Gralos nickte, stand auf und wartete kurz um sicher zu stellen das er niemandem ins Wort fiel. Uai, ich bin ein Abgesandter von Herrn Throvik und vertrete ihn hier. Er sah sich in der Runde um. Auch die Zwerge befürworten die Wahl eines neuen Oberhauptes, die Entscheidung, eine Demokratie aufzubauen erwies sich schließlich als großer Fehler. Seht nur was sie uns eingebracht hat. Äonen von Jahren haben wir auf die Entscheidung von Königen oder anderen Anführern gebaut und im Land herrschte Zucht und Ordnung. In diesem neuen System jedoch gab es nichts als, hmpfr... das blanke Chaos! Mehrere Monate lang waren die Städte Führerlos! Kehren wir zu unseren Wurzeln zurück und vertrauen wir auf die alten Traditionen.
Die Mimik des Geistlichen wechselte zu einem wohlwollenden, sanften Lächeln, während Caladhiel ihre Worte außerordentlich gut gewählt sprach. Die Menschen brauchten ein Oberhaupt und auch wenn sich Balan sicher war, dass diese niemals den Erbauer als ihren einzigen Oberhaupt ansehen würden, so würde es ihnen doch ein Zusammenhalt geben, den sie schon lange benötigen. Schutz - Hoffnung - Mut. Genau das versprach auch der Gesang des Lichts, welches die niedergeschriebenen Worte des Erbauers waren. Der Erbauer würde stolz auf den Zweitgeborenen sein, wenn diese sich einen und unter einem Banner leben. Ein einziges Oberhaupt kann der Kirche entweder trotzen oder ihnen erst recht die Möglichkeit bieten, sich auszudehnen und den Zusammenhalt dieses Reiches zu festigen. Mein Traum von einer einzigen Religion könnte wahr werden. Es war kein Vorwand ihren Einfluss zu verbreiten, es war lediglich der Wunsch nach Zusammenhalt und Einigkeit, die die Kirche (in Teirm) so erfolgreich machte, denn Balan war sich eines bewusst: Verschiedene Religionen würden sofort zu Auseinandersetzungen führen. Viele Menschen fanden die Religion des Helgrinds für abstoßend und nicht zeitgerecht - wenn die Menschen stattdessen in die Kirche gehen würden, wo sie beteten und armen Seelen halfen, würden sie ihr Leben bereichern und erleichtern. Der König und Führer des Landes hätte nicht nur die volle Unterstützung von einer Templerlegion - welche die Schlagfertigkeit der Armee des Vereinten Königreiches mit großer Sicherheit gegenüber Magier enorm steigern würde - sondern auch über eine Religion, die die Menschen noch enger zusammenhält.
"Ich stimme dem Herrn Gralos zu" sagte Kharas leise, welcher bisher ruhig geblieben war. "Wir sollten auf das altbewehrte setzen, ein König welcher die vollen Befugnisse über die Verwaltung eines Reiches hat - der jedoch seine Königstitel nicht vererbt, vielmehr soll ein König aus einer Reihe edler Geblüter gewählt werden - sie werden von klein auf gelehrt was es bedeutet zu herrschen und sind am besten darauf vorbereitet" er fuhr sich durch die Haare "Desweiteren plädiere ich dafür, dass es in Illirea weiterhin einen Rat gibt, um alle dort lebenden Rassen zu Symbolisieren und in einem geeinten Königreich als Drehpunkt der Diplomatie mit anderen Völkern gelten zu können Desweiteren plädiere ich dafür, sämtliche Religionen aus der Politik heraus zu halten - die meisten hier anwesenden glauben nicht an den selben Gott - nicht einmal an Götter und es würde gegen den Zusammenhalt des Reiches führen wenn Religion und Politik sich vermischen würden! Wir wollen keine Kriege, und keine Ausbreitung der Religion des Helgrinds!"
Langsam – doch dafür umso selbstsicherer und mit einem wahrlich warmen Lächeln wanderte der Blick des Geistlichen durch den Raum, von Caladhiel zu Kharas. Es war ein bedeutend wichtiger Schachzug, welcher dieser gerade tätigte, doch würde dieser Schritt die Kirche auf keinem Fall ein Dorn im Auge sein, es wäre eher ein kleiner Nebeneffekt, den es zu beseitigen galt. “Bei allen Ehren Lord Kharas … keine Religion würde sich für den Weg der Macht entschließen. Ich kann mir bereits vorstellen, warum sie die Religion des Helgrinds genannt haben, doch warum sollte diese eingeschränkt oder gar verboten werden? Warum sollte man rechtlich dafür sorgen, dass eine Religion klein bleibt und sich nicht ausdehnt oder dass deren Anhänger diskriminiert und niedergemacht werden, bloß weil sie an etwas glauben? Lasst den Menschen die Wahl, lasst ihnen ihr Selbst und lasst sich entscheiden, welche Religion für sie das Beste ist. Der Helgrind bietet, wie wir wissen, keinen Schutz, keine Hoffnung und gibt auch dessen Anhänger keinen Mut um weiterzuleben, es verstümmelt sie und zerhackt ihr Selbstbewusstsein. Doch dies ist kein Grund sie zu verbieten. Ich plädiere für Religionsfreiheit, denn die Kirche und der Erbauer bieten den Menschen Sicherheit, Hoffnung und Mut in diesen schweren und harten Zeiten. Ein geeintes Königreich darf nicht aufgrund von einem Religionsverbot auseinanderfallen, denn jedermann weiß, dass viele Menschen die Religion des Helgrinds für abscheulich halten und sich diese gegen sie wenden würden. Verbietet dem Menschen ihren Glauben zu praktizieren und was herauskommen wird ist Wut. Wut gegen den König, Wut gegen das Königreich, Wut gegen das System. Doch wenn die Kirche sich in allen Ecken des Königreiches verbreitet und die Menschen ihr freiwillig beitreten, werden die noch so kleinen und dunklen Löcher durch den Gesang des Lichts erhellt werden.“, er blickte sich lächelnd um. “Ein Religionsverbot oder eine Einschränkung einer Religion oder deren Anhänger ist keine Lösung und würde nur zu noch größeren Auseinandersetzungen führen. Die Menschen müssen realisieren, dass sie sich entweder für den Helgrind oder für die Kirche oder für welche Religion auch immer entscheiden können, erst dann werden sie sehen, dass es andere Möglichkeiten gibt um seinen Glauben zu praktizieren. Die Kirche zwingt niemanden sich ihr anzuschließen und wird es auch nicht in der Zukunft tun und auch fordert sie keine Opfer im Umtausch für die Erleuchtung, für die Sicherheit, für den Mut und für die Hoffnung. Sie gibt ihnen all dies und noch mehr, im Umtausch für den Glauben an dem erbarmvollen Erbauer. Ich bin mir sicher, dass die Kirche eine Religion wäre, die das Königreich und dessen Einwohner noch enger verbinden und somit für ein solides System sorgen könnte.“, sprach er schließlich zuende.
"Herr..Balan richtig? Wir alle wissen das ihr der Führer einer Sekte seid, die in Teirm fuß gefasst hat und alle Magier unter absolute Kontrolle stellen möchte - aber das ist nicht der Punkt. Wenn ihr mich kritisieren wollt und damit eine allgemein gültige Konversation beginnen wollt, dann bitte ich euch mir zuzuhören. Ich sprach nie davon, dass man Religion verbieten sollte. Religion spendet vielen Menschen Kraft und Trost. Jedoch sollte man die Religion nicht mit dem Staat verbinden um eine Identifikation des Staates mit der Religion zu vermeiden, welche unweigerlich früher oder später zu Tod und Krieg führen würde. Desweiteren sind wir nicht hier um mit dem Gesang an Licht und Liebe erfüllt zu werden und uns dem Opium des Volkes hin zu geben, sondern um staatliche und weltliche Entscheidung von wirklicher Bedeutung zu fällen!"
Das warme Lächeln auf den Lippen des freundlichen Mannes schwand kein Stück. "Lord Kharas, beleidigt nicht die Kirche, indem Ihr sie eine Sekte nennt. Das Ziel einer Sekte ist es bloß, die Menschen zu benebeln um an Macht zu gelangen, deswegen wird sie auch Sekte und nicht Religion genannt.", er räusperte sich, "Tod und Krieg wird es immer geben, egal ob nun unter einer Demokratie oder unter einem König, doch müssen WIR dafür sorgen, dass weniger Blut vergossen wird als jemals bisher, sonst wäre unser aller Ziel fehlgeschlagen. Die Verbindung von Staat und Religion wäre eine gute, effiziente und vor allem vorteilhafte Lösung, um diesem Staat – diesem vereinten Königreich - die nötige Stabilität zu geben, die es braucht, denn das Volk macht den Staat aus und wenn das Volk unzufrieden ist, so sagt uns dies, dass der Staat UND dessen Führer etwas falsch machen.
Wollt ihr etwas, dass das Königreich zugrunde geht, weil es Spannungen zwischen den verschiedenen Religionen gibt? Weil sie sich alle für größer, stärker und vor allem besser halten, als alle anderen? Niemand will dies.
Wenn man also … zum Beispiel die Kirche … zur offiziellen Staatsreligion ernennen, doch für eine Gleichberechtigung unter allen Religionen sorgen würde, so könnte das Volk wählen, welche Religion sie ausüben und gleichzeitig ist die Mehrheit des Volkes trotz allem unter dem Banner des Staates vereint. Schließlich teilt die Mehrheit ihren Glauben.
Und wenn ich eure Bemerkung ansprechen dürfte: Religion IST zu einer staatlichen und weltlichen Entscheidung geworden, seid eine Religion ein Volk dazu bewegen begann etwas zu tun oder eben nicht zu tun. "
" Ihr wollt also auf der einen Seite Religionsfreiheit, aber auf der anderen Seite eine offizielle Staatsreligion ? ", begann Alvias mit ruhiger Stimme und beugte sich in seinem Stuhl ein Stück nach vorne. " Ihr glaubt also nicht, dass sich einige Religionen benachteiligt fühlen würden falls man eine Religion bevorzugt und dies zu weiteren Spannungen innerhalb des Reiches führen würde ? Überdies: Wen wollt ihr überhaupt wählen lassen ? Die Bewohner Dras Leonas, die beganntermaßen zu einem Großteil den Helgrind verehren, die Bewohner Ilireas, deren Glaubensrichtungen bunt gemischt sind oder die Bewohner Teirms, die möglicherweise eurer Religion angehören ? " Der Magier fixierte das Gesicht Balans scharf. " Glaubt ihr tatsächlich, dass eine Staatsreligion zu weniger Blutvergießen führen würde ? Wie wollt ihr das Ganze begründen ? Eure Argumentation ist löchrig ", schloss Alvias schließlich.
Caladhiel Admiss
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"Meine Herren, es ist genug!", durchbrach Caladhiels herrische Stimme die hitziger werdende Diskussion der drei Männer und schüttelte den Kopf, um ihnen anzudeuten, dass sie genug von den Gesprächen über Religion hatte, denn diese brachte sie nicht im Geringsten weiter. Die Augen der Elfe glitten hinüber zu Balan, fixierten den hochgewachsenen Mann kurz ehe sie die Augen verengte und das Lächeln auf ihren Zügen verschwand, die Kälte und Härte dort wieder Einzug hielt. "Ein Streit über Religionen führt uns zu nichts und bringt uns einer Entscheidung, was das Reich der Menschen anbelangt nicht näher. Die Menschen, welche glauben wollen, werden eine Religion wählen, selbst wenn diese Glaubensgemeinschaft sich nicht mit dem neu erwählten Herrscher zusammen getan hat und von den Fürsten akzeptiert wurde", begann sie dann wieder ruhiger und lehnte sich zurück, die Arme auf den Lehnen des Stuhls ablegend, um sich so selbst daran zu hindern, trotzig eben jene vor der Brust zu verschränken. "Die Bürger aller Städte werden Sicherheit nicht nur durch den Glauben, sondern insbesondere durch einen starken Herrscher erhalten, welcher sie und ihr Hab und Gut zu verteidigen weiß. Ein Herrscher, der sie ruhig schlafen lässt und den sie nicht fürchten müssen und dies ist der Grund, aus welchem wir uns hier eingefunden haben - um einen solchen ..." Sie verstumme einen Moment lang und ihr Blick huschte erneut zu Balan hinüber und in ihren hellen Augen leuchtete etwas wie Spott auf. "... existenten Herrscher zu finden und zu ernennen."
Das – sowieso. Als er sich zurücklehnte, nickte er leicht der Hochmeisterin der Drachenreiter zu, er war ihrer Meinung. Sogar wenn der zukünftige König nicht mit der Kirche angefreundet wäre, so würden sich die Menschen trotz allem ihr anschließen. Balan hatte getan was er tun musste, er hatte für die Religionsfreiheit gekämpft und genommen hat sie ihm niemand. Bloß war er diesmal etwas zu weit aus dem Ziel herausgeschossen und wollte sofort die Kirche zu einer Staatsreligion ernennen. Ein andermal. Jetzt gilt es, den Standpunkt der Kirche zu festigen. Die Templerlegion wird uns hierbei unterstützen. Es war unglaublich schwer die Lehren des Erbauers für einen Augenblick ruhen zu lassen und in der verständlichen Sprache der Ungläubigen zu wechseln. Er ließ sein Lächeln zwar verschwinden, die Freundlichkeit seines Gesichtsausdrucks behielt er aber bei. Ich darf nicht so streng mit den Ungläubigen sein. Sie werden bald genug erfahren, dass der Erbauer bloß das Beste für sie möchte. Bald schon wird eine Kirche in jeder großen Stadt sein und der Gesang des Lichts wird überall zu hören sein. Balan war zuversichtlich und sein allzu bekanntes Lächeln erschein abermals auf seinen Lippen.
Farim richtete sich nun auch langsam auf, nachdem die Hochmeisterin mit den Zurechtweisungen fertig war. Uns ist also allen bewusst das es das beste wäre zu den Wurzeln zurückzukehren oder? Ich möchte niemandem etwas in den Mund legen. Er wartete ein paar Augenblicke, hörte jedoch keine Einwände oder auch nur irgend einen Kommentar. Wenn ich als Berater des Fürsten meine Meinung äußern darf, wir sollten das Reich der Menschen einigen, ein gemeinsames Königreich erschaffen. Solange jede Stadt sich um sein eigenes Gut kümmert kann das ganze Land nicht erblühen, vereinigen wir jedoch die verschiedenen Städte und Dörfer zu einem großen und ganzen kann eine dauerhafte Sicherheits gewährt werden. Dies natührlich unter dem wachsamen Blick der Reiter, die weiterhin die Hüter des Friedens, auch für uns Menschen bleiben. Die einzige Frage wäre dann noch wer dieser Vertreter sein sollte, eine Stimme des Volkes der die Menschen kennt, jedoch besonnen genug ist um nicht jede Entscheidung aus dem Bauch heraus zu fällen. Ein König der dem Volk in dieser schwierigen Zeit Sicherheit gibt.
Hmpfr... ich schlage den Fürsten von Ceunon vor! Brummte der Zwerg mit einmal lautstark und schlug mit einer der dicken Pranken auf den Tisch. Bei den Göttern, er hat sich als Fürst bewährt und kennt das Leben eines Soldaten, was nur wenige Könige von sich behaupten konnten. Richtige Soldaten! Die an vorderster Front und nicht auf den besten Plätzen mit Leibwachen gekämpft haben. Er lächelte kurz grimmig zu Alvias. Potzblitz, set ihn euch doch nur an! Seine Gesichtszüge sind härter als die der meisten anderen hier, trotzdem lächelt er!
Überrascht starrte Alvias den Zwerg an. Er wurde als König vorgeschlagen ? Er, ein unbekannter Feldherr aus Ceunon ohne adlige Vorfahren oder sonstiges ? " Ich bin mir nicht sicher, ob das so klug wäre ", setzte der Magier an. " Ich besitze keinerlei adlige Vorfahren. ICh bin mir nicht sicher, ob ich akzeptiert würde - als Übergangsherrscher ja, aber als ständiger König... " Alvias brach ab.
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Ein dicker Mann am anderen Ende des Tisches räusperte sich leise und schien sich mit den Worten des Zwergen überhaupt nicht abfinden zu wollen. Seine Kleidung saß um den beleibten Brustkorb ein wenig eng und bei jedem Heben und Senken seiner massigen Brust, verursacht durch den heftigen Atem des Fürsten, schien es, als wolle nicht nur einer der Knöpfe seiner Jacke nachgeben. "Ich muss doch sehr bitten", begann er mit dunkler Stimme, wobei sein Gesicht eine rötliche Farbe annahm während er seinen Blick über die anwesenden Fürsten schweifen ließ und den Pelzmantel richtete, der seine Schultern umspielte. "Wir wissen gar nichts von ihm und wie der Fürst schon sagte - er hat keinerlei Ansprüche auf den Thron! Er hat nicht einmal eine vernünftige Herkunft - was soll'n die Menschen denn mit einem der ihren auf dem Thron? Da könnten wir auch einen Bauern nehmen", ereiferte sich und suchte in den Gesichtern der Fürsten, Berater und Ratsmitgliedern nach Bestätigung. Einige der ihren gaben ein sachtes, vorsichtiges Nicken von sich, befürchteten sie doch im nächsten Augenblick von einem der höher stehenden Männer gerügt zu werden.
Ich bürge für Herrn Alvias und kann euch, aus all meiner Erfahrung als Berater heraus sagen das das Volk ihn besser akzeptieren wird als einen König, der sich nur um die eigenene Belange schert. Blaublütige Könige gab es in der Geschichte so gut wie immer. Wenn wir jedoch einen einfachen Mann auf den Thron setzten, zeigen wir dem Volk das ein Umschwung im Gange ist, der ihnen zugute kommt. Sie werden sich verstanden fühlen. Er strich kurz seine Kleidung glatt. Einen Bauern, werter Fürst könnten wir nie auf einen Thron setzten. Er besitzt weder das Wissen noch die Weitsicht, die einen Herrscher auszeichnet. Alvias jedoch erfüllt diese Eigentschaften zu aller zufriedenheit.
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Das Gesicht des dicken Mannes verdunkelte sich noch ein Stück während die wulstige Unterlippe zu zittern begann als er die trüben, dunklen Augen auf den Berater des Königsanwärters richtete und Fassungslosigkeit auf dem Gesicht des Mannes erschien. "Fürst Alvias, wenn ich doch bitten darf!", fuhr er auf und eine Ader begann an dem breiten Doppelkinn bedrohlich zu zucken. Bereits im nächsten Moment huschte sein Blick hinüber zu Alvias und er plusterte sich erneut auf. "Im Übrigen sollte eben dieser Fürst seinen Berater lehren, wann er den Mund zu halten hat. Wer ist er denn, dass er dafür bürgen kann? Er ist wohl weit wenig neutral und ich vertraue nicht auf das Wort eines dahergelaufenen Mannes, der seine besten Jahren weit hinter sich hat. Wer sonst kann für den Fürsten sprechen, der auch die notwendige Berechtigung dazu hat?"
" Mein Berater hat durchaus das Recht, vor dieser Versammlung zu sprechen ", entgegnete Alvias dem Adligen. " Er ist hier als mein Begleiter und hat ebenso das Recht darauf, seine Meinung zu äußern wie ihr. " Aufmerksam musterte der Magier das Gesicht seines Gegenübers. " Außerdem stellt sich mir die Frage, wie neutral irgendjemand in diesem Raum sein kann. Jeder hier hat seine eigenen Interessen. " Alvias erhob sich und ragte somit ein Stück über die anderen Fürsten hinaus. " Meiner Meinung nach sollten wir das Volk zu diesem Thema befragen. Immerhin ist es, das regiert werden soll. Ich denke, es sollte ein Mitspracherecht besitzen. " Innerlich wappnete Alvias sich für den Proteststurm, der diesen Worten sicher folgen musste. Ihm war bewusst, wie ungeheuerlich sein Vorschlag klingen musste.
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"Und was genau soll das bringen, Fürst Alvias?", fragte der Fürst und zog die Augenbrauen zusammen, gerade noch aus den kleinen Augen registrierend, wie Coreen neben Alvias blass geworden war und dem Mann neben ihr einen Stoß in die Rippen versetzte. "Sollen wir jetzt einfach wieder abreisen und jeden einzelnen Bürger befragen, damit wir uns in Jahren hier wieder treffen können und Tausende von Vorschlägen gesammelt haben?", fragte er weiterhin und wandte sich zurück zu den übrigen Mitgliedern der Versammlung, mit seiner wuchtigen Faust auf den dicken Holztisch schlagend ehe er sich weiter ereiferte. "Dieser Mann hält seinen Berater für gleichgestellt! Dieser Mann bringt uns keinen Deut voran und verlangt, genauso wie Heerführer Lyonel und Fürstin Zerra, dass das Volk eine Berechtigung hat zu sprechen - sich sogar zu entscheiden, wen sie haben wollen! Und wohin, werte Mitglieder dieser Versammlung, hat uns diese Entscheidung gebracht? Zu Mord! Zu Verrat und zu grausamen Vergehen, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzt haben! Sollen wir nun erneut einem solchen Mann mit derartigen Ansichten eine ähnliche Macht in die Hände legen, damit wir erneut enttäuscht werden können? Ich sage nein!"
Bei den Göttern! Schimpfte Gralos lautstark. Was wollt ihm eigentlich noch alles in den Mund legen? Er steht seinem Berrater bei, demzufolge kennt er die Leute, die ihn unterstützten und beraten was nicht bei jedem Fürsten der Fall ist. Hmpfr... außerdem glaube ich das auch Alvias den Gedanken einer Monarchie untersützt, schließlich hat sein Berater genau dies gesagt. Ein König zu sein beduetet nicht nur wichtige Entscheidungen zu treffen, sicherlich dies auch, das ganze Land ist von diesen Abhängig! Doch genauso wichtig ist es ... hmpfr... das der König repräsentant ist! Wenn wir einen Mann mit Adelsblut auf den Thron setzten, dieser aber keine Verbindung zu seinem Volk hat stehen wir vor einem genauso großen Abgrund. Und genau dies hat Herr Xelderic. Ich bleibe dabei, Fürst Alvias, meine Stimme als König habt ihr.
Während sich die Ratsmitglieder, unteranderem auch Balan, einig wurden (beziehungsweise war sich die Mehrheit einig), beschlossen sie, dass Balan sprechen sollte. “Meine Herren bitte.“ Der heilige Mann räusperte sich und erhob nur leicht die Hände, die Männer bittend, endlich still zu sein. “Es ist ein Herrschertreffen und demnach steht es auch nur den Herrschern zu, zu wählen, wer unser aller König sein wird.“, er sah scharf zu Alvias und dann zu seinem Berater. “Der Rat von Teirm hat sich geeinigt. Lord Alvias soll der Anführer unseres Vereinten Königreiches sein. Er ist der einzige, dessen Eigenschaften für Frieden zwischen den Städten des Vereinten Königreiches und natürlich zwischen all' den Religionen bringen kann.“ Balan ließ die Hände fallen. Ganz fröhlich über die Entscheidung war er nicht. Schließlich war Alvias derjenige, der ihn scharf angegriffen hatte und obendrauf war er noch ein Magier, dessen Kraft nicht unbedingt zu unterschätzen war. Vielleicht würde jener seine Meinung über die Kirche ändern, wenn er erstmal die Entscheidung Teirms anhörte. Mit seinem ach-so-typischen Lächeln blickte er in die Runde und erwartete, dass jemand dagegen oder dafür stimmte.
" Danke für eure Unterstützung, Fürst Gralos, Fürsten von Teirm " Alvias nickte dem Menschen und dem Zwerg zu. Dann wandte er sich wieder an den Adligen. " Ihr lehnt mich als König ab, aber ebenso wenig habt ihr einen Gegenkandidaten benannt. Es bringt nichts, ewig lange darüber zu debattieren. Wir müssen eine Einigung erzielen." Der Magier hob seine Stimme ein wenig. " Ich bin weder in der Absicht hierher gekommen, König zu werden, noch reiße ich mich darum, aber wenn es nötig ist, werde ich dieses Amt nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen. "
Caladhiel Admiss
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Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen hatte Caladhiel den einzelnen Aussagen der Fürsten gelauscht, hatte sich bisher jedoch aus dieser Diskussion herausgehalten. Es stand den Reitern nicht zu, ihre eigene Meinung Kund zu tun bevor nicht die anderen Fürsten sich geeinigt hatten, wenngleich die Elfe auch oftmals während des Gesprächs das Bedürfnis gehabt hatte, mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, um sie alle wieder zur Vernunft zu bringen. Die Stunden zogen sich endlos lang dahin, flossen zäh dahin und mit jedem neuen Thema hatte sie mehr Mühe ein Seufzen zu unterdrücken - ein Teil der Adligen verteidigte Alvias immer wieder während der andere sich vehement gegen den jungen Mann aussprach und die Diskussionen somit ins Stocken brachte. "Meine Herren", begann die Hochmeisterin nach einer ganzen Weile, in welcher sich das Gespräch nur noch um Kleinigkeiten zu drehen begann und auch das Thema einer neuartigen Staatsreligion, wie Balan es genannt hatte, wieder aufkam. Sie hatte genug von den hohlen Phrasen der Adligen gehört, welche sie letzten Endes ohnehin nicht einhalten würden. Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und nahm wieder Haltung ein, straffte ihren Körper und ließ ihren Blick ruhig über die Anwesenden wandern. "Auch der Orden der Drachenreiter hat sich bereits ein Bild von Fürst Alvias gemacht, welches, nicht zuletzt auch durch laute Stimmen des Zuspruchs, die außerhalb dieser Hallen erklang, positiv geprägt wurde. Wir sind überzeugt davon, dass er, wenngleich er doch von keinem adligen Blute abstammt, durchaus in der Lage ist, die Bürger des Reiches mit starker und sicherer Hand zu führen", fuhr sie fort während das Lächeln auf ihren feinen Zügen an Zuversicht und Ehrlichkeit gewann als sie ihre Augen auf Alvias und dessen Begleiter richtete. "Nicht zuletzt auch aufgrund der Unterstützung, welche ihm zuteil wird, bin ich mir sicher, dass er trotz aller Zweifel diese Aufgabe meistern wird. Er hat die Stimme des Ordens und unsere Unterstützung." Es wagte niemand der Fürsten mehr gegen die Entscheidung aufzubegehren, wenngleich auch einige der Männer bedeutend an Farbe verloren hatten und zufrieden ließ sich Caladhiel zurück auf ihren Platz sinken, beobachtete mit Wohlwollen wie einer nach dem anderen die Papiere unterzeichnete, welche Alvias in sein neues Amt erhoben.
Gast Gast
Thema: Re: Ratssaal der Feste Sa Okt 29, 2011 12:49 am
Alvias seufzte innerlich. Wenn es sein musste, musste es eben sein. In einer fließenden Bewegung erhob er sich. " In diesem Fall werde ich das Amt annehmen. " Der Magier räusperte sich. " Im Interesse Alagäsias werde ich dieses Land regieren. Ich werde dem vereinigten Königreich Ceunon zu neuem Ruhm verhelfen und ich werde für Frieden innerhalb der Reichsgrenzen sorgen. " Alvias setzte sich wieder.
Arva Drachenreiter
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Thema: Re: Ratssaal der Feste Di Jun 17, 2014 9:23 pm
Es war so lange her, dass er diesen Ratssaal zum letzten Mal betreten hatte. Er war oft hier gewesen. Sehr oft. Einmal hatten sie ein neues Oberhaupt gewählt. Einmalt den Leichnam eines Toten begutachtet und einmal war er zusammen mit Coreen hier gewesen um das Schicksal des Landes zu beschließen. Langsam faltete Arva die Hände und sah zu einem der Fenster während Caladhiels Vergehen vorgetragen wurden. Sie habe Vrael zu früh zum Reiter ernannt, sie hatte Stephan Hamleigh in ein Amt gesetzt welches er nicht führen konnte und danach ihren zu jungen ehemaligen Schüler in den Kronrat gelassen. Sie hatte zugelassen, dass Anaiah floh, wenngleich sie auch offiziell mittlerweile wieder als Teil des Ordens anerkannt wurde. Sie hatte noch immer nichts gegen den Schatten unternommen und einige weitere Fehlentscheidungen. Arva hörte nicht wirklich zu. Er kannte die Vorwürfe, hatte er sie doch selbst oft genug ausgesprochen und so lauschte er nur den Worten des Reiters mit den aschgrauen Haaren und begutachtete sein Spiegelbild in einer der Karaffen, welche auf dem Tisch standen. Er trug seine silberne Zeremonienrüstung, seine Haare waren gekämmt und wurden von einem silbernen Reif zurückgehalten, der lange, blaue Mantel lief hinten Schwalbenschwanzförmig auseinander. Es war das gleiche Gewand wie damals, als er Ramirez in einem Sarg aus Glas in den Ratssaal gebracht hatte fiel ihm auf, doch dann erweckten die letzten Worte seine Aufmerksamkeit. "Daher verlangen wir nicht nur die Rückstufung Vraels zu einem einfachen Novizen. Sondern auch die Absetzung Lady Caladhiel Ithilwens als unsere Hochmeisterin. Darum wurde dieser Rat einberufen und man möge nun für oder gegen sie sprechen!"
Caladhiel Admiss
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Thema: Re: Ratssaal der Feste Di Jun 17, 2014 9:45 pm
Die Worte waren ein Schlag ins Gesicht und der Schmerz, den sie hervorriefen, brannte tiefer als es jede Wunde einer Schlacht bislang getan hatte und dennoch hielt Caladhiel den Mund, bemühte sich darum ihre Haltung zu bewahren, selbst wenn sie am liebsten laut geschrieen hätte. Der Orden war alles gewesen, der Traum, die Welt zu etwas Besserem zu machen, den sie gemeinsam hatten träumen dürfen und nun glitt ihr genau das durch die Hände. Sie hatte versagt, hatte alle Hoffnungen, die die Reiter in sie gesetzt hatten, enttäuscht und wann immer der Gedanke realer in ihrem Geist wurde, waren die Tränen erneut in ihre Augen gestiegen, die sie tapfer fort blinzelte. Sie hatte bei Vraels Ausbildung versagt und ihn zu früh in den Kronrat gesetzt, hatte es nicht geschafft, ihre Brüder und Schwestern zu schützen in dem Krieg gegen Fyham, hatte mit Stephan Hamleigh beinahe das Land in das Verderben gestürzt - all das waren ihre Fehler, es war genau das, was sie getan hatte und wofür sie sich jeden Tag aufs Neue Vorwürfe machte. Sie hatte es in Narda besser machen wollen, hätte etwas Grundlegendes verändern wollen, damit es den Menschen hier gut ging, aber nun sah es beinahe so aus, als würde sie dazu keine Gelegenheit mehr erhalten. Nur mühselig ertrug sie die Blicke der anderen Ratsmitglieder auf sich, bemerkte Arvas selbstgefälliges Lächeln, das sie auch auf den Gesichtern seiner Sympathisanten wiederfand und schlug langsam die Augen nieder. Sie hatte sie alle enttäuscht - hatte Anurin enttäuscht und Oromis Hoffnungen in sie vernichtet und nun riss sie auch noch Vrael hinab in die Spirale ihres eigenen Untergangs. Es wäre so einfach gewesen, den Jungen vor dem Schicksal zu bewahren, indem sie ihm ein paar Jahre mehr Zeit gegeben hätte, aber nun war es zu spät für die Reue. Sie würde die Konsequenzen tragen müssen, selbst wenn diese bedeuteten, dass es Arva zufallen würde, ihr Amt weiter zu tragen, das sie einst vor so vielen Jahren übernommen hatte. Der ältere Elf würde sie nach Vroengard schicken, würde dafür sorgen, dass sie nie wieder etwas anderes als diese Festung sehen würde während er den Orden veränderte, ihn härter und grausamer machte. All das, was sie getan hatte, würde umsonst sein - all die Vorhaben, die sie noch geplant hatte, würden vergebens sein. Es war vorbei. Diese Gedanken so kalt und hart plötzlich in ihrem Geist zu hören, ließ den Schmerz zurückkehren und nur für einen einzigen kurzen Moment wagte sie es den Blick hinüber zu Oromis zu lenken und ihm ein stummes 'Es tut mir leid' zukommen zu lassen. Wenn sie sie schon absetzen würden, dann sollten sie wenigstens nicht sehen, wie sehr sie ihr weh taten - wenn sie gehen musste, dann würde sie es mit erhobenem Haupt tun und all die Dinge hinter verschlossener Miene verbergen, die sich jetzt auf ihr Gesicht legte.
Der Erzähler Spielleitung
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Thema: Re: Ratssaal der Feste Di Jun 17, 2014 9:56 pm
„Einspruch, Einspruch sage ich und noch einmal Einspruch. Was ihr hier sagt ist im Sinne des Zorns gesprochen, nicht im Sinne der Weisheit. Wir alle Wissen darum das ihr befangen seid, das ihr kaum in der Lage seid rational zu denken und erst recht nicht steht es euch zu, über unsere Hochmeisterin in einem derartigen Ton zu sprechen. Vergebt mir meine harschen Worte werte Ratsmitglieder, doch dieser Mann hat erst vor kurzem seine Novizenzeit erneut wiederholen müssen, hat ein brüchiges Band mit seinen Drachen und ist nicht ohne Grund der „Schlächter der Drachen“ genannt worden, damals wie heute. Ich bin mir sicher dass wir uns mit gänzlich jeder Frage, sollte sie das Kriegshandwerk betreffen, an euch wenden können, doch dies hier ist eine reine Farce, nichts weiter. Ich stimme dagegen!“ Falvik war das jüngste Mitglied des Rates, was wohl zu aller erst an seinem stets energischen Gesichtsausdruck zu erkennen war. In seinem Gesicht prangten zahlreiche, blonde Bartstoppeln und sein Haar war auf eine kurze Länge herunter geschert worden. „Nein, nein ….. und, nein verzieht mir Herr Arva, doch meine Antwort lautet nein.“ Die Stimme des ruhigen Streobor meldete sich zu Wort und die Hände faltete er in einer eben solchen Ruhe zusammen, wie er auch seine Worte wählte, während er Arva mit einem gutmütigen Lächeln ansah. „Arva eure Beschuldigungen sind gerechtfertigt und ich sehe noch davon ab unsere derzeitige Hochmeisterin zu einem Gespräch zu führen, zu gegebener Zeit. Doch sind die Zeiten schwer und immer und immer mehr Aufgaben werden von Caladhiel gelöst, doch stellen sich neben die gelöste bereits zwei neue Aufgaben. Das es bei einem solchen Pensum Schwierigkeiten gibt, ach was Rede ich, dass es Gedanken der Unfähigkeit gibt ist verständlich, jedoch Verletzend und dumm. Für die Taten der Schüler sind die Lehrer nur im gewissen Maße verantwortlich Arva, das solltet ihr nur allzu gut wissen. Und die restlichen Probleme sind Dinge, die es bei jeder Legislatur gibt und immer geben wird.“ „Ihr sprecht Weise Stregobor, doch sprecht ihr auch die Wahrheit? Ihr scheint euch dem Konflikt jetzt ebenso zu entziehen, wie bei der Schlacht gegen Fyhahm, in der eurer Schwert frei vom Blut blieb, wie ich gehört habe.“ Die Stimme des Wiedersachers war kalt und schneidend und bescherte allen Anwesenden in dem Raum eine kurze Gänsehaut. „Aber..“ „Nein ich dulde kein Aber wenn ich an der Reihe bin mein Urteil zu sprechen Stregobor. So viel man Arva ankreiden mag, so hat er doch ausgezeichnete Ergebnisse auf dem Schlachtfeld erwiesen und war als einer der wenigen ALLEN, ich will wiederholen ALLEN Paradigmen treu die ein Reiter zu achten hat. Könnt ihr das auch von unserer werten Frau Hochmeisterin behaupten? Sie hatte einen Liebhaber und spuckte damit auf unsere Tradition. Sie bildet ihre Schüler ohne Sinn und Verstand aus, ohne ihnen Verständnis dafür zu geben was richtig und falsch ist und wie man urteilen muss. Und lasst uns nicht vergessen dass sie es war, die sich für Stephan Hamliegh aussprach und unseren Namen damit in den Dreck zog. Was hat sie dafür erhalten? Narda. Ich sage es euch, diese Frau ist nachhaltig und war immer Gift für unseren Orden, aus dem Posten mit ihr! So war ich, Yesenar der Rote hier an diesem Tisch sitze.“ Eine kurze Zeit kehrte Ruhe ein, einige der Ratsmitglieder murmelten noch einmal leise etwas und die gespannte Stimmung aller Beteiligten war förmlich zu spüren. „Ich spreche mich auch gegen die Frau Hochmeisterin aus, es ist zu viel geschehen, was man nicht wieder gutmachen kann. Mehr kann und will ich zu dieser Angelegenheit nicht beitragen.“ Lambert war ein Reiter der dritten Generation, hatte stets Neutralität bewahrt und sich nur ausgesprochen, wenn es unbedingt von ihm verlangt wurde. Über all die Jahre hinweg hatte er sich als klügster Mann erwiesen, wenn es darum ging Planungen für den Bau oder für die Aufstellung von Truppen aufzustellen, doch war es ihm bis heute anzumerken das er klare Fakten, zahlen auf Papier der eigentlichen Diskussion vorzog.