Großer Marktplatz

Anurin sank auf die Knie.
"Ich... verzeiht mein Gebahren!" rief er aus, warf sich in den Staub.
"Ich häte niemals an eurem Wort zweifeln dürfen, doch trieb mich mein Bestreben Gutes zu tun voran in die Schlacht!" er sah nicht auf während er mit ihr redete.
"Ich schwöre, dass ich fort an nur nach der Prophezeihung handeln werde!"

Anwar rappelte sich langsam auf, zwinkerte mit seinem kaputten Auge und versuchte sich an das neue sehverhältnis zu gewöhnen. Am Ende seiner Kräfte humpelte der Drache zu Anurin. Er konnte nicht mit Ansehen wie der Großmeister auch den Rest seines Ansehens wegwarf. Behutsam hob Anwar Anurin wie eine Katzenmutter ihre Kinder am Nacken vorsichtig hoch und trug ihn weg. Immer noch etwas verwirrt sah Anwar mit dem zerschnittenen Auge zu der fremden Frau. Gab dann aber ein Nickend als Zeichen der dankbarkeit zurück.

Der Drache hob zwar Anurin mit aller Vorsicht auf, wahrscheinlich noch völlig im Dellirium.
Doch die Zähne des Drachens waren scharf und Anurins Nacken ungeschützt.
Der Hochmeister schrie vor Shcmerz auf, und Anwar ließ diesne sofort herunter als er den Blutgeschmakc imMund hatte.
Die Halswirbel lagen frei, Blut strömte in die gasse und vermengte sich mit dem Regen.
Anurin, wurde vor Shcmerz fast wahnsinnig.

'Anwar! Nicht!', schallte Caladhiels Stimme scharf in dem Verstand ihres Bündnispartner als sie begriff, was da gerade geschah. Im ersten Moment hatte sie der Szenerie vollkommen erschrocken beigewohnt, dann jedoch reagierte sie und hastete zu Anurin hinüber, sich neben dem Hochmeister schlitternd auf den Boden sinken lassend.
"Verzeiht ...", wisperte sie leise, ehrliches Bedauern in den Augen während sie sich mit kundigen Augen die Wunden ansah und diese schließlich mit den Rest ihrer verbliebenen Energie zu heilen begann, nachdem sie diese gesäubert hatte.
"Verzeiht ...", wiederholte sie noch einmal und rutschte ein Stück zurück, kaum dass die Wunden sich wieder geschlossen hatten. Sie wollte gar nicht genauer wissen, was Anurin jetzt mit ihr tun würde, war sie doch für die Taten des Bündnispartners ebenso verantwortlich wie für Calebs Verfehlungen.

Dumpf ertönten die Flügelschläge Aeons, welcher nahe der beiden Reiter sich niederließ. Seine Augen lagen auf Anurin, während er seine Flügel anlegte und sich näher an den Boden schmiegte, sodass Caleb leicht absteigen konnte. Erschrocken hatten sie dem Missgeschick beigewohnt, hatten jedoch nicht rechtzeitig eingreifen können. Mit ernster Miene sprang der junge Reiter nun von dem Rücken Aeons ab und ging dann auf seine Meisterin und Anurin zu.
„Entschuldigt mein Widersetzen, doch nachdem immer mehr Reiter fielen, konnte ich einfach nicht mehr länger tatenlos zusehen. Es... widerstrebte mir einfach ganz und gar Unrecht zu zu lassen“, sagte er und blieb neben Caladhiel stehen. Flüchtig legte er dabei eine Hand auf die Schulter der Elfe, die neben Anurin kniete. „Es ist nicht Caladhiels Schuld, wirklich nicht. Ich bitte Euch, Anurin, macht sie nicht für meine Taten schuldig, ich allein will für diese einstehen“, sagte er und übergab derweil einen Teil seiner Kraft an die Elfe über die Berührung.
Der Kampf musste sie ziemlich mitgenommen haben, wovon die Wunden allein zeugten, und nun auch noch eine solche Wunde zu heilen, brachte sie sicherlich an die Grenzen ihrer Kräfte.

Anurin rappelte sich langsam auf, rieb seine Hals.
"Ich... denke" presste er unter aufeinanderstehenden Zähnen hervor, "das... jeder von uns heute Fehler gemacht hat über die wir..." sein Bick wanderte zu Anwar.
"Einfach übergehen sollten...!"

Einen Moment länger noch als eigentlich notwendig blieb Caladhiel auf dem Boden knieen und ließ die Worte des Hochmeisters in der schwebenden Luft verhallen. Sie hatte nicht gedacht, dass sie einfach so aus der Sache herauskommen würde, ohne dafür ernsthafte Konsequenzen tragen zu müssen.
Blutig und vollkommen durchnässt kam auch die Elfe umständlich auf die Füße und schob ihr Schwert mit zitternden Fingern zurück in die Lederscheide während sie den Blick auf Caleb richtete und ihm zunickte, ein leises, kaum hörbares "Ich danke dir" formte. Sie war sich nicht sicher, ob sie es ohne die Kraft, die ihr Schützling ihr übertragen hatte wieder zurück auf die Füße geschafft hätte und sie hatte sich nicht die Blöße geben wollen einfach sitzen zu bleiben.
Als das Adrenalin, welches ihren Körper durchflutet hatte während des Kampfes nun langsam nachließ, begann sie die Ausmaße des Kampfes und des restlichen Tages in ihren Gliedern zu spüren, die allein durch die Kälte fast taub geworden waren. Die kleinen Schnittwunden an ihrem Körper schmerzten fast ebenso sehr, wie die Wunden, die die Krallen des Raz'ac an ihrem rechten Arm hinterlassen hatten.

„Na dann“ Caleb klatschte wieder deutlich munterer in die Hände und strahlte die anderen übermütig an. „Gehen wir wieder zurück! Ich könnte jetzt ohnehin gut ein oder zwei Met vertragen. Wie sieht es mit Ihnen aus, geschätzte Cally?“, fragte er munter, schlang einen Arm um ihre Hüfte, um sie, an erster Stelle, zu stützen. „Es war übrigens verdammt schlau von Euch sich von der tödlichsten Waffe der Welt helfen zu lassen“, raunte Caleb, machte mit seinem freien Arm eine weit ausholende Geste, wies dabei kurz auf die fremde Frau und machte dann einen Schwenker und deutete auf sich. „Von mir natürlich!“, fügte er grinsend hinzu und tätschelte dann den verletzten Arm der Elfe.
„Aber was war auch anderes zu erwarten... sobald Aeon und ich aufgetaucht sind, hat sich die ganze Lage natürlich schlaaagartig zum besseren gekehrt... also, nach mir und dieser Frau. Die hat ziemlich gute Tricks auf dem Lager, das muss ich zugeben“, plauderte er munter weiter, während kleine, grüne Funken um seine Finger tanzten.
„Waíse heill“, flüsterte er, während er und Caladhiel bereits den anderen den Rücken zu kehrten – und geradewegs auf Aeon zu steuerten.
Caleb wartete, bis sich die Wunde langsam schloss, ehe er wieder zu ihr aufsah und den Griff um ihre Hüften wieder lockerte.
„Ihr wollt Euren bitter, bitterbösen Drachen nicht eventuell für seine leichtsinnige Tat bestrafen, und bei mir und Aeon mitfliegen, oder? Ich halte Euch auch fest und lade Euch in Gil'ead zu ein paar Met ein“, schlug er leise vor und zwinkerte lachend.

Caladhiel konnte nicht umhin leise zu lachen bei den Worten, die ihr Schützling wählte und seufzte leise. Sie hatten wirklich Glück gehabt, dass sich die fremde Frau in die Geschehnisse eingemischt hatte, denn ohne sie wären sie jetzt tot - alle miteinander und Caleb hätte niemals die Gelegenheit bekommen ausgebildet zu werden.
Wehmütig glitt ihr Blick zu Anwar hinüber und sie registrierte dessen Verletzungen erneut. Es tat weh die Wunden des Bündnispartners zu sehen und gleichermaßen zu wissen, dass er es nicht zurück nach Gil'ead schaffen würde mit ihr als Ballast.
'Es tut mir so leid, dass ich dir das angetan habe ... verzeih mir ... ich hätte wissen müssen, dass es so enden würde', wandte sie sich reumütig an den Begleiter und lächelte bitter. Allein ihretwegen war er nun verletzt, weil sie darauf bestanden hatte mit in die Schlacht zu fliegen, in die Anurin sie geschickt hatte - allein ihretwegen hatte man ihm einen Teil seines Augenlichts genommen. 'Ich verspreche, dass ich deine Verletzungen versorgen werde, sobald wir wieder in Gil'ead sind ...'
Calebs Stimme war es schließlich, welche sie wieder aus ihren geistigen Worten und der Verbundenheit zu Anwar holte. Überrascht hob sie den Kopf und blinzelte, hatte gar nicht wirklich registriert, dass er sie mit zu Aeon gezogen hatte. Innerlich beschloss sie Calebs Taten für diesen Tag einfach durchgehen zu lassen und ihn nicht für das ungebührliche Verhalten zu bestrafen, denn immerhin war der deutlich Jüngere momentan der einzige Grund, weshalb sie noch auf zwei Beinen stand, so unangenehm fremd auch sein Griff um ihre Hüfte war.
"Es ist wohl für Anwar das Beste, wenn er ohne Ballast fliegt. Der Kampf hat ihn wohl ebenso sehr mitgenommen wie mich", antwortete sie dann, bemühte sich um die notwendige Ernsthaftigkeit, wenn auch Calebs Worte sie immer wieder innerlich den Kopf schütteln ließen. Sie wollte diesen schwarzen Tag einfach nur vergessen, ignorieren, was hier geschehen war und dass sie viele tapfere Streiter verloren hatten.

„Wunderbar. Aeon, wenn ich bitten darf?“ Caleb wandte sich lächelnd an seinen Drachen, welcher sich erneut dicht an den Boden presste, damit der Aufstieg leichter war. Der Reiter klopfte ihm auf die grünen Schuppen, als Zeichen seiner Dankbarkeit. So waren sie eben. Ein Team, ganz gleich wie sehr sie sich manchmal kabbelten. „Nehmt es mir nicht Übel... aber ich nehme mir mal die Freiheit heraus“, kündigte Caleb bereits unheilverkündend an, nahm die Elfe kurzerhand auf seine Arme und setzte sie dann auf dem Sattel ab – und schwang sich hinter sie in den Sattel.
„Keine Sorge, ich halte Euch schon fest, falls es zu windig wird“, sagte er und ließ die Möglichkeit, dass sie aufgrund eines Schwächeanfalls umkippen könnte, einfach mal unter den Tisch fallen.
Niemand wird gerne auf Schwächen angesprochen, vor allem nicht von jüngeren, unerfahrernen Querköpfen, wie er einer war.
„Also, nächster Halt: Gil'ead, Gruselhaus! Dort können wir dann Eure und die Verletzungen Anwars verarzten und anschließend ein Schlückchen trinken. Das habt ihr Euch wirklich verdient!“, sagte er munter, lächelte jedoch nicht sein übliches -bedenkenloses, verklärtes-Lächeln, sondern dieses Mal war es eines, dass zuversichtlich, aufrichtig und mitfühlend war.
Caleb griff um sie herum und hielt sich dann an dem Sattel fest, wobei er darauf achtete, dass er die Elfe dabei ein wenig festhielt – dann hob Aeon ab.


Tbc: Gil'ead

Als auch Anurin abgeflogen war lächelte Josephine, machte kehrt und verließ die Stadt.
Kaum hatte sie die Stadtmauern passiert lief die Zeit normal weiter und für die verwunderten Soldaten war es, als wären ihre feinde von dem einen auf den anderen Moment verschwunden - durch mächtige Magie ohne eine Spur zu hinterlassen

Eine Menschenmenge hatte sich auf dem Marktplatz versammelt, und der Graf von Dras Leona, Francois Bartosz hatte es sich nehmen lassen den Dreh und Angelpunkt Dras Leonas auf zu suchen, um dort bezüglich der Ausschreitungen eine Rede zu halten
"Meine Freunde!" rief er und erhob die Hände, das Stimmengewirr verstummte
"Meine Freunde, wahrlich dunkle Zeiten sind es in denen wir Leben! Die Magier - die Reiter selbst haben in ihrem Kampf um diese Stadt große Teile unserer schönen Heimat zerstört! Und wofür? Für nichts - sie ließen euch alleine zurück und gaben euch als Geschenk noch die Pest mit! Den schwarzen Tod, diese - verderblice und zerstörerische übernatürliche Krankheit! Die Geißel Dras Leonas!
Aber - ich verspreche euch, als euer Herrscher - als euer liebender und fürsorglicher Vater dieser Stadt, dass ich dem Einhalt gebieten werde!
Die Magier dieser Ländereien vereinen zuviel Macht auf sich!
Wirtschaftlich! Politisch - und nicht zuletzt mit eben jener Kraft mit der sie Feuer unter ihre Gedanken zwingen oder die Erde aufbrechen können! Aber das soll - und MUSS sich ändern" er holte tief Luft
"Ich verspreche euch, dass vom heutigen Tage an kein Magier mehr in Dras Leona ungeschoren davon kommt! ich verspreche euch, dass ich eure Justiz mit meinen Soldaten untersützen werde!
Keine Magier!
KEIN FLUCH MEHR!" er erhob die Arme
"ICH verspreche euch, dass jeder Magier seinem gerechten Urteil unterworfen wird! Eure Stimmen sollen nicht länger ungehört bleiben, eure Sorgen und Schicksale nicht länger ungesehen bleiben! Die Magier, welche euch all dies antaten - welche euren früheren, geliebten Grafen - MEINEN BRUDER mit dunkler Magie versklavten und töteten um selbst auf den Thron zu kommen werden nicht ungestraft bleiben!
Ich verspreche euch, das ihr mir vertrauen könnt!
DAS IHR UNSERER STADT VERTRAUEN KÖNNT!
Keine Magier in Dras Leona!
Magisches Blut wird für den Helgrind fließen, welcher uns vor dem Einfluss jener dunklen, abscheulichen übernatürlichen Kräfte schützen wird! Ich VERSPRECHE EUCH - ihr werdet gerächt werden!"

Auf dem Martkplatz brachen Jubelschreie aus

Die Menge jubelte und immer mehr Menschen versammelten sich am Marktplatz. Man hörte wie Fenster eingeschlagen wurden und wie Frauen anfingen zu schreien. TOD ALLEN MAGIERN! Rief man im Chor, der immer und immer lauter wurde.
Ein Haus fing Flammen und die Menge jubelte Abermals. Verstümmelte Männer, verzweifelte Frauen und schreinde Kinder wurden in die Mitte des Marktplatzes gezerrt.

Ein kahlköpfiger Hühne stellte sich mit einem Schlachtermesser vor eines der Kinder. Na meine Kleine? Fragte er und umfasste mit seiner rechten Pranke den Kopf des Mädchens. Weißt du was du später einmal wirst?
Eine... Prinzessin? Sagte die gerade einmal 6 jährige zögernd.
Ein Monster! Der Koloss warf das Kind mit voller Wucht gegen den harten Boden und ließ sein Messer auf den Kopf des Kindes zusausen.
Ein kleines Miststück das uns am liebsten alle versklaven würde! Er schlug noch ein paar mal auf den toten Leib ein eher er sich einem jungen Mann widmete, der inzwischen nur noch einen Arm hatte.
Immer mehr wurden zum Marktplatz geschleppt, immer mehr wurden geköpft oder, wenn die Waffen fehlten, zu Tode geprügelt.

"Lassen wir diese Bauerntölpel walten und ihre ziellose Wut ruhig auf die Magier fixieren" zischte Francois einem der Wachen zu, ehe er sich abwandte
"Versperrt die Wege in die oberen Bereiche der Stadt und nehmt Stellung am Schloss.
Ich will nicht das die Menge auf dumme Ideen kommt, lasst sie sich ruhig gegenseitig abschlachten"

Einige der noch nicht von der Menge umgerissenen Marktstände wurden vom Luftzug der landenden Drachen beiseite gedrückt, als die Gefährten auf diesen ankamen. Ringsum konnte man noch die Leichen einiger Magier sehen. Frauen und Kinder wurden ebenso getötet wie alte Menschen.
Die Menge verstummte, als sie das seltsame Gespann bemerkte. Alle starrten sie an.
Rasch ließ sich Teyran von seinem Drachen gleiten. Sie mussten die Gunst der Stunde nutzen, ehe die Leute sich von ihrer Überraschung erholten und anfingen, auch die Reiter für ihre Probleme verantwortlich zu machen und diese anzugreifen. Die rechte Hand ruhte auf seinem Schwert und er funkelte die Menschen, die um sie herum standen zornig an.

Ein schlag traf Teyran am Hinterkopf, als Beorn absprang und den Elfen niederriss um ihn daran zu hindern noch weiter eine Bedrohung für die Menshcen ab zu geben, welche bereits genug von den Drachen eingeschüchtert waren
"Wir bleibn alle mal ganz ruhig, verstandn?" bellte er in Befehlsgewohntem Ton und ließ seinen Blick über alle Anwesenden Streifen, seine massige Gestalt humpelte noch einige Schritte nach vorne
"Ich verlang n Anführer hier zu sprechn, wer is für diesn Saustall verantwortlich?"

Tötet sie! Die Drachenreiter haben schon einmal versucht uns anzugreifen! Sie und ihr Magiergesocks wollen uns versklaven! Die ersten Steine flogen auf sie zu und Axte, Schwerter und Mistgabeln waren auf sie gerichtet. Doch hielt man sich noch mit Angriffen zurück.
Man konnte die Angst in den Gesichtern der Menschen sehen, wie ihre Augen immer und immer wieder zu Anwar gingen.
Was wollt ihr hier?! Fragte schließlich einer aus der vordersten Reihe und trat ein Stück hervor.

Die halbherzigen Stein und prallten an den harten Schuppen der Drachen ab und weder Glaedwan noch der deutlich ältere Anwar machten sich viel daraus
"Mei Jung, wisst ihr was ihr da eigendlich ´tan habt?
Ihr habt all diese Menschn getötet! Kleine Kinder - eure Nachbarn, die Spielgfährtn eurer Kindr, jetz überlegt mal - habn die uch jmal was ´tan?" meinte Beorn nur und schüttelte den Kopf
"Mir scheint ihr seid die wildn Bestien un nich die beidn Drachn da hintn" er sah auf
"Warn nich wir s, die euch Heiler schicktn?
Wir habn uns zurückgezogn als Bartosz von euch anerkannt wurde.
Kam nich mit ihm die seuch´nachdem keine Heilr der Reiter mehr kommn durftn um die Brunnen zu säubern?"

Etliche Bogenschützen postierten sich auf den Mauern und spannten die Bögen. Seit dem letzten Angriff der Drachenreiter waren Die Soldaten von Dras Leona auf solch einen Fall vorbereitet.
Lügen! Alles Lügen! Schrie zuerst einer, dann ein großer Teil der Menge. Die Schreie der Frauen verstummten nach und nach und so galt nun die ganze Aufmerksamkeit den Neuankömmlingen.
Wir werden uns nicht länger hinters Licht führen lassen! WIR haben begriffen was zu tun ist! Jubelschreie waren zu hören.
Wenn euch euer Leben lieb ist dann verschwindet! Flieht und verbreitet die Kunde das sich fortan kein Magier mehr sicher fühlen darf! Denn nun regieren WIR!

"Ach Verdammter, deine Mutter lutscht doch Pimmel in der Hölle" fluchte Beorn und schüttelte den Kopf
"Ihr verdammtn Idiotn" er humpelte zurück auf den Drachn zu und sah Caladhiel an
´Schlag untertänigst vor de ganze Stadt in Flammn zu steckn M´am erklang seine Stimme dumpf wie ein Hammerschlag in ihrem Kopf

Die Elfe war klug gewesen, sich aus diesem ganzen Gespräch einstweilen herauszuhalten, wollte sie die Menschen doch nicht noch weiter aufwiegeln, in dem ausgerechnet eine Elfe das Wort ergriff und so war sie dankbar dafür gewesen, dass Beorn schnell genug gehandelt hatte. Als die Stimme des Anführers der Spione in ihrem Kopf wiederhallte, zeigte sie ein knappes Kopfschütteln und tastete selbst nach dem Geist des anderen, wobei der ihre um einiges sanfter war als der seine.
'Nein, Beorn. Es gibt hier noch immer unschuldige Menschen und ich riskiere nicht deren Leben, nur um diesen Aufstand niederzuschlagen', sandte sie dem anderen während ihre Aufmerksamkeit zu den Bogenschützen glitt, die sich auf den Dächern platziert hatten. Entweder sie sorgten dafür, dass die nie wieder einen Bogen in die Hand nahmen und bekamen es dafür mit der gesamten Meute der einfachen Menschen zu tun oder aber sie riskierten, dass sie alle aufgespießt wurden, denn die Elfe zweifelte daran, dass sie noch einmal ein solches Glück hatten wie in der letzten Schlacht.

Beorn nickte wieder ehe er wieder auf den Sprecher zuhumpelte
""Sagt eurem Graf, er mög´ selbst kommn. Ich verschwend meine Zeit nicht an Narrn. Ich sprech gern mitm Kopf enes Pferdss und nicht mit seinem Arsch." blaffte er und schüttelte den Kopf
"Ich verlang´ ne sofortige Gegenüberstellung, jedr Angriff auf die Reitr stellt nen bruch des friedenspakts dar un ich bin gespant wie lang ihr Bauernlümmel gegn die Erfahrnen Kriegr aller Völkr besteht!"
Er fasste den Burschen genau ins Auge
"Un nu lauf un hol mir Graf Penis!"

Teyran hatte sich wieder aufgerappelt und an der Flanke Glaewans Stellung bezogen. Seine Hand ruhte noch immer in der Nähe seines Schwertes.
In seinem Kopf hämmerte es leicht und ein Zorn auf Beorn stieg in seiner Brust auf. Wie kam dieser eigentlich dazu, ihn vor all diesen Leuten anzugreifen und dadurch Uneinigkeit und Schwäche der Reiter zu zeigen und die Menschen durch diese Tat geradezu zu einem Angriff zu ermutigen ?
Das letzte Wort in deiser Angelegenheit war sicher noch nicht gesprochen. Aber das Dümmste was er jetzt hätte tun können, wäre auf den Angriff Beorns einzugehen, daher verschob er das auf später.
Er wagte es nicht das Wort zu ergreifen, auch wenn ihm einige Schwächen in der Argumentation Beorns auffielen. Letzendlich würde man es ihm anlasten, wenn die Menschen sie angriffen. Es war überdies besser, wenn die Menschen EINEN Redner hatten, auf den sie sich konzentrieren konnten.
Aufmerksam beobachtete der junge Elf die Menge und überlegte sich schon die beste Position, um die Menschen, falls es zu einem Kampf kommen sollte, anzugreiffen und einzuschüchtern.

Lila hatte sich neben Teyran auf den Platz, vor den Drachen gestellt. Sie hatte so eine Ahnung, dass er bald etwas dummes tun würde. Etwas das alle Anwesenden zu Tode verurteilen würde. Ihre eine Hand ruhte auf dem Peitschen griff, eine Nachbildung ihrer alten Peitsche, und die andere legte sich auf die Hand von Teyran. Ein Zeichen dafür, dass er ruhig bleiben sollte. Bleib ruhig. Lass sie zuerst angreifen und kümmer dich um die Bogenschützen, kapiert? Ich kümmer mich dann um die Menge hier. Ich schwöre dir Elf.... wenn du einmal etwas dummes anstellst bringe ich dich um. Verstanden?, meinte sie, nachdem sie in Teyrans Geist war. Mit einer schnellen Bewegung, boxte sie ihm einmal kräftig auf ihrem Arm. Eine kleine Warnung. Sie musterte aufmerksam die Menge und ein paar der Leute, die sie beachteten zuckten zurück, als sie ihre Augen sahen. Es waren zwei um genau zu sein. Eine Frau und ein kleines Kind, dass nicht mehr ganz so gesund aussah. Mit einer knappen Kopfbewegung deutete sie dem Kind an zu kommen. Sie würde es vor schlimmeren Schaden bewahren.

Letzte Chance! Zieht ab Reiter und ihr bleibt am Leben! Wir werden nicht länger die Knechte der Magie sein, sie werden unsere sein!
Nach und nach hörte man wie einige Armbrüste gespannt wurden, und man sah wie sich die Griffe um die Waffen verstärkten.
Hier lauert nur euer Tod! Zieht Leine und ihr könnt von diesem großen Tag berichten! Von dem Tag an dem sich das Volk erhob!
Ein weiteres jubeln ging durch die Menge, diesmal lauter.