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Ein seit 2010 bestehendes Rollenspiel, das von der Vorstellungskraft seiner Nutzer lebt.
 
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 Gästezimmer im ersten Stock

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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 28, 2012 9:52 pm

"Der Fürst ist nicht viel mehr als ein besserer Leibwächter ob es ihm gefällt oder nicht - der wurde doch nur hier eingesetzt um sicher zu gehen, dass die Perle welche Teirm darstellt nicht von jemand anderem besetzt wird" er grinste breiter lachte leise, schloss die Augen und grinste Coreen noch ein Stück weiter an.
"Außerdem, das was hier noch geblieben ist kann man kaum Armee nennen! Vor ein paar Tagen sind fast sämtliche Soldaten Teirms ausgerückt. Faktisch sind kaum mehr Männer noch hier als wir Gladiatoren haben" er tippte sich an die Nase.
"Rein faktisch ist das ja schon fast unsere Stadt" lachte er und griff nach einem Glas Wasser aus welchem er sofort trank.
Er wuschelte Coreen durchs Haar.
"Nun, meine ach so verehrte Königin - was tun wir jetzt? Nachdem wir so freundlich gefangen gehalten werden?"
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 28, 2012 10:04 pm

"Ich habe da eine Idee ... allerdings wird die uns den Zorn des gesamten Hauses Velaryon einbringen", ließ Coreen verlauten, welche sich unwirsch wieder durch die langen Haare gestrichen hatte, um diese zu ordnen, nachdem Zach die durcheinander gebracht hatte. Ihr Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an als sie sich umwandte und zum Fenster hinüber trat. Beinahe alle Soldaten der Stadt waren ausgezogen und zurückgeblieben waren nur noch wenige Männer, kaum mehr als die Gladiatoren, mit denen sie hierher gekommen waren.
"Was wisst ihr beide über das Haus, aus dem unser ... Gastgeber oder Kerkermeister stammt?", fragte sie schließlich nachdem eine Weile lang Stille in dem Raum gelegen hatte. Die junge Frau verschränkte die Arme vor sich und wandte sich wieder zu den beiden Freunden herum. Die Gemächer, in denen man sie untergebracht hatte, lagen abseits von jeglichen Hauptgängen - kein Diener würde auch nur ein einziges Wort von dem hören können, was sie hier besprachen und nachdem ein großer Teil der Armee ausgerückt war, bezweifelte sie, dass es noch irgendjemanden hier gab, der diese Informationen rechtzeitig an den Richtigen weiterleiten konnte.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 28, 2012 10:59 pm

"Was schwebt dir im Kopf herum Coreen?" Fragte Cynric, dessen Interesse nun geweckt war und hob eine Augenbraue. Sein Kettenhemd gab ein leises Klirren von sich als er sich auf dem Stuhl ein wenig nach links und rechts bewegte. Es war schon eine Weile her seit er das letzte mal eine Rüstung getragen hatte, auch wenn es damals, bei der Schlacht gegen die Fyhamer eine komplette Plattenrüstung und nicht nur ein Kettenhemd gewesen war. "Wie lange das inzwischen her ist..." Sinnierte er vor sich hin und lehnte sich ein Stück weit zurück, fasste sich mit einer Hand ans Kinn. "Wenn all dies vorbei ist, wenn Coreen mit Alvias wieder auf dem Thron ist, brauche ich Urlaub." Seine Gedanken schweiften weiter ab, hin zu seiner kleinen Schreinerei und seinem Lehrling. "Inzwischen ist er wahrscheinlich tod weil er eine Weile lang für mich gearbeitet hat..." Schuldgefühle überkamen Cynric. Er kannte sogar die Eltern des Jungen. Beide hatten sich gefreut das ihr Sohn ein so gutes Gehalt bekam, manchmal hatte sie Cynric sogar gefragt woher er das ganze Geld nahm. Sicher, die Fragen waren ein wenig dreist gewesen, doch es waren gute Leute. Sie hatten ihm oft ein selbst gebackenes Brot oder ein frisch geschlachtetes Huhn mitgebracht. Dies war die Zukunft nach der er sich sehnte, die er für den Rest seines Lebens voraus sah. Die Frage war nur, ob Sarika der gleichen Ansicht war.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 28, 2012 11:29 pm

"Die Velaryons, hm?" fragte Zach und kratzte sich am Bart, welcher in den letzten Wochen immer länger geworden war. "Naja, ich weiß nicht all zu viel über sie" gab er offen und ehrlich zu, während er sich den Kopf zermaterte und herauszufinden versuchte, ob es noch irgend etwas gab was er wusste.
"Naja, eine der Velaryons ist mit Jeremy Daenarys liiert" warf er ein, schüttelte aber den Kopf als verwerfe er irgend einen Gedanken.
"Aber ich glaube nicht das uns das irgendwie weiterhilft..." er stockte schließlich und konnte nicht weiterreden.
Sein Blick striff Alvias Körper welcher immer noch recht reglos darlag. Beschämt sah er zu Boden, knetete seine Hände und biss sich auf die Lippen. Er hatte das Geheimniss mit sich herum getragen. Wollte es niemandem verraten, wollte sich nicht den Problemen stellen die sein neues Wissen gebaren. Doch tief in sich wusste er, dass er es nicht geheim halten konnte - nicht geheim halten durfte. Er war es seinen Freunden schuldig, schuldig ihnen die Wahrheit zu erzählen. Ihnen die stets ehrlich zu ihm gewesen waren, egal wie sehr ihn die Wahrheit geschmerzt hatte.
"Coreen.." fing er mit leiser, unsicherer Stimme an und traute sich kaum ihr in die Augen zu blicken. "Du... erinnerst dich doch bestimmt an den Brief den ich in Ceunon erhielt... es... gibt etwas das..." er brach ab, biss sich so fest auf die Lippe das s blutete. Was machte er denn da? Wer wusste wie Coreen reagieren würde? Er wusste ja nicht einmal selbst wie er reagieren sollte. Das war alles so falsch - so furchtbar falsch. Er wünschte sich immer noch unwissend zu sein, wünschte sich das seine Mutter wieder da war - das sie ihn in den Arm nahm wie sie es früher getan hatte und ihm ins Ohr flüsterte, dass alles gut wurde. Er wollte nur noch einmal von ihr diese wunderbare Lüge hören nur noch einmal.
"ICh..." wie sollte er es ihnen sagen? Wie sollte er es überhaupt jemals irgendjemanden sagen? Wie sagte man sowas überhaupt?
Alles drehte sich in zachs Kopf, welcher zu platzen drohte. Wahrheit um Wahrheit, Problem um Problem
"Ich bin Alvias Bastard!" rief er, lauter als beabsichtigt über die tausend Stimmen in seinem Kopf hinweg, weckte sich aus seiner eigenen Trance und biss sich erneut fest auf die Lippen, wartete auf den Sturm
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 28, 2012 11:57 pm

Das Lächeln, welches zuvor noch auf ihren Zügen gestanden hatte, gefror langsam ehe es barst, als habe es soeben nur aus dünnem Glas bestanden. Sie hatte den Worten des Jüngeren keinen Glauben schenken wollen, hatte ihn lediglich verständnislos angesehen und war im ersten Moment noch im Begriff gewesen, einen Scherz über sein Gestammel zu machen, doch nach und nach hatte ihr Verstand realisiert, dass Zach keinen Scherz machte mit dem, was er sagte, sah sie doch nur allzu deutlich, dass er sich in dieser Situation unwohl fühlte, die Worte am Liebsten nicht einmal ausgesprochen hätte. Fassungslosigkeit spiegelte sich in ihrem eigenen Gesicht wieder während alle Gedanken, die sie zuvor noch so sorgsam sortiert hatte, sich im Nichts verloren, ausgelöst von der Nachricht, die sie mit der Wucht eines Hammerschlags getroffen hatte und die sie nun gleichzeitig taumeln ließ.
Fragen hämmerten auf ihren Geist ein, nachdem der taube Stich, den die Nachricht ihr versetzt hatte, abgeklungen war. Fragen danach, ob Alvias es gewusst hatte. Fragen danach, weswegen er nichts gesagt - nicht einmal etwas erwähnt hatte und die brennende Frage, wie lange Zach es bereits wusste und ihnen nichts von alledem gesagt hatte. Er hatte mit ihnen gescherzt, hatte an ihrer Seite gekämpft und war zu einem festen Bestandteil der Gruppe geworden. "...was ...?", stieß sie schließlich leise hervor während ihr Blick hilfesuchend in Cynrics Richtung glitt, in der Hoffnung in der Miene des Freundes ein Anzeichen darauf zu finden, wie sie am nun reagieren sollte, wie sie mit Zach umgehen sollte.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 12:36 am

Hemióne war mit einem Lächeln durch die Hallen des Schlosses gewandelt. Sie hatte sich gefreut ihre alten Freunde wieder zu sehen. Sie war froh nicht mehr nur bei den gefühlskalten Elfen zu sein. Immer nur in mehr oder weniger ausdruckslose Gesichter zu sehen, gelegentlich ein nichts sagendes Lächeln erblickend. Doch sie musste wieder öfter in den Wald. Sich daran gewöhnen. Denn wenn sie sich zu weit von ihren Wurzeln entfernte würde es Gefährlich werden und dafür sorgen dass sie sich selbst in die Verbannung trieb. Das konnte sie unter keinen Umständen zu lassen. Sie würde sich aber trotzdem wieder mit Coreen über alles unterhalten und ihr alles was ihr auf der Seele lastete abnehmen.
Doch der Zauber der ihr aussehen so grundlegend veränderte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Aber endlich traf sie auf die Tür die zu Coreens Zimmer führte. Sie hob die Hand und wollte gerade klopfen, da hörte sie laute Worte von drinnen. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte Zach das soeben wirklich gesagt? So laut dass das halbe Schloss es vernehmen könnte? Als sie die irritierten und ruhigen Worte Coreens vernahm entschied Hemióne einfach einzutreten. Den Türgriff in der Hand blickte sie auf Zach. "Du solltest wohl lieber gehen! Wir haben jetzt wohl einige Dinge zu besprechen!", erklärte Hemióne. "Dich würde ich am liebsten auch vor die Tür setzen Cynric, weil du sicher wieder etwas blödes sagst, doch dazu habe ich jetzt noch keinen Grund.", fügte Hemióne an, als sie die Tür hinter Zach schloss. Dann ging sie zu Coreen, blickte ihr Mitleidig in die Augen und umarmte sie sanft. Als sie sich wieder aus der Umarmung löste blickte sie ihrer Freundin in die Augen. "Geht es dir gut?", fragte sie unsicher und hoffte das Coreen sie jetzt nicht anschrie, denn sie wäre in jedem Fall wütend auf ihren Mann.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 12:52 am

Kopfschüttelnd starrte Cynric auf Zachary, dann auf Coreen und schlussendlich auch auf Alvias. Was war der Bastard? Der Sohn des Königs? "Was zum... er wusste es schon seit Kuasta verdammt! Warum hat er es nicht gleich gesagt? Das... das..." Fassungslos sah er wieder zu Stone, welcher gerade den Raum verließ. Erst jetzt bemerkte er Hemióne, welche genau neben ihm stand. "Oh, hey Hermi. Setzt dich doch." Stammelte er fassungslos und lehnte sich nach vorne, verkeilte beide Hände miteinander und verschränkte diese kurz darauf hinter seinem Kopf, stieß einen langezogenen Seufzer aus. Was würde das bedeuten? Zachary hatte Anspruch auf den Thron, würde er am ende Korrupt werden, genau so wie der gesamte Hofstaat? "Nein... Zach würde so etwas nicht tun, nein... er .. er..." Noch immer herrschte Fassungslosigkeit in seinem Geist. "Er ist Alvias Bastard..." Langsam zog er seine Kettenhandschuhe aus, auf welchen einige aneinandergereihte Metallglieder lagen. Als er sich dieser entledigt hatte fuhr er sich über ein Gesicht und verharrte in dieser Position, hoffte niemand würde ihn ansprechen oder versuchen ihn nach Rat zu fragen.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 1:12 am

Zögerlich hatte Coreen die Umarmung der Freundin erwidert, hatte jedoch den Kopf zur Seite hin abgewandt als sie den besorgten, beinahe prüfenden Blick der Elfe bemerkte und zwang ein zartes Lächeln auf ihre Züge, das nicht einmal sie selbst sich wirklich abnahm. In den letzten Monaten war alles um sie herum wie ein Kartenhaus zusammen gebrochen - Erols Machtübernahme, Alvias Verletzungen, Lians Abwesenheit und nun auch noch die Nachricht über die Abstammung von Zach. Sie spürte die Folgen all dieser Dinge nun mehr als deutlich, spürte, wie all diese Dinge ihr den Boden unter den Füßen wegrissen und die Illusion vernichteten, die sie einstmals noch von ihrer heilen Familie gehabt hatte. Eine Familie, die sie beinahe verloren hatte und die nun noch ein weiteres Mitglied hinzugewonnen hatte - den Sohn ihres Mannes, der nur drei Jahre jünger als sie selbst war. Es war ein befremdliches Gefühl und alles in ihr sträubte sich dagegen weiter darüber nachzudenken. "Es geht mir gut", antwortete sie mit brüchiger, zitternder Stimme und löste sich behutsam wieder von der Elfe, um wenig später taumelnd zu dem Bett hinüber zu treten, in dem die regungslose Gestalt ihres Mannes lag und sich darauf sinken zu lassen. Cynrics Worte, die er an die Elfe richtete, registrierte sie nicht einmal, stattdessen war ihr Blick auf ihre zitternden Hände gerichtet, deren Finger sie ineinander verschlungen hielt um den anderen nicht zu offenbaren, welcher Sturm wirklich in ihr tobte. "Das ist ... schon in Ordnung", begann sie von Neuem ihre Erklärung und hob langsam den Kopf, suchte mit ihren Worten gleichwohl eine Erklärung für ihr Verhalten, für ihre tonlose Stimme und das Zittern, welches sich dahinter verbarg, das Ausbleiben der Wut, welche alle von ihr zu erwarten schienen. "Ich bin nicht wütend ... das könnte ich gar nicht sein und ich habe keinen Grund." Ihre Stimme brach und sie schluckte schwer während sie den Blick ihrer Freundin suchte und das brüchige Lächeln zurück auf ihre Züge brachte während ihre Finger sich langsam aus der Verkrampfung lösten und nach Alvias' Hand tasteten, hoffend darin die Antwort auf all die ungestellten Fragen und ein Zeichen dessen zu finden, dass sie nicht allein war. "Weißt du ... es ... ändert doch nichts, oder? Es sollte nichts ändern, das war alles lange vorher, nicht?", fragte sie mit leiser Stimme und lenkte den Blick hinab zu dem blassen Gesicht des Bewusstlosen. Behutsam streckte sie eine Hand aus, strich eine der Strähnen aus seinem Gesicht. "Es ändert nichts daran, dass ich ihn liebe. Gar nichts."
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 1:55 am

Hemióne nahm sich einen der Stühle und setzte sich Coreen gegenüber. Sie konnte gut verstehen, dass Coreen nun kurz vor dem Zusammenbruch stand. Allein in den letzten Monaten hatte sie derart viele Schicksalsschläge einstecken müssen, soviele hatten einige Menschen oder ELfen ihr gesamtes Leben über nicht zu verkraften. Doch am schlimmsten war wahrscheinlich, dass Coreen sich keinen Moment der Trauer hin geben konnte. Sie musste allen gegenüber stetz stark wirken und ihnen Hoffnung geben, ihnen den Willen geben für sich und ihre Mitmenschen einzustehen und sich gegen das zu wehren was sie nicht wollten. Es gab zu wenige die von allein auf den Gedanken kamen sich zu erheben, zu sagen: Stopp! Also musste Coreen, der soviel an den Menschen lag, alles regeln und die Last, die Hoffnung und die Unsicherheit aller auf ihren Schultern tragen. Damit wäre nicht nur sie überfordert, nicht nur ein Mensche wäre von solch einer Last geschafft.
Vorsichtig, als meinte sie Coreen wäre aus Glas und könnte bei der kleinsten Berührung zerbersten, fasste Hemióne ihre Hand. Mehr als einmal hatte Coreen abweisend und kühl auf Körperkontakt reagiert, wenn sie niedergeschlagen war und Hemióne sie berührte. Doch konnte eine Berührung tröstlich sein und Halt geben, wenn auch nur für einen Moment. "Alles wird wieder gut, Coreens!", sagte Hemióne und versuchte einen Blick in Coreens braune Augen zu erhaschen. Sie merkte wie verkrampft Coreen versuchte ein Lächeln zustande zu bringen ohne das es wenige Augenblicke später wieder zerschmolz. "Vor uns brauchst du deine Gefühle nicht zu verbergen! Wir sind deine Freunde, wir verraten keines deiner Geheimnisse, vorallem ich nicht. Das habe ich dir vor einem Jahr oder... war es nicht sogar noch länger... nun auf alle Fälle habe ich es dir geschworen. Und ich werde sicher nicht zulassen dass du deine Gefühle und deine Gedanken in dich hinein frisst und daran zu Grunde gehst!", erklärte Hemióne mit sanfter und liebevoller Stimme.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 9:41 am

Langsam nur wandte Coreen wieder den Blick zu der Elfe hinüber und musterte diese eine Weile lang unverständlich, als glaube sie beinahe nicht, was die andere ihr soeben an Möglichkeiten eröffnet hatte. Jetzt plötzlich sollte sie mit den beiden reden? Die beiden, die nicht einmal da gewesen waren als sie sie am nötigsten gebraucht hatte. Widerstand glomm in dem benebelten Geist der jungen Frau auf, die ihre Freundin noch immer anblickte und schließlich nach und nach den Kopf schüttelte, damit einen Entschluss Preis gab, den ihr benebelter Verstand zuvor gefasst hatte.
"Es macht keinen Unterschied, Hemióne", sagte sie schließlich von Neuem um ihre Geste noch einmal in Worte zu fassen, ließ jedoch die Berührung der Elfe ihr gegenüber zu, wenngleich sie auch der erste Impuls beinahe dazu gebracht hatte, zurückzuzucken. Sie hatte Mühe damit, ihrer Stimme einen festeren Klang zu verleihen, das Zittern und die Unsicherheit ob der vorherigen Nachricht daraus zu verbannen und Stolz und Stärke hineinzulegen, die sie kaum mehr zu finden wusste. Es musste sein, sie durfte hier nicht sitzen und über ihre Situation jammern, gab es doch so viele andere Menschen, deren Schicksal es weitaus schlimmer mit ihnen meinte. Sie hatte versprochen stark zu bleiben und jedem Sturm zu trotzen, doch inzwischen, nach all den Ereignissen und dem fehlenden Rückhalt, fiel es ihr immer schwerer, die Kraft für diese Kämpfe aufzubringen. "Zach soll sein, was er ist - es macht für mich keinen Unterschied. Ich war nur ... überrascht", erklärte sie ruhig während die Worte wie Hohn in ihren eigenen Ohren klangen, sie verspotteten und eine Lügnerin straften. Eine kleine Stimme in ihrem Geist begann sie zu fragen, ob sie sich jene Erklärung selbst abnahm und über eben jene Frage hätte Coreen beinahe leise gelacht - nein, sie nahm sich nichts von alledem wirklich ab, was sie hier sagte. Natürlich änderte Zachs Erklärung alles - hatte sie sich zuvor noch gefreut den anderen zu sehen, so empfand sie jetzt einen dumpfen Widerwillen, wenn sie daran dachte, ihn vor sich zu sehen.
"Was brächte es mir, wenn ich schreie oder weine?", fragte sie schließlich wieder an die Freundin gewandt, die mir sorgenvoller Miene ihr gegenüber Platz genommen hatte. "Damit verschwindet weder die Nachricht, noch geht es mir besser. Ich habe lange genug allein an dem Bett meines Mannes gesessen und meine Zeit mit diesen Dingen verbracht. Du selbst warst es, die gesagt hat, ich solle stark sein."
Ein kurzes, wenig überzeugendes Lächeln folgte einem schlecht geschauspielerten leichtfertigen Schulterzucken als sie sich langsam erhob und zu dem Fenster hinüber trat, das es ihr in den letzten Tagen ermöglicht hatte, etwas von dem Frühling zu bemerken, der sich auftat und die dicke Winterdecke der Tristesse und des Nachdenkens schmelzen ließ. "Dass Zach hier ist wird mir den Weg nach Gil'ead nur leichter machen, wo der Fürst uns erwartet."
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 7:31 pm

"Coreen! Du kannst nicht irgendeine Weisheit nehmen und sie dann auf jede Situation anwenden! Du musst lernen wann du stark sein musst und wann du deine Gefühle zeigst!", schallt Hemióne ihre Freundin. Sie wusste nicht was das sollte. Sie spürte und sah, dass Coreen es mit nahm wie sie von dieser Sache erfahren hatte. Das Zach dies einfach so heraus gerufen hatte, war mehr als unsensibel gewesen. Er hätte auf einen passenden Moment warten können, eine ruhige Minute, wenn sie beide allein waren, dann hätte er es ihr vorsichtig beibringen können. Aber nicht so! Nicht während so schwerer Zeit! Nicht in diesem Moment, an diesem Ort, in dieser Art und Weise! So ging es nicht, so hätte es nie gut gehen können. Sie wusste nicht wie unterbelichtet man sein musste, um zu denken dass er ihr mal eben offenbaren könnte das er der Sohn ihres Ehemannes war. Der Gedanke dass er nur drei Jahre jünger als Coreen war, war einfach... grausig, wenn man es freundlich ausdrückte.
"Du hälst micht wirklich für dumm, oder? Ich sehe wie es dich aufwühlt! Ich weiß dass Cynrik und ich uns hätten um dich kümmern müssen! Doch wir können in diesen Zeit nich egoistisch sein! Wir müssen an alle denken! wenn wir nur an uns denken, verlieren wir das Ziel aus den Augen und könnten uns ebenso gut Erol ergeben! Coreen, es geht nicht darum das wir vor kurzer Zeit nicht für dich da waren, sondern darum dass wir jetzt wieder für dich da sind! Nutze diese Gelegnheit doch, bis wir durch die Rebellion wieder auseinander gerissen werden.", als Hemióne geendet hatte, atmete sie tief durch. Während ihrer Rede hatte sie nur wenig Luft geholt und sehr viel gesagt. Sie verstand Coreen nicht. SIe musste doch sehen, dass Hemióne und Cynrik gewillt waren ihr zu zuhören und ihr zu helfen wo sie konnten. Doch sie verbarg sich hinter falscher Ruhe und Gelassenheit, zwischen gezwungenen Lächeln und dem aushalten ungewollter Berührungen. Hemióne nahm ihre Hand von der der Freundin und war beinahe gewillt sie zu schlagen, doch sie ließ es, denn es würde nichts helfen. Warum verstand Coreen nicht, dass Hemióne immer nur versuchte ihr zu helfen und es sie schmerzte wenn sie merkte dass sie es nicht konnte oder es versäumt hatte? Hemiónes blaue Augen trafen für einen Moment die von Coreen und Hemióen versuchte ihr in diesem Moment klar zu machen, dass Coreen sich völlig falsch verhielt. Nach diesem viel zu kurzem Blick richtete Hemióne sich auf und rückte ihre Bluse zurecht.
"Weißt du Coreen, es reicht mir langsam. Ich werde sicher nicht jedes mal wenn es dir ganz offensichtlich schlecht geht, darum betteln dass du mir davon erzählst. Ich will dass du mir immer sagst was dich bedrückt, doch wenn du es nicht tun willst, dann lass es eben! Ich bezweifle dass es dir lange gut tun wird mit niemandem über deine Probleme zu reden und ich werde jeder Zeit bereit sein dir zu zuhören. Aber ich werde nicht mehr darum betteln, das wird mir irgendwann nämlich nicht gut tun. Aber eins ist klar; ich werde dich sicher nicht allein nach Gil`ead zu Fürst Ryan aufbrechen lassen. Vielleicht findest du auf dem Weg dahin ja den Verstand deine Gedanken mit mir zu teilen. Wenn nicht, bin ich mir zumindest sicher nichts unversucht gelassen zu haben. Verstanden?", erklärte Hemióne und fühlte sich als müsse sie ein kleines Kind tadeln, während sie an ihren Ärmeln zupfte. Ihre Augen ruhten mit fragendem Blick auf Coreen. Sie hoffte dass Co das nicht einfach auf sich sitzen lassen würde und ihren Gefühlen endlich fraien lauf ließ.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyMi Feb 29, 2012 11:14 pm

https://www.youtube.com/watch?v=4Qxw_N_LHOs
Wut flammte in dem Mann auf, der den beiden Frauen gegenüber saß und kurz darauf schüttelte er den Kopf. "Das..." Fing er an. "Kann doch nicht dein ernst sein oder? Coreen hat wahrscheinlich mehr erlebt als du in deinem gesamten Leben durchmachen wirst! Sie dachte bis vor kurzem das Alvias, ihr Gatte Tod sei, ist es da nicht ganz normal wenn man zeit für sich braucht? Warum willst du ihr deine Hilfe aufzwängen mh? Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund dahinter. Sie ist gerade dabei sich langsam wieder zu erholen und das einzige was du von dir gibst sind wilde Anschuldigungen!" In seiner Wut wusste Cynric nicht anders zu helfen, holte mit der rechten Hand aus und schlug Hemióne direkt, mit seinem Handrücken über das Gesicht. Die Metallplättchen und die darunter liegenden Kettenglieder gaben ein leises Klirren von sich als sie die weiche Haut der Elfin trafen. "Verschwinde..." Hauchte er daraufhin, verblüfft von dem was er durch seinen unkontrollierten Zorn getan hatte.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDo März 01, 2012 1:05 am

Fassungslos fuhr Hemióne mit ihrer Hand an die geschundene Wange. Das war ja wohl nicht sein ernst! Eine Frau zu schlagen, als Mann, war ja wohl so feige wie nur möglich. Sie konnte Sarika ganz und gar nicht beneiden. Wenn er so schnell die Fassung verlierte würde sie bald genauso fühlen müssen wie sie. Mit beiden Händen packte sie den Griff des Schwertes in Cynrics Scheide und zog es heraus. Mit aller Wucht die sie aufbringen konnte rammte sie es ihrem gegenüber in den Magen. Ihre hasserfüllten Augen blickten in sein Gesicht, als sie genüßlich das Schwert in der Wunde herum drehte.Als sie den Griff los ließ, kippte Cynric tot zur Seite. Hemióne blinzelte einige Male und ihre Hände waren wieder ohne Blut, das Schwert lag in der Scheide und Cynric stand wieder vor ihr. Schade dass ich das nicht tun kann. Ungeschoren wird er mir trotzdem nicht davon kommen. Er wird seine Rechnung schon noch bekommen!
Mit steinerner Mine blickte sie zu Co, dann wieder zu Cynric. "Möglicherweise war ich zu forsch... Nun, ich war zu forsch, du warst einer Frau gegenüber brutal. Ich denke ich habe einen gut bei dir.", mit diesen Worten ging sie zur Tür und öffnete die selbe. Sie würde sicher noch einmal nach Teirm kommen, würde es sich unter keinen Umständen nehmen lassen wieder mit Co zu reden. Doch ihre Reise nach Gil`ead würde sicherlich eine willkommene Pause abgeben. Wenn sie sich wieder sahen würde ihre Freundschaft vielleicht wieder besser aussehen. Sie blickte noch einmal zu Coreen. "Ich habe mich um die Angelegenheit mit dem Wald gekümmert. Ich freu mich darauf dich wieder zu sehen.", sagte sie mit ausdrucksloser Miene. Sie trat aus der Tür und bevor sie die Tür schloss blickte sie noch einmal Cynric an. "Ich freue mich auch darauf dich wieder zu sehen.", erklärte sie und Hass funkelte für den Moment, bevor sie die Tür schloss, in ihren Augen.

tbc: wer weiß...
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDo März 01, 2012 1:23 am

Wie gelähmt war Coreen nach den Worten der Elfe und Cynrics überstürzter Tat stehen geblieben, lediglich ihr Blick wanderte hastig von einem zum anderen. Sie hatte im ersten Moment noch eingreifen wollen, doch kein einziger Muskel reagierte auf den Impuls, den sie ihm in ihrem Geiste gab und sie fühlte sich schlecht, der Freundin nicht geholfen zu haben, Cynric nicht aufgehalten zu haben bevor er Hemióne wirklich schlagen konnte. Die Worte der Elfe hatten etwas in ihr bewegt, von dem sie nicht definieren konnte, ob es Wut oder Schmerz über die spitzen Kommentare war, die sie in diesem Augenblick wirklich nicht gebrauchen konnte. Sie sollte nicht egoistisch sein, gleichzeitig aber alle anderen mit ihren Sorgen belasten - vergleichsweise kleinen Sorgen und Problemen, wenn sie an all die anderen Menschen dort draußen dachte, die unter dem Joch von Erol gequält wurden.
Langsam wandte sich die junge Frau wieder ab und richtete ihren Blick erneut zu dem Fenster hin ehe sie sich erhob und hinüber trat. Ihre blassen, schlanken Finger berührten den kalten Stein des Fenstersimses und verkeilten sich darum. Nur dumpf bemerkte sie den Schmerz, den ihre Fingerkuppen ob der heftigen Bewegung aussandten und sie schloss für eine Sekunde lang die Augen, startete den erneuten Versuch sich nach alledem, was geschehen war wieder zu fangen.
"Ich ...", durchbrach sie leise die Stille, ohne sich Cynric wieder zuzuwenden, der noch immer hinter ihr stand und ebenso überrascht über seine eigene Reaktion zu sein schien wie sie es auch war. "... sollte aufbrechen. Wir haben schon zu viel Zeit vergeudet", beendete sie ihre Worte und öffnete die Augen wieder, richtete den Blick auf die aufgehende Sonne, die das Meer glühen und in Flammen stehen lassen schien. Fragen tauchten in ihrem Geist auf, die sie bislang verborgen gehalten hatte und die sich nun unbarmherzig ihren Weg zurück an die Oberfläche suchte.
Erneut wandte sie sich um und griff nach dem Mantel, der vor wenigen Stunden liderlich seinen Platz auf einem der Stühle gefunden hatte. Mit fahrigen Bewegungen warf sie ihn über und schloss die Verschlüsse ehe sie eine Hand an die Türklinke legte und Cynric ein letztes bitteres Lächeln zuwarf. "Ich hoffe, wir sehen uns wieder, alter Freund."
Wie sollte es weitergehen? Gab die Liebe wirklich so viel Kraft, wie stets von ihr behauptet wurde und wenn ja - wieso musste all das dann geschehen?
Warum gab es in dieser Welt nur alles oder nichts? Nein, nichts war falsch - sie hatte Alvias, sie hatte Lian und trotzdem ... wie einfach wäre es, wenn das alles vergessen wäre ... ausradiert von der Zeit und gelöscht aus ihren Gedächtnissen. War es ein Verbrechen, Angst zu haben? Angst um ihre Familie, um ihr Leben und ihr Glück. Das Glück, das ohnehin schon zerstört schien. Es würde Monate, Jahre dauern und sie wusste nicht, wie viel Kraft sie noch aufbringen konnte, die sie ja selbst nicht einmal besaß. Sie waren das Einzige, was ihr noch geblieben war, dennoch ...
wie macht man weiter, wenn man tief in seinem Herzen zu begreifen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann?

tbc: bei Ryan
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDi Feb 04, 2014 11:35 pm

Kaum dass Akkina sich aufgerichtet hatte, ging auch schon die Tür auf und eine Frau in einem bunten, kurzen Kleid und mit einem Kopftuch trat in das Zimmer. In ihrer Hand hielt sie eine Schale mit einer dickflüssigen, grünen Paste. Sie lächelte freundlich und sagte: "So hier habe ich auch schon... Oh Gott, was machen sie denn da?!". Völlig erschrocken über die stehende Akkina ließ sie die Schüssel fallen und deren Inhalt verteilte sich auf dem Boden. Sie lief auf die junge Frau zu und packte sie sanft aber bestimmt. Dann versuchte sie sie wieder in das Bett zu bugsieren, was sich als schwieriger erwies als sie dachte. "Du musst liegen bleiben! Dir geht es noch nicht gut genug um herum zu laufen! Oh nein, deine Verbände sind wieder voller Blut!", schimpfte die nette und, an ihren medizinischen Kenntnissen bemessen, junge Frau. "Holt sofort den Fürsten!", keifte sie eine Wache an, die dämlich durch die Tür sah. "Nah mach schon! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!". Seufzend schüttelte sie den Kopf und legte Akkina ins Bett. Dann deckte sie sie wieder zu, allerdings nur über die Beine nachdem sie ihr die Stirn gefühlt hatte.
"Du kannst nicht immer wieder aufstehen! Du musst doch merken, dass es dir nicht gut geht!", tadelte die Frau ihre Patientin und ging auf den Wasserkrug zu. Sie nahm den Becher daneben und goss etwas von dem Wasser hinein, dann brachte sie ihn Akkina. Vorsichtig setzte sie sich neben Akkina auf das Bett und setzte ihr den Becher an die Lippen. Sie trank gierig aus. "Ja so ist es gut. Ich bin Loria, nur falls du dich nicht daran erinnern kannst. Wir mussten dir etwas gegen deine Schmerzen geben, damit du schlafen kannst und dich nicht so viel bewegst, sonst hätten deine Wunden nie heilen können.", erklärte Loria mit einem mütterlichen Lächeln im Gesicht. Sie holte einen weiteren Becher Wasser. Sie wusste dass Akkina völlig ausgetrocknet sein musste, das war leider die Nebenwirkung von Silberblüten Samen. Immer noch besser als einzuschlafen und nicht wieder auf zu wachen, wie es bei vielen anderen Mitteln und Tinkturen war.
Mit einem Mal stand Ryan in der Tür. "Was ist los? Ist was passiert? Ihr geht es doch... Oh Mann, Loria was habe ich da am Schuh?", kam es aus dem Fürsten heraus gesprudelt. Er war direkt in die graue Paste gelaufen und die klebte ihm nun am Stiefel. Er trug ein rotes Wams mit goldenen Ornamenten, eine gewöhnliche Hose und ebenso gewöhnliche Stiefel. Er hatte sich schnell anziehen müssen, um her zu kommen, ansonsten würde er sich in solchen Lumpen nie aus seinem Zimmer trauen. Er sah von seinem Schuh auf das Bett und merkte dass Akkina trank, also war sie noch am Leben. Ein ungewöhnliches Glücksgefühl breitete sich in ihm aus. "Gut sie lebt... gute Arbeit Loria, aber zurück zum Thema: Was habe ich da am Schuh?!".
Loria blickte ihn vorwurfsvoll an. "Gut sie lebt? Das ist alles? Fünf Tage arbeit und ich bekomme nur ein gut sie lebt zu hören? Solltest du dich nicht mehr freuen und dich vorallem bei mir bedanken?! Typisch Velaryon, es ist immer zu viel verlangt ein Danke zu hören!", schimpfte Loria vor sich hin und stellte den Becher wieder auf den Tisch. "Ja sie lebt und das hast du mir zu verdanken und meiner geheimen Mixtur, in die du eben gelatscht bist. Ich fasse es nicht! Ich arbeite und arbeite und höre kein einziges Mal ein danke!", schipfte sie noch weiter als sie den Raum verließ und warf dabei wütend die Arme in die Luft.
"Es tut mir leid, Loria... warte! Läufst du etwa!? Hey, jemand muss das hier doch weg machen! Loria... ach egal.", Ryan schnaubte und schüttelte seinen Stiefel noch mal. "Ausgetrickst von einer Heilerin, ich glaub es nicht.", murmelte er vor sich hin, als er sich zu Akkina auf das Bett setzte. "Ich bin froh dass es ihnen gut geht. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ihr bei der Verteidigung meiner Festung gefallen wärt! Sagt mir... wie heißt ihr? Ich würde gerne den Namen der Frau kennen, bei der ich mich für mein Leben bedanke.", fragte der Fürst freundlich und mit einem charmanten Lächeln.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 8:26 pm

Die Zeit die ich brauchte um mich aus der Decke zu befreien und mich auf zusetzten, stand in dem Versuch mich zu erheben nichts nach. Ich wusste nicht wirklich, wie lange ich tatsächlich benötigte um mich auf meine wackligen Beine zu stellen, doch es erschien mir wie eine Ewigkeit. Trotz dem im Grunde kleinen Aufwand um aufzustehen, ging mein Atem schwer und es fühlte sich so an als wäre ich Meilenweit gerannt. Noch dazu kamen die Schmerzen, die trotz des offensichtlich vorhandenen Schmerzmittel in meinem Kreislauf, wieder schlimmer wurden, doch im Geiste war ich so auf das Wasser fixiert, dass mir das nebensächlich erschien, obwohl ich natürlich merkte, dass die Verbände um meinen Körper sich wieder feucht anfühlten. Zweimal wackelte ich zunehmend und war froh als ich mich am Bett festhalten konnte.

Mein Meister hätte wohl nun gesagt, dass ich ein absoluter Dummkopf war und einen viel zu großen Sturschädel besäße. Und das mag wohl so sein, denn wenn ich vernünftig darüber nachdenken würde, dann würde ich selbst einsehen, dass es ein absoluter Blödsinn war, mich hier aus dem Bett zu quälen… Aber ja, ich dachte nicht großartig darüber nach und jetzt war es sowieso schon zu spät, da konnte ich gleich das Objekt meiner Begierde holen.

Es trennten mich vielleicht noch zwei Meter, aber ohne Möglichkeit mich festzuhalten und ich war gerade dabei mich zu sammeln als ich das Geräusch sich einer öffnenden Tür hörte, mein Kopf drehte sich automatisch und ich blickte in das entsetzte Gesicht einer Frau, die sich in ein buntes und relativ kurzes Kleid gehüllt hatte und nun, als sie mich stehend erblickte, die Schüssel, die sie getragen hatte, einfach fallen ließ. Schnell kam sie auf mich zu und packte mich zwar gefühlvoll und dennoch bestimmt um mich wieder ins Bett zu bugsieren. Für einen Moment war ich so verwirrt, dass mir nicht mehr die Worte des Protestes in der geläufigen Sprache hier einfielen. Ich wollte nicht zurück ins Bett, ich wollte Wasser… Etwas wehrte ich mich gegen diese Anweisung, so gut ich eben im Moment konnte und es obwohl ich letztendlich wieder im Bett landete, so bereitete es mir doch eine kleine Genugtuung, dass die Frau ihre Mühe gehabt hatte, mich soweit zu bringen.

Doch was besser war als dieses Gefühl war, dass sie mir endliche etwas zu trinken brachte und mir endlich die kühlende Flüssigkeit den Rachen befeuchtete. Fast gierig trank ich und die Worte der Frau zuvor… Die hatte ich nicht kommentiert. Im Moment überwogen mein Misstrauen und das Verlangen zu trinken. Wirklich, die Worte der Frau prallten an mir ab wie ein Pfeil von einer Steinwand. Das Einzige was ich dann doch wahrnahm… Ja, das war der Name der Frau, die sich anscheinend dazu erwogen fühlte oder beauftragt worden war, mich zu pflegen. Loria.

Doch auch dieser Aspekt geriet schnell wieder in den Hintergrund als erstens mein Trinken alle war und zweitens jemand in den Raum gestürmt kam. Minimal legte sich meine Stirn in Runzeln als ich meinen Blick diesem Mann zuwandte, der zuerst noch aufgeregt sich nach der Dringlichkeit seines Rufes erkundigte und dann sofort mit diesem Thema abbrach und meine Pflegerin fragte, in was er da gerade gelaufen war. Die Schüssel, die Loria zuvor hatte fallen lassen, hatte eine Paste enthalten, die sich nun über den Boden verteilt hatte. Und der Mann, der in ein rotes Wams mit goldenen Ornamenten gekleidet war, war direkt hinein gelaufen. Wäre dieser Moment nicht so abstrus, dann hätte ich wohl darüber lachen können, über den Gesichtsausdruck und vor allem auch über die Tonlage. Die Frage, die nun aus seinem Mund kam bezog sich auf meine Lebendigkeit wurde aber augenblicklich davon abgelöst, dass er sich abermals über die Paste erkundigen wollte, die nun an seinen Schuhsohlen klebte.

Nun ging die Frau in dem bunten Kleid richtig auf und stutze den ansehnlichen Mann zusammen bevor sie schimpfend und gestikulierend aus dem Raum verschwand. In diesem Moment war ich überfordert mit den vielen Eindrücken und atmete einmal durch um mich zu sortieren und meinen sonst so scharfen Verstand wieder anzuschalten. Interessiert und auch misstrauisch beeugte ich den dunkelhaarigen Mann, der einprägsame Gesichtszüge und auch im Allgemeinen gut gebaut war. Das erkannte ich auch mit meinem leicht unscharfen Blick. Er setzte sich zu mir aufs Bett und obwohl mir das im Moment eindeutig zu nah war, hob ich nur meinen Blick in sein Gesicht und lauschte den Worten, die aus seinem Mund kamen.

Die Tonlage kam mir bekannt vor… Er musste der Mann gewesen sein, der mich von den Urgals weggeschleppt hatte und noch etwas blitze in meinem Geist auf. Ein Wort, das die Frau zuvor benutzt hatte. Velaryon. Und ja, obwohl ich nicht von hier stammte wusste ich, mit wem ich es zu tun hatte. Doch erst jetzt begriff ich richtig, dass mich der junge Fürst etwas gefragt hatte. „Ich…“ Kurz räusperte ich mich, weil meine sonst so melodische Stimme rau klang. „Mein Name ist Akkina. Und ihr seid der Mann, der fast eine Bekanntschaft mit einer Keule gemacht hätte?“ In diesem Moment versuchte ich alles in mich aufzusaugen, meine Umgebung die ich nur am Rande betrachtet hatte, aber genauso den Gesichtsausdruck des Herren neben mir, dem ich wohl auch zu danken hatte. „Ich habe mich wohl auch bei euch zu bedanken.“
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 9:42 pm

Ryan erhob sich und ging zum Wasserkrug, als er hörte wie Akkina sich räusperte. Er schenkte Wasser in den Becher, während er ihr zuhörte. Sie hatte recht, der Urgal hätte ihn leicht töten können wenn sie nicht da gewesen wäre. Aber auch wenn er sie aus dem Kampf gezogen hatte, war er ihr noch weiter zu dank verpflichtet. Ohne sie, wären die Urgals vermutlich schnell in die Festung eingedrungen und dann nicht mehr so leicht zu vertreiben gewesen. Er verdankte ihr womöglich seine Stadt, seinen Besitz, seinen Ruf, seinen Namen, fast alles was ihm etwas bedeutete! Alles was ihn aus machte! Wie ein getretener Hund hätte er sich davon stehlen müssen, sich verstecken. Er hätte nichts mehr bedeutet und seiner ehrwürdigen Familie die Schande ihres Bestehens bereitet. Das hätte er sich nie verziehen, das hätte niemand ihm je verziehen! Das hätte er auch nicht wieder gut machen können!
Er konnte von gewaltigem Glück sprechen, dass diese junge Frau ihn vor einem solchen Schicksal bewahrt hatte. Er nahm den Krug vom Tisch und nahm ihn gleich mit zu Akkina. "Ich bin Ryan Velaryon und dank euch immer noch Fürst von Teirm.", erklärte er und reichte Akkina den Becher mit Wasser. Er fuhr sich durch sein volles braunes Haar und setzte sich wieder zu Akkina. "Ich habe wohl viel mehr euch zu danken. Hättet ihr die Urgals vor meiner Festung nicht aufgehalten, wüsste ich nicht was passiert wäre. Vielleicht wären wir beide tot. Vielleicht wären wir beide auf der Flucht. Ich kann es nicht sagen. So oder so: Ich stehe tief in eurer Schuld.". Der Fürst seufzte und sein Blick schweifte für einen Moment ab, während Akkina trank. Mit einem Urgal angriff hätte er als letztes gerechnet, eher hätte er noch angenommen, dass die Zwerge angreifen oder ein Unbekanntes Volk über das Meer übersetzt. Und dann waren da auch noch diese Elfen. Dieses miese spitzöhrige Pack mischt sich in alles ein! Damit würde er glücklicherweise auch bald abschließen können.
"Sagt mir Akkina,", setzte er wieder an, als er seine Gedanken beiseite schob, "Was habt ihr hier in der Stadt gemacht, wo kommt ihr her und wie kann es sein, dass eine Frau kämpft wie ein Mann?"
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyDo Feb 06, 2014 10:35 pm

Mehr als aufmerksam - wenn man das in meinem Zustand so bezeichnen konnte - verfolgte ich die Bewegungen des Mannes und fragte mich innerlich ob ich mich darüber freuen sollte, dass er mir Wasser einschenkte oder dass ich mich ärgern sollte, dass ich mein Befinden nicht verbergen konnte, wie ich es sonst so gerne tat und auch erfolgreich umsetzte. Vorsichtig nahm ich den Becher entgegen und abermals veränderte sich ein bisschen meine halb liegende und halb sitzende Position als sich mein Retter auf das Bett setzte. Mit einem leichten nicken nahm ich den Becher entgegen und setzte diesen an meine Lippen um nochmal etwas mehr Flüssigkeit in meinen Körper zu bekommen. Das kühle Wasser war Balsam für meinen Hals und endlich war ich in der Lage den schlimmsten Durst zu löschen. Als mein Gesprächspartner sich dann vorstellte, ruhte der Becher bereits auf meinen unter der Decke versteckten Beinen und mein Blick hatte sich wieder in sein Gesicht gerichtet. Etwas irritiert blickte ich drein als er meinte, dass er dank mir noch Fürst von Teirm war, doch vorerst sagte ich dazu einfach nichts und machte mir meine eigenen Gedanken darüber. Langsam, obwohl ich der Situation immer noch nicht so ganz traute, entspannte ich mich etwas, denn es war doch wohl eher unwahrscheinlich, dass Gefahr von ihm oder der Frau namens Loria ausging. "Ihr habt mein Leben gerettet und so sind wir in meinen Augen quitt... Mein Handeln hatte sicherlich keinen Einfluss auf den Kampf... Ach ja, wir leben noch also gehe ich davon aus, dass die Menschen gewonnen haben, aber... Sind die Urgals geflohen?" Obwohl es mich im Moment wohl wirklich nicht interessieren sollte ob die Urgals geflohen waren oder alle bis auf den letzten abgeschlachtet worden waren... Es tat es trotzdem und so hatte ich eben einfach meine Worte nicht zurückhalten könnten und einfach gefragt. So war das eben bei mir, zwar war ich durchaus in der Lage meine Worte gezielt zu wählen, doch meistens machte ich keinen großen Hehl aus dem, was ich dachte. Wenn es nicht mit einem Auftrag in Verbindung stand. Für einige Sekunden schien der junge Herrscher nachdenklich oder abgelenkt, sein Blick wanderte durch den Raum und so hatte ich diesen Moment für mich ohne beobachtet zu werden. Erst danach blickte er mir wieder in die Augen und stellte eine Frage oder um genauer zu sein eigentlich drei. "Das sind ziemlich viele Fragen in meinen Augen." Gab ich zu bedenken und betrachtete für einen Moment den Becher in meinen Händen. "Ich wollte mich hier in Teirm ausruhen für einige Tage und dann meine Reise fortsetzten. Ein warmes Bett und richtiges Essen hilft da meistens schon sehr viel." Obwohl mein Blick zuvor nicht abweisend gewirkt hatte, so verschwand endlich das Misstrauen aus meinen Augen, zumindest der Teil, der störend war. Ich würde immer etwas Misstrauen behalten, aber nun war es nicht mehr so deutlich als dass er das mitbekommen könnte. "Was die zweite Frage betrifft, ich bin in Surda aufgewachsen." Die letzte Frage behagte mir nicht und ich versuchte mein Gegenüber einzuschätzen um herauszufinden, was ich am besten antworten sollte. "Ihr habt eine interessante Wortwahl, denn es ist durchaus möglich, dass Frauen kämpfen können. Und wie es sein kann? Training." Ja, das war nicht das, was er eigentlich hatte hören wollen - zumindest wahrscheinlich - doch ich wählte die Taktik seine Worte einfach so auszulegen, wie es mir passte. Und mit dieser Auslegung umrundete ich das Thema zumindest vorerst ein bisschen.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptyFr Feb 07, 2014 7:22 pm

Ryan musste leise über Akkina lachen. Er bemerkte durchaus, dass sie seiner letzten Frage ausgewichen war in dem sie sich seine Worte auslegte wie es ihr passte. Schmunzelnd entwandt er den Becher ihren Fingern, schenkte nach und nahm selbst einen großen Schluck davon. Akkina war ganz offensichtlich eine Frau voller Geheimnisse, eine Frau die gelernt hatte sich zu verstecken und zu tarnen. Er war sich sicher, dass sie bis auf den Hauch von Misstrauen, keinerlei Gefühle ihm gegenüber zeigen würde... außer sie wollte es. Die Frage war nun: Konnte er das aktzeptieren? Brachte er sich und seine Pläne nicht in große Gefahr, wenn er sie in seiner Nähe ließ? Das einzige was ihn in diesem Moment davon abhielt, sie ohne Umschweife in eine Zelle werfen zu lassen war die Tatsache, das sie sein Leben gerettet hatte, auch wenn sie meinte bereits quitt zu sein.
"Nun, Akkina, ich stehe vor einem Dillema.", erklärte Ryan und war wieder ganz der Fürst. Er musste seine Gefühle beiseite schieben und eine logische Entscheidung treffen. Also erhob er sich und machte ein paar Schritte in den Raum hinein. "Einer Seits, hast du mein Leben gerettet und ich und meine Familie verdanken dir viel! Darum bin ich durchaus wohlwollend und habe dich keiner Tage langen Befragung ausgesetzt. Anderer Seits jedoch...", Ryan stockte für einen Moment, nahm einen Schluck vom Wasser und wandt sich wieder der Fremden im Bett zu. "Anderer Seits kenne ich dich nicht! Ich weiß nichts über dich und bin nicht gewillt alles aufs Spiel zu setzten, nur weil ich meine dir etwas schuldig zu sein.", erklärte der Fürst auf die Art und Weise in der er die Situation sah: Rational.
"Ich stelle dich jetzt also vor die Wahl. Entweder kurierst du deine Wunden hier in meiner Festung, verschwindest dannach aus der Stadt und wirst nie wieder her kommen. Oder, und diese Möglichkeit gefällt mir weit besser, du lässt Loria dich weiter behandeln und bleibst vorerst hier bei mir. Du wirst die Festung nicht ohne mich verlassen und auch nicht hier zurück bleiben sollte ich sie verlassen, dafür erhälst du alle annähmlichkeiten die ich zu bieten habe. Ich weiß nicht ob du eine Agentin bist, also kann ich nicht zulassen, dass du Informationen erhälst und an meine Feinde verkaufst, darum bleibt mir nichts anderes übrig, als dir diese Möglichkeiten zu zeigen, denn das gebietet mir meine Ehre.". Ryan seufzte und sah auf die Karaffe und den Becher in seiner Hand. "Ach, wie unhöflich von mir! Möchtest du noch etwas trinken?", fragte er lächelnd und hielt ihr den Becher hin.
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptySa Feb 08, 2014 7:52 pm

Mein Blick wanderte nach oben als mir Ryan den Becher aus den Händen nahm und nochmals nachfüllte, mir diesen aber nicht mehr reichte, sondern selbst daraus trank. Das war nur ein kleiner Teil, der mich bis jetzt störte, doch mein Hals war nicht mehr so ausgetrocknet, dass ich das Gefühl hatte zu verdursten. Aufmerksam folgte ich seinen Bewegungen und entnahm seinem kurzen Auflachen sofort, dass er meine Ausrede durchschaut hatte. Meisterleistung wirklich... Ich habe auch keinen Hehl daraus gemacht... So genau wusste ich nicht, was mir im Moment so gegen den Strich ging, aber anscheinend hatte ich schon eine Vorahnung, was jetzt kommen würde, denn kurze Zeit später wusste ich, was mir nicht passte. Die Worte, die nun seinen Mund verließen, klangen nicht mehr charmant sondern ganz fachgerecht nach einem regierenden Fürsten. Und was er sagte, den Inhalt... Für einen Moment hatte ich den Drang ihn ungläubig anzusehen, denn das konnte doch wirklich nicht sein Ernst sein. Wut flammte in mir auf, doch bis auf ein kaltes Funkeln in meinen Augen ließ ich davon nichts nach Außen dringen. Es konnte doch nicht war sein, dass hier in diesem Land alles schief lief... Und nun stand auch noch meine Freiheit auf dem Spiel. Und wie gerne hätte ich einfach gesagt, dass ich verschwinden würde, doch dann... Hätte ich nie wieder die Möglichkeit in dieser Stadt nach dem zu suchen, was ich suchen musste. Und was, wenn es genau hier war? Als er mir lächelnd den Becher hin hielt, hob ich mein Kinn und blickte herausfordernd in seine Augen. Ich würde diesen Becher nicht mehr anrühren. "Unhöflich..." Wiederholte ich das Wort kalt und lehnte dann langsam meinen Hinterkopf gegen das Kopfstück des imposanten Bettes. "Ihr wollt mich hier einsperren... Mich an euch ketten, mir meine Freiheit nehmen, wenn ich hier in Teirm bleiben will? Wie nennt ihr das, Fürst?" Es kostete mich große Überwindung nicht ausfällig zu werden. Mit harten Gesichtszügen drehte ich meinen Kopf weg und blickte in die andere Richtung. "Ich werde bleiben, doch nicht wegen euren Annehmlichkeiten." Mein Blick schnellte zurück in seine Augen. "Mein Pferd... Ein Hengst, er ist noch in dem Gasthaus wo ich gewohnt habe, ohne ihn werde ich nicht bleiben. Und noch etwas... Meine persönlichen Dinge gehen euch nichts an. Fragt jetzt nicht nach, warum ich bleibe. Ich habe meine Gründe." Mein Tonfall offenbarte eine solche Selbstsicherheit, dass ich selbst darüber den Kopf schüttelte, denn im Moment könnte ich mich nicht verteidigen. "Und jetzt... Wäre ich gerne allein." Schwer schluckte ich und sah wieder in eine andere Richtung. In diesem Moment war es mir egal mit wem ich sprach, obwohl ich doch sehr darauf geachtet hatte, was ich wirklich ausgesprochen hatte... Jeder würde mein Verhalten als bodenlose Frechheit bezeichnen, die die Folge haben müsste, dass ich gehängt wurde. Doch das, das traute ich ihm in diesem Moment nicht zu. Nicht so kurz nachdem er mir eröffnet hatte, dass er in meiner Schuld stand. Meine Augen schlossen sich und innerlich versuchte ich mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich für meinen Auftrag mich in Gefangenschaft begeben würde... Meine Freiheit aufgab. Zumindest solange, bis ich genesen war und wieder zu allem in Stande war, was mich notfalls hier raus bringen würde. Nun mit oder ohne Befehl des Fürsten.

out: Ja, sie war jetzt ein bisschen zickig xD Aber nach dem Zeitsprung, kann sich ihr Verhalten schon wieder um einiges gebessert haben ;D
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BeitragThema: Re: Gästezimmer im ersten Stock   Gästezimmer im ersten Stock - Seite 2 EmptySa Feb 08, 2014 10:35 pm

"Wie ich das nenne? Gefangenschaft: Gefangenschaft zum Schutze von euch, meinem Volk und nicht zu vergessen mir selbst.", erklärte Ryan und musterte Akkina prüfend. Sie wirkte sehr aufgebracht, auf wenn sie versuchte es durch ein wenig Zurückhaltung zu verbergen. Er konnte sie schon verstehen: Die Gefangenschaft war nie ein schönes Los, aber er hätte sie ja auch gehen lassen. Sie war keines Wegs gezwungen in der Stadt zu bleiben, außerdem war das auch keine Gefangenschaft auf ewig! Sie sollte nur bleiben, bis der Krieg zu Ende oder sein Sieg nicht mehr zu verhindern war. Aber wie lange das genau war, konnte er auch nicht sagen. Ein Blick in die Zukunft war ihm wie jedem anderen schließlich verwehrt. Ihr Aufmüpfigkeit veranlasste ihn jedoch dazu, sie unter Beobachtung zu halten. Nicht das sie einfach verschwand und er den Elfen so eine Schwachstelle zeigte... oder einem anderen seiner Feinde.
"Ich hätte auch nicht erwartet das ihr lediglich der Annehmlichkeiten halber hier bleibt. Vermutlich gefällt es euch einfach mich um euch zu haben. Viele Menschen genießen meine Gesellschaft.", erwiderte er schnipisch und mit einem spitzfindigen Lächeln im Gesicht. Sie hatte, ohne es zu wollen wie er annahm, etwas von sich Preis gegeben, nämlich das sie nicht nur auf der Durchreise war, sondern sie ein bestimmtes Ziel in die Stadt geweht hatte. Jetzt musste er nur noch heraus finden, welches das war... "Ich werde veranlassen dass euer Pferd her gebracht und gut versorgt wird. Macht euch da keine Sorgen. Und nun solltet ihr euch vielleicht noch etwas ausruhen. Eure Wunden müssen heilen.", erklärte Ryan, stellte den Krug auf den Tisch und verließ das Zimmer. Er lächelte und schüttelte Belustigt den Kopf, ob Akkinas Verhalten und Persönlichkeit. "Sorgt dafür, dass ihr Pferd hergebracht wird und man sich darum kümmert! ... Ach ja und schick jemanden der Lorias Paste aufwischt!", befahl er einem Diener und machte sich auf den Rückweg in seine Gemächer.
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