Foren Rollenspiel
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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Der Innenhof

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Der Erzähler
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BeitragThema: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptySo Mai 01, 2011 12:51 am

Der Innenhof    Alhambra-Loewenhof
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyMo Mai 30, 2011 11:29 pm

Pass auf, dass du nichts kaputt machst, Großer. Charon würde uns am Ende noch den Kopf abreißen, murrte Caleb und klopfte dabei zweimal gegen Aeons Flanke, um seinen Worten damit Nachdruck zu verleihen. Er schätzte das Haus selbst und würde sich hüten, dieses auch nur ansatzweise zu beschädigen.
Ich gebe mir Mühe, antwortete Aeon, der es mit etwas Geduld tatsächlich schaffte und sich in einer Ecke des Innenhofs nieder ließ. Ein letztes Mal streckte er seine ledrigen Flügel, die heute doch sehr in Anspruch genommen worden waren und legte sie dann endlich an.
„Klasse!“, raunte Caleb lächelnd und sprang aus dem Sattel. Zwar hatte er sich noch nicht gänzlich erholt, konnte sich aber gut auf seinen Beinen halten. Gähnend fuhr er sich über das Gesicht und blinzelte in die Sonne, die inzwischen aufgegangen war und die bereits über das Dach des Hauses lugte. Surda. War eine Weile her, dass er hier gewesen war.
„Willkommen im Haus der drei Sonnen, Caladhiel- Älfa-Kona“, wandte er sich mit einem Lächeln an die Elfe und verbeugte sich knapp. Er sah nun wieder deutlich nach ihm selbst aus, wirkte, trotz Erschöpfung, gelassen und froh darüber, dass sie es beide hier her geschafft hatten.
„Ganz allein sind wir hier zwar nicht, aber dafür müssen wir auch nichts Schlimmes befürchten... Das Haus ist sicher... in vielerlei Hinsicht, das ist das Gute, wenn man ein paar Magier als Freunde hat... und den schützenden Buckel“
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 9:20 am

Über die lange Zeit des Fluges nach Surda hatte die Elfe immer wieder darum kämpfen müssen bei Bewusstsein zu bleiben, hatte sie sich doch nicht der Finsternis ergeben wollen, die ihr die nötige Ruhe und Erholung versprach. Dass sie jedoch immer wieder in den schlafähnlichen Zustand der Elfen fiel, hatte sie nicht verhindern können und erst als Aeon zur Landung ansetzte, kehrte das Bewusstsein der Elfe wieder vollkommen zurück. Der Flug hatte ihr die Zeit gegeben einiges an Reserven wieder aufzufüllen, die sich bei dem Kampf mit Oromis rasch geleert hatten.
Umständlich und vorsichtiger als eigentlich beabsichtigt kam auch Caladhiel auf dem sandigen Boden auf und ließ ihren Blick über das große Anwesen schweifen, verbarg mit dieser Handlung, die bunten Farbtupfen, in die ihre Sicht im ersten Moment zersprungen war.
Der Kampf und der Absturz hatten ihr mehr zugesetzt, als sie geglaubt hatte und sie verfluchte sich selbst für diese Schwäche.
Wäre Caleb nicht gewesen, hätten die Magier ihren Zauber ohne Probleme fertig stellen können und sie hätte wohl Oromis und Glaedr getötet, ohne dafür so etwas wie Schuld zu empfinden.
"Das Anwesen deiner Gilde?", fragte sie leise und wandte sich wieder zu Caleb um, als sie sicher war, dass sie auf den Beinen stehen bleiben würde. Der junge Reiter wirkte bleich und erschöpft, aber sie konnte es ihm nach dieser Nacht und der Kraft, die es ihn wohl gekostet hatte, sie zu heilen, nicht verdenken.
Sie bemühte sich darum sein Lächeln zurückzugeben während sie innerlich nach Anwars Geist tastete und den Bündnispartner beruhigte, ihm die gleichen Worte zuteil werden ließ, die Caleb ihr in Dras-Leona gesagt hatte. Dass es nicht ihre Schuld war, was sie getan hatten. Eine Sekunde später folgte die leise Bitte außerhalb zu landen um in dem Anwesen nichts zu zerstören.
"Es sieht wundervoll aus."
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 11:49 am

„Oh, es ist wundervoll“, korrigierte Caleb sie mit strenger Miene und verschränkte dann seine Arme hinter dem Kopf.
„Und... ja, es ist so etwas, wie das Anwesen der Gilde. Sagen wir, es ist viel mehr ein Zufluchtsort für uns.
Einer... zumindest“
, klärte er sie auf und lächelte charmant.
Immer wieder hatte er nach der Elfe auf dem Weg geschaut, sie sorgenvoll gemustert, wenn sie um ihr Bewusstsein gerungen hatte. Selbst jetzt sah sie nicht viel besser aus, doch er hütete sich es auszusprechen. Er war schon einmal der Elfe zu nahe getreten, ein zweites Mal wollte er es nicht riskieren.
„Hey, Dicker, mach Anwar ein wenig Platz, nicht, dass er uns die Schindeln vom Dach fegt“, wandte er sich grinsend an Aeon, der schnaubend zu seinem Reiter hinüber sah und sich dann so klein wie möglich in eine Ecke rollte.
„Wonach ist Euch am liebsten? Es gibt ein Gästezimmer, das ihr beziehen könntet und es gibt eine Küche, in der vermutlich etwas zu Essen bereit steht. Lyra kann fantastisch kochen, Ihr werdet sehen. Sie beherrscht auch durch aus Gerichte ohne Fleisch... auch wenn ich mich frage, wie es dann überhaupt noch schmecken kann... Nun ja, ist bei... ist bei dir alles in Ordnung, Caladhiel?"
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 10:14 pm

"Es muss", antwortete die Elfe wahrheitsgemäß und mit einem beruhigenden Lächeln auf den Lippen, das sie sich selbst nicht einmal abnahm. Es war ihr nicht verborgen geblieben, dass Caleb sich Sorgen um sie machte - die tiefen Furchen in seinem Gesicht erzählten ihre eigene Geschichte und ließen viel deutlicher als jedes Wort auf das schließen, was hinter seiner Stirn vorging.
Sie überging das vertrautere 'Du', das er angeschlagen hatte und nahm es einfach als gegeben hin, hatte sie doch nichts dagegen die steife Höflichkeit, die bislang zwischen ihnen gelegen hatte endlich abzustreifen.
Einen kurzen Moment schloss die Elfe die dunklen Augen und lauschte den Flügelschlägen Anwars, der sich ebenfalls so vorsichtig wie nur irgend möglich seinen Platz im Innenhof des Anwesens suchte und darauf achtete nichts hier zu zerstören. Es fiel ihm deutlich schwerer als Aeon, nicht zuletzt aufgrund des Größenunterschieds der beiden Drachen, die nun einträchtig nebeneinander gerollt im Sand lagen.
"Ein wenig ... Ruhe wäre wohl nicht verkehrt, wobei ich die anderen davon informieren muss, wohin du mich gebracht hast. Ich möchte nicht riskieren, dass sie etwas Falsches denken und dich dafür zur Rechenschaft ziehen", setzte sie mit nachdenklicher Miene hinzu und lenkte ihren Blick wieder zu dem Jüngeren hinüber. "Entschuldige ..."
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 10:45 pm

„Wohin!?“ Caleb klang etwas alarmierend und rümpfte kurz die Nase. „Also das mit der Rechenschaft und so ist mir herzlich egal. Wirklich, die interessieren mich weniger als einen stinkenden Esel. Aber... meinetwegen, wenn du willst, sag ihnen Bescheid, nur bitte ich dich, keine genaueren Angaben zu übermitteln. Es sollte reichen, wenn sie wissen, dass du in Sicherheit bist. Von mir aus sag ihnen auch, dass du in Surda bist, aber bitte nichts genaueres... in Ordnung? Sonst sehe ich mich gezwungen, etwas zu tun... Etwas gaaanz böses... ich weiß nur noch nicht was, aber mir fällt bestimmt spontan noch etwas ein“, raunte der junge Reiter, der nicht lange ernst drein schauen konnte und fröhlich anfing zu lachen. Für die nächsten paar Tage würde er wohl hier verbleiben, zu Kräften kommen und Reserven auffüllen. Das gute daran war, er konnte nebenbei das wundervolle Anwesen und die Wetter genießen.
„Wofür hast du dich eigentlich entschuldigt?“
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 10:54 pm

"Aber mir ist es nicht egal", widersprach Caladhiel, die den Blick inzwischen wieder abgewendet hatte und ihn in den strahlend blauen Himmel gerichtet hatte, der sich über ihnen erstreckte. Stumm und nur für sich selbst gab sie ihm das Versprechen, den Reitern nichts genaues über ihren Verbleib zu berichten, ihren Fragen auszuweichen, wenn sie versuchten etwas herauszufinden.
Sie verstand beide Seiten - sowohl die Sorge Calebs um die Sicherheit und die Verborgenheit jenes Ortes, als auch die Gedanken, die sich die Reiter machten, wenn sie nur vage Informationen Preis gab.
"Ich habe mich genau aus diesem Grund entschuldigt. Weil ich deine Ansichten betreffend der anderen Reiter kenne und sie dir immer mehr Gründe zu geben scheinen, die deine Abneigung gegenüber ihnen wachsen lässt", antwortete sie auf seine Frage während ihr Blick hinüber zu der Sonne wanderte, die bereits zu so früher Stunde ihren Körper wärmte und ihr ein Gefühl der Geborgenheit vermittelte.
"... und ich habe mich für mein unangebrachtes Verhalten in Vroengard entschuldigt. Ich hätte deine Entscheidung akzeptieren sollen."
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Mai 31, 2011 11:08 pm

„Stimmt, das war wirklich unangebracht“, stimmte Caleb mit einem unverschämten Grinsen hinzu, zuckte mit seinen Schultern und wandte sich dann um. Mit lockeren Schrittes ging er auf eine Türe zu, die man erst bei genauerem Hinsehen erkannte, da sie sich im Schatten der Loggia befand.
„Wie du sicherlich siehst, bin ich ziemlich gut alleine zurecht gekommen. Im Gegensatz zu dir, wenn ich das an dieser Stelle mal anmerken darf“, raunte er und ging gelassen weiter.
„Wir haben zwei Mädchen aus dem Helgrind befreit. Seherinnen. Eine davon ist eng befreundet mit der Ratsherrin Nyarálin, weswegen ich sie dort absetzte. Es lief alles besser als anfangs erwartet, das muss ich wohl zugeben... Dafür läuft es nun seit kurzem umso schlimmer... Die Seherin war es, die mir davon berichtete, was dir zugestoßen war... Ich hatte wirklich Angst um dich“
Als der junge Mann nun die Loggien erreichte, legte er eine Hand an die Säule, die ihm am nächsten war und drehte sich zur Elfe um.
Immerhin sind sie das lästige Siezen los geworden.
„Ich muss mich ebenso entschuldigen. Ich weiß, wie riskant das ganze war, wirklich... es war mir bewusst. Nur... wollte ich dein Leben nicht gefährden. Dass du das aber auch so ganz gut hinbekommst, lässt mich inzwischen ein wenig an meiner Entscheidung zweifeln. Vielleicht solltest du mich doch weiterhin unterrichten, dann weiß ich wenigstens, wo du bist und kann schnell genug eingreifen und auf meine unverwechselbare Art geradezu in das Geschehen hinein stolpern“, sagte er und lächelte amüsiert.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyMi Jun 01, 2011 3:00 pm

Ein schmales Lächeln tauchte auf den Zügen der Reiterin auf bei den Worten, die Caleb wählte und gleichermaßen durchströmte sie ein kurzes Gefühl der Freude, verursacht von seiner Aussage, die Lehre wieder aufzunehmen - wenngleich dies wohl auch nicht aufgrund seiner Zuneigung zu den Reitern geschah. Vielleicht würde sie in all den kommenden Jahren noch die Gelegenheit haben ihm zu beweisen, dass sie nicht so schlecht waren, wie er im Augenblick dachte.
"Nun ...", begann sie und setzte ein paar Schritte zu dem Jüngeren hinüber als sie sich sicher war, dass ihre Beine sie wieder ohne Probleme tragen würden, selbst wenn sie sich anstrengte. Sie wollte sich nicht die Blöße geben, ihm zu zeigen, dass es ihr noch immer nicht wirklich gut ging.
"... was unseren kleinen Ausflug zum Helgrind anbelangt solltest du dich bei Vrael dafür bedanken. Der Junge wollte mitten in der Nacht aufbrechen - offiziell um Anurin aus den Fängen unserer Feinde zu retten - den inoffiziellen Grund hast du vorher bereits wieder zurückgebracht", begann sie zu erklären und fügte nach einer Weile deutlich ernster hinzu
"Wir sind Reiter und ich kann und will das Unrecht, das geschieht nicht einfach so dulden ohne etwas zu unternehmen. Wenn ich dafür mein Leben lassen muss, dann gehe ich dieses Risiko gern ein - auch wenn ich letztendlich froh darüber bin, dass es nicht soweit gekommen ist."
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyMi Jun 01, 2011 8:36 pm

„Tss“, machte Caleb, schob seine Hände in die Hosentaschen und trat in den Schatten der Loggia. Grimmig verzog er sein Gesicht und war froh darüber, dass sie es nicht sehen konnte, während er ihr den Rücken zu kehrte. Wer wollte schon, das Unrecht geschieht? Gut, es gab einige, denen das egal war, doch sobald ihnen selbst Unrecht widerfährt, spätestens dann, hat ein jeder etwas dagegen. Aber selbst dann unternimmt nicht jeder etwas dagegen, ganz besonders nicht, wenn es sein könnte, dass man sein eigenes Leben dafür opfern müsste. Da schlucken viele dann doch den Ärger hinunter...
„Nicht nur du bist darüber erfreut...“, bemerkte Caleb nach einer Weile und fuhr mit seinen Fingern über die Tür.
„Aber so ist das wohl mit dem Berufsrisiko... Lass uns lieber über etwas anderes sprechen. Wir haben ja schon beim letzten Mal gesehen, wohin das Ganze führte“ Der junge Reiter war im Dunkel fast kaum mehr zu sehen, erst als dieser die Türe aufzog und durch diese fahles Licht fiel, konnte man ihn wieder sehen. Er lächelte Caladhiel an und winkte sie zu sich.
„Komm, wird Zeit, das wir hinein gehen. Den Innenhof können wir auch noch Morgen bewundern, ausgeschlafen und satt“, sagte er und streckte ihr seine Hand hin.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyMi Jun 01, 2011 9:21 pm

"Das klingt beinahe paradiesisch", gab Caladhiel zur Antwort zurück und ließ das vorangegangene Thema einfach fallen, verstand sie doch seine Einstellung darüber. Sie wollte nicht, dass es erneut so endete wie in Vroengard und dass sie sich erneut in einem Streit trennen würden, der ihnen beiden weitaus mehr zusetzte als sie es sich eingestehen wollten.
Satt und ausgeschlafen ...
Wie lang war das nicht mehr der Fall gewesen?
Seit Anurins Verschwinden hatte sie permanent damit zu tun gehabt den Orden zusammen zu halten, die Reiter vor der nahenden Gefahr durch einen abtrünnigen Elfen zu schützen oder die restliche Arbeit zu erledigen, die liegen geblieben war. Das dumpfe Gefühl der Schuld machte sich wieder im Herzen der Elfe bemerkbar als ihre Gedanken dazu wanderten, dass sie versagt hatte Anurin zu befreien, dass sie es nicht geschafft hatte ihren Meister und Vertrauten aus den Händen der Feinde befreien zu können.
Vraels Worte hallten wieder in ihren Kopf, erinnerten sie daran, dass auch die Kraft des Hochmeisters eines Tages erschöpft war und sie fürchtete sich davor eines Tages die Leiche des Elfen zu finden, wenn alles zu spät sein sollte.
Ihre trüben Gedanken vertreibend streckte sie die Hand aus und legte sie in die ihr angebotene des jungen Reiters, ließ sich bereitwillig durch das Anwesen führen, das er wohl besser kannte. "Weshalb ausgerechnet Surda als Zufluchtsort?"
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptySo Jun 05, 2011 10:25 pm

„Caleb?“ Lyra hastete dem jungen Reiter hinterher, der sie noch immer am Ärmel hielt und durch die Gänge zog, bis er schließlich die Türen nach draußen aufstieß. „Hey... was... was ist da eigentlich zuvor passiert?“, fragte sie ihn mit sanfter Stimme, ließ jeglichen Tadel gegen ihn fallen, da ein Blick in sein Gesicht bereits entwaffnend war. Sie konnte sich wirklich nicht daran erinnern, Caleb schon einmal so erlebt zu haben. Lyra blieb abrupt stehen, sobald er ihren Ärmel losließ und sah ihm nach, wie er langsam zu einer der Säulen schlurfte. In der Ferne hob Aeon seinen grün geschuppten Kopf und schien ebenfalls besorgt zu sein.
„Das wird schon wieder...“
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptySo Jun 05, 2011 10:38 pm

„Nein“ Caleb schüttelte den Kopf und schlug fluchend gegen die Säule. Der Wind wehte über den Innenhof, blies ihm ins Gesicht und fühlte sich trotz der warmen Temperaturen auf einmal so eisig an. Das energische Kopfschütteln wurde schwächer und irgendwann lehnte sich Caleb nur noch seufzend gegen sie Säule, starrte auf den Innenhof.
„Das wird nicht wieder... es war nie...“, murmelte er leise, nicht sicher, ob Lyra ihn überhaupt verstand. Der Reiter hob seine eine Hand, die noch immer verbunden war, und fuhr sich damit über das Gesicht. Sanft drangen die Schritte Lyras an seine Ohren, die auf ihn zu kam und sanft nach seiner Hand fasste.
Auf seine Frage hin, was passiert war, schickte er wenige Bilder in Gedanken, die wohl alles erklären würde. Unvermeidbar war es, dass dabei auch seine Gefühle zu spüren waren, was Lyra leise aufseufzen ließ. Er konnte ihren mitleidigen Blick förmlich in seinem Genick spüren.
„Ich bin so dumm...“, raunte er leise und biss die Zähne aufeinander. War er denn von allen guten Geistern verlassen worden!? Im Grunde war es seine Schuld, dass dieser Reiter hier aufgetaucht war... seine Schuld... weil er die Elfe mit sich genommen hatte. Die Anführerin der Reiter.
Caleb schlug die Augen nieder und bemühte sich darum, langsamer zu atmen, sein wildes Herz zu beruhigen. Wie kann man jemanden lieben, den man doch im Grunde nicht kannte? Die man nicht lieben sollte? Wenn man selbst nie wirklich Liebe erfahren hatte...?
Blinzelnd schlug Caleb die Augen wieder auf, sah jedoch noch immer die Bilder aus seiner Vergangenheit vor sich. Von seinem Vater, für den er nur ein Erbe war, ein Junge, der fähiger Arbeiter, der Lehrling – alles, nur nicht sein Sohn. Und für Caladhiel war er ein Reiter. Einer, der ihnen entgangen war, der ausgebildet werden musste... Er löste seine Hand aus der von Lyra und verschränkte seine Arme vor der Brust.
Leise hörte er Caladhiels Stimme, so leise, dass es auch nur hätte Einbildung sein können. Es tat ihr Leid...
Nein, mir tut es Leid...
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptySo Jun 05, 2011 10:59 pm

Oh, Caleb... Lyra blinzelte traurig, lehnte sich an den Reiter und nahm diesen sanft in ihre Arme. Es tat ihr weh, ihn so traurig zu sehen, ganz besonders, weil sie wusste, sie selbst konnte nichts daran ändern. Weder an der Situation, an dem was geschehen war, noch an seiner Gefühlslage. Behutsam strich sie über seinen Arm, löste sich wieder von ihm und drückte seine Hand.
„Du bist nicht alleine, Caleb. Du... solltest mit ihr reden. Du wirst es ansonsten bereuen, glaube es mir“, flüsterte sie, wobei sie auf ihren Zehenspitzen stand, um ihm ins Ohr wispern zu können.
Lächelnd strich sie ihm über das blonde Haar, ließ dann jedoch von ihm ab und trat zurück.
„Wenn du mich brauchst, ruf... ich werde da sein“, sagte sie und verschwand dann durch die Türe, den Kopf ein wenig hängend, bedrückt von dem, was passiert war. Dabei hatte der Morgen doch gar nicht so schlecht angefangen.
Caladhiel... er ist im Innenhof. Ich bitte Euch, redet mit ihm.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDi Jun 07, 2011 3:34 pm

„Hm...“, machte Caleb, alles andere als begeistert und mied es in Lyras Gesicht zu schauen. Er konnte auch so ahnen, was er darin sehen würde – und vielleicht würde er sich sogar von ihr zu irgendetwas überreden lassen. In so etwas war sie sehr gut.
„Geh“, sagte der Reiter nach einer Weile und verharrte bewegungslos an der Säule, bis er hörte, wie ihre Schritte hinter ihm verklangen.
Scharf sog er die Luft ein und fühlte sich dennoch, als könnte er damit seine Lungen nicht füllen.
Gerdezu erschöpft fühlte er sich, fuhr sich mit der bloßen Hand übers Gesicht und konnte dann die Drachen hören. Nur kurz schaute er auf, als sie gen Himmel stiegen und wandte sich dann jedoch sogleich um. Seine blauen Augen huschten zu Aeon hinüber, dessen kluger Blick auf ihn gerichtet war. Doch er sagte nichts. Sie verstanden sich auch so.
Caleb fuhr sich durch das kurze, blonde Haar, trat langsam zu seinem Drachen hinüber und klopfte leicht auf die gründen Schuppen.
„Morgen“
Morgen.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 12:09 am

Garvin sah mit halb geöffneten Augen auf seine Füße, die mehr als nur ein bisschen ramponiert aussahen, drei seiner Zehennägel waren aufgerissen, überall waren Schürf und kleine Schnittwunden zu sehen. Er lehnte sich seufzend an den großen Pfahl, an dem er gefesselt worden war. Schweiß tropfte ihm von der Stirn und seine Haut schien förmlich zu kochen. Nicht nur die Sonne war hier ein erbarmungsloser Feind, auch der Sand machte ihm den Aufenthalt im freien unerträglich. Dieser schien nämlich ebenfalls eine abnormal hohe Temperatur zu haben, was er an seinen Fußsohlen zu spüren bekam. "Wenn sie mich töten wollen, sollen sie mir einfach den Kopf absclagen und mich nicht bei lebendigem Leib kochen!" Murmelte er erschöpfte er sah um sich, nirgendwo war auch nur eine Menschenseele zu sehen. In der Ferne krächzten nur ein paar Geier, denen er, wenn er Pech hatte, bald als Nahrung dienen würde.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 12:18 am

Langsam kamen drei gestalten Näher an den großen Pfahl in der Mitte des Platzes an welchen Garvin gefesselt war. Sentenza und zwei weitere Soldaten. Die beiden trugen jeweils einen Eimer voller Wasser, der andere eine große Säge während Sentenza selbst einen Streitkolben in der Hand hatte.
"De lehűl egy kicsit befahl Sentenza scharf und Garvin wurde der Wassereimer übers Haupt gegossen. Wie Messerstreiche fuhr das eisige Wasser über seinen überhitzten Körper als Sentenza, den Streitkolben in der Hand wog und auf Garvin zuschritt.
"Und wir beide unterhalten uns mal, du hast mir doch bestimmt einiges zu erzählen nicht wahr?"
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 12:30 am

Still verharrte Akemi in dem kühlen Schatten, den die Bogengänge boten während der Blick ihrer dunklen Augen unentwegt auf dem Gefangenen ruhte, dem ihr Onkel inzwischen sein gesamtes Interesse bekundete. In einer Art, von der das Mädchen wusste, dass sie mit Pein und Qualen für ihn enden würde und wenngleich auch in ihr der Wunsch wuchs, Sentenza darum zu bitten, inne zu halten und ihn zu verschonen, so blieb ihr Mund geschlossen. In stummer Furcht vor dem Zorn des älteren Verwandten, denn so sehr Akemi ihren Onkel auch liebte, sie wusste um die Stärke seines Armes.
Die Stärke ihrer gesamten Familie. Es war stets schwer gewesen zu verbergen, welches Blut auch in ihren Adern floss, so oft sie es auch versucht hatte, wenn sie durch die langen, verwinkelten Straßen der Hauptstadt gegangen war. Es gab nur noch wenige lebende Verwandte des Königshauses, denn ihr Großonkel hatte viel Zeit damit verbracht, seine Linie in einem sehr überschaubaren Rahmen zu halten. Bloodwyn, Sentenza und sie waren die einzigen, die dem direkten alten Blut abstammten.
Behutsam, gerade so als könne sie allein durch ein unbeabsichtigtes Geräusch auch die Aufmerksamkeit ihres Onkels auf sich ziehen, machte Akemi einen Schritt nach vorn und verließ damit den kühlen Schatten, in dem sie zuvor verharrt hatte. Sie scherte sich nicht darum, dass der heiße Wind der Wüste ihr einige dunkle Strähnen ins Gesicht wehte, das eine der Dienerinnen ihr mit einem Kamm aus Knochen ausgekämmt und von Kletten befreit hatte während sie wie gebannt ihre Augen auf dem harten Gesicht des Gefangenen ruhen ließ, den die Soldaten ihres Onkels dort an einen Pfahl gefesselt hatten. Er war tapfer, denn obgleich er bereits seit Stunden dort hing, gefesselt und kaum fähig sich wirklich zu bewegen und dennoch bahnte sich kein Laut über seine Lippen, kein wüstes Fluchen und keine unnützen Beleidigungen, die ihm nur noch mehr Schmerzen eingebracht hätten.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 12:43 am

Ein greller Schmerz durchzuckte ihn als das kalte Wasser über seinen völlig überhitzen Körper floss und er musste sich auf die Lippe beißen um einen Schrei zu unterdrücken. Die Krampfhaften Bewegungen mit den Beinen aber konnte er nicht unterlassen. "Nein Sir habe ich nicht."
Antwortete Garvin lediglich und spürte dabei fest, wie trocken seine Kehle war. Die Sonne knallte auf sein schwarzes Haar und am liebsten hätte er sich in einen der langen, vor der Sonne schützenden Mäntel der Nomaden gehüllt. Der Mann der vor ihm stand war der gewesen, der auch schon in der Zelle mit der Jungen Frau gesprochen hatte. Sein Atem ging flach, die heiße Luft brannte in den Lungen und langsam verlor er das Gefühl in den Armen, die nun schon seit mehreren Stunden am oberen Ende des Pfahles hingen. Er hätte Sentenza jetzt sicherlich einen hinterhältigen Tritt zwischen die Beine verpassen können, allein um sich für die Tortur die er mehrere Stunden ertragen hatte zu rächen doch er tat es nicht. "Seit geraumer Zeit scheint mein Verstand wohl endlich die Oberhand gewonnen zu haben..." Sinnierte er vor sich hin. Er hätte den Fyhamer lediglich aggressiv gemacht und Rache war ein Luxus, den er sich momentan nicht leisten konnte. Garvin drehte sich noch einmal nach links und rechts, bemerkte dabei Akemi und ihren forschenden Blick. Er hielt den Augenkontakt ein paar Sekunden land, dann wandte er sich ab und starrte mit einem ausdruckslosem Gesicht in das Gesicht seines Gegenübers.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 12:54 am

"Höflicher junger Mann" lachte Sentenza auf als er sich umdrehte, Garvin den Rücken zuwandte.
"Immerhin sagst du mir auf höfliche Weise: Fick doch deinen eigenen Esel" er wirbelte herum und klatschte Garvin mit der behandschuhten Hand mitten durchs Gesicht. Es war ein brennender Schmerz und die Lippe des Soldaten sprang blutend auf. Sentenza schüttelte seinen Handschuh kurz.
"Hör mir gut zu" meinte er nun leise und ging langsam auf Garvin zu
"Hör mir gut zu! Wenn du mir nicht sagst was ich wissen will, lasse ich dich Stunde um Stunde hier hängen. Mag sein das du hart bist aber ich habe möglichkeiten dich zum reden zu bringen. Ich schneide dir jedes gliedmaß einzeln ab und lasse dich von einem notgeilen Pferd durchnehmen! Und wenn du dann immer noch schweigst werde ich mir die Bevölkerung hier vornehmen und sie Stück für Stück umbringen und dich zwingen ihre Genitalien zu essen. Glaube mir du wirst reden früher oder später. Je länger du dich sträubst - desto - mehr - Spaß - habe -ich!" zischte er in Garvins Ohr
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 1:04 am

"Ich hab da so ein Zwicken im Gesicht. Wenn ihr die Güte hättet?" Forderte Garvin Sentenza auf und zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch. Nun war es egal welche Worte er gebrauchte, nun konnte er wieder in seinen üblichen Tonfall verfallen. Er würde nicht reden, selbst wenn der Fyhamer mit dem Tode anderer Menschen drohte oder damit das er diese anschließend essen dürfte. Es gab keine Möglichkeit diesen Mann zu beschwichtigen, dass konnte man schon an seinen Augen erkennen. Die dunkelblauen Augen starrten voller Ehrgeiz zu ihm, auch wenn er glaubte darin einen Anflug von Angst zu sehen. Doch welcher Zorn entstand nicht aus Angst? Er biss nur die Backenzähne zusammen und holte tief Luft, bereitete sich innerlich bereits auf eine weitere körperliche Tortur vor oder darauf das er hier für den Rest des Tages hingen dürfte. Und später würde die Hitze nicht sein Problem werden. "Wenn die Sonne untergeht und man die Sterne sehen kann wird nicht die Hitze mein Problem sein... sondern die Kälte." Er wusste das mit den Temperaturen hier nichts zu spaßen war, im schlimmsten Fall würde er sich eine Unterkühlung oder eine Lungenentzündung zuziehen. "Natürlich habe ich diese rosigen Aussichten nur wenn ich dieses Gespräch überstehe." Doch er würde nicht reden, er hatte einen Eid gegenüber den Reitern geschworen.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 1:12 am

"Bácsi ...", erklang nun plötzlich Akemis Stimme, leise, gerade so als hätte lediglich der Wind ihre Stimme zu den beiden Männern hinüber getragen und mit zarten, beinahe tänzerisch wirkenden Schritten trat das Mädchen an die Seite ihres Onkels. Ihre dunklen Augen ruhten mit einem stummen Flehen auf dem harten Gesicht ihres Onkels ehe sie behutsam die feingliedrigen Hände hob, um sie auf Sentenzas Arm zu legen. Fieberhaft glitten ihre Gedanken darum, wie sie den Mann, vor dessen Mut sie etwas ähnliches wie Respekt empfand, vor dem Zorn des Verwandten schützen konnte - ihn davor bewahren konnte, dass ihm noch endlose Stunden der Folter bevor stünden. Der Streitkolben an seiner Seite schürte das bange Gefühl der Furcht in ihr und ließ sie für einen kurzen Moment schaudern ehe sie ihre Stimme wieder festigte.
"Ha továbbra is megütötte, ő nem fog beszélni", ließ sie leise verlauten und brachte nach einigen Sekunden der Stille ein schwaches, sanftes Lächeln auf ihre Züge. "Vagyunk, mint ők? Mi ölni, hogy mit akarunk?", fragte sie und zog die Hand wieder zurück, in stummer Befürchtung damit nun einen Punkt getroffen zu haben, der ihn zornig werden ließ.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 1:21 am

Für einige, wenige Sekunden flammte in Sentenzas Augen so etwas wie Zorn auf ehe die Flammen der Wut erstickt wurden, ihnen die Luft genommen wurde und Sentenza seinen Arm senkte, lange auf seine Nichte sah und diese dann langsam in den Arm nahm, sie an sich drückte.
"Nem mi nem vagyunk, mint ők. Ez az ember lesz a szabvány. Mi lesz bizonyítani, hogy mi lakozik Fyham nagylelkűség!" flüsterte er leise ehe er einen Befehl zu den beiden Männern neben ihn brüllte welche dem Mann eilig die Fesseln abmachten.
"Sieh sie dir an!" befahl Setenza Garvin nun und zeigte auf Akemi
"Eure widerlichen Soldaten haben meine Nicht geschändet, ihr habt ihren Bruder und ihren Vater ermordet! Ihr habt ihr alles genommen und dennoch zeigt ihr Herz einen Edelmut der all eure Ritterlichen Tugenden in den Schatten stellt. Ihr verdankst du dein Leben! Fyham ist gnadenreich und gerecht! Ziehe von dannen und trage diese Kunde in alle Lande" er schüttelte nur den Kopf, strich Akemi übers Haupt.
Sie würden noch mehr gefangene machen - dieser Mann war unnütz für sie, das hatte er in seinen Augen gesehen. Er würde nichts sagen egal wieviel Energie die daran verwandten und Tod nützte er ihnen genausowenig wie Lebend.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 1:31 am

Garvin war für einen Moment zu erstaunt als das er irgendetwas hätte sagen können. Was war er? Frei? Nach dem was er von Sentenza gehört hatte waren, kamen ihm die Worte fremd vor. Wie ein altes Lied, das man nur aus Kindertagen kannte und nun wieder zu Ohren bekommt. "Ich... danke dir." Meinte er und neigte den Kopf, nicht aus Erschöpfung, aus Respekt. Er hatte das Mädchen falsch eingeschätzt, dachte sie würde isch lediglich an seinem Anblick laben wollen doch das genau Gegenteil war der Fall gewesen. Sie hatte ihn gerettet bevor das ganze Eskalierte, wieder fragte er sich im Nachhinein warum er sich auf Teufel komm raus noch mehr Ärger einholen wollte, als er ohnehin schon hatte. "Warum musste ich ihn unbedingt provozieren?" Doch diese Frage bleib unbeantwortet in seinem Kopf, der Momentan von Gedanken nur so wimmelte. Er war mitten in der Wüste, wie sollte er wieder bewohntes Land erreichen? Ausrüstung würde man ihm sicherlich keine Mitgeben. "Nunja... immerhin habe ich meine Freiheit bekommen. Mehr als ich erhofft hatte." Doch das Wort Freiheit war trügerisch, zumindest in diesem Zusammenhang. Sentenza konnte ihn einfach vor die Tore lassen und dann die Bogenschützen anweisen ihn zu erschießen. Wieder lag sein Schicksal in der Hand eines Mannes, den er kaum kannte und mit dem er es sich bwusst verscherzt hatte.
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BeitragThema: Re: Der Innenhof    Der Innenhof    EmptyDo Jan 05, 2012 1:44 am

"Köszönöm", antwortete Akemi lediglich auf die Versicherung ihres Onkels, ohne dabei das Lächeln auf ihren Zügen zu verlieren während sie sich demütig an der Seite ihres Onkels hielt. Sie wagte es nicht sich auch nur einen Schritt zu entfernen, wandte nun nach einem kurzen Moment die Augen wieder von dem Verwandten ab, um sie auf den Mann zu richten, der den Kopf gesenkt hatte und in dessen Miene so viel Unverständnis stand, das sie diese Emotion beinahe hätte lachen lassen. Doch jene Regung gab ihr auch weitere Fragen auf, deren Antwort sie noch nicht kannte - waren sie es etwa derart gewohnt, gefoltert und gequält zu werden, wenn einer von ihnen Antworten wollte? Schien es in ihrem Reich etwas Alltägliches zu sein, Leid zu erfahren und diesem stand halten zu müssen?
Bedauern und Mitleid spiegelte sich mit einem Mal in Akemis Zügen wieder, der eine Welt, die dergleichen für ihre Bewohner bereit hielt, grausam und hart vorkam während ihre Augen erneut über sein verschwitztes Gesicht glitt. Das Mädchen lenkte einen kurzen Blick zu Sentenza zurück, versicherte sich über die Mildtätigkeit und die entspannte Stimmung des Onkels ehe sie einen Schritt auf den einstigen Gefangenen zumachte und ein Tuch aus den Falten des dünnen Kleides zog, das sie trug. Gern hätte sie ihm tröstende Worte mit auf den langen Heimweg gegeben, doch er verstand die Sprache nicht, die sie sprach und so ließ sie ihre Handlungen die einzige Sprache sein, die sie wählte als sie die Hand hob und das Blut von seiner Lippe wischte.
Die klebrige Flüssigkeit verteilte sich rasch auf der kostbaren Seide, zog tief in die Fasern hinein und vermengte sich mit dem Wundwasser und dem Schweiß, die auf dem Gesicht des Soldaten Platz gefunden hatten, hinterließen Flecken auf dem cremefarbenen Stoff. Langsam zog Akemi ihre Hand wieder zurück, lächelte ein letztes Mal traurig und wandte sich dann wieder um, um zurück in den Schatten zu kehren. Sie hatte getan, was sie konnte, nun war es an dem Soldaten selbst seinen Weg zurück zu seiner Familie zu finden, so wie es einstmals auch der ihre gewesen war.

tbc: drinnen
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