hilfe angewiesen sind."
Gast Gast
Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 11:09 pm
"Ihr seid nicht dumm" erwiderte Roja lächelnd und nahm den Wein, schnupperte kurz daran ehe sie sich sicher war, dass ihr kein Gift vorgesetzt wurde und trank. "Und wenn ich euch wirklich aufzählen müsste wie unabdingbar es ist Landsleute bei einer Eroberung auf der eigenen Seite zu haben, dann wärt ihr kaum so weit gekommen oh großer Heerführer" sie tupfte einen verirrten Weintropfen mit dem Zeigefinger von der Lippe, ehe sie diesen kurz in den Mund steckte. "Und ja wir sind Söldner - wenn euch dieser Ausdruck besser gefällt. Meine Leute sind mir treu ergeben und ich bin mir selbst treu. Und meinen Idealen" sie seufzte, schlug die Beine übereinander und sah den anderen lange an. "Meine Leute bestehen aus ehemaligen Soldaten, aus Waisen- und Gossenkindern die zu Alt für die Gosse geworden sind und denen ich ein Ziel gegeben habe. Muss ich euch auch diese Vorzüge noch der Vollständigkeithalber aufzählen oder darf ich darauf verzichten, da ihr nicht geltungssüchtig genug für all das seid?" sie nahm erneut einen Schluck, stellte dann den Becher formvollendet auf dem Tisch ab. "Und was den Preis angeht. Valencia wird fallen - das weiß ich. Das weiß jeder mit Augen im Kopf und ich stehe nicht gerne auf der Verliererseite. Also entweder kämpfe ich für euch und beschleunige euren Sieg oder aber ihr gewinnt langsamer und mit mehr Verlusten - aber dafür sterbe auch ich und meine Jungs für rein garnichts." sie kniff die Augen zusammen, ehe sie ein Wortloses "Nicht erstrebenswert" hauchte. "Unser Preis ist also unser Leben, Versorgung und die Hälfte von dem was eure Soldaten als Tageslohn bekommen. Und wenn ihr hier fertig seid. Nun, dann werden wir sehen. Vielleicht verpissen wir uns dann endgültig. Vielleicht bleiben wir und helfen euch. Dann aber zu neuen Konditionen"
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 11:24 pm
Dieses Mal war es nicht an Aurelius eine Antwort zu geben, sondern erneut an Lyall, welche erneut ein paar Schritte nach vorn getreten war und die andere noch einmal kritisch musterte. Den Leichen der Soldaten hatte bisweilen überhaupt keinen Blick mehr geschenkt, als sie von einem der Diener hinaus gebracht worden waren, denn was für sie viel interessanter geworden war, war der Umstand, dass diese fremde Frau hier saß und sich für etwas hielt, das sie gar nicht war. Lyall roch die Angst und glaubte für einen kurzen Moment den schnellen Herzschlag zu hören ehe ihr Blick zu ihrem Herrn hinüber glitt und sie in dessen Gesicht den unterdrückten Zorn aufwallen sah, welcher ihr Bestätigung genug war, um nun erneut einzugreifen. "Nein", knurrte sie leise als sie neben die andere trat und ihre rechte Hand um deren schlanken Hals legte, ihre Nägel in das Fleisch grub während die hellen Augen wild funkelten. Valencia ... dieses Land war niemals gut gewesen und nur allzu gut erinnerte sich Lyall daran, was ihr selbst hier geschehen war - dass sie beinahe gestorben wäre, hätte nicht Fyonara sie wieder zurück nach Hause gebracht und dort gepflegt, damit sie am Leben blieb. Dort durfte sie sein, wie sie wollte - dort durfte sie agieren, wo andere es ihr verboten und vor allem konnte sie sich dort nützlich machen. "Kein Anführer", raunte sie nur wenig später hinterher ehe erneut ihr Langdolch in ihrer Linken auftauchte und nur wenig später zielsicher seinen Weg in den Stuhl fand, keinen Zentimeter neben Rojas übereinander geschlagenen Beinen. Valencia würde fallen, ob nun mit Soldaten und Söldnern oder ohne und diese rothaarige Feindin machte nun keinen Unterschied mehr, dahingehend war Lyall sich sicher und sie freute sich bereits darauf, die Waffe führen zu dürfen. "
Gast Gast
Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara Fr Dez 05, 2014 11:32 pm
Roja zuckte diesmal entgültig zusammen als der Dolch tief neben ihr in das Holz eindrang und Splitter in alle Richtungen verteilte. "Ngh" gab sie nur kurz einen erschrockenen Laut von sich, ehe sich ihr Blick auf Aurelius richtete. Sie spürte die spitzen Fingernägel dieser verrückten Frau und traute sich kaum zu schlucken, während ihr der Schweiß auf der Stirn stand. So war das nicht geplant gewesen - so war das ganz und garnicht geplant gewesen. "Hört mir zu" keuchte sie und schluckte doch noch, wobei ihr Hals brannte und sie kaum mehr Luft bekam während die schmerzenden Intervalle von den Stellen, an denen Lyall ihre Fingernägel in die weiche Haut gebohrt hatte immer stärker wurden. "Warum sollen meine Männer sterben? Weil sie auf der falschen Seite des Meeres geboren wurden? Weil ihre Mütter hier in Valencia statt in Fyonara lebten? Sie glauben noch nicht einmal an dieses Land. Sie sind die Verlierer.... dieser Gesellschaft. Ich will sie nur heil hier rausbringen und ihr könnt mit meiner Hilfe mehr von euren Leuten retten! Wir... wir könnten uns helfen" sie spürte wie ihr die Luft ausging. "Ihr wisst doch selbst am besten wie es ist wenn die Männer die einem vertrauen sterben!"
Elijah Chamberlain
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Dez 07, 2014 12:11 am
"Das ist doch unglaublich!" Ein spitzer Dolch wirbelte durch die Luft und fand sein Ziel schließlich inmitten von Vierra, durchstieß das Königsschloss und blieb schließlich zitternd im Holz stecken. "Ich habe euch hierher begleitet, weil ich Rache wollte. Und was tun wir? Wir werfen mit Steinchen nach ihnen als wären wir kleine Kinder! Das ist nicht akzeptabel!" spie der Jüngere und schob den Weinbecher von sich, welchen Aurelius ihm hingestellt hatte. "Dieser verdammte Pudel ist zu stolz als das er sich ergeben würde und zu Feige, als das er sich euch im offenen Kampf stellt! Was ist das denn für ein Ende? Ihr wollt ihn aushungern? Für all das was er getan hat? Ich habe wahrlich mehr erwartet" Elijah war es egal, mit wem er gerade sprach. Es war ihm egal, was Aurelius von ihm hielt oder was er tun würde. Elijah war mitgekommen um Unterstützung zu geben und den anderen darauf hinzuweisen, dass er sich verhielt wie ein Barbar war Teil dieser Unterstützung. "Ist es das, was ich vom großen Fyonara erwarten kann? Katapulte um ein paar Mauern zu befeuern? Wie rückständig !"
Aurelius de Gaweia
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Dez 07, 2014 12:28 am
"RUHE!", donnerte Aurelius' Stimme als einzige Antwort auf Chamberlains Anschuldigungen, derer er während der letzten Momente nicht müde geworden war und mit denen er die berstenden Kopfschmerzen, die dieser Tag ihm bereits beschert hatte, nicht gerade zum Besseren gewendet hatte. Es waren nur ein paar lange, fest gesetzte Schritte, die er wählte, um zu Chamberlain hinüber zu kommen und diesem am Kragen zu packen. "Ich opfere für deine Rache nicht meine Männer und wenn ich entscheide mit Steinen zu werfen, um sie aus ihrem Rattenloch zu schaffen, dann bleibt es dabei. Du bist hier nur aus einem einzigen Grund - um in Alagäsia nicht für noch mehr Unruhe zu sorgen und sie nicht noch auf dümmere Ideen zu bringen. Sei dir dessen sicher, Elijah, ich habe kein großes Problem damit, ihr davon zu berichten, dass dich einer der Valenci-Attentäter erwischt hat und ich nichts habe tun können, um deinen Tod zu verhindern", grollte Aurelius erbost ehe er den anderen schlichtweg wieder losließ und sich mit einem letzten "Und jetzt HINAUS!" wieder umwandte, sicher seiend, dass spätestens Septim oder Lyall dafür sorgen würden, dass Chamberlain wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurückfand. "Lyall, sorg dafür, dass er nicht auf den Gedanken kommt, Alleingänge zu machen. Ich bin nicht willens ihn wieder zu retten." Er war den anderen leid und mochte er auch sein Denken begreifen, die Magie aus dieser Welt zu verbannen und damit auch für Fyonara eine endgültige Lösung zu finden, so war er doch ebenso wenig gewillt, sich von dem Jüngeren auf der Nase herum tanzen zu lassen, weil dieser nicht wusste, wo seine endgültigen Grenzen lagen, die in diesem Krieg weit wichtiger zu beachten waren als in Friedenszeiten. Dazu kam, dass Valencia um Verhandlungen gebeten hatte und der Beschuss unterbrochen worden war, bis die Gespräche beendet waren - sie hatten irgendetwas vor, das für ihn wohl am Besten mit Valencias Kapitulation enden würde.
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Dez 07, 2014 12:31 am
Francesca ritt auf einem großen Rappen, auf schwer befestigte Lager der Fyonara zu, vor sich einen Standartenträger mit einer Diplomatenflagge. Sie hatten noch bis spät in die Nacht mit Alejandro diskutiert und über die Einzelheiten des Plans gesprochen, hatten das für und wider dieser und jener Aktion abgewogen und versucht abzuschätzen, was überhaupt im Bereich des Möglichen lag. Spät in der Nacht, als der Vollmond hoch am Himmel stand, hatten sie alle eine Kerze in Gedenken an das eigentlich stattfindende Lichterfest entzündet und ein Gebet an Athene gesandt. Francesca hatte ein kleines Mittel aus ihrem Schrank genommen, um sofort schlafen zu können. Sie hatte nicht müde und ausgelaugt vor dem Kaiser erscheinen wollen, um ihm zu zeigen, dass seine Zermürbungstaktik nicht anschlug. Sie ritt weiter auf das Lager zu und wurde von den Soldaten hindurch gelassen, die das Lager bewachten. Man beäugte ihre sechs Gardisten aufmerksam. Es waren Soldaten in der weißen Rüstung der Königsgarde, die auf sie acht geben sollten. Man wollte verhindern, dass sie das selbe Schicksal ereilte wie den Flottenadmiral seiner Zeit. Sie ritt durch die Schneise der Zelte, auf den großen Pavillon des Kaisers zu, der wie ein kleines Schloss aus den kleinen Zelten aufragte. Ihr war unwohl bei dem Gedanken, zwischen all diesen Soldaten zu sein, die alle bereit waren jeden Moment das Schwert zu zücken und sie nieder zu strecken. Doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und setzte eine steinerne Miene auf, als sie von ihrem Pferd auf den Boden vor den Kaiser glitt und das Haupt neigte. "Kaiserliche Hoheit. Ich bin geehrt dass ihr mir die Güte einer Audienz gewährt.", grüßte Francesca den große gewachsenen und Respekt einflößenden Mann.
Gast Gast
Thema: Re: Heerlager der Truppen Fyonara So Dez 07, 2014 12:42 am
"Auch Alagaésia-Aurea grüßt euch" antwortete Aiko und besah sich Francesca welche nun den Kopf neigte. Die Gardisten waren vor dem Zelt geblieben und wurden dort von Alvias und Gaius in Begleitung mehrerer Soldaten argwöhnig beäugt. Er wusste wirklich nicht was er von diesem Auftritt halten sollte. Denn wenn Valenci tatsächlich an einer Aussprache interessiert wäre - oder vielmehr an einer Kapitulation dann hätten sie direkt Alejandro geschickt. Was auch immer also geschah, sie mussten sich auf Überraschungen vorbereiten. "Ich hoffe doch eure Reise war nicht zu schwierig. Leider kamen unsere geschätzten Verbündeten noch nicht dazu Straßen zu bauen" erklärte er lächelnd. Die Rüstung, die noch immer nicht ihren Namen genannt hatte aber Zweifelsohne als Heerführer Ryantis anwesend war grollte nur leise wie das Echo eines fernen Vulkans. "Was kann der Verbund für euch tun?"