Ryan stieß ein verächtliches Pah! aus. "Ein Beispiel des Friedens? Dass ich nicht lache! Ihr nutzt eure Position doch nur, um gegen die Menschen zu arbeiten! Nicht zu vergessen, dass wir kurz vor einem Krieg gegen euer Volk stehen, an dem nicht zuletzt ihr Schuld tragt.", entgegenete Ryan und konnte einen gewissen Zorn in seiner Stimme nicht zur Gänze unterdrücken. Er mochte Fürst Drake nicht, doch lieber stimmte er ihm zu, als Hemióne Elira weiter in ihren Landen ihren Machenschaften nach zu gehen und zu zulassen, dass sie ihr Unwesen unter den Menschen trieb. Er verabscheute dieses verkommene Geschöpf, diese Kriegstreiberin, und wollte sie und ihres Gleichen, zumindest für eine gewisse Zeit, aus den Reichen der Menschen verjagen. Zumindest bis die Menschen wieder gemeinsam Seite an Seite standen. "Außerdem liegt Ilirea rechtmäßig in den Landen der Menschen und so ist es an ihnen die Stadt zu regieren. Geht doch zurück nach Sílthim, bis wir entschieden haben, was mit Ilirea passiert!" Tyan straffte seine Haltung und räusperte sich. Seine Gefühle waren etwas mit ihm durch gegangen und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Nach einem kurzen Blick auf die Hochmeisterin der Reiter sagte er: "Ich kann mich mit einem Truchsess ebenfalls abfinden, wenn wir eine geeignete Möglichkeit einen zu wählen.". Als Truchsess kam Ryan wohl kaum in Frage, während er in einen Kronrat durchaus hätte gewählt werden können. "Vielleicht sollten wir einen der volljährigen Thronanwärter in Betracht ziehen. So könnten sie sich bezüglich ihrer Eignung als Königin unter Beweis stellen."
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 7:16 pm
"Es tut mir Leid sie enttäuschen zu müssen, doch gibt es keine Thronanwärter mehr, zumindest keine, die mir bekannt sind. Die einzig mögliche wäre meine werte Schwägerin und diese trägt schon seit Jahren nicht mehr Ihren eigenen Namen, sondern hat diesen gegen den da LaFleurs abgelegt." Er hatte diese verdammte Frau nie sonderlich gemocht. Die Heirat hatte schon damals kaum etwas gebracht außer einem künftig vielleicht geringfügig besseren Verhältnis mit der Familie Xeldaric. Doch nachdem Sie selbst die Truppen übernommen und Dras Leona in einem Atemschlag erobert und dann wieder fallen gelassen hatte, was sollte man über so eine Frau denken? "Zudem sind Ihre Qualifikationen denke ich nicht in den Bereichen der Verwaltung angesiedelt sondern eher in denen, denen sie damals mit ihrem Ehebund eingegangen ist. Ein geschätztes Talent will ich meinen und eine der wichtigsten Pflichten einer Frau. Mein Vorschlag wäre abzuschätzen, wer von uns allen der geeignetste Kandidat ist. Jemand, der seit jeher gute politische Beziehungen führt und die Lage des gesamten Reiches Berücksichtigen kann. Hochmeisterin - ihr sagtet ihr seid zu uns zurückgekehrt, um uns in diesen dunklen Stunden beizustehen. Wen erachtet ihr an dieser, bei weitem zu großen Tafel als das man direkt alle Namen nennen könnte, am geeignetsten?"
Gast Gast
Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 9:01 pm
Sancha und ihr Vater sahen Robert entgeistert an. Er hatte sie gern dabei, wenn es um politische Verhandlungen ging und es kam ihr manchmal so vor, als würde er sein Land lieber ihr als einem ihrer Brüder vererben, doch sie wusste, dass das kaum geschehen würde. Doch sie hörte sich hin und wieder gerne das Geplänkel der anderen Adligen an, es zauberte ein Lächeln auf ihre schönen Lippen. Sie hatte sich auch passend angezogen; Sie trug ein purpurnes Kleid, mit einem goldenen Pegasus an der Taille. Bisher hatten die Streitereien sie eher belustigt, doch nun musste sie annehmen dass Robert zu lange an der Sonne gewesen war und davon einen Sonnenstich oder einen anderen Hirnschaden davon getragen hatte. Er war als Truchsess in jedem Fall nicht geeignet. "Fürst LaFleure, ich muss ihnen leider sagen, dass sie in ihrer Annahme es gebe keine Thronanwärter mehr, sehr falsch liegen.", erklärte Sancha mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und Stolz in der Stimme. "Wie Fürst Valeryon bereits erwähnt hatte, weiter am Anfang dieser Verhandlung, gibt es mehrere Anwärter die ein Recht auf den Thron haben und ich muss darauf hinweisen, dass der Name herzlich wenig mit dem Blut der Ahnen zu tuen hat! Es passiert schließlich nur zu häufig, dass der Name wechselt, das hat aber keinen Einfluss auf Rechte und Verwandte.", erklärte Sancha weiter, den Blick auf Robert gerichtet und fühlte sich als müsste sie einem Kind etwas erklären. "Meine Mutter und nicht zu letzt ich, sind lebende und volljährige Anwärter. Aber das soll nicht bedeuten, dass ich auf den Sitz der Truchsess insitiere, oder meine Mutter Gulia."
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 9:36 pm
"Es ist überaus interessant zu hören, wem das Wohl des Landes und wem lediglich sein eigenes Wohl am Meisten am Herzen liegt", lautete Caladhiels abermaliger harscher Zwischenruf, während ihr Blick für einen kurzen Moment länger als es nötig gewesen wäre, auf Sancha und ihrem Vater ruhte. "Denn, wenn mich nicht alles täuscht, sind auch die Bonadeo nicht ohne Tadel, sind doch sie es gewesen, welche ihre eigene Familie, ebenso wie Lady LaFleur in einem einfachen Bauernhaus verkümmern ließen während sie fürstlich in hohen Hallen lebten, aber ich denke diese Dinge stehen auf einem gänzlich anderen Stück Papier", fuhr sie fort und stützte sich erneut von dem Tisch ab, nur um wenig später ein paar Schritte durch den großen Raum zu machen, welche ihr dabei helfen sollten, ihre eigenen Gedanken noch einmal genauer zu ordnen, welche inzwischen von hasserfüllten Reden bis hin zu besonnener Ruhe alles umschlossen. Dies hier war ein furchtbares Gespräch und sie hatte nicht übel Lust darauf, jeden einzelnen dieser Adligen am Kragen zu packen und Anwar zu überlassen - sie würde damit sicherlich keinen Falschen ermorden. "Das Wohl des Landes liegt zumindest dem Orden der Drachenreiter am Herzen und wenngleich sich auch die Zeiten änderten und die Gesichter - bis auf einige wenige Ausnahmen, nicht wahr, Lady Elira? - andere sein mögen, so sehen wir uns noch immer als Bewahrer des Friedens und Stütze des Reiches. Der Truchsess, welcher mit Zustimmung aller Adliger in diesem Raum eingesetzt werden wird, wird niemand von jenen Menschen sein, welche nur weiterhin nach Macht geifern und welche alles tun, um dem Thron ein Stück näher zu kommen. Wir schätzen besonnene Handlungsweisen und ruhige Gemüter, welche gerade zu diesen Zeiten für die notwendige Stabilität sorgen, wenngleich ich auch einen meiner Ordensbrüder an die Seite des neuen Truchsess stellen werde, um ihm beratend zur Seite zu stehen und ihn vor Verfehlungen zu bewahren, welche dem Land und seinen Bewohnern schaden. Ich halte Stephan Hamleigh für am Geeignetsten für diese Position."
Graham Drake Fürst
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Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 9:47 pm
Graham hatte sich zurück gelehnt und die Geschehnisse ihren Lauf gehen lassen. Nachdem er genug Öl ins Feuer gegossen hatte, war es nur eine Frage der Zeit gewesen bis sich die Adeligen gegenseitig hochgeschaukelt und an die Kehle gegangen waren. Da sich Hamleigh die ganze Zeit über eher zurück gehalten hatte und Graham wusste, dass sich Caladhiel sehr gut über die einzelnen adeligen Informiert hatte war es einfach gewesen vorherzusehen wen die Reiterin für diesen Posten vorschlagen würde. Nun galt es schnell zu Handeln. "Ich unterstütze diesen Vorschlag" sagte er schließlich ruhig, wenngleich auch mit voller Stimme und war so der erste Adelige, welcher auf Caladhiels Vorschlag einging. "Und es wäre mir eine Freude dem Truchsess genügend Mittel zur Verfügung zu stellen, damit er seinen Posten standesrechlich bekleiden kann. Gil´ead hatte eine reiche Ernte und das Erbe der Familie Varys lag unangerührt in den Schatzkammern. Wir können Lord Hamleigh unterstützen, damit sowohl sein Fürstentum als auch die Pflichten als Truchsess im Bereich der finanziellen Möglichkeiten bleiben"
Gast Gast
Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 10:04 pm
Ein kalter Ruck ging durch seine Glieder als er seinen Namen mit einem mal von mehreren Personen hörte. Für gewöhnlich hielten sich die Lords der kleineren Städte aus solchen Gesprächen heraus, es sei denn, sie waren daran interessiert Ihre Macht zu mehren. Eingreifen war nur vonnöten, wenn all diese kleinkarierten Adligen mehr begingen als ihre üblichen Pöbeleien, aus denen letzten Endes trotz allem vollkommen andere Entscheidungen hervor ging. Er als Truchess? Als Halter des Thorn von einer Familie, die man in den letzten paar Jahren für vollkommen ausgelöscht hielt, da die letzte Bekannte Erbin eine Heirat mit den LaFleurs eingegangen war? "Ich fühle mich geschmeichelt, mehr als das. Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich selbst nie etwas Tat was den Xeldaric als Hilfe zustand." Zu lange hatte man geschwiegen, sodass er letzten Endes das erste gesagt hatte, was ihm durch den Kopf ging. All die Gesichter betrachteten Stephan, welcher sich in dem, recht schlichten Farben seiner Kleidung, Braun und Grün, die Farben seines Hauses und auch seiner Stadt, vollständig erhoben hatte. Was er wirklich bereit dafür ein ganzes Reich zu beherrschen? Nur ein Narr oder ein Machthungrieger Geier würde diesem direkt zustimmen. Es lag eine immense Verantwortung in diesem Posten - und trotz allem, wer war er so eine Gelegenheit abzulehnen? Er, der er selbst jede Gelegenheit genutzt hatte um etwas zu verändern, wenn ein Wandel notwendig war, um selbst der kleinste Bauer wusste das dieses Land einen Wechsel nötig hatte. "Wenn dies die Stellung ist, in der ich diesem Land und den Menschen die darin Leben am besten dienen kann und dieser Zusammenschluss an Herrschern mich für würdig erachtet, so werde ich den Titel annehmen und tun was ich kann, um einen Weg für das Königshaus und den Weg der Verbesserung zu ebnen." Sein Blick ging kurz zu der Hochmeisterin. Er hatte sie nie selbst angetroffen, doch da Narda zu damaligen Zeiten gute Geschäftsbeziehungen mit den Reitern hatte, hingen noch immer einige Gemälde der großen Drachen und deren Reiter in seinen Hallen. Ein Mahnmal für all jene, die damals über Sie wachten und nun zurück gekehrt waren, um dies erneut zu tun.
Gast Gast
Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 10:32 pm
Ryan hörte keine Ablehnung gegen den Fürsten von Narda, doch stimmten auch nicht alle zu, so wie er. Er war keines Falls dagegen, doch er befürchtete dass eine zu schnelle Zustimmung den Anschein erwecken könnte, er würde sich an die Macht schmeißen, wie Fliegen auf einen Haufen Dung. Es käme vielen vermutlich heuchlerisch und kriecherisch vor, wenn die Velaryons, die sich oft gegen die stellten die mehr Macht anhäufen könnten als sie selbst, sich nun bereitwillig einem solchen unterordneten. Es könnte auch nach hinten los gehen und man könnte annehmen, die Velaryons würden sich nicht dem fügen, was die Mehrheit beschließt und es ihnen übel nehmen. Doch Ryan meinte zu ahnen, dass die meisten sein Verhalten schlicht weg als das gewöhnliche Velaryon Verhalten deuten würden, als letztes Aufbegehren vor der Kapitulation. Als alle gesagt hatten was sie sagen wollten und die geschwiegen hatten, die schweigen wollten - wozu auch die Grafen, Gräfinen, Barone und Baroninnen zähten, die unter Ryans Herrschaft zu kuschen hatten - erhob sich Ryan. Er verneigte sich vor dem neuen Truchsess ehrfürchtig. "Ich gratuliere euch zu eurer Wahl und auch die Velaryons werden ihren Anteil an der Last tragen.", erklärte Ryan. Auch wenn es nicht den Anschein erwecken sollte, doch er plante sich so sehr an die Position des Truchsess, die Reiter und den Thronerben zu werfen, wie ein junger Bursch an seine erste Frau. Die Velaryons konnte mehr gewinnen wenn sie auf der Siegerseite standen, als wenn sie allein auf verlorenem Posten ihre Rechte verteidigten. Sollte König werden wer es sein wollte, so lange die Velaryons nicht stürtzten.
Gast Gast
Thema: Re: Große Halle Mi Apr 02, 2014 10:59 pm
Als nach und nach die Hände in die Höhe gingen und sich viele der Fürsten für die Bekundung seines Postens aussprachen, wanderte eine Augenbraue ein Stück weit in die Höhe. Von politischem Geplänkel wie es Drake und Velaryon bis eben getrieben hatten hatte er sich bisher distanziert, weshalb er damit gerechnet hatte das ihn kaum einer dieser Lords für geeignet halten würde. Das die Entscheidung nur gravierend anders ausfiel ehrte ihn, auch wenn er noch ein paar Augenblicke brauchte bis es ihm einigermaßen begreiflich war, was soeben passiert war. "Nun - wenn die Lords mit dieser Entscheidung übereinstimmen, so werde ich dieses Amt nicht absprechen. Es ist mir eine Ehre." Ein erneuter, prüfender Blick ging zu Caladhiel, welche scheinbar zufrieden mit der Lösung war, die sich an diesem Tisch gefunden hatte. "Doch wenn ich euch unterbrechen darf Lord Velaryon, Gratulationen sind erst dann angebracht, wenn ich dem Titel den ich nun entspreche, Ehre durch Taten und nicht durch Worte gebracht habe. Nichts desto trotz will ich den hier Anwesenden mitteilen, bevor sich die Schaar wieder in alle Himmelsrichtungen verläuft. Ihr, die ihr hier an diesem Tisch sitzt, bildet zusammen die gesamte Riege an Führung für dieses Land. Hunderttausende von Menschen sind von jeder unserer Entscheidungen betroffen, doch allzu oft hat man scheinbar vergessen das es auch Konsequenzen außerhalb des königlichen Hofes gibt. Vor allen künftigen Machtkämpfen und Intrigen gilt unsere Aufgabe jetzt das Aufzubauen, was uns die Reiter hinterlassen hatten. Wenn ich die Schriften meiner Ahnen richtig deute, so hatten die damaligen Hüter unseres Reiches, sowie die Königsfamilie einen Traum von einer besseren Welt. Und selbst wenn wir diesen Traum nicht erfüllen können, so ist das Streben danach nobler als alle persönlichen Erfolge. Für jeden von euch der den kommenden Thron sein eigen nennen will, will ich hiermit eine Warnung aussprechen. Auch ich unterstehe nach wie vor der Königsfamilie und wenn der Tag kommt, an dem die Thronfolgerin alt und fähig genug ist diesen zu besteigen, so werde ich, wie auch jeder andere von uns sich ihrem Wort beugen. Eure Ahnen beugten einst das Knie vor ihr, zeigt ihnen Respekt und erweist auch Ihr diesem Haus Respekt." Ein langer Augenblick der Stille herrschte, in welchem vor allem das tiefe Atmen von Stephan zu hören war. "Wenn einer der hier Anwesenden noch zu Worte kommen möchte, so soll er es jetzt tun."